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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bewässerung von Bodenflächen mit Reihenkulturen durch einen gezogenen oder selbstfahrenden Wassertankwagen mit wenigstens einer Druckpumpe, über welche Wasser aus einem Speicher einem mit Auslassöffnungen versehenen Verteilerrohr zugeführt wird, welches das Wasser über, mit den Auslassöffnungen koppelbare Leitungen in den Bereich der Bodenfläche überführt. Traditionell erfolgt die Bewässerung durch Zufluss aus hochgelegenen Quellen oder Seen, manchmal über lange Kanäle mit Gefälle oder auch in der Ebene durch kunstvolle Pump- oder Schöpfanlagen. Der große Wasserverbrauch und Aufwand begrenzt die Möglichkeiten. Die neuzeitliche Beregnung mit Hilfe von motorgetriebenen Pumpen mit Spritzdüsen, die ortsfest oder fahrbar angeordnet sind, scheitert in den Trockenzonen am zu hohen Wasserverbrauch und den hohen Anlage- und Betriebskosten. Bei geschlossener Pflanzendecke erreicht vieles Beregnungswasser gar nicht den Boden, sondern wird vorher von der Sonne aufgeleckt. Bodenverschlemmung und Erosion sind weitere Gefahren. Für nur 10 mm Beregnung (10 l/qm) werden ja ha 100 cbm = 100 t Wasser gebraucht.
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Angesichts des rasanten Wachstums der Weltbevölkerung, besonders in den Entwicklungsländern, liegt die Aufgabe klar auf der Hand. Die Steigerung der Bodenerträge wird nicht mehr ausreichen, es müssen dringend neue Anbauflächen erschlossen werden und zwar vor allem in den Gebieten, wo die Bevölkerung wächst und oft der Hunger herrscht. Neben den vielen Entwicklungshindernissen dort: Bürgerkriege, Korruption, mangelnde Ausbildung u. a. ist der Wassermangel das Wachstumsproblem in den Trockenzonen dieser Gebiete. Darum ist eine Wasser sparende Bodenkultur die Aufgabe und das Ziel dieser Erfindung. Dabei geht es vor allem um den Anbau von Nutzpflanzen, die direkt zur Nahrung für die Menschen dort dienen. Das sind Kartoffeln, Erdnüsse, Gemüse, Hirse, Mais und nahrhafte Tropengewächse aller Art. Um eine verbesserte Bewässerung für die oben beschriebenen Einsatzgebiete zu erzielen, wurde von dem Anmelder bereits in einer ersten Patentanmeldung
DE-102013019399.0 vom 18.11.2013 eine Vorrichtung zum Bewässern von Bodenkulturen vorgeschlagen, wobei das von einem Wasserspeicher entnommene Wasser über ein Verteilerrohr und am Verteilerrohr angebrachten Leitungen in einen Bereich unterhalb von dachförmigen Scharen überführt wird. In diesem Bereich wird es seitlich in den Wurzelbereich der angebauten Kulturen mit Druckunterstützung überführt. D. h. durch die Schare wird die Erde aufgelockert und das Wasser kann dadurch gezielt und ohne Verlust direkt in den Wurzelbereich überführt werden. Damit kann die benötigte Wassermenge erheblich reduziert werden. Die in der zuvor genannten Anmeldung gezeigte Vorrichtung erbrachte bereits eine erhebliche Verbesserung. Die Rüstzeiten zur Umstellung auf anderes Scharen bei dieser Vorrichtung nahmen jedoch einige Zeit in Anspruch, was insbesondere in den Ländern mit hohen Temperaturen nicht zu unterschätzen ist.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde die bereits vorgeschlagene Vorrichtung weiterzuentwickeln und zu verbessern, so dass die Rüstzeiten minimiert werden können und auch die Montage insgesamt verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem vorgeschlagen wird, dass der Wassertankwagen mit einem quer zur Fahrtrichtung erstreckenden Werkzeugträger versehen ist, an welchem schwenkbar gelagerte Scharstiele befestigt sind, an deren – in Arbeitsstellung gesehen – zum Boden ragende freie Enden wenigstens eine Schar befestigt ist, wobei die freien Enden der Scharstiele jeweils eine Aufnahme aufweisen, an welcher wenigstens eine Schar angebracht ist, wobei die Aufnahme einen beidseitig offenen Kanal aufweist, dessen erste Öffnung mit der jeweiligen, mit dem Verteilerrohr gekoppelt Leitung und dessen zweite Öffnung mit einer Eintrittsöffnung eines, in einem Halter verlaufenden und zur Bodenoberfläche ragenden Kanal gekoppelt ist, wobei der Halter mit dem wenigstens einen Schar verbunden ist. Damit ist es möglich, die Schare möglichst schnell und einfach gegeneinander auszutauschen und auf den jeweiligen Anwendungszweck einzusetzen. Die am Ende des jeweiligen Scharstiels angebrachte Aufnahme dient hierbei als Kupplungselement für die Halter der unterschiedlichen Schare wie auch für die jeweilige Leitung, welche mit dem Verteilerrohr in Arbeit Stellung in einer Durchflussverbindung steht, um das Wasser in den Bereich der Schare zu überführen.
