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Die Erfindung betrifft LED-Leuchtmittel, bzw. ein LED-Leuchtmittelsystem, insbesondere für Lampenköpfe von Mastleuchten.
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Eine Vielzahl von Leuchten, insbesondere von zur Beleuchtung von Straßen und Plätzen dienenden Mast- oder Peitschenleuchten, ist gemäß bisher üblicher Technik mit Hochdrucklampen, wie Natrium- oder Quecksilberdampflampen, ausgerüstet. Derartige Hochdrucklampen strahlen das erzeugte Licht gleichmäßig in alle Richtungen ab, so dass durch Anordnung geeigneter Reflektoren der für die jeweilige Leuchte geforderte Licht-Abstrahlwinkel definiert vorgegeben und beispielsweise der Bereich zwischen zwei benachbarten Leuchten genau ausgeleuchtet werden kann.
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Abgesehen von der mangelnden Umweltverträglichkeit hinsichtlich Fertigung und Recycling bestehen die Hauptnachteile der bekannten Hochdrucklampen in dem hohen Energieverbrauch und der begrenzten Lebensdauer. Die begrenzte Lebensdauer macht Leuchtmittel-Auswechselvorgänge erforderlich, die in ihrer Durchführung prinzipiell unproblematisch sind, da die bekannten Hochdrucklampen Schraubsockel aufweisen und beim Auswechselvorgang keine Justierungen des Abstrahlwinkels vorgenommen werden müssen, da dieser Abstrahlwinkel allein durch die stationären Reflektoren bestimmt wird.
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Zum Teil durch gesetzliche Vorgaben, jedoch insbesondere zum Zwecke der Energieersparnis werden und müssen die bekannten Hochdrucklampen durch moderne Leuchtmittelsysteme, insbesondere durch LED-Leuchtmittelsysteme ersetzt werden. Dieser Ersatz von energieintensiven Hochdrucklampen durch energiesparende LED-Leuchtmittelsysteme wird auch finanziell gefördert, so dass ein hoher Bedarf an erforderlichen Umrüstungen besteht.
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Zum Zwecke der Vornahme derartiger Umrüstungen ist es bekannt, die Lampenköpfe von Mastleuchten, insbesondere Peitschenleuchten, insgesamt auszuwechseln und die mit Hochdrucklampen bestückten Lampenköpfe durch neue Lampenköpfe zu ersetzen, in denen anstelle von Hochdrucklampen mit LEDs bestückte Platinen verwendet sind. Diese Platinen sind in den Lampenköpfen in der Weise montiert, dass in Verbindung mit zugehörigen Reflektoren stets der geforderte bzw. gewünschte Licht-Abstrahlwinkel gewährleistet ist. Eine derartige Umrüstung einer Leuchte durch Auswechslung des jeweiligen Lampenkopfes ist sehr kostenintensiv, was im Hinblick auf die große Anzahl der erforderlichen Auswechselvorgänge von maßgeblicher Bedeutung ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um eine Umrüstung vorhandener Leuchten von energieintensiven Hochdrucklampen auf energiesparende Leuchtmittelsysteme besonders kostengünstig durchführen zu können. Die Umrüstvorgänge sollen dabei kein besonders qualifiziertes Personal erfordern und einfach und schnell durchführbar sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der generellen Grundidee der Erfindung dadurch, dass an einem mit einem Norm-Schraubsockel versehenen Träger- und Kühlkörper LED-Elemente angebracht sind, die eine asymmetrische Lichtabstrahlung bewirken, und dass zwischen dem Träger- und Kühlkörper und einer mechanischen Halterung für das mit einer Fassung verschraubte Leuchtmittel ein System zur Ermöglichung einer begrenzten, unter einer vorgebbaren Friktion erfolgenden Verdrehung des Träger- und Kühlkörpers vorgesehen ist.
