DE102013225309A1 - Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung - Google Patents

Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung Download PDF

Info

Publication number
DE102013225309A1
DE102013225309A1 DE102013225309.5A DE102013225309A DE102013225309A1 DE 102013225309 A1 DE102013225309 A1 DE 102013225309A1 DE 102013225309 A DE102013225309 A DE 102013225309A DE 102013225309 A1 DE102013225309 A1 DE 102013225309A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
xyz
ignition
parallel
control method
ignition timing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102013225309.5A
Other languages
English (en)
Inventor
Vladislav Damec
Franz Hackl
Gerrit Pürstl
Alexander Trnka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE102013225309.5A priority Critical patent/DE102013225309A1/de
Publication of DE102013225309A1 publication Critical patent/DE102013225309A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M1/00Details of apparatus for conversion
    • H02M1/08Circuits specially adapted for the generation of control voltages for semiconductor devices incorporated in static converters
    • H02M1/088Circuits specially adapted for the generation of control voltages for semiconductor devices incorporated in static converters for the simultaneous control of series or parallel connected semiconductor devices
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M7/00Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
    • H02M7/02Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal
    • H02M7/04Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters
    • H02M7/12Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode
    • H02M7/145Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means
    • H02M7/155Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means using semiconductor devices only
    • H02M7/17Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means using semiconductor devices only arranged for operation in parallel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Rectifiers (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung mit einer Anzahl parallel geschalteter Leistungsteile (LT1, LT2, LT3), sodass die Schaltung zumindest zwei parallel zwischen einen Wechselstrom- bzw. Drehstromanschluss und einen Gleichstromanschluss geschaltete Halbleiterventile (T11...T43) bzw. Halbleiterventilpaare (T11 und T21...T33 und T43) umfasst, wobei mittels einer Regelung (1) ein gemeinsamer Zündwinkel (α) vorgegeben wird. Dabei wird der gemeinsame Zündwinkel (α) für jedes Halbleiterventil (T11...T43) bzw. Halbleiterventilpaar (T11 und T21...T33 und T43) einer jeweiligen Einheit (EZxyz) zur Bildung eines jeweiligen vorläufigen Zündzeitpunkts (tzxyz) zugeführt, wobei mittels einer jeweiligen Vorsteuerung (VSxyz) bei geändertem Zündwinkel (α) eine jeweilige vorläufige Zündverzögerungszeit (Δtxyz) gebildet wird, wobei aus der jeweiligen vorläufigen Zündverzögerungszeit (Δtxyz) mittels eines jeweiligen PI-Reglers (PIxyz) in Abhängigkeit einer jeweiligen Stromabweichung (IxyzΔ) eine jeweilige resultierende Zündverzögerungszeit (Δt’xyz) gebildet wird und wobei aus der jeweiligen resultierenden Zündverzögerungszeit (Δt’xyz) und dem vorläufigen Zündzeitpunkt (tzxyz) ein jeweiliger resultierender Zündzeitpunkt (tz’xyz) gebildet wird. Dieses Verfahren führt zu einer schnellen und genauen Anpassung der einzelnen Zündzeitpunkte (tz’xyz), um die parallel geschalteten Leistungszweige gleichmäßig zu belasten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung mit einer Anzahl parallel geschalteter Leistungsteile, sodass die Schaltung zumindest zwei parallel zwischen einen Wechselstrom- bzw. Drehstromanschluss und einen Gleichstromanschluss geschaltete Halbleiterventile bzw. Halbleiterventilpaare umfasst, wobei mittels einer Regelung ein gemeinsamer Zündwinkel vorgegeben wird. Zudem betrifft die Erfindung eine Stromrichterparallelschaltung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Durch ständig steigenden Leistungsbedarf ist es erforderlich, Stromrichtergeräte oder auch nur einzelne elektrische Halbleiterventile parallel zu schalten. Ein benötigter Gesamtstrom teilt sich dabei auf die einzelnen Geräte bzw. Halbleiterventile auf. Als Halbleiterventile kommen beispielsweise Thyristoren, IGBTs oder GTOs zum Einsatz. Die Halbleiterbauelemente können eine positive aber auch eine negative Temperaturcharakteristik aufweisen.
