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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Gehäuse und einem in dem Gehäuse montierten Elektronikmodul.
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Haushaltsgeräte werden in einer Vielzahl verschiedener Modelle gefertigt, die sich trotz Unterschieden in ihren technischen Details und ihrer äußeren Gestaltung in ihren Grundfunktionen gleichen. So benötigt beispielsweise jedes Kältegerät einen Leistungsschalter, der basierend auf Signalen eines an einem Lagerfach des Geräts angebrachten Temperatursensor in der Lage ist, einen Verdichter ein- und auszuschalten. Derartige modellübergreifend einheitliche Steuerelektronik kann in großen Stückzahlen in Form von Elektronikmodulen vorgefertigt werden, die anschließend in verschiedenen Modellen von Kältegeräten verbaut werden. Herde bzw. Backöfen benötigen Leistungsschalter für die Temperaturregelung; Wasch- oder Spülmaschinen benötigen Schalter zur Steuerung von Ventilen und Pumpen für Wasserzu- und -abfuhr, etc.
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Um eine rationelle Fertigung der Haushaltsgeräte zu ermöglichen, sollte ein solches Elektronikmodul bereits mit einem Anschlusskabel und einem Steckverbinder versehen sein, so dass zum Kontaktieren des Elektronikmoduls in einem Haushaltsgerät nur noch der Steckverbinder des Elektronikmoduls mit einem komplementären geräteseitigen Steckverbinder zusammengesteckt werden muss. Eine solche Steckverbindung muss zuverlässig vor Berührung und vor der Möglichkeit eines Herausreißens der Kabel aus den Steckverbindern geschützt sein.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen Aufbau für ein Haushaltsgerät anzugeben, das eine rationelle Montage des Elektronikmoduls in einem Haushaltsgerät bei gleichzeitiger Erfüllung aller Sicherheitsanforderungen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Haushaltgerät, insbesondere einem Kältegerät, mit einem Gehäuse, einem in dem Gehäuse montierten Elektronikmodul, einem mit dem Elektronikmodul über ein Kabel verbundenen modulseitigen Steckverbinder und einem gehäuseseitigen Steckverbinder, der im Eingriff mit dem modulseitigen Steckverbinder das Elektronikmodul an Leitungen des Gehäuses koppelt, das Elektronikmodul, das Kabel, der modulseitige Steckverbinder und ein an dem modulseitigen Steckverbinder befestigter Deckel eine getrennt vom Gehäuse handhabbare Baugruppe bilden, und dass in einem montierten Zustand der Baugruppe deren Deckel mit dem Gehäuse eine Kammer begrenzt, in der die Steckverbinder aufgenommen sind.
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Vorzugsweise weist der Deckel eine Grundplatte und einen den modulseitigen Steckverbinder tragenden, in die Kammer hineinragenden Vorsprung auf. Der Vorsprung erlaubt es, den Steckverbinder weit genug entfernt von den Wänden der Kammer zu positionieren, um Sicherheit vor Kriechströmen zu gewährleisten.
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Die Steckrichtung der Steckverbinder ist vorzugsweise parallel zur Grundplatte, um einen platzsparenden Aufbau mit geringer Tiefe der Kammer zu ermöglichen.
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Der Deckel kann durch wenigstens eine von der Grundplatte abstehende Wand versteift sein; um den Aufbau kompakt zu halten, ist eine solche Wand vorzugsweise an der der Kammer zugewandten Seite der Grundplatte vorgesehen.
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Insbesondere kann nach der Montage der Baugruppe in dem Haushaltsgerät die Wand platzsparend in die Kammer eingreifen.
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Die in die Kammer eingreifende Wand bietet außerdem die Möglichkeit, zwischen ihr und dem Vorsprung oder dem an dem Vorsprung befestigten modulseitigen Steckverbinder einen Spalt zu schaffen, in dem das Kabel der Baugruppe oder ein den gehäuseseitigen Steckverbindern mit den Leitungen des Gehäuses verbindendes Kabel klemmbar ist. Eine solche Klemmung verringert die Gefahr, dass beim Einbau der Baugruppe in das Gehäuse ein Kabel über den Rand des Deckels übersteht und die Anbringung des Deckels behindert.
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Um die besagten Kabel oder wenigstens eines von ihnen in einer die Anbringung des Deckels zulassenden Stellung zu fixieren, kann der Deckel wenigstens einen Klemmschlitz aufweisen, in dem das Kabel der Baugruppe oder das den gehäuseseitigen Steckverbinder mit den Leitungen verbindende Kabel geklemmt ist. Durch die Klemmung kann außerdem eine Zugentlastung für die Steckverbinder erreicht werden.
