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Die Erfindung betrifft ein Dachmodul für ein Fahrzeugdach sowie ein Fahrzeugdach mit einem solchen Dachmodul.
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Kraftfahrzeuge weisen zunehmend eine Dachhaut auf, welche aus einem anderen Material als die Fahrzeugkarosserie besteht. Beispielsweise werden von den Kunden zunehmend Fahrzeuge mit Glasdach nachgefragt. Es hat sich gezeigt, dass durch diesen Materialunterschied die Bildung von Korrosion im Bereich des Übergangs von der Dachhaut zur Fahrzeugkarosserie begünstigt ist.
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Einer Ausführungsform der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, wenigstens eine Möglichkeit vorzuschlagen, durch welche die Dachhaut für ein Kraftfahrzeug in einem anderen Material als die Fahrzeugkarosserie ausgeführt werden kann, ohne dass es zu frühzeitiger Korrosion im Bereich des Übergangs von der Dachhaut zur Fahrzeugkarosserie kommt. Auch bei Ausgestaltung der Dachhaut und der Fahrzeugkarosserie mit gleichem Material soll durch die Erfindung eine frühzeitige Korrosion im Bereich des Überganges von der Dachhaut zur Fahrzeugkarosserie verhindert sein.
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Diese Aufgabe wird mit einem Dachmodul gelöst, welches die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Zur Lösung der Aufgabe wird ferner ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruches 12 vorgeschlagen. Auch wird zur Lösung der Aufgabe ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruches 15 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
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Ein Dachmodul für ein Fahrzeugdach hat eine Dachhaut. Das Dachmodul hat ferner wenigstens ein Trägerelement, welches die Dachhaut trägt und hierzu wenigstens eine Aufnahme aufweist, in welche ein Randabschnitt der Dachhaut unter Ausbildung einer Steckverbindung eingesteckt ist.
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Dadurch lässt sich ein Fahrzeugdach mit einer Dachhaut aus beliebigem Material in technisch einfacher Weise realisieren. Denn durch das vorgesehene Trägerelement braucht die Dachhaut einfach nur in die dort vorgesehene Aufnahme eingesteckt zu werden und schon ist eine Formschlussverbindung zwischen der Dachhaut und dem Trägerelement hergestellt. Das Trägerelement selbst ermöglicht in technisch einfacher Weise eine Anbindung an die Karosserie eines Kraftfahrzeuges, indem beispielsweise das Trägerelement in eine Dachöffnung der Fahrzeugkarosserie montiert, insbesondere eingelegt wird. Das Trägerelement dient somit auch als Zwischenelement zwischen der Dachhaut und der Fahrzeugkarosserie, so dass durch das Trägerelement einer Korrosionsentstehung entgegengewirkt ist, welche ansonsten durch einen direkten Kontakt der Dachhaut mit der Fahrzeugkarosserie begünstigt sein könnte.
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Die Aufnahme lässt sich in technisch einfacher Weise realisieren, wenn sie als Vertiefung in das Trägerelement ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Aufnahme durch eine Nut oder dergleichen Materialausnehmung gebildet sein.
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Es bietet sich an, dass der Randabschnitt in der Aufnahme mittels Kleber verklebt ist. Dadurch ist eine besonders feste und haltbare Verbindung des Randabschnittes in der Aufnahme realisiert.
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Ein Verkleben der Dachhaut in der Aufnahme des Trägerelementes bietet zusätzlich einen wirksamen Korrosionsschutz. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Randabschnitt in der Aufnahme mittels eines Klebers oder mittels des vorstehend genannten Klebers derart verklebt ist, dass der Randabschnitt in Abstand zu den Wandungen der Aufnahme aufgenommen ist. Dadurch ist ein direkter Kontakt zwischen der Dachhaut und dem Trägerelement vermieden, so dass der Entstehung von korrosionsbildenden Reaktionen entgegengewirkt ist. Der in der Aufnahme eingefüllte Kleber sollte somit den Randabschnitt der Dachhaut im Wesentlichen umgeben, insbesondere vollständig umgeben, um einen direkten Kontakt zwischen der Dachhaut und dem Trägerelement zu vermeiden.
