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Die Erfindung betrifft eine Arbeitsschutz-Vollsichtbrille mit einem Trägerrahmen, der einen eine Augenpartie eines Brillenträgers vollständig umgebenden und überall zur unmittelbaren Anlage am Gesicht des Brillenträgers bestimmten Anlagerand aufweist.
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Eine derartige Arbeitsschutz-Vollsichtbrille bedeckt üblicherweise die Augenpartie des Brillenträgers vollständig. Ein insbesondere elastisches Kopfband sorgt mit dafür, dass die Arbeitsschutz-Vollsichtbrille mit ihrem gegebenenfalls mit einem weichen und z.B. aus einem Schaumstoff bestehenden Belag ausgestatteten Anlagerand eng und dicht am Gesicht des Brillenträgers anliegt. Auf diese Weise erreicht man in einem Arbeitsumfeld, in dem für das menschliche Auge gefährliche mechanische und/oder chemische Substanzen und/oder Partikel vorhanden sind, einen sehr guten Schutz der Augen vor einem Eintritt dieser Substanzen und/oder Partikel. Eine solche Arbeitsschutz-Vollsichtbrille ist derzeit in der Regel mit einer optisch neutralen Sichtscheibe ausgestattet, deren einzige Funktion darin besteht, den Brillenträger vor den erwähnten Substanzen und/oder Partikeln zu schützen. Personen, die zum Ausgleich einer Fehlsichtigkeit eine optische Korrektionsbrille benötigen, behelfen sich derzeit in dem beschriebenen Arbeitsumfeld entweder damit, dass eine der bisher bekannten Arbeitsschutz-Vollsichtbrillen als Überbrille über der Korrektionsbrille getragen wird, oder mit einem entsprechenden optischen Korrektionseinsatz, der in eine der bisher bekannten Arbeitsschutz-Vollsichtbrillen eingesetzt wird. In jedem Fall blickt diese Person dann aber durch zwei Brechungsmedien, nämlich zum einen durch die optisch korrigierenden Linsen und zum anderen durch die Sichtscheibe der konventionellen Arbeitsschutz-Vollsichtbrille. Beide Medien können unter anderem unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen, was zu einer verzerrten Wahrnehmung führen kann.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Arbeitsschutz-Vollsichtbrille der eingangs bezeichneten Art anzugeben, die gegenüber konventionellen Arbeitsschutz-Vollsichtbrillen verbessert ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Arbeitsschutz-Vollsichtbrille entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Die erfindungsgemäße Arbeitsschutz-Vollsichtbrille hat einen in dem Trägerrahmen angeordneten Scheibenrahmen und zwei in den Scheibenrahmen eingesetzte Einzelsichtscheiben, von denen jede jeweils einem Auge des Brillenträgers zugeordnet ist, wobei die Arbeitsschutz-Vollsichtbrille im vollständig montierten Zustand gemäß der Norm DIN EN 166 eine Beschussfestigkeit von mindestens 45 m/s aufweist.
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Die erfindungsgemäße Arbeitsschutz-Vollsichtbrille ermöglicht es, insbesondere individuell an die Sichtbedürfnisse des Brillenträgers angepasste Einzelsichtscheiben vorzusehen. Dabei können die beiden Einzelsichtscheiben vorzugsweise auch verschieden ausgebildet sein. Weiterhin können sie eine optisch korrigierende Funktion haben. Letzteres ist zwar eine sehr vorteilhafte Option, aber nicht unbedingt zwingend. Grundsätzlich können auch Einzelsichtscheiben ohne optische Korrektur zum Einsatz kommen. Jedenfalls entfällt aber die bei konventionellen Arbeitsschutz-Vollsichtbrillen bestehende Notwendigkeit, bei einer Fehlsichtigkeit des Brillenträgers zwei Brechungsmedien vor den Augen des Brillenträgers platzieren zu müssen. Bei der erfindungsgemäßen Arbeitsschutz-Vollsichtbrille ist dagegen stets nur eine einzige Sichtscheibe vor jedem Auge angeordnet. Es kann vorzugsweise einerseits eine Anpassung an die Bedürfnisse des Brillenträgers erfolgen, ohne dass sich dadurch andererseits die bei Arbeitsschutz-Vollsichtbrillen übliche Schutzfunktion verschlechtert. Diese vorteilhafte Doppelfunktion wird insbesondere durch den in dem Trägerrahmen angeordneten und die bevorzugt individuell anpassbaren Einzelsichtscheiben aufnehmenden Scheibenrahmen erreicht. Das erfindungsgemäße Konzept mit dem Scheibenrahmen erlaubt eine sehr flexible und insbesondere auch an veränderte Einsatzbedingungen anpassbare Verwendung der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille.
