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Die Erfindung betrifft ein Handhabungssystem zum Durchführen von Handhabungsvorgängen, wie dem Anheben und dem Absetzen von kistenförmigen Transportbehältern, mit mindestens einem ersten Handhabungsteil und einem zweiten Handhabungsteil, die zwischen sich einen Aufnahmeraum für die Aufnahme eines in vertikaler Richtung verlaufenden Wandteils des Transportbehälters begrenzen und die mittels einer an den Handhabungsteilen angreifenden Transporteinrichtung von einer Nicht-Gebrauchsstellung unter Freigabe des Transportbehälters in eine Gebrauchsstellung unter Festlegen des Transportbehälters und umgekehrt bewegbar angeordnet sind, wobei die einander benachbarten Stirnseiten der Handhabungsteile jeweils mindestens eine Anlagefläche aufweisen, die in der Gebrauchsstellung in Anlage an dem im Aufnahmeraum aufgenommenen Wandteil sind.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Transporteinrichtung, insbesondere für den Einsatz bei einem solchen Handhabungssystem, mit mindestens einem ersten Handhabungsteil und einem zweiten Handhabungsteil, mittels denen ein Wandteil eines Transportbehälters zu dessen Handhabung in einer Gebrauchsstellung festlegbar ist, wobei die Handhabungsteile mit ihren armartigen Verlängerungen in der Art eines Scherentriebes um eine Schwenkachse drehbar miteinander verbunden sind, wobei die eine armartige Verlängerung in der Gebrauchsstellung in Richtung des Transportbehälters weist.
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Derartige Handhabungssysteme sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise zeigt die
DE 43 36 199 A1 einen Greifer für eine Einrichtung zur Entnahme von oben offenen, gestapelten Kisten auf. Ein solcher Greifer ist von oben auf ein Wandteil aufschiebbar und seine Greiffinger nebst einer Druckleiste sind durch eine Verstelleinrichtung aufeinander zu bewegbar, um das Wandteil zwischen Greiffingern und dieser Druckleiste klemmend zu befestigen bzw. dergestalt zu greifen. Anschließend kann der Greifer mit der Kiste angehoben werden. Für den Greifvorgang sind zusätzliche Pneumatikzylinder erforderlich, um die Druckleiste des Greifers verstellen zu können. Weiterhin müssen eine entsprechende Steuereinheit und eine Druckluftquelle für den jeweiligen Pneumatikzylinder bereitgestellt werden. Insgesamt ist der bekannte Greifer schwer, teuer in der Herstellung und aufwendig in seiner Handhabung.
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Ein weiteres Handhabungssystem ist durch ein Greifgerät nach der Lehre der
DE 10 2007 006 239 B3 aufgezeigt, das zum Durchführen von Handhabungsvorgängen, wie dem Anheben und dem Absetzen von kistenförmigen Transportbehältern, vorgesehen ist. Die bekannte Lösung weist eine erste Greifeinrichtung und eine relativ zu der ersten Greifeinrichtung hebelartig bewegbare zweite Greifeinrichtung auf, wobei die zweite Greifeinrichtung, wenn die erste Greifeinrichtung einen oberen Randbereich des kistenförmigen Ladungsträgers übergreift, aus einer Öffnungsstellung relativ zu der ersten Greifeinrichtung in eine Schließstellung derart verschwenkbar ist, dass die zweite Greifeinrichtung einen nach außen abkragenden Randbereich des Ladungsträgers untergreift. Derart wird ein von einer Seitenwand des Ladungsträgers vorspringender Rand von oben her übergriffen und von unten her untergriffen, wobei die zweite Greifeinrichtung für ihre Schwenkbewegung in die Rand-Untergreifstellung einen Abstand zu der Seitenwand des Ladungsträgers zwingend einnehmen muss, um die dahingehende Transportkiste beim Schließen des Greifgeräts nicht zu beschädigen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Handhabungssystem zur Verfügung zu stellen, das eine funktionssichere Handhabung von Transportbehältern in kostengünstiger Weise erlaubt und das sich besonders materialschonend an dem jeweils zu handhabenden kistenförmigen Transportbehälter festlegen lässt. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, insbesondere eine für das dahingehende Handhabungssystem geeignete Transporteinrichtung zur Verfügung zu stellen.
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Eine dahingehende Aufgabe löst ein Handhabungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit sowie eine Transporteinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14. Sonstige vorteilhafte Ausführungsformen der jeweiligen erfindungsgemäßen Lösung gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 13 sowie 15 hervor.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ist bei dem erfindungsgemäßen Handhabungssystem vorgesehen, dass die jeweiligen Handhabungsteile beim Anheben des Transportbehälters mittels der Transporteinrichtung das Wandteil durch Verkleinern des Aufnahmeraums klemmend festlegen und beim Absetzen durch Vergrößern desselben wieder freigeben.