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Wesentlich für die Erfindung ist, dass leistungsstarke LED-Einheiten mit über den Umfang betrachtet ungleichmäßig verteilter Lichtabstrahlung in Verbindung mit einem Norm-Schraubsockel verwendet werden können und dennoch der geforderte, voll ausgeleuchtete Lichtabstrahlbereich der jeweiligen Leuchte gewährleistet werden kann, obwohl das LED-Leuchtmittel wie ein herkömmliches Leuchtmittel in den Schraubsockel geschraubt werden kann und dabei die einzelnen, über den Umfang des Leuchtmittels verteilt oder nebeneinander angeordneten LED-Einheiten nach Ende des Einschraubvorganges in eine vorab nicht definierbare Endlage kommen. Durch das vorgesehene System zur Ermöglichung einer begrenzten, unter einer vorgebbaren Friktion erfolgenden Verdrehung bzw. Rückdrehung des Träger- und Kühlkörpers können jedoch nach Ende des Einschraubvorgangs die LED-Einheiten und gegebenenfalls auch nur eine einzige vorhandene LED-Einheit problemlos in die den geforderten Abstrahlwinkel gewährleistende optimale Sollposition gebracht werden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird von einem LED-Leuchtmittelsystem mit zumindest einer stab- oder streifenförmigen LED-Einheit mit zugeordneter mechanischer Halterung und elektrischer Verbindung zu einem elektronischen Vorschaltgerät gebildet, das sich dadurch auszeichnet, dass das Leuchtmittel aus einem langgestreckten Träger- und Kühlkörper mit insbesondere gleichmäßig und mit Abstand über seinen Umfang verteilt angeordneten und sich im Wesentlichen über seine Länge erstreckenden LED-Einheiten besteht und einen Norm-Schraubsockel aufweist, dass die dem Schraubsockel zugeordnete Fassung an einer Adapteranordnung befestigt ist, die zumindest zwei koaxiale und relativ zueinander verdrehbare Teile umfasst und über den Norm-Schraublöchern der Fassung entsprechende Bohrungen oder Schraublöcher mit einer gehäusefesten Halterung in der das Leuchtmittelsystem aufnehmenden Leuchte verschraubt ist.
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Durch den vorgesehenen Ausrichtadapter können nach Ende des Einschraubvorganges die LED-Einheiten, die an dem fest mit einem Norm-Schraubsockel verbundenen Träger- und Kühlkörper angebracht sind, problemlos in die den geforderten Abstrahlwinkel gewährleistende Sollposition gebracht werden.
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Zusätzlich zu diesem durch die Erfindung erzielbaren einfachen Ausrichteffekt ist von ganz entscheidender Bedeutung, dass über den Drehadapter, der die das Leuchtmittel aufnehmende Fassung trägt, die neu zu montierende Einheit an der gehäusefesten Halterung, an der bisher die Fassung der Hochdrucklampe angebracht war, ohne jegliche Abänderung befestigt bzw. verschraubt werden kann. Daraus folgt, dass die Löcher oder Schraublöcher, die in einem vorhandenen Lampenkopf zur Befestigung der Fassung einer Hochdrucklampe verwendet wurden, auch unmittelbar zur Befestigung des Drehadapters verwendet werden können und durch den Drehadapter sichergestellt ist, dass das energiesparende neue Leuchtmittel mit asymmetrischer Abstrahlcharakteristik ganz einfach in die am Drehadapter befestigte Fassung geschraubt und nach Herstellung des notwendigen elektrischen Kontaktes in der Fassung über den Drehadapter in die geforderte Solllage verschwenkt werden kann, die zusammen mit dem im Lampenkopf vorhandenen Reflektor den gewünschten Licht-Abstrahlwinkel erbringt, der eine einwandfreie Ausleuchtung beispielsweise des Bereichs zwischen zwei aufeinanderfolgenden Straßenleuchten gewährleistet.
