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Die Erfindung betrifft einen Bausatz enthaltend eine Trennkupplung und eine Betätigungseinrichtung, wie einen elektrischen Zentralausrücker (EZA), wobei die Trennkupplung eine Anpressplatte aufweist, die so mit einem Ausrücklager der Betätigungseinrichtung zusammenwirkt, dass eine axiale Verlagerung der Anpressplatte erzwungen wird.
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Solche Bausätze finden in Drehmomentübertragungseinrichtungen Einsatz, welche in Kraftfahrzeugen, wie Pkws und Nutzfahrzeugen verbaut werden.
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So ist aus der
WO 2011/072653 A1 beispielsweise eine Drehmomentübertragungseinrichtung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges zwischen einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors und einer Fahrzeugkupplung oder einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes bekannt, umfassend eine Trennkupplung sowie ein Zweimassenschwungrad und einen elektrischen Antrieb, wobei das Zweimassenschwungrad und die Trennkupplung zwischen der Kurbelwelle und der Fahrzeugkupplung bzw. Getriebeeingangswelle in Serie angeordnet sind, und das Zweimassenschwungrad kurbelwellenseitig und die Trennkupplung getriebeeingangswellenseitig bzw. fahrzeugkupplungsseitig angeordnet sind, und wobei ein Rotor des elektrischen Antriebes Teile der Trennkupplung radial einfasst, bei der die Trennkupplung eine Mehrscheibenkupplung ist, um einen erforderlichen axialen und/oder radialen Bauraum bei einer Erhöhung eines zu übertragenden Momentes zu reduzieren.
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Ferner offenbart die ältere
deutsche Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 eine Betätigungsvorrichtung für eine Kupplung mit einer Statoreinrichtung, einer bezüglich der Statoreinrichtung verdrehbaren Rotoreinrichtung und einer bezüglich der Rotoreinrichtung in axialer Richtung begrenzt verlagerbaren Schlitteneinrichtung, bei der zwischen der Rotoreinrichtung und der Schlitteneinrichtung ein Wälzkörpergewindetrieb mit zumindest drei Windungen und einem Wälzkörperumlauf mit Wälzkörpern vorgesehen ist, wobei der Wälzkörperumlauf einen derart ausgebildeten Spurwechselbereich aufweist, dass Wälzkörper in Umfangsrichtung vor dem Spurwechselbereich in einem ersten Tragbereich zwischen einer ersten und einer zweiten Windung laufen, und Wälzkörper in Umfangsrichtung nach dem Spurwechselbereich in einem zweiten Tragbereich zwischen der zweiten und einer dritten Windung laufen, wobei der Wälzkörperumlauf einen in Umfangsrichtung zwischen den Tragbereichen angeordneten Entlastungsbereich mit gegenüber dem Spurwechselbereich und/oder den Tragbereichen verringertem Traganteil der Wälzkörper aufweist, um eine Betätigungsvorrichtung für eine Kupplung anzugeben, bei der ein Verschleiß beteiligter Bauteile verringert werden kann.
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Gemäß der
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 ist in axialer Richtung zwischen einer Außenhülse und einem Deckel eine Ausgleichsscheibe angeordnet, um eine axiale Länge eines durch die Außenhülse und den Deckel begrenzten Raums für eine Formfeder eines Wälzkörpergewindetriebs, zu definieren und einzustellen. Zusätzlich zur Formfeder weist der Wälzkörpergewindetrieb einen Wälzkörperumlauf auf, in dem Wälzkörper in einer Reihe angeordnet sind. Der Wälzkörperumlauf ist rinnen- oder rillenförmig ausgebildet und einteilig mit einem Joch der Rotoreinrichtung ausgebildet. Der Wälzkörperumlauf ist im Außenumfang der Rotoreinrichtung bzw. des Jochs ausgebildet, während ein Antrieb der Betätigungsvorrichtung mittels eines Außenläufers erfolgt.
