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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil, das eine die Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils bildende Dekorlage aufweist, wobei die Dekorlage mit einer Nut ausgestattet ist und wobei in der Nut ein Dekorelement befestigt ist.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung von Dekorelementen am restlichen Fahrzeuginnenverkleidungsteil bekannt. Beispielsweise ist es bekannt, Dekorelemente in eine Vertiefung bzw. Nut der Dekorlage einzukleben. Derart hergestellte Fahrzeuginnenverkleidungsteile können bei der Herstellung auf ihrer Sichtseite leicht mit Klebstoff verunreinigt werden, wobei dies die Optik des Fahrzeuginnenverkleidungsteils derart verschlechtert, dass es nicht verwendet werden kann.
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Bei Fahrzeuginnenverkleidungsteilen, die eine hinterschäumte Dekorlage aufweisen, ergibt sich außerdem im Herstellungsverfahren das Problem, dass das Dekorelement vor dem Hinterschäumen eingebracht werden muss, da sonst eine Verformung der Vertiefung bzw. Nut der Dekorlage dient. Eine derartige Verformung kann dazu führen, dass das Dekorelement nicht mehr in die Vertiefung hineinpasst oder dass eine Lücke zwischen dem Dekorelement und einem Rand der Vertiefung bzw. Nut verbleibt, die aus ästhetischen Gründen nicht wünschenswert ist. Eine Befestigung des Dekorelements nach dem Hinterschäumen wäre jedoch wünschenswert, da sich dann direkt die Position des Dekorelements am fertig geformten Teil überprüfen liege.
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Aufgabe der Erfindung ist es also, ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil vorzuschlagen, das ein auf einfache Weise in einer Vertiefung befestigtes Dekorelement aufweist, wobei bei der Herstellung Verunreinigungen der Sichtseite der Dekorlage zuverlässig und aufwandsarm vermieden werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeuginnenverkleidungsteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Optionale Merkmale werden in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Dadurch, dass in den Nutboden eine Aussparung eingearbeitet ist, die mit einem Klebstoff gefüllt ist, wobei das Dekorelement durch den in der Aussparung angeordneten Klebstoff in der Nut gehalten wird, wird vermieden, dass Klebstoff beim Eindrücken des Dekorelements in die Nut aus dieser austritt und somit die Sichtseite der Dekorlage verunreinigt.
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Außerdem kann bei Fahrzeuginnenverkleidungsteilen mit einer hinterschäumten Dekorlage besonders einfach verhindert werden, dass sich die Nut beim Hinterschäumen verformt. Daher kann bei der Herstellung des Fahrzeuginnenverkleidungsteils die Dekorlage bereits hinterschäumt werden, bevor das Dekorelement in die Nut eingebracht ist.
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Die Aussparung kann sich beispielsweise über mehr als die Hälfte der Nut erstrecken. In den meisten Fällen hat es sich als hilfreich erwiesen, wenn sich die Aussparung über mehr als 80 oder 90% der Länge der Nut erstreckt, da somit auch an den Enden der Nut zuverlässig ein Austreten von Klebstoff verhindert wird. Die Aussparung kann durchgehend oder mit Unterbrechungen ausgebildet sein. Insbesondere kann die Aussparung sich ununterbrochen über die gesamte Länge der Nut erstrecken. Die Aussparung kann selbst die Form einer Nut aufweisen und somit eine in den Nutboden eingebrachte Innennut bilden.
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Die Nut kann durch eine gebogene Form der Dekorlage gebildet sein, d. h., es kann vorgesehen sein, dass sich die Nut nicht durch eine lokale Dickenänderung der Dekorlage ergibt. Die Dicke der Dekorlage kann also im Bereich der Nut im Wesentlichen konstant sein, d. h., sie kann sich um weniger als 50%, beispielsweise weniger als 20%, ändern. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass sich die Dicke der Dekorlage höchstens um einen Betrag ändert, der kleiner ist als eine Tiefe der Nut. Insbesondere kann sich die Dicke der Dekorlage um weniger als die Hälfte, beispielsweise weniger als ein Fünftel, der Tiefe der Nut ändern.
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In gleicher Weise kann auch die Aussparung ausschließlich oder überwiegend aus einer mit gebogener Form ausgebildeten Dekorlage resultieren und nicht das Ergebnis einer Materialausnehmung in der Dekorlage sein.
