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Die Erfindung betrifft eine Rückspiegelanordnung an einem Fahrzeug gemäß der Merkmalskombination des Patentanspruchs 1 der Erfindung. Des Weiteren betrifft die Erfindung gemäß Patentanspruch 7 ein Fahrzeug mit einer derartigen Rückspiegelanordnung sowie Verfahren zur Montage eines Außenrückspiegels an einer Fahrzeugtür gemäß der Merkmalskombination des Patentanspruchs 8 bzw. 9.
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Aus der Praxis ist es seit geraumer Zeit bekannt, Außenrückspiegel an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, an die Fahrzeugkarosserie oder Fahrzeugtür schwenk- bzw. klappbar auszubilden, um erforderlichen Parkraum zu mindern, den Außenrückspiegel im geparkten Zustand des Fahrzeugs vor Beschädigung zu schützen und bei schmalen Fahrwegen, z.B. Torein- bzw. -ausfahrten dennoch eine Fahrt bzw. Durchfahrt zu ermöglichen.
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So ist aus der
FR 2 892 675 A1 ein Rückspiegelanordnung für ein Fahrzeug mit einem motorisch schwenkbaren bzw. an eine vordere Fahrzeugtür anklappbaren Außenrückspiegel bekannt, der seinerseits an einem Ende einer Welle befestigt ist, wobei die Welle mit ihrem anderen Ende an einem Elektromotor befestigt ist, welcher die Klappfunktion des Außenrückspiegels bewirkt. Der Außenrückspiegel samt Welle und Elektromotor ist zum einen über ein Motorengehäuse des besagten Elektromotors an einer tragenden Struktur der Fahrzeugtür und zum anderen über eine Öffnung im Türaußenblech befestigte Abdeckplatte an der Fahrzeugtür abgestützt und befestigt. Dabei ist der Elektromotor von der Türaußenseite her durch die entsprechend groß ausgebildete Öffnung im Türaußenblech hindurch geführt und bei geringem Montagefreiraum an der tragenden Struktur der Fahrzeugtür befestigt. Die relativ groß ausgebildete Öffnung im Türaußenblech ist mittels der entsprechend groß ausgebildeten Abdeckplatte mit zugeordneter Dichtung verschlossen. Die Welle ist als Hohlwelle ausgebildet, wodurch ermöglicht ist, Elektrokabel zum Betrieb von im Gehäuse des Außenrückspiegels angeordneten Elektromotoren zum Schwenken des Spiegelglases und/oder zur Speigelbeheizung hindurchzuführen.
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Aus der
DE 25 48 400 A1 ist ferner eine Montageeinrichtung für einen Fahrzeugrückspiegel an der Außenseite einer Tür eines Fahrzeuges bekannt, mit einem rohrförmigen Träger, der von der Türaußenseite her in eine Öffnung in der Tür eingesteckt und von der Türinnenseite her an derselben axial fixiert, jedoch mittels eines ersten Steuergliedes drehbar ist. Am Außenende des Trägers ist eine Spiegelstütze schwenkbar um eine Achse angelenkt, die quer zur Achse des Trägers verläuft, wobei die Spiegelstütze von der Innenseite der Tür her mittels eines weiteren Steuergliedes betätigbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Hinblick auf den Stand der Technik alternative Rückspiegelanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, zu schaffen, welche eine stabile und schwingungsarme Lagerung eines Außenrückspiegels sowie eine einfachere Montage desselben an einer Fahrzeugtür erlaubt. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer derartigen Rückspiegelanordnung bereitzustellen sowie geeignete Verfahren zur Montage eines Außenrückspiegels an einer Fahrzeugtür anzugeben.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe zunächst durch eine Rückspiegelanordnung an einem Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einem mittels einer Welle an einer Fahrzeugtür schwenk- oder klappbar gelagerten Außenrückspiegel, wobei die Welle einen ersten, zur Türaußenseite gerichteten und einen zweiten, zur Türinnenseite gerichteten Wellenabschnitt aufweist, die mittels eines Radialflansches der Welle voneinander separiert sind, wobei die Welle mittels des zweiten Wellenabschnitts in einem Lagergehäuse drehgelagert und mittels des Radialflansches gegen eine zur Türaußenseite weisende Lagerfläche des Lagergehäuses axial abgestützt ist, wobei der erste Wellenabschnitt mit seinem freien Ende voran von der Türinnenseite her in eine in einem Türaußenblech der Fahrzeugtür angeordnete Durchgangsöffnung eingesteckt und das Lagergehäuse an einem Türinnenblech der Fahrzeugtür befestigt ist, und wobei der Außenrückspiegel von der Türaußenseite her am ersten Wellenabschnitt der Welle drehfest befestigt ist.
