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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Laserbearbeitungsmaschine zur Bearbeitung eines Werkstücks mit einem verfahrbaren Laserbearbeitungskopf, an dem zur Werkstückbearbeitung ein Laserstrahl austritt, und mit einer Schutzumhausung zum zumindest teilweisen Umschließen des Werkstücks, die eine Öffnung aufweist, durch die der Laserbearbeitungskopf in die Schutzumhausung hineinragt, sowie eine Schutzumhausung für ein mittels eines aus einem Laserbearbeitungskopf austretenden Laserstrahls entlang einer Bearbeitungsspur bearbeitetes Werkstück mit einer Öffnung zum Hineinragen des Laserbearbeitungskopfes in die Schutzumhausung.
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Eine solche Laserbearbeitungsmaschine und eine solche Schutzumhausung sind aus der
DE 20 2007 007 616 U1 bekannt geworden.
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Bei der Werkstückbearbeitung mittels Laserbearbeitungsmaschinen sind die die Maschine bedienenden Werker vor der bei der Bearbeitung auftretenden Laserstrahlung und vor Prozesslicht in ausreichendem Maße zu schützen. Die hierfür bekannten Schutzvorrichtungen decken sowohl das Werkstück als auch bewegte Maschinenteile, wie zum Beispiel den Laserbearbeitungskopf, großräumig ab und stellen somit vergleichsweise aufwändige und teure Schutzmaßnahmen dar. Der konstruktive und ökonomische Aufwand des Laserschutzes kann derart umfangreich sein, dass bestimmte durch Laserbearbeitungsmaschinen durchgeführte Bearbeitungsaufgaben aus wirtschaftlichen Gründen in Frage gestellt sind.
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Aus der eingangs genannten
DE 20 2007 007 616 U1 ist ein Lamellenabstreifer für eine in einer Bewegungslängsrichtung hin- und hergehend längsbewegliche Schutzabdeckung mit sich gegenseitig schuppenartig überlappenden und aufeinander gleitenden maschinenseitigen Schutzlamellen bekannt. Der Lamellenabstreifer umfasst eine in der Bewegungslängsrichtung weisende, schmutz- sowie angriffsresistent ausgebildete, federelastisch vorgespannte und über ihr Befestigungsende an einem stationären Maschinenteil befestigte Abstreiferlamelle, die mit ihrer gegen die Schutzlamellen drückenden freien Abstreiferkante oberflächenreinigend über die Schutzlamellen streicht. Der Lamellenabstreifer weist eine schmutz- sowie angriffsresistent ausgebildete und bezüglich der Federvorspannung der Abstreiferlamelle spannungsneutrale Abdecklamelle auf, die sich maschinenseitig quer zur Bewegungslängsrichtung zwischen einer mittleren Angriffsstelle der Abstreiferlamelle sowie dem stationären Maschinenteil erstreckt und die so den Raum zwischen diesem sowie dem befestigungsnahen Bereich der Abstreiferlamelle schützend abdeckt.
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Eine aus der
DE 10 2008 019 095 B3 bekannte Laserbearbeitungsanlage umfasst eine Laserstrahlungsquelle, einen Laserkopf, einen Roboter, über dessen Roboterarm die Laserstrahlung von der Laserstrahlungsquelle zu dem am freien Ende des Roboterarms montierten Laserkopf geführt wird, eine Aufnahmevorrichtung für ein zu bearbeitendes Werkstück sowie eine Schutzeinhausung. Die Schutzeinhausung wird durch einen Vorrichtungsträger, auf dem die Aufnahmevorrichtung positioniert ist, und eine Schutzhaube mit einer vorgegebenen Höhe gebildet, deren umlaufender Rand an dem Vorrichtungsträger anliegt. Die Schutzhaube weist eine schlitzförmige Öffnung auf, durch die der Laserkopf in einem vorgegeben Abstand entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn, welche den Verlauf einer Bearbeitungslinie bestimmt und an die schlitzförmige Öffnung in ihrer Form und Länge angepasst ist, über ein sich auf der Aufnahmevorrichtung befindenden Werkstück bewegt wird, um dieses zu bearbeiten. Schließlich ist aus der
DE 26 34 255 A1 eine Schutzabdeckung für die Einlaufspalten von an Grenztastern vorbeibewegten Steuernocken für die lineare Horizontal- bzw. Vertikalverstellung nockengesteuerter Werkzeugmaschinen bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Laserbearbeitungsmaschine und eine Schutzumhausung bereitzustellen, durch die eine einfachere, kompaktere und kostengünstigere Abschirmung des Laserprozesses möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Öffnung der Schutzumhausung als ein sich entlang einer Bearbeitungsspur erstreckender Spalt ausgebildet ist, dass die Schutzumhausung an einem ortsfesten Maschinenkörper der Laserbearbeitungsmaschine festgelegt und der Laserbearbeitungskopf entlang des Spalts relativ zur Schutzumhausung verfahrbar ist, und dass zur Abschirmung des Laserstrahls und/oder zur Abschirmung einer Bearbeitungsstelle des Laserstrahls die Schutzumhausung entlang des Spaltes Abschirmungselemente aufweist, die durch den entlang des Spaltes verfahrenden Laserbearbeitungskopf gegen die Wirkung einer Rückstellkraft jeweils aus einer den Spalt verschließenden Ausgangslage in eine am Laserbearbeitungskopf anliegende Lage ausgelenkt sind.
