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Die Erfindung bezieht sich auf eine Startvorrichtung für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Bekannte Startvorrichtungen für Brennkraftmaschinen weisen einen elektrischen Startermotor zum Antreiben eines Starterritzels sowie ein Starterrelais auf, welches das Starterritzel zwischen einer zurückgezogenen Außereingriffsposition und einer vorgerückten Eingriffsposition mit einem Zahnkranz der Brennkraftmaschine verstellt. Das Starterrelais ist mit einem elektromagnetisch verstellbaren Hubanker versehen, der über einen Gabelhebel mit einem mit dem Starterritzel verbundenen Bauteil gekoppelt ist und dieses axial verstellt, um das Starterritzel in den Zahnkranz einzuspuren. Das Starterritzel sitzt auf einer Antriebswelle auf, welche von dem Startermotor angetrieben wird, wobei das Starterritzel über ein Steilgewinde mit der Antriebswelle gekoppelt ist, so dass bei der vom Starterrelais verursachten axialen Vorrückbewegung das Starterritzel zugleich eine Rotationsbewegung ausführt, was das Einspuren bei einer Zahn-auf-Zahn-Stellung zwischen Starterritzel und Zahnkranz erleichtert.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv einfach aufgebaute Startvorrichtung für eine Brennkraftmaschine anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Startvorrichtung wird zum Starten von Brennkraftmaschinen eingesetzt, insbesondere in Kraftfahrzeugen, und weist ein Starterritzel auf, das von einem elektrischen Startermotor antreibbar ist. Das Starterritzel wird von einem Starterrelais axial zwischen einer zurückgezogenen Außerfunktionsposition und einer vorgerückten Eingriffsposition verstellt, in der das Starterritzel in Eingriff mit einem Zahnkranz der Brennkraftmaschine steht. Das Starterritzel ist vorteilhafterweise auf einer Antriebswelle axial verstellbar gelagert, welche von dem Startermotor angetrieben wird. Gegebenenfalls kann dem Startermotor ein Getriebe nachgeschaltet sein, beispielsweise ein Planetengetriebe, über das die Motordrehzahl in die Antriebsdrehzahl des Starterritzels untersetzt wird. Das Starterritzel ist drehfest mit der Antriebswelle gekoppelt, so dass die Drehbewegung der Antriebswelle in eine entsprechende Rotation des Starterritzels umgesetzt wird.
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Das Starterrelais betätigt einen Mitnehmer zur Verstellung des Starterritzels zwischen der Außerfunktions- und der Eingriffsposition. Der Mitnehmer sitzt auf einem Ritzelbund des Starterritzels auf und ist über ein Gewinde mit dem Ritzelbund gekoppelt. Das Gewinde bewirkt eine Relativdrehbewegung zwischen dem Mitnehmer und dem Ritzelbund bzw. dem Starterritzel, sobald es eine axiale Verschiebung des Mitnehmers gegenüber dem Ritzelbund gibt. Dies ist der Fall, wenn das Ritzel beim Vorspuren am Zahnkranz anstößt. Der Mitnehmer ist über ein Kopplungselement, beispielsweise einen Gabelhebel mit einem Hubanker des elektromagnetischen Starterrelais gekoppelt, wodurch eine Rotationsbewegung des Mitnehmers verhindert wird. Die über das Gewinde erzeugte Relativdrehung zwischen dem Mitnehmer und dem Ritzelbund führt somit nur zu einer Drehbewegung des Ritzelbundes und des Starterritzels während der axialen Vorschubbewegung, die vom Starterrelais erzeugt wird.
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Die Drehbewegung des Starterritzels, welche vom Mitnehmer über das Gewinde erzeugt wird und das Einspuren des Starterritzels in den Zahnkranz der Brennkraftmaschine unterstützt, wird ohne relative Drehbeweglichkeit zwischen Starterritzel und Antriebswelle erreicht. Es entfällt somit die Notwendigkeit, zwischen der Antriebswelle und dem aufsitzenden Starterritzel ein Steilgewinde vorzusehen. Dementsprechend ist die Antriebswelle konstruktiv einfacher ausgeführt. Die Rotationsbewegung des Starterritzels während der axialen Vorschubbewegung wird ausschließlich über die Gewindekopplung zwischen dem vom Starterrelais betätigten Mitnehmer und der Außenseite des Ritzelbunds des Starterritzels erreicht.
