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Die vorliegende Offenbarung betrifft die Steuerung einer elektrischen Maschine eines Fahrzeugs.
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Batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs für engl. battery electric vehicles) umfassen eine Traktionsbatterie, die von einer externen elektrischen Leistungsquelle wiederaufgeladen werden kann und die elektrische Maschine speist. Hybridelektrofahrzeuge (HEVs für engl. hybrid electric vehicles) umfassen eine Kraftmaschine mit innerer Verbrennung, eine oder mehr elektrische Maschinen und eine Traktionsbatterie, welche die elektrische Maschine wenigstens teilweise speist. Plug-in-Hybridelektrofahrzeuge (PHEVs für engl. plug-in hybrid electric vehicles) ähneln HEVs, aber die Traktionsbatterie in einem PHEV kann von einer externen elektrischen Leistungsquelle wiederaufgeladen werden. Bei diesen Beispielen handelt es sich um Fahrzeuge, die wenigstens teilweise durch eine elektrische Maschine angetrieben werden.
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Öltemperaturen in elektrischen Maschinen werden ebenso wie die Spulentemperatur innerhalb der Wicklungen der elektrischen Maschine überwacht. Jegliche Ungenauigkeit bei den Temperaturmessungen kann zu inkorrekten Drehmomenteinstellungen in der elektrischen Maschine führen und könnte daher die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs begrenzen.
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In einer Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug einen Traktionsmotor und einen Generator, die jeweils Wicklungen umfassen. Ein Ölumlaufweg lässt Öl zwischen dem Traktionsmotor und dem Generator umlaufen und umfasst einen Öltemperatursensor. Mindestens eine Steuerung ist so konfiguriert, dass sie einen Strom, der mindestens einem von dem Traktionsmotor und dem Generator zugeführt wird, basierend auf einem Fehler im Öltemperatursensor ändert. Die Änderung des Stroms basiert auf einer Temperatur der Traktionsmotorwicklungen und der Temperatur der Generatorwicklungen. Dies erhält eine angeforderte Drehmomentabgabe durch den Traktionsmotor und den Generator aufrecht, um ein ausreichendes Drehmoment zur Deckung des Bedarfs bereitzustellen.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug eine elektrische Maschine, die Spulen umfasst, und mindestens eine Steuerung. Die mindestens eine Steuerung ist so konfiguriert, dass sie einen Strom, welcher der elektrischen Maschine zugeführt wird, basierend auf einer Temperatur der Spulen ändert, um eine Drehmomentabgabe durch die elektrische Maschine zu steuern oder aufrechtzuerhalten.
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In noch einer anderen Ausführungsform umfasst ein Verfahren zur Steuerung einer elektrischen Maschine ein Ändern eines Stroms, welcher der elektrischen Maschine zugeführt wird. Diese Änderung erfolgt als Reaktion auf eine Änderung der Temperatur der Spulen der elektrischen Maschine, derart dass eine Drehmomentabgabe durch die elektrische Maschine gemäß einem angeforderten Drehmoment aufrechterhalten wird.
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1 ist eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs;
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2 ist eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs, die ein Ölkühlsystem zum Regeln der Temperatur von elektrischen Maschinen im Fahrzeug veranschaulicht;
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3 ist eine schematische Querschnittansicht einer elektrischen Maschine; und
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4 ist ein Flussdiagramm, das einen Algorithmus zum Steuern mindestens einer elektrischen Maschine veranschaulicht.