  • Beispielsweise werden in Erregerkreisen von Kraftwerksgeneratoren Stromstärken benötigt, für welche derzeit keine oder nur besonders teure Halbleiterventile ausgelegt sind.
  • Die Stromaufteilung parallel geschalteter Zweige hängt in erster Linie von den Halbleiterparametern, den thermischen Verhältnissen sowie parasitären Einflüssen wie den Streuinduktivitäten einer Anlage ab. Die Aufteilung unterliegt dabei einer großen Streuung, wobei die Einflussparameter während einer Anlagenprojektierung zumeist nicht bekannt sind. Bei der Auslegung von Stromrichterparallelschaltungen muss daher von ungünstigen Konstellationen in Bezug auf Streuinduktivitäten in den Kommutierungspfaden, Kühlbedingungen sowie den statischen und dynamischen Durchlasseigenschaften der Halbleiterventile ausgegangen werden.
  • Eine unsymmetrische Strombelastung der einzelnen Geräte bzw. parallel geschalteten Zweige führt dazu, dass bei der Auslegung eines Betriebspunktes für Stromrichterparallelschaltungen eine Stromabminderung in der Höhe von 20% bis 30% in Kauf genommen werden muss. Bei mehr als drei parallel geschalteten Zweigen kann eine noch höhere Stromabminderung erforderlich sein, um auch bei ungünstigen Konstellationen sicher zu gehen, dass kein Zweig oder Gerät des Parallelverbunds überlastet wird.
  • Zudem kommt es durch die negative Temperaturcharakteristik der Durchlassspannung bei Thyristoren (sinkende Durchlassspannung bei steigender Temperatur) im Betrieb zu einem zunehmend instabilen Verhalten. Resultat ist ein „thermisches Davonlaufen“ des Stromes durch ein Gerät bzw. durch einen Zweig.
  • Nach dem Stand der Technik kennt man verschiedene Maßnahmen, um die Schwierigkeiten einer Stromrichterparallelschaltung in den Griff zu bekommen. Durch verschiedene Stromsymmetrierungsmaßnahmen kann die Stromabminderung auf ca. 5% verkleinert werden.
  • Beispielsweise kennt man aus der AT 509 828 A1 ein Symmetrierungsverfahren, bei dem über eine vorgegebene Zeitdauer hinweg für jedes Halbleiterventil der hindurchfließende Teilstrom erfasst wird. Die Ergebnisse werden einer Symmetrieregelung zugeführt, wobei für jeden der erfassten Teilströme eine Mittelwertbildung erfolgt. Aus den resultierenden Mittelwerten, einem Iststrom und einem gemeinsamen Zündwinkel ergibt sich für jedes Halbleiterventil eine jeweilige Zündwinkelkorrektur, wodurch die Belastungen der Halbleiterventile einander angenähert werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren und eine entsprechende Schaltung weiterzubilden.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst mit einem Verfahren der eingangs genannten Art, wobei der gemeinsame Zündwinkel für jedes Halbleiterventil bzw. Halbleiterventilpaar einer jeweiligen Einheit zur Bildung eines jeweiligen vorläufigen Zündzeitpunkts zugeführt wird, wobei mittels einer jeweiligen Vorsteuerung bei geändertem Zündwinkel eine jeweilige vorläufige Zündverzögerungszeit gebildet wird, wobei aus der jeweiligen vorläufigen Zündverzögerungszeit mittels eines jeweiligen PI-Reglers in Abhängigkeit einer jeweiligen Stromabweichung eine jeweilige resultierende Zündverzögerungszeit gebildet wird und wobei aus der jeweiligen resultierenden Zündverzögerungszeit und dem jeweiligen vorläufigen Zündzeitpunkt ein jeweiliger resultierender Zündzeitpunkt gebildet wird.
