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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Montieren und Befüllen eines hydraulischen Kopplermoduls mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Stand der Technik
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Hydraulische Kopplermodule finden beispielsweise Einsatz in Kraftstoffeinspritzventilen zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine. Sie dienen der Kopplung eines Einspritzventilgliedes mit einem Aktor, insbesondere einem Piezoaktor, zur Betätigung des Einspritzventilgliedes. Das hydraulische Kopplermodul kann derart ausgelegt sein, dass dabei eine Übersetzung der Aktorkraft und/oder des Aktorhubes bewirkt wird. Ferner sind über das hydraulische Kopplermodul thermisch bedingte Längenänderungen des Aktors ausgleichbar.
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Die einwandfreie Funktion eines Kraftstoffeinspritzventils mit einem hydraulischen Kopplermodul setzt eine vollständige Befüllung eines im Kopplermodul ausgebildeten Kopplervolumens mit einem inkompressiblen Kopplermedium, beispielsweise mit Prüföl, voraus. Das heißt, dass sich keine Luft im Kopplervolumen befinden darf, da diese kompressibel ist und demnach die Kraftübertragung vom Aktor auf das Einspritzventilglied beeinträchtigen würde. In Abhängigkeit von der im Kopplervolumen eingeschlossenen Luftmenge verkleinert sich die übertragene Kraft, was eine Verringerung der Einspritzmenge zur Folge hat. Im Extremfall ist die Einspritzmenge gleich Null, so dass das Kraftstoffeinspritzventil seine Funktion nicht mehr erfüllt.
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Es gilt demnach bereits bei der Montage eines hydraulischen Kopplermoduls sicherzustellen, dass das Kopplervolumen vollständig mit dem Kopplermedium befüllt ist und keine Lufteinschlüsse enthält. Gleiches gilt im Reparaturfall, wenn zerlegte und entleerte hydraulische Kopplermodule wieder zusammengesetzt und befüllt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mittels welcher hydraulische Kopplermodule prozesssicher und kostengünstig montierbar und luftfrei befüllbar sind.
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Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Offenbarung der Erfindung
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Beim Montieren und Befüllen eines hydraulischen Kopplermoduls werden zur Ausbildung eines definierten Kopplervolumens ein Kopplerkolben und ein Ventilkolben in einen hohlzylinderförmigen Kopplerkörper eingesetzt und das zwischen den beiden Kolben ausgebildete Kopplervolumen wird mit einem Kopplermedium befüllt. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass zumindest der Ventilkolben und der Kopplerkörper vormontiert werden und mit dem Ventilkolben voran in eine Aufnahmebohrung eines Behälters einer Vorrichtung zum Montieren und Befüllen eines hydraulischen Kopplermoduls eingesetzt werden und anschließend die Aufnahmebohrung über eine im Bodenbereich des Behälters angeordnete Zulaufbohrung mit dem Kopplermedium geflutet wird. Beim Fluten wird in der Aufnahmebohrung und/oder im Kopplerkörper vorhandene Luft nach oben verdrängt und der Kopplerkörper wird vollständig mit dem Kopplermedium befüllt. Wesentlich ist dabei, dass das Kopplermedium von unten zugeführt wird, so dass die Luft nach oben entweichen kann. Die Zulaufbohrung ist demzufolge im Bodenbereich des Behälters bzw. im Bereich des unteren Endes der Aufnahmebohrung angeordnet. Der Behälter wird zur Durchführung des Verfahrens derart aufgestellt, dass die Aufnahmebohrung senkrecht ausgerichtet und nach oben offen ist. Von oben werden dann der Ventilkolben und der Kopplerkörper eingesetzt. Das Kopplermedium dringt zum Einen über das Spiel zwischen dem Ventilkolben und dem Kopplerkörper in das Kopplervolumen ein. Zum Anderen läuft das Kopplermedium über den Rand des Kopplerkörpers von oben in den Kopplerkörper ohne dabei Luft im Kopplerkörper einzuschließen.
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Um die Aufnahmebohrung des Behälters zu fluten, ist die Zulaufbohrung des Behälters vorzugsweise an eine Schlauchleitung anschließbar, welche mit dem Kopplermedium beschickbar und weiterhin vorzugsweise über ein Ventil zu öffnen und zu verschließen ist. Um den Eintrag von Partikeln zu verhindern, ist der Zulaufbohrung und/oder der Schlauchleitung bevorzugt ein Feinfilter vorgeschaltet.