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Gemäß der
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 laufen die Wälzkörper in einem Fettraum, der durch Dichtungen in axialer Richtung abgedichtet ist, und sind als Kugeln ausgebildet. Der Außenkontur der Wälzkörper entsprechend weist die Formfeder eine Anlagekontur auf, an der Oberflächenbereiche der Wälzkörper anliegen. Dabei entspricht die besagte Anlagekontur im Wesentlichen dem entsprechenden Oberflächenbereich des bzw. der Wälzkörper. Die Windungen der Formfeder weisen zwei in axialer Richtung voneinander beabstandete Anlagekonturen auf, die durch einen dazwischen liegenden Kamm voneinander getrennt sind. Die Formfeder ist als innenkonturierte Formfeder ausgebildet, da die Wälzkörper in radialer Richtung innerhalb der Formfeder laufen.
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Gemäß der
deutschen Patentanmeldung mit dem Aktentenzeichen 10 2012 205 454.5 weist der Wälzkörperumlauf einen derart ausgebildeten Spurwechselbereich auf, dass die Wälzkörper in Umfangsrichtung vor dem Spurwechselbereich in einem ersten Tragbereich des Wälzkörperumlaufs in axialer Richtung zwischen einer ersten und einer zweiten Windung der Formfeder laufen, und die Wälzkörper in Umfangsrichtung nach dem Spurwechselbereich in einem zweiten Tragbereich des Wälzkörperumlaufs in axialer Richtung zwischen der zweiten und der dritten Windung der Formfeder laufen. Zwischen der ersten und zweiten Windung der Formfeder ist somit eine erste Spur für die Wälzkörper in Umfangsrichtung definiert, während zwischen der zweiten und einer dritten Windung der Formfeder eine zweite Spur für die Wälzkörper in Umfangsrichtung definiert ist. Die erste Windung, die zweite Windung und die dritte Windung stellen drei aufeinander folgende Windungen der Formfeder dar, die in axialer Richtung an beliebiger Stelle der Formfeder ausgebildet sein können.
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Ferner ist aus einer älteren deutschen Patentanmeldung eine Übertragungseinrichtung bekannt, umfassend:
- – eine Kupplung mit einer Ausgangsseite zur Verbindung mit einem Verbrennungsmotor und einer Eingagsseite zur Verbindung mit einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs;
- – eine Betätigungseinrichtung zur Bereitstellung einer Bewegung, um die Kupplung zu öffnen oder zu schließen;
- – wobei die Ausgangsseite einen hohlzylindrischen Abschnitt umfasst, dessen radiale Außenseite zur Verbindung mit einem Rotor eines elektrischen Antriebsmotors eingerichtet ist und auf dessen radialer Innenseite die Kupplung und die Betätigungseinrichtung angeordnet sind;
- – eine Zwischenwand zur Befestigung eines Stators des elektrischen Antriebsmotors, und
- – ein Rotorlager zur axialen Abstützung des hohlzylindrischen Abschnitts gegenüber der Zwischenwand;
- – wobei die Betätigungseinrichtung radial innerhalb des Rotorlagers angeordnet ist;
- – wobei das Rotorlager radial im Bereich des hohlzylindrischen Abschnitts angeordnet ist.
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Die Erfindung ist also im Bereich einer Direktbetätigung einer Trennkupplung innerhalb eines Hybridmoduls oder einer Standardkupplung durch einen elektrischen Zentralausrücker (EZA) angeordnet. Dieser Zentralausrücker weist üblicherweise ein Getriebe mit einer sehr großen Übersetzung auf. Bewährt haben sich hier Planetenwälzgetriebe und Schraubgetriebe.
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Der Bausatz ist dabei Teil eines Hybridmoduls und besteht aus einer Zwischenwand inklusive einem Träger, an welchem eine Aktorik und ein Rotorlager aufgenommen sind. Das Rotorlager kann auch als Zentrallager bezeichnet werden. Die Aktorik kann auch als Aktor bezeichnet werden.
