DE102013202773A1 - Radial zweigeteilte Kupplungskraftübertragungsplatte und Verfahren zum Herstellen einer gekröpften Blechplatte - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kupplungskraftübertragungsplatte, wie eine Zentralplatte oder eine Druckplatte, für eine Kupplung, wie eine Doppelkupplung, wobei die Kupplungskraftübertragungsplatte zum kraftübertragenden in Kontakt gelangen mit einer Kupplungsscheibe vorgesehen ist, wobei ferner die Kupplungskraftübertragungsplatte zweigeteilt ausgebildet ist.
- Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zur Betätigung einer Kupplung und Kupplungsaggregate aus den Druckschriften
DE 10 2011 103 756 A1 und derDE 10 2009 017 255 A1 bekannt. Die erstgenannte der beiden Druckschriften offenbart eine Vorrichtung zum Betätigen einer Kupplung, die einen Zylinder aufweist, die einen Arbeitsraum bildet. An dem Zylinder ist auf der der Kupplung abgewandten Seite eine Betätigungseinrichtung angeordnet. Zwischen der Betätigungseinrichtung und der Kupplung befindet sich ein Zugelement. Die zweitgenannte Druckschrift offenbart ein Kupplungsaggregat mit mindestens einer Reibungskupplung und mit mindestens einem Drehschwingungsdämpfer, der ein entgegen der Wirkung zumindest eines Energiespeichers gegenüber einem Eingangsteil begrenzt verdrehbares Ausgangsteil umfasst, das Beaufschlagungsbereiche zur Beaufschlagung des zumindest einen Energiespeichers aufweist. Die Beaufschlagungsbereiche erstrecken sich in axialer Richtung. - Solche Kupplungsaggregate werden bspw. in Doppelkupplungen eingesetzt, wobei die
DE 10 2011 101 566 A1 ein Kupplungsaggregat mit einer geteilten Anpressplatte offenbart. In dieser Druckschrift ist ein Kupplungsaggregat mit einem Kupplungsdeckel offenbart, mit einer Kupplungsscheibe, mit einer drehfest an dem Kupplungsdeckel festgelegten Anpressplatte, die begrenzt axial verschieblich auf eine mit dem Kupplungsdeckel verbundene Gegendruckplatte zu beweglich ist, wobei die Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und der Gegendruckplatte einklemmbar ist, wobei ferner die Anpressplatte aufgeteilt ist, zum einen in eine Druckplatte, die abhängig von der Bewegung einer Kraftübertragungseinrichtung, wie einer Hebelfeder oder eines Drucktopfes, in Richtung der Kupplungsscheibe bewegbar ist, und zum anderen in eine von der Druckplatte separate Zwischenplatte, die zumindest indirekt von der Druckplatte in Richtung der Kupplungsscheibe drängbar ist. Auf diese Weise wird auch eine Sensiervorrichtung, zum Sensieren des Verschleißes der Kupplungsscheibe und zum selbsttätigen Nachstellen des Verschleißes realisiert. - Die bisher genutzten Kupplungskraftübertragungsplatten, also gekröpfte Blechringe, wie Zentralplatten oder Druckplatten, werden bisher aus einem Teil gefertigt, nämlich ausgestanzt und tiefgezogen. Die bisherigen Herstellverfahren bedingen jedoch einen hohen Materialverlust, ein aufwändiges Werkzeug und eine Materialeinschnürung.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und eine kostengünstigere, hochbelastbare Kupplungskraftübertragungsplatte zur Verfügung zu stellen. Auch soll ein verbessertes Verfahren zur Verfügung gestellt werden.
- Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kupplungskraftübertragungsplatte in radialer Erstreckung entlang einer Trenn- und Fügelinie zweigeteilt ist.
- Auf diese Weise wird eine materialoptimierte Herstellung von gekröpften Blechplatten möglich. Ein Materialverlust beim Ausstanzen wird gering gehalten und das Material im äußeren Bereich der Blechplatte wenig oder gar nicht durch Tiefziehen eingeschnürt oder in der Dicke beeinträchtigt.
- Vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
- So ist es von Vorteil, wenn die Kupplungskraftübertragungsplatte entlang der Trenn- und Fügelinie in ein Innenteil und eine dieses vorzugsweise vollständig umgebendes Außenteil aufgeteilt ist. Ein nahezu optimaler Materialeinsatz mit nur sehr wenig Verschnitt ist dann die Folge.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn das Innenteil nach außen ragende Vorsprünge aufweist, die mit sich nach innen erstreckenden Nasen des Außenteils fest wieder vereint sind. Ein ursprünglich aus einer Blechplatine ausgestanztes Innenteil kann dann im gedrehten Zustand wieder am Außenteil befestigt werden. Eine konvexe bzw. konkave Gesamtform aus Innenteil und Außenteil, bei Betrachtung im Querschnitt, kann dann einfach realisiert werden.
- Auch ist es von Vorteil, wenn zumindest zwei, vorzugsweise drei, vier oder fünf Vorsprünge mit je einer Nase verbunden sind. Der Kraftschluss vom Innenteil zum Außenteil und umgekehrt, kann dann optimiert werden.