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Weiterhin bevorzugt wird nach der Befüllung des Kopplerkörpers mit dem Kopplermedium der Kopplerkolben in den Kopplerkörper eingepresst, wobei zum Einpressen vorzugsweise ein Pressstempel der Vorrichtung zum Montieren und Befüllen eines hydraulischen Kopplermoduls verwendet wird. Der Kopplerkolben wird soweit in den Kopplerkörper eingepresst, bis zwischen dem Kopplerkolben und dem Ventilkolben ein definiertes Kopplervolumen ausgebildet wird. Mit Einpressen des Kopplerkolbens in den Kopplerkörper wird ein Teil des im Kopplerkörper vorhandenen Kopplermediums über ein zwischen dem Kopplerkolben und dem Kopplerkörper vorhandenes Spiel verdrängt. Gleiches gilt für etwaige noch eingeschlossene Luft, so dass nach erfolgter Montage das definierte Kopplervolumen vollständig mit dem Kopplermedium befüllt ist. Der Pressstempel kann nach erfolgter Montage zurückgefahren und das montierte und befüllte Kopplermodul kann zur weiteren Verwendung aus der Aufnahmebohrung des Behälters entnommen werden.
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Vorteilhafterweise wird vor dem Einsetzen des Ventilkolbens und des Kopplerkörpers in die Aufnahmebohrung des Behälters zwischen dem Ventilkolben und dem Kopplerkörper eine Feder angeordnet. Die Feder dient der späteren Vorspannung des Ventilkolbens und ist hierzu einerseits an dem Ventilkolben und andererseits an dem Kopplerkörper abgestützt. Zur Abstützung der Feder kann bzw. können der Ventilkolben und/oder der Kopplerkörper einen radial verlaufenden Absatz aufweisen. Beim Einpressen des Kopplerkolbens in den Kopplerkörper ist die Feder vorzugsweise entlastet, um zu verhindern, dass sich nach erfolgter Montage die Feder entspannt und im Kopplervolumen einen Unterdruck erzeugt, der dazu führen kann, dass Luft angesaugt wird.
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Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass nach dem Einsetzen des Ventilkolbens und des Kopplerkörpers in die Aufnahmebohrung des Behälters zumindest der Kopplerkörper in einer vorgegebenen axialen Lage fixiert wird. Die Fixierung stellt sicher, dass beim Fluten der Aufnahmebohrung der Kopplerkörper von dem Kopplermedium nicht nach oben gedrückt wird. Vorzugsweise wird ferner der Ventilkolben fixiert. Die Fixierung des Ventilkolbens in einer vorgegebenen axialen Lage gewährleistet die Ausbildung eines definierten Kopplervolumens. Ferner kann über eine Fixierung des Kopplerkörpers und des Ventilkolbens sichergestellt werden, dass die zwischen dem Kopplerkörper und dem Ventilkolben angeordnete Feder entspannt ist.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in den Behälter der Vorrichtung zum Montieren und Befüllen eines hydraulischen Kopplermoduls ein Einsatz zur Aufnahme des zumindest teilvormontierten Kopplermoduls, umfassend den Ventilkolben und den Kopplerkörper, eingesetzt wird und das zumindest teilvormontierte Kopplermodul vor oder nach dem Einsetzen des Einsatzes in den Behälter in den Einsatz eingesetzt wird. Zum Einen kann auf diese Weise das Einsetzen des zumindest teilvormontierten Kopplermoduls in den Behälter vereinfacht werden, zum Anderen kann über den Einsatz die Einhaltung eines vorgegebenen Montagemaßes garantiert werden. Letzteres wiederum ermöglicht eine einfache Ausgestaltung der Aufnahmebohrung des Behälters, da ringförmige Absätze zur Abstützung des Ventilkolbens und/oder des Kopplerkörpers entbehrlich sind. Der Einsatz ermöglicht ferner den Verzicht auf zusätzliche Distanzelemente, wie beispielsweise eine einlegbare Distanzscheibe.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner eine Vorrichtung vorgeschlagen, die erfindungsgemäß einen Behälter mit einer Aufnahmebohrung zur Aufnahme des Ventilkolbens und des Kopplerkörpers umfasst, wobei im Bodenbereich des Behälters eine Zulaufbohrung zum Fluten der Aufnahmebohrung mit dem Kopplermedium angeordnet ist. Im Bodenbereich des Behälters bedeutet, dass die Zulaufbohrung im Bereich des unteren Endes der Aufnahmebohrung in diese mündet. Denn dadurch ist beim Fluten der Aufnahmebohrung sichergestellt, dass das Kopplermedium von unten über das Spiel zwischen dem Ventilkolben und dem Kopplerkörper in das Kopplervolumen gedrückt wird und die vorhandene Luft nach oben entweicht.