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Erfindungsgemäß ist die Schutzumhausung der Laserbearbeitungsmaschine derart ausgebildet, dass der Laserbearbeitungskopf durch den Spalt hindurch wirken kann. Der Spalt bildet eine (Spalt-)Öffnung durch die der Laserbearbeitungskopf in die Schutzumhausung hineinragen und entlang derer der Laserbearbeitungskopf relativ verfahren kann. Das heißt, der Laserbearbeitungskopf kann zum einen durch den Spalt in das Innere der Schutzumhausung hineinragen, um dort Laserstrahlung als fokussierten Laserstrahl zur Werkstückbearbeitung austreten zu lassen, und zum anderen eine Relativbewegung bezüglich der Schutzumhausung entlang der Längsrichtung des Spaltes durchführen, um das Werkstück entlang einer Bearbeitungsspur zu bearbeiten (beispielsweise zu schneiden oder zu schweißen). Die Längsrichtung bzw. Längserstreckung des Spalts entspricht hierfür dem geplanten Verfahrweg des Laserbearbeitungskopfes beispielsweise im Rahmen eines Bearbeitungsprogramms, d. h. das Innere der Schutzumhausung ist überall dort über den Spalt zugänglich, wo sich der Laserbearbeitungskopf entlang des Verfahrwegs bewegen soll. Die Längserstreckung des Spalts kann jedweden Verlauf aufweisen.
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Trotz des Spalts in der Schutzumhausung ist aufgrund der entlang des Spaltes angeordneten Abschirmungselemente ein Austreten von Prozesslicht und/oder von Laserstrahlung aus dem Inneren der Schutzumhausung nach außen sicher ausgeschlossen. Wenn der Laserbearbeitungskopf zur Werkstückbearbeitung entlang des Spalts verfahren wird, werden die Abschirmungselemente durch den Laserbearbeitungskopf ausgelenkt, d. h. zur Seite gedrückt, sodass der Laserbearbeitungskopf ungehindert relativverfahren werden kann. Tritt der Laserbearbeitungskopf aus dem Einflussbereich eines Abschirmungselementes aus, so schwenkt dieses wieder zurück in seine Ausgangslage und schirmt das Innere der Schutzumhausung lichtdicht ab. Zur Abschirmung des Laserstrahls und/oder zur Abschirmung der Bearbeitungsstelle überdecken bzw. verschließen oder überragen die Abschirmungselemente in der Ausgangslage den Spalt.
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Die Schutzumhausung ist bevorzugt an die Werkstückform angepasst, d. h. die Form der Schutzumhausung und die Form des zu bearbeitenden Werkstücks stimmen im Wesentlichen überein. Mit anderen Worten umschließt die Schutzumhausung das zu bearbeitende Werkstück vergleichsweise eng, d. h. der Abstand zwischen den Innenseite der Schutzumhausung und zumindest der bearbeitungsseitigen Werkstückoberfläche beträgt bevorzugt weniger als 50 cm. Dabei ist die Schutzumhausung bevorzugt gleichmäßig, insbesondere äquidistant, von dem Werkstück bzw. der Bearbeitungsseite des Werkstücks beabstandet, wodurch eine kompaktere Bauform der Schutzumhausung erreicht wird. Die Schutzumhausung umgibt bzw. umschließt das Werkstück bevorzugt bearbeitungsseitig, d. h. im Bereich einer durch den Laserstrahl an dem Werkstück erzeugten Bearbeitungsspur, und ist typischerweise durch ein für Laserstrahlung und/oder Prozesslicht undurchlässiges Gehäuse gebildet.
