DE102011101566A1 - Kupplungsaggregat mit geteilter Anpressplatte - Google Patents

Kupplungsaggregat mit geteilter Anpressplatte Download PDF

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DE102011101566A1
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Andreas Trinkenschuh
Peter Trinkenschuh
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    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D13/00Friction clutches
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Abstract

Kupplungsaggregat mit einem Kupplungsdeckel, mit einer Kupplungsscheibe, mit einer drehfest an dem Kupplungsdeckel festgelegten Anpressplatte die begrenzt axial verschieblich auf eine mit dem Kupplungsdeckel verbundene Gegendruckplatte zu beweglich ist, wobei die Kupplungsscheibe zwischen der Anpressplatte und der Gegendruckplatte einklemmbar ist, wobei die Anpressplatte aufgeteilt ist, zum einen in eine Druckplatte, die abhängig von der Bewegung einer Kraftübertragungseinrichtung, wie einer Hebelfeder oder eines Drucktopfes, in Richtung der Kupplungsscheibe bewegbar ist, und zum anderen in eine von der Druckplatte separate Zwischenplatte, die zumindest indirekt von der Druckplatte in Richtung der Kupplungsscheibe drängbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kupplungsaggregat mit einem Kupplungsdeckel, einer Kupplungsscheibe, einer drehfest an dem Kupplungsdeckel festgelegten Anpreßplatte, die begrenzt axial verschieblich auf eine mit dem Kupplungsdeckel verbundene Gegendruckplatte zu beweglich ist, wobei die Kupplungsscheibe, zwischen der Anpreßplatte und der Gegendruckplatte einklemmbar ist.
  • Kupplungsaggregate werden eingesetzt, um Drehmomente von einer Kupplungseingangswelle auf eine Kupplungsausgangswelle zu übertragen. Die Verbindung zwischen den beiden Wellen soll dabei lösbar sein, so dass ggf. auch kein oder während einer kurzen Zeit nur ein begrenztes Drehmoment übertragen wird.
  • Die Kupplungseingangswelle ist dabei entweder eine Kurbelwelle einer Verbrennungskraftmaschine selbst, oder ein mit der Kurbelwelle in Kontakt stehendes Element, wie etwa ein Zwei-Massen-Schwungrad (ZMS). Im Hinblick auf eine Doppelkupplung, in welcher das Kupplungsaggregat Anwendung finden kann, wird die Gegendruckplatte bei einem Aufbau mit einer gemeinsamen Gegendruckplatte für beide Teilkupplungen auch als Zentralplatte bezeichnet.
  • Die Kupplungsausgangswelle ist jene Welle, auf der das Drehmoment der Kupplungseingangswelle übertragen wird, also bspw. eine Getriebeeingangswelle.
  • Solche Kupplungsaggregate sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt und werden insbesondere in Kraftfahrzeugen, wie Pkws oder Lkws eingesetzt. Eine der bewährten Kupplungsaggregatarten ist die einer sog. Trockenkupplung, die Kräfte über einen Reibschluss überträgt.
  • Dabei sind zumeist Reibbeläge auf der Kupplungsscheibe aufgebracht, welche sich im Laufe des Betriebs des Kupplungsaggregates abnutzen.
  • Dies hat dann den Nachteil, dass eventuell die Aktivierungskräfte, aber vor allem die Aktivierungswege, verglichen mit dem unverschlissenen Ausgangszustand, dann größer sind.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Nachstellverfahren bekannt, die entweder kraftnachstellend oder wegnachstellend nachjustieren. Aus dem Stand der Technik bekannte Nachstelleinrichtungen umfassen u. a. um die Kupplungseingangswelle und/oder die Kupplungsausgangswelle drehbare Nachstellringe, die jedoch toleranzempfindlich sind, da sie auf relativ filigrane Blechteile und Federn zurückgreifen müssen.