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Es werden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung hierin beschrieben. Es versteht sich jedoch von selbst, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und andere Ausführungsformen verschiedene und alternative Formen annehmen können. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; einige Merkmale könnten übertrieben oder minimiert sein, um Einzelheiten von bestimmten Komponenten darzustellen. Daher sind die hierin offenbarten spezifischen Struktur- und Funktionsdetails nicht als einschränkend, sondern lediglich als repräsentative Basis für die Belehrung von Fachleuten über verschiedene Einsatzmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung auszulegen. Wie für Durchschnittsfachleute zu erkennen ist, können verschiedene Merkmale, die unter Bezugnahme auf eine beliebige der Figuren veranschaulicht und beschrieben werden, mit Merkmalen kombiniert werden, die in einer oder mehreren anderen Figuren veranschaulicht werden, um Ausführungsformen zu bilden, die nicht ausdrücklich veranschaulicht oder beschrieben werden. Die Kombinationen von veranschaulichten Merkmalen stellen repräsentative Ausführungsformen für typische Anwendungen bereit. Für bestimmte Anwendungen oder Implementierungen könnten jedoch verschiedene Kombinationen und Modifikationen der Merkmale im Einklang mit den Lehren dieser Offenbarung gewünscht sein.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst ein Fahrzeug 10 ein Kraftübertragungssystem mit Leistungsverzweigung. Eine Fahrzeugsystemsteuerung (VSC für engl. vehicle system controller) 12 ist vorgesehen und wird im Allgemeinen als eine Steuerung 12 bezeichnet. Die Steuerung 12 steuert die Leistungsverteilung im Kraftübertragungssystem des Fahrzeugs 10. Eine Batterie 14 ist vorgesehen und wird durch die Steuerung 12 gesteuert. Die Batterie 14 weist eine elektrische Zweiwegeverbindung auf, derart dass sie elektrische Energie zum Beispiel durch regenerative Bremsung empfängt und speichert und die Energie außerdem an eine elektrischen Maschine oder einen elektrischen Traktionsmotor 16 liefert. Die Steuerung 12 steuert außerdem den Betrieb einer Kraftmaschine mit innerer Verbrennung (ICE für engl. internal combustion engine) 18. Sowohl der Motor 16 als auch die Kraftmaschine 18 sind imstande, ein Getriebe 20 anzutreiben, das schließlich Drehmoment an die Räder des Fahrzeugs 10 abgibt.
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Obwohl das Steuersystem des Fahrzeugs 10 so veranschaulicht ist, dass es eine VSC 12 aufweist, kann solch ein Steuersystem mehr als eine Steuerung umfassen. Zum Beispiel kann ein separates Batteriesteuermodul (BCM für engl. battery control module) die Batterie 14 direkt steuern. Außerdem kann ein separates Motor-/Generatorsteuermodul (MGCU für engl. motor/generator control module) mit dem Motor 16 sowie den anderen elektrischen Maschinen und Steuerungen des Fahrzeugs 10 direkt verbunden sein. Es versteht sich von selbst, dass alle vorgesehenen Steuerungen im Fahrzeug 10 hierin im Folgenden als „Steuerung“ bezeichnet werden.
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Die Kraftmaschine 18 liefert Leistung an eine Drehmomenteingangswelle 22, die durch eine Einwegkupplung mit einem Planetenradsatz 24 verbunden ist. Die Eingangswelle 22 treibt den Planetenradsatz 24 an. Der Planetenradsatz 24 umfasst ein Hohlrad 26, ein Sonnenrad 28 und eine Planetenträgeranordnung 30. Die Eingangswelle 22 ist antreibbar mit der Trägeranordnung 30 verbunden, welche, wenn angetrieben, das Hohlrad 26 und/oder das Sonnenrad 28 drehen kann. Das Sonnenrad 28 ist antreibbar mit einem Generator 32 verbunden. Der Generator 32 kann mit dem Sonnenrad 28 derart in Eingriff gebracht werden, dass der Generator 32 sich entweder mit dem Sonnenrad 28 drehen oder nicht damit drehen kann. Wie der Motor 16 kann der Generator 32 als eine elektrische Maschine bezeichnet werden, welche, wenn in anderen Kraftübertragungskonfigurationen von Fahrzeugen verwendet, sowohl zum Erzeugen von elektrischer Leistung als auch Bereitstellen von Antriebskraft imstande ist.