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Das Gewinde zwischen Mitnehmer und Ritzelbund kann als ein Steilgewinde ausgeführt sein. Grundsätzlich kommen alle möglichen Gewindearten in Betracht, über die die axiale Verschiebung des Starterritzels gegenüber dem Mitnehmer mit einer Rotationsbewegung gekoppelt werden kann. So ist es beispielsweise auch möglich, als Gewinde eine schraubenförmige, einzelne Nut an einem der Bauteile vorzusehen, in die ein Formschlusselement am anderen Bauteil eingreift.
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In bevorzugter Ausführung befindet sich das Gewinde auf der äußeren Mantelfläche des Ritzelbundes. Der Mitnehmer ist ringförmig ausgebildet und auf den Ritzelbund aufgesetzt und weist eine Formschlusskontur auf, die in das Gewinde eingreift. Das Gewinde auf der Mantelfläche des Ritzelbundes erstreckt sich hierbei vorteilhafterweise über den gesamten axialen Stellweg des Starterritzels.
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In Betracht kommen auch Ausführungen, bei denen der ringförmige Mitnehmer auf dem Ritzelbund aufsitzt und sich an der Innenseite des Mitnehmers ein Gewinde befindet, in das eine Formschlusskontur einragt, die auf der Mantelfläche des Ritzelbundes angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist im kinematischen Übertragungsweg zwischen dem Startermotor und der Antriebswelle des Starterritzels eine Freilaufkupplung angeordnet. Über die Freilaufkupplung wird die kinematische Verbindung zwischen dem Startermotor bzw. dem Getriebe und der Antriebswelle während der Vorschubbewegung des Starterritzels bei Betätigung des Starterrelais unterbrochen. Dies ermöglicht die Rotation des Starterritzels einschließlich der Antriebswelle, mit der das Starterritzel in Drehrichtung fest verbunden ist, während der Vorschubbewegung unabhängig vom Startermotor, so dass die Motorwelle nicht mitbewegt werden muss. Die Freilaufkupplung befindet sich im offenen Zustand, in dem kein Moment übertragen wird, solange zahnkranzseitig eine höhere Drehzahl als startermotorseitig herrscht. Im umgekehrten Fall, wenn die Startermotordrehzahl die Zahnkranzdrehzahl – unter entsprechender Berücksichtigung der Drehzahlübersetzung durch das Getriebe – erreicht, schließt die Freilaufkupplung zur Verbindung des kinematischen Übertragungswegs bzw. zur Übertragung des Startdrehmoments; das Öffnen der Freilaufkupplung erfolgt insbesondere nach dem Starten der Brennkraftmaschine, wenn die Zahnkranzdrehzahl die Startermotordrehzahl übersteigt.
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Das Öffnen der Freilaufkupplung erfolgt aber auch noch vor der Inbetriebnahme des Startermotors während der Vorschubbewegung des Starterritzels aufgrund der Drehbewegung des Ritzelbundes und der Antriebswelle, so dass bei der Vorschubbewegung nur das Starterritzel einschließlich Ritzelbund und Antriebswelle über das Gewinde vom Starterrelais in Drehung versetzt werden muss, nicht jedoch das Getriebe und die Motorwelle.
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Die kinematische Verbindung zwischen dem Mitnehmer und dem Ritzelbund erfolgt vorteilhafterweise über Sperrklinken am Mitnehmer, welche die in das Gewinde auf der Mantelfläche des Ritzelbundes einragende Formschlusskontur bilden. Die Sperrklinken befinden sich an der Ringinnenseite des Mitnehmers und greifen formschlüssig in das Gewinde ein. Die Sperrklinken sind hierbei bevorzugt so ausgebildet, dass nur in Antriebsrichtung des Starterritzels ein Formschluss besteht, jedoch in Gegenrichtung der Formschluss aufgehoben ist. Dies stellt eine Freilaufeinrichtung für den Fall dar, dass nach dem Einspuren das Starterritzel vom Startermotor angetrieben wird. In diesem Zustand müssen der Mitnehmer und der Ritzelbund in Drehrichtung kinematisch entkoppelt werden, um eine Rotation des Mitnehmers zu vermeiden. Die kinematische Entkopplung erfolgt über die Sperrklinken an der Ringinnenseite des Mitnehmers, welche nur in Antriebsrichtung des Starterritzels formschlüssig in das Gewinde eingreifen und bei entgegengesetzter Richtung ohne Formschluss mit dem Gewinde liegen.