  • Dieses Verfahren führt zu einer schnellen und genauen Anpassung der einzelnen Zündzeitpunkte, um die parallel geschalteten Leistungszweige gleichmäßig zu belasten. Dazu sind jedem Halbleiterventil oder Halbleiterventilpaar eine Vorsteuerung und ein PI-Regler zugeordnet. Bei einem Zündwinkelsprung wird zunächst mittels Vorsteuerung eine vorläufige Anpassung des Zündzeitpunkts vorgenommen. Dies geschieht mit geringem Rechenaufwand durch Vorgabe einer vorläufigen Zündverzögerungszeit. Für jedes Halbleiterventil oder Halbleiterventilpaar wird diese Zündverzögerungszeit mittels eigenen PI-Reglers angepasst. Dabei wird für jeden Leistungszweig die Abweichung des hindurchfließenden Teilstromes von einem Referenzstrom erfasst und dem jeweiligen PI-Regler zugeführt. Diese Kombination von Vorsteuerung und jeweiligem PI-Regler führt zu einer schnellen und genauen Symmetrierung der Leistungszweige.
  • Von Vorteil ist es, wenn zur Bildung des Referenzstromes ein gleichstromseitiger Gesamtstrom erfasst wird. Dies geschieht auf einfache Weise mittels eines Stromsensors.
  • Dabei wird günstigerweise dem jeweiligen PI-Regler als Eingangsgröße der durch das dazugehörige Halbleiterventil fließende Strom abzüglich des gleichstromseitigen Gesamtstromes dividiert durch die Anzahl der Leistungsteile zugeführt. Die dem jeweiligen PI-Regler zugeführte Größe entspricht dann genau der Abweichung des durch das jeweilige Halbleiterventil fließenden Iststromes von einem Sollstrom, welcher bei vollständiger Symmetrierung vorliegen würde.
  • Eine Weiterentwicklung des Verfahrens sieht vor, dass jedem PI-Regler eine variable Integrationszeitkonstante vorgegeben wird, indem die Integrationszeitkonstante durch einen einstellbaren Divisor dividiert wird. Auf diese Weise ist die Möglichkeit geschaffen, das Ansprechverhalten der PI-Regler an die jeweiligen Erfordernisse anzupassen. Beispielsweise lässt dich damit eine bewusste Fehlanpassung vorgeben. Zudem wird die Symmetrierung mit steigender Integrationszeitkonstante stabiler. Die zu treffenden Anpassungen hängen von den Eigenschaften der jeweiligen Regelstrecken ab. Der Einstellbereich des Divisors für die Integrationszeitkonstante liegt dabei günstigerweise zwischen 0,1 und 1.
  • Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der jeweilige resultierende Zündzeitpunkt einer jeweiligen Impulsbildungseinheit zur Bildung eines jeweiligen Zündimpulses zugeführt wird. Der Ausgang der jeweiligen Impulsbildungseinheit ist dann direkt mit dem dazugehörenden Halbleiterventil bzw. Halbleiterventilpaar verbunden.
  • Eine einfache Bildung des jeweiligen resultierenden Zündzeitpunkts sieht vor, dass ein Wert des vorläufigen Zündzeitpunkts mit einem Wert der jeweiligen resultierenden Zündverzögerungszeit addiert wird. Mit diesen einfachen Rechenoperationen ist eine schnelle Anpassung der Zündverzögerungszeiten gegeben.
  • Eine erfindungsgemäße Stromrichterparallelschaltung ist an ein gemeinsames Versorgungssystem zur Erzeugung eines Erregerstromes in einem Kraftwerksgenerator angeschlossen, wobei eine Steuerung vorgesehen ist, welche zur Durchführung eines obigen Steuerungsverfahrens eingerichtet ist. Auf diese Weise lässt sich der Kraftwerksgenerator besonders effizient betreiben.
