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Die Erfindung betrifft ein Abgasgehäuse für ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine für ein Fahrzeug.
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Es sind bereits Abgasgehäuse für Abgassysteme von Brennkraftmaschinen bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein Abgasgehäuse für ein Abgassystem eines Fahrzeugs bereitzustellen, mit welchem ein vorhandener Bauraum vorteilhaft genutzt werden kann. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein Abgasgehäuse für ein Abgassystem einer Brennkraftmaschine, mit einem Schienensystem, das zur Aufnahme von zumindest einem Canning vorgesehen ist und das einen Einschub ausbildet, der eine quer zu einer Durchströmungsrichtung orientierte Einschubrichtung aufweist und der dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Canning in einer Ebene senkrecht zu der Einschubrichtung formschlüssig zu fixieren, vorgeschlagen. Dadurch kann das zumindest eine Canning gegen mechanische Belastungen gesichert werden, wodurch eine Montage in Umgebungen mit hohen mechanischen Belastungen oder Beschleunigungen, wie beispielsweise in Fahrzeugen, ermöglicht wird. Durch eine formschlüssige Fixierung kann insbesondere sichergestellt werden, dass das zumindest eine Canning auch bei Belastungen größer 2 g und insbesondere unter Prüfbedingungen mit Belastungen von 4–5 g in beliebiger Richtung sicher fixiert ist, wodurch sich ein breiter Einsatzbereich in unterschiedlichen Fahrzeugen, wie insbesondere in Straßenfahrzeugen, Schienenfahrzeugen oder Wasserfahrzeugen, ergibt. Insbesondere bei einer rechteckigen Ausgestaltung des zumindest einen Cannings kann dabei ein vorhandener Bauraum vorteilhaft ausgenutzt werden, insbesondere wenn mehrere Cannings unmittelbar benachbart zueinander angeordnet werden. Durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung kann somit ein Abgasgehäuse für ein Fahrzeug bereitgestellt werden, mit welchem insbesondere bei Verwendung rechteckiger Cannings ein vorhandener Bauraum vorteilhaft genutzt werden kann. Grundsätzlich kann das Schienensystem aber auch zur Aufnahme von runden oder ovalen Cannings vorgesehen werden. Unter einem „Canning” soll dabei insbesondere ein für eine Abgasnachbehandlung vorgesehener Einsatz verstanden werden, welcher dazu vorgesehen ist, während einer Wartung getauscht zu werden, wie beispielsweise ein Filtereinsatz oder ein Katalysatoreinsatz. Unter einem „Abgasgehäuse” soll insbesondere ein Gehäuse zur Führung eines Abgasstroms einer Brennkraftmaschine verstanden werden. Unter einer „Durchströmungsrichtung” soll insbesondere eine mittlere Strömungsrichtung des Abgasstroms bei einer Durchströmung des zumindest einen Cannings vorgesehen werden. Unter „formschlüssig fixieren” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass das zumindest eine Canning in sämtliche Richtungen, die senkrecht zu der Einschubrichtung orientiert sind, formschlüssig fixiert ist, wobei ein Spiel zumindest in eine dieser Richtungen vorzugsweise nahezu Null ist. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schienensystem zumindest eine Schiene auf, die zur Sicherung des zumindest einen Cannings in zumindest zwei senkrecht zueinander orientierte Raumrichtungen vorgesehen ist. Dadurch kann das Schienensystem konstruktiv besonders einfach ausgebildet werden. Unter „einer Sicherung in zumindest zwei senkrecht zueinander orientierte Raumrichtungen” soll verstanden werden, dass die Schiene dazu vorgesehen ist, gleichzeitig zwei in unterschiedliche Raumrichtungen gerichtete Kräfte aufzunehmen und formschlüssig abzustützen.