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Das Rotorlager ist über einen Flansch mit einem Kupplungsdeckel, der die Gegendruckplatte ausbilden kann, verbunden. Im Inneren des Kupplungsdeckels befindet sich die Trennkupplung, um eine Verbrennungskraftmaschine vom Antriebsstrang abzukoppeln. An der Außenseite des Kupplungsdeckels befinden sich üblicherweise die Dauermagnete eines Elektromotors. Ein Stator des Elektromotors ist in einem Gehäuse des Hybridmoduls aufgenommen. Rotorlagersensoren im Sinne von nicht-absoluten Wegsensoren werden eingesetzt. Sie ermöglichen einen Rückschluss auf die Rotorlager, also den Drehwinkel relativ zum Rotor relativ zum Stator. Ein indirekter Rückschluss auf die Axialposition des Aktors, und damit die Axialposition eines Ausrücklagers des Aktors wird dadurch möglich. Ein drehender Teil der Rotorlagersensoren befindet sich dabei an einer Innenseite des Kupplungsdeckels, wobei der stehende Teil eines Rotorlagersensors am Träger aufgenommen ist.
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Leider haben die üblicherweise eingesetzten Hebelelemente, nämlich Hebelfedern bzw. Tellerfedern einen großen Bauraumbedarf, insbesondere in axialer Richtung. Dieser Bauraumbedarf wird noch größer, da üblicherweise SAC-MEchanismen, also Self Adjusting Clutch Mechanismen eingesetzt werden, das Setzverhalten der Tellerfedern berücksichtigt werden muss und temperaturbedingte Ausdehnungen ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
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Zusätzlich ist nachteilig, dass bei üblichen Verschleißnachstellungen nach Art von SACs eine Verschiebung des Tastpunktes vom Aktor zur Tellerfeder bewirkt ist, woraus sich ein großer Verfahrweg des Aktors bedingt, entsprechend dessen der Aktor dimensioniert werden muss. Ferner kann es zu Momentensprüngen bei einer Nachstellung der SAC kommen. Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung hier Abhilfe zu bieten und insbesondere weniger Bauteile einzusetzen, einen geringeren axialen Bauraum zu benötigen und auch einen geringeren Softwareaufwand nach sich zu ziehen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Ausrücklager über eine steife Anbindung mit der Anpressplatte verbunden ist. Eine Verkippung, Umschnappausgestaltung oder besonders elastische, beispielsweise federelastische Kontaktierungen werden unnötig. Das Gesamtsystem wird dadurch steifer. Die Präzision des zusammengebauten Bausatzes bei der Betätigung einer Trennkupplung wird dadurch wesentlich erhöht.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
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So ist es von Vorteil, wenn die steife Anbindung durch das direkte in Kontakt treten eines Ausrücklagers, wie eines Wälzlagers, etwa eines Schrägkugellagers, mit der Anpressplatte oder einem Kontaktierelement erreicht ist. Eine Direktbetätigung einer Trennkupplung innerhalb eines Hybridmoduls durch elektromechanische Aktuatoren wird dadurch immer noch möglich, wobei es sich bei den elektromechanischen Aktuatoren um dann einsetzbare elektrische Zentralausrücker handeln kann, die vorzugsweise zur Kupplung hin angeordnet sind. Solche Zentralausrücker weisen ein Getriebe mit einer sehr großen Übersetzung auf, wie es beispielsweise durch Planetenwälzgetriebe und Schraubgetriebe möglich wird.
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Es ist auch von Vorteil, wenn das Kontaktierelement ein integraler Bestandteil der Anpressplatte ist oder das Kontaktierelement ein kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der Anpressplatte angebrachtes Bauteil ist. Durch das Zusammenrücken der Einzelbauteile, insbesondere unter Verzicht auf eine Tellerfeder, kann eine kompaktere Bauweise ermöglicht werden.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Trennkupplung und/oder die Betätigungseinrichtung radial innerhalb eines Rotors eines Elektromotors oder Generators angeordnet ist/sind. Dadurch kann das Drehmoment einer Verbrennungskraftmaschine zusätzlich oder alternativ zu dem Drehmoment eines Elektromotors auf eine Getriebeeingangswelle verbracht werden und/oder das Drehmoment des Elektromotors zum Anwerfen der Verbrennungskraftmaschine genutzt werden.
