DE102013211917A1 - Riementrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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- F16H7/1254—Means for varying tension of belts, ropes, or chains by adjusting the axis of a pulley of an idle pulley without vibration damping means
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein Riementrieb einer Brennkraftmaschine, aufweisend zumindest zwei Riemenscheiben (2, 3, 4), einen in öliger Atmosphäre umlaufenden, endlosen Riemen (1) und ein Führungsteil (9, 9’, 9’’) mit einer Gleitkontaktfläche (13, 13’, 13’’) für den Außenmantel (8) des Riemens. Das Führungsteil soll eine weitere Gleitkontaktfläche (14, 14’, 14’’) für den Innenmantel (15) des Riemens aufweisen, die der Gleitkontaktfläche (13, 13’, 13’’) gegenüberliegt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Riementrieb einer Brennkraftmaschine, aufweisend zumindest zwei Riemenscheiben, einen in öliger Atmosphäre umlaufenden, endlosen Riemen und ein Führungsteil mit einer Gleitkontaktfläche für den Außenmantel des Riemens.
- Hintergrund der Erfindung
- Riementriebe mit unter Öl umlaufenden Riemen, die in der Fachliteratur auch als Belt-in-Oil Systeme bezeichnet werden, befinden sich zwischenzeitlich im fahrzeugtechnischen Großserieneinsatz. Sie sind in der Patentliteratur in einer Vielfalt von Ausgestaltungen vorgeschlagen, wobei es sich typischerweise um den Steuertrieb der Brennkraftmaschine mit einem die Steuerkette ersetzenden, ölresistenten Zahnriemen handelt. Ein solcher Steuertrieb ist unter anderem aus der
EP 1 735 543 B1 bekannt. Die Riemenvorspannung wird durch einen sogenannten Spannschuh erzeugt, der im Leertrum des Riementriebs am Auslauf der Kurbelwellenriemenscheibe angeordnet ist und den Außenmantel des Zahnriemens, d.h. den Riemenrücken mit einer Gleitkontaktfläche kraftbeaufschlagt. In einem zwischen zwei angetriebenen Riemenscheiben verlaufenden Zugtrum ist ein Führungsteil angeordnet, das den Zahnriemen mit einer ebenfalls schuhförmigen Gleitkontaktfläche für den Riemenrücken umlenkt. - Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Riementrieb der eingangs genannten Art im Hinblick auf die Führung des Riemens zu verbessern.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung hierfür ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach soll das Führungsteil eine weitere Gleitkontaktfläche für den Innenmantel des Riemens aufweisen, die der Gleitkontaktfläche für den Außenmantel des Riemens gegenüberliegt. In Abhängigkeit der Riemenführung durch das Führungsteil dienen eine oder beide Gleitkontaktflächen als Leitplanken und bewirken, dass die Ausschläge von Transversalschwingungen des Riemens, wie sie insbesondere unter Resonanz im Riementrieb auftreten können, sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite des Riemens limitiert werden. Hinsichtlich der Riemenführung kann das Führungsteil relativ zum Riemen so angeordnet sein, dass der Riemen eine durch die beiden Gleitkontaktflächen begrenzte Engstelle im quasistatischen, d.h. im schwingungsfreien Zustand berührungslos durchläuft. Alternativ kann das Führungsteil eine geringfügige Umlenkung des Riemens an einer der Gleitkontaktflächen mit einem dementsprechend kraftarmen Gleitkontakt erzeugen. Unter einer geringfügigen Umlenkung ist ein Umlenkwinkel von vorzugsweise max. 10° und besonders bevorzugt von max. 5° zu verstehen. Die Engstelle ist zweckmäßigerweise etwa nur 1 bis 2 mm größer als die Dicke des Riemens.