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Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass die Klemmung des in vertikaler Richtung verlaufenden Wandteils mittels der beiden Handhabungsteile beim Anheben des Transportbehälters mit der jeweils hierfür vorgesehenen Transporteinrichtung erfolgt. Mithin wird beim Anhebevorgang mit einer Hebevorrichtung, beispielsweise einem Kran, die an der Transporteinrichtung angreift, zunächst mittels der Transporteinrichtung das Wandteil durch die Handhabungsteile klemmend festgelegt und anschließend der Transportbehälter samt Beladung zusammen mit dem Handhabungssystem angehoben. Eine wesentliche Erkenntnis der Erfindung ist dabei, dass die Klemmung durch die Handhabungsteile aufgrund des Gewichts des Transportbehälters und gegebenenfalls seiner Beladung mit Transportgut allein ausreichend für die wirksame Befestigung des Handhabungssystems am Transportbehälter ist, um den Transportbehälter mit dem darin enthaltenen Transportgut funktionssicher anheben und bewegen zu können. Auf diese Weise müssen keine zusätzlichen teuren Pneumatikzylinder nebst deren Ansteuerung und Druckversorgung vorgesehen werden, um die Handhabungsteile klemmend am Wandteil des Transportbehälters festzulegen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gewicht des Transportbehälters zuzüglich des darin aufgenommenen Transportguts die Klemmkraft bestimmt, mit welcher der Transportbehälter vom Handhabungssystem klemmend festgelegt wird. Auf diese Weise wird eine zu geringe oder zu starke Klemmung des Wandteils vermieden, was besonders schonend für den Behälter ist, da keine krallenartigen Greifelemente für den Behältertransport eingesetzt werden müssen. Vielmehr ist bei der erfindungsgemäßen Lösung ein vollflächiger, materialschonender Angriff der Handhabungsteile an der zu klemmenden Seitenwand erreicht. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass mit dem erfindungsgemäßen Handhabungssystem auch Transportbehälter angehoben werden können, die keinen nach außen abkragenden, in üblicher Weise in horizontaler Richtung verlaufenden Rand der Seitenwand aufweisen.
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Vorteilhaft ist der Aufnahmeraum sowohl in der Gebrauchsstellung als auch in der Nicht-Gebrauchsstellung zumindest in Richtung der Transporteinrichtung gesehen von den Handhabungsteilen freigelassen. Dies hat den Vorteil, dass die Handhabungsteile in unterschiedlichen Höhen am Wandteil hindernisfrei angreifen können. Auf diese Weise kann die Position des Handhabungssystems am Transportbehälter an die jeweilige Situation, d. h. die Beladung des Transportbehälters und dessen Form, angepasst werden. Auch lässt sich das Handhabungssystem von einer Bedienperson einfach am Transportbehälter festlegen und wieder lösen, was die Handhabung deutlich vereinfacht und zu Zeitersparnis führt.
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Die Transporteinrichtung weist vorzugsweise armartige Verlängerungen für die Handhabungsteile auf, die in der Art eines Scherentriebes um eine gemeinsame Schwenkachse drehbar miteinander verbunden sind. Eine solche Antriebsweise ermöglicht eine relativ einfache Einstellung der Handhabungsteile relativ zueinander. Vorteilhaft kann die Einstellung der Handhabungsteile durch ein Zugmittel entgegen der rückstellenden Kraft eines Energiespeichers erfolgen, wie nachfolgend noch näher erläutert werden wird.
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Bevorzugt ist die eine armartige Verlängerung in der Gebrauchsstellung in Richtung des festgelegten Transportbehälters und die andere armartige Verlängerung an einem flexiblen Lasthebemittel, wie einem Lastgurt oder einer Lastkette, angelenkt, mit dem die Klemmbewegung der Handhabungsteile steuerbar ist. Die Anlenkung der anderen armartigen Verlängerung an das flexible Lasthebemittel ermöglicht die vorteilhafte Festlegung des Wandteils beim Anheben des Gesamt-Handhabungssystems nebst beladenem Transportbehälter. Das Lasthebemittel ist beispielsweise als Gurt oder Band zum einen hinreichend reißfest und zum anderen leicht ausgebildet, was die Handhabungskräfte reduzieren hilft. Außerdem ist über das flexibel ausgebildete Lastmittel eine Art Dämpfungsglied realisiert, so dass sowohl beim klemmenden Schließen als auch beim Öffnen sowie beim Anheben und Absetzen der Last mittels der Handhabungsteile ein ruck- und stoßfreier Betrieb erreicht ist.
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Die andere armartige Verlängerung ist vorteilhaft entgegen der Wirkung des Lasthebemittels mittels mindestens eines Energiespeichers in der einen einen vergrößerten Aufnahmeraum bildenden Nicht-Gebrauchsstellung gehalten. Dies bewirkt beim Absetzen des Transportbehälters mittels des Handhabungssystems, dass die Handhabungsteile in die Nicht-Gebrauchsstellung automatisch verschwenkt und dort für einen nachfolgenden Aufnahme- und Klemmvorgang gehalten werden. Insbesondere kann dadurch das Handhabungssystem von dem Transportbehälter auf einfache Weise mit geringen Betätigungskräften einer Bedienperson abgenommen werden. Es muss kein Griff zum Bewegen der Handhabungsteile in die Nicht-Gebrauchsstellung vorgesehen werden.
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Alternativ kann die andere armartige Verlängerung die Wirkung des Lasthebemittels verstärkend mittels mindestens eines Energiespeichers in der einen einen verkleinerten Aufnahmeraum bildenden Gebrauchsstellung gehalten werden. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einem Einhängen der Last und bei lastfreiem Lasthebemittel die Zuhaltung der Handhabungsteile gewährleistet bleibt und beim Freiwerden der Last wieder greifen kann. Dadurch ergibt sich ein Zugewinn an Funktionssicherheit.