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Ergänzend oder alternativ kann es vorgesehen sein, dass der Randabschnitt in der Aufnahme mittels eines Dichtelementes dichtend gehalten ist. Durch das Dichtelement ist der in die Aufnahme eingesteckte Randabschnitt der Dachhaut zumindest geringfügig gegenüber dem Trägerelement noch bewegbar, so dass der Randabschnitt in der Aufnahme geringfügige Ausgleichsbewegungen vornehmen kann, welche beispielsweise bei Verwendung unterschiedlicher Materialien von Dachhaut und Trägerelement aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten der verschiedenen Materialien zuzulassen sind.
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Durch das Dichtelement ist eine zusätzliche Korrosionsschutzmaßnahme getroffen, insbesondere wenn der Randabschnitt in der Aufnahme mittels des Dichtelementes derart gehalten ist, dass der Randabschnitt in Abstand zu den Wandungen der Aufnahme aufgenommen ist. Durch das Dichtelement lässt sich ein direkter Kontakt zwischen der Dachhaut und dem Trägerelement vermeiden, so dass der Entstehung von korrosionsbildenden Reaktionen entgegengewirkt ist.
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Das Dichtelement kann mit seiner Außenkontur der Innenkontur der Aufnahme im Wesentlichen entsprechen, wobei das Dichtelement selbst einen Innenraum aufweist, in welchen der Randabschnitt des Trägerelementes aufnehmbar ist. Insbesondere ist das Dichtelement innerhalb der Aufnahme angeordnet und weist in seinem Innenraum auf der dem Randabschnitt des Trägerelementes zugewandten Seite wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Dichtlippen auf, welche sich dichtend gegen den Randabschnitt des Trägerelementes abstützen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Trägerelement als um die Dachhaut zumindest teilweise umlaufender Rahmen ausgebildet ist und die Aufnahme entlang wenigstens zweier gegenüberliegender Seiten des Rahmens verläuft oder um die Dachhaut umlaufend ausgebildet ist. Dadurch ist das Dachmodul in einem stabilen Verbund realisiert. Zugleich ist durch das als Rahmen ausgebildete Trägerelement eine Versteifung bzw. Verstärkung des Dachmodules bewirkt.
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Beispielsweise liegt die Dachhaut zwischen seitlichen Teilen des Rahmens. Insbesondere liegt die Dachhaut innerhalb des Rahmens, wobei die Dachhaut beispielsweise randseitig von dem als Rahmen ausgebildeten Trägerelement umgeben sein kann. Insbesondere ist die Aufnahme des Trägerelementes an einer der Fahrzeugmitte zugewandten Seitenwandung des Trägerteiles angeordnet.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Trägerelement aus wenigstens einem länglichen Hohlprofil gebildet ist. Dadurch kommt dem Trägerelement eine hohe Steifigkeit zu, wobei das Trägerelement zugleich gewichtsmäßig relativ leicht ist.
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In einfacher Weise ist das längliche Hohlprofil zu realisieren, wenn es nach einer weiteren Ausgestaltung mit eckigem Querschnitt ausgebildet ist. Durch den eckigen Querschnitt ist das Trägerelement darüber hinaus in einfacher Weise in eine Fahrzeugkarosserie einbaubaur, wenn dort eine oder mehrere im Wesentlichen ebene Wandungen im Anbindungsbereich vorgesehen sind. Durch den eckigen Querschnitt liegen damit die einander zugewandten Wandungen mit einer im Wesentlichen gleichen Kontur vor.
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Beispielsweise kann das Hohlprofil einen viereckigen Querschnitt, insbesondere einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Denkbar ist natürlich auch ein längliches Hohlprofil, welches einen runden Querschnitt aufweist, beispielsweise einen kreisrunden oder einen elliptischen Querschnitt hat.
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Eine stabile und haltbare Steckverbindung ist durch das Trägerelement zu realisieren, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung sich die Aufnahme in Einführrichtung der Dachhaut gesehen, im Wesentlichen tangential zur Mittellängsachse des Hohlprofils erstreckt.
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Um das Trägerelement in technisch einfacher Weise herzustellen, können auch mehrere das Trägerelement bildende Hohlprofile vorgesehen sein. Es können dabei einander benachbarte Hohlprofile an ihrem jeweils zugewandten Längsende bzw. im Bereich ihres jeweils zugewandten Längsendes miteinander verbunden sein. Die miteinander verbundenen Hohlprofile können zueinander im Wesentlichen gleichen Querschnitt aufweisen oder im Querschnitt zueinander unterschiedlich sein.
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Um das Dachmodul im Bereich des Überganges hin zu der Anbindung an der Fahrzeugkarosserie möglichst korrosionsunempfindlich zu gestalten, ist es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Trägerelement aus Aluminium besteht oder ein solches Material aufweist.
