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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur verfahrbaren Lagerung eines C-Bogens in einer C-Bogen-Halteeinheit mit Hilfe einer Käfigführung sowie ein Röntgenbildgebungsgerät mit dem in der C-Bogen-Halteeinheit verfahrbaren C-Bogen.
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Hintergrund der Erfindung
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Röntgenbildgebungsgeräte kommen sowohl bei der Fluoroskopie als auch bei der Radiografie zum Einsatz. Dabei durchstrahlen von einem Röntgenstrahler emittierte Röntgenstrahlen ein Objekt, ehe sie durch das Objekt geschwächt auf einen Röntgendetektor treffen. Es gibt viele verschiedene Ausführungsformen von Röntgenbildgebungsgeräten, u.a. auch Röntgengeräte mit einem C-Bogen.
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In der Offenlegungsschrift
DE 101 097 54 A1 wird beispielhaft ein C-Bogen Röntgengerät in einer Ausführung als Deckengerät beschrieben. An den Enden des C-Bogens sind ein Röntgenstrahler und ein Röntgendetektor befestigt. Der C-Bogen ist beweglich gelagert und lässt sich mittels Antrieb um einen Patienten rotieren. Dabei bewegt sich der C-Bogen entlang seiner eigenen Achse auf Führungen, die in das Profil des C-Bogens eingebettet sind. Die Führung des C-Bogens um die Orbitalachse besteht im Wesentlichen aus mehreren Rollen oder Rollenpaaren und Führungsdrähten aus Stahl, die in den C-Bogen aus Aluminium eingelassen sind.
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Die Gebrauchsmusterschrift
DE 202011107140 U1 zeigt beispielhaft eine bekannte Rollenführung eines C-Bogens. Bei einem derartigen Führungskonzept ist für eine stabile Lage immer eine vollständige Überschneidung von C-Bogenhalter und C-Bogen erforderlich. Bedingt durch die Länge des C-Bogens, die Länge des C-Bogen-Halters und des bekannten Führungskonzepts des C-Bogens sind diese Systeme auf einen Verfahrbereich der Orbitalachse von etwa 100° begrenzt.
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Die Offenlegungsschrift
US 2008 / 0 175 354 A1 offenbart eine C-Bogen-Halterung, bei der der C-Bogen mit einem Wälzlager geführt wird.
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Die Offenlegungsschrift
US 2007 / 0 036 273 A1 offenbart eine C-Bogen-Röntgeneinheit, bei der Rotationen mittels eines kreisförmigen Wälzlagers ausgeführt werden.
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Die Offenlegungsschrift
US 2002 / 0 150 314 A1 offenbart ebenfalls eine C-Bogen-Röntgeneinheit mit Wälzlagern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Lagerung eines C-Bogens und ein Röntgenbildgebungsgerät anzugeben, die eine größere Drehbewegung des C-Bogens um die Orbitalachse als bei bekannten Lösungen ausführen können.
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Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit der C-Bogen Lagervorrichtung und dem Röntgenbildgebungsgerät der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die grundlegende Idee der Erfindung besteht darin, einen C-Bogen in einer C-Bogen-Halteeinheit mittels einer dazwischen angeordneten Käfigführung verfahrbar zu lagern. Als Käfigführung wird in der Technik eine Linearführung ohne Wälzkörperrücklauf bezeichnet. Käfigführungen bestehen grundsätzlich aus einem Schienenpaar und den dazwischen angeordneten Wälzkörpern, die in einem Wälzkörperkäfig gehalten werden. Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, durch geeignete Ausbildung der Wälzkörper und/oder der C-Bogen-Halteeinheit und des C-Bogens, auf denen die Wälzkörper abrollen können, ein Übersetzungsverhältnis zwischen dem Wälzkörperkäfig und dem C-Bogen größer als 1:2 zu erzielen.
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Die Erfindung beansprucht eine C-Bogen-Lagervorrichtung für ein Röntgenbildgebungsgerät mit einem C-Bogen und einer C-Bogen-Halteeinheit. Die Vorrichtung umfasst des Weiteren mindestens eine zwischen dem C-Bogen und der C-Bogen-Halteeinheit verfahrbar angeordnete Käfigführungseinheit, auf der der C-Bogen in der C-Bogen-Halteeinheit verfahrbar gelagert ist, wobei die Käfigführungseinheit mehrere Wälzkörper und mindestens einen Wälzkörperkäfig umfasst. Die Erfindung bietet den Vorteil, dass aufgrund der so erzielbaren geringen Überschneidung zwischen dem C-Bogen und der C-Bogen-Halteeinheit größere Verfahrbereiche des C-Bogens erzielt werden.