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Eine Relativbewegung zwischen dem Laserbearbeitungskopf und der Schutzumhausung bzw. dem Werkstück kann beispielsweise erreicht werden, indem das Werkstück ortsfest eingespannt ist und die Schutzumhausung ortsfest um das Werkstück herum angeordnet ist und der Laserbearbeitungskopf relativ zum Werkstück entlang des Spalts in der Spaltlängsrichtung bewegt wird. Es ist auch möglich, dass der Laserbearbeitungskopf ortsfest gehalten ist und das Werkstück bzw. die Schutzumhausung hierzu relativ entlang des Spalts bewegt werden. Die Laserbearbeitungsmaschine umfasst auch einen Laser zur Erzeugung des Laserstrahls.
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Durch die erfindungsgemäße Laserbearbeitungsmaschine bzw. die erfindungsgemäße Schutzumhausung wird lediglich das zu bearbeitende Werkstück abgedeckt oder umschlossen und die weitere Umgebung offen gelassen. Dennoch kann bei der Laserbearbeitung entstandenes Prozesslicht oder reflektierte Laserstrahlung nicht ungehindert in die Umgebung austreten und dort Bedienpersonen verletzen, wodurch eine einfache und sichere Laserbearbeitung möglich ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Laserbearbeitungsmaschine bzw. Schutzumhausung liegt darin, dass die Schutzumhausung aufgrund ihrer an das Werkstück angepassten Form und ihren somit im Vergleich zu herkömmlichen Laserschutzvorrichtungen vergleichsweise geringen Abmessungen günstig in der Herstellung ist. Die vorgenannten Vorteile kommen insbesondere bei der Laserbearbeitung von Massenbauteilen zum Tragen, bei der mittels einer einzigen erfindungsgemäßen Schutzumhausung bzw. Laserbearbeitungsmaschine eine Vielzahl an gleichen Werkstücken auf effektive, sichere und günstige Weise bearbeitet werden können.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Abschirmungselemente an gegenüberliegenden spaltseitigen Rändern der Schutzumhausung angeordnet. Die Abschirmungselemente können dann jeweils kürzer ausgebildet sein als bei einer einseitigen Anordnung an ausschließlich einem einzigen spaltseitigen Rand. Bei der beidseitigen Anordnung werden die Abschirmungselemente somit vorteilhaft weniger stark ausgelenkt, wenn der Laserbearbeitungskopf während der Laserbearbeitung entlang des Spalts relativ verfahren wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform überlappen sich benachbarte Abschirmungselemente zumindest teilweise. Auf diese Weise ist die abschirmende Wirkung der Abschirmungselemente verstärkt und die Schutzwirkung erhöht. Das gegenseitige Überlappen der Abschirmungselemente kann in der Spaltlängsrichtung und/oder quer zur Spaltlängsrichtung erfolgen.
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Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform der Laserbearbeitungsmaschine, bei der die Abschirmungselemente elastisch ausgebildet und/oder elastisch gelagert sind. Als eine elastische Lagerung können beispielsweise Federelemente vorgesehen sein, die die Abschirmungselemente nach einer Auslenkung durch den Laserbearbeitungskopf selbsttätig in die Ausgangslage zurückstellen. Eine rückstellende Wirkung kann auch dadurch erreicht werden, dass die Abschirmungselemente selbst elastisch ausgebildet und fest an der Schutzumhausung gelagert sind.
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Bei einer weiteren Erfindungsbauart weist der Laserbearbeitungskopf zur Abschirmung des Laserstrahls und/oder zur Abschirmung einer Bearbeitungsstelle des Laserstrahls einen Abschirmkragen auf, der sich radial zur Austrittsrichtung des Laserstrahls erstreckt. Durch den Abschirmkragen können gegebenenfalls zwischen ausgelenkten Abschirmungselementen gebildete Abschirmungslücken verdeckt werden, sodass kein Prozesslicht und/oder keine Laserstrahlung aus dem inneren der Schutzumhausung in die Umgebung austreten kann. Der Abschirmkragen erstreckt sich insbesondere quer zur Austrittsrichtung des Laserstrahls. Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist die Breite des Abschirmkragens größer als die Breite des Spaltes. Auf diese Weise wird ein Austreten von Prozesslicht und/oder Laserstrahlung noch effektiver verhindert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform entspricht die Breite des Spaltes dem 2-fachen bis 4-fachen, insbesondere dem 3-fachen, der Breite des Laserbearbeitungskopfes.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind an dem Laserbearbeitungskopf und/oder an den Abschirmungselementen, insbesondere gleichpolige, Magnete angeordnet. Auf diese Weise kann zwischen den Abschirmungselementen und dem Laserbearbeitungskopf beim Relativverfahren entlang des Spaltes ein Kontakt und somit auftretende Reibung verhindert oder zumindest minimiert werden.