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Beim maschinellen Hacken zwischen den Pflanzenreihen zur Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung wird dabei Druckwasser vom Hackschar aus über beidseitig ausgerichtete Düsen unter der Bodenoberfläche auf die seitlichen Pflanzenwurzeln gespritzt. Dabei wird vorteilhafterweise nicht die ganze Anbaufläche begossen und durchnässt, sondern nur gezielt der Wurzelstandort unter der Erdoberfläche, wo die Sonnenhitze keinen Zugang hat. Die dazu benötigte Wassermenge ist ein Bruchteil dessen, was die übliche Beregnung braucht.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die jeweilige Aufnahme der Scharstiele im Bereich der zweiten Austrittsöffnung ihres Kanales mit einer Vertiefung versehen ist, in welcher der mit dem wenigstens einen Schar verbundene rohrförmige Kanal zumindest teilweise hineinragt, wobei sich die Mittelachse des Kanals der Aufnahme mit der Mittelachse des Kanals des mit dem wenigstens einen Schar verbundenen Halters kreuzt und die Koppelungsstelle zwischen der zweiten Öffnung des Kanals der Aufnahme und die Eintrittsöffnung des Kanals des Halters innerhalb der Vertiefung angeordnet ist. Über die vorgeschlagene Vertiefung in der Aufnahme ist es möglich eine neu anzubringende Schar über den an der Schar angebrachten Halter exakt und schnell an der Aufnahme anzubringen, wobei die zweite Öffnung des Kanals der Aufnahme exakt und schnell mit einer Eintrittsöffnung des im Halter angebrachten Kanals in Übereinstimmung gebracht werden kann. Selbstverständlich sind in diesem Koppelbereich entsprechende Dichtungen vorgesehen, um die Koppelstelle zwischen den beiden Kanälen dicht zu halten.
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Um das vom rohrförmigen Kanal in den Bodenbereich zugeführte Wasser zu den Wurzeln der Kulturen zu leiten wird weiter vorgeschlagen, dass die Austrittsöffnung des im Halter angebrachten Kanals mit einem etwa horizontal und quer zur Fahrrichtung ausgerichteten, an einer Schar befestigten, rohrförmigen Verteiler verbunden ist.
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Vorteilhafterweise wird weiter vorgeschlagen, dass der Verteiler beidseitig offen ist und die Verbindung zum Halter zwischen den beiden Öffnungen des Verteilers vorgesehen ist. Damit können gleichzeitig 2 Reihen mit Wasser versorgt werden. Dieser Wurzelguss soll dann erfolgen, wenn es für das Wachstum der Pflanzenreihen nötig ist, z. B. 2 × in der Woche unabhängig ob Unkraut bekämpft werden soll oder nicht.
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Um die Austrittsöffnungen an die entsprechenden Reihenabstände anzupassen, wird weiter vorgeschlagen, dass Mittel vorgesehen sind, um den Abstand der Austrittsöffnungen des Verteilers zur Verbindungsstelle mit dem Kanal des Halters zu verändern. Zur schnellen Montage und Austauschbarkeit wird vorgeschlagen, dass der mit dem Schar verbundene Halter mit der Aufnahme über eine Klemmvorrichtung befestigt ist. Die Klemmvorrichtung kann dabei aus einer Schraubverbindung oder anderer Art sein.