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Wenn die Kraftmaschine 18 mit dem Planetenradsatz 24 gekoppelt ist, erzeugt der Generator 32 Energie als ein reaktionäres Element auf den Betrieb des Planetenradsatz 24. Elektrische Energie, die vom Generator 32 erzeugt wird, wird durch elektrische Verbindungen 36 an die Batterie 14 übertragen. Die Batterie 14 empfängt und speichert elektrische Energie außerdem durch regenerative Bremsung, wobei Drehmoment von den Rädern und durch das Getriebe 20 in den Generator 32 zurückübertragen und in der Batterie 14 gespeichert wird. Die Batterie 14 liefert die gespeicherte elektrische Energie an den Motor 16 zum Betrieb. Der Teil der Leistung, die von der Kraftmaschine 18 an den Generator 32 geliefert wird, kann außerdem direkt an den Motor 16 übertragen werden. Die Batterie 14, der Motor 16 und der Generator 32 sind in einem elektrischen Zweiwege-Flusspfad durch elektrische Verbindungen 36, die einen Hochspannungsbus umfassen können, miteinander verbunden.
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Das Fahrzeug kann durch die Kraftmaschine 18 allein, durch die Batterie 14 und den Motor 16 allein oder durch eine Kombination der Kraftmaschine 18 mit der Batterie 14 und dem Motor 16 angetrieben werden. In einem mechanischen Antriebsmodus oder einem ersten Betriebsmodus wird die Kraftmaschine 18 aktiviert, um durch den Planetenradsatz 24 Drehmoment abzugeben. Das Hohlrad 26 verteilt Drehmoment an in einem Stufenverhältnis angeordnete Räder 38, welche Radelemente 40, 42, 44 und 46 mit Zahneingriff umfassen. Die Zahnräder 42, 44 und 46 sind auf einer Vorgelegewelle montiert, und das Zahnrad 46 verteilt Drehmoment an das Zahnrad 48. Das Zahnrad 48 verteilt Drehmoment dann an eine Drehmomentausgangswelle 50. Im mechanischen Antriebsmodus kann auch der Motor 16 aktiviert werden, um die Kraftmaschine 18 beim Antreiben des Getriebes 20 zu unterstützen. Wenn der Motor 16 aktiv Unterstützung leistet, verteilt das Zahnrad 52 Drehmoment an das Zahnrad 44 und an die Vorgelegewelle.
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In einem elektrischen Antriebsmodus (EV-Modus) oder einem zweiten Betriebsmodus wird die Kraftmaschine 18 deaktiviert oder anderweitig daran gehindert, Drehmoment an die Drehmomentausgangswelle 50 zu verteilen. Im EV-Betrieb treibt die Batterie 14 den Motor 16 an, um Drehmoment durch das Zahnrad 52, die in einem Stufenverhältnis angeordneten Räder 38 und die Drehmomentausgangswelle 50 zu verteilen. Die Drehmomentausgangswelle 50 ist mit einem Differenzial- und Achsmechanismus 56 verbunden, welcher Drehmoment an Traktionsräder 58 verteilt. Die Steuerung 12 steuert die Batterie 14, die Kraftmaschine 18, den Motor 16 und den Generator 32, um Drehmoment entweder im mechanischen Antriebsmodus oder im EV-Modus an die Räder 58 zu verteilen. Die Steuerung 12 ordnet die Menge von Leistung an, die durch jede der Leistungsquellen abgegeben wird, derart dass die Fahreranforderung erfüllt wird.
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Wie bereits erwähnt, gibt es zwei Leistungsquellen für den Antriebsstrang. Die erste Leistungsquelle ist die Kraftmaschine 18, welche Drehmoment an den Planetenradsatz 24 abgibt. Die andere Leistungsquelle umfasst nur das elektrische Antriebssystem, welches den Motor 16, den Generator 32 und die Batterie 14 umfasst, wobei die Batterie 14 als ein Energiespeichermedium für den Generator 32 und den Motor 16 fungiert. Der Generator 32 kann durch den Planetenradsatz 24 angetrieben werden und alternativ als ein Motor fungieren und Leistung an den Planetenradsatz 24 liefern. Einer von dem Motor 16 und dem Generator 32 oder beide können als Motoren, Generatoren und/oder elektrische Maschinen bezeichnet werden, da beide zum Abgeben und Aufnehmen von Energie imstande sind.