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Indem die Schiene eine äußere Seite aufweist, die zur Fixierung des zumindest einen Cannings im Bereich einer Kante vorgesehen ist, kann das zumindest eine Canning über seine Kanten einfach formschlüssig fixiert werden, wodurch eine besonders einfache Sicherung des Cannings möglich ist. Alternativ ist es aber auch denkbar, die Schiene lediglich zur Sicherung an einer Seitenfläche des Cannings vorzusehen. Gegenüber einer solchen Ausgestaltung kann durch Fixierung an der Kante eine formschlüssige Sicherung durch eine geringe Anzahl von Schienen erfolgen. Zudem kann eine strömungstechnisch günstige Abstützung einer Vorderseite und/oder Rückseite des zumindest einen Cannings erreicht werden. Unter „im Bereich einer Kante” soll dabei insbesondere verstanden werden, dass in montiertem Zustand die Schiene die Kante des Cannings umgreift.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die zumindest eine Schiene an der äußeren Seite einen Falz auf, der dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Canning entlang der Kante formschlüssig zu fixieren. Dadurch kann die formschlüssige Abstützung entlang der Kante besonders einfach realisiert werden, da durch eine solche Ausgestaltung die Schiene einfach als Umformbauteil ausgebildet werden kann. Vorzugsweise ist die Schiene an der äußeren Seite um 90 Grad umgebogen, wobei grundsätzlich eine formschlüssige Abstützung auch durch einen Falz, welcher einen Winkel kleiner 90 Grad oder größer 90 Grad aufweist, ausgebildet werden kann. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der Falz einen Winkel größer 70 Grad, besonders vorteilhaft größer 80 Grad und/oder kleiner 100 Grad einschließt.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Schiene eine innere Seite aufweist, die als Schiebesitz ausgebildet ist und die dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Canning in lediglich einer der Raumrichtungen zu sichern. Dadurch können Relativbewegungen zwischen Schiene und Canning, insbesondere aufgrund von thermischen Ausdehnungen der Schienen, einfach kompensiert werden, wodurch mechanische Beschädigungen insbesondere aufgrund thermischer Belastung vermieden werden können. Unter einer „äußeren Seite” der Schiene soll dabei insbesondere ein Ende der Schiene verstanden werden, welches im Bereich der Kante des zumindest einen Cannings angeordnet ist. Unter einer „inneren Seite” der Schiene soll dabei insbesondere ein im Bereich einer Seitenfläche der Schiene angeordnetes Ende der Schiene verstanden werden. Vorzugsweise weist die Schiene entlang der Durchströmungsrichtung eine Längserstreckung auf, die höchstens halb so groß ist wie eine Längserstreckung des Cannings, wodurch zwei Schienen an einer Seitenfläche des Cannings angeordnet werden können.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine Schiene zumindest eine Längsverstrebung aufweist. Dadurch kann eine mechanische Stabilität der Schiene erhöht werden. Unter einer „Längsverstrebung” soll dabei insbesondere eine sich entlang der Einschubrichtung erstreckende Formgebung verstanden werden, welche zur Erhöhung einer Steifigkeit der Schiene vorgesehen ist, wie beispielsweise ein zusätzlicher Falz an der inneren Seite der Schiene.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist das Schienensystem zumindest eine weitere Schiene auf, die parallel zu der ersten Schiene angeordnet ist. Dadurch kann das zumindest eine Canning einfach in die unterschiedlichen Richtungen abgestützt werden.
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Besonders vorteilhaft ist jede der Schienen zur Sicherung des zumindest einen Cannings entlang zumindest einer Kante des zumindest einen Cannings vorgesehen. Dadurch kann eine konstruktiv einfache Ausgestaltung, die eine gute Durchströmung des zumindest einen Cannings ermöglicht, gefunden werden.