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Um die Zugentlastungswirkung zu verbessern, kann außerdem an dem geklemmten Kabel oder den geklemmten Kabeln jeweils in der Kammer ein Kabelbinder befestigt sein. Selbst wenn die Klemmung eines Kabels im Klemmspalt nicht fest genug ist, um ein Verrutschen des Kabels im Klemmspalt unter der Einwirkung einer Zugkraft zu verhindern, kann der Kabelbinder den Klemmschlitz nicht passieren, so dass das Kabel maximal so weit aus der Kammer herausgezogen werden kann, bis der Kabelbinder den Klemmschlitz erreicht hat.
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Um einen schnellen und effizienten Zusammenbau zu ermöglichen, sind der Deckel und das Gehäuse vorzugsweise durch eine Rastverbindung zusammengehalten.
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Die Rastverbindung kann einen flexibel auslenkbaren Widerhaken und eine von dem Widerhaken umgriffene Kante umfassen, wobei sowohl der Widerhaken am Deckel und die Kante am Gehäuse vorgesehen sein können, als auch umgekehrt.
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Um ein unbeabsichtigtes Öffnen des Deckels und einen Kontakt mit möglicherweise spannungführenden Teilen auszuschließen, ein gezieltes Öffnen jedoch zuzulassen, sollten sich der Widerhaken und die Kante in verrastetem Zustand am Boden einer nach außen offenen Vertiefung befinden. Eine solche Vertiefung kann eng genug gemacht werden, um eine Berührung des auslenkbaren Widerhakens mit dem Finger sicher auszuschließen, ein gezieltes Auslenken durch ein in die Vertiefung eingeführtes Werkzeug jedoch zuzulassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht des unteren Teils eines Kältegerätekorpus gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Ansicht einer Elektronikmodul-Baugruppe zum Einbau in den Kältegerätekorpus der 1;
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3 eine Maschinenraum-Seitenwand eines Kältegeräts in geschnittener, perspektivischer Ansicht; und
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4 ein vergrößertes Detail aus 3.
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1 zeigt in einer schematischen perspektivischen Ansicht den unteren Bereich eines Korpus 1 eines Haushaltskältegeräts. Zu einem Gehäuse 3 des Geräts gehört neben dem Korpus 1 eine Türe, die zusammen mit dem Korpus 1 ein Lagerfach 2 umschließt und die, da sie von der vorliegenden Erfindung nicht weitergebildet wird, in 1 nicht dargestellt ist. An einer Rückseite des Korpus 1 ist in Bodennähe ein Maschinenraum 4 ausgespart, der herkömmlicherweise zur Unterbringung eines in der Figur nicht dargestellten Verdichters und eventuell eines Verflüssigers dient. Seitenwände 5 des Lagerfachs umfassen in fachüblicher Weise zwischen einem aus Kunststoff tiefgezogenen Innenbehälter 6 und Außenwandblechen 7 eine wärmeisolierende Schicht 8. Da die wärmeisolierende Schicht 8 sich nicht bis zu Seitenwänden 9 des Maschinenraums 4 erstreckt, sind diese im Wesentlichen nur durch das Außenwandblech 7 gebildet. Indem jeweils ein Randstreifen 10 des Außenwandblechs 7 bis auf die Rückseite des Korpus 1 umgeschlagen ist, bilden die Seitenwände 9 jeweils flache zum Maschinenraum 4 hin offene Aussparungen, in denen eine in 1 außerhalb des Maschinenraums 4 dargestellte Seitenwandplatte 11 bequem und sicher montierbar ist. Die im Allgemeinen aus Kunststoff spritzgeformte Seitenwandplatte 11 bietet Einbaunischen, Befestigungsansätze etc. für die Montage diverser kleinerer Komponenten wie etwa von Magnetventilen, Kondensatoren etc.
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Die hier exemplarisch gezeigte Seitenwandplatte 11 hat eine Nische 12, in der ein Elektronikmodul beispielsweise durch Verrastung befestigbar ist. Alternativ könnte ein solches Elektronikmodul auch an einer dem Maschinenraum 4 zugewandten Stirnfläche 13 der Seitenwandplatte verschraubt sein; zwischen der Stirnfläche 13 und dem zu ihr parallelen Seitenwandblech 7 ist im fertig zusammengebauten Zustand ausreichend Platz, um Schraubdome zum Aufnehmen von Befestigungsschrauben an der Seitenwandplatte 11 zu formen.