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Vorteilhaft ist durch diese Maßnahme zum einen die Montage des Außenrückspiegels an der Fahrzeugtür vereinfacht, indem die Montage der am Lagergehäuse vormontierten Welle von der Türinnenseite her erfolgt, wodurch ausreichend Bau- und Montagefreiheit gegeben ist. Lediglich der Außenrückspiegel wird von der Türaußenseite her am durch die gering dimensionierte Öffnung im Türaußenblech hindurchreichenden freien Ende des ersten Wellenabschnitts befestigt. Zum anderen ist die Öffnung im Verhältnis zur im Stand der Technik (
FR 2 892 675 A1 ) favorisierten Lösung weit geringer dimensioniert, wodurch groß dimensionierte bzw. bemessene Abdeckplatten und Dichtungen entbehrlich sind. Die Öffnung ist vorteilhafterweise lediglich so bemessen, d. h., geringfügig größer des Außendurchmessers der Welle bemessen, dass dieselbe drehbeweglich in der Öffnung angeordnet werden kann. Des Weiteren ist als vorteilhaft herauszustellen, dass entgegen dem Stand der Technik (
FR 2 892 675 A1 ), der eine zweifache Abstützung der Welle favorisiert, die Welle über das Lagergehäuse ausschließlich am Türinnblech gelagert ist, woraus Kostenersparnisse, insbesondere Ersparnisse an Material und Montagezeit resultieren. Die erforderliche schwingungsarme Lagerung des Außenrückspiegels wird insbesondere durch die Ausbildung und Dimensionierung (rohrförmige Gestalt, Wandungsstärke etc.) der Welle, woraus eine erhörte Festigkeit bzw. Steifigkeit derselben resultiert, sowie durch eine strömungsgünstige Ausbildung des Außenrückspiegels, insbesondere dessen Rückspiegelgehäuses bewirkt.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach ist gemäß einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung im Hinblick auf eine manuelle Betätigung des Außenrückspiegels dem zweiten Wellenabschnitt zumindest ein Federelement zugeordnet, welches sich als Widerlager zum Radialflansch einenends am Lagergehäuse und anderenends am zweiten Wellenabschnitt axial abstützt. Bevorzugt ist dabei das zumindest eine Federelement eine auf den zweiten Wellenabschnitt aufgefädelte Schraubendruckfeder, welche eine entsprechende Haltekraft auf den Außenrückspiegel insbesondere in seinen Endstellungen (ausgeklappte und angeklappte Stellung des Außenrückspiegels) aufbringt. Ist demgegenüber seitens des Kunden eine elektromotorische Betätigung des Schwenk- bzw. Klappmechanismus gewünscht, ist gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung dem zweiten Wellenabschnitt ein als Drehantrieb fungierender und mit besagtem zweiten Wellenabschnitt wirkverbundener Elektromotor zugeordnet ist. Dieser ist bevorzugt als einfacher und kostengünstiger Stellmotor ausgebildet, der die beiden Endstellungen des Außenrückspiegels bewirkt. Unter einem Stellmotor, auch als Servomotor bezeichnet, wird im Allgemeinen ein Elektromotor verstanden, der insbesondere die Kontrolle der Winkelposition seiner Motorwelle, sowie deren Drehgeschwindigkeit und Beschleunigung erlaubt. Der Elektromotor ist dabei zusätzlich mit einem Sensor zur Positionsbestimmung ausgestattet. Die vom Sensor ermittelte Drehposition der Motorwelle wird kontinuierlich an eine Regelelektronik übermittelt, die die Bewegung des Motors entsprechend einer oder mehrerer Stellgrößen in einem Regelkreis regelt. Wie die Erfindung noch vorsieht, ist am ersten Wellenabschnitt, das freie Ende desselben ausbildend, ein Befestigungsabschnitt für den Außenrückspiegel vorgesehen, der um einen Winkel „α“ zur Drehachse der Welle abgewinkelt ist. Dies hat den Vorteil, dass die Außenkontur des Außenrückspiegels unter Designgesichtspunkten weitestgehend frei gewählt werden kann ohne ein möglichst nahes Anklappen des Außenrückspiegels an die Außenhaut des Fahrzeugs nachteilig zu behindern.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Rückspiegelanordnung der vorbeschriebenen Art.