- Besonders belastbar ist die Verbindung zwischen dem Innenteil und dem Außenteil dann, wenn in einem Kontaktbereich der Vorsprünge mit den Nasen eine Verzahnung in das Innenteil und/oder das Außenteil eingebracht ist. Die Verzahnung wird dann vom jeweiligen Gegenstück, also dem Innenteil und/oder Außenteil ausgefüllt. Die Kontaktfläche wird erhöht, wodurch der Reibschluss verbessert wird und somit höhere Kräfte übertragbar sind.
- Es ist auch von Vorteil, wenn die Vorsprünge und/oder die Nasen aufgestellt oder gekröpft ausgebildet sind. Auf diese Weise lässt sich eine dreidimensionale gewölbte Struktur des Konglomerats aus Innenteil und Außenteil besonders einfach realisieren.
- Um die spätere Verwendbarkeit in einer Kupplung zu optimieren, ist es von Vorteil, wenn das Innenteil ein zentrisch angeordnetes Loch zur Aufnahme eines Stützlagers aufweist.
- Die Erfindung betrifft auch eine Kupplung, wie eine Doppelkupplung, mit einer gedämpften Kupplungsscheibe, die in Kontakt mit einer Kupplungskraftübertragungsplatte steht. Es ist dabei auch von Vorteil, wenn ein Stützlager eingebaut ist.
- Die Erfindung betrifft ferner auch ein Verfahren zum Herstellen einer Kupplungskraftübertragungsplatte, wie einer Zentralplatte oder einer Druckplatte, wobei aus einer Blechplatine ein Innenteil gestanzt wird, so dass ein Außenteil verbleibt, wobei das Innenteil an dessen Außenbereich und/oder das Außenteil an dessen Innenbereich das jeweilige Blechmaterial aufstellend verformt wird, wobei das Innenteil relativ zum Außenteil verdreht wird und das Innenteil am Außenteil im Bereich der aufgestellten Verformung fest verbunden wird.
- Vorteilhaft ist es dabei, wenn das Innenteil und das Außenteil nach der Einbringung der aufstellenden Verformung, etwa nach Art einer Kröpfung, form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
- Aus einer Platine wird ein Innenteil mit einer sternförmigen Außenkontur an ein ringförmiges Außenteil mit einer dazu negativen sternförmigen Innenkontur ausgestanzt. Die außen liegenden Zacken des Sterns des Innenteils und die innenliegenden Zacken des negativen Sterns des Außenteils werden gekröpft bzw. aufgestellt. Das Innenteil und das Außenteil werden zueinander verdreht, um die Zacken von Innenteil und Außenteil miteinander in Übereinstimmung zu bringen. Anschließend werden die Zacken miteinander kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden, so dass bei nur geringem Materialeinsatz eine besonders feste und belastbare Zentral- oder Druckplatte erhalten werden kann.
- Die Erfindung wird nachfolgend auch mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert. Dabei sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigen:
-
1 die aus einer Blechplatine gestanzten Innen- und Außenteile für eine erfindungsgemäße Kupplungskraftübertragungsplatte, wie sie in einem erfindungsgemäßen Verfahren anfallen, -
2 eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Kupplungskraftübertragungsplatte aus dem Innenteil und Außenteil der1 , -
3 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kupplungskraftübertragungsplatte, -
4 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kupplungskraftübertragungsplatte, -
5 die Kupplungskraftübertragungsplatte aus4 in einer gedrehten perspektivischen Darstellung, und -
6 die Kupplungskraftübertragungsplatte aus3 , wobei sie in eine Kupplung eingesetzt ist und wobei ein Stützlager in die Kupplungskraftübertragungsplatte eingesetzt ist. - Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
- In
1 sind die für eine erfindungsgemäße Kupplungskraftübertragungsplatte1 aus einer Blechplatine2 ausgestanzten Bauteile, nämlich ein Innenteil3 und ein Außenteil4 dargestellt. - Das Innenteil
3 ist sternartig ausgebildet und hat drei Vorsprünge5 , die in gegengleiche Ausnehmungen6 des Außenteils4 ragen. - Das Außenteil
4 weist nach innen, sich auf den Mittelpunkt der Blechplatine2 erstreckende Nasen7 auf. - Das Innenteil
3 weist drei Vorsprünge5 auf, genauso wie das Außenteil4 drei Nasen7 aufweist. - Das Innenteil
3 und das Außenteil4 sind entlang einer Trenn- und Fügelinie8 voneinander getrennt und werden, nachdem das Innenteil3 relativ zum Außenteil4 gedreht wird, wieder aneinander befestigt. Vor dem Wiederbefestigen wird das Innenteil beispielsweise um 60° gedreht. Grundsätzlich wird das Innenteil um so viel Grad gedreht, dass die Nasen7 mit den Vorsprüngen5 überein stimmen. - In einem nachfolgenden Fertigungsschritt wird das Innenteil
3 und/oder das Außenteil4 im Bereich der Trenn- und Fügelinie8 verformt. - Wie in den beiden Ausführungsbeispielen der
3 und4 zu erkennen ist, kann entweder nur das Innenteil3 gekröpft werden oder sowohl das Innenteil3 als auch das Außenteil4 aufgestellt bzw. gekröpft werden. Es ist jedoch auch möglich, dass nur das Außenteil4 in einem Innenbereich aufgestellt wird, wobei diese Variante jedoch nicht explizit dargestellt ist. - Wie schon in
1 angedeutet, kann in das Außenteil4 , aber zusätzlich oder alternativ auch in das Innenteil3 , eine Verzahnung9 eingebracht werden. Die Verzahnung ist an den radial inneren bzw. äußeren Enden der Vorsprünge5 bzw. Nasen7 angebracht. - Wie in
2 zu erkennen ist, wird das Innenteil3 mit dem Außenteil4 nach Ausbildung der dreidimensionalen Wölbung im Bereich der Vorsprünge5 und Nasen7 miteinander verbunden, wobei vorzugsweise die Verzahnung9 , welche an den Enden der Vorsprünge5 und der Nasen7 vorhanden ist, miteinander in Eingriff gebracht sind. - Wie der perspektivischen Darstellung der
5 zu entnehmen ist, weist die wieder zusammengesetzte Kupplungskraftübertragungsplatte1 im Bereich der Trenn- und Fügelinie8 Aussparungen10 auf. In dem in5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Aussparungen10 vorhanden. - In
6 ist die Anordnung der Kupplungskraftübertragungsplatte1 als Blechzentralplatte11 zwischen zwei Kupplungsscheiben12 dargestellt. Im Bereich eines zentrischen Loches13 weist die Blechzentralplatte11 ein Stützlager14 auf. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplungskraftübertragungsplatte
- 2
- Blechplatine
- 3
- Innenteil
- 4
- Außenteil
- 5
- Vorsprung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Nase
- 8
- Trenn- und Fügelinie
- 9
- Verzahnung
- 10
- Aussparung
- 11
- Blechzentralplatte
- 12
- Kupplungsscheibe
- 13
- Loch
- 14
- Stützlager
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011103756 A1 [0002]
- DE 102009017255 A1 [0002]
- DE 102011101566 A1 [0003]
Claims (10)
- Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ), wie eine Zentralplatte (11 ) oder eine Druckplatte, für eine Kupplung, wie eine Doppelkupplung, wobei die Kupplungskraftübertragungsplatte (1 ) zum kraftübertragenden in Kontakt gelangen mit einer Kupplungsscheibe (12 ) vorgesehen ist, wobei die Kupplungskraftübertragungsplatte (1 ) zweigeteilt ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungskraftübertragungsplatte (1 ) in radialer Erstreckung entlang einer Trenn- und Fügelinie (8 ) zweigeteilt ist. - Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungskraftübertragungsplatte (1 ) entlang der Trenn- und Fügelinie (8 ) in ein Innenteil (3 ) und ein dieses vorzugsweise vollständig umgebendes Außenteil (4 ) aufgeteilt ist. - Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (3 ) nach außen ragende Vorsprünge (5 ) aufweist, die mit sich nach innen erstreckenden Nasen (7 ) des Außenteils (4 ) fest wiedervereint sind. - Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei, vorzugsweise drei, vier oder fünf Vorsprünge (5 ) mit je einer Nase (7 ) verbunden sind. - Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Kontaktbereich der Vorsprünge (5 ) mit Nase (7 ) eine Verzahnung (9 ) in das Innenteil (3 ) und/oder das Außenteil (4 ) angebracht ist. - Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (5 ) und/oder die Nasen (7 ) aufgestellt und/oder gekröpft ausgebildet sind. - Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (3 ) ein zentrisch angeordnetes Loch (13 ) zur Aufnahme eines Stützlagers (14 ) aufweist. - Kupplung, wie eine Doppelkupplung, mit einer gedämpften Kupplungsscheibe (
12 ), die in Kontakt mit einer Kupplungskraftübertragungsplatte (1 ) bringbar ist. - Verfahren zum Herstellen einer Kupplungskraftübertragungsplatte (
1 ), wie einer Zentralplatte (11 ) oder einer Druckplatte, wobei aus einer Blechplatine (2 ) ein Innenteil (3 ) gestanzt wird, so dass ein Außenteil (4 ) verbleibt, wobei das Innenteil (3 ) an dessen Außenbereich (4 ) und/oder das Außenteil (4 ) an dessen Innenbereich (3 ) das jeweilige Blechmaterial aufstellend verformt wird, wobei das Innenteil (3 ) relativ zum Außenteil (4 ) gedreht wird und das Innenteil (3 ) am Außenteil (4 ) im Bereich der aufgestellten Verformung fest verbunden wird. - Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenteil (
3 ) und das Außenteil (4 ) nach der Einbringung der aufstellenden Verformung, etwa nach Art einer Kröpfung, form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden wird.
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-
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- 2013-02-20 DE DE201310202773 patent/DE102013202773A1/de not_active Withdrawn
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