  • Dabei ist es von Vorteil, wenn die Steuerung zur Bildung der jeweiligen resultierenden Zündzeitpunkte einen Mikrocontroller umfasst. Mikrocontroller sind besonders geeignet, um die Rechenvorgänge der obigen Steuerungsverfahren auszuführen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
  • 1 Stromrichterparallelschaltung nach dem Stand der Technik
  • 2 Stromrichterparallelschaltung im Detail
  • 3 Regelungsaufbau
  • Eine bekannte Anordnung umfasst mehrere parallel geschaltete Leistungsteile LT1, LT2, LT3, die über einen Transformator 5 und eine Netzanschaltung 4 an ein Versorgungsnetz 3 angeschlossen sind und eine gemeinsame Last 2 versorgen. Angesteuert werden die Leistungsteile LT1, LT2, LT3 mittels einer gemeinsamen Regelung 1, die einen gemeinsamen Zündwinkel α vorgibt. Für Symmetrierungsmaßnahmen wird ein vom einem Referenzstrom abweichender Strom erfasst, welcher durch das jeweilige Leistungsteil LT1, LT2, LT3 fließt.
  • 2 zeigt beispielhaft eine Parallelschaltung von drei Leistungsteilen LT1, LT2, LT3 mit den Halbleiterventilen T11, T21, T31, T41, T12, T22, T32, T42, T13, T23, T33, T43, bzw. Halbleiterventilpaaren T11 und T21, T31 und T41, T12 und T22, T32 und T42, T13 und T23, T33 und T43, die zwischen einen Wechselstromanschluss und einen Gleichstromanschluss geschaltet sind. Angesteuert werden die Halbleiterventile T11...T43 mittels einer modifizierten Reglerschaltung 1‘, deren Aufbau in 3 dargestellt ist.
  • Zum Zeitpunkt, der in 2 dargestellt ist, sind in jedem Leistungsteil LT1, LT2, LT3 das jeweils erste Halbleiterventil T11, T12, T13 und das jeweils vierte Halbleiterventil T41, T42, T43 leitend. Der von der Stromrichterparallelschaltung ausgegebene Gesamtstrom Ig setzt sich dabei aus den einzelnen Teilströmen I1, I2, I3 der drei Leistungsteile LT1, LT2, LT3 zusammen: Ig = I1 + I2 + I3
  • Aus dem gemeinsamen Zündwinkel α wird mittels der modifizierten Regelung 1‘ für jedes Halbleiterventil T11...T43 bzw. für jedes Halbleiterventilpaar T11 und T21...T33 und T43 ein eigener Zündimpuls zixyz vorgegeben. Die tiefgestellten Indizes x, y und z der Bezugszeichen EZxyz, VSxyz, IBxyz, IxyzΔ, PIxyz, tzxyz, Δtxyz , Δt‘xyz , tz’xyz und zixyz bedeuten dabei eine Zuordnung zum x-ten und zum y-ten Halbleiterventil im z-ten Leistungsteil. Damit ist klargestellt, dass für jedes Halbleiterventil T11...T43 bzw. jedes Halbleiterventilpaar T11 und T21...T33 und T43 mittels eines eigenen PI-Reglers PIxyz eigene resultierende Zündzeitpunkte tz’xyz ermittelt werden. Diese Zuordnung gilt auch bei mehr als drei Leistungsteilen, die parallel zwischen ein Drehstromnetz und ein Gleichstromnetz geschaltet sind. Bei Vollbrücken werden die Halbleiterventile T11...T43 paarweise angesteuert, sodass jedem Halbleiterventilpaar T11 und T21...T33 und T43 eine Vorsteuerung VSxyz und ein PI-Regler PIxyz zugeordnet sind.
  • In der Anordnung gemäß 2 sind zum Beispiel dem ersten Leistungsteil LT1 zwei PI-Regler PI112, PI134 zugeordnet. Dem ersten dieser PI-Regler PI112 ist dann folgende Größe als Regelabweichung zugeführt: I112Δ = I1 – Ig/3
  • Als Referenzstrom wird demnach der Gesamtstrom Ig geteilt durch die Anzahl der parallel geschalteten Leistungsteile LT1, LT2, LT3 herangezogen.