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Ein geeignetes erstes Verfahren zur Montage eines Außenrückspiegels an einer Fahrzeugtür, welches sich im Wesentlichen an der ersten Ausführungsvariante der oben beschriebenen Rückspiegelanordnung orientiert, zeichnet sich durch folgende Schritte aus:
- a) Bereitstellung eines Außenrückspiegels,
- b) Bereitstellung einer Welle zur schwenk- oder klappbaren Lagerung des Außenrückspiegels an der Fahrzeugtür, wobei die Welle einen ersten und einen zweiten Wellenabschnitt aufweist, die mittels eines Radialflansches der Welle voneinander separiert sind,
- c) Bereitstellung eines Lagergehäuses für die Welle,
- d) Einstecken des zweiten Wellenabschnitts mit seinem freien Ende voran in eine Lagerbohrung des Lagergehäuses bis sich die Welle mittels des Radialflansches axial am Lagergehäuse abstützt,
- e) Anordnen zumindest eines als Widerlager zum Radialflansch fungierenden Federelements am zweiten Wellenabschnitt derart, dass sich das zumindest eine Federelement einenends am Lagergehäuse und anderenends am zweiten Wellenanschnitt axial abstützt,
- f) Einstecken des ersten Wellenabschnitts mit seinem freien Ende voran von der Türinnenseite her in eine in einem Türaußenblech der Fahrzeugtür angeordnete Durchgangsöffnung und Befestigung des Lagergehäuses an einem Türinnenblech der Fahrzeugtür, und
- g) drehfeste Befestigung des Außenrückspiegels von der Türaußenseite her am ersten Wellenabschnitt der Welle.
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Ein geeignetes zweites Verfahren zur Montage eines Außenrückspiegels an einer Fahrzeugtür, welches sich im Wesentlichen an der zweiten Ausführungsvariante der oben beschriebenen Rückspiegelanordnung orientiert, zeichnet sich durch folgende Schritte aus:
- a) Bereitstellung eines Außenrückspiegels,
- b) Bereitstellung einer Welle zur schwenk- oder klappbaren Lagerung des Außenrückspiegels an der Fahrzeugtür, wobei die Welle einen ersten und einen zweiten Wellenabschnitt aufweist, die mittels eines Radialflansches der Welle voneinander separiert sind,
- c) Bereitstellung eines Lagergehäuses für die Welle,
- d) Bestückung des Lagergehäuses mit einem Elektromotor,
- e) Einstecken des zweiten Wellenabschnitts mit seinem freien Ende voran in eine Lagerbohrung des Lagergehäuses bis sich die Welle mittels des Radialflansches axial am Lagergehäuse abstützt und Realisierung einer Wirkverbindung zwischen der Welle und dem Elektromotor,
- f) Einstecken des ersten Wellenabschnitts mit seinem freien Ende voran von der Türinnenseite her in eine in einem Türaußenblech der Fahrzeugtür angeordnete Durchgangsöffnung und Befestigung des Lagergehäuses an einem Türinnenblech der Fahrzeugtür, und
- g) drehfeste Befestigung des Außenrückspiegels von der Türaußenseite her am ersten Wellenabschnitt der Welle.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Sie ist jedoch nicht auf diese beschränkt, sondern erfasst alle durch die Patentansprüche definierten Ausgestaltungen. Es zeigen:
- 1 eine Rückansicht eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, mit zumindest einer erfindungsgemäßen Rückspiegelanordnung, und
- 2 die Rückspiegelanordnung nach 1 in einer Schnittansicht (y-z-Ebene).