- Für den eingangs erwähnten Fall, dass es sich bei dem Riementrieb um den Steuertrieb der Brennkraftmaschine handelt, soll das Führungsteil im Zugtrum des Zahnriemens zwischen der Kurbelwelle und, je nach Nockenwellenanzahl, einer oder der Nockenwelle angeordnet sein. In einer alternativen Ausbildung kann es sich auch um andere Synchrontriebe wie den Ölpumpenantrieb oder einen Ausgleichswellenantrieb der Brennkraftmaschine handeln.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, die einen Zahnriemen-Steuertrieb einer Brennkraftmaschine und drei Ausführungsbeispiele von Führungsteilen des Steuertriebs zeigen. Sofern nicht anders erwähnt, sind dabei gleiche oder funktionsgleiche Merkmale oder Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Es zeigen:
-
1 den Steuertrieb in vereinfachter Darstellung mit dem ersten Ausführungsbeispiel des Führungsteils; -
2 das Detail A aus1 in perspektivischer Ansicht; -
3 das Führungsteil gemäß den1 und2 in perspektivischer Einzelteildarstellung; -
4 das Führungsteil gemäß3 in Draufsicht; -
5 das zweite Ausführungsbeispiel des Führungsteils in perspektivischer Einzelteildarstellung; -
6 das dritte Ausführungsbeispiel des Führungsteils in perspektivischer Einzelteildarstellung. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Der in
1 dargestellte Steuertrieb einer Brennkraftmaschine ist als in Öl umlaufender Zahnriementrieb, auch unter der Bezeichnung Belt-in-Oil bekannt, ausgebildet. Der in der eingezeichneten Pfeilrichtung endlos umlaufende und ohne Zähne vereinfacht dargestellte Zahnriemen1 umschlingt die Riemenscheibe2 der Kurbelwelle und die Riemenscheiben3 und4 zweier oben liegender Nockenwellen. Der in Riemenlaufrichtung hinter der Kurbelwellenscheibe und vor der ersten Nockenwellenscheibe3 angeordnete Exzenterspanner5 erzeugt im Leertrum6 die erforderliche Riemenvorspannung, indem die Spannrolle7 den Riemenrücken8 , d.h. den Außenmantel des Riemens kraftbeaufschlagt. Ein in Riemenlaufrichtung vor der Kurbelwellenscheibe und hinter der zweiten Nockenwellenscheibe4 angeordnetes Führungsteil9 lenkt im Zugtrum10 den Zahnriemen unter einem Umlenkwinkel von hier etwa 3° geringfügig um. - Das in den
2 bis4 vergrößert dargestellte Führungsteil9 ist ein einstückiges Kunststoff-Spritzgießteil aus unverstärktem Polyamid mit optionaler PTFE-Beschichtung, das an zwei Anschraubpunkten11 und12 mittels Befestigungsschrauben ortsfest mit dem Motorblock der Brennkraftmaschine verschraubt ist. Das Führungsteil kann alternativ auch als MIM-Bauteil (Metal Injection Molding), als Aluminium-Druckgussteil oder als Blechbiegeteil konstruiert und hergestellt sein. Zum Ausgleich von Bauteiltoleranzen ist der eine Anschraubpunkt11 kreisrund und der andere Anschraubpunkt12 oval ausgebildet. In einer nicht dargestellten Alternativausführung kann das Führungsteil auch mit nur einem Anschraubpunkt versehen und entweder dort befestigt oder in Riemenlaufrichtung schwenkbar um diesen Punkt gelagert sein. Im Falle der Befestigung kann zur Ausrichtung des Führungsteils auch eine Zapfen/Bohrung-Positionierung neben dem Anschraubpunkt vorgesehen sein. - Das Führungsteil
9 weist eine Gleitkontaktfläche13 am Außenmantel8 des Zahnriemens1 und eine weitere Gleitkontaktfläche14 am Innenmantel15 des Zahnriemens auf. Die beiden gegenüberliegenden Gleitkontaktflächen sind jeweils konvex zum Zahnriemen hin gekrümmt und bilden so eine Engstelle16 , die der Zahnriemen betrieblich durchläuft. Dabei erfolgt dessen Umlenkung über die äußere Gleitkontaktfläche13 am Riemenrücken. Die in4 bemaßte Engstelle ist etwa 1,5 mm größer als die Dicke des Zahnriemens, so dass dieser nur im Falle entsprechend großer Ausschläge infolge betrieblicher Transversalschwingungen die weitere Gleitkontaktfläche kontaktiert. Die beiden Gleitkontaktflächen sind durch einen seitens des Motorblocks verlaufenden Bodenabschnitt17 des Führungsteils miteinander verbunden. Der Bodenabschnitt kann die beiden Gleitkontaktflächen auch auf der motorblockfernen Seite verbinden, wobei ein derartiges Führungsteil bei einem Wechsel des Zahnriemens demontiert werden müsste. - Die drei in den
1 bis4 ,5 und6 dargestellten Führungsteile9 ,9’ beziehungsweise9’’ unterscheiden sich durch die geometrische Gestaltung der jeweiligen Gleitkontaktflächen. Im Falle des ersten Ausführungsbeispiels gemäß den1 bis4 sind die Gleitkontaktflächen13 ,14 stufenlos gekrümmt und verlaufen über der gesamten Längserstreckung des Führungsteils9 im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander. - Demgegenüber ist das zweite Ausführungsbeispiel des Führungsteils