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Es versteht von selbst, dass, obwohl ein Kraftübertragungssystem mit Leistungsabzweigung im Fahrzeug 10 veranschaulicht ist, das Fahrzeug 10 viele andere Konfigurationen umfassen kann. Entsprechend ist vorgesehen, dass sich einzelne Komponenten des Kraftübertragungssystems unterscheiden können, um verschiedenen konkreten Anwendungen zu entsprechen. Zum Beispiel kann in einer anderen Konfiguration, die keinen Planetenradsatz 24 umfasst, eine elektrische Maschine vorgesehen sein, die als ein Generator agiert, indem sie Drehmoment von der Kraftmaschine oder durch regenerative Bremsung empfängt, während die gleiche elektrische Maschine auch als ein Motor agieren kann, indem sie Leistung von der Traktionsbatterie empfängt und Drehmoment durch das Getriebe bereitstellt. Andere Fahrzeugkonfigurationen von Kraftübertragungssystemen von Fahrzeugen und Implementierungen von elektrischen Maschinen werden in Erwägung gezogen und werden daher als in den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung fallend angesehen.
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Unter Bezugnahme auf 2 ist eine schematische Darstellung des Fahrzeugs 10 abgebildet, die ein Elektromaschinen-Ölumlaufsystem 62 veranschaulicht. Das Ölumlaufsystem 62 umfasst eine Ölpumpe 64, welche Öl durch einen Ölumlaufweg 66 pumpt. Das Öl im Ölumlaufweg 66 wird durch von dem Generator 32 und dem Motor 16 einen oder beide durch das Getriebe 20 gepumpt. Das Öl dient zum Kühlen und Regeln der Temperatur beider elektrischen Maschinen, derart dass angemessenes Drehmoment durch die Zahnräder 38 und auf die Räder 58 übertragen wird.
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Ein Ölkühler 68 ist entlang des Ölumlaufwegs 66 und außerhalb des Getriebes 20 vorgesehen, obwohl auch in Erwägung gezogen wird, dass der Ölkühler 68 innerhalb des Getriebes 20 montiert sein kann. Der Ölkühler kühlt den Fluss von Öl durch Wärmetausch mit der Umgebungsluft und/oder anderen Kühlflüssigkeiten.
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Öltemperatursensoren 70 sind an verschiedenen Stellen entlang des Ölflussumlaufwegs 66 vorgesehen. Die Sensoren 70 erfassen die Temperatur von Öl im gesamten Getriebe 20, einschließlich vor und nach dem Durchritt durch den Motor 16 und den Generator 32. Die Sensoren 70 kommunizieren die Temperatur des Öls mit der VSC 12, derart dass die VSC 12 oder andere Steuerungen die Drehmomentabgabe durch die elektrischen Maschinen basierend auf der Temperatur des Öls einstellen können.
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Es versteht sich von selbst, dass das Ölumlaufsystem 62 und der Ölflussumlaufweg 66 lediglich ein Beispiel zu Veranschaulichungszwecken ist und andere Konfigurationen in Erwägung gezogen werden. Zum Beispiel wird in Erwägung gezogen, dass jeder von dem Motor 16 und dem Generator 32 einen jeweiligen individuellen Ölumlaufweg, eine jeweilige individuelle Pumpe und/oder einen jeweiligen individuellen Kühler umfassen kann. Außerdem können mehr oder weniger elektrischen Maschinen in der Konfiguration des Kraftübertragungssystems verwendet werden, und die Ölmenge, der Ölkühlertyp und die Länge des Umlaufwegs können variieren.