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Die Dekorlage kann auf einer Rückseite des Bodens der Nut eine Rippe aufweisen, die beispielsweise eine der Aussparung entsprechende Form aufweisen kann. Diese Rippe kann sich aus der vorangehend beschriebenen gebogenen Form der Dekorlage als Negativ der Form der Aussparung ergeben. Diese Rippe hilft dabei, ein Verrutschen oder eine Verformung der Dekorlage beim Hinterschäumen (sofern es sich um ein hinterschäumtes Fahrzeuginnenverkleidungsteil handelt) zu verhindern. Insbesondere kann mit Hilfe der Rippe beim Hinterschäumen eine Verformung der Nut verhindert werden.
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Das Fahrzeuginnenverkleidungsteil kann eine Zwischenschicht und/oder einen Träger aufweisen. Die Zwischenschicht kann als Schaumschicht ausgebildet sein, wobei durch die Aussparung ein Verrutschen der Dekorlage beim Hinterschäumen auf einfache Weise verhindert werden kann. Somit ergibt sich ein starker Synergieeffekt zwischen der zur Vermeidung des Austretens des Klebstoffs dienenden Aussparung und der Ausbildung des Fahrzeuginnenverkleidungsteils mit einer durch Hinterschäumen gebildeten Schaumschicht.
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Statt einer Schaumschicht können jedoch auch andere, beispielsweise komprimierbare Materialien für die Zwischenschicht Verwendung finden. Beispielsweise kann die Zwischenschicht auch als eine Textillage, insbesondere ein Abstandsgewirke, ausgebildet sein.
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Ein Verformen der Dekorlage beim Hinterschäumen kann besonders zuverlässig verhindert werden, wenn das Fahrzeuginnenverkleidungsteil derart ausgebildet wird, dass die Aussparung in der Mitte des Nutbodens angeordnet ist. Hierdurch wird die Verformung der Dekorlage im Bereich der Nut auf beiden Seiten der Nut im gleichen Maße verhindert.
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Die Aussparung kann je nach Ausführungsform eine Breite aufweisen, die weniger als die Hälfte einer Breite der Nut beträgt. Hierdurch wird relativ wenig Klebstoff benötigt, um die Aussparung hinreichend mit Klebstoff zu füllen, um einen zuverlässigen Kontakt zwischen dem Dekorelement und dem Klebstoff beim Aushärten des Klebstoffs sicherzustellen. Die Nut kann beispielsweise eine Breite zwischen 2 und 30 mm oder zwischen 3 und 15 mm aufweisen. Die Breite der Aussparung kann beispielsweise zwischen 1 und 5 mm, insbesondere zwischen 1,5 und 3 mm betragen. Die Aussparung kann beispielsweise eine Tiefe zwischen 0,5 mm und 5 mm aufweisen. Eine geringere Tiefe verhindert nicht im gleichen Maße sicher das Austreten des Klebstoffs, während eine höhere Tiefe einen unnötig hohen Klebstoffverbrauch bewirkt.
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Das Dekorelement kann beispielsweise aus einem durchgängigen, hohlraumfreien Material ausgebildet sein. Es kann also insbesondere vorgesehen sein, dass das Dekorelement kein Schaum ist und keinen Schaum umfasst. Das Dekorelement kann insbesondere aus einem durchgehenden Material oder Materialgemisch ausgebildet sein, d. h., das Material oder Materialgemisch ist an jeder Stelle des Dekorelements gleich.
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Das Dekorelement kann beispielsweise in Form einer Zierschnur, eines Zierstreifens, eines Zierbandes oder einer Zierleiste ausgebildet sein. Insbesondere kann das Dekorelement als eine Rundschnur ausgebildet sein. In den meisten Ausführungsformen ist das Dekorelement aus einem Kunststoff ausgebildet. Insbesondere kann das Dekorelement aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise TPU oder PVC, ausgebildet sein. Es sind jedoch auch Ausführungsformen mit textilem Zierelement möglich.
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Das Zierelement und/oder die Dekorlage können einen Härtegrad von größer als 50 Shore A und kleiner als 95 Shore A aufweisen. Durch eine Dekorlage und ein Dekorelement in diesem Härtegradbereich werden im Falle eines Unfalls und daraus resultierenden Aufpralls eines Fahrzeuginsassen auf das Fahrzeuginnenverkleidungsteil aus einem zu harten Verkleidungsteil resultierende Verletzungen vermieden. Zugleich ist das Verkleidungsteil hinreichend hart, um den bei Benutzung auftretenden mechanischen Belastungen über viele Jahre hinweg zu widerstehen. Als diese Eigenschaften in besonderem Maße vereinend hat sich der Härtegradbereich zwischen 60 Shore A und 75 Shore A und insbesondere der Härtegradbereich zwischen 64 Shore A und 70 Shore A erwiesen. Der Elastizitätsmodul der Dekorlage und/oder des Dekorelements kann größer als 1 Megapascal, größer als 2 Megapascal oder größer als 3 Megapascal sein. Zugleich kann der Elastizitätsmodul kleiner als 7 Megapascal sein.