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Schließlich ist eine weitere Ausführungsform der Laserbearbeitungsmaschine bevorzugt, die eine Sicherheitseinrichtung umfasst, mittels derer detektierbar ist, ob der Laserbearbeitungskopf in die Schutzumhausung hineinragt. Die Sicherheitseinrichtung unterbindet für den Fall, dass sie einen nicht in die Schutzumhausung hineinragenden und folglich außerhalb der Schutzumhausung befindlichen Laserbearbeitungskopf detektiert, dass der Laserstrahl aktiviert wird. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass Laserstrahlung außerhalb von der Schutzumhausung von dem Laserbearbeitungskopf austritt und gegebenenfalls Personen verletzt oder gefährdet. Die Sicherheitseinrichtung kann beispielsweise im Bereich des Laserbearbeitungskopfes angeordnete Näherungssensoren aufweisen, die im in die Schutzumhausung hineinragenden Zustand des Laserbearbeitungskopfes die Präsenz von Wänden der Schutzumhausung detektieren.
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Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Schutzumhausung für ein mittels eines aus einem Laserbearbeitungskopf austretenden Laserstrahls entlang einer Bearbeitungsspur bearbeitetes Werkstück mit einer Öffnung zum Hineinragen des Laserbearbeitungskopfes in die Schutzumhausung, wobei erfindungsgemäß die Öffnung als ein sich entlang der Bearbeitungsspur erstreckender Spalt ausgebildet ist, entlang dem der Laserbearbeitungskopf relativ zur Schutzumhausung verfahrbar ist, und dass zur Abschirmung des Laserstrahls und/oder zur Abschirmung einer Bearbeitungsstelle des Laserstrahls die Schutzumhausung entlang des Spaltes Abschirmungselemente aufweist, die durch den entlang des Spaltes verfahrenden Laserbearbeitungskopf gegen die Wirkung einer Rückstellkraft jeweils aus einer den Spalt verschließenden Ausgangslage in eine am Laserbearbeitungskopf anliegende Lage auslenkbar sind. Die erfindungsgemäße Schutzumhausung macht von denselben vorbeschriebenen Vorteilen Gebrauch und ist insbesondere für den Einsatz zusammen mit Scanneroptiken geeignet.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Laserbearbeitungsmaschine in einer Seitenansicht; und
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2 einen perspektivischen Ausschnitt der Laserbearbeitungsmaschine aus 1.
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Die in 1 gezeigte Laserbearbeitungsmaschine 1 zur Bearbeitung eines Werkstücks 2, umfasst einen Laserbearbeitungskopf 3, an dem zur Werkstückbearbeitung ein Laserstrahl 4 austritt, und eine Schutzumhausung 5 zum zumindest teilweisen Umschließen des zu bearbeitenden Werkstücks 2. Das Werkstück 2 und die Schutzumhausung 5 sind an einem ortsfesten Maschinengrundkörper 6 der Laserbearbeitungsmaschine 1 festgelegt. Der Laserbearbeitungskopf 3 kann hingegen relativ zum Maschinengrundkörper 6 verfahren werden (in der 1 beispielsweise in einer Richtung 7 senkrecht zur Zeichenebene), sodass der austretende Laserstrahl 4 zur Werkstückbearbeitung auf unterschiedliche Bearbeitungsstellen 8 gerichtet werden kann. Mittels des Laserstrahls 4 kann das Werkstück 2 an der Bearbeitungsstelle 8 beispielsweise geschnitten oder geschweißt werden.