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Darüber hinaus kann die Beschussfestigkeit der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille insbesondere auch noch höher liegen, nämlich gemäß der Norm DIN EN 166 bei vorzugsweise mindestens 120 m/s.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
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Günstig ist eine Ausgestaltung, bei der zumindest eine der beiden Einzelsichtscheiben optisch korrigierend ausgeführt ist. So lässt sich sehr einfach und ohne die bei konventionellen Arbeitsschutz-Vollsichtbrillen vorgesehenen zwei Brechungsmedien eine Korrektur einer Fehlsichtigkeit des Brillenträgers erreichen.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung hat zumindest eine der beiden Einzelsichtscheiben eine optische Funktion, die individuell an eine Sehschwäche des Brillenträgers angepasst ist. Eine vergleichbare individuelle Anpassbarkeit an die Bedürfnisse des Brillenträgers ist bei konventionellen Arbeitsschutz-Vollsichtbrillen nicht gegeben.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung sind die beiden Einzelsichtscheiben getönt ausgeführt. So lässt sich auch eine Anpassung an besonders helle oder blendende Lichtverhältnisse im Arbeitsumfeld erreichen. Die Tönung kann zusätzlich zu einer optischen Korrekturfunktion vorgesehen sein. Es ist aber grundsätzlich auch möglich, nur die Tönung und keine optische Korrekturfunktion vorzusehen.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung sind die Einzelsichtscheiben aus oder mit einem ersten Kunststoffmaterial, insbesondere aus oder mit Polycarbonat oder aus oder mit Polyurethan, gefertigt. Polycarbonat ist ein gut verfügbarer und mechanisch sehr stabiler Werkstoff. Letzteres ist eine gerade im Arbeitsschutz benötigte Eigenschaft. Darüber hinaus lässt sich eine Beständigkeit gegenüber Chemikalien sehr gut und ohne weiteres mittels geeigneter Beschichtung(en) erreichen. Aber auch andere Kunststoffe eignen sich zur Herstellung der Einzelsichtscheiben, wie beispielsweise Polyurethane. Ein diesbezüglich vorteilhaftes Polyurethan-Material ist z.B. der von dem US-Unternehmen PPG Industries, Inc. hergestellte Kunststoff mit der Produktbezeichnung Trivex®.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weisen die Einzelsichtscheiben auch im unmontierten Zustand gemäß der Norm DIN EN 166 eine Beschussfestigkeit von mindestens 45 m/s und insbesondere von mindestens 120 m/s auf. Die hohe Beschussfestigkeit von mindestens 45 m/s, insbesondere von mindestens 120 m/s, gilt bevorzugt auch für die anderen Komponenten der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille im unmontierten Zustand. Dadurch wird die ohnehin hohe Schutzfunktion weiter verbessert.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung hat der Scheibenrahmen für jede Einzelsichtscheibe eine separate Scheiben-Aufnahmeöffnung, wobei die beiden Scheiben-Aufnahmeöffnungen jeweils einen Öffnungsrand haben, der insbesondere über eine ansonsten gegebene Oberflächenkontur des Scheibenrahmens vorsteht und an dessen Öffnungsrand-Innenseite vorzugsweise eine Scheibenrahmen-Nut vorgesehen ist, in die die jeweils zugehörige Einzelsichtscheibe eingesetzt ist. Die Scheiben-Aufnahmeöffnung kann deshalb insbesondere auch als Scheiben-Einsetzöffnung bezeichnet oder verstanden werden. Der Scheibenrahmen hat im Wesentlichen eine vorzugsweise scheibenförmige Grundform, insbesondere die Form einer gebogenen Scheibe. Diese Grundform bildet, abgesehen vom vorstehenden Öffnungsrand, die Oberflächenkontur des Scheibenrahmens. Der Vor- oder Überstand des Öffnungsrands über die sonstige Oberflächenkontur des Scheibenrahmens kann insbesondere nur an der Vorderseite, nur an der Rückseite oder sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite des Scheibenrahmens vorgesehen sein. Die Einzelsichtscheiben sitzen vorzugsweise sehr fest innerhalb der Scheiben-Aufnahmeöffnungen, um ein Herausrutschen auch unter widrigen Arbeitsbedingungen sicher zu vermeiden. Insbesondere kann ein Scheibenwechsel nur durch Fachpersonal vorgenommen werden, wodurch zum einen die hohe Schutzfunktion und, falls zutreffend, zum anderen auch die gewünschte optische Korrekturfunktion gewährleistet bleibt.