  • Die Stellgröße dieses PI-Reglers PI112 verändert die Ausgangsgröße Δtxyz einer Vorsteuerung VSxyz für die beiden zugeordneten Halbleiterventile T11, T21. Und zwar wird bei einer negativen Regelabweichung die von der Vorsteuerung VSxyz ausgegebene vorläufige Zündverzögerungszeit Δtxyz verkürzt, sodass die beidem Halbleiterventile T11, T21 früher zünden. Dadurch übernimmt der erste Leistungsteil LT1 einen größeren Teilstrom I1, wodurch eine Symmetrierung erreicht wird. Bei einer positiven Regelabweichung verlängert sich die vorläufige Zündverzögerungszeit Δtxyz in entsprechender Weise.
  • Vorzugsweise ist für jeden PI-Regler PIxyz ein Divisor für die Integrationskonstante Tn mit einem Wert zwischen 0,1 und 1 vorgebbar. Damit ist das Regelverhalten der einzelnen PI-Regler PIxyz an gegebene Rahmenbedingungen anpassbar. Bei einer Inbetriebnahme einer Stromrichterparallelschaltung ist es sinnvoll, jedem PI-Regler PIxyz zunächst eine niedrige Integrationskonstante Tn vorzugeben (d.h. den Divisor auf 1 zu stellen), um asymmetrische Betriebszustände möglichst schnell auszuregeln. Tritt dabei instabiles Verhalten des Regelungssystems auf, erfolgt eine Stabilisierung durch schrittweises Anheben der Integrationskonstante Tn (d.h. durch Verkleinerung des Divisors).
  • Die jeweilige Vorsteuerung VSxyz dient dazu, bei Zündwinkelsprüngen die Zündzeitpunkte der einzelnen Halbleiterventile T11...T43 zunächst ohne Beeinflussung durch einen Regler und somit sehr schnell anzupassen. Die als Zündwinkelsprung bezeichnete Änderung der Zündwinkelvorgabe führt nämlich zu einer Änderung der Spannung, welche an einer nicht dargestellten Kommutierungsinduktivtät der Stromrichterparallelschaltung anliegt. Infolgedessen steigt der Strom I1, I2, I3 durch die parallel geschalteten Halbleiterventile T11...T43 nach einem Zünden mit einer anderen Steilheit an.
  • Für eine Ausgleichsregelung sind solche Zündwinkelsprünge problematisch, weil hierbei jedem der parallel geschalteten Halbleiterventile T11...T43 unterschiedliche Änderungen der Zündzeitpunkte tzxyz vorgegeben werden. Dabei würde ein Zündwinkelsprung infolge der geänderten Stromsteilheit ohne geeignete Maßnahme die Symmetrie der parallel geschalteten Zweige stören. Durch die Anpassung der Zündzeitpunkte tzxyz wird mittels einer jeweiligen Vorsteuerung VSxyz eine solche Störung vermieden. Ein geeignetes Verfahren zum Betreiben der jeweiligen Vorsteuerung VSxyz ist in der Schrift AT 512 886 A1 angegeben.
  • Für jedes Halbleiterventil T11...T43 bzw. Halbleiterventilpaar T11 und T21...T33 und T43 wird demnach ein resultierender Zündzeitpunkt tz’xyz wie folgt bestimmt. Der gemeinsame Zündwinkel α wird einer jeweiligen Einheit EZxyz zur Bildung eines vorläufigen Zündzeitpunkts tzxyz zugeführt. Zudem wird der Zündwinkel α der jeweiligen Vorsteuerung VSxyz zugeführt, um eine vorläufige Zündverzögerungszeit Δtxyz vorzugeben. Erfindungsgemäß wird diese vorläufige Zündverzögerungszeit Δtxyz mittels eines jeweiligen PI-Reglers PIxyz angepasst, um die parallel geschalteten Leistungsteile LT1, LT2, LT3 zu symmetrieren. Eine resultierende Zündverzögerungszeit Δt’xyz ändert in weiterer Folge den vorläufigen Zündzeitpunkt tzxyz, wobei der resultierende Zündzeitpunkt tz’xyz mittels einer jeweiligen Impulsbildungseinheit IBxyz in einen Zündimpuls zixyz umgesetzt wird.