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Unter Bezugnahme auf 3 ist eine elektrische Maschine 74 veranschaulicht. Die elektrische Maschine 74 bezieht sich entweder auf den Motor 16 oder den Generator 32. Ein Rotor 76 ist vorgesehen, der so betrieben werden kann, dass er sich um einen Schaft 78 dreht. Magneten 80 sind umfänglich innerhalb des Rotors 76 montiert. Der Rotor 76 ist von einem stationären Stator 82 umschlossen. Spulen oder Wicklungen 84 sind auf der gesamten Innenfläche des Stators 82 vorgesehen. Die elektrische Maschine 74 funktioniert auf bekannte Weise, während mechanische und elektrische Leistung durch die Wechselwirkung zwischen der relativen Drehung der Magneten 80 und der Wicklungen 84 gebildet oder erzeugt werden kann. Wicklungstemperatursensoren 86 sind an verschiedenen Stellen überall in den Wicklungen 84 angeordnet, um die Temperatur der Wicklungen an die VSC 12 zu kommunizieren.
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Es versteht sich von selbst, dass die veranschaulichte elektrische Maschine 74 lediglich zu Veranschaulichungszwecken dient. Auf dem Fachgebiet sind viele verschiedene Konfigurationen von elektrischen Maschinen in Fahrzeugen bekannt. Zum Beispiel können die Magneten um die Seitenfläche des Rotors herum exponiert sein, oder sie können auf dem Stator montiert sein, während sich die Wicklungen mit dem Rotor drehen. Es werden auch andere Konfigurationen in Erwägung gezogen.
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 3 hängt die optimale Drehmomentverteilung durch das Getriebe 20 und auf die Räder 58 von einer genauen Messung der Temperatur des Öls im Ölumlaufsystem 62 ab. Jegliche inkorrekte oder ungenaue Messung der Temperatur des Öls kann zu inkorrekten Drehmomenteinstellungen führen, die durch den Motor 16 und den Generator 32 ausgegeben werden. Wenn zum Beispiel die tatsächliche Temperatur des Öls höher als erfasst ist, kann der angeordnete Drehmomentwert, der durch den Motor 16 ausgegeben wird, niedriger als das gewünschte Motordrehmoment sein. Andere Drehmomentungenauigkeiten können durch eine ungenaue Öltemperaturmessung verursacht werden, da bei einem Anstieg der Temperatur des Öls mehr durch die elektrischen Maschinen abgegebene Leistung angeordnet werden muss, um die gewünschte Leistungsabgabe zu erfüllen oder aufrechtzuerhalten. Jeglicher Fehler oder Ausfall der Öltemperatursensoren 70 muss daher behoben werden.
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Unter Bezugnahme auf 4 ist bei 100 ein Verfahren zur Einstellung des Drehmoments im Falle eines Fehlers eines Temperatursensors veranschaulicht. Kurz gesagt, erfasst dieses Verfahren 100 einen Fehler im Öltemperatursensor und schätzt die Temperatur basierend auf der Temperatur der Spulenwicklungen der elektrischen Maschinen, derart dass eine angemessene Drehmomentverteilung aufrechterhalten werden kann. Bei Vorgang 102 werden die Öltemperatur und die Spulentemperaturen durch die Sensoren 70, 86 bestimmt und an die VSC 12 weitergeleitet. Bei Vorgang 104 und 106 wird bestimmt, ob irgendwelche Fehler im Öltemperatursensor 70 oder im Spulentemperatursensor 86 in einer der elektrischen Maschinen vorliegen. Beginnend mit dem Öltemperatursensor 70 werden dann, wenn kein Fehler oder Ausfall des Sensors 70 vorliegt, bei Vorgang 108 die gemessenen Temperaturen des Öls bei der endgültigen Drehmomenteinstellung im Getriebe 20 bei Vorgang 110 verwendet. Mit anderen Worten, wenn keine Fehler im Öltemperatursensor vorliegen, dann wird die Öltemperatur beim Bestimmen, wie viel Drehmoment durch den Motor 16 und/oder den Generator 32 abgegeben werden sollte, in ihrer normalen Art und Weise verwendet.