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Das Lasthebemittel kann zumindest teilweise innerhalb der einen armartigen Verlängerung geführt sein. Diese Führung in der armartigen Verlängerung ermöglicht zum einen durch eine platzsparend ausführbare Umlenkung des Lasthebemittels das Anheben der Handhabungsvorrichtung samt Transportbehälter und zum andern die relative Einstellung der Handhabungsteile zueinander unter Ausnutzung einer vorgebbaren Hebelkraft. Durch eine geeignete Wahl der Hebellängen kann dabei die Klemmkraft der Handhabungsteile an die jeweiligen Erfordernisse optimal angepasst werden. Des Weiteren ist das relativ empfindliche Gurtmaterial des Lasthebemittels vor Beschädigungen im rauen Alltagsbetrieb geschützt.
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Besonders vorteilhaft weist das äußere Handhabungsteil zumindest eine Positionierhilfe und/oder eine Festlegehilfe auf, die durch Gestaltsstrukturen die Positionierung des Handhabungsteils am Wandteil des Transportbehälters erleichtern. Auf diese Weise ist das jeweilige Handhabungsteil sicher und positionsgenau am Transportbehälter anordbar und kann somit auch während des Anhebens des Transportbehälters nicht ungewollt abrutschen. Dies bringt weiter den Vorteil mit sich, dass das Handhabungssystem während der Prozesse des Anhebens und des Absetzens nicht von einer Bedienperson in einer geeigneten Festlege- oder Abnehmposition zwingend gehalten werden muss.
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Als Festlegehilfe kann zumindest eine, vorzugsweise stegartige, Anlagefläche dienen, die in Anlage an einem nach außen kragenden, respektive vorstehenden Rand des Wandteils bringbar ist, sofern der zu handhabende Transportbehälter einen solchen Rand überhaupt aufweist. Diese Anlagefläche dient auch als eine Art Begrenzung, die sicherstellt, dass die Handhabungsteile in einem ausreichenden Abstand von der Oberseite des Transportbehälters an dem zu klemmenden Wandteil für einen funktionssicheren Klemmvorgang angeordnet werden. Auch kann über die Anlagefläche ein Teil der beim Anheben des Transportbehälters auftretenden Kraft in der Art einer Sicherung mit abgestützt werden.
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Mit Vorteil können als Positionierhilfe zwei in Richtung des Transportbehälters vorspringende Positioniernasen dienen, die in einem Abstand voneinander in vorgesehene Ausnehmungen des Wandteils, vorzugsweise passgenau, einfahrbar sind. Diese Ausnehmungen ermöglichen eine genaue Positionierung des äußeren Handhabungsteils an der Außenseite des Behälter-Wandteils. Auf diese Weise ist die Position des Handhabungssystems in horizontaler und vertikaler Richtung bezogen auf den Transportbehälter vorgebbar. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Positionierhilfe beim Anheben keinesfalls mehr vom Transportbehälter abrutschen kann, was insbesondere dann eine Rolle spielen kann, wenn das erfindungsgemäße Handhabungssystem öl- und/oder sonstige schmierstoffhaltige Teile transportieren soll.
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Das zumindest eine Handhabungsteil kann aus einem abgewinkelten Längsprofil mit zumindest einer vorspringenden Auskragung, vorzugsweise zwei endseitig angeordneten Auskragungen, bestehen, die an der dem Wandteil des Transportbehälters zugewandten Stirnfläche die insoweit eben verlaufende Anlagefläche des dahingehenden Handhabungsteils ausbilden. Das Abwinkeln des Längsprofils bewirkt dabei insbesondere eine Torsionsverstärkung. Durch die vorstehenden Auskragungen, die gegenüber dem sonstigen Längsprofil eine kleinere Stirnfläche aufweisen, kann die Klemmkraft örtlich begrenzt und dennoch mit einer entsprechend hohen Flächenpressung auf das Wandteil des Transportbehälters aufgebracht werden. Dies dient der sicheren und dennoch schonenden Festlegung des Transportbehälters über sein jeweils klemmend festgelegtes Wandteil.
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Das äußere Handhabungsteil oder dessen armartige Verlängerung kann mit einer vorzugsweise bügelförmigen Handhabe zum Ansetzen des Handhabungssystems an dem und zum Entfernen desselben von dem Transportbehälter versehen sein, was die Bedienung erleichtert.
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Beim mittels der Transporteinrichtung angehobenen Transportbehälter liegt der gemeinsame Schwerpunkt von Transportbehälter und Handhabungssystem mit Vorteil – auch bei mit Transportgut beladenem Transportbehälter – in jeder Anhebestellung innerhalb eines fiktiven Raumes, der randseitig von Wandteilen des Transportbehälters teilweise umfasst ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Transportbehälter jederzeit, ohne ungewollt zu kippen, mit dem Handhabungssystem anhebbar und wieder absetzbar ist.