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In einfacher Weise kann das Trägerelement gefertigt werden, wenn es nach einer wiederum weiteren Ausgestaltung aus einem Strangpressprofil gebildet ist oder ein Strangpressprofil aufweist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass das Trägerelement einen Anbindungsbereich zum Anbinden an eine Fahrzeugkarosserie aufweist, welcher für ein Anbinden mittels Kleben ausgebildet ist. Dadurch ist ein direkter Kontakt des Trägerelementes mit der Fahrzeugkarosserie zu vermeiden, da sich zwischen den Oberflächen von der Fahrzeugkarosserie und dem Trägerelement eine Klebeschicht befindet. Insofern ist auf diese Art und Weise möglichen korrosionsbegünstigenden Reaktionen entgegengewirkt.
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Es bietet sich an, dass das Trägerelement wenigstens einen nach außen stehenden Vorsprung aufweist, mittels welchem das Trägerelement in einem durch den Vorsprung vorgegeben Abstand zu einer Wandung einer Fahrzeugkarosserie montierbar ist. Durch diese Maßnahme ist ein direkter flächiger Kontakt zwischen dem Trägerelement und der Fahrzeugkarosserie vermieden, so dass auch hierdurch korrosionsbegünstigenden Reaktionen wirkungsvoll entgegengewirkt ist. Der Vorsprung kann lediglich örtlich nach außen stehen oder sich beispielsweise in Längserstreckung des Trägerelementes erstrecken, insbesondere in Längsrichtung des Trägerelementes länglich ausgebildet sein.
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Sofern ein Vorsprung der vorstehend beschriebenen Art und ein Anbindungsbereich der vorstehend beschriebenen Art vorgesehen sind, bietet es sich an, dass der Vorsprung und der Anbindungsbereich an verschiedenen Seiten des Trägerelementes angeordnet sind. Beispielsweise kann der Vorsprung an einer Seite des Trägerelementes angeordnet sein, welche im Einbauzustand einer Längsseite des Fahrzeugs zugewandt ist. Zugleich kann der Anbindungsbereich an einer Seite des Trägerelementes angeordnet sein, welche im Einbauzustand in Richtung nach unten, also zu dem Fahrzeugboden, weist. Es ist durch diese Maßnahme ein haltbarer und stabiler Einbau des Dachmodules an einer Fahrzeugkarosserie erreicht, wobei in der Einbaulage das Trägerelement ohne direkten Kontakt mit der Fahrzeugkarosserie vorliegt. Über den Anbindungsbereich verhindert dann eine Klebeschicht den Kontakt zwischen dem Trägerelement und der Fahrzeugkarosserie. Darüber hinaus ist durch den an der anderen Seite des Trägerelementes angeordneten Vorsprungs ein direkt flächiger Kontakt zwischen dem Trägerelement und der Fahrzeugkarosserie verhindert.
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Zur Abdichtung des durch den Vorsprung hervorgerufenen Abstandes zwischen dem Trägerelement und der Fahrzeugkarosserie sollte es vorgesehen sein, dass das Trägerelement ein Dichtelement aufweist. Das Dichtelement dient dann der Abdichtung des durch den Vorsprung gebildeten Zwischenraumes zwischen dem Trägerelement und der Fahrzeugkarosserie, insbesondere nach außen hin. Das Dichtelement kann eine Dichtlippe, insbesondere Kunststofflippe sein, welche das Trägerelement gegen die Wandung der Fahrzeugkarosserie abdichtet.
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Es bietet sich an, dass das Dichtelement sich über die Länge der einander gegenüberliegenden Wandungen von Fahrzeugkarosserie und Trägerelement erstreckt, insbesondere vollständig erstreckt. Dadurch ist das Dachmodul in optimaler Weise gegen die Seitenwandung der Fahrzeugkarosserie abgedichtet.
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Durch die Steckverbindung zwischen der Dachhaut und dem Trägerelement kann die Dachhaut in unterschiedlichsten Materialien ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Dachhaut aus Stahl-, Glas-, Aluminium- oder einem Verbundmaterial bestehen oder ein solches Material aufweisen. Das Verbundmaterial kann ein sogenannter Kompositwerkstoff sein, welcher beispielsweise ein Fasermaterial und/oder ein Kunststoffmaterial aufweist.