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Alternativ wird die Öltemperatur bei Vorgang
112 geschätzt, wenn tatsächlich ein Fehler oder Ausfall des Temperatursensors
70 vorliegt. Die Öltemperatur kann unter Verwendung der folgenden Gleichung (1) geschätzt werden:
wobei die geschätzte Öltemperatur ist, die gemessene
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Temperatur der Spulen des Motors 16 ist, die gemessene Temperatur der Spulen des Generators 32 ist, und X ein Einstellfaktor ist, der von Fahrzeug zu Fahrzeug variieren kann. In einem Beispiel ist X 40, derart dass der Mittelwert der Motorspulentemperatur und der Generatorspulentemperatur um 40 Grad reduziert wird, um die geschätzte Öltemperatur zu ergeben. X kann ein beliebiger anderer Faktor sein und durch Prüfung durch Vergleichen der tatsächlichen Öltemperatur mit der geschätzten Öltemperatur berechnet werden. X kann bei Verwendung von verschiedenen Ölumlaufsystemen 62 oder bei verschiedenen elektrischen Maschinen variieren.
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Gleichung 1 wird durch die VSC 12 oder eine andere Steuerung ausgeführt. Die VSC 12 schätzt demnach die Öltemperatur im Falle eines Fehlers oder Ausfalls mindestens eines Öltemperatursensors 70. Sobald die Öltemperatur geschätzt ist, wird die geschätzte Öltemperatur im Steuersystem bei Vorgang 114 anstellte der gemessenen Öltemperatur verwendet. Die angeordnete endgültige Drehmomenteinstellung durch das Getriebe 20 und/oder auf die Räder 58 verwendet die geschätzte Öltemperatur anstelle der gemessenen Öltemperatur bei Vorgang 110.
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Zurück zu Vorgang 106 bestimmt die VSC 12, ob ein Fehler oder Ausfall des Spulentemperatursensors 86 des Generators 32 vorliegt. Wenn ein Fehler oder Ausfall vorliegt, wird die Motorspulentemperatur bei den Steuerungen bei Vorgang 116 anstelle der Generatorspulentemperatur verwendet, so dass die endgültigen Drehmomenteinstellungen bei Vorgang 110 unter Verwendung der Motorspulentemperaturen vorgenommen werden. Wenn bei 106 kein Fehler vorliegt, dann werden die Generatorspulentemperaturen bei den Drehmomentsteuerungen bei Vorgang 118 verwendet. Bei Vorgang 120 werden die Wicklungen oder Spulen 84 im Motor 16 analysiert, um zu bestimmen, ob ein Fehler im Sensor 86 des Motors 16 vorliegt. Wenn bei Vorgang 120 kein Fehler im Sensor 86 vorliegt, dann werden die Motorspulentemperaturen bei den Drehmomentsteuerungen bei Vorgang 122 verwendet. Wenn ein Fehler im Sensor 86 des Motors 16 vorliegt, dann werden die Generatorspulentemperaturen bei den Drehmomentsteuerungen bei Vorgang 124 anstelle der gemessenen Motorspulentemperaturen verwendet. Die endgültigen Drehmomenteinstellungen werden bei Vorgang 110 unter Verwendung einer von den Motorspulen- und Generatorspulentemperaturen oder beider vorgenommen.
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 4 ordnet die VSC 12 das Drehmoment, das durch den Motor 16 und/oder den Generator 32 abgegeben werden soll, um Fahreranforderungen zu erfüllen, auf der Basis dessen an, welche der Öltemperatur, der Motorspulentemperatur und/oder der Generatorspulentemperatur bei den Steuerungen, wie bei Vorgang 108, 114, 116, 118 und 122 bestimmt, verwendet werden soll. Um die Drehmomentabgaben zur Erfüllung von Fahreranforderungen zu ändern oder aufrechtzuerhalten, steuert die VSC 12 einen Strom, der dem Motor 16 und/oder dem Generator 32 von der Batterie 14 zugeführt wird, so, dass er sich ändert. Die Änderung des Stroms kann zum Beispiel ein Ändern der Phase der elektrischen Maschine umfassen. Die Änderung des Stroms, welcher der elektrischen Maschine zugeführt wird, führt zu einer geänderten Drehmomentabgabe durch die elektrische Maschine. Der Strom kann geändert werden, um Fahreranforderungen aufrechtzuerhalten und zu erfüllen.
