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Die Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät mit einem Innenraum zur Aufnahme von Lebensmitteln, der durch Wände eines Innenbehälters begrenzt ist. Das Haushaltskältegerät umfasst darüber hinaus eine Geruchskompensationseinheit, mit welcher auftretende unerwünschte Gerüche im Innenraum durch Einbringen eines Kompensationsfluids zumindest abschwächbar sind.
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Ein derartiges Haushaltskältegerät ist beispielsweise aus der
EP 2 368 446 A1 bekannt. Dort ist eine Zerstäubereinheit in einem Tank vorgesehen, in dem ein Fluid eingebracht und zerstäubt werden kann. Dies ist dann in den Innenraum eingebracht.
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Hygieneaspekte sind bei der Lagerung von Lebensmitteln in derartigen Haushaltskältegeräten wichtig. Da auf engem Raum unterschiedlichste Lebensmittel gemeinsam eingelagert werden, sind Geruchsübertragungen und die Ausbildung eines Kühlschrankgeruchs schwer zu vermeiden. Darüber hinaus kann es zu mikrobiologischen Kreuzkontaminationen durch die Übertragung von Mikroorganismen kommen. Eine zumindest Reduktion von unerwünschten Gerüchen in dem Innenraum ist daher erforderlich.
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Bekannt ist es in dem Zusammenhang auch, dass eine Geruchsreduktion und/oder eine Entkeimung der Luft im Innenraum über Aktivkohlefilter, Zeolite, Fotokatalysatoren, Ionisatoren oder Ozongeneratoren ermöglicht ist. Diese weisen jedoch Nachteile im Hinblick auf die dauerhafte und langlebige Funktionssicherheit unter Bedingungen in einem derartigen kalten Innenraum auf. Darüber hinaus ist die zumindest Abschwächung von Gerüchen nur in beschränktem Maße möglich. Einige der genannten Varianten sind auch sehr komplex im Aufbau, so dass hier auch gegebenenfalls entsprechender Bauraum benötigt wird, der dann wieder das Nutzvolumen des Innenraums einschränkt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltskältegerät zu schaffen, bei welchem zumindest eine Abschwächung von unerwünschten Gerüchen in einem Innenraum eines Haushaltskältegeräts funktionsspezifisch im Hinblick auf die Vielzahl von Gerüchen robuster und umfänglicher erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltskältegerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltskältegerät umfasst einen Innenraum zur Aufnahme von Lebensmitteln, der durch Wände eines Innenbehälters begrenzt ist. Das Haushaltskältegerät umfasst darüber hinaus eine Geruchskompensationseinheit, mit welcher auftretende unerwünschte Gerüche im Innenraum durch Einbringung eines Kompensationsfluids zumindest abschwächbar sind. Damit können auch unerwünschte Gerüche in einem separaten Lagerbereich für Lebensmittel, der in dem Innenraum ausgebildet ist, durch das Kompensationsfluid zumindest abgeschwächt werden. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Geruchskompensationseinheit zumindest ein Heizelement zur Verdampfung des Kompensationsfluids aufweist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird die Geruchskompensation verbessert, so dass auch die Palette von auftretenden unerwünschten Gerüchen, die zumindest teilweise abschwächbar sind, umfänglicher ist. Darüber hinaus ist durch ein derartiges Heizelement noch die Variabilität im Hinblick auf unterschiedliche Kompensationsfluids, die entsprechend aufbereitet und bearbeitet und somit auch entsprechend geruchskompensierend wirken, vergrößert. Flexibilität im Hinblick auf eine Abschwächung von unerwünschten Gerüchen ist dadurch wesentlich vergrößert.