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Die Adapteranordnung besteht bevorzugt aus einer ersten, der gehäusefesten, d.h. bisher schon vorhandenen Halterung zugeordneten Scheibe sowie aus einer zweiten Scheibe, die Schraublöcher zur Befestigung der das Leuchtmittel aufnehmenden Normfassung besitzt, wobei beide Scheiben über eine mittige Achse verdrehbar miteinander verbunden sind und zwischen den beiden Scheiben eine Reibungsbremse vorgesehen ist, die sicherstellt, dass die nach dem Einschrauben des Leuchtmittels in die Fassung durch Verdrehen der zweiten Scheibe eingestellte Licht-Abstrahlrichtung unverändert bestehen bleibt.
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Die Reibungsbremse wird bevorzugt auf besonders einfache und kostengünstige Weise dadurch realisiert, dass eine oder mehrere Bremsscheiben bevorzugt in Form von Filzscheiben unter Vorspannung zwischen den beiden Scheiben angeordnet und einseitig an einer Scheibe, insbesondere an der die Fassung tragenden Scheibe, befestigt bzw. verklebt werden.
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Um eine problemfreie Verschraubung der ersten Scheibe der Adaptereinheit mit einer gehäusefesten Halterung zu ermöglichen, sind in der zweiten Scheibe Langlöcher mit durch die Drehachse verlaufender Längsachse vorgesehen, so dass durch diese Langlöcher die Befestigungsöffnungen in der ersten Scheibe zugänglich sind und entsprechende Befestigungsschrauben eingebracht werden können.
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Um zu verhindern, dass durch ein unzulässiges mehrfaches Verdrehen einer Adapterscheibe elektrische Anschlussleitungen beschädigt oder aus ihren Anschlussklemmen gezogen werden, ist zwischen den beiden Scheiben ein die Relativbewegung begrenzender Anschlag vorgesehen, welcher bevorzugt mit einer entsprechenden Ausnehmung im Randbereich der jeweils anderen Scheibe zusammenwirkt.
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Eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht aus einem Leuchtmittel mit zumindest einer stab- oder streifenförmigen LED-Einheit, die an der Außenfläche eines langgestreckten, an einem Ende mit einem Norm-Schraubsockel verbundenen Träger- und Kühlkörpers angebracht ist und sich im Wesentlichen über dessen Länge erstreckt, wobei die erfindungsbegründende Besonderheit darin besteht, dass der Träger- und Kühlkörper relativ zum Schraubsockel um eine zentrale Achse begrenzt verdrehbar gelagert und zwischen dem Träger- und Kühlkörper und dem Schraubsockel eine Reibungsbremse vorgesehen ist, die einerseits eine optimierte Lagejustierung der zumindest einen LED-Einheit ermöglicht und andererseits ein selbständiges Verdrehen des Träger- und Kühlkörpers verhindert, wenn der Schraubsockel kontaktgebend in eine zugehörige Fassung geschraubt ist.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Justiermöglichkeit für die jeweiligen LED-Einheiten in das Leuchtmittel selbst integriert und auf konstruktiv einfachste und damit auch besonders kostengünstige Weise realisiert. Dieses Leuchtmittel eignet sich unmittelbar zum Ersatz einer Hochdrucklampe, wobei die für die Hochdrucklampe verwendete Fassung unverändert weiter verwendet werden kann und bei einer Umrüstung ggf. lediglich vorhandene Zündgeräte durch für die LED-Leuchtmittel bestimmte Vorschaltgeräte gewechselt werden müssen.
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Bevorzugt ist in einer der beiden aneinanderliegenden, die Trennebene zwischen dem Träger- und Kühlkörper und dem Schraubsockel festlegenden Flächen eine Teilringnut ausgebildet ist, die sich vorzugsweise über maximal 320° erstreckt und in die ein an der anderen Fläche befestigter Stift drehbegrenzend eingreift.