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Erreicht wird dies beispielsweise durch eine winklige Anordnung der vorne liegenden Zahnbrust der Sperrklinken gegenüber einer Radialen in einem Winkelbereich von maximal plus/minus 30°, welche bezogen auf die Antriebsrichtung des Mitnehmers vorne liegt. Durch diese Gestaltung der Sperrklinken wird der Formschluss zum Gewinde am Ritzelbund aufgehoben, sobald der Ritzelbund vom Startermotor angetrieben wird. Ohne Antrieb durch den Startermotor liegt dagegen ein Formschluss vor, der Ritzelbund und das Starterritzel werden von dem Mitnehmer in Rotation versetzt.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist zwischen dem Ritzelbund und dem Mitnehmer eine Einspurfeder angeordnet, gegen deren Kraft das Starterrelais den Mitnehmer verstellt. Die Einspurfeder ist insbesondere als Schraubenfeder ausgeführt, welche auf dem Ritzelbund aufsitzt und sich an einem ritzelseitigen Anschlag des Ritzelbundes abstützt. Die Einspurfeder ermöglicht eine axiale Relativbewegung während des Einspurvorgangs für den Fall, dass eine Zahn-auf-Zahn-Stellung zwischen dem Starterritzel und dem Zahnkranz der Brennkraftmaschine auftritt. Sobald die Zahn-auf-Zahn-Stellung aufgehoben ist, drückt die Einspurfeder das Starterritzel in Achsrichtung in die Verzahnung am Zahnkranz.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist auf der Mantelfläche des Ritzelbundes eine Gleitbahn angeordnet, welche frei von Formschlusselementen und ohne Gewinde ist und eine glattflächige Oberfläche aufweist. Die Gleitbahn ist als ein in Umfangsrichtung sich erstreckender Streifen ausgebildet, der sich auf der Mantelfläche des Ritzelbundes auf der dem Starterritzel abgewandten axialen Seite befindet. Diese Gleitbahn dient dazu, im eingespurten, angetriebenen Zustand den Mitnehmer aufzunehmen, wobei aufgrund der glatten Oberfläche der Gleitbahn ein zumindest annähernd reibungsfreies sowie geräuschfreies Relativverdrehen zwischen dem stillstehenden Mitnehmer und dem sich drehenden Ritzelbund möglich ist. Auf diese Weise wird eine Geräuscherzeugung durch einen eventuellen Kontakt zwischen der Formschlusskontur an der Ringinnenseite des Mitnehmers und dem Gewinde vermieden.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist in den Ritzelbund auf der dem Starterritzel abgewandten axialen Seite eine Aufnahmenut für einen Sicherungsring eingebracht. Der Sicherungsring stellt die axiale Begrenzung für den Mitnehmer auf der Mantelfläche des Ritzelbundes in Richtung des Startermotors dar. Bei abgezogenem Sicherungsring kann der Mitnehmer auf den Ritzelbund aufgeschoben werden, anschließend wird der Sicherungsring zur Sicherung des Mitnehmers auf dem Ritzelbund in die Aufnahmenut eingesetzt.
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Gemäß noch einer zweckmäßigen Ausführung besitzt die Verzahnung des Starterritzels, welche zum Starten in Eingriff mit dem Zahnkranz steht, eine Ausspurflanke, die mit der Drehachse einen Winkel von maximal 18° einschließt. Die Ausspurflanke befindet sich auf der der Antriebsflanke gegenüberliegenden Seite der Verzahnung am Starterritzel, wobei die Antriebsflanke während des Startvorganges die Antriebskräfte bzw. -momente auf den Zahnkranz überträgt. Sobald nach dem Start der Brennkraftmaschine die Zahnkranzdrehzahl höher wird als die Starterritzeldrehzahl, erfolgt der Ausspurvorgang, welcher durch die winklige Ausrichtung der Ausspurflanke mit einer axialen Kraftkomponente in Ausspurrichtung unterstützt wird. Die Antriebsflanke der Verzahnung fällt vorteilhafterweise mit der Achsrichtung zusammen. Alternativ oder auch ergänzend kann die Ausspurflanke in gleicher Weise auch am Zahnkranzzahn angebracht werden.