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Insbesondere wenn das Schienensystem zusätzlich zwei weitere Schienen aufweist und jede der vier Schienen zur Sicherung des zumindest einen Cannings entlang genau einer Kante vorgesehen ist, kann das zumindest eine Canning gut in einer Ebene senkrecht zu der Einschubrichtung fixiert werden. Unter „vier Schienen” sollen dabei insbesondere vier getrennt voneinander ausgeführte Schienen verstanden werden, die durch das Abgasgehäuse fest miteinander verbunden sind. Vorzugsweise weisen die vier Schienen jeweils einen identischen Querschnitt auf und unterscheiden sich lediglich in ihrer Orientierung, wodurch eine hohe Bauteilgleichheit und damit geringe Herstellungskosten erreicht werden können. Vorzugsweise weisen die Schienen senkrecht zu der Einschubrichtung einen Querschnitt auf, der eine Herstellung als Umformbauteil und/oder Strangpressbauteil ermöglicht.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Abgasgehäuse zumindest einen Deckel aufweist, der dazu vorgesehen ist, das zumindest eine Canning entlang der Einschubrichtung formschlüssig zu fixieren. Dadurch kann das zumindest eine Canning zusätzlich entlang der Einschubrichtung fixiert werden, wodurch es dreidimensional formschlüssig gesichert ist. Bei Verwendung mehrerer Cannings stützen diese sich vorzugsweise gegeneinander ab, wobei lediglich die äußeren Cannings durch die Deckel gesichert werden.
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Außerdem werden ein Canning für ein Abgassystem eines Fahrzeugs, das zum Einschub in ein Abgasgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen ist, mit einem Substrat, einem rechteckigen Rahmen zur Fixierung des Substrats und zumindest einer mit dem Rahmen verbundenen Dichtmanschette, die zur Dichtung gegenüber dem Abgasgehäuse vorgesehen ist, sowie eine Abgasnachbehandlungsvorrichtung, insbesondere für ein Abgassystem eines Fahrzeugs, mit zumindest einem erfindungsgemäßen Abgasgehäuse und einem in das Abgasgehäuse eingeschobenen rechteckigen Canning vorgeschlagen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines entlang einer Schnittebene geöffneten Abgasgehäuses eines Abgassystems,
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2 ein Canning des Abgassystems in einer perspektivischen Darstellung,
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3 eine Schiene eines Schienensystems zur Fixierung mehrerer Cannings und
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4 einen Querschnitt durch einen Rahmen des Cannings.
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1 bis 4 zeigen einen Teil eines Abgassystems für eine Brennkraftmaschine. Das dargestellte Abgassystem ist insbesondere für Wasserfahrzeuge vorgesehen, kann grundsätzlich in gleicher Form aber auch für Straßenfahrzeuge oder Schienenfahrzeuge vorgesehen sein. Zudem ist das Abgassystem für stationär betriebene Brennkraftmaschinen vorgesehen, welche beispielsweise beim Transport hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, wie beispielsweise für Brennkraftmaschinen von transportablen Generatoren. Das Abgassystem ist dazu vorgesehen, Schadstoffe in einem Abgas aus einer Brennkraftmaschine des Fahrzeugs zu reduzieren und anschließend das Abgas in eine Umgebung abzuleiten.
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Zur Reduzierung der Abgase umfasst das Abgassystem ein oder mehrere Abgasnachbehandlungsmodule, welche unterschiedliche Funktionen zur Reduzierung der Abgase aufweisen können. Insbesondere bei einer Ausgestaltung als Filter oder als Katalysator umfassen die Abgasnachbehandlungsmodule jeweils ein Abgasgehäuse und jeweils ein oder mehrere Cannings 2, 3, 4, 5, welche in das Abgasgehäuse eingesetzt sind. Das Abgasgehäuse des in 1 dargestellten Abgasnachbehandlungsmoduls weist ein Grundgehäuse 25 aus Metall auf, durch das die heißen Abgase der Brennkraftmaschine hindurchgeführt werden. Eine Funktionalität des Abgasnachbehandlungsmoduls hängt dabei insbesondere von einer Ausgestaltung der Cannings 2, 3, 4, 5 ab, womit sich für das Abgasgehäuse unterschiedliche Verwendungszwecke ergeben.