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Es ist ferner von Vorteil wenn ein Zentrallager oder Rotorlager axial zwischen einer Kupplungsscheibe der Trennkupplung und der Betätigungseinrichtung oder radial außerhalb der Betätigungseinrichtung vorhanden/angeordnet ist. Wenn die Betätigungseinrichtung einen Getriebeabschnitt, etwa einen Planetenwälzgetriebeabschnitt beinhaltet, so kann selbst ein schwacher Aktor eine große Kraft aufbringen, wobei er natürlich einen größeren Weg stellen muss.
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Es ist auch zweckmäßig, wenn der Planetenwälzgetriebeabschnitt eine axiale Verlagerung von Wälzkörpern des Ausrücklagers erzwingt, die zum Abrollen auf einer anpressplattenfesten Laufbahn angeordnet ist. Die anpressplattenfeste Laufbahn kann auch direkt am Kontaktierelement oder der Anpressplatte ausgebildet sein.
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Wenn in einer Kräftekette zwischen dem Ausrücklager und der Anpressplatte auf eine Feder, wie eine Hebel- oder Tellerfeder und/oder ein Kipp- oder Umspringelement verzichtet ist, so wird weniger Bauraum in Axialrichtung benötigt, müssen weniger Bauteile verwendet werden und bei geschickt gewählter Referenzierstrategie, wird immer ein aktueller Rückschluss auf die jeweilige Position der Betätigungseinrichtung möglich, genauso wie in Rückschluss auf den Verschleiß der Reibbeläge einer Kupplungsscheibe möglich wird. Eine zu verwendende Referenzierstrategie kann dadurch wesentlich einfacher werden: Die Kupplung kann komplett geschlossen und somit auf Anschlag verfahren werden. Mit einem weiteren Referenzierpunkt im Träger der Betätigungseinrichtung kann direkt auf die Scheibendicke des/der Reibbeläge geschlossen werden und somit der Verschleiß der Kupplung detektiert werden.
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Eine Direktbetätigung einer Kupplung über ein CSC (Concentric Slave Cylinder/konzentrischer Nehmerzylinder), insbesondere bei Doppelkupplungen wird möglich. Allerdings ist eine Betätigung über einen elektrischen Zentralausrücker (elektromechanisch) möglich aber nicht zwingend.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wirkt Hysterese von sonst üblichen Federn, deren Übersetzungsverhältnisse (insbesondere von Hebel- oder Tellerfedern), etwaige Elastizitätsveränderungen über die Lebensdauer, und andere ungewünschte Begeliterscheinungen nicht mehr störend. Die Präzision des Gesamtsystems steigt daher in Summe deutlich an.
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Die Erfindung betrifft auch ein Hybridmodul mit einem Rotor, innerhalb dessen ein Bausatz der erfindungsgemäßen Art angeordnet ist.
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Auch betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang mit einer Verbrennungskraftmaschine, einem Getriebe und einem Hybridmodul der erfindungsgemäßen Weiterentwicklung.
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Mit anderen Worten wird eine direktbetätigte Trennkupplung für Hybridantriebssysteme vorgestellt, wobei der elektrische Zentralausrücker in Verbindung mit einem zwischengeschalteten Getriebe direkt zur Betätigung der Trennkupplung verwendet wird. Auf eine Hebelfeder wird dementsprechend verzichtet.
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Ein elektromechanischer Aktor ist so angeordnet, dass er die Anpressplatte verlagert und dadurch die Kupplung direkt betätigt wird, ohne die Zwischenschaltung einer Tellerfeder. Das Übersetzungsverhältnis einer Tellerfeder ist somit hier nicht mehr maßgeblich.
