DE102014008448A1 - Distraktionsimplantat mit Distanzstegen - Google Patents

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DE102014008448A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61B17/60Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
    • A61B17/66Alignment, compression or distraction mechanisms
    • A61B17/663Alignment, compression or distraction mechanisms for jaw bones, e.g. subcutaneous distractors with external access
    • A61B17/666Alignment, compression or distraction mechanisms for jaw bones, e.g. subcutaneous distractors with external access for alveolar distraction

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Implantat, bevorzugt ein Zahnimplantat, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, die Verwendung des Implantats zur Kallusdistraktion und Verfahren zum Implantieren, wobei das Implantat ein verschiebbares Verbindungselement zwischen Implantatkörper und Distraktionsmembran aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Implantat, bevorzugt ein Zahnimplantat, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, die Verwendung des Implantats zur Kallusdistraktion und Verfahren zum Implantieren, wobei das Implantat ein verschiebbares Verbindungselement zwischen Implantatkörper und Distraktionsmembran aufweist.
  • Um in einen Kiefer Implantate dauerhaft und fest setzen zu können muss der Kieferknochen an der entsprechenden Stelle sowohl dick genug als auch fest genug sein. Es muss also Knochen in ausreichender Quantität als auch Qualität vorhanden sein.
  • Sollte nicht genügend Knochen für die sichere Verankerung eines genügend großen beziehungsweise langen Implantats zur Verfügung stehen, muss ein sogenannter Kieferknochenaufbau erfolgen. Dabei gilt insbesondere die Gewinnung an Knochenhöhe als problematisch. Zur Knochengewinnung werden verschieden Methoden angewandt.
  • Bei geringem Knochenmangel in der Breite kann der für den Kieferknochenaufbau notwendige Knochen während der Operation gewonnen werden. Auch kann hierfür Knochenersatzmaterial verwendet oder die Anlagerungsmenge durch Vermischen von Knochen und Ersatzmaterial gestreckt werden. Dieser Augmentationsbereich wird oft mit einer flexiblen Membran geschützt, so dass eine ungestörte Einheilung des Knochens erfolgen kann. Weitere Verfahren sind die Knochenspreizung, die Knochenspaltung, die Knochenblock-Transplantation, der Sinus-Lift, Hohlraumtechniken, teilweise auch unter Verwendung von Knochenersatzmaterialen und Schutzmembranen und die Socket-Preservation.
  • Aus biologischer Sicht ist das beste Ersatzmaterial für einen Knochen ein autologes Spongiosatransplantat. Solche Transplantate sind jedoch nur limitiert verfügbar und zeigen eine hohe Resorptionsrate nach der Transplantation.
  • Die im Stand der Technik eingesetzten Materialien und Techniken liefern häufig eine ungenügende Knochenqualität, sodass Implantate in ihren Implantatlagern nicht fest verankert sind.
  • Die Kallusdistraktion ist bereits seit über hundert Jahren bekannt. Der wichtigste biologische Reiz für die Knochenbildung ist die mechanische Beanspruchung. Dadurch werden piezoelektrische Kräfte freigesetzt, die Osteoblasten und Osteoklasten aktivieren. Die Distraktionsosteogenese induziert die Knochenneubildung, indem durch langsame Trennung von Knochensegmenten biologische Wachstumsreize ausgelöst werden. Durch diese Methode wird die direkte Bildung von Geflechtsknochen durch Distraktion erreicht. Die definierte Zugspannung bei der Knochengeneration ist wesentlich. Legt man an Knochenfragmente eine solche definierte Zugspannung an, so zeigt das mesenchymale Gewebe im Spalt und an den angrenzenden Fragmentenden ein osteogenetisches Potential. Bei Vorliegen ausreichender vaskulärer Potenz kommt es unter progressiver Distraktion zur Metaplasie des organisierten Hämatoms, auch Blutkoagulat genannt, in einer Zone von longitudinal arrangiertem, fibrösem Gewebe, das sich unter optimalen externen und internen Bedingungen direkt in Geflechtsknochen umwandeln kann. Erschwerend ist jedoch, dass das Knochengewebe bei seiner Regeneration einer hoch-komplexen Steuerung unterliegt.
  • Die WO 03/051220 A2 beschreibt ein Verfahren zur Distraktion eines Kieferknochens mittels Knochensegmenten. Die DE 10 2010 055 431 A1 , die WO 01/91663 A1 und die US 5,980,252 beschreiben Vorrichtungen und Verfahren zur Kallusdistraktion mittels künstlicher Grenzflächen, beispielsweise Membranen. Die US 6,537,070 B1 offenbart ein mehrteiliges Implantat, das durch ein Auseinanderschrauben der Einzelteile eine Distrationsosteogenese erzeugen soll. Jedoch ist diese höchstens auf den direkten Bereich des Implantatgewindes beschränkt.
  • Darüber hinaus schlägt die vorliegende Anmelderin in den beiden noch nicht veröffentlichten Anmeldungen DE 10 2012 024 205.0 und DE 10 2014 001 377.4 Implantate vor, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, wobei die Distraktionsmembran entlang eines Teilbereichs der Längsachse des Implantatkörpers verschoben werden kann.
  • Bei den Distraktionsvorrichtungen mit Membran aus dem Stand der Technik besteht aber die Gefahr, dass sich im Bereich oberhalb der Membran, insbesondere im Bereich des Bewegungsmechanismus Bakterien ansiedeln und es zu Infektionen kommt.
  • Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem ist die Bereitstellung von verbesserten Mitteln und Verfahren zur Zahnimplantation und Knochendistraktion, die es ermöglichen, Implantationsverfahren und Knochenregenerationsverfahren im Kieferbereich durchzuführen, die die Nachteile aus dem Stand der Technik überwinden.
  • Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem ist die Bereitstellung von Mitteln und Verfahren, die es erlauben, eine sichere Zahnimplantation durchzuführen wenn der Kieferknochen dabei aufgebaut werden muss.
  • Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Problem ist auch die Bereitstellung von Distraktionsvorrichtungen, die einen einfachen und sicheren Aufbau haben.
  • Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrunde liegende technische Problem insbesondere durch die Bereitstellung von Implantaten, Verfahren und Verwendungen gemäß der Patentansprüche.
  • Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrunde liegende technische Problem insbesondere durch die Bereitstellung eines Implantats, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, wobei die Distraktionsmembran über ein Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten Teilbereich der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei durch die bewegliche Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Distraktionsmembran entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkörpers ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet ist und das Verbindungselement einen in die Zahnstange eingreifenden Gewindekörper aufweist, der in einer Hülse drehbar gelagert ist, wobei die Hülse über mindestens einen Steg mit der Distraktionsmembran verbunden ist, so dass die Hülse nicht direkt an der Membran anliegt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hülse über mindestens zwei Stege mit der Distraktionsmembran verbunden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Hülse über zwei Stege mit der Distraktionsmembran verbunden.
  • Bevorzugt sind die Stege schmal. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Breite aller Stege zusammen höchstens die Hälfte des Umfangs der Zahnstange.
  • Bevorzugt sind die Stege etwa ein bis drei mal so hoch wie breit.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement eine auf dem als Zahnstange ausgebildeten ersten Teilbereich drehbare Innengewindemutter auf, die in einer Hülse drehbar gelagert ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement ein Hülsengegenstück auf, über das die Hülse mit der Distraktionsmembran verbunden ist und wobei das Hülsengegenstück fest mit der Distraktionsmembran verbunden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Hülsengegenstück den mindestens einen Steg auf.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Innengewindemutter auf dem Hülsengegenstück auf.
  • Die schmalen Stege sind bedecken in vorteilhafter Weise nur einen kleinen Teil des Umfangs des Implantatkörpers. Durch diese Stege hat das Verbindungselement, insbesondere eine Hülse, mit dem Gewindekörper, insbesondere Stellmutter, eine durch die Steglänge bestimmten Abstand. Darüber hinaus werden durch die Stege zwei Fenster gebildet, so dass dort der Umfang des Implantats auf den Umfang des Implantatkörpers verjüngt ist. Dies ist besonders vorteilhaft weil zum einen eine Ansiedlungsmöglichkeit von Bakterien an dem Übergang Hülsengegenstück und Hülse im Bereich der Membran und des dort anliegenden Knochen- und Bindegewebes verhindert wird und zum anderen durch die Verjüngung das Gewebe in der Fläche mehr Raum einnehmen kann, so dass ein geringerer Bereich nicht durch natürliches Gewebe ausgefüllt wird.
  • Auch können die Stege der Rotationssicherung des Verbindungselements und der Membran dienen und sind bevorzugt über der Zahnstange angeordnet.
  • Der erfindungsgemäß bevorzugte Aufbau des Verbindungselements mit Hülse, Hülsengegenstück mit mindestens einem Steg und in der Hülse drehbar gelagerter Stellmutter, insbesondere Innengewindemutter, hat den zusätzlichen technischen Vorteil, dass so oberhalb der Membran durch das Verbindungsstück eine glatte Form gebildet wird, an der sich Bakterien nur schlecht festsetzen können und keine Spalte zwischen Hülsengegenstück und Hülse im Bereich der Distraktionsmembran besteht. Die bevorzugte einstückige Ausbildung der Membran und des Hülsengegenstücks verstärkt diesen Schutz vor einem Bakterienbefall noch zusätzlich, da dadurch eine Rille oder ähnliches am Übergang von Membrangegenfläche zu Hülsengegenstück in vorteilhafter Weise vermieden wird.
  • Das erfindungsgemäße Implantat hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Implantatkörper zur Disktraktion nicht gedreht werden muss sondern starr im Knochen verbleibt, so dass das Einwachsen im Knochen verbessert ist und eine Reizung der Schleimhaut durch ein Drehen des Implantatkörpers vermieden wird.
  • Der grundsätzliche Aufbau und die grundsätzliche Funktion eines erfindungsgemäßen Implantats kann auch den beiden noch nicht veröffentlichten Anmeldungen DE 10 2012 024 205.0 und DE 10 2014 001 377.4 entnommen werden, deren Inhalt in die vorliegende Anmeldung mit einbezogen ist.
  • Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Implantat, wobei der Implantatkörper einen zweiten Teilbereich aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Implantat, wobei die Distraktionsmembran ein Loch aufweist, durch das der Implantatkörper hindurchreicht. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Implantat, wobei das Loch nicht am Mittelpunkt der Distraktionsmembran positioniert ist. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Implantat, umfassend den Implantatkörper mit einer Längsachse zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende und die Distraktionsmembran, wobei das zweite Ende des Implantatkörpers ein Knochenschraubengewinde aufweist, wobei das Verbindungselement über den ersten Teilbereich beginnend am ersten Ende entlang der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei das Implantat eine reversibel aufsetzbare Kappe zum Abdecken des Bereichs des Implantatkörpers, der zwischen dem ersten Ende des Implantatkörpers und dem Verbindungselement liegt, aufweist. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Implantat, wobei das Implantat ein Zahnimplantat ist, insbesondere ein provisorisches oder dauerhaftes Zahnimplantat ist. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Implantat zur Verwendung bei einer Knochendistraktion, insbesondere Kieferknochendistraktion.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „Zahnimplantat ein in den Kieferknochen eingesetztes alloplastisches Konfektionsteil verstanden, dessen Grundkörper bevorzugt stift- oder schraubenförmig ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verbindungselement ein Hülsengegenstück auf, über das die Hülse mit der Membran verbunden ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Hülsengegenstück fest mit der Distraktionsmembran verbunden. Bevorzugt ist das Hülsengegenstück und die Membran einstückig, also das Hülsengegenstück ein Bestandteil der Membran. Insbesondere ist das Hülsengegenstück bevorzugt als Ausformung der Membrangegenfläche ausgeführt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Stellmutter, insbesondere Innengewindemutter auf dem Hülsengegenstück auf und ist dort drehbar gelagert. Bevorzugt sind die Hülse und das Hülsengegenstück miteinander verbunden, beispielsweise verklebt, verschweißt, verschraubt, verklemmt oder über eine Klickverbindung verbunden.
  • Das Verbindungselement ist also so angeordnet, dass es selbst und somit auch die mit dem Verbindungselement verbundene Membran entlang zumindest eines Teilbereichs der Längsachse des Implantatkörpers bewegbar ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Distraktionsmembran gewölbt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Distraktionsmembran ein Loch auf, durch das der Implantatkörper hindurchreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Loch nicht am Mittelpunkt der Distraktionsmembran positioniert.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Distraktionsmembran ein erste Seitenfläche, eine zweite Seitenfläche, eine dritte Seitenfläche und eine vierte Seitenfläche auf, wobei die erste Seitenfläche der zweiten Seitenfläche gegenüber liegt und wobei der Abstand des Lochs der Distraktionsmembran zur ersten Seitenfläche geringer ist als der Abstand des Lochs zur zweiten Seitenfläche.