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Gemäß 1 weist das Fahrzeug 1 sowohl an seiner linken vorderen Fahrzeugtür 2a als auch an seiner rechten vorderen Fahrzeugtür 2b je einen von einer Betriebsstellung in eine gegen die Fahrzeugtür 2a, 2b geschwenkte bzw. geklappte Ruhestellung und zurück schwenk- bzw. klappbaren Außenrückspiegel 3 auf. Vorliegend sind dieselben in ihrer Betriebsstellung gezeigt. Nachfolgend wird die Erfindung beispielgebend lediglich anhand des an der linken Fahrzeugtür 2a angeordneten Außenrückspiegels 3 beschrieben. Die Rückspiegelanordnung der rechten Fahrzeugtür 2b ist weitestgehend identisch der Rückspiegelanordnung der linken Fahrzeugtür 2a ausgebildet.
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Der Außenrückspiegel 3 weist ein Rückspiegelgehäuse 3a auf, welches eine Mehrzahl An- und Einbauteile, wie insbesondere eine seitliche Blinkleuchte, eine Trägerplatte für einen Spiegelglasverstellantrieb sowie ein Spiegelglas aufnimmt. Da die besagten An- und Einbauteile nicht erfindungswesentlich sind, wurde der besseren Übersichtlichkeit halber auf die zeichnerische Darstellung derselben verzichtet.
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Am Rückspiegelgehäuse 3a, welches beispielsweise aus einem Kunststoff besteht und nach einem Kunststoffspritzgießverfahren hergestellt ist, ist einstückig ein Rückspiegelfuß 3b ausgebildet, der gemäß 2 der schwenk- bzw. klappbaren Anbindung des Außenrückspiegels 3 gegen die Fahrzeugtür 2a dient. Hierzu ist dem Außenrückspiegel 3, respektive dessen Rückspiegelfuß 3b eine Welle 4 zugeordnet, die ihrerseits einen ersten zur Türaußenseite gerichteten und einen zweiten, zur Türinnenseite gerichteten Wellenabschnitt 4a, 4b aufweist. Die besagten Wellenabschnitte 4a, 4b sind mittels eines Radialflansches 5 der Welle 4 voneinander separiert. Wie der 2 weiter zu entnehmen ist, ist die Welle 4 überwiegend als Hohlwelle ausgebildet und erlaubt dadurch ein einfaches Hindurchführen von einem oder mehreren nicht zeichnerisch dargestellten Elektrokabeln zum Außenspiegelinneren, um insbesondere die vorgenannte Blinkleuchte und den Spiegelglasverstellantrieb betreiben zu können.