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Heizelement ein Wärmetauscher ist. Durch diese Ausgestaltung wird die Verdampfung des Kompensationsfluids besonders vorteilhaft erreicht und darüber hinaus auch ein Bauteil bereitgestellt, welches den Umgebungsbedingungen in einem Haushaltskältegerät dauerhaft standhält und daher langlebig funktionssicher bleibt. Darüber hinaus ist hier die Heizwirkung dosierter einzustellen als bei beispielsweise bei elektrischen Heizplatten oder dergleichen, so dass keine unerwünscht abrupte, mit hoher Hitze auftretende Verdampfung erfolgt, was für den Verdampfungsprozess als solchen als auch die Temperierung und Einbringung des Dampfs in den Innenraum vorteilhaft ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Heizelement ein Keramikheizkörper ist. Auch diese Ausführung ermöglicht die oben genannten Vorteile. Darüber hinaus ist ein derartiger Keramikheizkörper kompakt aufgebaut und daher platzsparend einsetzbar und dennoch im Hinblick auf seine Leistung zur Verdampfung der erforderlichen Kompensationsfluidmenge ausreichend, wobei dies auch für relativ großvolumige Innenräume gilt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit zur Verneblung des Kompensationsfluids ausgebildet ist. Dies ist in Verbindung mit der Verdampfung dahingehend besonders vorteilhaft, dass eine gezielt einbringbare Wolke mit entsprechender Temperierung vorliegt und somit auch eine sehr umfängliche Geruchsabschwächung über das gesamte Volumen des Innenraums ermöglicht. Da durch eine derartige Verneblung auch sehr kleine Partikel generiert werden, ist die Durchströmung und Verteilung dieses Mediums im Innenraum besonders leicht und schnell möglich, so dass auch die Verteilung über die eingelagerten Lebensmittel und durch diese hindurch, wenn hier eine dicht gepackte Einbringung von Lebensmitteln vorliegt, erreicht ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit zur Verneblung des Kompensationsfluids mit einer Tröpfchengröße zwischen 2 μm und 50 μm, insbesondere zwischen 2 μm und 20 μm, insbesondere zwischen 2 μm und 10 μm, ausgebildet ist. Dadurch treten die oben genannten Vorteile in besonderem Maße hervor.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit zumindest einen Tank aufweist, der zerstörungsfrei entnehmbar ist. Dadurch kann einerseits die Befüllung oder das Entleeren des Tanks sehr einfach und nutzerfreundlich erfolgen, ohne dass durch auslaufendes Fluid eine unerwünschte Verunreinigung des Haushaltskältegeräts oder benachbarter Bereiche auftreten würde. Darüber hinaus ist die Handhabung eines derartig entnehmbaren Tanks zu Reinigungszwecken vorteilhaft.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit durch einen Nutzer über ein Bedienelement aktivierbar ist. Dadurch kann dann ein Nutzer quasi selbst entscheiden, welche Gerüche er als unerwünscht und unangenehm empfindet und kann dann die Geruchskompensationseinheit in Betrieb nehmen. Darüber hinaus wird durch eine derartige nutzerindividuelle Aktivierungs- und Deaktivierungsmöglichkeit auch Energie eingespart, da die Geruchskompensationseinheit nur dann betrieben wird, wenn der Nutzer es wünscht.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit mit einer Steuer- und/oder Regeleinheit des Haushaltskältegerät verbunden ist und dadurch automatisch aktivierbar und deaktivierbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist der Vorteil dahingehend zu sehen, dass nutzerunabhängiger Betrieb der Geruchskompensationseinheit erfolgt. Dies ist dann vorteilhaft, wenn sich unerwünschte Gerüche unbemerkt vom Nutzer entwickeln und dann automatisch darauf reagiert werden kann. Darüber hinaus kann durch eine derartige automatisch, elektronisch erfolgende Aktivierung und Deaktivierung der Geruchskompensationseinheit ebenso ein bedarfsgerechter Betrieb erfolgen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass im Innenraum zumindest ein Geruchsdetektionssensor angeordnet ist, der spezifische Gerüche charakterisierende Moleküle und/oder deren Konzentration detektieren kann. Dies ist dahingehend eine besonders vorteilhafte Ausführung, da somit sehr schnell auf eine unerwünschte Geruchsbildung im Innenraum reagiert werden kann und dies dann auch unabhängig vom Nutzer erkannt und gegebenenfalls mit einer Aktivierung der Geruchskompensationseinheit reagiert werden kann. Insbesondere dann, wenn eine Steuer- und/oder Regeleinheit vorhanden ist, ist diese Ausgestaltung mit zumindest einem Geruchsdetektionssensor besonders vorteilhaft. Das Ausbilden von sehr intensiven unerwünschten Gerüchen, die dann sehr schwer oder nur über eine lange Zeitdauer eines aktiven Betriebs durch die Geruchskompensationseinheit abschwächbar sind, ist dadurch vermeidbar. Dadurch wird auch Energie bezüglich dem Betrieb der Geruchskompensationseinheit eingespart.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit abhängig von dem durch die Steuer- und/oder Regeleinheit ausgewerteten Informationen des Geruchsdetektionssensors durch die Steuer- und/oder Regeleinheit betreibbar ist. In besonders vorteilhafter Weise ist hier vorgesehen, dass dieser Betrieb abhängig von weiteren Parametern erfolgt, die ausgewertet werden und anhand der Steuer- und/oder Regeleinheit vorzugsweise abgespeicherten Schwellwerten verglichen werden und dann entschieden wird, ob und in welcher Art und Weise dann die Geruchskompensationseinheit betrieben wird.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Betrieb der Geruchskompensationseinheit im Hinblick auf die Zeitdauer und/oder den Startzeitpunkt und/oder die Menge des zu verdampfenden und als Nebel in den Innenraum einzubringenden Kompensationsfluids und/oder bezüglich der Zusammensetzung des Kompensationsfluids, insbesondere eine Anzahl der Bestandteile und/oder der Art der Bestandteile und/oder der Mengenanteile der Bestandteile, über die Steuer- und/oder Regeleinheit erfolgt. Durch eine derartige Parameterwert abhängige Betriebsweise der Geruchskompensationseinheit, bei der zumindest einer der genannten vorteilhaften Parameter überwacht und dann abhängig von diesem entschieden wird, ob und wie der Betrieb der Geruchskompensationseinheit erfolgen soll, wird eine sehr bedarfsgerechte und auf die jeweilige Situation angepasste und spezifizierte Betriebsweise erreicht. Dadurch wird eine möglichst schnelle und möglichst umfängliche Abschwächung, insbesondere eine vollständige Neutralisation eines oder mehrerer unerwünschter Gerüche im Innenraum erreicht. Insbesondere ist dadurch auch dann ein sehr energieeffizienter Betrieb der Geruchskompensationseinheit ermöglicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit zumindest zwei separate Tanks aufweist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass in einem ersten Tank ein erster Fluidbestandteil für das Kompensationsfluid und in dem zweiten Tank ein zum ersten unterschiedlicher zweiter Fluidbestandteil für das Kompensationsfluid enthalten ist. Durch eine derartige sehr vorteilhafte Ausführung kann somit sehr bedarfsgerecht eine Verdampfung und insbesondere auch eine Verneblung von zumindest einem der bereitgestellten Fluidbestandteile erfolgen. Darüber hinaus wird durch diese Ausgestaltung auch die Möglichkeit geschaffen, verschiedene Zusammensetzungen des Kompensationsfluids zu erzeugen, so dass nochmals bedarfsgerechter auf unterschiedlichste entstehende Gerüche und/oder deren Konzentration im Innenraum reagiert werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Haushaltskältegerät eine Steuer- und/oder Regeleinheit aufweist, welche zur definierten Steuerung der aus den Tanks auszuleitenden und zu