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Bevorzugt ist die Aufnahmebohrung des Behälters als Stufenbohrung ausgebildet und besitzt mindestens einen vorzugsweise ringförmigen Absatz zur axialen Lagefixierung des Kopplerkörpers und/oder des Ventilkolbens. Der Kopplerkörper und/oder der Ventilkolben weist bzw. weisen weiterhin bevorzugt einen gegengleich ausgebildeten Absatz auf, mit welchem sich der Kopplerkörper bzw. der Ventilkolben beim Fluten der Aufnahmebohrung und/oder beim Einpressen des Kopplerkolbens an dem Absatz der Aufnahmebohrung abstützt.
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Des Weiteren bevorzugt ist in der Aufnahmebohrung des Behälters ein Kolben zur unmittelbaren oder mittelbaren Abstützung des Ventilkolbens hubbeweglich aufgenommen. Zur mittelbaren Abstützung des Ventilkolbens kann zwischen dem Ventilkolben und dem hubbeweglichen Kolben der Vorrichtung eine Distanzscheibe eingelegt sein, um die axiale Lage des Ventilkolbens in Bezug auf den Kopplerkörper einzustellen. Vorzugsweise besitzt der Kolben einen Bundbereich, der zur axialen Lagefixierung des Kolbens in Anlage mit einem vorzugsweise ringförmigen Absatz der Aufnahmebohrung bringbar ist. In Anlage mit dem Absatz der Aufnahmebohrung ist der Kolben vollständig eingefahren. In dieser Position befindet sich der Kolben beim Einpressen des Kopplerkolbens in den Kopplerkörper und dient auf diese Weise als Widerlager. Zum Einsetzen der Ventilkolbens und des Kopplerkörpers in die Aufnahmebohrung kann der Kolben ausgefahren werden, um die Teilmontage zu erleichtern.
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Vorteilhafterweise mündet die Zulaufbohrung über eine die Aufnahmebohrung begrenzende Innenumfangsfläche des Behälters in die Aufnahmebohrung. Die Zulaufbohrung ist demnach bevorzugt als Radialbohrung ausgeführt. Die Höhenlage der Zulaufbohrung ist dabei vorzugsweise derart festgelegt, dass bei vollständig eingefahrenem Kolben der Mündungsbereich der Zulaufbohrung unmittelbar oberhalb des Kolbens liegt. Dadurch ist sichergestellt, dass die in der Aufnahmebohrung vorhandene Luft beim Fluten mit dem Kopplermedium vollständig nach oben verdrängt wird.
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Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass der Behälter einen Überlauf zum Sammeln des überschüssigen Kopplermediums besitzt. Denn bevorzugt wird der Kopplerkörper vollständig mit dem Kopplermedium geflutet, so dass das Kopplermedium beim Einpressen des Kopplerkolbens in den Kopplerkolben überläuft und in dem Überlauf des Behälters aufgefangen wird. Vorzugsweise ist der Überlauf an eine Ablaufbohrung und/oder die Zulaufbohrung angeschlossen. Das überschüssige Kopplermedium kann auf diese Weise gesammelt und ggf. wiederverwendet werden.
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Zum Einpressen des Kopplerkolbens in den Kopplerkörper umfasst die Vorrichtung bevorzugt einen Pressstempel, mittels dessen der in den Kopplerkörper eingesetzte Kopplerkolben mit einer Druckkraft beaufschlagbar ist. Über die Druckkraft des Pressstempels kann der Kopplerkolben präzise in eine vorgegebene axiale Lage in Bezug auf den Kopplerkörper und/oder den Ventilkolben bewegt werden, so dass ein definiertes Kopplervolumen ausgebildet wird.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung einen Einsatz zur Aufnahme des Ventilkolbens und des Kopplerkörpers umfasst, der in die Aufnahmebohrung des Behälters einsetzbar ist. Der Ventilkörper und der Kopplerkörper können dann als vormontierte Einheit in den Einsatz eingesetzt werden, vor oder nachdem dieser in den Behälter eingesetzt worden ist.