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Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung ist insbesondere für den Einsatz bei einem Handhabungssystem, wie vorstehend erläutert, vorgesehen. Es lässt sich aber auch für andere Handhabungssysteme verwenden, beispielsweise für ein Greifsystem, wie es durch die
DE 10 2007 006 239 B3 aufgezeigt ist. Dadurch, dass jedenfalls bei der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung innerhalb einer armartigen Verlängerung das flexible Lasthebemittel für die Ansteuerung der zuordenbaren Handhabungsteile des Handhabungssystems geführt ist, lässt sich insbesondere bei der Auslegung des Lasthebemittels als Gurt, regelmäßig aus geeigneten textilen Gewebestrukturen gebildet, dieser vor Beschädigungen, insbesondere durch Einreißen aufgrund äußerer Einflüsse, schützen. Dies hat so keine Entsprechung im Stand der Technik.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handhabungssystems in einer Gebrauchsstellung;
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2 das Handhabungssystem gemäß der ersten Ausführungsform nach der 1 an einen Transportbehälter angesetzt;
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3 einen Detail-Ausschnitt aus der 2;
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4 in einer perspektivischen Ansicht eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handhabungssystems mit einer Lastkette als Teil einer Transporteinrichtung in einer Nicht-Gebrauchsstellung;
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5 das Handhabungssystem nach der 4 an einen Transportbehälter für einen nachfolgenden Anhebevorgang angesetzt; und
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6 in einer perspektivischen Ansicht eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handhabungssystems mit zwei Lasthebemitteln zum Schwerpunktausgleich.
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In den 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßes Handhabungssystem 100 zum Durchführen von Handhabungsvorgängen gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt. Das Handhabungssystem 100 dient dem Anheben und dem Absetzen von kistenförmigen Transportbehältern 102 und weist ein erstes Handhabungsteil 104 und ein zweites Handhabungsteil 106 auf, die zwischen sich einen Aufnahmeraum 108 für die Aufnahme eines in vertikaler Richtung VR verlaufenden Wandteils 110 des Transportbehälters 102 begrenzen. Die Handhabungsteile 104, 106 sind mittels einer an den Handhabungsteilen 104, 106 angreifenden Transporteinrichtung 112 von einer Nicht-Gebrauchsstellung NGS (3) unter Freigabe des Transportbehälters 102 in eine Gebrauchsstellung GS (2) unter Festlegen des Transportbehälters 102 und umgekehrt bewegbar zueinander angeordnet.
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Die einander benachbarten Stirnseiten 114, 116 der Handhabungsteile 104, 106 weisen jeweils mindestens eine Anlagefläche 118, 120 auf, die in der Gebrauchsstellung GS in Anlage an dem im Aufnahmeraum 108 aufgenommenen Wandteil 110 sind. Erfindungsgemäß legen die Handhabungsteile 104, 106 beim Anheben des Transportbehälters 102 mittels der Transporteinrichtung 112 das Wandteil 110 durch Verkleinern des Aufnahmeraumes 108 klemmend zwischen sich fest und geben es beim Absetzen durch Vergrößern des Aufnahmeraumes 108 wieder frei.
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Das äußere Handhabungsteil 104 ist im Wesentlichen U-förmig mit zwei seitlichen, sich vertikal nach unten erstreckenden Schenkeln 122, 124 und einem zentralen Verbindungsabschnitt 126 ausgebildet. Die Schenkel 122, 124 dienen dabei der Abstützung des Transportbehälters 102 und der Aufnahme des Drehmoments, das sich durch das exzentrische Klemmen des Transportbehälters 102 durch das Handhabungssystem 100 ergibt. Die Schenkel 122, 124 und der Verbindungsabschnitt 126 sind abgekantet. Am abgekanteten, horizontal verlaufenden Rand 128 des zentralen Verbindungsabschnitts 126 ist eine sich vertikal nach oben erstreckende Lasche 130 vorgesehen. An der Lasche 130 ist eine armartige Verlängerung 132 des äußeren Handhabungsteils 104 durch Punktschweißen befestigt. Die armartige Verlängerung 132 bzw. die Lasche 130 des äußeren Handhabungsteils 104 ist mit einer bügelförmigen Handhabe 134 zum Ansetzen des Handhabungssystems 100 an dem und zum Entfernen desselben von dem Transportbehälter 102 versehen. Die Handhabe 134 verläuft dabei in dieser Ausführungsform in horizontaler Richtung HR und ist mit der Lasche 130 endseitig verschraubt. Das äußere Handhabungsteil 104 weist eine Positionierhilfe 136 und zwei Festlegehilfen 138, 140 auf, die durch Gestaltsstrukturen die Positionierung des Handhabungsteils 104 am Wandteil 110 des Transportbehälters 102 erleichtern. Als Festlegehilfe 138, 140 dienen zwei stegartige Anlageflächen, die in Anlage an einem nach außen kragenden Rand 142 des Wandteils 110 von dessen Unterseite her bringbar sind. Als Positionierhilfe 136 dienen ferner zwei in Richtung des Transportbehälters 102 vorspringende Positioniernasen, die in in einem Abstand voneinander vorgesehenen Ausnehmungen 144 des Wandteils 110 passgenau einfahrbar sind.
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Das innere Handhabungsteil 106 besteht aus einem Längsprofil 146 mit zwei endseitig angeordneten vorspringenden Auskragungen 148, 150 die mit ihrer dem Wandteil 110 des Transportbehälters 102 zugewandten Stirnseite 116 die Anlagefläche 120 des Handhabungsteils 106 ausbilden. Das Längsprofil 146 verläuft entlang einer Innenseite 152 des Wandteils 110 des Transportbehälters 102 und in dessen oberem Randbereich 154. Das innere Handhabungsteil 106 ist durch ein Längsprofil 146 gebildet, wobei die Abkantung drei Abschnitte 148, 150, 156 aufweist. Die endseitigen Abschnitte 148, 150 weisen die Anlageflächen 120 auf, die am Transportbehälter 102 zur Anlage gebracht werden können. Diese Abschnitte 148, 150 sind in Richtung auf das gegenüberliegende äußere Handhabungsteil 104 versetzt angeordnet. Die Abkantung im mittleren Abschnitt 156 des inneren Handhabungsteils 106 ist demgegenüber zurückversetzt.
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Der Aufnahmeraum 108 für das Wandteil 110 bleibt sowohl in der Gebrauchsstellung GS als auch in der Nicht-Gebrauchsstellung NGS zumindest in Richtung der Transporteinrichtung 112 gesehen von den Handhabungsteilen 104, 106 freigelassen. Dies hat den Vorteil, dass die Handhabungsteile 104, 106 in unterschiedlichen Höhen am Wandteil 110 angreifen können. Auf diese Weise kann die Position des Handhabungssystems 100 am Transportbehälter 102 an die jeweilige Situation, d. h. die Beladung des Transportbehälters 102 und dessen Form, individuell angepasst werden.
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Die Transporteinrichtung 112 weist zwei armartige Verlängerungen 132, 158 für die Handhabungsteile 104, 106 auf, die in der Art eines Scherentriebes über eine gemeinsame Schwenkachse 160 drehbar miteinander verbunden sind. Die armartigen Verlängerungen 132, 158 sind dabei aus Blechteilen hergestellt, die miteinander verschweißt, vernietet, verschraubt oder sonst wie verbunden sind und zur Erhöhung der Torsionssteifigkeit teilweise abgekantet sind.
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Die eine armartige Verlängerung 132 des äußeren Handhabungsteils 104 ist dabei aus zwei im Wesentlichen L-förmigen, parallel angeordneten Streifen 162, 164, insbesondere aus Stahlmaterialien, gebildet. Die Streifen 162, 164 sind durch vier Schraubbolzen 166–172 miteinander verbunden und auf Abstand gehalten. Einer der Schraubbolzen 166 bildet dabei die Schwenkachse 160 und die übrigen drei Schraubbolzen 168–172 sind als Führung 174 für ein weiter unten näher beschriebenes Lasthebemittel 176 vorgesehen. Auf die Schraubbolzen 168–172 der Führung 174 sind zwischen den Streifen 162, 164 der einen armartigen Verlängerung 132 Hülsen 178, 180 aufgeschoben. Die Hülsen 178, 180 sind vorzugsweise drehbar ausgeführt. Die eine armartige Verlängerung 132 weist in der Gebrauchsstellung GS in Richtung des festgelegten Transportbehälters 102.
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Die andere armartige Verlängerung 158 des inneren Handhabungsteils 106 besteht im Wesentlichen aus zwei U-förmigen Abschnitten 184, 186. Die Abschnitte 184, 186 sind über einen Verbindungsabschnitt 188 miteinander einstückig verbunden. Der am inneren Handhabungsteil 106, insbesondere schweißtechnisch, befestigte Abschnitt 184 verläuft in der Gebrauchsstellung GS im Wesentlichen in vertikaler Richtung VR, wobei seine seitlichen Schenkel 190, 192 in Richtung des äußeren Handhabungsteils 104 weisen. Diese Schenkel 190, 192 sind mit zentralen Bohrungen 194 versehen, die von der Schwenkachse 160 durchgriffen werden. In einem oberen Bereich 196 eines Schenkels 190 ist ein Griff 198 mit einem Schraubbolzen 200 befestigt. Der Griff 198 ist in einem Angriffsbereich 202 ebenfalls abgekantet. Über den Griff 198 kann eine Bedienperson die Handhabungsteile 104, 106 relativ zueinander bewegen, solange sich die Handhabungsteile 104, 106 nicht in der wirksamen, angehobenen Gebrauchsstellung GS befinden. Der Abschnitt 186 der anderen armartigen Verlängerung 158, an dem das Lasthebemittel 176 angreift, verläuft in der Gebrauchsstellung GS im Wesentlichen in horizontaler Richtung HR, wobei sich dessen Schenkel 204, 206 vertikal nach unten erstrecken. Auch in diesen Schenkeln sind zentrale Bohrungen (nicht dargestellt) vorgesehen. Das Lasthebemittel 176 ist über einen die Bohrungen durchsetzenden Befestigungsbolzen 212 an der anderen armartigen Verlängerung 158 befestigt.
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Die armartigen Verlängerungen 132, 158 sind über die Schwenkachse 160 drehbar miteinander verbunden. Die andere armartige Verlängerung 158 ist dabei entgegen der Wirkung des Lasthebemittels 176 mittels mindestens eines Energiespeichers 214 in Form einer üblichen Bügelfeder in der einen vergrößerten Aufnahmeraum 108 bildenden Nicht-Gebrauchsstellung NGS relativ zu der einen armartigen Verlängerung 132 gehalten.