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Die Verzahnung des Starterritzels bzw. die des Zahnkranzes kann außerdem zwischen der Stirnkante und der Ausspurflanke eine Ausspurschräge in Form einer Fase aufweisen.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 einen Starter für eine Brennkraftmaschine mit einem Starterritzel, das axial über ein Starterrelais verstellbar und über einen elektrischen Startermotor drehend anzutreiben ist, wobei das Starterrelais über einen Gabelhebel mit einem Mitnehmer verbunden ist, der formschlüssig in ein Gewinde auf einem Ritzelbund des Starterritzel eingreift,
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2 einen Schnitt quer zur Längsachse durch den Mitnehmer und den Ritzelbund,
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3 in vergrößerter Darstellung ein Ausschnitt aus dem Mitnehmer mit Sperrklinken an der Ringinnenseite des Mitnehmers,
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4 die Mantelfläche eines Ritzelbundes in einer weiteren Ausführung,
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5 die Verzahnung des Starterritzels.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die in 1 dargestellte Startvorrichtung 1 für eine Brennkraftmaschine weist in einem Gehäuse 2 ein Starterritzel 3 auf, das zum Starten in Eingriff mit einem Zahnkranz der Brennkraftmaschine gebracht wird. Einteilig oder zumindest fest verbunden mit dem Starterritzel 3 ist ein Ritzelbund 4 ausgebildet. Das Starterritzel 3 einschließlich Ritzelbund 4 ist axial verschieblich, jedoch drehfest mit einer Antriebswelle 5 gekoppelt, die durch das Starterritzel 3 und den Ritzelbund 4 hindurchgeführt ist. Die axiale Verstellbewegung des Starterritzels 3 zwischen einer zurückgezogenen Außerfunktionsposition und einer mit dem Zahnkranz der Brennkraftmaschine kämmenden Eingriffsposition wird mithilfe eines elektromagnetischen Starterrelais 6 bewerkstelligt, dessen Hubanker 7 über einen im Gehäuse schwenkbar gelagerten Gabelhebel 8, welcher ein Koppelelement darstellt, mit einem Mitnehmer 12 auf der Mantelfläche des Ritzelbundes 4 gekoppelt ist. Der ringförmige Mitnehmer 12 weist auf seiner Innenseite Formschlusselemente auf, die in ein Gewinde 13 auf der Mantelfläche des Ritzelbundes 4 eingreifen.
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Des Weiteren weist die Startvorrichtung 1 einen elektrischen Startermotor 9 auf, dessen Antriebsbewegung über ein Getriebe 10 auf die Antriebswelle 5 übertragen wird. Dem Getriebe 10 ist eine Freilaufkupplung 11 nachgeschaltet, die im Antriebsfall geschlossen ist und die Antriebsbewegung des Startermotors auf die Antriebwelle 5 überträgt. Sobald nach dem Starten der Brennkraftmaschine die Drehzahl des Zahnkranzes unter Berücksichtigung der Übersetzungsverhältnisse größer wird als die Drehzahl des Startermotors 9, wird die Freilaufkupplung 11 zur Unterbrechung des kinematischen Übertragungsweges geöffnet.
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Zum Starten der Brennkraftmaschine wird zunächst das Starterrelais 6 betätigt, um das Starterritzel 3 axial vorzuspuren und in Eingriff mit dem Zahnkranz der Brennkraftmaschine zu bringen. Sobald der Eingriff erfolgt ist, wird der Startermotor 9 eingeschaltet, um das Starterritzel drehend anzutreiben und die Brennkraftmaschine über den Zahnkranz in Gang zu setzen.
