DE102013220645A1 - Füllstandssensor - Google Patents
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Abstract
Ein Füllstandssensor (1) für einen Kraftstoffbehälter eines Kraftfahrzeuges hat aus unterschiedlichen Materialien gefertigte elektrische Strukturen. Dem Kraftstoff ausgesetzte Schleifbahnstrukturen (7) sind aus einer goldhaltigen Paste gefertigt. Leitungsstrukturen (9) sind mittels einer Abdeckung (12, 14) vor Kontakt mit Kraftstoff geschützt und aus einem besonders kostengünstigen Material gefertigt. Hierdurch weist der Füllstandssensor (1) einen hohen Widerstand gegen korrosive Kraftstoffe auf und lässt sich kostengünstig fertigen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Füllstandssensor für einen Kraftstoffbehälter eines Kraftfahrzeuges mit einem Trägerelement, mit einem Potentiometer zur Erfassung eines Füllstandes, mit auf dem Trägerelement angeordneten Schleifbahnstrukturen des Potentiometers und mit auf dem Trägerelement angeordneten Leitungsstrukturen.
- Solche Füllstandssensoren werden in Kraftstoffbehältern heutiger Kraftfahrzeuge häufig eingesetzt und sind aus der Praxis bekannt. Durch die Anordnung im Kraftstoffbehälter sind die auf dem Trägerelement angeordneten Strukturen dem Kraftstoff ausgesetzt. Alkoholhaltige Kraftstoffe sind jedoch meist sehr korrosiv. Daher werden bei den bekannten Füllstandssensoren für die auf dem Trägerelement aufgebrachten Strukturen besonders korrosionsbeständige und goldhaltige Materialien für die Strukturen eingesetzt. Solche Materialien sind jedoch sehr kostenintensiv. Kostengünstige silberhaltige Materialien für die Strukturen würden zu einer schnellen Korrosion der dem Kraftstoff ausgesetzten Strukturen führen.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde einen Füllstandssensor der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass er besonders kostengünstig herstellbar ist und einen hohen Widerstand gegen Korrosion durch Kraftstoffe hat.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Schleifbahnstrukturen aus einem korrosionsbeständigen leitfähigen Material gefertigt sind und die Leitungsstrukturen aus einem im Vergleich zum korrosionsbeständigen Material besonders kostengünstigen Material gefertigt sind, und dass die Leitungsstrukturen eine Abdeckung aus einem korrosionsbeständigen Material aufweisen.
- Durch diese Gestaltung werden die auf dem Trägerelement aufgebrachten Strukturen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt. Solche Strukturen, welche für einen Abgriff von Schleifkontakten zugänglich sein müssen und daher dem Kontakt mit Kraftstoff ausgesetzt sind, sind erfindungsgemäß aus einem besonders korrosionsbeständigen und damit meist kostenintensiven Material gefertigt. Einfache Leitungsstrukturen werden jedoch durch die Abdeckung vor Kontakt mit Kraftstoff geschützt und aus einem kostengünstigen Material gefertigt. Hierdurch weist der Füllstandssensor einen besonders hohen Widerstand gegen Korrosion durch Kraftstoffe auf und lässt sich besonders kostengünstig fertigen.
- Die dem Kraftstoff ausgesetzten Schleifbahnstrukturen weisen gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen dauerhaften Schutz gegen korrosive Kraftstoffe auf, wenn die Schleifbahnstrukturen aus einer goldhaltigen Edelmetallpaste gefertigt sind.
- Die vor dem korrosiven Kraftstoff durch die Abdeckung geschützten Leitungsstrukturen lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig fertigen, wenn die Leitungsstrukturen aus einer silberhaltigen Paste gefertigt sind. Wegen der durch die Abdeckung erzeugten Schutzwirkung vor korrosiven Kraftstoff ist die geringe Korrosionsbeständigkeit der silberhaltigen Pasten nicht von Bedeutung.
- Die Abdeckung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig und großflächig auf dem Trägerelement auftragen, wenn die Abdeckung als gesinterte Schutzglasur ausgebildet ist. Hierzu wird auf den nicht von den Schleifbahnstrukturen belegten Bereichen des Trägerelementes ein Schutzglas beispielsweise durch Aufdrucken aufgebracht. Die Schutzglasur entsteht in einem weiteren Sinterverfahren bei Temperaturen von über 600°C.