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Kurz gesagt, kann, wenn ein Fehler in den Öltemperatursensoren 70 vorliegt, die Fahreranforderung durch Ändern der Drehmomentabgaben der elektrischen Maschinen erfüllt werden, indem die geschätzte Öltemperatur basierend auf der Spulentemperatur in mindestens einer der elektrischen Maschinen verwendet wird. Die angeforderten Drehmomentabgaben werden demnach unter Verwendung von Genauigkeiten der Spulentemperatursensoren statt der Ungenauigkeiten der Öltemperatursensoren aufrechterhalten. Wenn ein Fehler in einem Spulentemperatursensor 86 in einer der elektrischen Maschinen vorliegt, dann kann außerdem die Spulentemperatur der anderen elektrischen Maschine bei den endgültigen Drehmomenteinstellungssteuerungen und bei der Schätzung der Öltemperatur verwendet werden.
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Die hierin offenbarten Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können bereitstellbar sein, um durch eine Verarbeitungsvorrichtung, eine Steuerung oder einen Computer implementiert zu werden, welche/r jede bestehende programmierbare elektronische Steuereinheit oder dedizierte elektronische Steuereinheit umfassen kann. Ähnlich können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen als Daten und Anweisungen, die durch eine Steuerung oder einen Computer ausgeführt werden können, in vielen Formen gespeichert werden, die Informationen, die dauerhaft auf nicht beschreibbaren Speichermedien, wie beispielsweise ROM-Geräten, gespeichert werden, und Informationen, die veränderlich auf beschreibbaren Speichermedien, wie beispielsweise Disketten, Magnetbändern, CDs, RAM-Geräten und anderen magnetischen und optischen Medien, gespeichert werden, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können auch in einem Objekt implementiert sein, das in Software ausgeführt werden kann. Alternativ können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen ganz oder teilweise unter Verwendung von geeigneten Hardwarekomponenten, wie beispielsweise anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs), feldprogrammierbaren Gate-Arrays (FPGAs), Zustandsmaschinen, Steuerungen, oder anderen Hardwarekomponenten oder -vorrichtungen oder einer Kombination von Hardware-, Software- und Firmwarekomponenten implementiert sein.
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Obwohl vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben werden, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen beschreiben, die durch die Ansprüche erfasst werden. Die in der Spezifikation verwendeten Wörter sind beschreibende statt einschränkende Wörter, und es versteht sich von selbst, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Erfindungsgedanken und Schutzumfang der Offenbarung abzuweichen. Wie bereits erwähnt, können die Merkmale von verschiedenen Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden, die möglicherweise nicht ausdrücklich beschrieben oder veranschaulicht werden. Für Durchschnittsfachleute ist zu erkennen, dass, obwohl verschiedene Ausführungsformen so beschrieben hätten werden können, dass sie gegenüber anderen Ausführungsformen oder Implementierungen des Standes der Technik in Bezug auf eine oder mehrere gewünschte Charakteristiken Vorteile bereitstellen oder bevorzugt werden, auf ein oder mehr Merkmale oder eine oder mehr Charakteristiken verzichtet werden kann, um gewünschte Gesamtsystemeigenschaften zu erreichen, welche von der spezifischen Anwendung und Implementierung abhängen. Diese Eigenschaften können Kosten, Festigkeit, Haltbarkeit, Lebenszykluskosten, Vermarktbarkeit, Erscheinung, Verpackung, Größe, Gebrauchstauglichkeit, Gewicht, Herstellbarkeit, leichte Montage usw. umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein. Entsprechend liegen Ausführungsformen, die als weniger wünschenswert als andere Ausführungsformen oder Implementierungen des Standes der Technik in Bezug auf eine oder mehr Charakteristiken beschrieben wurden, nicht außerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung und können für bestimmte Anwendungen wünschenswert sein.