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Die Schutzumhausung 5 weist einen Spalt 9 auf, durch den der Laserbearbeitungskopf 3 zur Werkstückbearbeitung in die Schutzumhausung 5 hineinragt. Zur Abschirmung des Laserstrahls 4 und/oder zur Abschirmung der Bearbeitungsstelle 8 des Laserstrahls 4 weist die Schutzumhausung 5 ferner entlang des Spaltes 9 Abschirmungselemente 10 auf. Die Abschirmungselemente 10 überdecken einen Freiraum, der zwischen dem Laserbearbeitungskopf 3 und den spaltseitigen Rändern 11a, 11b der Schutzumhausung 5 oder direkt zwischen den Rändern 11a, 11b gebildet ist, und verhindern somit, dass Laserstrahlung und/oder durch die Laserbearbeitung entstandenes Prozesslicht aus dem Inneren 12 der Schutzumhausung 5 in die Umgebung 13 der Schutzumhausung 5 austritt. Bevorzugt beträgt die Breite B1 des Spaltes 9 das Dreifache, der Breite B2 des Laserbearbeitungskopfes 3. Auf diese Weise ist der von den Abschirmungselementen 10 überdeckte Freiraum zum einen ausreichend breit, um den Laserbearbeitungskopf 3 darin relativ zur Schutzumhausung 5 verfahren zu können, ohne an den Rändern 11a, 11b anzustoßen, und zum anderen schmal genug, um die Abschirmungselemente 10 vergleichsweise kurz auszubilden. Die Breite B2 des Laserbearbeitungskopfes 3 wird in der durch den Spalt 9 in die Schutzumhausung 5 hineinragenden Bearbeitungsposition des Laserbearbeitungskopfes 3 auf der Höhe des Spaltes 9 gemessen (in 1 lediglich der Übersicht halber weiter oben eingezeichnet).
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Der Laserbearbeitungskopf 3 weist zur Abschirmung des Laserstrahls 4 und/oder zur Abschirmung der Bearbeitungsstelle 8 des Weiteren einen Abschirmkragen 14 auf, der sich radial zur Austrittsrichtung 15 des Laserstrahls 4 erstreckt. Der Abschirmkragen 14 kann beispielsweise als ein rundes, um die Austrittsstelle des Laserstrahls 4 angeordnetes Blech ausgebildet sein. Die Breite B3 des Abschirmkragens 14 ist größer als die Breite des Spaltes B1, sodass an der Bearbeitungsstelle 8 reflektierte Laserstrahlung oder an der Bearbeitungsstelle entstandenes Prozesslicht nicht durch den Spalt 9 hindurch in die Umgebung 13 der Schutzumhausung 5 gelangen kann.
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Zur Reduzierung der Abmessungen der Schutzumhausung 5 ist deren Form an die Form des Werkstücks 2 angepasst. In der 1 umgibt die Schutzumhausung 5 das Werkstück 2 an der Oberseite (der Bearbeitungsseite) sowie seitlich hiervon. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schutzumhausung 5 das Werkstück 2 vollständig, d. h. auch entlang seiner Unterseite, umgibt. Die Schutzumhausung 5 ist durch ein für Laserstrahlung und/oder Prozesslicht undurchlässiges Gehäuse gebildet und kann an einem Ende des Spalts 9 eine (in 1 nicht dargestellte) Durchtrittsöffnung zum Einfädeln oder Ausfädeln des Laserbearbeitungskopfes 3 in den Spalt 9 oder aus dem Spalt 9 aufweisen. Die Durchtrittsöffnung kann beispielsweise an einer Seite der Schutzumhausung 5 gebildet sein und der seitlichen Kontur des Laserbearbeitungskopfes 3 (inklusive des Abschirmkragens 14) angepasst sein. Das Einfädeln oder Ausfädeln des Laserbearbeitungskopfes 3 erfolgt von außerhalb der Schutzumhausung 5 in den Spalt 9 und umgekehrt.
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Wie nachfolgend mit Bezug zu 2 näher erläutert wird, kann der Laserbearbeitungskopf 3 der Laserbearbeitungsmaschine 1 nicht nur über den Spalt 9 in das Innere 12 der Schutzumhausung 5 hineinragen, sondern auch entlang des Spaltes 9, also in Spaltlängsrichtung 16, relativ verfahren werden. Auf diese Weise wird der aus dem Laserbearbeitungskopf 3 austretende Laserstrahl 4 während des Verfahrens entlang der Spaltlängsrichtung 16 aufeinanderfolgend auf unterschiedliche Bearbeitungsstellen 8 gerichtet, die gemeinsam auf dem Werkstück 2 eine Bearbeitungsspur 17 bilden. Anders als in der 2 kann je nach gewünschtem Bearbeitungsziel das Werkstück 2 auch entlang einer anders verlaufenden Bearbeitungsspur (beispielsweise einer gekrümmten oder abgewinkelten Bearbeitungsspur) zu bearbeiten sein. Der Verlauf des Spaltes 9 ist dann dementsprechend versetzt zur gewünschten Bearbeitungsspur 17 zu wählen, sodass der an dem Laserbearbeitungskopf 3 austretende Laserstrahl 4 beim Relativverfahren entlang eines solchen Spalts 9 entsprechend bewegt werden kann. Die Schutzumhausung 5 weist in diesem Fall einen von der 2 abweichenden und an die gewünschte Bearbeitungsspur angepassten Spaltverlauf auf.