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Die Dekorlage und/oder das Dekorelement können aus einem thermoplastischen Material ausgebildet sein oder ein solches umfassen. hierdurch ist eine besonders einfache Herstellung des Dekorelements bzw. der Dekorlage möglich. Die Dekorlage kann insbesondere durch ein Slushverfahren hergestellt und somit als Slushhaut ausgebildet sein. Die Dekorlage kann jedoch z. B. ebenso als gesprühte Formhaut ausgebildet sein.
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In einer Ausführungsform ist die Dekorlage aus zwei Teilen ausgebildet, die sich hinsichtlich mindestens einer physikalischen Eigenschaft unterscheiden. Beispielsweise kann der erste Teil der Dekorlage eine andere Farbe aufweisen als der zweite Teil der Dekorlage. Die beiden Teile der Dekorlage können in derartigen Ausführungsformen entlang einer Verbindungslinie miteinander verbunden sein. Diese Verbindungslinie kann bei Betrachtung von der Sichtseite des Fahrzeuginnenverkleidungsteils aus durch das Dekorelement verdeckt sein. Die Verbindungslinie kann beispielsweise im Boden der Nut verlaufen.
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Die Nut und das Dekorelement können eine zueinander korrespondierende Form aufweisen. Beispielsweise kann der Querschnitt der Nut und/oder des Dekorelements rund oder rechteckig sein. Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Dekorelement flächig an nahezu dem gesamten Boden der Nut anliegt, wobei das Dekorelement ausschließlich in dem Bereich der Nut nicht anliegt, in dem die Aussparung angeordnet ist.
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Der Klebstoff kann beispielsweise ein Polyacryl-Klebstoff, ein Cyanacrylat-Klebstoff, ein Polyurethan-Klebstoff oder ein Klebstoff auf einer Basis von Butyl-Kautschuk, Nitril-Kautschuk, Polychloroprene oder phenolischem Nitril sein. Der Klebstoff kann beispielsweise als thermisch aktivierbarer Hotmelt oder als Ein- oder Zweikomponenten Klebstoff vorliegen. Der Klebstoff weist ein anderes Material auf als die Dekorlage und das Dekorlement.
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Zusätzlich zu einem Fahrzeuginnenverkleidungsteil betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils wird zunächst eine Dekorlage hergestellt, die eine Nut sowie eine in den Nutboden eingearbeitete Aussparung aufweist. Diese Haut wird dann in einem Schäumwerkzeug angeordnet. Hierbei wird ein Schäumwerkzeug verwendet, das einen Vorsprung aufweist, wobei dieser Vorsprung sowohl in die Nut als auch in die Aussparung eingreift. Dieser Vorsprung kann eine Form aufweisen, die dem Negativ der Nut zusammen mit der Aussparung entspricht. Durch diesen Vorsprung wird die Dekorlage im Schäumwerkzeug zuverlässig fixiert, so dass ein Verrutschen und eine daraus resultierende Verformung der Dekorlage verhindert wird. Danach wird die Dekorlage in dem Schäumwerkzeug hinterschäumt.
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In einem weiteren Verfahrensschritt kann in die Aussparung ein Klebstoff eingebracht werden. Anschließend kann dann ein Dekorelement in die Nut eingebracht werden, wobei dieses durch den Klebstoff befestigt wird.
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Um eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs in der Aussparung zu erreichen, kann dieser mit einem Applikator in die Aussparung eingebracht werden. Der Applikator kann beim Einbringen des Klebstoffs in die Nut und/oder in die Aussparung hineinreichen. Der Klebstoff kann nach dem Einbringen über eine Verteilungsvorrichtung, die in die Aussparung eingebracht werden kann, verteilt werden. Diese Verteilungsvorrichtung kann beispielsweise als eine Rolle ausgebildet sein.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
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1 einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils,
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2 eine Darstellung zur Erläuterung der Positionierwirkung der Aussparung beim Hinterschäumen,
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3 das Fahrzeuginnenverkleidungsteil aus 1 vor seiner Fertigstellung, während der Klebstoff eingebracht wird,
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4 einen Querschnitt durch das Fahrzeuginnenverkleidungsteil aus 1,
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5 das Fahrzeuginnenverkleidungsteil aus 1 vor seiner Fertigstellung während des Verteilens des Klebstoffs,
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6 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils und
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7 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils.