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Die Welle 4 ist mittels des zweiten Wellenabschnitts 4b in einer Lagerbohrung 6a eines Lagergehäuses 6 drehgelagert und mittels des Radialflansches 5 gegen eine zur Türaußenseite weisende Lagerfläche 7 des Lagergehäuses 6 axial abgestützt. Überdies verfügt der Radialflansch 5 über einen zur Lagerfläche 7 weisenden ringförmigen Fortsatz 5a, der seinerseits von einer korrespondierenden ringförmigen Ausnehmung 6a oder Nut des Lagergehäuses 6 formschlüssig aufgenommen ist. Hierdurch ist eine besonders stabile und schwingungsarme Lagerung der Welle 4 im Lagergehäuse 6 bewirkt. Der erste Wellenabschnitt 4a der Welle 4 ist mit seinem freien Ende 8 voran von der Türinnenseite her in eine Durchgangsöffnung 9 eines die Außenkontur der Fahrzeugtür 2a mitbestimmenden Türaußenblechs 10 gesteckt. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung 9 ist derart geringfügig größer dem Außendurchmesser des ersten Wellenabschnitts 4a der Welle 4 gewählt, dass noch eine Drehbewegung der Welle 4 um ihre Drehachse 11 ermöglicht ist. Dabei wird unter dem Türaußenblech 10 nicht nur eine metallene Außenhaut der Fahrzeugtür 2a, sondern auch eine Außenhaut aus einem jeglichen anderen geeigneten Werkstoff, beispielsweise aus einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff verstanden.
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Das Lagergehäuse 6 ist ebenfalls von der Türinnenseite her an einem Türinnenblech 12 der Fahrzeugtür 2a befestigt, beispielsweise mittels in 2 gezeigter mechanischer Befestigungselemente in Form von Befestigungsschrauben 13. Unter dem besagten Türinnenblech 12 wird jedwede geeignete, das Lagergehäuse 6 samt Welle 4 und Außenrückspiegel 3 tragende Struktur der Fahrzeugtür 2a verstanden und kann beispielsweise auch durch eine Träger- oder Versteifungsstruktur der Fahrzeugtür 2a gebildet sein. Auch hier beschränkt sich die Erfindung nicht auf einen Metallwerkstoff, sondern erfassten jedweden anderen geeigneten Werkstoff, wie beispielsweise einen Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff.
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Wie der 2 noch zu entnehmen ist, ist am ersten Wellenabschnitt 4a, das freie Ende 8 desselben ausbildend, ein Befestigungsabschnitt 14 für den Außenrückspiegel 3 vorgesehen, der um einen Winkel „α“ von etwa 20° bis etwa 30°, vorzugsweise etwa 25° zur Drehachse 11 der Welle 4 abgewinkelt ist. Die Vorteile einer derartigen Abwinkelung der Welle 4 wurden bereits oben beschrieben. Der Befestigungsabschnitt 14 weist eine in demselben axial verlaufende Gewindebohrung 15 auf, in welche von der Türaußenseite her eine Befestigungsschraube 16 zur drehfesten Befestigung des Außenrückspiegels 3 bzw. des Rückspiegelfußes 3b desselben samt angeschlossenem Spiegelgehäuse 3a an der Welle 4 eingeschraubt bzw. einschraubbar ist.
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Der Außenrückspiegel 3 stützt sich somit über die Welle 4 und das Lagergehäuse 6 ausschließlich am Türinnenblech 12 ab und schwebt sozusagen in minimalem Abstand über dem Türaußenblech 10. Allenfalls kann zwischen dem Rückspiegelfuß 3b und dem Türaußenblech 10 noch eine nicht zeichnerisch dargestellte Dichtung, insbesondere Ringdichtung aus einem Elastomer angeordnet sein, um Wassereintrag in das Türinnere durch die Durchgangsöffnung 9 hindurch zu verhindern oder zu minimieren.
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Vorteilhaft sind die Welle 4 und das Lagergehäuse 6 sozusagen als Gleichteile für zwei auf Kundenwunsch realisierbare Betätigungsvarianten ausgelegt. Die hierzu erforderlichen Maßnahmen zur Realisierung der besagten Betätigungsvarianten sind der Einfachheit halber in 2 gemeinsam dargestellt.
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Zum einen kann der Außenrückspiegel 3 manuell schwenk- bzw. klappbar ausgebildet sein, indem der Außenrückspiegel 3 gegriffen und um die von der Welle 4 definierte Drehachse 11 gedreht wird. Entweder ausgehend von der in 2 dargestellten Betriebsstellung entgegen dem Urzeigersinn in die nicht zeichnerisch dargestellte Ruhestellung des Außenrückspiegels 3, in welcher derselbe an die Fahrzeugtür 2a angeschwenkt bzw. angeklappt ist, oder ausgehend von besagter Ruhestellung in entgegengesetzter Drehrichtung zurück in die Betriebsstellung.