  • Diese asymmetrische Positionierung der Distraktionsmembran an der Implantatkörperachse des Implantats hat den Vorteil, dass so ein Kieferkamm besonders gut von der Distraktionsmembran abgedeckt werden kann, da ein Kieferkamm gewöhnlicher Weise keinen symmetrischen Querschnitt hat. Je nach Wölbung des Kieferkamms kann somit eine passende Distraktionsmembran ausgewählt werden, deren Loch entweder nur wenig vom Mittelpunkt der Distraktionsmembran entfernt ist oder deren Lochstärker vom Mittelpunkt der Distraktionsmembran entfernt ist. Der Zahnarzt kann beispielsweise unterschiedliche Distraktionsmembranen vorrätig halten und je nach Kieferkammform die entsprechende Distraktionsmembran auswählen. Auch ist es natürlich möglich, eine Distraktionsmembran individuell an einen Kieferkamm anzupassen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Distraktionsmembran eine vierkantige Grundfläche.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform liegt die dritte Seitenfläche der vierten Seitenfläche gegenüber, wobei der Abstand des Lochs der Distraktionsmembran zur dritten Seitenfläche etwa gleich groß ist wie der Abstand des Lochs zur vierten Seitenfläche.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet und das Verbindungselement weist eine auf dem als Zahnstange ausgebildeten ersten Teilbereich drehbare Innengewindemutter auf, die in einer Hülse drehbar gelagert ist, wobei die Hülse mit der Distraktionsmembran über mindestens einen Steg verbunden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Implantatkörper entlang seiner Längsachse einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich mit einem Gewinde auf, wobei der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Teilbereich als Zahnstange ausgebildet. Die Zahnstange ist bevorzugt eine Rundzahnstange.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich das Verbindungselement auf der Gegenfläche der Distraktionsmembran oder reicht von der Gegenfläche aus gesehen in die Membran hinein.
  • Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Implantat, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, wobei die Distraktionsmembran über ein Verbindungselement und mindestens einen Steg mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten Teilbereich der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei über die bewegliche Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Distraktionsmembran über den mindestens einen Steg entlang der Längsachse des Implantatkörpers über den ersten Teilbereich der Längsachse ermöglicht wird und wobei der Implantatkörper bevorzugt einen zweiten Teilbereich aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist.
  • Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrunde liegende technische Problem insbesondere durch die Bereitstellung eines erfindungsgemäßen Zahnimplantats, umfassend einen Implantatkörper und eine Distraktionsmembran, wobei die Distraktionsmembran über das Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden ist, wobei das Verbindungselement über einen ersten, koronalen Teilbereich der Längsachse des Implantatkörpers beweglich angeordnet ist und wobei über die bewegliche Anordnung des Verbindungselements ein Verschieben der Distraktionsmembran entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkörpers, insbesondere entlang der Längsachse des Implantatkörpers über den ersten Teilbereich der Längsachse, ermöglicht wird und wobei der Implantatkörper einen zweiten, apikalen Teilbereich aufweist, der bevorzugt als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist.
  • Das bevorzugte Implantat zeichnet sich also insbesondere dadurch aus, dass es ein Ende, insbesondere eine Spitze zum einschrauben in einen Knochen aufweist, wobei das Ende, insbesondere die Spitze als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist.
  • Ein Implantat mit diesem bevorzugten Aufbau ermöglicht es, in vorteilhafter Weise, dass zum Knochenaufbau durch Distraktionsosteogenese nicht zusätzliche, insbesondere aufwendige, Operationsschritte notwendig sind als für das eigentliche Setzen des Implantats selbst. Die Verfahrensschritte beim Setzen eines herkömmlichen Zahnimplantats umfassen zwingend die zwei operativen Schritte a) Erstellung eines Bohrlochs, das ein Gewinde aufweist, mithilfe eines Gewindeschneiders oder eines provisorischen Implantats und nachfolgend b) Einsetzen und Einwachsen lassen des endgültigen Implantats.
  • Davor können die fakultativen Schritte „Setzen einer Pilotbohrung in den Knochen” und „Erweiterung der Pilotbohrung” durchgeführt werden. Nach dem Einheilen des endgültigen Implantats wird meist eine Krone auf das endgültige Implantat gesetzt. Dies kann aber auch bei provisorischen Implantaten der Fall sein. Bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen Implantats in Schritt a) sind nun keine weiteren, insbesondere aufwendigen operativen Schritte notwendig, obwohl mit dem erfindungsgemäßen Implantat zwischen den Schritten a) und b) eine Knochendistraktion zum Aufbau des das Implantat umgebenden Knochens stattfinden kann. Das Setzen des Implantatkörpers eines Implantats kann darüber hinaus vorteilhaft in herkömmlicher Weise erfolgen, so dass der Zahnarzt keine neue Technik erlernen muss. Nach dem Setzen des Implantatkörpers kann dann ohne großen Aufwand die Membran eingesetzt und durch das Verbindungselement mit dem Implantatkörper verbunden werden. Durch die kontinuierliche oder insbesondere schrittweise Bewegung des Verbindungselements entlang des Implantatkörpers vom Knochen weg mit einer typischen Distraktionsgeschwindigkeit, wird die Membran langsam vom Kieferknochen weggezogen, so dass über einen gewünschten Zeitraum eine Distraktionsosteogenese zwischen den eigentlichen Schritten a) und b) erfolgt. Dabei kann das schrittweise Verschieben des Verbindungselementes durch den Patienten oder einen nicht ausgebildeten Helfer erfolgen, wie es auch beispielsweise beim Verstellen einer Zahnspange üblich ist, da das Verbindungselement außerhalb der Schleimhaut liegt und somit einfach zu erreichen ist. Nachdem der Knochenaufbau im gewünschten Maße abgeschlossen ist, kann das Verbindungselement vom Zahnarzt ohne operativen Aufwand vom Implantatkörper entfernt werden. Ist die Membran des Implantats resorbierbar, so ist auch kein weiterer operativer Schritt zum Entfernen der Membran nötig, da diese zwischen Schleimhaut und Knochen verbleiben kann und dort abgebaut wird. Bei Verwendung einer nicht resorbierbaren Membran ist nur ein kleiner operativer Schritt nötig, um die Membran zu entfernen. Danach kann dann in üblicher Weise Schritt b) erfolgen, also der Implantatkörper entfernt werden und das endgültige Implantat gesetzt werden. Alternativ kann das erfindungsgemäße Implantat auch ein dauerhaftes Implantat sein und der Implantatkörper im Knochen verbleiben und beispielsweise bei einem Zahnimplantat mit einer dauerhaften Krone versehen werden.
  • Die vorliegende Erfindung stellt also auch ein Implantat bereit, das es erlaubt, die herkömmlichen Schritte a) und b) in üblicher Weise durchzuführen, dazwischen aber ohne größeren operativen Aufwand eine Knochendistraktion zum Knochenaufbau durchzuführen, wobei dabei die einzelnen Distraktionsschritte nicht zwingend durch einen Zahnarzt in einer Zahnarztpraxis durchgeführt werden müssen.