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Während der Vorschubbewegung des Starterritzels 3, die durch Betätigung des Starterrelais 6 ausgelöst wird, kann der Ritzelbund 4 und damit auch das Starterritzel 3 eine Relativdrehbewegung gegenüber dem Mitnehmer 12 ausführen, der vom Starterrelais 6 lediglich axial verstellt wird. Über den Gabelhebel 8 ist der Mitnehmer 12 in Drehrichtung fixiert, so dass der Mitnehmer 12 nur eine axiale Bewegung, jedoch keine Drehbewegung ausführen kann. Aufgrund der Kopplung zwischen den Formschlusselementen an der Ringinnenseite des Mitnehmers 12 und dem Gewinde 13 auf der Mantelfläche des Ritzelbundes 14 ist jedoch der Ritzelbund und damit auch das Starterritzel 3 gezwungen, während der axialen Vorschubbewegung des Mitnehmers 12 eine überlagerte Drehbewegung auszuführen, wenn das Starterritzel der axialen Bewegung aufgrund eines Kontakts mit dem Zahnkranz in einer Zahn-Zahnstellung nicht folgen kann. Diese Drehbewegung ermöglicht das Auflösen der Zahn-Zahn-Stellung und damit das Einspuren des Starterritzels 3 in den Zahnkranz der Brennkraftmaschine.
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Das Starterritzel 3 sitzt in Drehrichtung fest gekoppelt, jedoch axial verschieblich auf der Antriebswelle 5 auf. Ein Steilgewinde auf der Antriebswelle 5 ist nicht erforderlich; die gewünschte Rotationsbewegung während des Einspurvorgangs wird allein über das Gewinde 13 auf der Mantelfläche des Ritzelbundes 4 und den Mitnehmer 12 erzielt. Während der Einspurbewegung wird die Freilaufkupplung 11 geöffnet, da die Motorwelle des Startermotors 9 stillsteht und die Antriebswelle demgegenüber eine Relativdrehbewegung in Antriebsrichtung ausführt. Somit ist die Antriebswelle 5 während der Vorschubbewegung des Starterritzels vom Startermotor 9 bzw. dem Getriebe 10 entkoppelt.
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Sobald die eingespurte Position erreicht ist, schließt die Freilaufkupplung 11 wieder, da keine Relativdrehbewegung mehr zwischen der Motorwelle des Startermotors 9 und der Antriebswelle 5 stattfindet. Mit dem Starten des Startermotors 9 kann nun die Antriebswelle 5 und damit auch das Starterritzel 3 drehend angetrieben werden.
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Auf der Mantelfläche des Ritzelbundes 4 sitzt eine Einspurfeder 14 auf, die sich axial einenends an dem Mitnehmer 12 und anderenends an einem ritzelseitigen Anschlag 15 am Ritzelbund abstützt, welcher als radial erweiterte Schulter ausgebildet ist. Im Falle einer Zahn-auf-Zahn-Stellung während der Vorschubbewegung zwischen dem Starterritzel 3 und dem Zahnkranz der Brennkraftmaschine wird der Mitnehmer 12 gegen die Kraft der Einspurfeder 14 axial relativ zum Ritzelbund 4 verstellt, hierbei führt aufgrund des formschlüssigen Eingriffs des Mitnehmers 12 in das Gewinde 13 am Ritzelbund 4 das Starterritzel die Drehbewegung aus. Sobald die Zahn-auf-Zahn-Stellung aufgehoben ist, kann das Starterritzel 3 durch die Wirkung der Federkraft der Einspurfeder 14 axial in die Eingriffsposition mit der Verzahnung des Zahnkranzes treten.
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Auf der dem Starterritzel 3 axial gegenüberliegenden Seite befindet sich am Ritzelbund 4 eine Aufnahmenut 16, in die ein Sicherungsring 17 eingesetzt ist, welcher den Mitnehmer 12 auf der Mantelfläche des Ritzelbundes sichert. Bei der Montage wird der Mitnehmer 12 axial auf den Ritzelbund 4 aufgeschoben, anschließend wird der Sicherungsring 17 in die Aufnahmenut 16 eingesetzt.
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Die Antriebswelle 5 ist zum einen im Gehäuse 2 drehbar gelagert, zum andern in einem Zwischenlager 18 mit einer Lagerbuchse 19 drehbar aufgenommen, wobei das Zwischenlager 18 benachbart zu der Stirnseite des Ritzelbundes 4 auf der dem Starterritzel 3 abgewandten Seite angeordnet ist.