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Das Abgasgehäuse weist ein Schienensystem 1 auf, welches zur Aufnahme der Cannings 2, 3, 4, 5 vorgesehen ist. Das Schienensystem 1 bildet einen Einschub aus, der eine quer zu einer Durchströmungsrichtung 6 orientierte Einschubrichtung 7 aufweist. Die Cannings 2, 3, 4, 5 weisen jeweils eine quaderförmige Grundform mit einer rechteckigen Vorderseite 26 und einer rechteckigen Rückseite 27 auf. Die Vorderseite 26 und die Rückseite 27 des entsprechenden Cannings 2, 3, 4, 5 sind jeweils senkrecht zu der Durchströmungsrichtung 6 angeordnet. Sämtliche Cannings 2, 3, 4, 5 sind vorzugsweise gleich ausgebildet, d. h. eine Beschreibung des im Folgenden näher beschriebenen Cannings 2 kann analog auf die restlichen Cannings 3, 4, 5 übertragen werden.
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Das Canning 2 weist ein Substrat 21 und einen Rahmen 22 zur Fixierung des Substrats 21 auf. Das Substrat 21 kann dabei unterschiedliche Ausgestaltungen haben, wie beispielsweise als Filtersubstrat oder als Katalysatorsubstrat. Typischerweise ist das Substrat 21 als ein keramischer Wabenkörper ausgeführt und bildet feingliedrige Kanäle aus, die im Betrieb von dem Abgas durchströmt werden. Der Rahmen 22, der als Träger für das Substrat 21 dient, gibt die Grundform des Cannings 2 vor. Der Rahmen 22 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zweiteilig ausgeführt. Der Rahmen 22 weist ein Vorderteil 28 auf, das das Substrat 21 an der Vorderseite 26 des Cannings 2 umschließt, und ein Rückteil 29, das das Substrat 21 an der Rückseite 27 des Cannings 2 umschließt.
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Die Einschubrichtung 7 des durch das Schienensystem 1 ausgebildeten Einschubs ist zur Aufnahme des Rahmens 22 des Cannings 2 vorgesehen. Innerhalb des Einschubs ist das Canning 2 lediglich entlang der Einschubrichtung 7 beweglich. In einer Ebene senkrecht zu der Einschubrichtung 7 fixiert der Einschub das Canning 2 formschlüssig. Der durch das Schienensystem 1 ausgebildete Einschub fixiert das Canning 2 dadurch sowohl in einer Raumrichtung, die parallel zu der Durchströmungsrichtung 6 orientiert ist, wie auch in einer Raumrichtung, die senkrecht zu der Einschubrichtung 7 und der Durchströmungsrichtung 6 orientiert ist. In Verbindung mit einer formschlüssigen Fixierung entlang der Einschubrichtung 7 ist das Schienensystem 1 dazu vorgesehen, das zumindest eine Canning 2 in alle Raumrichtungen formschlüssig zu fixieren. Eine Fixierung der restlichen Cannings 3, 4, 5 durch das Schienensystem 1 erfolgt analog.
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Das Schienensystem 1 weist vier Schienen 8, 9, 10, 11 auf, die jeweils zur Sicherung des Cannings 2 in die zwei senkrecht zueinander orientierten Raumrichtungen vorgesehen sind. Jede der Schienen 8, 9, 10, 11 ist dazu vorgesehen, das Canning 2 in die beiden Raumrichtungen parallel zu der Durchströmungsrichtung 6 und in der Raumrichtung senkrecht zu der Durchströmungsrichtung 6 und der Einschubrichtung 7 zu sichern. Jedes der Cannings 2, 3, 4, 5 ist dabei durch die Schienen 8, 9, 10, 11 in die beiden Raumrichtungen formschlüssig gesichert.
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Entlang der Einschubrichtung 7 sind die Cannings 2, 3, 4, 5 an den jeweils benachbarten Cannings 2, 3, 4, 5 formschlüssig abgestützt.