verdampfenden Mengenanteile der Fluidbestandteile ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird eine besonders bedarfsgerechte und präzise Bereitstellung eines Kompensationsfluids erreicht. In vorteilhafter Weise erfolgt diese Steuerung abhängig von Informationen eines Geruchsdetektionssensors, der zur Detektion von die unerwünschten Gerüche charakterisierenden Moleküle und/oder deren Konzentration ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest das Heizelement im oberen Bereich des Innenbehälters, insbesondere an einer Deckenwand des Innenbehälters angeordnet ist, und das verdampfte Kompensationsfluid im oberen Bereich in einen Innenraum eingeleitet ist. Diese Ausgestaltung wird einerseits in einer umfänglichen und jederzeit zugänglichen Anordnung ausgebildet. Daher ist auch die Geruchskompensationseinheit jederzeit einsehbar durch einen Nutzer oder durch ein entsprechendes Servicepersonal zugänglich, auch wenn der Innenraum umfänglich mit Lebensmitteln bestückt ist. Darüber hinaus ermöglicht eine derartige örtliche Anordnung auch, dass das verdampfte und vorzugsweise vernebelte Kompensationsfluid sehr gleichmäßig im Innenraum verteilt werden kann und insbesondere auch dann das Schweben und die Gewichtskraft entsprechend in die unteren Regionen des Innenraums gelangt. Dies erfolgt dann auch selbständig, ohne dass das verdampfte und vernebelte Kompensationsfluid durch starke Lüfter nach oben geblasen werden müsste.
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Dennoch ist es vorteilhaft vorgesehen, dass in dem Innenraum auch ein Lüfter angeordnet ist, mit welchem das verdampfte und insbesondere auch vernebelte Kompensationsfluid strömungstechnisch zirkuliert wird und wobei aufgrund der örtlichen Anordnung der Geruchskompensationseinheit dies auch mit sehr reduzierter Drehzahl des Lüfters und somit ohne ein unerwünscht starkes Verwirbeln des eingebrachten Mediums erreicht wird.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltskältegerät eine Anzeigeeinheit aufweist, die insbesondere an einer den Innenraum verschließenden Tür oder an einem Außengehäuse ausgebildet ist. Die Anzeigeeinheit ist zur Anzeige des Betriebszustands der Geruchskompensationseinheit und/oder detektierten unerwünschten Gerüche und/oder der Konzentration der detektierten unerwünschten Gerüche und/oder einer Konzentrationsänderung der unerwünschten Gerüche und/oder einer Stoffzusammensetzung der unerwünschten Gerüche und/oder die Art der Bestandteile des verdampften Kompensationsfluids und/oder die Menge der Bestandteile des verdampften Kompensationsfluids ausgebildet. Durch eine derartige Ausführung wird dem Nutzer sehr detailgetreu eine Information dahingehend geliefert, wie sich die Situation im Innenraum darstellt und damit auch welche unerwünschten Gerüche auf welche Art und Weise zumindest abgeschwächt, insbesondere neutralisiert werden.
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Durch die genannten örtlichen Angaben, wo die Anzeigeeinheit angeordnet ist, werden auch vorteilhafte Positionen angegeben, die jederzeit von einem Nutzer einsehbar und leicht erkennbar sind.
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Insbesondere die Verneblung kann auch über eine elektromotorisch angetriebene Pumpe mit einer Düse im Niederdruckbereich oder eine Venturidüse erfolgen. Ebenso kann auch ein Ultraschallvernebler vorgesehen sein.
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Im Hinblick auf ein mögliches Kompensationsfluid kann reines Wasser oder ozonisiertes Wasser oder elektrolysiertes Wasser oder gechlortes Wasser durch Luftreinigungsmedien mit Cyclodextrinen zur Geruchsstoffkapselung oder Natriumhydrogencarbonat oder Triethylenglycol, vorgesehen sein.