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Weiterhin umfasst die Erfindung ein Fahrzeugdach mit einem Dachmodul der vorstehend beschriebenen Art.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Fahrzeugdach eine Dachöffnung aufweist, deren Berandung zumindest teilweise einen in die Dachöffnung ragenden Vorsprung, Absatz oder dergleichen Auflage für das Dachmodul aufweist, auf welcher das Dachmodul mit einem Anbindungsbereich bzw. dem Anbindungsbereich der vorstehend beschriebenen Art verklebt ist. Es ist dadurch ein stabiles Fahrzeugdach realisiert, bei dem die Dachhaut ohne direkten Kontakt zu der Fahrzeugkarosserie eingebaut ist, so dass dadurch etwaige korrosionsentstehende Reaktionen verzögert werden, wenn nicht gar ganz verhindert werden können.
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In die gleiche Richtung zielt die Maßnahme, dass nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das Dachmodul mit seinem Trägerelement in einem vorgegebenen Abstand zur seitlichen Berandung der Dachöffnung liegt, insbesondere abgedichtet liegt.
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Von der Erfindung ist auch ein Kraftfahrzeug umfasst, welches ein Dachmodul der vorstehend beschriebenen Art aufweist. Das Dachmodul kann an einem Fahrzeugdach der vorstehend beschriebenen Art eingebaut sein, welches ein Bestandteil des Kraftfahrzeuges ist.
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Durch die Erfindung ist ein universell verwendbares Dachmodul vorgeschlagen, welches wahlweise mit einer Dachhaut aus Stahl, Glas, Aluminium, Verbundmaterial und/oder einem anderen Material ausgeführt werden kann, ohne dass an dem Übergang der Dachhaut zur Fahrzeugkarosserie die Entstehung von Korrosion begünstigt wird. Das Dachmodul lässt sich in einfacher Weise in eine dafür vorgesehene Dachöffnung einer Fahrzeugkarosserie einfügen, so dass durch das Dachmodul zugleich die Montage leicht durchführbar ist.
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Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine mögliche Ausführungsform eines Fahrzeugdaches in einem Schnitt in Fahrzeugquerrichtung, wobei das Fahrzeugdach als Ausschnitt im Bereich des Übergangs von einer Dachhaut zu einer Fahrzeugkarosserie 200 dargestellt ist, und
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2 eine weitere mögliche Ausführungsform eines Fahrzeugdaches in einem Schnitt in Fahrzeugquerrichtung, wobei das Fahrzeugdach als Ausschnitt im Bereich des Übergangs von einer Dachhaut zu einem Trägerelement des Fahrzeugdaches dargestellt ist.
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1 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines Fahrzeugdaches 100 in einem Schnitt in Fahrzeugquerrichtung, wobei das Fahrzeugdach 100 als Ausschnitt im Bereich des Übergangs von einer Dachhaut 2 zu einer Fahrzeugkarosserie 200 dargestellt ist. Die Dachhaut 2 ist Teil eines Dachmoduls 1, welches wenigstens ein die Dachhaut 2 tragendes Trägerelement 3 aufweist. Das Trägerelement 3 hat eine Aufnahme 4, in welche ein Randabschnitt 5 der Dachhaut 2 unter Ausbildung einer Steckverbindung 6 eingesteckt ist.
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Bevorzugt ist der Randabschnitt 5 in der Aufnahme 4 mittels eines Klebers 7 verklebt. Bevorzugt ist der Kleber 7 dazu in der Aufnahme 4 derart aufgenommen, dass der Randabschnitt 5 in Abstand zu den Wandungen 8, 9 und 10 der Aufnahme 4 liegt, wenn der Kleber getrocknet bzw. ausgehärtet ist, so dass ein direkter Kontakt der Dachhaut 2 mit dem Trägerelement 3 vermieden ist.
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Das Trägerelement 3 weist ferner einen Anbindungsbereich 11 zum Anbinden an die Fahrzeugkarosserie 200 auf, welcher für ein Anbinden mittels Kleben ausgebildet ist. Auch weist das Trägerelement 3 wenigstens einen nach außen stehenden Vorsprung 13 auf, mittels welchem das Trägerelement 3 in einen durch den Vorsprung 13 vorgegebenen Abstand zu einer Wandung 210 der Fahrzeugkarosserie 200 montierbar ist.