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Das Canning 2, wie auch die weiteren Cannings 3, 4, 5, weist vier entlang der Einschubrichtung 7 orientierte Kanten 13, 14, 15, 16 auf, an welchen die Schienen 8, 9, 10, 11 angreifen. Die zwei Kanten 13, 14 des Cannings 2, die die Vorderseite 26 des Cannings 2 begrenzen, werden durch das Vorderteil 28 des Rahmens 22 ausgebildet. Die zwei Kanten 15, 16, die die Rückseite 27 des Cannings 2 begrenzen, werden durch das Rückteil 29 des Rahmens 22 ausgebildet. Jede der Schienen 8, 9, 10, 11 ist einer der Kanten 13, 14, 15, 16 des Cannings 2 zugeordnet. Zwei der Schienen 8, 9, 10, 11 fixieren das Canning 2 an der Vorderseite 26. Zwei der Schienen 8, 9, 10, 11 fixieren das Canning 2 an der Rückseite 27.
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Die Schienen 8, 9, 10, 11 sind als Metallblechschienen ausgeführt, die eine Stärke vorzugsweise von höchstens einigen Millimeter aufweisen. Die Schienen 8, 9, 10, 11 sind als Blechbiegebauteile ausgeführt, können alternativ aber auch als Strangpressprofile oder Schweißkonstruktion ausgebildet sein. Eine Haupterstreckungsrichtung sämtlicher Schienen 8, 9, 10, 11, d. h. eine Richtung, entlang der die Schienen 8, 9, 10, 11 ihre maximale Abmessung aufweisen, ist entlang der Durchströmungsrichtung 6 orientiert. Entlang der Durchströmungsrichtung 6 weisen die Schienen 8, 9, 10, 11 jeweils eine äußere Seite 12, die im Bereich einer der Kanten 13, 14, 15, 16 des Cannings 2 liegt, und eine innere Seite 18, die in einem Bereich zwischen zwei der Kanten 13, 14, 15, 16 des Cannings 2 liegt, auf.
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Parallel zu der Durchströmungsrichtung 6 weisen die Schienen 8, 9, 10, 11 eine Längserstreckung auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest 20 Prozent einer Längserstreckung der Cannings 2, 3, 4, 5 entspricht. Insbesondere beträgt die Längserstreckung der Schienen 8, 9, 10, 11 parallel zu der Durchströmungsrichtung 6 höchstens 50 Prozent der Längserstreckung des Cannings 2. Die Schienen 8, 9, 10, 11, die jeweils einer der Kanten 13, 14, 15, 16 zugeordnet sind, sind dadurch entlang der Durchströmungsrichtung 6 beabstandet zueinander angeordnet.
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Die Schienen 8, 9, 10, 11 weisen jeweils einen identischen Querschnitt auf. Die Schienen 8, 9, 10, 11 unterscheiden sich lediglich in ihrer Orientierung bezüglich der Durchströmungsrichtung 6 und/oder der Einschubrichtung 7. Die äußere Seite 12 der Schiene 8 (die restlichen Schienen 9, 10, 11 sind analog ausgebildet) ist zur Fixierung des Cannings 2 an der Kante 13 vorgesehen. An der äußeren Seite 12 weist die Schiene 8 dazu einen Falz 17 auf, der dazu vorgesehen ist, das Canning 2 entlang der Kante 13 formschlüssig zu fixieren. Der Falz 17 der Schiene 8 bildet eine nach innen gekrümmte Ecke aus, in welche die nach außen orientierte Kante 13 des Cannings 2 eingreift. Die Schienen 8, 9, 10, 11 des Schienensystems 1 spannen durch ihre Anordnung ein Rechteck auf, dessen Größe einer Größe des Cannings 2 entspricht.
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Die Cannings 2, 3, 4, 5 sind insbesondere durch die äußeren Seiten 12 der Schienen 8, 9, 10, 11 fixiert. An der inneren Seite 18 liegt die Schiene 8 flach an einer parallel zur Durchströmungsrichtung 6 orientierten Seitenfläche 30 des Cannings 2 an. Die innere Seite 18 der Schiene 8 bildet dadurch einen Schiebesitz aus, der die Cannings 2, 3, 4, 5 lediglich in der Raumrichtung, die senkrecht zu der Durchströmungsrichtung 6 und der Einschubrichtung 7 liegt, sichert. An den inneren Seiten 18 der Schienen 8, 9, 10, 11, die die Cannings 2, 3, 4, 5 außen umgreifen, ist eine Relativbewegung zwischen dem Canning 2 und der entsprechenden Schiene 8, 9, 10, 11 entlang der Durchströmungsrichtung 6 möglich, um Längenänderungen der Schienen 8, 9, 10, 11 und/oder eine Ausdehnung des Cannings 2 in dieser Richtung ausgleichen zu können.