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Eine langgestreckte Vertiefung 14 der Seitenwandplatte 11 ist von zur Stirnfläche 13 senkrechten Wänden begrenzt. Von einer dieser Wände 15, die eine Längsseite der Vertiefung 14 bildet, geht eine Kerbe 16 aus.
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2 zeigt eine Baugruppe 17, die zur Anbringung an der Seitenwandplatte 11 vorgesehen ist. Die Baugruppe 17 umfasst ein Elektronikmodul 18, einen modulseitigen Steckverbinder 19, ein Kabel 20, das den Steckverbinder 19 mit dem Elektronikmodul 18 flexibel verbindet, und einen an dem Steckverbinder 19 befestigten, aus Kunststoff geformten Deckel 21. Das Elektronikmodul 18 ist hier schematisch als ein nur teilweise sichtbarer Quader dargestellt; es kann (in der Fig. nicht dargestellte) Rastzungen, Anschraublaschen oder beliebige andere geeignete Mittel zu seiner Befestigung an der Seitenwandplatte 11 aufweisen.
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Der Deckel 21 umfasst eine rechteckige ebene Grundplatte 22, deren Kanten geringfügig länger sind als die der Vertiefung 14. Entlang der Ränder der Grundplatte 22 erstrecken sich in geringem Abstand von diesen längs- und querseitige Wände 23 bzw. 24, deren Länge jeweils so bemessen ist, dass sie mit geringer Toleranz in die Vertiefung 14 so weit einführbar sind, dass der über die Wände 23, 24 überstehende Rand der Grundplatte 22 an die Stirnfläche 13 anschlägt.
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An einer der schmalseitigen Wände 24 sind zwei starre, in Längsrichtung des Deckels 21 abstehende Finger 25 geformt. Die andere schmalseitige Wand 24 ist mittig unterbrochen, um Platz für eine einen Widerhaken 26 tragende, elastisch auslenkbare Rastzunge 27 zu schaffen.
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Eine der längsseitigen Wände 23 weist zwei zueinander benachbarte Schlitze 28 auf. Die Breite dieser Schlitze 28 kann sich, wie in der 2 gezeigt, in Stufen zur Grundplatte 22 hin verringern.
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Der Steckverbinder 19 ist mittig zwischen den schmalseitigen Wänden 24 und von beiden jeweils durch einen Spalt 29 beabstandet an dem Deckel 21 befestigt. Wie besser in 3 zu erkennen, ist an der Grundplatte 22 ein Vorsprung 30 geformt, der an seiner Spitze einen Torbogen 31 trägt. In diesen ist der Steckverbinder 19 mit dem an seiner Rückseite angeschlossenen Kabel 20 von der den Fingern 25 zugewandten Rückseite her eingeschoben, bis er an einen Anschlag anstößt und zwei elastische Flügel 32 des Steckverbinders 19 sich nach Durchgang durch den Torbogen 31 auseinanderspreizen und so den Steckverbinder 19 im Torbogen 31 fest verrasten.
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Das Kabel 20 wird anschließend so in einen der Schlitze 28 der längsseitigen Wand 23 eingepresst, dass ein an dem Kabel 20 festgezogener Kabelbinder 33, wie in der 2 gezeigt, an der Innenseite der Wand 23 zu liegen kommt. Falls die Klemmung des Kabels 20 im Schlitz 28 nicht fest genug sein sollte, um einem auf den sich zwischen dem Deckel 21 und dem Elektronikmodul 18 erstreckenden Abschnitt des Kabels 20 einwirkenden Zug zu widerstehen, verrutscht das Kabel 20 im Schlitz 28 allenfalls so weit, dass der Kabelbinder 33 an die Wand 23 anstößt; die Länge des Kabels 20 zwischen dem Kabelbinder 33 und dem Steckverbinder 19 ist groß genug bemessen, damit der Steckverbinder 19 zugentlastet bleibt.