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In einer Weiterbildung können die C-Bogen-Halteeinheit und der C-Bogen derart ausgebildet sein, dass die Käfigführungseinheit ein Übersetzungsverhältnis größer 1:2 erzeugt. Dies bietet den Vorteil, dass der C-Bogen einen großen Laufweg um die Orbitalachse zurücklegen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform können die Wälzkörper derart ausgebildet sein, dass die Käfigführungseinheit ein Übersetzungsverhältnis größer 1:2 ausbildet. Dies bietet den Vorteil, dass der C-Bogen einen großen Laufweg um die Orbitalachse zurücklegen kann.
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In einer weiteren Ausbildung können zwei Laufdrähte auf der C-Bogen-Halteinheit und zwei Laufdrähte auf dem C-Bogen ausgebildet sein, auf denen die Wälzkörper abrollen und die zueinander derart angeordnet sind, dass die Käfigführungseinheit ein Übersetzungsverhältnis grö0er 1:2 ausbildet.
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Des Weiteren können die Wälzkörper einen ersten und einen zweiten Abwälzradius aufweisen, wobei der erste Abwälzradius den Abstand der Wälzkörpermittelpunkte zu Auflagepunkten auf der C-Bogen-Halteeinheit und der zweite Abwälzradius den Abstand der Wälzkörpermittelpunkte zu Auflagepunkten auf dem C-Bogen angibt, und wobei der erste Abwälzradius kleiner als der zweite Abwälzradius ist.
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In einer Weiterbildung kann die Käfigführungseinheit bogenförmig ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der C-Bogen innerhalb der C-Bogen-Halteeinheit verfahrbar angeordnet sein, wobei der C-Bogen zwischen mindestens zwei Käfigführungseinheiten gelagert ist.
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In einer bevorzugten Form können die eine Käfigführungseinheit auf der einem Isozentrum zugewandten Seite des C-Bogens und die andere Käfigführungseinheit auf der dem Isozentrum abgewandten Seite ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der C-Bogen an der C-Bogen-Halteeinheit verfahrbar gelagert sein, wobei der C-Bogen schlittenförmig zwischen zwei Käfigführungseinheiten gelagert ist.
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Des Weiteren können die zwei Käfigführungseinheiten von einem Isozentrum gleich weit beabstandet ausgebildet sein.
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Die Erfindung beansprucht auch ein Röntgenbildgebungsgerät mit einer erfindungsgemäßen C-Bogen-Lagervorrichtung und mit einem Röntgenstrahler und einem Röntgendetektor.
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Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung werden aus den nachfolgenden Erläuterungen mehrerer Ausführungsbeispiele anhand von schematischen Zeichnungen ersichtlich.
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Es zeigen:
- 1: eine Schnittansicht des Prinzips einer Käfigführung,
- 2: eine Schnittansicht einer Käfigführung mit einem 1:4 Übersetzungsverhältnis durch geeignete Anordnung der Auflagepunkte der Wälzkörper,
- 3: eine Schnittansicht einer Käfigführung mit einem 1:4 Übersetzungsverhältnis durch geeignete Anordnung der Laufdrähte,
- 4: eine Schnittansicht einer weiteren Käfigführung mit einem 1:4 Übersetzungsverhältnis durch geeignete Anordnung der Laufdrähte,
- 5: eine Schnittansicht einer Käfigführung mit einem 1:4 Übersetzungsverhältnis durch geeignete Ausbildung der Wälzköper,
- 6: eine räumliche Ansicht einer C-Bogen-Lagervorrichtung,
- 7: eine Schnittansicht eines C-Bogen-Röntgengeräts mit einer Käfigführung des C-Bogens in der Grundstellung,
- 8: eine Schnittansicht eines C-Bogen-Röntgengeräts mit einer Käfigführung des C-Bogens in der oberen Endposition,
- 9: eine Schnittansicht eines C-Bogen-Röntgengeräts mit einer Käfigführung des C-Bogens in der unteren Endposition und
- 10: eine Anordnung einer Käfigführung als Linearschlitten.