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Der Träger- und Kühlkörper ist mit dem Schraubsockel gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung mittels eines zentrischen, insbesondere als hohlgebohrter Trompetennippel ausgebildeten Schraub- oder Nietelements verbunden, wobei diese Verbindung zur Einstellung der gewünschten Friktion mittels wenigstens einer Federscheibe vorgespannt ist. Durch die Bohrung im Schraub- oder Nietelement wird die Verkabelung zwischen den LED-Einheiten und dem Lampensockel geführt.
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Insbesondere für den Fall der Verwendung eines Träger- und Kühlkörpers in Form einer ebenen und gegebenenfalls großflächigeren Platine mit darauf angebrachten LED-Einheiten ist vorgesehen, dass der Träger- und Kühlkörper mit dem Schraubsockel über eine mechanische und elektrische Steckkupplung dreh- und lösbar verbunden ist. Dies ermöglicht ein Einschrauben des Schraubsockels in die zugehörige Fassung unabhängig von dem jeweils verwendeten Träger- und Kühlkörper und ein anschließendes Koppeln mit dem Träger- und Kühlkörper, worauf dann wiederum das bereits geschilderte Justieren durch Verdrehen des Träger- und Kühlkörpers erfolgen kann. Diese Variante ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ein Träger- und Kühlkörper mit daran vorgesehenen LED-Einheiten Verwendung findet, der aufgrund seiner Größe oder Form aufgrund der räumlichen Gegebenheiten in einer Leuchte nicht zusammen mit dem Schraubsockel in die jeweilige Fassung gedreht werden kann.
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Durch die Erfindung wird somit eine Umbau- oder Austauscheinheit für Leuchten, insbesondere Mastleuchten, bereitgestellt, die eine einfache und schnelle Umrüstung der jeweiligen Leuchte von Hochdrucklampen auf energiesparende LED-Leuchtmittel ermöglicht, wobei die Umrüstkosten im Vergleich zu dem bisher üblichen Austausch der gesamten Lampenköpfe gravierend verringert werden können und im Regelfall nur noch 20 bis 30% der bisherigen Kosten entstehen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die Zeichnung nachfolgend beschrieben.
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In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen LED-Leuchtmittelsystems in Form einer Austausch- oder Umrüsteinheit für herkömmliche Hochdrucklampen, wobei in diesem Fall die Dreh-Justiereinheit getrennt vom Leuchtmittel realisiert ist, und
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2 schematische Darstellungen in Form von Seiten- und Schnittansichten zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung, bei der die Dreh-Justiereinheit unmittelbar in das Leuchtmittel integriert ist.
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In 1 ist ein die jeweilige Hochdrucklampe ersetzendes LED-Leuchtmittel 1 dargestellt, das aus einem zylindrischen oder mehreckigen, langgestreckten Träger- und Kühlkörper 20 besteht, über dessen Umfang verteilt mehrere, sich im Wesentlichen über die Länge des Träger- und Kühlkörpers 20 erstreckende LED-Einheiten 2 vorgesehen sind. Im dargestellten Beispiel sind drei derartige LED-Einheiten 2 vorhanden, die jeweils um 120° am Umfang gegeneinander versetzt sind, so dass sich im Gegensatz zu einer Hochdrucklampe keine gleichmäßige Lichtabstrahlung über den gesamten Umfang ergibt, sondern drei Lichtkeulen erhalten werden, die die Gesamt-Abstrahlcharakteristik der Leuchte bestimmen. Das Leuchtmittel 1 ist mit einem herkömmlichen Schraubsockel 3 versehen, bei dem es sich um einen Sockel E27 oder auch um einen Sockel E40 handeln kann, sofern insbesondere eine Leistung von mehr als 500 Watt gefordert ist.