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Vorteilhafterweise besitzt der Einsatz zur Aufnahme des Ventilkolbens und des Kopplerkörpers mindestens einen radial verlaufenden Absatz zur axialen Lagefixierung des Ventilkolbens und/oder des Kopplerkörpers. Über die axiale Lagefixierung des Ventilkolbens und/oder des Kopplerkörpers wird eine präzise Platzierung des zumindest teilvormontierten Kopplermoduls erreicht.
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Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass der Einsatz zur Aufnahme des Ventilkolbens und des Kopplerkörpers einen Kragen besitzt, mittels dessen der Einsatz in axialer und/oder radialer Richtung in Bezug auf den Behälter lagefixierbar ist. Dabei wird vorzugsweise der Einsatz derart in die Aufnahmebohrung des Behälters eingesetzt, dass er über den Kragen an einem vorzugsweise ringförmigen Absatz des Behälters abgestützt ist. Bei dem ringförmigen Absatz kann es sich beispielsweise um eine ringförmige Stirnfläche eines hohlzylinderförmigen Endabschnitts des Behälters handeln, welcher vom Kragen umgriffen wird. Auf diese Weise kann der Einsatz korbähnlich in den Behälter eingehängt werden. Der Kragen muss hierzu nicht umlaufend ausgebildet sein, sondern kann mehrere Kragenabschnitte umfassen, die vorzugsweise in gleichem Winkelabstand zueinander angeordnet sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Einsatz zur Aufnahme des Ventilkolbens und des Kopplerkörpers mindestens eine sich über einen Teilumfang erstreckende Durchbrechung auf. Das heißt, dass der Einsatz nicht als geschlossener Körper ausgebildet ist. Vorzugsweise sind mehrere Durchbrechungen vorgesehen, die in gleichem Winkelabstand zueinander angeordnet sind. Die zwischen den Durchbrechungen angeordneten Wandstücke sind vorzugsweise jeweils mit einem Kragen bzw. einem Kragenabschnitt zum Einhängen des Einsatzes in den Behälter versehen.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
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1 einen schematischen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem hierin eingesetzten teilmontierten hydraulischen Kopplermodul,
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2 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Einsatz zur Aufnahme eines teilvormontierten Kopplermoduls und
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3 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß 2 mit dem hierin eingesetzten teilvormontierten Kopplermodul.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Die in der 1 dargestellte Vorrichtung umfasst einen Behälter 7 mit einer zentralen Aufnahmebohrung 6, die als Stufenbohrung ausgebildet ist und in welcher ein Kolben 12 hubbeweglich aufgenommen ist. Der Kolben 12 weist an seinem oberen Ende einen als Kopfplatte ausgebildeten Bundbereich 13 auf, auf den eine Distanzscheibe 19 aufgelegt ist. Der Bundbereich 13 ist in Anlage mit einem ringförmigen Absatz 14 der Aufnahmebohrung 6 bringbar, wenn der Kolben 12 eingefahren wird. Der Außendurchmesser der Distanzscheibe 19 ist kleiner als der Außendurchmesser des Bundbereichs 13 des Kolbens 12 gewählt, so dass bei eingefahrenem Kolben 12 ein um die Distanzscheibe 19 herum verbleibender Ringraum ausgebildet wird. In diesen Ringraum, welcher Teil der Aufnahmebohrung 6 ist, mündet eine als Radialbohrung ausgebildete Zulaufbohrung 8. Die Mündung der Zulaufbohrung 8 liegt demnach im Bereich einer die Aufnahmebohrung 6 begrenzenden Innenumfangsfläche 15 des Behälters 7. Die Höhenlage der Zulaufbohrung 8 ist derart festgelegt, dass die Mündung unmittelbar oberhalb des Bundbereichs 13 des Kolbens 12 angeordnet ist, wenn dieser vollständig eingefahren ist, das heißt der Bundbereich 13 an dem ringförmigen Absatz 14 der Aufnahmebohrung 6 anliegt. Über die Zulaufbohrung 8 ist die Aufnahmebohrung 6 mit einem Kopplermedium befüllbar.
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In der Aufnahmebohrung 6 ist ein weiterer ringförmiger Absatz 11 ausgebildet, der den Ringraum begrenzt und der Abstützung eines in die Aufnahmebohrung eingesetzten hohlzylinderförmigen Kopplerkörpers 5 eines zu montierenden und zu befüllenden hydraulischen Kopplermoduls 1 dient. Über den ringförmigen Absatz 11 wird die Aufnahmebohrung 6 erweitert, wobei der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 6 oberhalb des Absatzes 11 dem Außendurchmesser des Kopplerkörpers 5 angepasst ist.
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Auf der Oberseite des Behälters 7 ist ein die Aufnahmebohrung 6 einfassender ringförmiger Überlauf 16 ausgebildet, der über eine Ablaufbohrung 17 und eine weitere Radialbohrung mit der Aufnahmebohrung 6 und/oder mit einer Entsorgungsleitung (nicht dargestellt) verbunden ist. Im Überlauf 16 sammelt sich beim Montieren und Befüllen des hydraulischen Kopplermoduls 1 überschüssiges Kopplermedium an.
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Einen weiteren Bestandteil der Vorrichtung bildet ein Pressstempel 9 zum Einpressen eines Kopplerkolbens 3 des hydraulischen Kopplermoduls 1 in den Kopplerkörper 5. Wobei die Einpresstiefe durch ein definiertes Kopplervolumen 2 vorgegeben ist, das im Kopplerkörper 5 zwischen dem Kopplerkolben 3 und einem Ventilkolben 4 ausgebildet wird.
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Nachfolgend werden anhand der 1 die Montage und Befüllung des in der Figur dargestellten hydraulischen Kopplermoduls 1 erläutert.
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Das Kopplermodul 1 umfasst neben dem hohlzylinderförmigen Kopplerkörper 5, dem Ventilkolben 4 und dem Kopplerkolben 3 eine erste Feder 10, die den Ventilkolben 4 umgibt und einerseits am Ventilkolben 4, andererseits am Kopplerkörper 5 abgestützt ist, sowie eine Rohrfeder 18, die den Kopplerkörper 5 umgibt. Zunächst werden die Feder 10 und der Kopplerkörper 5 einschließlich der Rohrfeder 18 auf den Ventilkolben 4 geschoben und anschließend gemeinsam in die Aufnahmebohrung 6 des Behälters 7 eingesetzt. Der in der Aufnahmebohrung 6 aufgenommene hubbewegliche Kolben 12 ist ausgefahren, so dass der Ventilkolben 4 in Anlage mit der auf dem Kolben 12 aufliegenden Distanzscheibe 19 gelangt (siehe 1).
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Der Kolben 12 wird anschließend eingefahren, bis der Bundbereich 13 des Kolbens 12 auf dem ringförmigen Absatz 14 der Aufnahmebohrung 6 zum Liegen kommt. Der Kolben 12 dichtet auf diese Weise die Aufnahmebohrung 6 nach unten hin ab. Die im Behälter 7 ausgebildete Zulaufbohrung 8 mündet nunmehr direkt oberhalb des Kolbens 12 in die Aufnahmebohrung 6. Ein außenumfangseitig ausgebildeter Bund des Kopplerkörpers 5, an welchem die Rohrfeder 18 abgestützt ist, gelangt beim Einfahren des Kolbens 12 in Anlage mit dem ringförmigen Absatz 11 der Aufnahmebohrung 6. Über den Abstand der beiden ringförmigen Absätze 11, 14 und die Höhe der Distanzscheibe 19 ist demnach die axiale Lage des Ventilkolbens 4 gegenüber dem Kopplerkörper 5 festlegbar. Diese ist vorliegend derart festgelegt, dass bei eingefahrenem Kolben 12 die zwischen dem Ventilkolben 4 und dem Kopplerkörper 5 eingesetzte Feder 10 entspannt ist.