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist der Scheibenrahmen aus oder mit einem zweiten Kunststoffmaterial, insbesondere aus oder mit Polyamid, gefertigt. Polyamid hat vorzugsweise eine hohe Beständigkeit gegenüber Chemikalien und außerdem auch eine hohe mechanische Festigkeit. Ein so hergestellter Scheibenrahmen entspricht also sehr gut den Arbeitsschutzanforderungen. Polyamid würde sich grundsätzlich auch als erstes Kunststoffmaterial zur Herstellung der Einzelsichtscheiben eignen.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weist der Scheibenrahmen eine höhere Festigkeit auf und ist starrer als der Trägerrahmen. Dies erleichtert das Einsetzen des Scheibenrahmens in den Trägerrahmen. Außerdem erhöht sich so insbesondere auch der Tragekomfort, da der aus einem weicheren und elastischeren gefertigte Trägerrahmen im Wesentlichen unmittelbar am Gesicht des Brillenträgers anliegen kann.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist der Scheibenrahmen lösbar in den Trägerrahmen einsetzbar. Dadurch lässt sich die Arbeitsschutz-Vollsichtbrille sehr gut an unterschiedliche Einsatzbedingungen anpassen. Ein Austausch des Scheibenrahmens (mit eingesetzten Einzelsichtscheiben) ist insbesondere auch durch den Endbenutzer, also den Brillenträger, möglich. Hierfür ist vorzugsweise kein Fachpersonal erforderlich.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist der Scheibenrahmen gegen einen anderen Scheibenrahmen mit zwei anderen eingesetzten Einzelsichtscheiben oder gegen eine Doppelsichtscheibe austauschbar ist. Auch dies dient der Anpassung an unterschiedliche Einsatzbedingungen. So kann beispielsweise ein Scheibenrahmen mit ungetönten Einzelsichtscheiben problemlos gegen einen anderen Scheibenrahmen mit getönten Einzelsichtscheiben ausgetauscht werden, wenn dies veränderte grelle Lichtverhältnisse erfordern.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist der Trägerrahmen aus oder mit einem vorzugsweise flexiblen dritten Kunststoffmaterial, insbesondere aus oder mit thermoplastischem Polyurethan, gefertigt. Die Verwendung eines flexiblen oder elastischen dritten Kunststoffmaterials dient insbesondere auch dem Tragekomfort, da der Trägerrahmen im Wesentlichen unmittelbar am Gesicht des Brillenträgers anliegen kann.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung hat der Scheibenrahmen einen umlaufenden Scheibenrahmen-Außenrand und der Trägerrahmen zur Aufnahme des Scheibenrahmens eine Rahmen-Aufnahmeöffnung, welche einen zum Scheibenrahmen-Außenrand korrespondierenden umlaufenden Trägerrahmen-Innenrand aufweist, wobei der Trägerrahmen-Innenrand mit einer Trägerrahmen-Nut versehen ist, in die der Scheibenrahmen-Außenrand eingreift. Dabei ist es weiterhin vorzugsweise vorgesehen, dass der Scheibenrahmen-Außenrand mit Befestigungsmitteln, insbesondere in Form von Rastöffnungen, versehen ist, und der Trägerrahmen-Innenrand mit Befestigungsgegenmitteln, insbesondere in Form von in der Trägerrahmen-Nut angeordneten Raststegen, versehen ist, wobei die Befestigungsmittel und die Befestigungsgegenmittel im montierten Zustand zusammenwirken. Dadurch wird eine sehr gute und vor allem auch beschusssichere Befestigung und Fixierung des Scheibenrahmens innerhalb des Trägerrahmens erreicht.