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An der äußeren Seite 12 ist die Schiene 8 zur Ausbildung des Falzes 17, der für die Fixierung des Cannings 2 vorgesehen ist, um 90 Grad nach innen umgekantet. Zusätzlich ist die Schiene 8 an der äußeren Seite 12 in entgegengesetzter Richtung um 180 Grad umgebogen. Durch das Umbiegen um 180 Grad weist die Schiene 8 an der äußeren Seite 12 eine Längsverstrebung 19 auf, welche parallel zu der Einschubrichtung 7 orientiert ist. An der inneren Seite 18 ist die Schiene 8 um 90 Grad nach außen umgebogen. Dadurch weist die Schiene 8 auch an der inneren Seite 18 eine Längsverstrebung 20 auf, welche parallel zu der Einschubrichtung 7 orientiert ist. Durch die beiden Längsverstrebungen 19, 20 weist die Schiene 8 eine U-förmige Grundform auf, die an der äußeren Seite 12 zusätzlich den Falz 17 zur formschlüssigen Fixierung des Cannings 2 entlang der Durchströmungsrichtung 6 aufweist. Die restlichen Schienen 9, 10, 11 sind analog ausgebildet.
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Zur Fixierung der Cannings 2, 3, 4, 5 entlang der Einschubrichtung 7 weist das Abgasgehäuse zwei Deckel 31, 32 auf, welche auf das Schienensystem 1 aufgesetzt sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Deckel 31, 32 dazu vorgesehen, mit dem Schienensystem 1 verschraubt zu werden. Grundsätzlich sind aber auch andere Befestigungsarten für die Deckel 31, 32 denkbar.
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Die Deckel 31, 32 fixieren die Cannings 2, 3, 4, 5 entlang der Einschubrichtung 7. Zum Austausch der Cannings 2, 3, 4, 5 wird zumindest einer der Deckel 31, 32 demontiert und die Cannings 2, 3, 4, 5 können durch das Schienensystem 1 aus dem Abgasgehäuse herausgezogen oder geschoben werden. In montiertem Zustand stützen sich die äußeren Cannings 2, 5 an den Deckeln 31, 32 ab. Da die Cannings 2, 3, 4, 5 entlang der Einschubrichtung 7 unmittelbar benachbart angeordnet sind, sind die mittleren Cannings 3, 4 durch die äußeren Cannings 2, 5 fixiert.
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Zur Abdichtung gegenüber dem Abgasgehäuse weist das Canning 2, wie auch die weiteren Cannings 3, 4, 5, zwei Dichtmanschetten 23, 24 auf, die mit dem Rahmen 22 des Cannings 2 verbunden sind. Die Dichtmanschetten 23, 24 sind aus einem verformbaren Material gefertigt und dazu vorgesehen, zwischen dem Rahmen 22 des Cannings 2 und einer der Schienen 8, 9, 10, 11 des Schienensystems 1 verpresst zu werden. Die Dichtmanschetten 23, 24 sind jeweils an dem Vorderteil 28 und dem Rückteil 29 des Rahmens 22 angeordnet. Die Dichtmanschette 23 ist auf das Vorderteil 28 des Rahmens 22 aufgesteckt. Die Dichtmanschette 24 ist auf das Rückteil 29 des Rahmens 22 aufgesteckt. Die Dichtmanschetten 23, 24 greifen jeweils U-förmig um den Rahmen 22 herum und dichten in montiertem Zustand die formschlüssige Verbindung zwischen dem Rahmen 22 und dem Schienensystem 1 ab.