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Dem Leuchtmittel 1 ist wiederum eine Norm-Fassung 4 mit einem Innen-Schraubgewinde 19 zur Aufnahme des Schraubsockels 3 zugeordnet. Der Norm-Schraubsockel 4 wird auf dem jeweiligen Sockelträger mittels zweier den Boden des Sockels durchdringender Schrauben befestigt, die im Falle einer Fassung E27 einen gegenseitigen Abstand von 18 mm und im Falle einer Fassung E40 einen gegenseitigen Abstand von 30 mm aufweisen. Befestigt wird der Sockel 4 mittels der genannten Schrauben an einer Adaptereinheit 5, 6, die aus einer ersten, einer gehäusefesten Halterung zugeordneten Scheibe 5 und einer zweiten, der Fassung 4 zugeordneten Scheibe 6 besteht, wobei beide Scheiben über eine mittige Achse 7 verdrehbar miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden Scheiben 5, 6 ist eine Reibungsbremse 15 vorgesehen, die die jeweils eingestellte Relativlage zwischen den beiden Scheiben 5 und 6 sichert.
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Die Reibungsbremse besteht bevorzugt aus zumindest zwei Filzscheiben oder dergleichen, die mit der fassungsseitigen Scheibe verklebt sind und mit der gegenüberliegenden Scheibe in Reibkontakt stehen.
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Die fassungsseitige Scheibe 6 ist mit Schraublöchern 9, 9' für eine Fassung E27 und Schraublöchern 10, 10' für eine Fassung E40 versehen, so dass die Fassung 4 über die entsprechenden Befestigungsschrauben 8, 8' mit der Scheibe 6 fest verbunden werden kann, ohne die relative Verdrehbarkeit zwischen den Scheiben 5 und 6 zu beeinträchtigen.
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Auch die Scheibe 5 ist mit Bohrungen oder Schrauböffnungen 12, 12' bzw. 13, 13' versehen, wobei der gegenseitige Abstand der Löcher eines Schraublochpaares wiederum entweder 18 mm oder 30 mm beträgt, d.h. diese Befestigungsmöglichkeiten entsprechen den Norm-Befestigungsmöglichkeiten für Standard-Fassungen, wie sich auch bei Hochdrucklampen verwendet werden. Die Zugänglichkeit der Befestigungsöffnungen 12, 12' bzw. 13, 13' in der Scheibe 5 wird durch Langlöcher 11, 11' in der Scheibe 4 gewährleistet, so die Adaptereinheit bei einem Auswechselvorgang nach Entfernen der Fassung für die Hochdrucklampe analog einer entsprechenden Fassung an einer gehäusefesten Halterung angebracht bzw. mit dieser verschraubt werden kann.
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Um ein unerwünschtes, zu einer Beschädigung von Anschlusskabeln führendes Verdrehen der Scheibe 6 relativ zur festgeschraubten Scheibe 5 auszuschließen, ist zwischen den beiden Scheiben 5, 6 eine Verdrehsicherung in Form einer Randausnehmung 16 an der Scheibe 6 und eines Anschlagstifts 18 an der Scheibe 5 vorgesehen, wobei dieser Anschlagstift 18 an Endanschlägen 17, 17' der Scheibe 6 zur Anlage kommen kann.
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Soll eine Umrüstung beispielsweise einer Peitschenleuchte von einer Hochdrucklampenbestückung auf eine LED-Bestückung erfolgen, dann ist es nicht mehr erforderlich, den gesamten Lampenkopf und damit eine entsprechende teure Einheit auszuwechseln, sondern es genügt, wie im Falle eines herkömmlichen Leuchtmittelwechsels die Leuchte zu öffnen, die Hochdrucklampe und die zugehörige Fassung zu entfernen und durch das erfindungsgemäße System zu ersetzen. Dabei wird der Drehadapter 5, 6 ganz einfach über die bereits vorhandenen Bohrungen oder Schraublöcher mit der bisherigen Fassungshalterung verschraubt und daraufhin das LED-Leuchtmittel 1 in die bereits mit dem Drehadapter fest verschraubte Fassung eingedreht. Da das Einschrauben des Leuchtmittels 1 in den Sockel derart erfolgen muss, dass ein einwandfreier elektrischer Kontakt geschaffen wird und das Leuchtmittel fest in der Fassung sitzt, können sich unterschiedliche Positionen der langgestreckten LED-Einheiten 2 relativ zur Abstrahlöffnung der Leuchte bzw. relativ zu dem in der Leuchte vorhandenen Reflektor ergeben. Beispielsweise kann nach Ende des Einschraubvorgangs eine Position vorliegen, bei der eine LED-Einheit 2 etwa mittig in der Leuchten-Abstrahlöffnung und die beiden anderen LED-Einheiten 2 rückwärtig gelegen sind. Dies würde trotz vorhandenen Reflektors dazu führen, dass nur ein Teil des erzeugten Gesamtlichts zur Beleuchtung der der Leuchte zugeordneten Bodenfläche zur Verfügung stehen würde und im Falle zweier benachbarten Leuchten der zwischen den Leuchten gelegene Bereich nicht voll ausgeleuchtet werden würde.