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Um im eingebauten Zustand des Trägerelementes 3 den durch den Vorsprung 13 gebildeten Zwischenraum 300 zwischen dem Trägerelement 3 und der Fahrzeugkarosserie 200 nach außen hin dichtend zu verschließen, kann dem Trägerelement 3 ein Dichtelement 14 zugeordnet sein. Das Dichtelement 14 kann eine Dichtlippe, beispielsweise eine Kunststofflippe sein.
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Bevorzugt ist das Trägerelement 3 als um die Dachhaut 2 zumindest teilweise umlaufender Rahmen ausgebildet, wobei die Aufnahme 4 entlang wenigstens zweier gegenüberliegender Seiten des Rahmens verläuft. Beispielsweise kann die Aufnahme 4 an den einander gegenüberliegenden Seiten verlaufen, welche den Längsseiten des Fahrzeuges zugewandt sind. Die Aufnahme 4 verläuft dann in Fahrzeuglängsrichtung an den gegenüberliegenden Seiten. Auch kann die Aufnahme 4 über die Querseiten verlaufen. Sofern die Aufnahme 4 zusätzlich über die Querseiten verläuft, erstreckt sich die Aufnahme 4 umlaufend um die Dachhaut 2, so dass der umlaufende Rand der Dachhaut 2 in der Aufnahme 4 aufgenommen ist.
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Bevorzugt ist das Trägerelement 3 aus wenigstens einem länglichen Hohlprofil gebildet. Bevorzugt weist das Hohlprofil einen eckigen Querschnitt, beispielsweise einen viereckigen Querschnitt auf. Ferner ist das Trägerelement 3 bevorzugt aus einem korrosionsbeständigen Material, wie beispielsweise Aluminium, gebildet. Beispielsweise kann das Trägerelement 3 aus einem Strangprofil gebildet sein oder zumindest ein solches Strangpressprofil aufweisen.
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In der einzigen Figur ist das Dachmodul 1 mit seinem Trägerelement 3 und der daran befestigten Dachhaut 2 eingebaut in das bzw. an das Fahrzeugdach 100 dargestellt. Es ist dort das Dachmodul 1 mit seinem Trägerelement 3 auf einer Auflage 220 aufgelegt, welche beispielsweise durch eine Wandung der Fahrzeugkarosserie 200 gebildet sein kann. Das Trägerelement 3 ist auf die Auflage 220 aufgeklebt. Dazu befindet sich zwischen dem Trägerelement 3 und der Auflage 220 ein Kleber 12 bzw. eine Kleberschicht, durch welche zumindest teilweise ein direkter Kontakt zwischen dem Trägerelement 3 und der Auflage 220 verhindert ist.
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Bevorzugt ist die Auflage 220 umlaufend um eine Dachöffnung in dem Fahrzeugdach 100 gebildet, wobei sich nach außen hin an die Auflage 220 die Wandung 210 der Fahrzeugkarosserie 200 anschließt, welche zu der Auflage 220 winkelig steht, insbesondere in einem rechten Winkel angeordnet ist. Die Wandung 210 bildet beispielsweise das side panel outer der Fahrzeugkarosserie 200.
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Bevorzugt ist der Vorsprung 13 im Bereich des oberen Endes an dem Trägerelement 3 angeordnet. Bevorzugt ist im oberen Bereich des Trägerelementes 3 ebenfalls das Dichtelement 14 angeordnet. Das Dachmodul 1 ist dadurch mittels seines Trägerelementes 3 in Abstand zu der Wandung 210 unter Ausbildung eines Zwischenraumes 300 an der Fahrzeugkarosserie 200 befestigt und mittels des Dichtelementes 14 im Bereich des oberen Endes des Dachmodules 1 gegen die Fahrzeugkarosserie 200 bzw. dem side panel outer abgedichtet.
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Bevorzugt ist die Aufnahme 4 ebenfalls im Bereich des oberen Endes des Trägerelementes 3 angeordnet, so dass die Oberseite des Trägerelementes 3 zusammen mit der Dachhaut 2 eine nach außen hin optisch einheitliche Kontur ergeben. Die Einfuhröffnung der Aufnahme 4 liegt auf der Seite des Trägerelementes 3, welche der Innenseite der Fahrzeugkarosserie 200 zugewandt ist bzw. in Richtung zu der Fahrzeugmitte weist. Der Vorsprung 13 und das Dichtelement 14 sind dagegen auf der gegenüberliegenden Seite des Trägerelementes 3 angeordnet, welche von der Fahrzeugmitte nach außen gewandt ist.