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Um die Schar in Arbeitsstellung in seiner Lage zu halten, wird vorgeschlagen, dass im Abstand zu einer Schwenkachse der Scharstiele jeweils ein druckbelasteter Zylinder angebracht ist, welcher mit seinem anderen Ende mit dem Werkzeugträger verbunden ist. Der Druckzylinder kann dabei an die Maschinensteuerung angeschlossen sein und dient gleichzeitig als eine Art Überlastfederung für die Schar, wenn diese z. B. auf einen großen Stein trifft und nach hinten ausweichen muss. Gleichzeitig können die Schare über die Zylinder in eine Außer Betriebs Stellung für den Transport überführt werden. Vorzugsweise ist der jeweilige Zylinder als doppelt wirkender Zylinder ausgeführt, welcher auf der Kolben- und Zylinderseite jeweils mit einem Druckspeicher verbunden ist. Damit ist er teilweise auch unabhängig von der zentralen Druckversorgung über die Maschinensteuerung. Um auch die kompletten Scharstiele mit Schare schnell und ohne Spezialwerkzeug an dem Werkzeugträger zu verstellen, bzw. auszutauschen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass die Scharstiele mit einer Schnellkupplung am Werkzeugträger angebracht sind. Vorzugsweise besteht die Schnellkupplung aus dem Werkzeugträger zumindest teilweise umgreifenden Elementen besteht, welche über eine Schwenkachse miteinander verbunden sind und über Klemmelemente gegeneinander, den Werkzeugträger umfassend verspannt werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Halter mit einem Querträger verbunden ist, wobei sich der Querträger beidseitig des Halters und quer zur Mittelachse des Kanals erstreckt und an den freien Enden des Querträgers jeweils ein Schar befestigt ist, wobei eine Austrittsöffnung des Kanals des Halters mit zwei Leitungen gekoppelt ist, wobei jeweils eine der Leitungen zu dem jeweiligen freien Ende des Querträgers verläuft und dort mit jeweils einem an dem Schar befestigten, zur Bodenfläche ausgerichteten Leitung verbunden ist, deren jeweilige Austrittsöffnung zum Bodenfläche hin zeigt. Damit kann man z. B. zwei Messerschar, die in einem geringen Abstand zueinander angeordnet sind, über einen einzigen Scharstiel am Werkzeugträger anbringen, wobei die Wasserzuführung zu beiden Schare gewährleistet wird. Um gleichzeitig mit dieser Vorrichtung die Saat in den Boden einzubringen, wird vorgeschlagen, dass das jeweilige Schar mit einem Saatbügel verbunden ist. Die im Bereich des jeweiligen Schar angebrachte, zum Boden ausgerichtete Leitung dient hierbei zur Bewässerung der eingebrachten Saat (Saatguss).
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Die Vorrichtung zum Bewässern der Wurzeln der Reihenkulturen ist für unterschiedliche Einsätze und Reihenweiten vorgesehen. Die Umstellung darauf soll möglichst leicht und einfach sein. Darum wird vorgeschlagen, die Scharstiele einzeln mit Lagerung oben und hydraulischer Überlastsicherung zu einer Einheit zusammen zu fassen und per Stielschnellkupplung an den Werkzeugträger anzubauen und darauf nach Bedarf seitlich zu verschieben. Ein Ausführungsbeispiel dieser Stielschnellkupplung wird unten anhand 1 beschrieben.
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Der Scharstiel, üblicherweise ein Flachstahl, hat an der geschützten Rückseite die Rohrleitung von oben nach unten und endet dort in einer angeschweißten Kuppelklaue, an die die verschiedenen Scharformen per Scharschnellkupplung angebaut werden, wie beispielhaft anhand 2–7 beschrieben wird. Neben den Scharen für Wurzelguss, die wenn notwendig 2 × pro Woche eingesetzt werden, sind auch Saatschare mit Wasserzufuhr nötig, die nur 1 × am Anfang der Neupflanzung gebraucht werden. Gerade dabei kann es als Starthilfe sinnvoll sein, dem Wasser noch Dünger beizumischen.