- Die Abdeckung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung ohne zusätzlichen Sinterschritt erzeugen, wenn die Abdeckung von einer Widerstandspaste erzeugt ist. Solche Widerstandspasten lassen sich einfach über die ebenfalls auf das Trägerelement aufgedruckten Zuleitungen drucken. Die Leitungsstrukturen und die Abdeckung werden in einem Schritt gemeinsam gesintert. Damit wird eine prozesssichere Trennung der Leitungsstrukturen von dem Kraftstoff erreicht. Durch die aufgebrachte Widerstandspaste entsteht ein Parallelwiderstand, welcher nach der ohmschen Gleichung berechnet werden kann. Dieser Parallelwiderstand hat damit keinen nachteiligen Einfluss auf den Füllstandssensor.
- Die Leitungsstrukturen sind gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig vor dem Kontakt mit Kraftstoff geschützt, wenn die von der Widerstandspaste erzeugte Abdeckung zumindest eine Stärke von 500µm hat.
- Zur weiteren Verringerung der Fertigungskosten des Füllstandssensors trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn auf dem Trägerelement angeordnete Widerstandsstrukturen von einer Ruthenium(IV)-Oxid-Paste gefertigt sind. Wenn die Widerstände in den Schleifbahnstrukturen ausreichend hochohmig, vorzugsweise größer als 1 Kilo Ohm sind, können die Widerstandsstrukturen auch zumindest einen Teil der Leitungsstrukturen ersetzen.
- Die elektrische Verbindung der aus unterschiedlichen Materialen gefertigten Strukturen gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn die Leitungsstrukturen und die Schleifbahnstrukturen eine Überlappung aufweisen.
- Überlappungen von Strukturen führen zu Erhebungen, welche von der Abdeckung mit überzogen werden müssen. Erhebungen der Strukturen lassen sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn die Leitungsstrukturen und die Schleifbahnstrukturen einen kammartig ineinander greifenden Bereich aufweisen.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in:
-
1 schematisch einen Füllstandssensor, -
2 einen Träger des Füllstandssensors aus1 , -
3a eine elektrische Verbindung zweier unterschiedlicher Strukturen, -
3b eine Schnittdarstellung durch die Verbindung aus3a entlang der Linie IIIb-IIIb, -
4a eine weitere Ausführungsform der Verbindung zweier unterschiedlicher Strukturen, -
4b eine Schnittdarstellung durch die Verbindung aus4a entlang der Linie IVb-IVb. -
1 zeigt einen Füllstandssensor1 mit einem einen Schwimmer2 halternden Hebelarm3 . Der Füllstandssensor1 ist zum Einsatz in einem nicht dargestellten Kraftstoffbehälter vorgesehen. Der Hebelarm3 ist schwenkbar auf einem Träger4 gelagert und wird in Abhängigkeit von einem im Kraftstoffbehälter angeordneten Füllstand an Kraftstoff ausgelenkt. Die Auslenkung des Hebelarms3 wird von einem Potentiometer5 erfasst. Das Potentiometer5 hat ein auf dem Träger4 angeordnetes Trägerelement6 . - Das Trägerelement
6 des Potentiometers5 ist in2 vergrößert dargestellt. Auf dem Trägerelement6 sind funktionsbedingte Strukturen wie Schleifbahnstrukturen7 und elektrische Anschlussflächen8 angeordnet. Weiterhin hat das Trägerelement6 inaktive Strukturen wie Leitungsstrukturen9 von Zuleitungen, Stütz- und Paddelleiterbahnen im Widerstandsbereich. Eine Widerstandsstruktur10 bildet einen ohmschen Widerstand in einer Leitungsstruktur9 . Über den Schleifbahnstrukturen7 gleitet eine nicht dargestellte, am Hebelarm3 angeordnete Kontaktbrücke. An den elektrischen Anschlussflächen8 lassen sich die Signale des Potentiometers5 abgreifen. Die Schleifbahnstrukturen7 und die Strukturen der elektrischen Anschlussflächen8 sind hierzu frei zugänglich und daher dem Kraftstoff ausgesetzt. -