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In 2 und 3 ist die Formschlusskontur 20 an der Ringinnenseite des Mitnehmers 12 dargestellt. Die Formschlusskontur weist eine Vielzahl von Sperrklinken 20 auf, die in Umfangsrichtung hintereinanderliegend an der Ringinnenseite des Mitnehmers 12 angeordnet sind. Die Sperrklinken 20 ragen in das Gewinde 13 am Ritzelbund 4 ein und treiben diesen in Drehrichtung an.
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In 3 sind in der oberen und der unteren Bildhälfte zwei verschiedene Ausführungsvarianten von Sperrklinken 20 dargestellt. Die in Antriebsrichtung vorne liegende Zahnbrust 21 jeder Sperrklinke 20 nimmt mit der Radialen 22, welche radial zur Längsachse verläuft, einen Winkel γ ein, der vorteilhafterweise in einem Winkelbereich zwischen plus 30° und minus 30° liegt. In der oberen Bildhälfte von der 3 liegt der Winkel γ bei etwa minus 30°, in der unteren Bildhälfte von 3 bei etwa plus 30°. Die Ausführung gemäß oberer Bildhälfte hat stumpf ausgeführte Sperrklinken zur Folge, die bei einer definierten Überlast öffnen können und somit einen Schutz der Bauteile ermöglichen. Die Ausführung gemäß unterer Bildhälfte hat dagegen spitz geformte Sperrklinken, die ein bestimmtes Drehmoment bzw. eine axiale Kraft mit einer geringeren Andruckkraft der Sperrklinken realisieren können.
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In beiden Ausführungsvarianten, die in 3 dargestellt sind, ist über die Form der Sperrklinken 20 ein Freilauf gegeben, bei dem der Ritzelbund 4 mit dem Gewinde 13 unter dem Mitnehmer 12 hindurchdrehen kann, sobald das Starterritzel 3 von dem Startermotor 9 drehend angetrieben wird. In diesem Fall ist der Formschluss zwischen den Sperrklinken 20 und dem Gewinde 13 aufgehoben. Der Formschluss besteht nur, solange der Startermotor nicht läuft und die Rotationsbewegung des Starterritzels allein während der Vorschubbewegung des Mitnehmers 12 erfolgt.
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In 4 ist eine Ausführungsvariante des Ritzelbundes 4 dargestellt. Auf der dem Starterritzel axial gegenüberliegenden Seite befindet sich unmittelbar benachbart zu der Aufnahmenut 16 mit dem Sicherungsring 17 eine in Umfangsrichtung verlaufende Gleitbahn 23 auf der Mantelfläche des Ritzelbundes 4. Der Mitnehmer 12 befindet sich nach dem Einspuren des Starterritzels axial in Höhe der Gleitbahn 23 und kann während der rotatorisch angetriebenen Bewegung des Starterritzels ohne Kontakt zu dem Gewinde 13 stationär auf der Gleitbahn 23 verharren, wodurch eine Geräuschentwicklung durch einen eventuellen Kontakt zwischen den Sperrklinken und dem Gewinde vermieden wird.
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In 5 ist die Verzahnung 24 des Starterritzels dargestellt. Jeder Zahn der Verzahnung 24 weist eine Antriebsflanke 25 und eine gegenüberliegende Ausspurflanke 26 auf. Die Antriebsflanke 25 liegt im angetriebenen Zustand an der Verzahnung des Zahnkranzes an und überträgt das antreibende Moment. Die Ausspurflanke 26 gelangt dagegen in Kontakt mit der Verzahnung des Zahnkranzes, sobald der Zahnkranz eine höhere Drehzahl aufweist als das Starterritzel. Die Ausspurflanke 26 nimmt gegenüber der Radialen 27 einen Winkel α ein, der größer als 0° ist, jedoch zweckmäßigerweise maximal 18° beträgt. Der Winkel α unterstützt das Ausspuren des Starterritzels aus dem Zahnkranz und das Zurückkehren in die zurückgezogene Außerfunktionsposition. Die Antriebsflanke 25 nimmt dagegen keinen Relativwinkel zur Radialen 27 ein.