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Diese andere armartige Verlängerung 158 ist an ein flexibles Lasthebemittel 176, hier einen Lastgurt, angelenkt, mit dem die Klemmbewegung der Handhabungsteile 104, 106 steuerbar ist. Der Lastgurt 176 weist an beiden Enden 216, 218 Schlaufen 220 auf, die einmal von dem Befestigungsbolzen 212 und am gegenüberliegenden Ende 218 von einer Öse 222 durchgriffen sind. Über die Öse 222 ist das Handhabungssystem 100 an einer Hebevorrichtung, beispielsweise an einem Haken eines Krans, anhängbar. Das Lasthebemittel 176 ist zumindest teilweise innerhalb der einen armartigen Verlängerung 132 geführt und verläuft ausgehend vom Befestigungsbolzen 212 in Richtung der Führung 174 und wird durch die Hülsen 178, 180 der Führung 174 vertikal nach oben umgelenkt. Dazu sind eine Umlenkhülse 178 mit einem größeren Durchmesser und zwei Führungshülsen 180 mit demgegenüber geringerem Durchmesser vorgesehen. Die Führungshülsen 180 stellen dabei sicher, dass das Lasthebemittel 176 genau über dem gemeinsamen Schwerpunkt des (beladenden) Transportbehälters 102 und des Handhabungssystems 100 die Führung 174 verlässt. Bei mittels der Transporteinrichtung 112 angehobenem Transportbehälter 102 liegt der gemeinsame Schwerpunkt von Transportbehälter 102 und Handhabungssystem 100 deshalb bei mit Transportgut beladenem Transportbehälter 102 in jeder Anhebestellung innerhalb eines fiktiven Raumes 224, der randseitig von Wandteilen 110, 226 des Transportbehälters 102 teilweise umfasst ist. Das Handhabungssystem 100 mit dem Transportbehälter 102 kann daher stabil wie ein Pendel an der Hebevorrichtung hängen.
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Die Ausführungsform des Handhabungssystems 300 der 4 und 5 ist im Vergleich zu der Ausführungsform des Handhabungssystems 100 der 1 bis 3 für größere Lasten ausgelegt. Die einzelnen Komponenten, wie Handhabungsteile 304, 306, armartige Verlängerungen 332, 358 und Lasthebemittel 376, haben daher die gleichen Funktionen wie in der zuvor beschriebenen Ausführungsform, sind aber robuster ausgeführt, wie im Folgenden beschrieben werden wird. Merkmale, welche die gleiche Form oder Funktion haben wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform sind mit um 200 erhöhten Bezugszeichen versehen und werden nicht noch einmal beschrieben. Es wird stattdessen auf die obige Beschreibung Bezug genommen. Im Folgenden werden daher lediglich die Unterschiede zur ersten Ausführungsform beschrieben.
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Das äußere Handhabungsteil 304 ist im Wesentlichen U-förmig mit zwei seitlichen, sich vertikal nach unten erstreckenden Schenkeln 322, 324 und einem zentralen Verbindungsabschnitt 326 ausgebildet. Das äußere Handhabungsteil 304 ist aus einem massiven Rechteckprofil hergestellt und kann einstückig oder aus mehreren miteinander gefügten Abschnitten hergestellt sein. Es ist vorstellbar, das Rechteckprofil als Hohlprofil auszuführen. An dem äußeren Handhabungsteil 304 ist die eine armartige Verlängerung 332 durch Schweißen befestigt. Die eine armartige Verlängerung 332 ist im Wesentlichen L-förmig aus einem rechteckförmigen Hohlprofil 427 gebildet, wobei an den längeren Schenkel 428 ein rechtwinklig in vertikaler Richtung VR nach unten gerichteter Fortsatz 430 an einer Art Gehrung 432 angeschweißt ist. Am Fortsatz 430 der einen armartigen Verlängerung 332 ist eine bügelförmige Handhabe 334 zum Ansetzen des Handhabungssystems 300 an dem und zum Entfernen desselben von dem Transportbehälter 302 befestigt. Die Handhabe 334 verläuft in dieser Ausführungsform in vertikaler Richtung VR. Das äußere Handhabungsteil 304 weist zumindest eine Festlegehilfe 338 auf, die durch Gestaltsstrukturen die Positionierung des Handhabungsteils 304 am Wandteil 310 des Transportbehälters 302 erleichtert. Als Festlegehilfe 338 dient eine Anlagefläche, die in Anlage an einem nach außen kragenden Rand 342 des Wandteils 310 bringbar ist.
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Das innere Handhabungsteil 306 besteht aus einem Längsprofil 346 in Form eines Rechteckprofils, das massiv oder als Hohlprofil ausgeführt sein kann. Eine Seitenfläche 316 bildet die Anlagefläche 320 des inneren Handhabungsteils 306 aus.
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Die eine armartige Verlängerung 332 des äußeren Handhabungsteils 304 ist, wie bereits beschrieben, im Wesentlichen L-förmig aus einem rechteckförmigen Hohlprofil gebildet, wobei an den längeren Schenkel 428 ein rechtwinklig in vertikaler Richtung VR nach unten gerichteter Fortsatz 430 an einer Gehrung 432 angeschweißt ist. Der Übergang 434 zwischen den Schenkeln 428, 436 der L-förmigen einen armartigen Verlängerung 332 ist abgerundet ausgebildet. Der längere Schenkel 428 weist eine rechteckförmige Öffnung 438 für ein Lasthebemittel 376 auf.
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Die andere armartige Verlängerung 358 des inneren Handhabungsteils 306 besteht im Wesentlichen aus zwei parallelen Stäben 440, 442, zwischen denen die eine armartige Verlängerung 332 über eine Schwenkachse 360 drehbar angeordnet ist. Das in vertikaler Richtung VR untere Ende 444 der Stäbe 440, 442 ist mit dem inneren Handhabungsteil 306 verbunden. Am oberen Ende 446 sind die Stäbe über einen Befestigungsbolzen 412 miteinander verbunden, an den das Lasthebemittel 376 angeschlagen ist.