  • Ein solches bekanntes Kupplungsaggregat ist aus der WO 2008/058508 A1 bekannt. Dort wird ein Kupplungsaggregat mit mindestens einer Reibungskupplung offenbart, die aus wenigstens einer Anpressplatte besteht, die drehfest, jedoch axial begrenzt verlagerbar mit einem Gehäuse verbunden ist, wobei das Gehäuse mit einer Gegendruckscheibe verbindbar ist und zwischen Gehäuse und Anpressplatte ringförmige Verstelleinrichtungen (Sensierring + Nachstellring) angeordnet sind, die an einer vom Gehäuse getragenen Abwälzauflage drehbar abgestützt sind. Diese ringförmigen Verstelleinrichtungen haben jedoch gerade den erwähnten Nachteil toleranzempfindlich zu sein und daher aufwändig in der Fertigung zu sein.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kupplungsaggregat mit einer neuen Verschleißnachstelleinrichtung zu Verfügung zu stellen. Diese soll sich selbsttätig, in Abhängigkeit von dem Kupplungsverschleiß, nachstellen. Vorzugsweise ist die Verschleißnachstellung derart, dass eine Transportsicherung entfallen kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anpressplatte aufgeteilt ist zum einen in eine Druckplatte, die abhängig von der Bewegung einer Kraftübertragungseinrichtung (wie einer Hebelfeder oder eines Drucktopfes) in Richtung der Kupplungsscheibe bewegbar ist, und zum anderen in eine von der Druckplatte separate Zwischenplatte, die zumindest indirekt von der Druckplatte in Richtung der Kupplungsscheibe drängbar ist. Diese Aufteilung der bisher üblichen einstückigen Anpressplatte in eine Druckplatte und eine Zwischenplatte mit dazwischen angeordneter Verschleißnachstelleinrichtung ermöglicht es, dass die toleranzempfindlichen Ringe der bisherigen Kupplungsaggregate durch einfache und gleichzeitig funktionseffiziente Teile ersetzt werden.
  • Die Aufgabe wird auch also dadurch gelöst, dass zum Nachstellen mit zunehmendem Verschleiß zwischen der Zwischenplatte und der Druckplatte zumindest eine mit zunehmendem Verschleiß sich in Axialrichtung verlängernde Nachstellvorrichtung zwischen der Druckplatte und der Zwischenplatte vorhanden ist. Auf diese Weise wird die Zwischenplatte näher an die Kupplungsscheibe gestellt, wenn sich ein Reibebelag der Kupplungsscheibe abgenutzt hat. Der Abstand zwischen der Zwischenplatte und der Druckplatte wird dann natürlich größer und in dieser Position fixiert.
  • Die Druckplatte, die je nach Ausführungsart mit einer Hebelfeder direkt oder über einen Zuganker verbunden ist, ändert dann über den gesamten Kupplungsverschleiß hinweg nicht die Position in dem Kupplungsaggregat. Demzufolge hat die Hebelfeder nach dem Nachstellen des Kupplungsaggregates immer dieselbe Position und vollführt immer denselben Einrückweg.
  • Solche erfindungsgemäßen Kupplungsaggregate bieten sich insbesondere für trockene Doppelkupplungen an, wie sie etwa in Parallelschaltgetrieben von Kraftfahrzeugen Einsatz finden.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
  • So ist es von Vorteil, wenn zwischen der Druckplatte und der Zwischenplatte eine relativ zu diesen axial bewegliche, aber drehfest an diesen festgelegte Sensorplatte angeordnet ist. Über das Nutzen einer solchen Sensorplatte lässt sich der Verschleiß der Kupplungsscheibe registrieren, d. h. sensieren und nachfolgend eine Abstandsänderung zwischen der Zwischenplatte und der Sensorplatte fixieren.
  • Auch ist es von Vorteil, wenn die Sensorplatte über zumindest eine Zugfeder an der Zwischenplatte angebunden ist. Auf diese Weise ist ein präzises Arbeiten des Kupplungsaggregates sichergestellt und ein Klappern verhindert.
  • Es ist ferner von Vorteil, wenn zwischen der Sensorplatte und der Zwischenplatte eine sich in Axialrichtung verlängernde Fixiereinrichtung zum Sensieren und Fixieren des Abstandes zwischen der Sensorplatte und der Zwischenplatte vorhanden ist. Dadurch wird verhindert, dass sich bei einer verschlissenen Kupplungsscheibe die Sensorplatte wieder auf die Zwischenplatte hinzubewegen kann.