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Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch vorgesehen sein, das Fluidbestandteile beispielsweise Propylenglycol, Ethanol oder Stoffe mit ähnlichen chemischen Eigenschaften, wie klare, farblose, nahezu geruchslosen hygroskopische Flüssigkeiten verwendet werden. Auch ein entionisiertes Wasser als Bestandteil, insbesondere mit einem Mischungsverhältnis 0:1 bis 0:4 mit einem der anderen genannten Bestandteile kann verwendet werden. Optional können auch Duftstoffe wie Cyclodextrine verwendet werden.
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Fluidbestandteile zur Beduftung und Entkeimung sind bereits durch die oben genannten Triethylenglycole mit entionisiertem Wasser in einem diesbezüglichen Mischungsverhältnis von 1:1 bis 1:4 vorteilhaft zu verwenden. Auch kann hier eine Mischung zwischen Ethanol, insbesondere zwischen 1 % und 5 %, und entionisiertem Wasser oder Ethanol, Wasserstoffdioxid und entionisiertem Wasser vorgesehen sein. Optional können auch hier Duftstoffe und Cyclodextrine und/oder Fruchtsäuren und/oder Kräuteressenzen oder dergleichen vorgesehen sein.
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Im Hinblick auf die Ausgestaltung eines Tanks ist dieser vorzugsweise mit einem Fassungsvermögen zwischen 10 ml und 100 ml ausgebildet, so dass geringe Austausch- und/oder Nachfüllfrequenzen erforderlich sind. Darüber hinaus ist ein geringer Fluidverbrauch in der Aktivitätsphase hergestellt, der bei kleiner 0,1 ml pro Einsatz vorzugsweise liegt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit für den gesamten Innenraum vorgesehen ist oder auch für einzelne Lagerbereiche, beispielsweise für einen Frischhaltebehälter, der an dem restlichen Teilvolumen des Innenraums sich dahingehend unterscheidet, dass er eine unterschiedliche Temperatur aufweist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit auch eine Pumpe zum Transport des Kompensationsfluids in beziehungsweise zum Heizelement ermöglicht, wobei hier beispielsweise eine Zuführeinheit vorgesehen sein kann, die nach dem Prinzip des Kapillareffekts arbeitet.
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Darüber hinaus ist es auch vorteilhaft, dass die Geruchskompensationseinheit als Modul insbesondere auch mit einem integrierten Energieversorgungselement, wie beispielsweise einer Batterie, ausgebildet ist. Ein derartiges, insbesondere mobiles Modul kann auch dann zur Integration in verschiedenste Bereiche des Innenraums vorgesehen sein. Es kann auch eine Ausgestaltung vorgesehen sein, bei welcher diese Einheit als fest fixiertes Teil an einer oder mehrerer Ausstattungsteile des Haushaltskältegeräts mit optionaler Anbindung an die Geräteelektronik gestaltet ist. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass der Betrieb der Geruchskompensationseinheit neben den bereits genannten Alternativen auch von einem Betriebszustand einer anderen Komponente des Haushaltskältegeräts abhängig ist. Beispielsweise kann hier vorgesehen sein, dass eine Kopplung des Betriebszustandes an eine spezifische Stellung der Tür zum Verschließen des Innenraums gekoppelt ist. So kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass eine Kopplung mit einem Türkontaktschalter und/oder einem Bewegungssensor vorliegt und dann abhängig von der Türstellung eine Aktivierung oder Deaktivierung der Geruchskompensationseinheit erfolgt.
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Durch die Erfindung und eine vorteilhafte Ausgestaltung davon wird auch erreicht, dass ein minimaler Fluidverbrauch auftritt und darüber hinaus keine Kondenswasseransammlung im Innenraum vorliegt. Darüber hinaus ist auch keine Wirkstoffrückführung erforderlich.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts;
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2 eine vergrößerte Frontansicht eines Teilbereichs des Haushaltskältegeräts gemäß 1;
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3 eine vereinfachte Blockbilddarstellung einer Geruchskompensationseinheit.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Haushaltskältegerät 1 gezeigt, welches beispielsweise ein Kühlgerät oder ein Gefriergerät oder ein Kühl-Gefrier-Kombigerät sein kann. Das Haushaltskältegerät 1 umfasst ein Außengehäuse 2, welches einen Innenbehälter 3 umgibt, wobei der Innenbehälter 3 mit seinen Wänden zumindest einen Innenraum 4, der zur Aufnahme von Lebensmitteln ausgebildet ist, begrenzt. Frontseitig weist der Innenbehälter 3 eine Bestückungsöffnung auf, die durch eine Tür 5 verschließbar ist.
