DE102014003739A1 - Vliesstoff - Google Patents
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- D04H1/498—Non-woven fabrics formed wholly or mainly of staple fibres or like relatively short fibres from fleeces or layers composed of fibres without existing or potential cohesive properties the fleeces or layers being consolidated by mechanical means, e.g. by rolling by needling or like operations to cause entanglement of fibres entanglement of layered webs
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Vliesstoff mit wenigstens zwei Lagen, wobei die einzelnen Lagen aus Lyocell-Flocken gepresst sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Vliesstoff.
- Bekannt sind Papiere, die als Schutzpapiere in Krankenhäusern, Arztpraxen oder sonstigen medizinischen Behandlungsräumen, in Wellnesseinrichtungen oder Hygienezonen zur Abdeckung von Liegen, Sitzgelegenheiten, Wickelauflagen oder ähnlichem verwendet werden. Derartige Papiere sind oft glatt und hart, sodass kein angenehmes Kontaktgefühl vermittelt wird. Weiterhin sind derartige Papiere wenig saugfähig und reißen schnell, wenn sie feucht werden. Ein zuverlässiger Hygieneschutz ist dann nicht gewährleistet.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Vliesstoff bereitzustellen, welcher als hygienisches Schutzpapier geeignet ist und vorzugsweise ein angenehmes Kontaktgefühl vermittelt.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Vliesstoff mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Der erfindungsgemäße Vliesstoff weist wenigstens zwei Lagen auf, wobei die einzelnen Lagen aus Lyocell-Flocken gepresst sind.
- Lyocell ist eine aus Zellulose bestehende, industriell hergestellte Regeneratfaser, welche insbesondere aus Eukalyptusholz gewonnen werden kann. Diese Fasern sind saugfähig und nassfest. Werden Lyocell-Flocken gepresst, kann ein papierartiger Vliesstoff mit vorteilhaften Eigenschaften hergestellt werden. Die gepressten Lagen weisen insbesondere eine angenehme weiche Oberfläche auf, so dass der aus wenigstens zwei Lagen gebildete Vliesstoff ein angenehmes Kontaktgefühl bietet. Der Vliesstoff ist nassfest und saugfähig sowie recyclebar. Durch die Verwendung wenigstens zweier Lagen wird eine ausreichende Dicke und Festigkeit erreicht, um den so entstehenden Vliesstoff beispielsweise auch als Fußschutz in Nassräumen, wie beispielsweise Umkleidekabinen von Schwimmbädern, verwenden zu können. Bei Verwendung dreier oder mehrerer Lagen kann die Dicke und Festigkeit erhöht werden.
- Vorteilhafterweise sind die wenigstens zwei Lagen durch Prägungen miteinander zumindest punktweise oder entlang einer oder mehrerer Linien verbunden. Dadurch wird die Stabilität des Vliesstoffes erhöht. Durch derartige Prägungen können eine Pin-to-Pin-Wirkpaarung, eine Punktoptik, eine Gitteroptik oder beliebige weitere Stanz- oder Prägoptiken erzeugt werden. Insbesondere ist es möglich, durch Prägen zwei benachbarte Lagen derart miteinander zu verbinden, dass durch die Prägelinie ein geschlossener Raum zwischen den beiden Lagen erzeugt wird.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zwischen zwei Lagen wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, Kammern mit einem Lufteinschluss vorhanden sind, wobei der Lufteinschluss insbesondere eingepresst ist. Derartige Kammern können vorzugsweise durch Prägevorgänge erzeugt werden. Die Luft wird vorteilhafterweise mit Druck in die Kammer eingeblasen und diese anschließend verschlossen. Derartige Lufteinschlüsse erhöhen die Dicke des Vliesstoffes und können ein angenehmes Kontaktgefühl bieten, insbesondere, wenn ein derartiger Vliesstoff als Fußschutz zum Stehen in feuchten Räumen, wie beispielsweise Umkleidekabinen von Schwimmbädern, verwendet werden soll.
- Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise eine Imprägnierung, vorzugsweise mit Soda oder Borsalz, aufweist. Durch die Imprägnierung kann beispielsweise der Vliesstoff wasserabweisender oder schwerer entflammbar ausgestaltet werden. Eine Imprägnierung mit Soda oder Borsalz bewirkt insbesondere, dass der Vliesstoff schwerer entflammbar ist.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise eine antibakterielle Beschichtung oder Einlage, beispielsweise in Form von kolloidalem Silber, auf. Eine antibakterielle Beschichtung oder Einlage ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Vliesstoff in Räumen verwendet werden soll, in welchen sich wechselnd eine große Zahl verschiedener Personen aufhalten kann.
- Vorzugsweise weist wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise einen Duftstoff, einen Farbstoff, ein Gewürz oder Kräuter wie beispielsweise Zimt, Safran oder Basilikum, oder eine Anreicherung aus Fasern oder Mineralien auf. Dadurch wird es möglich, den Vliesstoff an verschiedene Anwendungsmöglichkeiten anzupassen.
- Vorzugsweise weist wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise einen wasserabweisenden Zusatz, beispielsweise in Form von Harzleim, einem synthetischen Leimungsmittel auf Polyacrylatbasis, Alkyldimerketenleim oder Alkenylbernsteinsäureanhydrid, und/oder einen schwer entflammbaren Zusatz auf. Wasserabweisende Zusätze sind insbesondere dann von Vorteil, wenn der Vliesstoff in Feuchträumen eingesetzt werden soll. Schwer entflammbare Zusätze sind insbesondere dann von Vorteil, wenn der Vliesstoff auch als Dämmstoff verwendet werden soll.
- Vorteilhafterweise weist wenigstens eine der Lagen einen einen Lotuseffekt-hervorrufenden Zusatz auf. Dadurch kann die Haftung von Schmutzpartikeln verringert werden und erreicht werden, dass Wasser an der Oberfläche abperlt.
- Der Vliesstoff weist vorteilhafterweise eine Dicke von etwa von 0,1 bis 10 cm, vorzugsweise eine Dicke von etwa 3 bis 8 cm, auf. Dünnere Vliesstoff, beispielsweise im Bereich von etwa 3 cm oder dünner, können vorteilhafterweise als Schutzmaterialien in Hygienezonen verwendet werden. Dickere Vliesstoffe, insbesondere im Bereich von etwa 5 bis 10 cm, eignen sich auch als Dämmstoffe.
- Der erfindungsgemäße Vliesstoff weist vorzugsweise eine weiche Oberfläche auf, um ein angenehmes Kontaktgefühl zu ermöglichen. Beim Pressen der Lyocell-Flocken kann eine Struktur mit einem offenen Volumen hergestellt werden, welche eine Weichheit der Struktur ermöglicht, die ein angenehmes Kontaktgefühl bietet.
- Der erfindungsgemäße Vliesstoff kann insbesondere in Krankenhäusern, Arztpraxen, medizinischen Behandlungs- und Therapieräumen, Umkleidekabinen, Wellnesseinrichtungen wie beispielsweise Schwimmbädern, Saunen und Fitnesseinrichtungen, als Nackenstützen in Verkehrsmitteln, als Taschentücher, in Sanitärräumen, im Haushalt, der Wohnung oder im Badezimmer, in der Gastronomie und Hotellerie, in Kosmetik- und Nagelstudios oder der Podologie zur Anwendung kommen. Als konkretere Anwendungsbeispiele können Umkleidefußvorlagen, Unterlagen für medizinische Behandlungsliegen, Unterlagen im Laborbereich, Vorlagen im Bade-, Dusch-, oder Saunabereich sowie Schutzhüllen für Nackenstützen, Instrumente oder Gläser genannt werden.
- Ist der erfindungsgemäße Vliesstoff insbesondere mit einer günstigen Dicke und gegebenenfalls Zusätzen wie schwer entflammbaren Zusätzen ausgestattet, eignet er sich insbesondere als Isoliermatte, beispielsweise für Isolierungen für Häuser, Wohnungen, Schiffe, Flugzeuge, Autos, Wohnmobilen, Wohnwagen oder Eisenbahnen. Wird der Vliesstoff als Dämmmaterial eingesetzt, kann er sowohl als Wärmedämmstoff als auch als akustischer Dämmstoff verwendet werden.