  • Die vorliegende Lehre erfasst daher insbesondere Zahnimplantate und Verfahren zur Knochenregeneration, wobei Knochen im Kieferbereich und/oder im Parodontalbereich, regeneriert werden sollen.
  • Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Implantatkörper einen zweiten Teilbereich aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider ausgebildet ist. Es ist mit dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform möglich, dass das erfindungsgemäße Implantat in Schritt a) beim Einschrauben in den Knochen in Vorwärtsrichtung in bekannter Weise ein Gewinde in das Bohrloch schneidet, durch das das Implantat im Knochen gehalten wird. Danach erfolgt der Knochenaufbau durch die Distraktion der Membran. Nach Fertigstellung des Knochenaufbaus muss das erfindungsgemäße Implantat wieder entfernt werden damit das endgültige Implantat in Schritt b) gesetzt werden kann. Die Entfernung des Implantats erfolgt durch Herausschrauben. Dabei wird das Implantat auch durch den neu gebildeten Knochen herausgeschraubt. Durch die zusätzlich rückwärtsschneidende Funktion des Gewindeschneiders wird dabei in vorteilhafter Weise ein Gewinde auch in den neu gebildeten Knochen geschnitten, insbesondere auf weitgehend atraumatische und kompressionsfreie Weise. Dies verhindert eine unnötige Beschädigung des neugebildeten Knochens und ermöglicht ein Einschrauben des endgültigen Implantats ohne dass in einem weiteren Zwischenschritt ein Gewinde in den neugebildeten Knochen eingebracht werden muss oder ohne dass das endgültige Implantat auch einen Gewindeschneider aufweisen muss.
  • Auch bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Implantats als endgültiges Implantat ist der vorwärts und rückwärts schneidende Gewindeschneider vorteilhaft, da dadurch nach Setzen und Einheilen des Implantats bei Bedarf noch kleinere Korrekturen in der Positionierung des Implantats durch ein minimales Zurückdrehen des Implantats möglich sind.
  • Einem Fachmann sind geeignete Ausführungsformen von vorwärts und rückwärts schneidenden Gewindeschneidern bekannt. insbesondere sind solche Gewindeschneider als Außengewinde ausgestaltet, das mindestens ein entsprechendes Schneidelement aufweist. Geeignete Schneideelemente sind insbesondere Schneidekanten oder Schneidnuten. Diese können insbesondere am Gewindeberg ausgebildet sein, beispielsweise durch mindestens eine entsprechende Schneidnut zwischen den Gewindeflanken, also einer Einkerbung, die mindestens zwei Gewindetäler miteinander verbindet, so dass mindestens ein Gewindeberg eine Kante zu der Einkerbung aufweist.
  • Bevorzugt ist das Implantat selbstschneidend. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „selbstschneidend” verstanden, dass das Implantat sofort nach einer Vorbohrung des Gewindelochs und ohne Vorschneiden des Gewindes eingesetzt werden kann. Bevorzugt weist das Implantat eine Schneidekante im apikalen Bereich zum vorwärts Schneiden auf. Beispielsweise kann eine Schneidekante durch das apikale Ende des Gewindebergs ausgebildet sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Teilbereich als Außengewinde mit einem nach apikal gerichtetem Ende und mit einem nach zervikal gerichtetem Ende. Bevorzugt weist das Außengewinde des zweite Teilbereichs am nach zervikal gerichteten Ende eine Schneidkante zum rückwärts Schneiden auf. Bevorzugt wird die Schneidkante durch eine Ausnehmung aus dem durch die Gewindeflanken gebildeten Gewindeberg im Bereich des zervikalen Endes des Gewindes gebildet. Bevorzugt befindet sich die Schneidkante in dem Gewindegang, der dem zervikalen Ende am nächsten liegt.
  • Bevorzugt weist das Außengewinde des zweite Teilbereichs am nach apikal gerichteten Ende eine Schneidkante zum vorwärts Schneiden auf und am nach zervikal gerichteten Ende eine Schneidkante zum rückwärts Schneiden auf.
  • Das Außengewinde des Gewindeschneiders kann eingängig oder mehrgängig sein. Bei einem mehrgängigen Gewinde weißt bevorzugt jeder Gewindegang am nach zervikal gerichteten Ende eine Schneidkante zum rückwärts Schneiden auf.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Gewinde keine Ausnehmungen oder Schneidnuten aufweist, die sich entlang von mehr als zwei Gewindetälern erstrecken und zum Beispiel zum Aufnehmen von Knochenspänen beim Eindrehen eines Gewindeschneiders dienen.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „vorwärts Schneiden” oder „vorwärts schneidend” verstanden, dass ein Innengewinde in den Knochen beim Hineindrehen des Implantats in den Knochen hineingeschnitten wird. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „rückwärts Schneiden” oder „rückwärts schneidend” verstanden, dass ein Innengewinde in den Knochen beim Hinausdrehen des Implantats aus dem Knochen hineingeschnitten wird.
  • Einem Fachmann sind geeignete Implantatkörperformen bekannt. Insbesondere kann der zweite Teilbereich des Implantatkörpers, der den Gewindeschneider aufweist abgesehen von dem Merkmal, dass er vorwärts und rückwärts schneidend ist, auf einem Gewindeteil eines Implantats aus dem Stand der Technik beruhen.
  • Auch die Länge des Gewindeschneiders kann dem Stand der Technik entnommen werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Verwendung bei einer Knochendistraktion.
  • Ein erfindungsgemäßes Implantat umfasst also die drei Bestandteile Implantatkörper, Verbindungselement und Membran, insbesondere Distraktionsmembran.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „Membran” eine medizinische Membran verstanden, die bei medizinischen Verfahren zur Regeneration eines Knochens oder bei dem Einbringen von Knochenersatzmaterialen in einem Knochendefekt verwendet wird. Dabei wird unter dem Begriff Knochenregeneration sowohl eine Knochenneubildung beispielsweise durch natürliche oder künstliche Distraktion als auch das Einbringen und Einwachsen lassen von Knochenersatzmaterialen in einem Knochendefekt verstanden.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer Membran ein im ungewölbten Zustand plattenförmiger, also planer oder ebener Körper verstanden. Die Membran hat eine Kontaktfläche, die zur Anlagerung bzw. Anhaftung von Osteoblasten im Bereich eines Knochendefekts dient, und eine der Kontaktfläche gegenüber liegende Gegenfläche. Diese beiden Flächen können jegliche Form haben, beispielsweise rund, oval, viereckig oder mehreckig sein. Bevorzugt sind die Kontaktfläche und die Gegenfläche der Membran im ungewölbten Zustand rechteckig oder rund. Im ungewölbten Zustand ergibt sich die Größe dieser beiden Flächen einer rechteckigen Membran aus der Länge und der Breite der Membran. Die Membran hat weiterhin mindestens eine Seitenfläche, insbesondere vier Seitenflächen, wenn es sich um eine rechteckige Membran handelt. Im ungewölbten Zustand ergibt sich die Größe von zwei der Seitenflächen aus der Höhe und der Länge einer rechteckigen Membran, die Größe der zwei anderen Seitenflächen aus der Höhe und der Breite der Membran. Die Membran ist erfindungsgemäß möglichst dünn, das heißt die Größe der Seitenflächen ist um Vielfaches kleiner als die Größe der Kontaktfläche und bei einer viereckigen Membran ist die Höhe der Membran um ein Vielfaches kleiner als die Länge und die Breite der Membran.