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Diese andere armartige Verlängerung 358 ist durch das flexible Lasthebemittel 376, hier eine Lastkette, angelenkt, mit dem die Klemmbewegung der Handhabungsteile 304, 306 steuerbar ist. An dem dem Befestigungsbolzen 412 gegenüberliegenden Ende 418 der Lastkette 376 ist eine Öse 422 befestigt. Das Lasthebemittel 376 ist teilweise innerhalb der einen armartigen Verlängerung 332 geführt und verläuft ausgehend vom Befestigungsbolzen 412 in Richtung der Öffnung 438 in der einen armartigen Verlängerung 332 und verläuft dann in der hohlen einen armartigen Verlängerung 332 bis zu deren freiem Ende 448. Der Abschnitt 450 der Lastkette 376, der sich zwischen dem freien Ende 448 und der Öse 422 erstreckt, ist von einer Druckfeder 454 umgeben, die sich mit ihren jeweiligen Enden an der Öse 422 und am freien Ende 448 abstützt und damit das Handhabungssystem in Richtung der Gebrauchsstellung GS beaufschlagt.
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Eine dritte Ausführungsform des Handhabungssystems 500 der 6 ist im Vergleich zu der Ausführungsform des Handhabungssystems 100 der 1 bis 3 dahingehend verbessert, dass die Ausrichtung des Handhabungssystems 500 stets horizontal bleibt und zwar unabhängig davon, ob es sich in der Gebrauchsstellung GS oder in der (nicht dargestellten) Nicht-Gebrauchsstellung befindet. Die einzelnen Komponenten, wie Handhabungsteile 504, 506, armartige Verlängerungen 532, 558 und Lasthebemittel 576, 658 haben die gleichen Funktionen wie in der zuvor beschriebenen Ausführungsform, sind aber teilweise anders geformt ausgeführt, wie im Folgenden beschrieben werden wird. Merkmale, welche die gleiche Form oder Funktion haben wie bei der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform sind mit um 400 erhöhten Bezugszeichen versehen und werden nicht noch einmal beschrieben. Es wird stattdessen auf die obige Beschreibung Bezug genommen. Im Folgenden werden daher lediglich die Unterschiede zur ersten Ausführungsform beschrieben.
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Die eine armartige Verlängerung 532 des äußeren Handhabungsteils 504 ist mit einem Winkel 660 versehen und verläuft ausgehend von einem horizontalen Abschnitt 662 in vertikaler Richtung VR schräg nach oben. Am freien Ende 648 der einen armartigen Verlängerung 532 sind beabstandet voneinander zwei Schraubbolzen 664, 666 vorgesehen, welche die seitlichen Streifen 562, 564 der einen armartigen Verlängerung 532 auf Abstand halten und an denen jeweils ein gurtförmiges Lasthebemittel 576, 658 endseitig über Schlaufen 668, 670 befestigt ist. Das eine Lasthebemittel 576 des endseitigen Schraubbolzens 664 verläuft direkt zu einem Aufhängteil 672, während das weitere Lasthebemittel 658 an dem näher zu den Handhabungsteilen 504, 506 gelegenen Schraubbolzen 666 befestigt ist und durch einen weiteren Schraubbolzen 612 der anderen armartigen Verlängerung 558 umgelenkt wird und von dort ebenfalls zum Aufhängteil 672 verläuft. Das Aufhängteil 672 ist durch ein U-Profil 674 gebildet. Die Schenkel 676 des U-Profils 674 sind durch zwei parallele Schraubbolzen 677, 678 durchsetzt, an denen jeweils ein Ende 680, 682 eines der Lasthebemittel 576, 658 befestigt ist. An einem Boden 684 des U-Profils 674 ist außenseitig eine Schnellwechselkupplung „Manulift” 686 der Firma DEMAG Cranes & Components GmbH, Ruhrstraße 28, 58300 Wetter, Deutschland, vorgesehen, die sich in vertikaler Richtung VR dornförmig nach oben erstreckt. Über diese Schnellwechselkupplung 686 kann das Handhabungssystem 500 an eine Hebevorrichtung, beispielsweise einen Kran, angehängt werden. Diese Ausführungsform des Handhabungssystems 500 hat den Vorteil, dass das Handhabungssystem 500 stets horizontal ausgerichtet hängt, d. h. sich stets in der optimalen Lage zur Befestigung des Handhabungssystems 500 an einem Transportbehälter 502 befindet, und nicht von Hand angehoben werden muss. Wenn das Handhabungssystem 500 von der gezeigten Gebrauchsstellung GS in die (nicht dargestellte) Nicht-Gebrauchsstellung überführt wird, werden Handhabungsteile 504, 506 relativ zueinander zusammen mit den armartigen Verlängerungen 532, 558 verschwenkt. Dadurch wird der Abstand zwischen den freien Enden 648, 644 der armartigen Verlängerungen 532, 558 vergrößert. Entsprechend passt sich das weitere Lasthebemittel 658 an. Der Abschnitt 688 des weiteren Lasthebemittels 658 zwischen der endseitigen Befestigung an der einen armartigen Verlängerung 532 und der Umlenkung 612 wird verlängert und der Abschnitt 690 des weiteren Lasthebemittels 658 zwischen der Umlenkung 612 und dem Aufhängteil 672 wird verkürzt. Auf diese Weise stellt sich eine neue Position des Aufhängteils 672 relativ zur Transporteinrichtung 512 ein. Mithin behält das Handhabungssystem 500 stets seine horizontale Ausrichtung bei.