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Im Ausführungsbeispiel in einem oberen Bereich, insbesondere an einer Deckenwand 3a des Innenbehälters 3 angeordnet ist eine Geruchskompensationseinheit 6. Diese ist dazu ausgebildet, dass im Innenraum 4 auftretende unerwünschte Gerüche durch Einbringung eines Kompensationsfluids zumindest abschwächbar sind, insbesondere neutralisierbar sind.
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Die Geruchskompensationseinheit 6 weist zumindest ein Heizelement 7 auf, welches vorzugsweise ein Wärmetauscher und insbesondere ein Keramikheizkörper ist.
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Darüber hinaus umfasst die Geruchskompensationseinheit 6 auch eine Einheit 8 zur Verneblung des Kompensationsfluids. Die Geruchskompensationseinheit 6 ist zur Verneblung des Kompensationsfluids mit einer Tröpfchengröße vorzugsweise zwischen 2 μm und 10 μm ausgebildet.
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Die Geruchskompensationseinheit 6 umfasst darüber hinaus zumindest einen Tank 9, in dem das Kompensationsfluid angeordnet ist und zur Verdampfung und Verneblung zu den genannten Komponenten, dem Heizelement 7 und der Einheit 8 leitbar ist. Darüber hinaus umfasst die Geruchskompensationseinheit 6 eine Düse, über welche das verdampfte und insbesondere vernebelte Fluid in den Innenraum 4 einströmen kann.
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Zumindest dieser erste Tank 9 ist vorzugsweise zerstörungsfrei lösbar angeordnet und kann somit vollständig separiert und entnommen werden, so dass er auch individuell befüllt und gereinigt werden kann.
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In einer weiteren Ausführung kann vorgesehen sein, dass die Geruchskompensationseinheit 6 zumindest einen zweiten Tank 10 aufweist. Für eine derartige Ausgestaltung kann in den zumindest zwei Tanks 9 und 10 eine Aufnahme von unterschiedlichen Fluidbestandteilen erfolgen, die dann bedarfsgerecht entweder separat oder in einem spezifischen Mischungsverhältnis ein Kompensationsfluid bilden, welches dann verdampft und insbesondere auch vernebelt wird.
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Bei einer Ausführung ist vorgesehen, dass der Betrieb der Geruchskompensationseinheit 6 benutzerdefiniert gestartet und beendet wird, wobei dazu ein Bedienelement vorgesehen ist, welches durch den Nutzer betätigt werden kann.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass das Haushaltskältegerät 1 eine Steuer- und/oder Regeleinheit 11 aufweist. Mittels dieser ist der Betrieb der Geruchskompensationseinheit 6 erfolgend.
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Insbesondere ist darüber hinaus auch vorgesehen, dass in dem Innenraum 4 zumindest ein Geruchsdetektionssensor 12 angeordnet ist. Die in 1 gezeigte Position ist dabei lediglich beispielhaft und nicht abschließend zu verstehen. Der Geruchsdetektionssensor 12 ist zumindest dazu ausgebildet, ein oder mehrere spezifische Gerüche charakterisierende Moleküle und/oder die Konzentration der Moleküle zu detektieren. Die Steuer- und/oder Regeleinheit 11 ist darüber hinaus zur Auswertung der Informationen des zumindest einen Geruchsdetektionssensor 12 ausgebildet.
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In dem Zusammenhang ist auch vorgesehen, dass die Geruchskompensationseinheit 6 vorzugsweise abhängig von den durch die Steuer- und/oder Regeleinheit 11 ausgewertete Informationen des zumindest einen Geruchsdetektionssensors 12 durch diese Einheit 11 betreibbar ist.
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Insbesondere ist dies im Hinblick auf die Zeitdauer, über welche die Geruchskompensationseinheit 6 aktiv ist und/oder den Startzeitpunkt, zu dem der aktive Betrieb der Geruchskompensationseinheit 6 startet, vorgesehen. Zusätzlich oder anstatt dazu kann als weiterer Parameter auch die Menge des zu verdampfenden und insbesondere als Nebel in den Innenraum 4 einzubringenden Kompensationsfluids und/oder die Bestandteilzusammensetzung des Kompensationsfluids berücksichtigt werden. Insbesondere ist bei einer derartigen Ausgestaltung dann eine Anzahl der Bestandteile und/oder die Art der Bestandteile und/oder die jeweiligen Mengenanteile der Bestandteile berücksichtigbar.
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Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit 11 dazu ausgebildet ist, eine definierte Steuerung der Ausleitung der Fluidbestandteile aus den Tanks 9 und 10 durchzuführen, um insbesondere abhängig von den Informationen des zumindest einen Geruchsdetektionssensors 12 eine bedarfsgerechte Zusammensetzung des Kompensationsfluids generieren zu können.
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Darüber hinaus umfasst das Haushaltskältegerät 1 eine Anzeigeeinheit 13, die im Innenraum 4 oder an der Tür 5 angeordnet sein kann. Sie kann auch an dem Außengehäuse 2 angeordnet sein. Die Anzeigeeinheit 13 ist zur Anzeige des Betriebszustandes der Geruchskompensationseinheit 6 und/oder der detektierten unerwünschten Gerüche und/oder der Konzentration dieser unerwünschten Gerüche und/oder einer Konzentrationsänderung der unerwünschten Gerüche und/oder einer Stoffzusammensetzung beziehungsweise Molekülzusammensetzung der unerwünschten Gerüche und/oder einer Art der Bestandteile des Kompensationsfluids und/oder einer Menge der Bestandteile des Kompensationsfluids ausgebildet.
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In 2 ist in einer vergrößerten Frontansicht das Haushaltskältegerät 1 im Bereich der Geruchskompensationseinheit 6 gezeigt. In 2 ist auch ein Lüfter 14 dargestellt, mit welchem das verdampfte und insbesondere vernebelte Kompensationsfluid im Innenraum 4 verteilt wird.
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In 3 ist in einer vereinfachten Blockdarstellung eine Verbindung zwischen einigen Komponenten der Geruchskompensationseinheit 6 gezeigt.
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Wie dort auch angedeutet ist, können die Tanks 9 und 10 mit ihren Leitungen in die Einrichtung mit dem Heizelement 7 und der Einheit 8 zur Verneblung separat einlaufen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass vor dem Einlauf in das Modul mit dem Heizelement 7 und der Einheit 8 ein weiterer Behälter 15 angeordnet ist, in den Leitungen von den Tanks 9 und 10 münden, so dass eine Mischung des Kompensationsfluids aus dem Fluidbestandteilen in den Tanks 9 und 10 vor dem Einleiten in das Modul mit dem Heizelement 7 und der Einheit 8 erfolgt und dann von diesem Tank 15 das gemischte Kompensationsfluid erst in das genannte Modul weitergeleitet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltskältegerät
- 2
- Außengehäuse
- 3
- Innenbehälter
- 3a
- Deckenwand
- 4
- Innenraum
- 5
- Tür
- 6
- Geruchskompensationseinheit
- 7
- Heizelement
- 8
- Einheit
- 9, 10
- Tank
- 11
- Steuer- und/oder Regeleinheit
- 12
- Geruchsdetektionssensor
- 13
- Anzeigeeinheit
- 14
- Lüfter
- 15
- Behälter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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