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In 1 ist eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1 dargestellt. Das Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 umfasst eine Dekorlage 2 eine Schaumschicht 3 sowie ein Dekorelement 4. Das Dekorelement 4 ist in einer Nut 5 angeordnet, die einen halbrunden Querschnitt aufweist und an ihrem Boden mittig eine Aussparung 6 umfasst. Im vorliegenden Beispiel bestehen die Formhaut 2 sowie das Dekorelement 4 aus thermoplastischem Polyurethan und weisen einen Härtegrad von 65 Shore A auf. Die Aussparung 6 ist mit einem Klebstoff 7 gefüllt, der die Aussparung 6 ausfüllt und das Dekorelement 4 an der Dekorlage 2, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Slushhaut ausgebildet ist, befestigt. Dadurch, dass der Klebstoff 7 in der Aussparung 6 aufgenommen wird, wird verhindert, dass bei der Herstellung, insbesondere beim Einbringen des Dekorelements 4 in die Nut 5, Klebstoff entlang der Seitenkanten 8 des Dekorelements austritt und die Sichtseite 22 der Dekorlage 2 verunreinigt.
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In der auf der rechten Seite angeordneten Abbildung von 2 ist das Fahrzeuginnenverkleidungsteil aus 1 zu einem frühen Stadium seines Produktionsverfahrens dargestellt. In der Figur abgebildet ist ein Teil 9 eines Schäumwerkzeugs, der einen Vorsprung 10 aufweist, der in die Nut 5 und die Aussparung 6 eingreift. Durch den in die Aussparung 6 eingreifenden rippenförmigen Teil 11 des Vorsprungs 10 wird ein Verrutschen oder Verformen der Dekorlage im Bereich der Nut 5 besonders zuverlässig vermieden. Dies stellt sicher, dass zu einem späteren Zeitpunkt des Verfahrens das Dekorelement, das einen der Nut 5 entsprechenden Querschnitt aufweist, mit relativ geringem Kraftaufwand in die Nut 5 eingebracht werden kann.
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Auf der linken Seite von 2 ist eine nicht von der Erfindung erfasste Variante eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils vor dem Hinterschäumen der Dekorlage 2 dargestellt, wobei der dort dargestellten Dekorlage 2 die erfindungsgemäße Aussparung 6 fehlt. Entsprechend weist auch der dargestellte Teil 9 des Schäumwerkzeugs einen Vorsprung auf, der keinen rippenförmigen Teil 11 auf. Hierdurch wird die Dekorlage nicht im gleichen Maße zuverlässig positioniert, da sie nur durch Anliegen an dem relativ schwach gekrümmten Vorsprung 10 fixiert wird. Hierdurch kann bereits durch eine relativ geringe Krafteinwirkung auf die Dekorlage 2 eine Verformung der Dekorlage 2 im Bereich der Nut 5 auftreten. Eine solche Krafteinwirkung kann beispielsweise beim Hinterschäumen auftreten. Härtet der beim Hinterschäumen eingebrachte Schaum aus, während sich die Dekorlage im verformten Zustand befindet, wird die Dekorlage im verformten Zustand fixiert. In diesem Fall ist es nicht mehr oder nur noch mit hohem Kraftaufwand möglich, ein der ursprünglichen Form der Nut 5 entsprechend geformtes Dekorelement in die Nut 5 einzubringen. Selbst wenn trotzdem ein Einbringen gelingt, wird der Verlauf des Dekorelements von einem gewünschten Verlauf abweichen. Daher ist die erfindungsgemäße Aussparung 6, die selbstverständlich auch anders (beispielsweise mit halbrunden oder dreieckigen Querschnitt) geformt sein kann als dargestellt, zur Erzielung einer optimalen Anordnung des Dekorelements wichtig.