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Die Wassertankwagen mit verschiedenem Tankvolumen brauchen eine Druckpumpe wie an den Feldspritzen, dort haben sich Kolbranpumpen mit Zapfwellenantrieb bewährt. Nötig ist eine Druckverstellung und ein Druck- oder Windkessel für gleichmäßigen Druck an den Spritzdüsen. So lange noch keine Füllstation aus erhöhtem Wasserreservoir vorhanden ist, ist eine Kreiselpumpe mit Zapfwellenantrieb zur Selbstbetankung aus Flusswasser nötig.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der erfindungsgemäss vorgeschlagenen wassersparenden Bewässerung beschrieben und gezeigt: Es zeigen:
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1: Scharstiel mit doppelt wirkenden Hydrozylinder als Überlastschutz zusammengefasst als Einheit per Stielschnellkupplung auf den Werkzeugträger auf geklemmt.
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2: Scharstiel unten mit Mittel- und Seitenschar per Scharschnellkupplung verbunden.
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2a: Eine vergrößerte Schnittdarstellung X-X der Kupplungsstelle nach 2, wobei die Abdichtung der Wasserzufuhr durch O-Ring gezeigt ist.
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3: Scharstiel mit Schwenklager oben von hinten in Fahrtrichtung F gesehen mit zwei Varianten:
links nur Mittelschar mit Kurzdüse im Düsenhalter bestehend aus einem robusten Querrohr mit Innengewinde, links die Kurzdüse für Reihenweite 30 cm
rechts Mittelschar mit Seitenschar rechts mit breitenverstellbarer Langdüse für Reihenweiten bis 60 cm.
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3a: Eine vergrößerte Schnittdarstellung A-B nach 3 mit einem Verschluss nicht genutzter Auslassöffnungen A am Verteilerrohr.
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4: Draufsicht nach 3.
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5: Messerschar mit Unterschar für Wurzelguss bei 20 cm Reihenweite in Seitenansicht.
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5a: Eine Draufsicht auf das Unterschar nach 5
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6: Gleiches Messerschar wie 5 mit angeschraubtem Saatbügel und Saatguss für Reihenweiten über 30 cm in Seitenansicht.
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6a: Eine Teilansicht von 6 in Draufsicht
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7: Doppelmesserschar für Saatguss für Reihenweiten ab 20 bis über 30 cm in Seitenansicht.
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8: Doppelmesserschar nach 7 mit Wasserzuführung nach beiden Seiten in Ansicht von hinten (in Fahrtrichtung F).
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8a: Eine Draufsicht nach 8
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Der Werkzeugträger 1 (siehe 1) ist üblicherweise ein Vierkantrohr, das neben einer ausführbaren Hubbewegung auch gezielt seitlich verstellt werden kann. Dabei kann der Werkzeugträger an einem nicht gezeigten Fahrgestell eines gezogenen Fahrzeuges oder an einem selbstfahrenden Fahrzeug befestigt sein. Unter dem Werkzeugträger 1 ist parallel dazu ein gleich langes Verteilerrohr 2 befestigt, das über einen schematisch dargestellten Schlauch L unter Einwirkung einer Druckpumpe D mit Druckwasser von einem Windkessel (Speicher S) beschickt wird und zu dessen Verteilung auf mehrere an dem Werkzeugträger 1 angebrachte Scharstiele 3 (1 und 2) dient. Jeder Scharstiel 3 ist an ein Schwenklager 6 geschraubt, das drehbar und seitenverschiebbar auf dem Verteilerrohr 2 gelagert ist. Wie aus der 2 und der 3 zu entnehmen besteht das Schwenklager 6 aus einem Rohrstück 32 das mit einer Lasche 33 verbunden ist. Um das Schwenklager 6 auf dem Verteilerrohr 2 schwenkbar zu lagern, ist zwischen dem Verteilerrohr 2 und dem Rohrstück 32 eine Hülse 34 angebracht, die mit einer Bohrung 35 versehen ist, welche mit einer Gewindebohrung 37 des Rohrstückes 32 fluchtet. Zur Vermeidung von Wasserverlusten