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Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weist der Trägerrahmen zwei seitliche Trägerrahmen-Randbereiche auf und ist an jedem der beiden seitlichen Trägerrahmen-Randbereiche jeweils ein Trägerrahmen-Vorsprung vorgesehen. Außerdem weist der Scheibenrahmen zwei seitliche Scheibenrahmen-Randbereiche auf, wobei im montierten Zustand jeder der beiden Trägerrahmen-Vorsprünge jeweils einen der beiden seitlichen Scheibenrahmen-Randbereiche übergreift. Dadurch wir der Scheibenrahmen zusätzlich innerhalb des Trägerrahmens gesichert.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 ein Ausführungsbeispiel einer Arbeitsschutz-Vollsichtbrille mit einem Trägerrahmen, einem darin angeordneten Scheibenrahmen und zwei in dem Scheibenrahmen eingesetzten Einzelsichtscheiben,
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2 und 3 zwei Explosionsdarstellungen der Einzelkomponenten der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille gemäß 1 in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht,
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4 den Trägerrahmen der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille gemäß 1,
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5 den Scheibenrahmen der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille gemäß 1, und
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6 die Einzelsichtscheiben der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille gemäß 1.
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Einander entsprechende Teile sind in den 1 bis 6 mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch Einzelheiten des im Folgenden näher erläuterten Ausführungsbeispiels können für sich genommen eine Erfindung darstellen oder Teil eines Erfindungsgegenstands sein.
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In 1 bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel einer Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 in verschiedenen Darstellungen gezeigt. Sie umfasst als Einzelkomponenten einen Trägerrahmen 2, einen lösbar in dem Trägerrahmen 2 eingesetzten Scheibenrahmen 3 sowie ebenfalls lösbar in dem Scheibenrahmen 3 eingesetzte Einzelsichtscheiben 4 und 5. Während der Scheibenrahmen 3 auch durch den Endbenutzer, also den Brillenträger, gewechselt werden kann, sollte ein Austausch der Einzelsichtscheiben nur durch Fachpersonal vorgenommen werden. Der Trägerrahmen 2 hat einen Anlagerand 6, mit dem die Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 im aufgesetzten Zustand am Gesicht des Brillenträgers anliegt. Hierzu wird die Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 mit einem in 1 bis 6 nicht näher gezeigten elastischen Kopfband an das Gesicht angedrückt. Der Anlagerand 6 umgibt die Augenpartie des Brillenträgers vollständig, so dass die Augenpartie bei aufgesetzter Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 sehr gut vor einer Fremdeinwirkung durch Partikel und/oder andere (beispielsweise chemische) Substanzen geschützt ist.
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Der Trägerrahmen 2 besteht aus einem flexiblen Kunststoffmaterial, wie beispielsweise einem thermoplastischen Polyurethan, wodurch ein hoher Tragekomfort gegeben ist. Demgegenüber ist der Scheibenrahmen 3 aus einem härteren Kunststoffmaterial hergestellt, das eine höhere mechanische Festigkeit aufweist als der Trägerrahmen 2 und auch mechanisch starrer ist als der Trägerrahmen 2. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist Polyamid als das Kunststoffmaterial des Scheibenrahmens 3 vorgesehen.
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Bei den im dem Scheibenrahmen 3 eingesetzten Einzelsichtscheiben 4 und 5 handelt es sich um optisch korrigierende Linsen, die individuell an eine Sehschwäche des betreffenden Brillenträgers angepasst sind. Sie bestehen vorzugsweise ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Einzelsichtscheiben 4 und 5 aus Polycarbonat gefertigt.
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Der Trägerrahmen 2 hat zur Aufnahme des Scheibenrahmens 3 eine Aufnahmeöffnung 7 mit einem umlaufenden Innenrand 8, welcher mit einer Nut 9 versehen ist. In diese Nut 9 ist im montierten Zustand der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 ein umlaufender Außenrand 10 des Scheibenrahmens 3 eingesetzt. Der Außenrand 10 des Scheibenrahmens 3 und der Innenrand 8 des Trägerrahmens 2 haben eine im Wesentlichen gleiche umlaufende Kontur. Beide Ränder 8 und 10 sind aneinander angepasst und korrespondieren zueinander, um im zusammengesetzten Zustand beider Rahmen 2 und 3 einen möglichst guten Halt zu bieten.