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Die Baugruppe 17 kann der Kältegerätemontage als vorkonfektionierte Einheit zugeliefert und mit wenigen Handgriffen montiert werden. Dazu wir zunächst ein in der 2 schematisch als gestrichelter Umriss dargestellter Steckverbinder 34 in Längsrichtung des Deckels 21 auf den modulseitigen Steckverbinder 19 aufgesteckt. Dieser Steckverbinder 34 ist über ein Kabel 35 mit nicht dargestellten Leitungen des Korpus 1 verbunden, die ihrerseits mit dem Versorgungsspannungsnetz, mit Sensoren oder mit elektrischen Verbrauchern des Kältegeräts wie etwa dem Verdichter verbunden sind. Das – ggf. ebenfalls mit einem Kabelbinder 33 gesicherte – Kabel 35 wird in den zweiten Schlitz 28 eingepresst.
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In diesem Zustand kann die Baugruppe der 2 an der Seitenwandplatte 11 montiert werden. Die Montage besteht darin, dass das Elektronikmodul 18 in beliebiger, hier nicht genauer gezeigter Weise an der Seitenwandplatte 11 befestigt wird und der Deckel 21 mitsamt den daran montierten Steckverbindern 19, 34 in der Vertiefung 14 angebracht wird. 3 zeigt den in dieser Weise montierten Deckel 21, wobei der Übersichtlichkeit halber die Kabel 20, 35 und der geräteseitigen Steckverbinder 34 weggelassen sind. Um den Deckel 21 mit den Kabeln und den Steckverbindern zu montieren, sind zunächst die Finger 25 in Öffnungen einer schmalseitigen Wand 36 der Vertiefung 14 eingeführt worden, um eine Achse zu definieren, um die der Deckel 21 schwenkbar ist. Durch Schwenken des Deckels sind die Wände 23, 24 in die Vertiefung 14 eingerückt, wobei die Schlitze 28 auf die Kerbe 16 münden. Eine Bodenkante 37 der Kerbe 16 sollte, wie in 3 zu erkennen, die Schlitze 28 kreuzen, um sicherzustellen, dass die Kabel 20, 35 auch nach Abschluss der Montage die Schlitze 28 nicht verlassen können und die Zugentlastung durch die Kabelbinder 33 wirksam bleibt.
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Der Deckel 21 wird so weit geschwenkt, bis die über die Wände 23, 24 überstehenden Ränder der Grundplatte 22 an die Stirnfläche 12 anschlagen und der Widerhaken 26 in eine Öffnung 38 einer der Wand 36 gegenüberliegenden schmalseitigen Wand 39 der Vertiefung 14 eingerastet ist. So bilden die Vertiefung 14 und der Deckel 21 eine Kammer 43, in der die Steckverbinder 19, 34 vor Zug und Berührung geschützt untergebracht sind.
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Wie deutlicher in der vergrößerten Darstellung der 4 zu erkennen, ist an einer freiliegenden Außenseite der Wand 39 rings um die Öffnung 38 ein rohrartiger Stutzen 40 geformt, so dass der Widerhaken 26 sich von außen, d.h. von dem für einen das Gerät montierenden Mitarbeiter bzw. später für einen Servicetechniker zugänglichen Maschinenraum 4 aus, gesehen am Boden einer Vertiefung 41 befindet, die so eng ist, dass er mit bloßen Fingern nicht von einer Rastkante 42 gelöst werden kann. Ein Schraubenzieher kann jedoch in die Vertiefung 41 eingeführt und gegen den Widerhaken 26 gedrückt werden, um die Rastzunge 27 zurückzubiegen und die Verrastung zu lösen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Korpus
- 2
- Lagerfach
- 3
- Gehäuse
- 4
- Maschinenraum
- 5
- Seitenwand
- 6
- Innenbehälter
- 7
- Außenwandblech
- 8
- wärmeisolierende Schicht
- 9
- Seitenwand
- 10
- Randstreifen
- 11
- Seitenwandplatte
- 12
- Nische
- 13
- Stirnfläche
- 14
- Vertiefung
- 15
- Wand
- 16
- Kerbe
- 17
- Baugruppe
- 18
- Elektronikmodul
- 19
- Steckverbinder
- 20
- Kabel
- 21
- Deckel
- 22
- Grundplatte
- 23
- längsseitige Wand
- 24
- querseitige Wand
- 25
- Finger
- 26
- Widerhaken
- 27
- Rastzunge
- 28
- Schlitz
- 29
- Spalt
- 30
- Vorsprung
- 31
- Torbogen
- 32
- Flügel
- 33
- Kabelbinder
- 34
- Steckverbinder
- 35
- Kabel
- 36
- Wand
- 37
- Bodenkante
- 38
- Öffnung
- 39
- Wand
- 40
- Stutzen
- 41
- Vertiefung
- 42
- Rastkante
- 43
- Kammer