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Durch den erfindungsgemäßen Drehadapter können jedoch nach erfolgtem Festschrauben des Leuchtmittels in der Fassung die LED-Einheiten durch einfaches Verdrehen der Fassung über den Drehadapter in die Optimalposition bzw. Sollposition gebracht werden, in der im Falle des im Ausführungsbeispiel dargestellten Leuchtmittels 1 zwei LED-Einheiten 2 symmetrisch zur Mitte der Abstrahlöffnung der Leuchte liegen und die dritte LED-Einheit 2 rückseitig vor dem zugehörigen Reflektor gelegen ist, so dass sich eine optimale Abstrahlcharakteristik ergibt, die einer herkömmlichen Hochdrucklampe entspricht.
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2 zeigt ein Realisierungsbeispiel der Erfindung in Form eines LED-Leuchtmittels 1 mit Norm-Schraubsockel 3, wobei der Träger- und Kühlkörper 20 mit drei gleichmäßig über seinen Umfang verteilt angeordneten LED-Einheiten 2 versehen ist, welche sich streifenförmig im Wesentlichen über die Höhe des Träger- und Kühlkörpers 20 erstrecken.
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Im Gegensatz zur Ausführungsform nach 1 ist der die LED-Einheiten 2 tragende Träger- und Kühlkörper 20 nicht drehfest mit dem an einem Ende vorgesehenen Schraubsockel 3 verbunden, sondern der aus dem Sockelteil 24 und dem Schraubgewinde bestehende Schraubsockel 3 ist über eine zentrische Verbindung begrenzt drehbar mit dem Träger- und Kühlkörper 20 verbunden, so dass die im Ausführungsbeispiel nach 1 unter Verwendung eines Adapters realisierte Justierfunktion direkt in das Leuchtmittel integriert ist.
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Der Träger- und Kühlkörper 20 ist an seiner sockelseitigen Stirnfläche mit einer Teil-Ringnut 21 versehen, die sich maximal über 320° erstreckt und in die ein Stift 22 eingreift, der an der dem Träger- und Kühlkörper 20 zugewandten Stirnfläche des Sockelteils 24 angebracht ist. Die Verbindung zwischen Träger- und Kühlkörper 20 und Schraubsockel 3 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über einen hohlgebohrten Trompetennippel 23, der eine Bohrung 27 im Sockelteil 24 durchsetzt und mit einem Gewinde 26 im Träger- und Kühlkörper 20 verschraubt wird. Diese zentrische Verbindung von Träger- und Kühlkörper 20 und Schraubsockel 3 erfolgt unter einer vorgebbaren Vorspannung, wozu eine Federscheibe 25 vorgesehen ist, die im montierten Zustand zwischen dem Kopfteil des Trompetennippels 23 und der die Bohrung 27 umgebenden Ringfläche im Sockelteil 24 zu liegen kommt. Auf diese Weise kann der Trompetennippel 23 mittels der Federscheibe 25 in der Weise gespannt werden, dass eine gewünschte Friktion entsteht, welche verhindert, dass sich der Leuchtenkopf selbständig verdrehen kann.
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Wie im Falle der bereits geschilderten Adapterlösung wird auch das LED-Leuchtmittel nach 2 in eine vorhandene Normfassung geschraubt, wobei während dieses Einschraubvorgangs der Stift 22 an einem Ende der Teilringnut 21 zur Anlage kommt, und das Leuchtmittel fest, d.h. sicher kontaktgebend mit der Fassung verbunden wird. Am Ende dieses Leuchtmittel-Einschraubvorgangs befinden sich die LED-Einheiten 2 in einer nicht vorgebbaren, d.h. praktisch beliebigen Position. Um zu erreichen, dass der im Einzelfall geforderte Licht-Abstrahlwinkel erhalten wird, erfolgt entgegen der eingestellten Friktionskraft ein zur Einschraubbewegung gegensinniges Verdrehen bzw. Rückdrehen des Träger- und Kühlkörpers 20 mit den LED-Einheiten 2 in die ideale Position, in der die gewünschte Abstrahlcharakteristik des Leuchtmittels unter Berücksichtigung gegebenenfalls vorhandener Reflektoren erhalten wird.
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Wenn ein flächiger Träger- und Kühlkörper, z.B. von einer ebenen, die LED-Einheiten tragender Platine verwendet wird, dann kann es sein, dass aufgrund der räumlichen Gegebenheiten in einer Leuchte ein unmittelbares Einschrauben der mit einem Schraubsockel versehenen Einheit nicht erfolgen kann. In diesem Fall ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Träger- und Kühlkörper mit dem Schraubsockel nur durch eine mechanische und elektrische Steckkupplung lösbar verbunden, so dass zunächst der Schraubsockel mit der daran ausgebildeten Teilkupplung in die zugehörige Fassung geschraubt und dann der Träger- und Kühlkörper mit der anderen Teilkupplung auf den in der Fassung fest sitzenden Schraubsockel gesteckt und der Träger- und Kühlkörper mit den sich daran befindenden LED-Einheiten über die wiederum realisierte Drehkupplung in die optimale Position verdreht werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung lässt eine Vielzahl von Lampen zu, so dass auch Leuchtmittel mit nur einer Leuchtfläche zum Einsatz kommen können.
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Sollte es in bestimmten Anwendungsfällen erwünscht sein, eine asymmetrische Abstrahlcharakteristik zu nutzen, so könnte dies natürlich auch durch entsprechende Verdrehung der mit dem Leuchtmittel verschraubten Fassung über den Drehadapter erreicht werden.
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Es ist ersichtlich, dass der beschriebene Auswechselvorgang und der dabei erreichte Ersatz einer Leuchte mit Hochdrucklampe durch eine Leuchte mit LED-Bestückung ohne besondere Fachkenntnisse vorgenommen und mit geringem Aufwand durchgeführt werden kann. Es versteht sich von selbst, dass im Falle eines solchen Auswechselvorgangs auch die im Regelfall im unteren Bereich eines Mastes untergebrachte Vorschalteinheit ausgetauscht werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leuchtmittel
- 2
- LED-Einheit
- 3
- Schraubsockel
- 4
- Fassung
- 5
- erste Scheibe
- 6
- zweite Scheibe
- 7
- mittige Achse
- 8, 8'
- Befestigungsschrauben
- 9, 9'
- Lochpaar
- 10, 10'
- Lochpaar
- 11, 11'
- Langlöcher
- 12, 12'
- Schraublöcher, Bohrungen
- 13, 13'
- Schraublöcher, Bohrungen
- 14, 14'
- Senkkopf-Befestigungsschrauben
- 15
- Bremsscheibe
- 16
- Ausnehmung
- 17, 17'
- Anschlagfläche
- 18
- Anschlagstift
- 19
- Fassungsgewinde
- 20
- Träger- und Kühlkörper
- 21
- Teilringnut
- 22
- Stift
- 23
- Trompetennippel
- 24
- Sockelteil
- 25
- Federscheibe
- 26
- Schraubgewinde
- 27
- Bohrung