sind auf der Innenseite der Hülse 34 vorzugsweise an beiden Enden O-Ringe 22 angebracht, die sich auf dem Außen Umfang des Verteilerrohres 2 abstützen und damit diesen Bereich abdichten. An der Gewindebohrung 37 ist über ein Anschlussteil 39 eine Leitung 9 befestigt, über welches das zugeführte Wasser in den Bereich der Bodenfläche BF überführt. In der in 2 gezeigten Stellung fluchtet die Bohrung 35 und die Gewindebohrung 37 mit der Auslassöffnung A des Verteilerrohres 2, womit das über die Druckpumpe D dem Verteilerrohr 2 zugeführte Wasser (unter Druck) in die Leitung 9 gelangt. Das Rohrstück 32 wird seitlich auf beiden Seiten durch je eine Hakenplatte 7 links und rechts auf dem Verteilerrohr 2 gehalten, wobei die Hakenplatten 7 oberhalb gelenkig über eine Schwenkachse M mit einem Winkelstück 8 verbunden sind verbunden sind. Die Hakenplatten 7 und das Winkelstück 8 umfassen den Werkzeugträger 1 und werden auf der Gelenkgegenseite durch ein Klemmelement 10, z. B. eine ausklappbare T Schraube fest auf dem Werkzeugträger 1 geklemmt. Zwischen den beiden Hakenplatten 7 ist ein doppelt wirkender Zylinder 11 über eine Schwenkachse 42 angebracht. Der Zylinder 11 dient dabei auch als Überlastsicherung. Die Kolbenseite oben ist an eine Traktorhydraulik angeschlossen unter Zwischenschaltung eines vorgespannten Druckspeichers P1. Trifft die Scharspitze auf ein Hindernis, kann sie nach hinten (entgegen der Fahrtrichtung F) ausweichen und anschließend wieder in die Arbeitsstellung zurückfedern. Die Stangenseite vom Zylinder 11 unten ist an einen separaten Speicher P2 angeschlossen. Wird die Hydraulik am Schlepper abgelassen, zieht der Kolben den Scharstiel 3 plus Schar 4 nach hinten, wobei durch die Drehung des Schwenklagers 6 um die Achse Z des Verteilerrohres der Wasserzufluss zur Leitung 9 unterbrochen wird. D. h. die Bohrung 35 mit der Gewindebohrung 37 wird bei diesem Schwenkvorgang des Scharstieles 3 um die Mittelachse Z des Verteilerrohrs 2, der über schematisch gezeigte Schraubverbindungen an der Lasche 33 befestigt ist, gegenüber der Auslassöffnung A verschoben, womit der Durchfluss des Wassers unterbrochen ist. Am Verteilerrohr 2 werden die jeweils unbenutzten Auslassöffnungen A nach hinten durch einen eingeschraubten Gewindestift 21 verschlossen (siehe 3a-Schnittdarstellung A-B von 3). Am freien Ende des jeweiligen Scharstieles 3 ist eine Aufnahme AN angebracht, welche mit einem beidseitig offenen Kanal K1 versehen ist. An einer Eintrittsöffnung O1 des Kanals K1 ist über ein Anschlussteil 40 die Leitung 9 befestigt. Die Aufnahme AN ist auf der gegenüberliegenden Seite der Eingangsöffnung O1 mit einer T-förmigen Vertiefung V versehen (2a), in welche über die Auslassöffnung O2 der Kanal K1 mündet. Innerhalb der Vertiefung V befindet sich ein Halter 15, der über eine Klemmvorrichtung SR in der in 2 gezeigten, montierten Stellung gehalten wird. Im vorliegenden Beispiel wird dies über eine Schraubenmutter SR bewerkstelligt, welche auf einem Gewindeendstück des Halters 15 aufgeschraubt ist. Durch eine entsprechende Ausformung des Halters 15, kommt dieser an der Unterseite der Aufnahme AN zur Anlage und kann somit durch Anziehen der Schraubenmutter SR gegenüber der Aufnahme AN geklemmt und befestigt werden. Der Halter 15, an welchem eine Schar 4 befestigt ist, weist einen Kanal K2 auf, welcher in Richtung der Bodenfläche BF verläuft. Eine Eingangsöffnung E1 des Kanals K2, welche quer zum eigentlichen Kanal verläuft, steht der Ausgangsöffnung O2 des Kanals K1 gegenüber (siehe 2a) und ist über einen O-Ring 12 mit dieser dichtend verbunden. Die Austrittsöffnung E2 des Kanals K2 ist mit einem Rohr 28 verbunden, welches in einen Verteiler 16 (z. B. einen Düsenhalter) mündet. Der Verteiler 16 (3) weist auf beiden Seiten eine Öffnungen L1, L2 auf, die z. B. mit einem Innengewinde versehen sind. Über diese Öffnungen L1, L2 erfolgt der Wurzelguss 20 der auf beiden Seiten der Schar befindlichen Pflanzen.