3a zeigt eine Verbindung der Leitungsstrukturen9 mit den Schleifbahnstrukturen7 oder den Strukturen der Anschlussflächen8 . Wie3b in einer Schnittdarstellung durch die Verbindung aus3a zeigt, haben die Leitungsstrukturen9 und die Schleifbahnstrukturen7 für ihre elektrische Verbindung eine Überlappung11 . Der Bereich der Überlappung11 und die Leitungsstrukturen9 sind mit einer Abdeckung12 überzogen. Die Abdeckung12 verhindert einen Kontakt der Leitungsstrukturen9 mit dem den Füllstandssensor1 umgebenden Kraftstoff. -
4a zeigt eine weitere Ausführungsform der Verbindung der Leitungsstrukturen9 mit den Schleifbahnstrukturen7 oder den Strukturen für die Anschlussfläche8 . Die Leitungsstrukturen9 und die Schleifbahnstrukturen7 haben zu ihrer elektrischen Verbindung einen kammartig ineinander greifenden Bereich13 . Wie4b in einer Schnittdarstellung durch die Verbindung aus4a entlang der Linie IVb-IVb zeigt, bilden die Schleifbahnstrukturen7 und die Leitungsstrukturen9 eine Ebene. Der Bereich13 des kammartigen Ineinandergreifens und der Leitungsstrukturen9 sind von einer Abdeckung14 verdeckt. Die Abdeckung14 verhindert einen Kontakt der abgedeckten Strukturen mit dem den Füllstandssensor1 umgebenden Kraftstoff. - Durch die Abdeckung
12 ,14 können die darunter liegenden Strukturen wie die Leitungsstrukturen9 aus einem kostengünstigen, nicht kraftstoffbeständigen Material gefertigt sein. Als solches Material ist beispielsweise eine silberhaltige Paste bekannt. Die zwangsläufig zugänglichen Strukturen wie die Schleifbahnstrukturen7 oder die Strukturen der Anschlussflächen8 werden aus einer kraftstoffbeständigen, vorzugsweise goldhaltigen Paste gefertigt.
Claims (9)
- Füllstandssensor (
1 ) für einen Kraftstoffbehälter eines Kraftfahrzeuges mit einem Trägerelement (6 ), mit einem Potentiometer (5 ) zur Erfassung eines Füllstandes, mit auf dem Trägerelement (6 ) angeordneten Schleifbahnstrukturen (7 ) des Potentiometers (5 ) und mit auf dem Trägerelement (6 ) angeordneten Leitungsstrukturen (9 ), dadurch ge kennzeichnet, dass die Schleifbahnstrukturen (7 ) aus einem korrosionsbeständigen leitfähigen Material gefertigt sind und die Leitungsstrukturen (9 ) aus einem im Vergleich zum korrosionsbeständigem Material besonders kostengünstigen Material gefertigt sind, und dass die Leitungsstrukturen (9 ) eine Abdeckung (12 ,14 ) aus einem korrosionsbeständigen Material aufweisen. - Füllstandssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifbahnstrukturen (
7 ) aus einer goldhaltigen Edelmetallpaste gefertigt sind. - Füllstandssensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsstrukturen (
9 ) aus einer silberhaltigen Paste gefertigt sind. - Füllstandssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
12 ,14 ) als gesinterte Schutzglasur ausgebildet ist. - Füllstandssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
12 ,14 ) von einer Widerstandspaste erzeugt ist. - Füllstandssensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Widerstandspaste erzeugte Abdeckung (
12 ,14 ) zumindest eine Stärke von 500µm hat. - Füllstandssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Trägerelement (
6 ) angeordnete Widerstandsstrukturen (10 ) von einer Ruthenium(IV)-Oxid-Paste gefertigt sind. - Füllstandssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsstrukturen (
99 ) und die Schleifbahnstrukturen (7 ) eine Überlappung (11 ) aufweisen. - Füllstandssensor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungsstrukturen (
9 ) und die Schleifbahnstrukturen (7 ) einen kammartig ineinander greifenden Bereich (13 ) aufweisen.
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