  • Auf diese Weise wird die Schnelligkeit einer jeweiligen Vorsteuerung VSxyz mit der Genauigkeit einer jeweiligen PI-Reglers PIxyz kombiniert, wodurch sich insgesamt eine schnelle und genaue Symmetrierung ergibt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • AT 509828 A1 [0008]
    • AT 512886 A1 [0032]

Claims (9)

  1. Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung mit einer Anzahl parallel geschalteter Leistungsteile (LT1, LT2, LT3), sodass die Schaltung zumindest zwei parallel zwischen einen Wechselstrom- bzw. Drehstromanschluss und einen Gleichstromanschluss geschaltete Halbleiterventile (T11...T43) bzw. Halbleiterventilpaare (T11 und T21...T33 und T43) umfasst, wobei mittels einer Regelung (1) ein gemeinsamer Zündwinkel (α) vorgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der gemeinsame Zündwinkel (α) für jedes Halbleiterventil (T11...T43) bzw. Halbleiterventilpaar (T11 und T21...T33 und T43) einer jeweiligen Einheit (EZxyz) zur Bildung eines jeweiligen vorläufigen Zündzeitpunkts (tzxyz) zugeführt wird, dass mittels einer jeweiligen Vorsteuerung (VSxyz) bei geändertem Zündwinkel (α) eine jeweilige vorläufige Zündverzögerungszeit (Δtxyz) gebildet wird, dass aus der jeweiligen vorläufigen Zündverzögerungszeit (Δtxyz) mittels eines jeweiligen PI-Reglers (PIxyz) in Abhängigkeit einer jeweiligen Stromabweichung (IxyzΔ) eine jeweilige resultierende Zündverzögerungszeit (Δt’xyz) gebildet wird und dass aus der jeweiligen resultierenden Zündverzögerungszeit (Δt’xyz) und dem vorläufigen Zündzeitpunkt (tzxyz) ein jeweiliger resultierender Zündzeitpunkt (tz’xyz) gebildet wird.
  2. Steuerungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Referenzstromes ein gleichstromseitiger Gesamtstrom erfasst wird.
  3. Steuerungsverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem jeweiligen PI-Regler (PIxyz) als Eingangsgröße (IxyzΔ) der durch das dazugehörige Halbleiterventil (T11...T43) fließende Strom (I1, I2, I3) abzüglich des gleichstromseitigen Gesamtstromes (Ig) dividiert durch die Anzahl der Leistungsteile (LT1, LT2, LT3) zugeführt wird.
  4. Steuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedem PI-Regler (PIxyz) eine variable Integrationszeitkonstante (Tn) vorgegeben wird.
  5. Steuerungsverfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Integrationszeitkonstante (Tn) durch einen einstellbaren Divisor dividiert wird, dessen Einstellbereich zwischen 0,1 und 1 vorgegeben wird.
  6. Steuerungsverfahren nach einem der Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige resultierende Zündzeitpunkt (tz’xyz) einer jeweiligen Impulsbildungseinheit (IBxyz) zur Bildung eines jeweiligen Zündimpulses (zixyz) zugeführt wird.
  7. Steuerungsverfahren nach einem der Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des jeweiligen resultierenden Zündzeitpunkts (tz’xyz) ein Wert des vorläufigen Zündzeitpunkts (tzxyz) mit einem Wert der jeweiligen resultierenden Zündverzögerungszeit (Δt’xyz) addiert wird.
  8. Stromrichterparallelschaltung, welche an ein gemeinsames Versorgungssystem (3) zur Erzeugung eines Erregerstromes in einem Kraftwerksgenerator angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen ist, welche zur Durchführung eines Steuerungsverfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 eingerichtet ist.
  9. Stromrichterparallelschaltung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung zur Bildung der jeweiligen resultierenden Zündzeitpunkte (tz’xyz) einen Mikrocontroller umfasst.