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Detaillierte Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
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Um den Verfahrbereich eines C-Bogens vergrößern zu können, wird das bekannte Führungskonzept umgestellt. Anstelle von feststehenden Rollen wird der C-Bogen mittels einer Käfigführungseinheit gelagert. Dadurch ist es möglich, die notwendige Überschneidung zwischen dem C-Bogen und einer C-Bogen-Halteeinheit zu verringern und den Verfahrbereich somit zu vergrößern.
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Anders als bisher sind die Wälzkörper (Rollen, Kugeln, Nadeln) der Führung nicht mehr fest in der C-Bogen-Halteeinheit gelagert, sondern die Käfigführungseinheit (= Wälzkörperkäfig mit Wälzkörpern) wird nach dem 1:2 - Käfigführungsprinzip in der C-Bogen-Halteeinheit verschoben. Das übertragende Lagerungselement ist somit nicht mehr ortsfest montiert, sondern wird automatisch in der C-Bogen-Halteeinheit positioniert. Eine telekopierbare Führung des C-Bogens ist die Folge. In 1 ist dieses Prinzip näher erläutert.
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1 zeigt eine Schnittansicht einer Käfigführung mit einer ersten Schiene 7, einer zweiten Schiene 8 und einer dazwischen befindlichen Kugel 9 als Wälzkörper, die in einem Wälzkörperkäfig 10 gehalten wird. Die Führung beruht auf dem Prinzip des abrollenden Rades.
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Dabei wird die erste Schiene
7 gedanklich einer ersten Geschwindigkeit v
1= 0 gleichgesetzt. Rollt die Kugel
9 nun ab, so bewegt sich der Mittelpunkt der Kugel
9 mit einer Geschewindigkeit
v. Die zweite Schiene
8 bewegt sich bedingt durch ihre Lage (Abstand zum ruhenden Punkt der Kugel
9) mit einer zweiten Geschwindigkeit
v2 , die doppelt so groß ist wie die Geschwindigkeit
v.
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Durch Verbinden mehrerer Kugeln 9 an ihren Kugelmittelpunkten mittels des Wälzkörperkäfigs 10 lässt sich ein so genannter „Käfig“ aufbauen. Der Wälzkörperkäfig 10 bewegt sich also mit der Geschwindigkeit v und die zweite Schiene 8 mit der doppelten Geschwindigkeit v. Da der gesamte Aufbau im gleichen Zeitintervall betrachtet wird, lässt sich feststellen, dass die zweite Schiene 8 im Vergleich zum Wälzkörperkäfig 10 immer den doppelten Weg zurücklegt. Dieses 1:2-Übersetzungsverhältnis ist dabei unabhängig vom eingesetzten Wälzkörper (Zylinderrollen, Kugeln, etc).
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Um den Laufweg der Käfigführung in der C-Bogen-Halteeinheit zu verringern, ist es vorteilhaft, das Übersetzungsverhältnis zwischen der Käfigführungseinheit und dem C-Bogen zu vergrößern. In 2 wird dieses innovative Übersetzungskonzept anhand des „Abrollens über verschiedene Radien bei einer Kugel als Wälzkörper“ erläutert.
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In 2 ist das Prinzip der erfindungsgemäßen Käfigführung beispielhaft für ein Übersetzungsverhältnis von 1:4 veranschaulicht, wobei die linke Zeichnung eine Vorderansicht und die reche Zeichnung eine Seitenansicht zeigt. Zwischen der ersten Schiene 7 und der zweiten Schiene 8 ist eine Kugel 9 angeordnet, die über die Auflagepunkte 13 mit den beiden Schienen 7 und 8 in Kontakt tritt.
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Während die erste Schiene
7 auf einem kleineren ersten Abwälzradius
R1 der Kugel
9 abrollt, rollt die zweite Schiene
8 auf einem größeren zweiten Abwälzradius
R2 der Kugel
9 ab. Dadurch ist es möglich, dass bei einer feststehenden ersten Schiene
7 die Kugel
9 mit der Geschwindigkeit
v und die zweite Schiene
8 - bedingt durch das 1:2 Verhältnis der Radien - sich mit der vierfach so großen zweiten Geschwindigkeit
v2 bewegt.