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Elektrische Zentralausrücker mit Planetenwälzgetrieben bzw. Planetenrollengewindetrieben, Schraubengewindetriebe und dergleichen sind vorteilhaft, da sie eine recht hohe Leistungsdichte, also eine große Übersetzung und einen hohen Wirkungsgrad aufweisen. Durch einen relativ kleinen Elektromotor ist man dann in der Lage sehr hohe axiale Kräfte zu erzeugen.
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Somit ist es möglich, die Kupplung direkt, d. h. ohne Tellerfederübersetzung, durch den Aktor zu betätigen. Durch den Wegfall der Tellerfeder kann der benötigte Verfahrweg dieses Aktors, annähernd um das Übersetzungsverhältnis der Tellerfeder verringert werden. Der Verfahrweg wird kürzer, doch muss mehr Kraft aufgebracht werden, was über den Einsatz von Zentralausrückern mit hoher Leistungsdichte aber einfach möglich ist.
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Auch kann durch den Wegfall der Tellerfeder, eines Verstellrings, einer Sensorfeder und eines SAC-Deckels der axiale Bauraum eingespart werden. Hier wirkt sich auch eine veränderte Anordnung bei Versatz eines Rotorlagers radial nach außen positiv aus.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. Dabei wird mittels zweier Ausführungsbeispiele ein einfaches und robustes System zur Verfügung gestellt, durch welches die Kupplung stark vereinfacht wird und axialer Bauraum eingespart wird. Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bausatzes in einem Längsschnitt,
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2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bausatzes in einer zu 1 vergleichbaren Darstellung,
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3 eine Vergrößerung einer Betätigungseinrichtung eines erfindungsgemäßen Bausatzes der Ausführungsbeispiele der 1 und 2 in einem Längsschnitt, und
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4 eine Variante einer Betätigungseinrichtung zum Einsatz in einem Bausatz der ersten und zweiten Ausführungsform.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer Bausatz 1, beinhaltend eine Trennkupplung 2 und eine Betätigungseinrichtung 3 dargestellt. Der Bausatz 1 ist innerhalb eines Hybridmoduls 4 angeordnet, wobei Drehmoment von einem nicht in Gänze dargestelltem Elektromotor 5 über die Trennkupplung 2 einer Getriebeeingangswelle übertragen werden kann. Dabei wird das Drehmoment durch die Trennkupplung 2 geführt.
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Auch ist es möglich, dass Drehmoment von einer Verbrennungskraftmaschine, die nicht dargestellt ist, über die Trennkupplung 2 der besagten Getriebeeingangswelle zugeführt wird.
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Die Betätigungseinrichtung 3 enthält einen Zentralausrücker 6, der nach Art eines elektrischen Zentralausrückers (EZA) 7 ausgeführt ist. Die Betätigungseinrichtung 3 enthält auch ein Ausrücklager 8, das als Schrägkugellager ausgebildet ist.
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Die Trennkupplung 2 beinhaltet eine Kupplungsscheibe 9 mit einem Kupplungsträgerblech, auf dem beidseitig Reibbeläge 11 vorhanden sind. Die Reibbeläge 11 geraten einerseits in Anlage mit einer Anpressplatte 12 und andererseits in Anlage mit einer Gegendruckplatte 13. Die Kupplungsscheibe 9 kann durch die Anpressplatte 12 und die Gegendruckplatte 13 eingeklemmt werden. Dazu wird die Anpressplatte 12 von der Betätigungseinrichtung 3 unter Einsatz des Ausrücklagers 8 axial verschoben.
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Das Ausrücklager 8 weist dabei eine Außenschale und eine Innenschale auf, zwischen denen die Wälzkörper vorhanden sind und drückt mit seiner Außenschale auf ein Kontaktierelement 14, wenn aufgrund des Zusammenwirkens eines Rotors 15 des EZAs 7 und eines Stators 16 des EZAs 7 eine Axialbewegung des Ausrücklagers 8 erzwungen wird.