DE102013225309.5A 2013-12-09 2013-12-09 Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung Withdrawn DE102013225309A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013225309.5A DE102013225309A1 (de) 2013-12-09 2013-12-09 Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102013225309.5A DE102013225309A1 (de) 2013-12-09 2013-12-09 Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102013225309A1 true DE102013225309A1 (de) 2015-06-11

Family

ID=53185200

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102013225309.5A Withdrawn DE102013225309A1 (de) 2013-12-09 2013-12-09 Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102013225309A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT509828A1 (de) 2010-03-30 2011-11-15 Siemens Ag Steuerungsverfahren einer stromrichterparallelschaltung
DE102013206888A1 (de) * 2012-04-26 2013-10-31 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung der Verzögerungszeit eines Halbleiterventils

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT509828A1 (de) 2010-03-30 2011-11-15 Siemens Ag Steuerungsverfahren einer stromrichterparallelschaltung
DE102013206888A1 (de) * 2012-04-26 2013-10-31 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung der Verzögerungszeit eines Halbleiterventils
AT512886A1 (de) 2012-04-26 2013-11-15 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung der Verzögerungszeit eines Halbleiterventils

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2059999B1 (de) Verfahren zur regelung von wechselrichtern
DE102013213625A1 (de) Mehrphasiger digitaler Current-Mode Controller mit dynamischer Stromzuordnung
EP0664613A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Symmetrierung der Belastung parallelgeschalteter Leistungshalbleitermodule
DE102014201615B4 (de) Multiphasen-Gleichspannungswandler und Verfahren zum Betreiben eines Multiphasen-Gleichspannungswandlers
DE102013203706B3 (de) Modularer Hochfrequenz-Umrichter und Verfahren zum Betrieb desselben
EP2436092A2 (de) Vorrichtung zur kompensation von oberschwingungen
DE112015004169T5 (de) Schaltverstärker mit nullspannungsschaltung und ausgeglichene-wärme-steuerungsalgorithmus
DE102007060330B4 (de) Stromversorgung zur Erzeugung zeitlich vorgebbarer, gesteuerter und geregelter Stromverläufe und Verfahren dazu
DE102010012688B4 (de) Schaltanordnung mit Temperaturkompensation
EP2481146B1 (de) Verfahren zum regeln eines umrichters und anordnung zur regelung eines umrichters
DE102013219173B4 (de) Spannungsversorgung für elektrische Fokussierung von Elektronenstrahlen
DE102013225309A1 (de) Steuerungsverfahren einer Stromrichterparallelschaltung
AT512886B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung der Verzögerungszeit eines Halbleiterventils
DE102011084230A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Umsetzers für einen Startermotor
DE102009019298A1 (de) Verfahren zum Regeln eines Umrichters unter Berücksichtigung von Stell- und Messverzögerungen
EP4073920A1 (de) Verfahren zur identifikation einer filterinduktivität eines netzwechelrichters
EP2534749B1 (de) Regelung eines modularen umrichters mit verteilten energiespeichern mit hilfe eines beobachters für die ströme und einer schätzereinheit für die zwischenkreisenergie
DE102012213725A1 (de) Ansteuerungsverfahren und Steuerschaltung einer Stromrichterparallelschaltung
EP3024003B1 (de) Vorrichtung zur einstellung einer spannung mit wenigstens einer elektromagnetischen vorrichtung
EP2928056B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines modularen Stromrichters mit einstellbarer Flankensteilheit der Schaltvorgänge in den Submodulen
DE102014214276B4 (de) Verfahren zur Steuerung eines Mehrpunkt-Gleichrichters
EP2928055B1 (de) Modularer Stromrichter und Verfahren zur Erzeugung einer sinusförmigen Ausgangsspannung mit reduziertem Oberschwingungsgehalt
AT520835B1 (de) Netzsimulator
DE102013225140A1 (de) Gleichspannungswandler und dessen Verwendung
DE1918250A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von schnell veraenderlichen Blindstroemen

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee