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Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für eine Reibungskupplungseinrichtung, die Reibungskupplungseinrichtung aufweisend eine Drehachse und wenigstens eine in Erstreckungsrichtung der Drehachse begrenzt verlagerbare Anpressplatte, die Betätigungseinrichtung aufweisend wenigstens einen Aktuator mit einem Stator und einem Rotor und wenigstens ein in Erstreckungsrichtung der Drehachse begrenzt verlagerbares Ausrücklager zur Beaufschlagung der wenigstens einen Anpressplatte. Außerdem betrifft die Erfindung eine Reibungskupplungseinrichtung aufweisend eine Drehachse, wenigstens eine in Erstreckungsrichtung der Drehachse begrenzt verlagerbare Anpressplatte und eine derartige Betätigungseinrichtung.
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Aus der
WO 2011/072653 A1 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung bekannt im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges zwischen einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors und einer Fahrzeugkupplung oder einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes, umfassend eine Trennkupplung sowie ein Zweimassenschwungrad und einen elektrischen Antrieb, wobei das Zweimassenschwungrad und die Trennkupplung zwischen der Kurbelwelle und der Fahrzeugkupplung bzw. Getriebeeingangswelle in Serie angeordnet sind, und das Zweimassenschwungrad kurbelwellenseitig und die Trennkupplung getriebeeingangswellenseitig bzw. fahrzeugkupplungsseitig angeordnet sind, und wobei ein Rotor des elektrischen Antriebes Teile der Trennkupplung radial einfasst, bei der die Trennkupplung eine Mehrscheibenkupplung ist, um einen erforderlichen axialen und/oder radialen Bauraum bei einer Erhöhung eines zu übertragenden Momentes zu reduzieren.
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Die
deutsche Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Kupplung mit einer Statoreinrichtung, einer bezüglich der Statoreinrichtung verdrehbaren Rotoreinrichtung und einer bezüglich der Rotoreinrichtung in axialer Richtung begrenzt verlagerbaren Schlitteneinrichtung, bei der zwischen der Rotoreinrichtung und der Schlitteneinrichtung ein Wälzkörpergewindetrieb mit zumindest drei Windungen und einem Wälzkörperumlauf mit Wälzkörpern vorgesehen ist, wobei der Wälzkörperumlauf einen derart ausgebildeten Spurwechselbereich aufweist, dass Wälzkörper in Umfangsrichtung vor dem Spurwechselbereich in einem ersten Tragbereich zwischen einer ersten und einer zweiten Windung laufen, und Wälzkörper in Umfangsrichtung nach dem Spurwechselbereich in einem zweiten Tragbereich zwischen der zweiten und einer dritten Windung laufen, wobei der Wälzkörperumlauf einen in Umfangsrichtung zwischen den Tragbereichen angeordneten Entlastungsbereich mit gegenüber dem Spurwechselbereich und/oder den Tragbereichen verringertem Traganteil der Wälzkörper aufweist, um eine Betätigungsvorrichtung für eine Kupplung anzugeben, bei der ein Verschleiß beteiligter Bauteile verringert werden kann.
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Gemäß der
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 ist in axialer Richtung zwischen einer Außenhülse und einem Deckel eine Ausgleichsscheibe angeordnet, um eine axiale Länge eines durch die Außenhülse und den Deckel begrenzten Raums für eine Formfeder eines Wälzkörpergewindetriebs, zu definieren und einzustellen. Zusätzlich zur Formfeder weist der Wälzkörpergewindetrieb einen Wälzkörperumlauf auf, in dem Wälzkörper in einer Reihe angeordnet sind. Der Wälzkörperumlauf ist rinnen- oder rillenförmig ausgebildet und einteilig mit einem Joch der Rotoreinrichtung ausgebildet. Der Wälzkörperumlauf ist im Außenumfang der Rotoreinrichtung bzw. des Jochs ausgebildet, während ein Antrieb der Betätigungsvorrichtung mittels eines Außenläufers erfolgt.
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Gemäß der
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 laufen die Wälzkörper in einem Fettraum, der durch Dichtungen in axialer Richtung abgedichtet ist, und sind als Kugeln ausgebildet. Der Außenkontur der Wälzkörper entsprechend weist die Formfeder eine Anlagekontur auf, an der Oberflächenbereiche der Wälzkörper anliegen. Dabei entspricht die besagte Anlagekontur im Wesentlichen dem entsprechenden Oberflächenbereich des bzw. der Wälzkörper. Die Windungen der Formfeder weisen zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete Anlagekonturen auf, die durch einen dazwischen liegenden Kamm voneinander getrennt sind. Die Formfeder ist als innenkonturierte Formfeder ausgebildet, da die Wälzkörper in radialer Richtung innerhalb der Formfeder laufen.
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Gemäß der
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 weist der Wälzkörperumlauf einen derart ausgebildeten Spurwechselbereich auf, dass die Wälzkörper in Umfangsrichtung vor dem Spurwechselbereich in einem ersten Tragbereich des Wälzkörperumlaufs in axialer Richtung zwischen einer ersten und einer zweiten Windung der Formfeder laufen, und die Wälzkörper in Umfangsrichtung nach dem Spurwechselbereich in einem zweiten Tragbereich des Wälzkörperumlaufs in axialer Richtung zwischen der zweiten und der dritten Windung der Formfeder laufen. Zwischen der ersten und zweiten Windung der Formfeder ist somit eine erste Spur für die Wälzkörper in Umfangsrichtung definiert, während zwischen der zweiten und einer dritten Windung der Formfeder eine zweite Spur für die Wälzkörper in Umfangsrichtung definiert ist. Die erste Windung, die zweite Windung und die dritte Windung stellen drei aufeinander folgende Windungen der Formfeder dar, die in axialer Richtung an beliebiger Stelle der Formfeder ausgebildet sein können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Betätigungseinrichtung baulich und/oder funktional zu verbessern. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Reibungskupplungseinrichtung mit einer derartigen Betätigungseinrichtung bereit zu stellen. Insbesondere soll eine Betriebsfestigkeit erhöht werden. Insbesondere soll Gefahr eines Pittings verhindert oder reduziert werden. Insbesondere soll die Gefahr einer Materialschädigung, eines Materialausbruch und/oder einer Mikrorissbildung bei tribologischer Beanspruchung verhindert oder reduziert werden. Insbesondere soll die Gefahr eines Fettverlustes verhindert oder reduziert werden. Insbesondere soll die Gefahr eines Federbruchs verhindert oder reduziert werden.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Betätigungseinrichtung für eine Reibungskupplungseinrichtung, die Reibungskupplungseinrichtung aufweisend eine Drehachse und wenigstens eine in Erstreckungsrichtung der Drehachse begrenzt verlagerbare Anpressplatte, die Betätigungseinrichtung aufweisend wenigstens einen Aktuator mit einem Stator und einem Rotor und wenigstens ein in Erstreckungsrichtung der Drehachse begrenzt verlagerbares Ausrücklager zur Beaufschlagung der wenigstens einen Anpressplatte, bei der zwischen dem Rotor und dem wenigstens einen Ausrücklager ein Planetenwälzgewindetrieb mit einer Spindelwelle, Planeten und einer Spindelmutter zur Wandlung einer rotatorischen Bewegung in eine translatorische Bewegung wirksam ist.
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Die Betätigungseinrichtung kann zum Betätigen der Reibungskupplungseinrichtung dienen. Die Betätigungseinrichtung kann eine Federeinrichtung aufweisen. Die Federeinrichtung kann wenigsten eine Tellerfeder aufweisen. Die wenigstens eine Tellerfeder kann zu Beaufschlagung der wenigstens einen Tellerfeder dienen. Die Federeinrichtung kann zur Beaufschlagung der wenigstens einen Anpressplatte in Schließrichtung dienen. Die Federeinrichtung kann zur Beaufschlagung der wenigstens einen Anpressplatte in Öffnungsrichtung dienen.
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Der wenigstens eine Aktuator kann ein elektrischer Aktuator sein. Der wenigstens eine Aktuator kann ein elektromechanischer Wandler sein. Der wenigstens eine Aktuator kann ein Elektromotor sein. Der wenigstens eine Aktuator kann ein Servomotor sein. Der wenigstens eine Aktuator kann ein Stellmotor sein. Der wenigstens eine Aktuator kann eine Drehachse aufweisen. Die Drehachse des wenigstens einen Aktuators kann in Einbauposition der Betätigungseinrichtung der Drehachse der Reibungskupplungseinrichtung entsprechen. Der Stator und der Rotor können um die Drehachse relativ zueinander drehbar sein. Der Stator und der Rotor können unter Einfluss eines Magnetfelds entgegen einer mechanischen Last relativ zueinander drehbar sein. Der wenigstens eine Aktuator kann zur Beaufschlagung der wenigstens einen Anpressplatte dienen. Der wenigstens eine Aktuator kann zur Beaufschlagung der Federeinrichtung dienen. Eine Betätigungskraft des wenigstens einen Aktuators kann einer Kraft der Federeinrichtung entgegen gerichtet sein.
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Das wenigstens eine Ausrücklager kann eine ringartige Form aufweisen. Das wenigstens eine Ausrücklager kann auch als Zentralausrücklager bezeichnet werden. Das wenigstens eine Ausrücklager kann eine Drehachse aufweisen. Die Drehachse des wenigstens einen Ausrücklagers kann in Einbauposition der Betätigungseinrichtung der Drehachse der Reibungskupplungseinrichtung entsprechen. Das wenigstens eine Ausrücklager kann einen Lagerstator und eine Lagerrotor aufweisen. Das wenigstens eine Ausrücklager kann Wälzkörper aufweisen, die zwischen dem Lagerstator und dem Lagerrotor angeordnet sind. Der Lagerstator kann dem Planetenwälzgewindetrieb zugeordnet sein. Der Lagerrotor kann der Reibungskupplungseinrichtung, insbesondere der wenigstens einen Anpressplatte, der Federeinrichtung und/der wenigstens einen Tellerfeder, zugeordnet sein.
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Der Planetenwälzgewindetrieb kann eine Drehachse aufweisen. Die Drehachse des Planetenwälzgewindetriebs kann in Einbauposition der Betätigungseinrichtung der Drehachse der Reibungskupplungseinrichtung entsprechen. Die Spindelmutter kann die Spindelwelle radial außenseitig umgeben. Die Planeten können zwischen der Spindelwelle und der Spindelmutter angeordnet sein. Die Spindelwelle und die Spindelmutter können relativ zueinander um die Drehachse drehbar sein. Die Planeten können jeweils eine zur Drehachse des Planetenwälzgewindetriebs parallele Drehachse aufweisen. Die Planeten können um die Drehachse des Planetenwälzgewindetriebs umlaufen. Die Planeten können Wälz- oder Rollkörper sein. Die Planeten und die Spindelwelle können korrespondierende Rillenprofile aufweisen. Die Rillenprofile können eine Steigung aufweisen. Die Rillenprofile können ein Gewinde bilden. Die Rillenprofile können ein Feingewinde bilden. Die Rillenprofile können eingängig sein. Die Rillenprofile können mehrgängig sein. Die Planeten und die Spindelwelle können mit ihren Rillenprofilen ineinandergreifen. Die Planeten und die Spindelmutter können korrespondierende Radialführungen aufweisen. Mithilfe der Radialführungen können die Planeten in der Spindelmutter drehbar und in Erstreckungsrichtung der Drehachse fest gelagert sein. Die Planeten und die Spindelmutter können mit ihren Radialführungen ineinandergreifen. Der Planetenwälzgewindetrieb kann einen Planetenträger aufweisen. Spindelmutterseitig können die Radialführungen mithilfe von Stegen gebildet sein. Die Stege können in der Spindelmutter mithilfe von Radiallagern relativ zur Spindelmutter um die Drehachse drehbar und in Erstreckungsrichtung der Drehachse fest gelagert sein. Der Planetenwälzgewindetrieb kann ein Antriebsteil aufweisen. Das Antriebsteil kann rotatorisch bewegbar sein. Das Antriebsteil kann mit dem Aktuator antriebsverbunden sein. Das Antriebsteil des Planetenwälzgewindetriebs kann mit der Spindelwelle gebildet sein. Der Planetenwälzgewindetrieb kann wenigstens ein Abtriebsteil aufweisen. Das wenigstens eine Abtriebsteil kann translatorisch bewegbar sein. Das wenigstens eine Abtriebsteil kann mit dem wenigstens einen Ausrücklager abtriebsverbunden sein. Das wenigstens eine Abtriebsteil kann mit den Planeten bzw. dem Planetenträger und/oder der Spindelmutter gebildet sein. Der Planetenwälzgewindetrieb kann auch als PWG, Planetenrollengewindetrieb, Planetary Roller Screw, Planeten-Rollen-Spindel, Rollengewindetrieb oder Wälzschraubtrieb bezeichnet werden.
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Die Betätigungseinrichtung kann ein einziges Ausrücklager aufweisen, das an der Spindelwelle oder an der Spindelmutter angeordnet sein kann. Damit ist die Betätigungseinrichtung zur Betätigung einer Einfachkupplung verwendbar. Alternativ kann die Betätigungseinrichtung ein erstes Ausrücklager, das an der Spindelwelle oder an der Spindelmutter angeordnet sein kann, und ein zweites Ausrücklager, das an den Planeten angeordnet sein kann, aufweisen. Damit ist die Betätigungseinrichtung zur Betätigung einer Doppelkupplung verwendbar.
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Der wenigstens eine Aktuator kann radial innerhalb der Spindelwelle angeordnet sein. Die Spindelwelle kann eine Hohlwelle sein. Radial innerhalb der Spindelwelle kann ein Stützlager für die Spindelwelle angeordnet sein. Das Stützlager kann einen Außenring und einen Innenring aufweisen. Die Spindelwelle kann an dem Außenring angeordnet sein. Der Innenring kann an einen Trägerteil der Reibungskupplungseinrichtung angeordnet sein. Das Stützlager kann ein zweireihiges Kugellager sein. Das Stützlager kann ein Schrägkugellager sein. Das wenigstens eine Ausrücklager kann radial außerhalb der Spindelmutter angeordnet sein. Das wenigstens eine Ausrücklager kann einen Außenring und einen Innenring aufweisen. Die Spindelmutter kann an dem Innenring angeordnet sein. Das wenigstens eine Ausrücklager kann ein einreihiges Kugellager sein. Das wenigstens eine Ausrücklager kann ein Schulterkugellager sein.
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Das wenigstens eine Ausrücklager kann mithilfe des Planetenwälzgewindetriebs in Erstreckungsrichtung der Drehachse in einer erste Richtung und/oder in einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung beaufschlagbar sein. Das wenigstens eine Ausrücklager kann mithilfe des Planetenwälzgewindetriebs in Kupplungsschließrichtung und/oder in Kupplungsöffnungsrichtung beaufschlagbar sein.
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Die Betätigungseinrichtung kann einen ersten Aktuator mit einem ersten Planetenwälzgewindetrieb zur Beaufschlagung eines ersten Ausrücklagers und einen zweiten Aktuator mit einem zweiten Planetenwälzgewindetrieb zur Beaufschlagung eines zweiten Ausrücklagers aufweisen, wobei der erste Aktuator und der zweite Aktuator zueinander axial und/oder radial versetzt angeordnet sein können.
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Außerdem erfolgt die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe mit einer Reibungskupplungseinrichtung aufweisend eine Drehachse, wenigstens eine in Erstreckungsrichtung der Drehachse begrenzt verlagerbare Anpressplatte und eine derartige Betätigungseinrichtung.
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Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine Reibungskupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine einzige Reibungskupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Einfachkupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine erste Reibungskupplung und eine zweite Reibungskupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Doppelkupplung aufweisen.
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Die Reibungskupplungseinrichtung kann zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs dienen. Der Antriebsstrang kann eine Brennkraftmaschine aufweisen. Der Antriebsstrang kann ein Getriebe aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann in dem Antriebsstrang zwischen der Brennkraftmaschine und dem Getriebe anordenbar sein. Zwischen der Brennkraftmaschine und der Reibungskupplungseinrichtung kann ein Drehschwingungsdämpfer anordenbar sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann ein Eingangsteil aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens ein Ausgangsteil aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann ein einziges Ausgangsteil aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann ein erstes Ausgangsteil und ein zweites Ausgangsteil aufweisen. Das Eingangsteil der Reibungskupplungseinrichtung kann mit einer Ausgangswelle der Brennkraftmaschine antriebsverbindbar sein. Das wenigstens eine Ausgangsteil der Reibungskupplungseinrichtung kann mit einer Eingangswelle des Getriebes antriebsverbindbar sein. Die Bezeichnungen „Eingangsteil“ und „Ausgangsteil“ sind auf eine von der Brennkraftmaschine ausgehende Leistungsflussrichtung bezogen.
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Das Eingangsteil der Reibungskupplungseinrichtung kann ein Gehäuse, eine Druckplatte, gegebenenfalls wenigstens eine Zwischendruckplatte und die wenigstens eine Anpressplatte aufweisen. Die Druckplatte, die wenigstens eine Zwischendruckplatte und die wenigstens eine Anpressplatte können mit dem Gehäuse drehfest verbunden sein. Die Druckplatte kann mit dem Gehäuse in Erstreckungsrichtung der Drehachse fest verbunden sein. Das wenigstens eine Ausgangsteil der Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine Kupplungsscheibe mit Reibbelägen aufweisen. Die wenigstens eine Kupplungsscheibe kann in Erstreckungsrichtung der Drehachse zwischen der Druckplatte und der wenigstens einen Anpressplatte angeordnet sein. Die wenigstens eine Kupplungsscheibe kann zur Leistungsübertragung zwischen der Druckplatte und der wenigstens einen Anpressplatte einklemmbar sein.
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Eine Reibungskupplung kann ausgehend von einer vollständig geöffneten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen keine Leistungsübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig geschlossenen Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Leistungsübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine zunehmende Leistungsübertragung ermöglichen, wobei eine Leistungsübertragung zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil reibschlüssig erfolgt. Umgekehrt kann ausgehend von einer vollständig geschlossenen Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Leistungsübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig geöffneten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen keine Leistungsübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine abnehmende Leistungsübertragung ermöglicht sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Leistungsübertragung zwischen dem Eingangsteil und dem ersten Ausgangsteil bzw. dem zweiten Ausgangsteil in übergehendem Wechsel ermöglichen.
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Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Einscheibenkupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Mehrscheibenkupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Trockenkupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Nasskupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine gedrückte Kupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine gezogene Kupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann automatisiert betätigbar sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine elektronische Steuereinrichtung zum Kontrollieren der Betätigungseinrichtung aufweisen.
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Mit der Erfindung ist eine Betriebsfestigkeit erhöht. Die Gefahr eines Pittings ist verhindert. Die Gefahr einer Materialschädigung, eines Materialausbruch und/oder einer Mikrorissbildung bei tribologischer Beanspruchung ist verhindert. Die Gefahr eines Fettverlustes ist verhindert werden. Die Gefahr eines Federbruchs ist verhindert.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein elektrischer Zentralausrücker (EZA). Eine Formfeder und eine Kugellaufbahn können durch einen Planeten-Wälz-Gewindetrieb ersetzt werden. Der Planeten-Wälz-Gewindetrieb kann mit einer Hohlwelle mit integriertem Rotor ausgeführt sein, um ein Bauraumvorteil zu erzielen. Sowohl an Planeten des Planeten-Wälz-Gewindetriebs als auch an einem Gewindetrieb des Planeten-Wälz-Gewindetriebs kann ein Ausrücklager angebracht sein. Somit kann durch eine doppelte Anordnung ein Ausrücken einer Doppelkupplung realisiert werden. Eine Ausgangsbewegung kann durch einen elektrischen Motor ausgelöst werden. Der Elektromotor kann wahlweise in der Hohlwelle oder auf dem Planetenrad platziert sein.
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Mit „kann“ sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
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Es zeigen schematisch und beispielhaft:
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1 einen elektrischen Zentralausrücker mit einem Planetenwälzgewindetrieb zur Druckbetätigung einer Reibungskupplung in Schnittdarstellung und
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2 einen elektrischen Zentralausrücker mit einem Planetenwälzgewindetrieb zur Druckund Zugbetätigung einer Reibungskupplung in Schnittdarstellung.
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1 zeigt einen elektrischen Zentralausrücker 100 mit einem Planetenwälzgewindetrieb zur Druckbetätigung einer Reibungskupplung in Schnittdarstellung. Die Reibungskupplung weist eine axial begrenzt verlagerbare Anpressplatte auf, die von der Kraft einer Tellerfeder 102 in Schließrichtung vorgespannt beaufschlagt ist. Die Tellerfeder 102 ist mithilfe des Zentralausrückers 100 entgegen der Tellerfederkraft beaufschlagbar.
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Das Planetenwälzgewindetrieb weist eine Spindelwelle 104, Planeten, wie 106, und eine Spindelmutter 108 auf. Die Spindelmutter 108 umgibt die Spindelwelle 104 radial außenseitig. Die Planeten 106 sind zwischen der Spindelwelle 104 und der Spindelmutter 108 angeordnet. Die Spindelwelle 104 weist radial außenseitig ein feingewindeartiges Rillenprofil mit einer Steigung auf. Die Planeten 106 weisen jeweils eine walzenartige Form auf. Die Planeten 106 weisen jeweils Abschnitte mit einem Rillenprofil auf, das mit dem Rillenprofil der Spindelwelle 104 korrespondiert. Die Spindelwelle 104 und die Planeten 106 stehen über ihre Rillenprofile in Eingriff. Bei einer rotatorischen Bewegung zwischen der Spindelwelle 104 und den Planeten 106 ergibt sich eine axiale Bewegung zwischen der Spindelwelle 104 und den Planeten 106. Zwischen den Abschnitten mit dem Rillenprofil weisen die Planeten 106 jeweils Nutabschnitte auf. Die Spindelmutter 108 weist radial innenseitig Stege auf. Die Stege der Spindelmutter 108 korrespondieren mit den Nutabschnitten der Planeten 106. Die Planeten 106 und die Spindelmutter 108 stehen über die Nutabschnitte und die Stege in Eingriff. Damit sind die Planeten 106 in der Spindelmutter 108 drehbar und in Umfangsrichtung bewegbar sowie axial fest gelagert. Die Spindelwelle 104 ist eine Hohlwelle.
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Die Reibungskupplung weist ein Gehäuse auf. An dem Gehäuse ist ein Trägerteil 110 fest angeordnet. Das Trägerteil 110 weist einen wellenartigen Abschnitt auf. Der Zentralausrücker 100 weist einen Elektromotor auf. Der Elektromotor ist radial innerhalb der Spindelwelle 104 angeordnet. Der Elektromotor weist einen Stator 112 und einen Rotor 114 auf. Der Rotor 114 umgibt den Stator 112 radial außenseitig. Der Stator 112 ist an dem wellenartigen Abschnitt des Trägerteils 110 der Reibungskupplung fest angeordnet. Der Rotor 114 und die Spindelwelle 104 sind miteinander fest verbunden.
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Der Zentralausrücker 100 weist ein Ausrücklager auf. Das Ausrücklager weist eine ringartige Form auf. Das Ausrücklager ist ein Kugellager. Das Ausrücklager weist einen Außenring 116 und einen Innenring 118 auf. Die Tellerfeder 104 weist einen radial inneren Randabschnitt auf. Das Ausrücklager liegt mit seinem Außenring 116 axial an dem radial inneren Randabschnitt der Tellerfeder 104 an. Damit kann die Tellerfeder 104 mithilfe des Zentralausrückers 100 in Druckrichtung beaufschlagt werden. Der Innenring 118 des Ausrücklagers ist mit der Spindelmutter 108 des Planetenwälzgewindetriebs fest verbunden.
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Bei einem Betrieb des Elektromotors dreht sich dessen Rotor 114 und damit die Spindelwelle 104 des Planetenwälzgewindetriebs. Mithilfe des Rillenprofils erfolgt dabei eine axiale Verlagerung der Planeten 106 und, mithilfe der Nutabschnitte und Stege, der Spindelmutter 108 und damit des Ausrücklagers.
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Die Spindelwelle 104 des Planetenwälzgewindetriebs ist mithilfe eines Stützlagers 120 an dem wellenartigen Abschnitt des Trägerteils 110 der Reibungskupplung gelagert. Das Stützlager 120 ist radial innerhalb der Spindelwelle 104 angeordnet. Das Stützlager 120 ist an den Elektromotor axial anschließend angeordnet. Das Stützlager 120 und der Elektromotor weisen zumindest annähernd gleiche Außen- und Innendurchmesser auf. Das Trägerteil 110 der Reibungskupplung weist einen topfartigen Abschnitt zur Aufnahme des Planetenwälzgewindetriebs und des Ausrücklagers auf.
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2 zeigt einen elektrischen Zentralausrücker 200 mit einem Planetenwälzgewindetrieb zur Druck- und Zugbetätigung einer Reibungskupplung in Schnittdarstellung. Auf der Spindelmutter 202 ist an das Ausrücklager anschließend ein Mitnehmerteil 204 angeordnet. Das Mitnehmerteil 204 weist einen flanschartigen Abschnitt auf, der zusammen mit dem Außenring 206 des Ausrücklagers eine ringnutartige Aufnahme 208 bildet. Die Tellerfeder 210 ist mit ihrem radial inneren Randabschnitt in der Aufnahme 208 aufgenommen. Damit kann die Tellerfeder 210 mithilfe des Zentralausrückers 200 sowohl in Druckrichtung als auch in Zugrichtung beaufschlagt werden. Im Übrigen wird ergänzend auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Zentralausrücker
- 102
- Tellerfeder
- 104
- Spindelwelle
- 106
- Planet
- 108
- Spindelmutter
- 110
- Trägerteil
- 112
- Stator
- 114
- Rotor
- 116
- Außenring
- 118
- Innenring
- 120
- Stützlager
- 200
- Zentralausrücker
- 202
- Spindelmutter
- 204
- Mitnehmerteil
- 206
- Außenring
- 208
- Aufnahme
- 210
- Tellerfeder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/072653 A1 [0002]
- DE 102012205454 [0003, 0004, 0005, 0006]