9’ gemäß5 so geformt, dass die Gleitkontaktflächen13’ ,14’ beidseitig ihrer Engstelle16 stufenartig in einen trichterförmigen Einlaufbereich18 und Auslaufbereich19 für den Zahnriemen1 übergehen. - Das dritte Ausführungsbeispiel des Führungsteils
9’’ ist gemäß6 so gestaltet, dass die Gleitkontaktfläche13’’ für den Riemenrücken8 in Laufrichtung des Zahnriemens1 wesentlich länger und hier etwa viermal so lang wie die weitere Gleitkontaktfläche14’’ ist. Anders als in6 dargestellt, kann die weitere Gleitkontaktfläche in Riemenlaufrichtung auch außermittig und dementsprechend mehr zum Riemeneinlaufbereich18 oder -auslaufbereich19 hin angeordnet sein. Zudem können die Gleitkontaktflächen in Riemenlaufrichtung auch versetzt zueinander und dabei entweder mit oder ohne Überlappung angeordnet sein. - Die Führungsteile
9 ,9’ ,9’’ sind stets so gestaltet, dass ein betriebliches Verhaken des verzahnten Innenmantels15 des Zahnriemens an dessen Einlaufbereich18 ausgeschlossen ist. - Die zu den
2 bis4 erwähnten Alternativgestaltungen des Führungsteils9 sind auch bei den Führungsteilen9’ und9’’ möglich. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zahnriemen
- 2
- Riemenscheibe der Kurbelwelle
- 3
- Riemenscheibe einer Nockenwelle
- 4
- Riemenscheibe einer Nockenwelle
- 5
- Exzenterspanner
- 6
- Leertrum
- 7
- Spannrolle
- 8
- Außenmantel des Zahnriemens / Riemenrücken
- 9
- Führungsteil
- 10
- Zugtrum
- 11
- Anschraubpunkt
- 12
- Anschraubpunkt
- 13
- Gleitkontaktfläche
- 14
- weitere Gleitkontaktfläche
- 15
- Innenmantel des Zahnriemens
- 16
- Engstelle
- 17
- Bodenabschnitt
- 18
- Riemeneinlaufbereich
- 19
- Riemenauslaufbereich
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1735543 B1 [0002]
Claims (7)
- Riementrieb einer Brennkraftmaschine, aufweisend zumindest zwei Riemenscheiben (
2 ,3 ,4 ), einen in öliger Atmosphäre umlaufenden, endlosen Riemen (1 ) und ein Führungsteil (9 ,9’ ,9’’ ) mit einer Gleitkontaktfläche (13 ,13’ ,13’’ ) für den Außenmantel (8 ) des Riemens (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (9 ,9’ ,9’’ ) eine weitere Gleitkontaktfläche (14 ,14’ ,14’’ ) für den Innenmantel (15 ) des Riemens (1 ) aufweist, die der Gleitkontaktfläche (13 ,13’ ,13’’ ) gegenüberliegt. - Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Riementrieb um den Steuertrieb der Brennkraftmaschine handelt, wobei der Riemen (
1 ) als Zahnriemen ausgebildet ist und wobei das Führungsteil (9 ,9’ ,9’’ ) im Zugtrum (10 ) des Steuertriebs zwischen der Kurbelwelle und einer oder der Nockenwelle angeordnet ist. - Riementrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkontaktflächen (
13 ,14 ) im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind und mit jeweils konvexer Krümmung zum Riemen (1 ) hin eine Engstelle (16 ) für den Riemen (1 ) bilden. - Riementrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitkontaktfläche (
13’’ ) in Laufrichtung des Riemens wesentlich länger als die weitere Gleitkontaktfläche (14’’ ) ist. - Riementrieb nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (
9 ,9’ ,9’’ ) einstückig ausgebildet ist, wobei die Gleitkontaktflächen (13 ,13’ ,13’’ ,14 ,14’ ,14’’ ) durch einen Bodenabschnitt (17 ) des Führungsteils (9 ,9’ ,9’’ ) miteinander verbunden sind. - Riementrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (
9 ,9’ ,9’’ ) zumindest zwei Anschraubpunkte (11 ,12 ) zur ortsfesten Verschraubung an der Brennkraftmaschine aufweist. - Riementrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (
9 ,9’ ,9’’ ) ein Kunststoff-Spritzgießteil ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102013211917.8A DE102013211917A1 (de) | 2013-06-24 | 2013-06-24 | Riementrieb einer Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102013211917.8A DE102013211917A1 (de) | 2013-06-24 | 2013-06-24 | Riementrieb einer Brennkraftmaschine |
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DE102013211917A1 true DE102013211917A1 (de) | 2014-12-24 |
Family
ID=52010471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102013211917.8A Ceased DE102013211917A1 (de) | 2013-06-24 | 2013-06-24 | Riementrieb einer Brennkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102013211917A1 (de) |
Cited By (1)
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CN105299162A (zh) * | 2015-10-26 | 2016-02-03 | 佳马机械涂覆科技(苏州)有限公司 | 一种结构优化的点胶机机头 |
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-
2013
- 2013-06-24 DE DE102013211917.8A patent/DE102013211917A1/de not_active Ceased
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