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Die andere armartige Verlängerung 558 ist durch ein U-Profil 584 gebildet, dessen Schenkel 590, 592 sich in Richtung des Inneren des Transportbehälters 502 erstrecken und eine einfache Umlenkung 612 des weiteren Lasthebemittels 658 ermöglichen. Am in der Bildebene linken Schenkel 592 der anderen armartigen Verlängerung 558 ist eine Sicherung 692 in Form eines abgewinkelten Blechteiles vorgesehen, die in einen seitlich offenen Abschnitt 694 einer Befestigungsbohrung 696 einer Handhabe 534 rastend eingreifen kann. Auf diese Weise lässt sich das Handhabungssystem 500 in der Gebrauchsstellung GS durch formschlüssigen Eingriff der Sicherung 692 in die Befestigungsbohrung 696 fixieren. Die Sicherung 692 ist so ausgebildet, dass eine schräg nach unten abgewinkelte Rastzunge 698 beim Überführen des Handhabungssystems 500 von der Nicht-Gebrauchsstellung in die dargestellte Gebrauchsstellung GS in die Befestigungsbohrung 696 einrasten kann. Zum Lösen der Sicherung 692 bedarf es eines manuellen Eingriffs seitens eines Bedieners.
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Die Benutzung der drei Ausführungsformen des Handhabungssystems 100; 300; 500 ist gleich. Das Handhabungssystem 100; 300; 500 wird über sein Lasthebemittel 176; 376; 576, 658 an eine Hebevorrichtung gehängt und mit dieser zu einem zu versetzenden Transportbehälter 102; 302; 502 bewegt. Eine Bedienperson ergreift sodann die Handhabe 134; 334; 534 und positioniert das Handhabungssystem 100; 300; 500 mit seinem äußeren Handhabungsteil 104; 304; 504 an einer Außenseite 256; 456; 656 eines festzuklemmenden Wandteils 110; 310; 510. Durch Betätigung der Hebevorrichtung, respektive der Transporteinrichtung 112; 312; 512, in Anheberichtung wird das Lasthebemittel 176; 376; 658 aus einer armartigen Verlängerung 132; 332; 558 herausgezogen und verschwenkt diese oder die andere armartige Verlängerung 158; 358; 558 aus der Nicht-Gebrauchsstellung NGS in eine Gebrauchsstellung GS, in der das Wandteil 110; 310; 510 klemmend zwischen den Handhabungsteilen 104, 106; 304, 306; 504, 506 festgelegt ist. Durch die weitere Betätigung der Hebevorrichtung in die Anheberichtung wird das Handhabungssystem 100; 300; 500 zusammen mit dem Transportbehälter 102; 302; 502 angehoben, so dass der Transportbehälter 102; 302; 502 an eine andere Stelle verbracht werden kann. Beim Absetzen des Transportbehälters 102; 302; 502 wird dieser zunächst auf einem Untergrund (nicht dargestellt) abgestellt. Weiteres Betätigen der Hebevorrichtung in Absetzrichtung bewirkt, dass die Zugspannung des Lasthebemittels 176; 376; 658 nachlässt. Unter der Einwirkung der als Energiespeicher 214; 414; 614 dienenden Bügelfedern werden dann die armartigen Verlängerungen 132, 158; 332, 358; 532, 558 aus der Gebrauchsstellung GS in die Nicht-Gebrauchsstellung NGS verschwenkt, so dass die Klemmung des Wandteils 110; 310; 510 aufgehoben und das Wandteil 110; 310; 510 freigegeben wird. Anschließend kann das Handhabungssystem 100; 300; 500 wieder vom Transportbehälter 102; 302; 502 abgenommen werden.
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Die Ausführungsformen haben den Vorteil, dass die Klemmung des Wandteils 110; 310; 510 beim Anheben des Transportbehälters 102; 302; 502 mit der Transporteinrichtung 112; 312; 512 erfolgt. Mithin wird beim Anhebevorgang mit einer Hebevorrichtung, beispielsweise einem Kran, zunächst durch die Hebevorrichtung das Wandteil 110; 310; 510 durch die Handhabungsteile 104, 106; 304, 306; 504, 506 klemmend festgelegt und anschließend der Transportbehälter 102; 302; 502 samt Beladung zusammen mit dem Handhabungssystem 100; 300; 500 angehoben. Die Klemmung durch die Handhabungsteile 104, 106; 304, 306; 504, 506 allein ist eine ausreichende Befestigung des Handhabungssystems 100; 300; 500 am Transportbehälter, um den Transportbehälter 102; 302; 502 mit dem darin enthaltenen Transportgut sicher anzuheben und zu bewegen. Auf diese Weise müssen keine zusätzlichen Pneumatikzylinder vorgesehen werden, um die Handhabungsteile 104, 106; 304, 306; 504, 506 klemmend am Wandteil 110; 310; 510 festzulegen. Auch die für die Pneumatikzylinder erforderliche Steuereinheit und die Druckluftquelle werden insoweit nicht benötigt. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gewicht des Transportbehälters 102; 302; 502 zuzüglich des darin aufgenommenen Transportguts die Klemmkraft bestimmt, mit welcher der Transportbehälter 102; 302; 502 vom Handhabungssystem 100; 300; 500 klemmend festgelegt wird. Auf diese Weise wird eine zu geringe und damit freigebende oder zu starke und deshalb schädigende Klemmung des Wandteils 110; 310; 510 vermieden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4336199 A1 [0003]
- DE 102007006239 B3 [0004, 0021]