  • Bevorzugt dient eine erfindungsgemäß verwendete Membran zur Knochenregeneration im Mund-Kiefer-Bereich also insbesondere zur Knochenregeneration bei einem Kiefer. Bei dem Kiefer kann es sich um einen Oberkiefer oder einen Unterkiefer handeln.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran eine Distraktionsmembran.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „Distraktionsmembran” eine medizinische Membran verstanden, die als künstliche Grenzfläche bei einer Knochendistraktion dienen kann oder dient. Eine solche Membran ist bevorzugt starr und bruchstabil, insbesondere formstabil ist. Eine Distraktionsmembran ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass sie an eine Distraktionsvorrichtung befestigt werden kann und mit Hilfe der Distraktionsvorrichtung kontrolliert mit einer gewünschten Geschwindigkeit kontinuierlich oder in Einzelschritten vom Knochen entfernt werden kann, beispielsweise vom Knochen weggezogen oder weggeschoben werden kann. Eine Distraktionsmembran ist somit eine spezifische Untergruppe von medizinischen Membranen, die von einem Fachmann ohne Weiteres von anderen medizinischen Membranen, die beispielsweise zur einfachen Abdeckung eines Knochendefektes dienen, unterschieden werden kann.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „Knochendistraktion” oder einer „Kallusdistraktion” ein medizinisches Verfahren zur Knochenregeneration verstanden, bei dem ein Element langsam von einem Knochendefekt entfernt wird, sodass auf die in einem zwischen dem Knochendefekt und dem Element entstehenden Kallus befindlichen Zellen, insbesondere Osteoblasten, ein künstlicher biomechanischer Impuls, insbesondere Zugimpuls ausgeübt wird. Bei dem Element kann es sich beispielsweise um einen Knochen, ein Knochenfragment oder einen künstlichen Körper handeln. Insbesondere kann es sich bei dem Element um eine Distraktionsmembran handeln.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „biomechanischen Impuls” eine mechanische Kraftübertragung, insbesondere die Übertragung einer Zugkraft, auf eine Zelle, insbesondere Osteoblasten, und die dadurch ausgelösten biologischen Prozesse in der Zelle verstanden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kanten der Distraktionsmembran abgerundet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Distraktionsmembran aus einem Metall oder einer Metalllegierung. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran, insbesondere Distraktionsmembran aus Titan.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Membran, insbesondere Distraktionsmembran aus Titan, wobei die Kontaktfläche beschichtet ist, wobei die Schicht bevorzugt aus einem mineralischen Material besteht oder überwiegend ein mineralisches Material enthält. Die Kontaktfläche kann beispielsweise mit Hydroxylapatit beschichtet sein.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Distraktionsmembran aus einem resorbierbaren Material. Dadurch kann in vorteilhafter Weise auf ein Entfernen der Distraktionsmembran nach dem erfolgten Knochenaufbau verzichtet werden. Vielmehr kann die Membran zwischen Schleimhaut und Knochen verbleiben, wo sie in unschädliche Stoffe abgebaut und zersetzt wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Distraktionsmembran resorbierbar, insbesondere bioresorbierbar. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Distraktionsmembran dabei eine bioresorbierbare Distraktionsmembran.
  • Dem Fachmann sind verschiedene Materialen für resorbierbare, also bio-abbaubare Distraktionsmembranen und unterschiedliche resorbierbare Membranen aus dem Stand der Technik bekannt. Geeignete resorbierbare Materialien sind beispielsweise Magnesium und Magnesiumlegierungen, Polylactit oder Polycaprolacton.
  • Die Verwendung einer Distraktionsmembran führt insbesondere dann zu einer guten Vaskularisierung des sich neu bildenden Knochengewebes, wenn die Distraktionsmembran erfindungsgemäß bevorzugte Poren aufweist, die durch die Distraktionsmembran von der Gegenfläche zur Kontaktfläche interkonnektierend hindurch reichen.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Distraktionsmembran eine Distraktionsmembran zur Parodontalregeneration mittels Distraktion. Unter Parodontalregeneration wird eine Regeneration des Parodonts, also nicht nur des Knochens sondern auch des parodontalen Ligaments, der Wurzelhaut, der Gingiva und der Papillen, beispielsweise durch „Guided Tissue Regeneration” (GTR) verstanden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Distraktionsmembran zur Parodontalregeneration so klein dimensioniert, dass sie auch in Zahnzwischenräumen verwendet werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Distraktionsmembran zur Parodontalregeneration sehr dünn. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Membran zur Parodontalregeneration so geformt, dass sie mindestens eine Auslappung oder ein Segment aufweist, die oder das in einen Zahnzwischenraum eingeschoben werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verbindungselement ein Getriebe, insbesondere ein selbsthemmendes Getriebe, zum Bewegen der Distraktionsmembran entlang der Längsachse des Implantatkörpers.
  • Das Verbindungselement dient der Befestigung der Distraktionsmembran am Implantatkörper und dem kontrollierten Verschieben der Distraktionsmembran entlang des Implantatkörpers.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungselement über mindestens einen Steg an der Gegenfläche der Membran befestigt.
  • Bevorzugt verbindet das Verbindungselement die Distraktionsmembran und den Implantatkörper in der Weise, dass die Kontaktfläche der Membran in Richtung Spitze des Implantatkörpers gerichtet ist und dass das Verbindungselement in Richtung Kopf des Implantatkörpers gerichtet ist.
  • Dem Fachmann sind ohne weiteres verschiedene Ausführungsformen eines geeigneten Verbindungselements bekannt, die die erfindungsgemäße Verbindung der Distraktionsmembran mit dem Implantatkörper erlauben und ein Bewegen, insbesondere kontrolliertes Bewegen der Distraktionsmembran entlang des Implantatkörpers erlauben.