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Das Kontaktierelement 14 ist nicht-federnd ausgebildet, also nicht-elastisch und ersetzt gerade als steifes Bauteil eine sonst übliche Hebel- und/oder Tellerfeder.
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Zwischen der Anpressplatte 12 und dem Kontaktierelement 14 ist auch ein Flansch, nämlich ein Zentralflansch 17, vorhanden, der ein Zentral-/Rotorlager 18 aufnimmt, das sich an einem den Stator 16 tragenden Träger 19 abstützt. Der Träger 19 ist mit einer Zwischenwand 20 verbunden, die einen Stator 21 des Elektromotors 5 trägt. Ein mit dem Stator 21 zusammenwirkender Rotor 22, der eventuell Dauermagnete beinhaltet, ist an einem Kupplungsdeckel 23 angebunden, welcher auf die Anpressplatte 12 integral ausbildet.
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Zwei Relativwegsensoren, die sogenannten Rotorlagersensoren 24 sind einerseits am Kupplungsdeckel 23 und andererseits am Träger 19 angebracht und erfassen den jeweiligen Drehwinkel der beiden Bauteile zueinander.
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In 2 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bausatzes 1 dargestellt. Anders als in dem Ausführungsbeispiel nach 1 ist jedoch hier das Zentral-Rotorlager 18 nicht mehr an einem Zentralflansch 17 befestigt, sondern direkt am Kupplungsdeckel 23 und an einem Extraflansch 25 angebracht, der eine Verlängerung der Zwischenwand 20 ist. Das Zentral-Rotorlager ist nun radial außerhalb der Betätigungseinrichtung 3 angeordnet.
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In 3 und in 4 sind Zentralausrücker 7 dargestellt, wie sie im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Bausatz 1 einsetzbar sind.
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3 zeigt einen elektrischen Zentralausrücker 7 mit einem Planetenwälzgewindetrieb zur Druckbetätigung einer Reibungskupplung in Schnittdarstellung. Die Reibungskupplung weist eine axial begrenzt verlagerbare Anpressplatte auf.
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Das Planetenwälzgewindetrieb weist eine Spindelwelle 104, Planeten, wie 106, und eine Spindelmutter 108 auf. Die Spindelmutter 108 umgibt die Spindelwelle 104 radial außenseitig. Die Planeten 106 sind zwischen der Spindelwelle 104 und der Spindelmutter 108 angeordnet. Die Spindelwelle 104 weist radial außenseitig ein feingewindeartiges Rillenprofil mit einer Steigung auf. Die Planeten 106 weisen jeweils eine walzenartige Form auf. Die Planeten 106 weisen jeweils Abschnitte mit einem Rillenprofil auf, das mit dem Rillenprofil der Spindelwelle 104 korrespondiert. Die Spindelwelle 104 und die Planeten 106 stehen über ihre Rillenprofile in Eingriff. Bei einer rotatorischen Bewegung zwischen der Spindelwelle 104 und den Planeten 106 ergibt sich eine axiale Bewegung zwischen der Spindelwelle 104 und den Planeten 106. Zwischen den Abschnitten mit dem Rillenprofil weisen die Planeten 106 jeweils Nutabschnitte auf. Die Spindelmutter 108 weist radial innenseitig Stege auf. Die Stege der Spindelmutter 108 korrespondieren mit den Nutabschnitten der Planeten 106. Die Planeten 106 und die Spindelmutter 108 stehen über die Nutabschnitte und die Stege in Eingriff. Damit sind die Planeten 106 in der Spindelmutter 108 drehbar und in Umfangsrichtung bewegbar sowie axial fest gelagert. Die Spindelwelle 104 ist eine Hohlwelle.