- Der Vliesstoff kann als Rollenware, als Matte in gewünschter Größe, blattweise, stückweise oder formweise produziert werden. Bei der Produktion als Rollenware bietet es sich an, in bestimmten Abschnitten über die Länge Perforationen vorzusehen, um Abschnitte des Vliesstoffes einfacher abreißen zu können.
- Das aus wenigstens zwei Lagen gepresster Lyocell-Flocken bestehende Vliespapier ist recyclebar und umweltschonend ausgerüstet, nassfest und saugfähig, nimmt aber nur wenig Wasser auf und entspricht höchsten hygienischen Anforderungen. Beispielsweise kann der Vliesstoff in 130 Gramm pro Quadratmeter Windelzellstoffqualität hergestellt werden. Der Vliesstoff kann bedruckt werden, beispielsweise zur Dekoration des Vliesstoffes oder zur Information des Benutzers.
Claims (10)
- Vliesstoff mit wenigstens zwei Lagen, wobei die einzelnen Lagen aus Lyocell-Flocken gepresst sind.
- Vliesstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Lagen durch Prägungen miteinander zumindest punktweise oder entlang einer oder mehrerer Linien verbunden sind.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Lagen wenigstens eine, vorzugsweise mehrere, Kammern mit einem Lufteinschluss vorhanden sind, wobei der Lufteinschluss insbesondere eingepresst ist.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise eine Imprägnierung, vorzugsweise mit Soda oder Borsalz, aufweist.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise eine antibakterielle Beschichtung oder Einlage, beispielsweise in Form von kolloidalem Silber, aufweist.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise einen Duftstoff, einen Farbstoff, ein Gewürz, Kräuter oder eine Anreicherung aus Fasern oder Mineralien aufweist.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise einen wasserabweisenden Zusatz, beispielsweise in Form von Harzleim, einem synthetischen Leimungsmittel auf Polyacrylatbasis, Alkyldimerketenleim oder Alkenylbernsteinsäureanhydrid, und/oder einen schwerentflammbaren Zusatz aufweist.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Lagen zumindest abschnittsweise einen einen Lotuseffekt hervorrufenden Zusatz aufweist.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff eine Dicke von etwa 0,1 bis 10 cm, vorzugsweise eine Dicke von etwa 3 bis 8 cm, aufweist.
- Vliesstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vliesstoff eine weiche Oberfläche aufweist.
Priority Applications (1)
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DE102014003739.8A DE102014003739A1 (de) | 2014-03-03 | 2014-03-03 | Vliesstoff |
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DE102014003739.8A DE102014003739A1 (de) | 2014-03-03 | 2014-03-03 | Vliesstoff |
Publications (1)
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DE102014003739A1 true DE102014003739A1 (de) | 2015-09-03 |
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Family Applications (1)
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DE102014003739.8A Pending DE102014003739A1 (de) | 2014-03-03 | 2014-03-03 | Vliesstoff |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102014003739A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014116715A1 (de) * | 2014-11-14 | 2016-05-19 | Sanna von Klier | Karton oder Pappe |
DE102016102481A1 (de) * | 2016-02-12 | 2017-08-17 | Sanna von Klier | Vliesstoff |
-
2014
- 2014-03-03 DE DE102014003739.8A patent/DE102014003739A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102014116715A1 (de) * | 2014-11-14 | 2016-05-19 | Sanna von Klier | Karton oder Pappe |
DE102014116715B4 (de) * | 2014-11-14 | 2017-10-05 | Sanna von Klier | Karton oder Pappe und deren Verwendung |
DE102016102481A1 (de) * | 2016-02-12 | 2017-08-17 | Sanna von Klier | Vliesstoff |
DE102016102481B4 (de) | 2016-02-12 | 2022-07-07 | Sanna von Klier | Vliesstoff |
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