  • Bevorzugt weist das Verbindungselement einen Angriffspunkt für ein Werkzeug auf, so dass mithilfe des Werkzeugs das Verbindungselement kontrolliert entlang des Implantatkörpers bewegt beziehungsweise verschoben werden kann. Bevorzugt ist der Angriffspunkt für das Werkzeug an dem Stellkörper des Verbindungselements.
  • Bevorzugt hat die Hülse zumindest teilweise eine konische Form.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform bestehen das Verbindungselement aus Titan oder einer Titanlegierung, insbesondere dem Werkstoff TIAl4V, aus Zirkonium oder aus einem rostfreien Edelstahl oder kann dieses enthalten, insbesondere überwiegend enthalten.
  • In einer alternativen Ausführungsform können das Verbindungselement aus einem bioabbaubaren Material, insbesondere aus einem bioabbaubaren Kunststoff wie Polylactid oder Polycaprolacton bestehen oder kann dieses enthalten, insbesondere überwiegend enthalten.
  • Bevorzugt besteht der Implantatkörper aus einem biogenen und nicht bioabbaubaren Material. Bevorzugt besteht der Implantatkörper aus einem Metall, insbesondere Titan oder aus Zirkonium, insbesondere wenn es sich bei dem erfindungsgemäßen Implantat um ein Zahnimplantat handelt. Dem Fachmann sind geeignete Materialien für einen Zahnimplantatkörper bekannt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Implantat zur Verwendung zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Knochens, insbesondere Kieferknochens durch Distraktion.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Kallusdistraktion geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Knochenregeneration geeignet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat zur Kallusdistraktion im Kieferbereich geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat zur Knochenregeneration im Kieferbereich geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zahnimplantat zur Parodontalregeneration im Kieferbereich geeignet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Verwendung in einem medizinischen Verfahren, insbesondere in einem chirurgischen Verfahren vorgesehen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Implantat zur Verwendung bei der Knochenregeneration durch Distraktion, insbesondere im Kieferbereich vorgesehen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Implantat zur Verwendung zur Knochendistraktion, insbesondere eines Kieferknochens geeignet. In einer bevorzugten Ausführungsform dient das erfindungsgemäße Implantat zur Verwendung zur Knochendistraktion, insbesondere eines Kieferknochens.
  • Bevorzugt wird die Distraktion mit dem erfindungsgemäßen Implantat mit einer Distraktionsgeschwindigkeit von mindestens 0,2 mm pro Tag bis höchstens 2,5 mm pro Tag, insbesondere von mindestens 0,5 mm pro Tag bis höchstens 2 mm pro Tag durchgeführt. Besonders bevorzugt beträgt die Distraktionsgeschwindigkeit etwa 1 mm pro Tag.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Implantat zur Verwendung zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein erfindungsgemäßes Implantat zur Verwendung zur Parodontalregeneration durch Distraktion.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Implantat ein Zahnimplantat mit einer Membran zur Parodontalregeneration. Unter Paradontalregeneration wird eine Regeneration des Parodonts, also nicht nur des Knochens sondern auch des parodontalen Ligaments, der Wurzelhaut, der Gingiva und der Papillen, beispielsweise durch „Guided Tissue Regeneration” (GTR) verstanden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Kit, enthaltend ein erfindungsgemäßes Implantat. Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Kit, enthaltend den Implantatgrundkörper eines erfindungsgemäßen Implantats, mindestens ein Verbindungselement eines erfindungsgemäßen Implantats und mindestens eine Distraktionsmembran, insbesondere mehrere unterschiedliche Membranen.
  • Bevorzugt enthält der Kit eine Gebrauchsanleitung. Bevorzugt enthält die Gebrauchsanweisung Angaben, wie der Kit für das Setzen des Implantats und die Durchführung einer Kallusdistraktion verwendet werden kann.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform ist ein erfindungsgemäßes Kit zur Verwendung in medizinischen Verfahren, insbesondere chirurgischen Verfahren, bevorzugt bei der Knochendistraktion, insbesondere im Kieferbereich. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Kits zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Implantats.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Implantats in einem medizinischen Verfahren, insbesondere in einem chirurgischen Verfahren.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Implantats zur Kallusdistraktion, insbesondere im Kieferbereich, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion, wobei eine Distraktionsmembran eines erfindungsgemäßen Implantats auf ein zu regenerierendes Knochendefekt appliziert wird und auf diese Membran über das Verbindungselement Zugspannung ausgeübt wird. Die Distraktionsmembran wird also mit einer bestimmten Geschwindigkeit mit der Zahnstange vom Knochendefekt entfernt. Bevorzugt beträgt die Geschwindigkeit 0,2 mm bis 2,5 mm pro Tag, insbesondere 0,5 mm bis 2 mm pro Tag. Besonders bevorzugt beträgt die Geschwindigkeit etwa 1 mm pro Tag. Ohne an die Theorie gebunden zu sein ist bei solchen Distraktionsverfahren bei Beginn des Verfahrens insbesondere ein Abstand von ca. 1,5 mm zwischen Distraktionsmembran und Knochen vorteilhaft.
  • Das langsame Entfernen der Distraktionsmembran vom Knochendefekt kann kontinuierlich oder diskontinuierlich, beispielsweise täglich oder halbtäglich, erfolgen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Kallusdistraktion, insbesondere zum Aufbau eines Kieferknochens durch Distraktion, enthaltend folgende Schritte:
    • a) Implantieren des erfindungsgemäßen Implantats in einen Knochen, bevorzugt einen Kieferknochen, wobei das Implantat ein provisorisches Implantat ist und wobei der zweite Teilbereich des Implantatkörpers zumindest teilweise in den Knochen oder ein vorgebohrtes Loch im Knochen hineingedreht wird;
    • b) Durchführen einer Distraktionsosteogenese mit der Distraktionsmembran des erfindungsgemäßen Implantats; insbesondere wie oben beschrieben;
    • c) Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper;
    • d) Herausdrehen des provisorischen Implantatkörpers aus dem Knochen;
  • Bevorzugt folgt bei einer Distraktion im Kieferbereich der Schritt e) Einsetzen und Einwachsen lassen deines dauerhaften Implantats in das Bohrloch des entfernten erfindungsgemäßen Implantats.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch Verfahren zur Implantation eines dauerhaften erfindungsgemäßen Zahnimplantats, enthaltend folgende Schritte:
    • a) Implantieren des erfindungsgemäßen Implantats in einen Knochen, bevorzugt einen Kieferknochen, wobei das Implantat ein dauerhaftes Implantat ist;
    • b) Durchführen einer Distraktionsosteogenese mit der Distraktionsmembran des erfindungsgemäßen Implantats; insbesondere wie oben beschrieben;
    • c) Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper;
  • Bevorzugt wird auf ein Zahnimplantat in den erfindungsgemäßen Verfahren eine Krone aufgesetzt.