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Zur Versorgung der Pflanzen mit Wurzelguss bei verschiedenen Reihenweiten sind an einem Scharhalter 14 des Mittelschar 4 bei einem größeren Reihenabständen zusätzlich angeschraubte Seitenschare 5 angebracht (siehe 3 + 4). Zur Anbringung der in diesem Fall notwendigen Spritzdüsen 18 (Mittel 18) ist am Scharhalter 14 der Düsenhalter 16 (Verteiler) als robustes Querrohr mit Innengewinde angeschweißt, in welches an der Verbindungsstelle VB das Rohr 28 mündet. In den Düsenhalter 16 werden je nach Reihenweite beidseitig Kurzdüsen 17 oder Langdüsen 18 eingeschraubt. Letztere haben durchgehendes Gewinde, damit die je nach Reihenweite unterschiedlich weit eingeschraubt und zum Düsenhalter hin das Gewinde mit Kontermutter gehalten ist. Die Düsen haben an der Wasseraustrittsstelle den kleinsten Durchmesser.
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Die Mindestreihenweite für Wurzelguss ist 20 cm siehe 5 und 5a. Dazu dient ein schmales Messerschar 23, unter das zur Unterbodenlockerung ein Unterschar 24 geschraubt wird, durch das das Wasser nach der Seite zum Wurzelguss 20 gelenkt wird. Nach Abschrauben vom Unterschar und Anbringen vom Saatbügel 25 siehe 6 und 6a dient das Messerschar 23 zur Saat und Saatguss beliebiger Reihenweiten.
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Dazu ist hinter dem Wassertank S und über dem Werkzeugträger 1 ein nichtgezeigter Saatgutbehälter mit pneumatischem Verteilerkopf und Gebläse anzubauen, das auch an der Zapfwelle anzuschließen ist. Die transparenten Saatschläuche 26 münden von oben in die Saatbügel 25. Von dort fallen die Saatkörner kurz hinter dem Saatguss 27 in die neu gebildete Saatrille. Der Saatguss selbst erfordert nur wenig Druck, denn das Wasser fällt nahezu senkrecht nach unten. Zum Zustreichen der Saatwelle und zum Andrücken der losen Erde sind wie üblich ein oder zwei Schrägscheiben und eine Druckrolle (nicht gezeigt) notwendig, die für alle Saatrillen in einem Rohrrahmen zusammen gefasst an beiden Seiten an den Werkzeugträger gehängt und über diesen am Feld Ende ausgehoben werden. Bei lockerem Sandboden, wo sich die Saatrille von selbst schließt, kann u. U. darauf verzichtet werden. Wie in 7, 8 und 8a gezeigt, ist es bei kleinen Reihenweiten bis ca. 30 cm sinnvoll, Doppelschare zu verwenden, mit zwei Messerschare 23 mit Saatbügel 25, die über einen Querträger T miteinander verbunden sind. Dabei ist der am Querträger T befestigte Halter 15 mit dem Scharstiel 9 durch die bereits beschriebene Scharkupplung (Klemmelement SR) verbunden und an die Wasserleitung 9 angeschlossen.
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Zur Überführung des Wassers vom Kanal K2 des Halters 15 in den Bereich der freien Enden O1, O2 des Querträgers T sind zwei mit dem Kanal K2 verbundene Leitungen H1, H2 vorgesehen. Im Bereich der Enden O1, O2 münden die Leitungen H1, H2 in die Leitungen J1, J2, die das Wasser bis zur unteren Begrenzung der jeweiligen Schar 23 überführen. Die Leitungen J1, J2 können direkt innerhalb der jeweiligen Schar 23 oder separat angebracht sein. Die Befestigung dieser Doppelschar erfolgt über einen mittig der Schare 23 am Träger T angebrachten Halter 15, der, wie bereits beschrieben mit der Aufnahme AN über eine Klemmvorrichtung SR verbunden wird.
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Mit der vorgeschlagenen erfindungsgemäss vorgeschlagenen Vorrichtung wird ein schneller und einfacher Austausch der Schare ermöglicht und eine optimale und Wasser sparende Bewässerung von Reihenkulturen gewährleistet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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