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In 3 ist das Verkleidungsteil nach dem Hinterschäumen dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt weist es eine Schaumschicht 3 auf, durch die die Form der Nut 5 festgelegt ist. Nach dem Hinterschäumen wird mit einem Applikator 12 der Klebstoff 7 in die Nut eingebracht. Anschließend wird das Dekorelement 4 in die Nut 5 eingelegt oder eingedrückt, so dass die Unterseite des Dekorelements 4 mit dem Klebstoff 7 in Kontakt tritt. Dieser härtet dann aus und verbindet das Dekorelement 4 dauerhaft mit der Dekorlage 2.
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Ein Querschnitt durch das Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 aus 1 ist in 4 dargestellt. Das Dekorelement 4 steht in diesem Ausführungsbeispiel über die umgebende Vorderseite der Dekorlage 2 hinaus. Der Überstand 13 beträgt im vorliegenden Beispiel 1 mm. In den meisten Fällen ist ein Überstand zwischen 0,1 und 4 mm besonders sinnvoll, da das Dekorelement bei einem Überstand in diesem Bereich einerseits weit genug übersteht, um einen deutlichen dekorativen Effekt zu erzielen, während andererseits das Dekorelement 4 noch hinreichend wenig übersteht, um nicht zu anfällig für Verschleiß durch Abrieb zu sein.
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In 5 ist dargestellt, wie sich eine besonders präzise Verteilung des Klebstoffs in der Aussparung 6 erzielen lässt. Die Perspektive, in der das Fahrzeuginnenverkleidungsteil 1 in 5 dargestellt ist, entspricht hierbei einem Schnitt entlang der Linie 16 aus 3. Durch die obere horizontal verlaufende Linie 14 wird die Unterkante der Nut 5 bzw. die Oberkante der Aussparung 6 angedeutet, während die untere horizontal verlaufende Linie 15 den Boden der Aussparung 6 darstellt. Der Applikator 12 wird während des Applizierens des Klebstoffs in der Zeichenebene von links nach rechts bewegt. Nachdem der Klebstoff durch den Applikator 12 in die Nut 5 eingebracht wurde, wird er über eine als Verteilungsrad ausgebildete Verteilungsvorrichtung 17 zu einer gleichmäßigen dicken Schicht verstrichen. Hierdurch wird eine besonders gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs und somit eine besonders gleichmäßige Haftung des Dekorelements 4 in der Nut 5 über die gesamte Länge des Dekorelements 4 erreicht.
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In den 6 und 7 sind zwei alternative Varianten eines Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1 in einer Schnittansicht, die hinsichtlich des Verlaufs des Schnitts der 4 entspricht, dargestellt.
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In der Ausführungsform aus 6 ist das Dekorelement 18 mit einem rechteckigen Querschnitt ausgebildet. Die Nut 19 weist ebenso einen rechteckigen Querschnitt auf. Wie das Dekorelement 4 aus dem ersten Ausführungsbeispiel steht auch hier das Dekorelement 18 um 1 mm über die Sichtseite der Dekorlage 2 hervor.
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In der Ausführungsform aus 7 hingegen weist das dort dargestellte Dekorelement 20 eine kleinere Hohe als die identisch wie in 6 geformte Nut auf. Entsprechend ist das Dekorelement 20 gegenüber der umgebenden Sichtseite der Dekorlage 2 zurückversetzt und somit besonders gut vor Abrieb geschützt. Eine zurückversetzte Anordnung bietet sich daher insbesondere für Dekorelemente an, die besonders anfällig für Abrieb sind. Beispielsweise kann insbesondere bei texturierten oder bedruckten Dekorelementen auf eine zurückversetzte Anordnung zurückgegriffen werden.
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In einer alternativen Ausführungsform, die nicht dargestellt ist, wird ein Dekorelement, das nicht rechteckig, sondern beispielsweise rund wie das Dekorelement 4 aus 1 ausgebildet ist, zurückversetzt angeordnet.
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Die Ausführungsform aus 7 unterscheidet sich außerdem von den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen dahingehend, dass die Dekorlage 2 zwei Teile 2a und 2b umfasst, die sich hinsichtlich zumindest einer physikalischen Eigenschaft, wie beispielsweise der Farbe, unterscheiden. Die beiden Teile 2a und 2b sind im Bereich der Nut, im dargestellten Ausführungsbeispiel im mittleren Bereich der Nut und somit im Bereich der Aussparung 6, entlang einer Verbindungslinie 21 miteinander verbunden. Selbstverständlich sind auch Ausführungsformen möglich, bei denen das Dekorelement so ausgebildet und angeordnet ist wie in den 1 oder 6 dargestellt und wobei die Dekorlage 2 wie in 7 dargestellt zweiteilig ausgebildet ist.