  • Bevorzugt wird bei den erfindungsgemäßen Verfahren eine bioresorbierbare Membran verwendet, die nicht entfernt werden muss. Alternativ kann eine nicht bioabbaubare Membran, zum Beispiel aus Titan, verwendet werden. Diese wird bevorzugt nach dem Entfernen des Befestigungselements vom Implantatkörper ebenfalls entfernt.
  • Bevorzugt enthält Schritt a) der erfindungsgemäßen Verfahren folgende Teilschritte:
    • a1) Implantieren des Implantatkörpers in den Knochen;
    • a2) Aufstecken der Distraktionsmembran auf den Implantatkörper und Anlegen der Membran an den Knochendefekt;
    • a3) Aufstecken des Verbindungselements auf den Implantatkörper; und
    • a4) Befestigen des Verbindungselements an die Distraktionsmembran, beispielsweise durch Verschrauben, Feststecken, Festrasten, Festklicken oder Festkleben des Verbindungselements, insbesondere der Distanzhülse des Verbindungselements, an das Loch der Membran.
  • Alternativ können auch folgende Teilschritte vorgesehen sein:
    • a1) Anlegen der Membran an den Knochendefekt;
    • a2) Einführen des Implantatkörpers in das Loch der Distraktionsmembran und implantieren des Implantatkörpers in den Knochen;
    • a3) Aufstecken des Verbindungselements auf den Implantatkörper; und
    • a4) Befestigen des Verbindungselements an die Distraktionsmembran, beispielsweise durch Verschrauben, Feststecken, Festrasten, Festklicken oder Festkleben des Verbindungselements, insbesondere der Distanzhülse des Verbindungselements, an das Loch der Distraktionsmembran.
  • Vor Schritt a) können die fakultativen Schritte „Setzen einer Pilotbohrung in den Knochen” und „Erweiterung der Pilotbohrung” durchgeführt werden. Nach dem Einheilen des endgültigen Implantats wird meist eine Krone auf das endgültige Implantat gesetzt. Dies kann aber auch bei provisorischen Implantaten der Fall sein.
  • In vorteilhafter Weise kann Schritt b), insbesondere das schrittweise Verschieben des Verbindungselementes durch den Patienten oder einen nicht ausgebildeten Helfer erfolgen, beispielsweise mit Hilfe eines Werkzeugs, das an einen Angriffspunkt für das Werkzeug an dem Verbindungselement, bevorzugt an dem Stellkörper des Verbindungselements angesetzt werden kann.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich auch aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Implantat ohne Stege;
  • 2 ein erfindungsgemäßes Implantat;
  • 3a eine Seitenansicht des Implantats aus 2;
  • 3b eine weitere Seitenansicht des Implantats aus 2.
  • 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau eines Implantats (100) aus der DE 10 2014 001 377.4 . Das Implantat (100) umfasst einen Implantatkörper (10), eine Distraktionsmembran (20) und ein Verbindungselement (30). Der grundlegende Aufbau des erfindungsgemäßen Implantats kann von diesem Implantat abgeleitet werden, auch wenn es keine erfindungsgemäßen Stege zwischen Hülse und Distraktionsmembran (20) aufweist.
  • Der koronale, erste Teilbereich (11) des Implantatkörpers (10) ist als Zahnstange (13) ausgebildet. Die Distraktionsmembran (20) weist eine Kontaktfläche (21) und eine Gegenfläche (22) auf. Die Kontaktfläche (21) wird bevorzugt durch eine Beschichtung, beispielsweise aus einem mineralischen Material, gebildet.
  • Die Distraktionsmembran (20) ist über das Verbindungselement (30) mit dem Implantatkörper (10) derart verbunden, dass die Membran (20) entlang des Implantatkörpers (10) exakt bewegt beziehungsweise verschoben werden kann.
  • Das Verbindungselement (30) ist dreiteilig. Eine Stellmutter (37) wird von einer Hülse (31a) und einem Hülsengegenstück (31b) gehalten. Die Stellmutter (37) liegt dabei auf dem Hülsengegenstück (31b) auf und ist in der Hülse (31a) drehbar gelagert. Dabei ist das Hülsengegenstück (31b) fest mit der Distraktionsmembran (20) verbunden beziehungsweise Bestandteil der Membran (20). Bevorzugt sind die Distraktionsmembran (20) und das Hülsengegenstück (31b) einstückig.
  • Die Stellmutter (37) weist ein Innengewinde auf, das in die Zahnstange (13) des Implantatkörpers (10) eingreifen kann. Durch das Drehen der Stellmutter (37) kann die Hülse (31a) und somit auch die Distraktionsmembran (20) entlang des Implantatkörpers (10) verschoben werden. Die Stellmutter (37) ist also ein drehbar gelagerter Gewindekörper, der mit der Zahnstange (13) des koronalen Abschnitts (11) des Implantatkörpers (10) in Wirkeingriff steht. Die Drehung der Stellmutter (37) wird durch Löcher ermöglicht, die als Angriffspunkte für ein Drehwerkzeug dienen.
  • Der apikale, zweite Teilbereich (12) des Implantatkörpers (10) weist ein Außengewinde (40) zum Einschrauben oder Einbohren des Implantatkörpers (10) in einem Knochen auf. Das Gewinde (40) weist Gewindetäler (41) und Gewindeberge (42) auf, durch die die Gewindeflanken gebildet werden. Das Gewinde (40) hat einen nach apikal gerichteten Endbereich (44) und einen nach zervikal gerichteten Endbereich (45). Das Gewinde (40) ist als vorwärtsschneidendes Gewinde ausgeführt, so dass es beim Eindrehen des Implantatkörpers (10) in ein Bohrloch in einem Knochen oder in einen Knochen mit einem ersten Schneideelement (46) ein Innengewinde in den Knochen hineinschneidet. Darüber hinaus weist der zervikale Endbereich (45) des Gewindes (40) zusätzlich ein zweites Schneideelement (43) mit einer Schneidekante auf, die rückwärtsscheidend ist, also beim Herausdrehen des Implantatkörpers (10) aus dem Knochen ein Innengewinde in den Knochen schneiden kann.