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Insoweit ist hierzu dem zweiten Wellenabschnitt 4b der Welle 4 zumindest ein innerhalb des Lagergehäuses 6 angeordnetes Federelement 17, vorliegend in Form einer auf den zweiten Wellenabschnitt 4b aufgefädelten Schraubendruckfeder zugeordnet, welche sich als Widerlager zum Radialflansch 5 der Welle 4 einenends am Lagergehäuse 6 und anderenends unmittelbar oder wie vorliegend mittelbar über ein mit dem zweiten Wellenabschnitt 4b verbundenes Stützelement 18 am zweiten Wellenabschnitt 4b axial abstützt. Hierdurch wird eine entsprechende Haltekraft auf die den Außenrückspiegel 3 tragende und sich mittels des Radialflansches 5 am Lagergehäuse 6 abstützende Welle 4 insbesondere in den Endstellungen des Außenrückspiegels 3 (ausgeklappte Betriebsstellung und angeklappte Ruhestellung des Außenrückspiegels 3) aufgebracht.
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Zum anderen kann der Außenrückspiegel 3 auch motorisch, insbesondere elektromotorisch schwenk- bzw. klappbar ausgebildet sein. Hierzu ist statt des besagten Federelements 17 innerhalb des Lagergehäuses 6 ein äußerst schematisch und demgemäß im Detail nicht näher dargestellter und als Drehantrieb fungierender sowie mit dem zweiten Wellenabschnitt 4b wirkverbundener Elektromotor 19 angeordnet, der in 2 lediglich durch eine gestrichelte Linie schematisch angedeutet ist. Der Stator desselben ist dabei mit dem Lagergehäuse 6 fest verbunden, wogegen der Rotor desselben mit dem zweiten Wellenabschnitt 4b der Welle 4 fest verbunden ist (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Als Elektromotor 19 wird bevorzugt ein sogenannter Stellmotor vorgesehen. Unter einem Stellmotor, auch als Servomotor bezeichnet, wird im Allgemeinen ein Elektromotor 19 verstanden, der insbesondere die Kontrolle der Winkelposition seiner Motorwelle sowie deren Drehgeschwindigkeit und Beschleunigung erlaubt. Der Elektromotor 19 ist dabei zusätzlich mit einem Sensor zur Positionsbestimmung ausgestattet. Die vom Sensor ermittelte Drehposition der Motorwelle wird kontinuierlich an eine Regelelektronik übermittelt, die die Bewegung des Elektromotors 19 entsprechend einer oder mehrerer Stellgrößen in einem Regelkreis regelt (nicht zeichnerisch dargestellt).
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In Abhängigkeit der gewählten Betätigungsvariante zum Schwenken bzw. Klappen des Außenrückspiegels 3, nämlich manuelle oder motorische Betätigung, ergeben sich zwei Verfahren zur Befestigung bzw. Montage des Außenrückspiegels 3 an der Fahrzeugtür 2a.