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Bevorzugt erstreckt sich die Aufnahme 4 in das Trägerelement 3 im Wesentlichen tangential zur Mittellängsachse 15 des Hohlprofils, so dass die Einführrichtung 16 der Dachhaut 2 in die Aufnahme 4 ebenfalls im Wesentlichen tangential zur Mittellängsachse 15 liegt.
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2 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines Dachmoduls 1 für ein Kraftfahrzeug, wobei lediglich ein Ausschnitt der Dachhaut 1 im Bereich der Steckverbindung 6 der Dachhaut 2 mit dem Trägerelement 3 dargestellt ist.
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Bauteile des Dachmoduls 1' gemäß der 2, welche mit Bauteilen der Dachhaut 1 gemäß der 1 identisch oder funktionsgleich sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insofern wird auf die Beschreibung zu dem Dachmodul 1 der 1 verwiesen.
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Die Dachhaut 1' gemäß der 2 unterscheidet sich von der Dachhaut 1 gemäß der 1 unter anderem dadurch, dass die Steckverbindung 6 zwischen der Dachhaut 2 und dem Trägerelement 3 ein Dichtelement 17 aufweist, um die Dachhaut 2 gegenüber dem Trägerelement 3 abzudichten.
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Das Dichtelement 17 kann in seinen Außenabmessungen den Innenabmessungen der Aufnahme 10 im Wesentlichen entsprechen und in die Aufnahme 4 des Trägerelementes 3 eingeschoben sein. Das Dichtelement 17 kann einen Innenraum aufweisen, beispielsweise indem das Dichtelement 17 im Wesentlichen U-förmig bzw. V-förmig ausgebildet ist, so dass der Innenraum des Dichtelementes 17 eine Aufnahme für den Randabschnitt 5 des Trägerelementes 3 bildet.
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Bevorzugt ist das Dichtelement 17 in der Weise ausgebildet, dass ein direkter Kontakt zwischen dem in der Einsteckaufnahme 4 aufgenommenen Randabschnitt 5 und dem Trägerelement 3, insbesondere den Wandabschnitten 8, 9 und 10 der Aufnahme 4, vermieden ist. Das Dichtelement 17 ermöglicht es, dass das Trägerelement 3 und die Dachhaut 2 mit verschiedenen Materialien gebildet sein können, welche zueinander unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen. Durch das Dichtelement 17 sind auf wirkungsvolle Art und Weise etwaige Thermospannungen aufgrund eines unterschiedlichen Ausdehnungsverhaltens des Trägerelementes 3 zu der Dachhaut 2 vermieden.
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Das Dichtelement kann in seinem Innenraum wenigstens ein, vorzugsweise mehrere nach innen weisende Dichtlippen 18 haben. Es drücken dann die Dichtlippen 18 gegen den Randabschnitt 5 in der Steckverbindung 6.
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Ferner kann das Dichtelement wenigstens einen Vorsprung 19 aufweisen, welcher im eingeschobenen Zustand des Dichtelementes 17 in der Aufnahme 4 seitlich nach außen wegsteht und außerhalb des Trägerelementes 3 liegt.
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Obwohl die Erfindung anhand wenigstens einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben worden ist, versteht es sich, dass eine Vielzahl von Varianten existiert. Auch sollte beachtet werden, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und nicht dazu gedacht sind, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise einzuschränken. Die vorstehende Beschreibung gibt dem Fachmann eine geeignete Anleitung zur Umsetzung bzw. Ausführung von wenigstens einer Ausführungsform; es versteht sich, dass verschiedene Änderungen in der Funktion und Anordnung von Elementen oder Komponenten, welche vorstehend in wenigstens einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben sind, gemacht werden können, ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und ihren rechtlichen Äquivalenzen abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dachmodul
- 1'
- Dachmodul
- 2
- Dachhaut
- 3
- Trägerelement
- 4
- Aufnahme
- 5
- Randabschnitt
- 6
- Steckverbindung
- 7
- Kleber
- 8
- Wandung
- 9
- Wandung
- 10
- Wandung
- 11
- Anbindungsbereich
- 12
- Kleber
- 13
- Vorsprung
- 14
- Dichtelement
- 15
- Mittellängsachse
- 16
- Einführrichtung
- 17
- Dichtelement
- 18
- Dichtlippe
- 19
- Vorsprung
- 100
- Fahrzeugdach
- 200
- Fahrzeugkarosserie
- 210
- Wandung
- 220
- Auflage
- 300
- Zwischenraum