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Dadurch ist eine 1:4 Übersetzung geschaffen. Durch Abwälzen der Kugel 9 über unterschiedliche Abwälzradien R1 und R2 kann nahezu jedes beliebige Übersetzungsverhältnis eingestellt werden. Da die Herstellung derartiger gestuft ausgeführter Schienen aufwendig ist, können anstelle der ersten und zweiten Schiene 7, 8 auch geeignet angeordnete Laufdrähte verwendet werden.
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3 und 4 zeigen jeweils Querschnitte durch einen Aufbau, bei dem die Kugel 9 zwischen Laufdrähten 14 geführt wird während sie um ihre Drehachse 15 rotiert. Dargestellt sind beispielhafte geometrische Abmessungen für ein 1:4 Übersetzungsverhältnis. Ähnlich wie bei 2 erläutert, wird die Kugel 9 über zwei verschiedene Abwälzradien R1 und R2 abgerollt. Das wird durch eine Winkelverschiebung der Laufdrähte 14 zueinander erreicht. Die Laufdrähte 14 weisen erfindungsgemäß keine Rechteckanordnung auf.
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Während bei bekannten Kugelkäfigführungen mit Kugellaufringen alle vier Laufdrähte im Rechteck angeordnet sind, werden diese erfindungsgemäß in anderen variablen Winkel angeordnet. Dadurch rollt die Kugel 9 über verschiedene Abwälzradien R1 und R2 ab. Die beiden Abwälzradien R1 und R2 haben Werte von 9 mm und 18 mm. Durch das Abrollen über zwei unterschiedliche Abwälzradien R1 und R2 wird eine zusätzliche 1:2 Übersetzung geschaffen. Da die Kugel 9 an sich bei normaler quadratischer Anordnung der Laufdrähte 14 (Käfigprinzip) bereits eine Übersetzung von 1:2 zwischen dem Kugelmittelpunkt (bzw. Käfig) und den Punkten auf dem zweiten Abwälzradius R2 aufweist, ergibt sich eine Gesamtübersetzung zwischen Käfig und C-Bogen von 1:4.
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Es ist somit möglich, mit der beschriebenen Anordnung der Laufdrähte 14 das Problem der Übersetzung auf einfache und kostengünstige Weise zu lösen. Durch verbinden mehrerer Kugeln 14 entsteht eine Käfigführung. Eine direkte Positionierung des Käfigs (Reibung zwischen Kugeln 9 und Laufdrähten 14), abhängig von den Abwälzradien R1 und R2 , auf denen die Kugeln 9 auf den Laufdrähten 14 abrollen, ist die Folge.
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Der Unterschied der Käfigführungen in den 3 und 4 liegt lediglich in der Ausgestaltung der Laufdrähte.
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Erfindungsgemäß kann, wie in 5 dargestellt, alternativ zu der winkelversetzten Anordnung von Laufdrähten eine speziell ausgebildete Rolle 16 als Wälzkörper verwendet werden. Dabei wird durch Umgestaltung bekannter Rollen direkt eine beliebige Übersetzung geschaffen. 5 zeigt links eine Vorderansicht und rechts eine Seitenansicht einer beispielhaften Anordnung. Beispielweise können die Rollen 16 (dargestellt ist vereinfacht nur eine) aus zwei voneinander abgesetzten Zylindern 17 und 18 bestehen. Während der kleinere erste Zylinder 17 auf der ersten Schiene 7 abrollt, rollt der größere zweite Zylinder 18 auf der zweiten Schiene 8 ab.
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Auf einer feststehenden ersten Schiene
7 bewegt sich somit die Rolle
16 (und damit auch ein mit ihr in Verbindung stehender Käfig) mit der Geschwindigkeit
v. Bedingt durch die Hebelverhältnisse der Rolle
16 bewegt sich dadurch die zweite Schiene
8 mit der n-fachen zweiten Geschwindigkeit
v2 , wenn der zweite Abwälzradius
R2 n/
2 größer als der erste Abwälzradius
R1 ist.