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Zur Sicherung des Sitzes des Scheibenrahmens 3 innerhalb der Aufnahmeöffnung 7 des Trägerrahmens 2 sind außerdem zusätzliche Maßnahmen vorgesehen. So sind am Außenrand 10 des Scheibenrahmens 3 Rastöffnungen 11 vorgesehen. Diese Rastöffnungen 11 wirken im monierten Zustand mit Raststegen 12 zusammen, die innerhalb der Nut 9 des Trägerrahmens 2 angeordnet sind. Auch die Rastöffnungen 11 und die Raststege 12 sind in ihrer Form aneinander angepasst, um einen guten Halt des Scheibenrahmens 3 innerhalb der Aufnahmeöffnung 7 zu gewährleisten.
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Als weiteres Sicherungsmittel umfasst der Trägerrahmen 2 an seinen beiden seitlichen Randbereichen zwei Vorsprünge 13 und 14 auf, die sich ausgehend vom jeweiligen seitlichen Randbereich in Richtung Brillenmitte, also in Richtung einer Nasenaussparung 15 der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1, erstrecken. Jeder der beiden Vorsprünge 13, 14 übergreift jeweils einen seitlichen Randbereich des Scheibenrahmens 3, wenn letzterer in die Aufnahmeöffnung 7 des Trägerrahmens 2 eingesetzt ist.
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Der Scheibenrahmen 3 umfasst seinerseits zwei Aufnahmeöffnungen 16 und 17, in die jeweils eine der beiden Einzelsichtscheiben 4 und 5 eingesetzt ist. Die Aufnahmeöffnungen 16, 17 haben jeweils einen umlaufenden Öffnungsrand 18 bzw. 19, der der Vorder- und Rückseite des Scheibenrahmens 3 über die sonstige Oberflächenkontur des Scheibenrahmens 3 zumindest bereichsweise vorsteht. An der Innenseite des jeweiligen Öffnungsrands 18 bzw. 19 ist eine weitere Nut 20 bzw. 21 vorgesehen, in die die jeweils zugehörige Einzelsichtscheibe 4 bzw. 5 mit ihrem umlaufenden Außenrand eingreift.
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Insgesamt ergibt sich durch den beschriebenen Aufbau der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 ein zum einen sehr sicherer und zum anderen auch definierter Sitz der Einzelsichtscheiben 4 und 5 vor den Augen des Brillenträgers. Der definierte Sitz ist insbesondere deshalb von Bedeutung, da dann die optische Wirkung der Einzelsichtscheiben 4 und 5 besser zur Geltung kommt. Zugleich sind aber auch die üblichen Sicherheitsanforderungen an eine Arbeitsschutzbrille erfüllt. So weist die Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 im montierten Zustand eine Beschussfestigkeit von mindestens 45 m/s auf. Die gleiche Mindest-Beschussfestigkeit gilt auch für die Einzelkomponenten der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 im unmontierten Zustand. Diese Beschussfestigkeitswerte sind in der Norm DIN EN 166 festgelegt.
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Mit der Arbeitsschutz-Vollsichtbrille 1 steht für eine Person mit einer Sehschwäche bei einer Tätigkeit in einem gefährlichen Arbeitsumfeld eine Schutzbrille zur Verfügung, die sowohl den arbeitsschutzrechtlichen Anforderungen gerecht wird als auch eine optische Korrektur vornimmt, wobei im Unterschied zu den bisher bekannten Lösungen vor jedem Auge des Brillenträgers lediglich ein einziges brechendes Medium platziert ist. Für fehlsichtige Personen vereinfacht dies die Handhabung einer Schutzbrille erheblich. Außerdem entfallen Nachteile, wie z.B. ein Beschlagen von zwei hintereinander platzierten Sichtscheiben im Zwischenraumbereich und/oder eine verzerrte Wahrnehmung aufgrund unterschiedlicher Krümmungsradien der hintereinander platzierten Sichtscheiben, von denen jede für sich genommen als gesondertes Brechungsmedium wirkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm DIN EN 166 [0004]
- Norm DIN EN 166 [0006]
- Norm DIN EN 166 [0012]
- Norm DIN EN 166 [0035]