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Die Reibungskupplung weist ein Gehäuse auf. An dem Gehäuse ist ein Trägerteil 110 fest angeordnet. Das Trägerteil 110 weist einen wellenartigen Abschnitt auf. Der Zentralausrücker 7 weist einen Elektromotor 5 auf. Der Elektromotor 5 ist radial innerhalb der Spindelwelle 104 angeordnet. Der Elektromotor weist einen Stator 16 und einen Rotor 15 auf. Der Rotor 15 umgibt den Stator 16 radial außenseitig. Der Stator 16 ist an dem wellenartigen Abschnitt des Trägerteils 110 der Reibungskupplung fest angeordnet. Der Rotor 15 und die Spindelwelle 104 sind miteinander fest verbunden.
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Der Zentralausrücker 7 weist ein Ausrücklager auf. Das Ausrücklager 8 weist eine ringartige Form auf. Das Ausrücklager 8 ist ein Kugellager. Das Ausrücklager 8 weist einen Außenring 116 und einen Innenring 118 auf. Der Innenring 118 des Ausrücklagers ist mit der Spindelmutter 108 des Planetenwälzgewindetriebs fest verbunden.
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Bei einem Betrieb des Elektromotors dreht sich dessen Rotor 15 und damit die Spindelwelle 104 des Planetenwälzgewindetriebs. Mithilfe des Rillenprofils erfolgt dabei eine axiale Verlagerung der Planeten 106 und, mithilfe der Nutabschnitte und Stege, der Spindelmutter 108 und damit des Ausrücklagers.
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Die Spindelwelle 104 des Planetenwälzgewindetriebs ist mithilfe eines Stützlagers 120 an dem wellenartigen Abschnitt des Trägerteils 110 der Reibungskupplung gelagert. Das Stützlager 120 ist radial innerhalb der Spindelwelle 104 angeordnet. Das Stützlager 120 ist an den Elektromotor axial anschließend angeordnet. Das Stützlager 120 und der Elektromotor weisen zumindest annähernd gleiche Außen- und Innendurchmesser auf. Das Trägerteil 110 der Reibungskupplung weist einen topfartigen Abschnitt zur Aufnahme des Planetenwälzgewindetriebs und des Ausrücklagers auf.
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2 zeigt einen weiteren elektrischen Zentralausrücker 7 mit einem Planetenwälzgewindetrieb zur Druck- und Zugbetätigung einer Reibungskupplung in Schnittdarstellung. Auf der Spindelmutter 202 ist an das Ausrücklager anschließend ein Mitnehmerteil 204 angeordnet. Das Mitnehmerteil 204 weist einen flanschartigen Abschnitt auf, der zusammen mit dem Außenring 206 des Ausrücklagers eine ringnutartige Aufnahme 208 bildet. Im Übrigen wird ergänzend auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bausatz
- 2
- Trennkupplung
- 3
- Betätigungseinrichtung
- 4
- Hybridmodul
- 5
- Elektromotor (E-Motor)
- 6
- Zentralausrücker
- 7
- elektrischer Zentralausrücker (EZA)
- 8
- Ausrücklager
- 9
- Kupplungsscheibe
- 10
- Kupplungsträgerblech
- 11
- Reibbeläge
- 12
- Anpressplatte
- 13
- Gegendruckplatte
- 14
- Kontaktierelement
- 15
- Rotor von EZA
- 16
- Stator von EZA
- 17
- Zentralflansch
- 18
- Zentral-/Rotorlager
- 19
- Träger
- 20
- Zwischenwand
- 21
- Stator
- 22
- Rotor
- 23
- Kupplungsdeckel
- 24
- Rotorlagersensor
- 25
- Extraflansch
- 104
- Spindelwelle
- 106
- Planet
- 108
- Spindelmutter
- 110
- Trägerteil
- 116
- Außenring
- 118
- Innenring
- 120
- Stützlager
- 202
- Spindelmutter
- 204
- Mitnehmerteil
- 206
- Außenring
- 208
- ringnutartige Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/072653 A1 [0003]
- DE 102012205454 [0004, 0005, 0006, 0007]