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Im Hinblick auf die vorstehend beschriebene erste Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Rückspiegelanordnung betreffend eine manuelle Betätigung des Außenrückspiegels 3, zeichnet sich das diesbezügliche Montageverfahren im Wesentlichen durch folgende Schritte aus:
- a) Bereitstellung eines Außenrückspiegels 3,
- b) Bereitstellung einer Welle 4 zur schwenk- oder klappbaren Lagerung des Außenrückspiegels 3 an der Fahrzeugtür 2a, wobei die Welle 4 einen ersten und einen zweiten Wellenabschnitt4a, 4b aufweist, die mittels eines Radialflansches 5 der Welle 4 voneinander separiert sind,
- c) Bereitstellung eines Lagergehäuses 6 für die Welle 4,
- d) Einstecken des zweiten Wellenabschnitts 4b mit seinem freien Ende voran in eine Lagerbohrung 6a des Lagergehäuses 6 bis sich die Welle 4 mittels des Radialflansches 5 axial am Lagergehäuse 6 abstützt,
- e) Anordnen zumindest eines als Widerlager zum Radialflansch 5 fungierenden Federelements 17 am zweiten Wellenabschnitt 4b derart, dass sich das zumindest eine Federelement 17 einenends am Lagergehäuse 6 und anderenends am zweiten Wellenanschnitt 4b axial abstützt,
- f) Einstecken des ersten Wellenabschnitts 4a mit seinem freien Ende 8 voran von der Türinnenseite her in eine in einem Türaußenblech 10 der Fahrzeugtür 2a angeordnete Durchgangsöffnung 9 und Befestigung des Lagergehäuses 6 an einem Türinnenblech 12 der Fahrzeugtür 2a, und
- g) drehfeste Befestigung des Außenrückspiegels 3 von der Türaußenseite her am ersten Wellenabschnitt 4a der Welle 4.
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Im Hinblick auf die vorstehend beschriebene zweite Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Rückspiegelanordnung betreffend eine motorische, insbesondere elektromotorische Betätigung des Außenrückspiegels 3, zeichnet sich das diesbezügliche Montageverfahren im Wesentlichen durch folgende Schritte aus:
- a) Bereitstellung eines Außenrückspiegels 3,
- b) Bereitstellung einer Welle 4 zur schwenk- oder klappbaren Lagerung des Außenrückspiegels 3 an der Fahrzeugtür 2a, wobei die Welle 4 einen ersten und einen zweiten Wellenabschnitt 4a, 4b aufweist, die mittels eines Radialflansches 5 der Welle 4 voneinander separiert sind,
- c) Bereitstellung eines Lagergehäuses 6 für die Welle 4,
- d) Bestückung des Lagergehäuses 4 mit einem Elektromotor 19,
- e) Einstecken des zweiten Wellenabschnitts 4b mit seinem freien Ende voran in eine Lagerbohrung 6a des Lagergehäuses 6 bis sich die Welle 4 mittels des Radialflansches 5 axial am Lagergehäuse 6 abstützt und Realisierung einer Wirkverbindung zwischen der Welle 4 und dem Elektromotor 19,
- f) Einstecken des ersten Wellenabschnitts 4a mit seinem freien Ende 8 voran von der Türinnenseite her in eine in einem Türaußenblech 10 der Fahrzeugtür 2a angeordnete Durchgangsöffnung 9 und Befestigung des Lagergehäuses 6 an einem Türinnenblech 12 der Fahrzeugtür 2a, und
- g) drehfeste Befestigung des Außenrückspiegels 3 von der Türaußenseite her am ersten Wellenabschnitt 4a der Welle 4.
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Das sich aus den Schritten b) bis e) ergebende Montagemodul wird bevorzugt bereits vormontiert zur Endmontage in der Fertigungslinie bereitgestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2a
- Fahrzeugtür
- 2b
- Fahrzeugtür
- 3
- Außenrückspiegel
- 3a
- Rückspiegelgehäuse
- 4
- Welle
- 4a
- erster Wellenabschnitt
- 4b
- zweiter Wellenabschnitt
- 5
- Radialflansch
- 5a
- Fortsatz (Radialflansch 5)
- 6
- Lagergehäuse
- 6a
- Ausnehmung (Lagergehäuse 6)
- 7
- Lagerfläche (Lagergehäuse 6)
- 8
- freies Ende (erster Wellenabschnitt 4a)
- 9
- Durchgangsöffnung
- 10
- Türaußenblech
- 11
- Drehachse (Welle 4)
- 12
- Türinnenblech
- 13
- Befestigungsschrauben
- 14
- Befestigungsabschnitt
- 15
- Gewindebohrung
- 16
- Befestigungsschraube
- 17
- Federelement
- 18
- Stützelement
- 19
- Elektromotor