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Da der gesamte Aufbau in einem konstanten Zeitintervall betrachtet wird, legt die zweite Schiene 8 immer den n-fachen Weg der Rolle 16 zurück. Eine Übersetzung zwischen Rolle / Käfig und der zweiten Schiene von 1:n ist die Folge.
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Durch abgesetzt ausgeführte Rollen 16 und durch Abwälzen der Rollen 16 über verschiedene Abwälzradien R1 und R2 kann so eine beliebige Übersetzung (1:n) geschaffen werden. Durch verbinden mehrerer Rollen entsteht ein Käfig, der zur Führung eines C-Bogens um die Orbitalachse verwendet werden kann. Bedingt durch die Rollreibung zwischen den Schienen 7 und 8 und dem rollenden Käfig kann ein C-Bogen ohne zusätzliche Hilfsmittel positioniert werden.
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In
5 ist eine derartig aufgebaute Käfigführung beispielhaft für eine Übersetzung von 1:4 dargestellt. Die Rolle
16 besteht dabei aus zwei voneinander abgesetzten Zylindern
16 und
17. Während der kleinere erste Zylinder
16 mit dem ersten Abwälzradius
R1 auf der ersten Schiene
7 abrollt, rollt der größere zweite Zylinder
17 mit dem im Verhältnis zum ersten Abwälzradius
R1 doppelt so großen Abwälzradius
R2 lediglich auf der zweiten Schiene
8 ab.
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Dadurch ist es möglich, dass bei einer feststehenden ersten Schiene
7 die Rolle
16 sich mit der Geschwindigkeit
v und die zweite Schiene
8 sich mit der viermal so großen zweiten Geschwindigkeit
v2 bewegt.
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Eine 1:4 Übersetzung wird somit geschaffen. Durch Verbinden mehrerer Rollen 16 an der Rollenachse lässt sich ein so genannter „Käfig“ aufbauen. Der Käfig bewegt sich mit der Geschwindigkeit v und die zweite Schiene 8 mit der zweiten Geschwindigkeit v2 gemäß Gleichung (5).
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Da der gesamte Aufbau in gleichen Zeitintervallen betrachtet wird, legt die zweite Schiene 8 im Vergleich zum Käfig immer den vierfachen Weg zurück. Eine 1:4 Übersetzung ist die Folge.
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Allgemein kann bei unterschiedlichen Zylindern 17, 18 durch Abwälzen der Rolle 16 über verschiedene Abwälzradien R1 und R2 eine beliebige Übersetzung geschaffen werden. Eine direkte Positionierung des Käfigs (Reibung zwischen Rollen und Schienen), abhängig vom den Abwälzradien R1 und R2 der Zylinder 17 und 18 ist die Folge.
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In 6 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer C-Bogen-Führung und -Lagerung gemäß 5 dargestellt. Auf einem Stativ 6 ist eine C-Bogen-Halteeinheit 2 angeordnet. In der C-Bogen-Halteeinheit 2 wird der C-Bogen 1 mittels der erfindungsgemäßen Käfigführungseinheit 3 verfahrbar gelagert. Zur seitlichen Fixierung sind Laufdrähte 14 im C-Bogen 1 und nicht sichtbar in der C-Bogen-Halteeinheit 2 eingebracht, die den nicht sichtbaren Rollen der Käfigführungseinheit 3 mit eingebrachten Kerbungen als Lauffläche und als Führung dienen. Die Rollen bestehen aus zwei voneinander abgesetzten Zylindern entsprechend 5.
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Während der kleinere erste Zylinder auf der C-Bogen-Halteeinheit 2 abrollt, rollt der größere zweite Zylinder auf dem C-Bogen 1 ab. Der C-Bogen 1 legt im Vergleich zur Käfigführungseinheit 3 somit immer den vierfachen Weg zurück. Eine Übersetzung zwischen Käfigführungseinheit 3 und C-Bogen 1 von 1:4 ist die Folge.
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Wird das in den 1 bis 5 dargestellte Prinzip auf eine C-Bogen-Führung angewandt, ergeben sich beispielsweise die Darstellungen gemäß der 7 bis 9. Die 7 bis 9 zeigen Schnittansichten eines C-Bogen-Röntgengeräts mit einer Käfigführung eines C-Bogens 1. An dem C-Bogen 1 sind zueinander gegenüberliegend ein Röntgenstrahler 4 und ein Röntgendetektor 5 angebracht. Der C-Bogen 1 wird innerhalb einer C-Bogen-Halteeinheit 2 gelagert, wobei zwischen der C-Bogen-Halteeinheit 2 und dem C-Bogen 1 vier Käfigführungseinheiten 3 angeordnet sind, auf denen der C-Bogen um ein Isozentrum 11 verfahrbar angeordnet ist. Von den vier Käfigführungseinheiten 3 sind nur zwei in den Zeichnungen sichtbar.
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Jeweils zwei Käfigführungseinheiten 3 sind innerhalb und jeweils zwei Käfigführungseinheiten 3 sind außerhalb des C-Bogens 1 angeordnet, so dass der C-Bogen 1 stabil geführt wird. Die nicht dargestellten Wälzkörper der Käfigführungseinheiten 3 laufen auf nicht dargestellten Laufdrähten oder Laufschienen.
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Zur Verlängerung des Verfahrwegs des C-Bogens 1 kann die C-Bogen-Halteeinheit 2 auch teleskopartig ausgebildet sein und mehrere gestaffelte Käfigführungseinheiten 3 aufweisen.
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7 zeigt den C-Bogen 1 in einer Grundstellung. 8 zeigt den C-Bogen 1 in einer oberen Endposition, wobei die Käfigführungseinheit 3 bis zum oberen Ende der C-Bogen-Halteeinheit 2 verfahren ist. 9 zeigt den C-Bogen 1 in einer unteren Endposition, wobei die Käfigführungseinheit 3 bis zum unteren Ende der C-Bogen-Halteeinheit 2 verfahren ist.
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Andere Anordnungen der Käfigführungseinheit 3 sind möglich. Beispielweise zeigt 10 einen Linearschlitten, bei dem der C-Bogen 1 (als Ausschnitt dargestellt) zwischen zwei Käfigführungseinheiten 3, die in der C-Bogen-Halteeinheit 2 gleiten, verfahrbar eingepasst gelagert ist. Die Wälzkörper sind als Nadeln 12 ausgebildet und bilden eine V-förmige Nut, in der eine komplementär ausgebildete Schiene des C-Bogens verfahren kann.
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Bei C-Bögen 1 mit einer Käfigführung können aufgrund der geringeren Überschneidung zwischen dem C-Bogen 1 und der C-Bogen-Halteeinheit 2 größere Verfahrbereiche erreicht werden. Durch die Anwendung des Prinzips des abrollenden Rades ist keine angetriebene Positionierung des Wälzkörperkäfigs notwendig, sondern es muss lediglich der C-Bogen 1 relativ zur C-Bogen-Halteeinheit 2 positioniert werden. Der Wälzkörperkäfig legt automatisch (Reibung zwischen dem Wälzkörper und den Schienen und der daraus resultierenden 1:2-Verschiebung) den halben Weg des C-Bogens 1 zurück. Weiterhin kann durch eine größere Anzahl an tragenden Wälzkörpern eine steife und belastbare Lagerung des C-Bogens 1 erzielt werden.
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Das beschriebene Prinzip kann sowohl für bodenmontierte (Floorstand) als auch für deckenmontierte (Second plane) Röntgengeräte verwendet werden. Es kann immer dann eingesetzt werden, wenn eine teleskopische Führung notwendig ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- C-Bogen
- 2
- C-Bogen-Halteeinheit
- 3
- Käfigführungseinheit
- 4
- Röntgenstrahler
- 5
- Röntgendetektor
- 6
- Stativ
- 7
- Erste Schiene
- 8
- Zweite Schiene
- 9
- Kugel
- 10
- Wälzkörperkäfig
- 11
- Isozentrum
- 12
- Nadeln
- 13
- Auflagepunkt
- 14
- Laufdraht
- 15
- Drehachse
- 16
- Rolle
- 17
- erster Zylinder
- 18
- zweiter Zylinder
- n
- Übersetzungsfaktor
- R1
- erster Abwälzradius
- R2
- zweiter Abwälzradius
- v
- Geschwindigkeit des Mittelpunkts der Kugel 9
- v1
- erste Geschwindigkeit der ersten Schiene 7
- v2
- zweite Geschwindigkeit der zweiten Schiene 8