  • 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Implantat (200). Das Implantat (200) umfasst wieder den Implantatkörper (10), die gewölbte Distraktionsmembran (20) und ein Verbindungselement (30). Der Implantatkörper (10) ist wieder in einen ersten koronalen Abschnitt (11) mit einer Zahnstange (13) in Form einer Rundzahnstange und in einen zweiten, apikalen Bereich (12) mit vorwärts und rückwärts schneidendem Gewinde (40) unterteilt. Das erste, koronale Ende des Implantatkörpers (10) weist ein Loch (14), hier ein Sechskantloch, auf, das als Angriffspunkt für ein Werkzeug zum Einschrauben oder Ausschrauben des Implantatkörpers dient. Die Distraktionsmembran (20) weist mehrere Poren (23) auf, die zu einer verbesserten Durchblutung des unter der Membran liegenden Gewebes führen. Die Stellmutter (37) des Verbindungselements (30) weist Löcher (34) als Angriffspunkte für ein Werkzeug zum Drehen der Stellmutter (37) des Verbindungselements (30) auf, wodurch die Membran (20) entlang des ersten, koronalen Teils (11) des Implantatkörpers (10) bewegt werden kann, da die Stellmutter als ein drehbar gelagerter Gewindekörper mit der Zahnstange (13) des koronalen Abschnitts (11) des Implantatkörpers (10) in Wirkeingriff steht. Weitere Details ergeben sich aus 1.
  • Das Verbindungselement (30) umfasst neben der Stellmutter (37) eine Hülse (31a) und ein Hülsengegenstück (31b). Die Stellmutter (37) liegt dabei auf dem Hülsengegenstück (31b) auf und ist in der Hülse (31a) drehbar gelagert. Das Hülsengegenstück (31b) schließt an das Loch (25) der Membran (20) an. Dabei ist das Hülsengegenstück (31b) fest mit der Distraktionsmembran (20) verbunden beziehungsweise Bestandteil der Membran (20). Bevorzugt sind die Distraktionsmembran (20) und das Hülsengegenstück (31b) einstückig.
  • Das Hülsengegenstück (31b) weist zwei Stege (33a, 33b) auf. Die zwei Stege (33a, 33b) sind schmal und bedecken somit nur einen kleinen Teil des Umfangs des Implantatkörpers (10). Durch diese zwei schmalen Stege (33a, 33b) hat die Hülse (31a) mit der Stellmutter (37) eine durch die Steglänge bestimmten Abstand. Darüber hinaus werden durch die zwei Stege (33a, 33b) in dem Hülsengegenstück (31b) zwei Fenster gebildet, so dass dort der Umfang verjüngt ist. Dies ist besonders vorteilhaft weil zum einen eine Ansiedlungsmöglichkeit von Bakterien an dem Übergang Hülsengegenstück (31b) und Hülse (31a) im Bereich der Membran (20) und des dort anliegenden Knochen- und Bindegewebes verhindert wird und zum anderen durch die Verjüngung das Gewebe in der Fläche mehr Raum einnehmen kann, so dass ein geringerer Bereich nicht durch natürliches Gewebe ausgefüllt wird.
  • 3a und 3b zeigen das erfindungsgemäße Implantat (200) aus 2 in anderen Perspektiven. Das Implantat (200) umfasst wieder den Implantatkörper (10), die gewölbte Distraktionsmembran (20) und ein Verbindungselement (30). Der Implantatkörper (10) ist wieder in einen ersten koronalen Abschnitt (11) mit einer Zahnstange (13) in Form einer Rundzahnstange und in einen zweiten, apikalen Bereich (12) unterteilt.
  • Das Verbindungselement (30) umfasst wieder die Hülse (31a) und das Hülsengegenstück (31b) sowie die nicht zu sehende Stellmutter. Das Hülsengegenstück (31b) schließt an das Loch (25) der Membran (20) an und ist zusammen mit der Distraktionsmembran (20) einstückig ausgebildet, wodurch in vorteilhafter Weise keine Spalten zwischen Hülsengegenstück (31b) und Membran (20) vorhanden sind.
  • Das Hülsengegenstück (31b) weist wieder die zwei Stege (33a, 33b) auf. Die zwei Stege (33a, 33b) haben eine im Vergleich zum Umfang des Implantatkörpers (10) geringe Breite (B) und bedecken somit nur einen kleinen Teil des Umfangs des Implantatkörpers (10) wodurch sich die für 2 bereits genannten Vorteile ergeben.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (13)

  1. Implantat (200), umfassend einen Implantatkörper (10) und eine Distraktionsmembran (20), wobei die Distraktionsmembran (20) über ein Verbindungselement (30) mit dem Implantatkörper (10) verbunden ist, wobei das Verbindungselement (30) über einen ersten Teilbereich (11) der Längsachse des Implantatkörpers (10) beweglich angeordnet ist und wobei durch die bewegliche Anordnung des Verbindungselements (30) ein Verschieben der Distraktionsmembran (20) entlang eines Längsachsenabschnitts des Implantatkörpers ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teilbereich (11) als Zahnstange (13) ausgebildet ist und das Verbindungselement (30) einen in die Zahnstange eingreifenden Gewindekörper (37) aufweist, der in einer Hülse (31a) drehbar gelagert ist, wobei die Hülse (31a) über mindestens einen Steg (33a) mit der Distraktionsmembran (20) verbunden ist, so dass die Hülse nicht direkt an der Membran anliegt.
  2. Implantat nach Anspruch 1, wobei die Hülse (31a) über mindestens zwei Stege (33a, 33b) mit der Distraktionsmembran (20) verbunden ist.
  3. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Breite aller Stege zusammen höchstens die Hälfte des Umfangs der Zahnstange (13) beträgt.
  4. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche wobei das Verbindungselement (30) eine auf dem als Zahnstange (13) ausgebildeten ersten Teilbereich drehbare Innengewindemutter (37) aufweist, die in einer Hülse (32, 31a) drehbar gelagert ist.
  5. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verbindungselement (30) ein Hülsengegenstück (31b) aufweist, über das die Hülse (31a) mit der Distraktionsmembran (20) verbunden ist und wobei das Hülsengegenstück (31b) fest mit der Distraktionsmembran (20) verbunden ist.
  6. Implantat nach Anspruch 5, wobei das Hülsengegenstück (31b) den mindestens einen Steg (33a, 33b) aufweist.
  7. Implantat nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei das Hülsengegenstück (31b) und die Distraktionsmembran (20) einstückig ausgebildet sind.
  8. Implantat nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Innengewindemutter (37) auf dem Hülsengegenstück (31b) aufliegt.
  9. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Implantatkörper (10) einen zweiten Teilbereich (12) aufweist, der als vorwärts und rückwärts schneidender Gewindeschneider (40) ausgebildet ist.
  10. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Distraktionsmembran (20) ein Loch (25) aufweist, durch das der Implantatkörper (10) hindurchreicht.
  11. Implantat nach Anspruch 10, wobei das Loch (25) nicht am Mittelpunkt der Distraktionsmembran (20) positioniert ist.
  12. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Implantat (100) ein Zahnimplantat ist, insbesondere ein provisorisches Zahnimplantat ist.
  13. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung bei einer Knochendistraktion.
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