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Die Abschirmungselemente 10 sind jeweils an den gegenüberliegenden spaltseitigen Rändern 11a, 11b der Schutzumhausung 5 angeordnet und als flache Blechplättchen ausgebildet. Alternativ können die Abschirmungselemente 10 beispielsweise auch aus einem Kunststoff oder Leder gebildet sein. In dem in 2 dargestellten Schließzustand überlappen sich zum einen Abschirmungselemente 10, die in der Spaltlängsrichtung 16 benachbart zueinander angeordnet sind. Zum anderen überlappen sich auch Abschirmungselemente 10, die in einer Richtung quer zur Spaltlängsrichtung 16 (in der Spaltbreitenrichtung 18) jeweils einander gegenüberliegen. Auf diese Weise überlappen sich die Abschirmungselemente 10 insgesamt dachziegelartig und schließen den Spalt 9 bzw. den Freiraum zwischen den spaltseitigen Rändern 11a, 11b der Schutzumhausung 5 und somit das Innere 12 der Schutzumhausung 5 vollständig lichtdicht ab.
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Die Abschirmungselemente 10 sind ferner randseitig um Bolzen 19 drehbar an der Schutzumhausung 5 gelagert. Mittels nicht dargestellter Federn sind die einzelnen Abschirmungselemente 10 des Weiteren elastisch an der Schutzumhausung 5 gelagert, wobei die Federn die Abschirmungselemente 10 in die in 2 dargestellte Ruhelage bzw. Schließzustand vorspannen. Auf diese Weise sind die Abschirmungselemente 10 beim Relativverfahren des Laserbearbeitungskopfes 3 (beispielsweise entlang der Spaltlängsrichtung 16) durch den Laserbearbeitungskopf 3 auslenkbar. Wird der Laserbearbeitungskopf 3 nämlich entlang des Spalts 9 verfahren, so werden die Abschirmungselemente 10 von dem Laserbearbeitungskopf 3 zur Seite gedrückt (ausgelenkt). Nachdem der Laserbearbeitungskopf 3 den Einflussbereich eines jeweiligen Abschirmungselements 10 verlassen hat, wird es aufgrund der Rückstellkraft der entsprechenden Feder wieder in die Ausgangslage, d. h. in die Schließposition, zurückgeschwenkt. Der Laserbearbeitungskopf 3 und die Abschirmungselemente 10 weisen gleichpolige Magnete 20 auf, die in 2 durch Strichlinien dargestellt sind. Die gleichpoligen Magnete 20 stoßen sich gegenseitig ab, wodurch ein direkter Kontakt und somit Reibungsverluste zwischen dem Laserbearbeitungskopf 3 und den Abschirmungselementen 10 beim Relativverfahren entlang des Spalts 9 verhindert werden können. Die Laserbearbeitungsmaschine 1 umfasst ferner eine Näherungssensoren 21 aufweisende Sicherheitseinrichtung, mittels derer detektierbar ist, ob der Laserbearbeitungskopf 3 in die Schutzumhausung 5 hineinragt oder nicht. Die Näherungssensoren 21 sind am Laserbearbeitungskopf 3 im Bereich des Spalts 9 angeordnet und können im in die Schutzumhausung 5 hineinragenden Zustand des Laserbearbeitungskopfes 3 die Präsenz benachbarter Wände der Schutzumhausung 5 detektieren. Die Sicherheitseinrichtung unterbindet für den Fall, dass sie einen nicht in die Schutzumhausung 5 hineinragenden und folglich außerhalb der Schutzumhausung 5 befindlichen Laserbearbeitungskopf 3 detektiert, dass der Laserstrahl 4 aktiviert wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Laserstrahl 4 in der Umgebung der Laserbearbeitungsmaschine 1 befindliche Personen verletzt.