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Über die Zulaufbohrung 8 wird die Aufnahmebohrung 6 mit einem Kopplermedium, beispielsweise Prüföl, geflutet. Die Zulaufbohrung 8 ist hierzu an eine Schlauchleitung (nicht dargestellt) angeschlossen, in welcher ein Ventil (nicht dargestellt) zur Steuerung der Zulaufmenge angeordnet ist. Dem Ventil ist ein Feinfilter (nicht dargestellt) vorgeschaltet, um zu verhindern, dass über das Kopplermedium Partikel in das hydraulische Kopplermodul eingetragen werden. Durch Öffnen des Ventils wird die Aufnahmebohrung 6 über die Zulaufbohrung 8 von unten her geflutet, so dass die in der Aufnahmebohrung 6 vorhandene Luft nach oben verdrängt wird. Dabei wird das Kopplermedium unter anderem über das zwischen dem Ventilkolben 4 und dem Kopplerkörper 5 vorhandene Spiel in den Kopplerkörper 5 gedrückt, der sich daraufhin randvoll mit dem Kopplermedium füllt.
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Dann wird der Kopplerkolben 3 zusammen mit einer hier nicht dargestellten Einstellscheibe in den Kopplerkörper 5 eingeführt und mittels des Pressstempels 9 in den Kopplerkörper 5 eingepresst. Dabei wird ein Teil des im Kopplerkörper 5 vorhandenen Kopplermediums über das zwischen dem Kopplerkolben 3 und dem Kopplerkörper 5 vorhandene Spiel verdrängt. Das über den Rand des Kopplerkörpers 5 austretende überschüssige Kopplermedium wird im Überlauf 16 des Behälters 7 aufgefangen, gesammelt und über eine Ablaufbohrung 17 abgeführt. Der Pressstempel 9 bzw. die Druckkraft des Pressstempels 9, welche den Kopplerkolben 3 beaufschlagt, ist derart eingestellt, dass eine vorgegebene Menge des Kopplermediums zwischen dem Kopplerkolben 3 und dem Ventilkolben 4 verbleibt. Auf diese Weise wird ein hydraulisches Kopplermodul 1 mit einem definierten Kopplervolumen 2 geschaffen, das zudem keine Lufteinschlüsse aufweist.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung zum Montieren und Befüllen eines hydraulischen Kopplermoduls weist den Vorteil auf, dass das Montieren und Befüllen automatisiert werden kann. Dadurch sind eine hohe Prozesssicherheit und eine kostengünstige Montage gewährleistet.
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In den 2 und 3 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung gezeigt, die dahingehend modifiziert ist, dass sie einen korbähnlichen Einsatz 20 zur Aufnahme eines teilvormontierten hydraulischen Kopplermoduls 1, umfassend einen Ventilkolben 4 und einen Kopplerkörper 5, besitzt. Der korbähnliche Einsatz 20 ist nicht als geschlossener Körper ausgebildet, sondern weist zwei Durchbrechungen 23 auf, die sich gegenüberliegen. Die Durchbrechungen 23 werden von Wandstücken 24 begrenzt, an deren Ende jeweils ein Kragenabschnitt zur Ausbildung eines Kragens 22 ausgebildet ist. Der Kragen 22 ermöglicht das Einhängen des korbähnlichen Einsatzes 20 in den Behälter 7, wobei sich der Einsatz 20 über den Kragen 22 am Rand des Behälters 7 abstützt (siehe 3). Dabei umgreift der Kragen 22 des Einsatzes 20 den Rand des Behälters 7, so dass hierüber eine axiale und radiale Lagefixierung des Einsatzes 20 sowie des hierin aufgenommenen teilvormontierten Kopplermoduls 1 in Bezug auf den Behälter 7 erreichbar ist. Der Einsatz 20 gewährleistet auf diese Weise die Einhaltung eines vorgegebenen Montagemaßes und macht zusätzliche Distanzelemente, wie beispielsweise eine Distanzscheibe 19 entsprechend der Ausführungsform der 1, entbehrlich. Zweckdienlich ist hierbei die Ausbildung eines radial verlaufenden Absatzes 21 im Bereich der Innenumfangsfläche der Wandstücke 24, die eine axiale Lagefixierung des teilvormontierten Kopplermoduls 1 bewirken. Anstelle des hubbeweglichen Kolbens 12 ist vorliegend eine Stange 12‘ in den Behälter 7 eingesetzt. Die Stange 12‘ ist mit dem Behälter 7 über eine Schraubverbindung verbunden.