  • Der im verschlissenen Zustand der Kupplungsscheibe, also bei einem vorliegenden Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe vorhandene Einrückweg bleibt dann vorteilhaft gleich, wenn die Nachstellvorrichtung und/oder die Fixiereinrichtung an einem Verkleinern entgegen der Verlängerungsrichtung gehindert ist.
  • Auch ist es von Vorteil, wenn die Zwischenplatte über zumindest eine Zugfeder an der Druckplatte angebunden ist, da dann der Abstand zwischen diesen beiden Elementen verschleißunabhängig niedrig gehalten wird. Um den drehmomentübertragungsfreien Zustand bzw. den kraftübertragungsfreien Zustand in dem Kupplungsaggregat gewährleisten zu können, ist es von Vorteil, wenn die Druckplatte über zumindest eine Druckfeder von der Gegendruckplatte weggedrängt ist.
  • Es ist auch von Vorteil, wenn die Sensorplatte einen Kragenbereich aufweist, der die Kupplungsscheibe radial außen umgreift und bei Vorliegen einer verschlissenen Kupplungsscheibe in Anlage mit der Gegendruckplatte gelangt. Auf diese Weise lässt sich ein effizientes Sensieren des verschlissenen Zustandes der Kupplungsscheibe durch die Sensorplatte gewährleisten.
  • Ferner ist es von Vorteil, wenn die Sensorplatte zumindest einen Vorsprung (bzw. mehrere am Umfang verteilte Vorsprünge) aufweist, der in Anlage mit dem Kupplungsdeckel bzw. dem Kupplungsgehäuse bzw. dem Mitnehmerring gelangbar ist, wenn die geteilte Anpressplatte zur Kupplungsscheibe drehmomentübertragungsfrei angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich ein zweistufiges Nachstellen zur Egalisierung des Verschleißes realisieren.
  • Die Kräfte lassen sich dann besonders gut verteilen, wenn mehrere Nachstell- und/oder Fixiereinrichtungen über den Umfang der geteilten Anpressplatte gleichmäßig, mindestens mit einem 120° Versatz zueinander, angeordnet sind.
  • Die Montage lässt sich erleichtern und Transportsicherungen vermeiden, wenn die Nachstell- und/oder Fixiereinrichtungen in die Anpressplatte integriert sind.
  • Auch ist es von Vorteil, wenn die Gegendruckplatte mit dem Kupplungsgehäuse, dem Kupplungsdeckel bzw. dem Mitnehmerring verschraubt oder vernietet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass der Kupplungsdeckel, der auch als Mitnehmerring bezeichnet wird, die Drehbewegung von der Kupplungseingangswelle auf die Gegendruckplatte übertragen kann.
  • Es ist ferner von Vorteil, wenn die Kupplungsscheibe auf ihren der Gegendruckplatte und der (geteilten) Anpressplatte zugewandten Seiten Reibbeläge aufweist, deren Verschleiß über das Kupplungsaggregat ausgleichbar ist. Solche Reibbeläge lassen sich aus verschleißwiderstandsfähigem Material herstellen, wodurch die Langlebigkeit des Kupplungsaggregates erhöht werden kann. Als besonders vorteilhaft haben sich Keramikwerkstoffe herausgestellt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend auch mit Hilfe einer Zeichnung näher erläutert.
  • So zeigen:
  • 1 eine Teilquerschnittsansicht durch ein erfindungsgemäßes Kupplungsaggregat im Ursprungszustand, in dem noch kein Verschleiß an der Kupplungsscheibe bzw. den Reibbelägen der Kupplungsscheibe vorliegt und wobei im dargestellten Zustand keine Kraft bzw. kein Drehmoment auf die Kupplungsausgangswelle übertragen ist,
  • 2 das Kupplungsaggregat aus 1 bei noch nicht vorliegendem Verschleiß an der Kupplungsscheibe bzw. deren Reibbelägen, wobei die Kupplung derart betätigt ist, dass Kraft bzw. Drehmoment auf die Kupplungsausgangswelle übertragen ist,
  • 3 das Kupplungsaggregat der 1 und 2, wobei sich nun Verschleiß eingestellt hat und ein Zustand dargestellt ist, in dem Kraft bzw. Drehmoment auf die Kupplungsausgangswelle übertragen ist,
  • 4 das Kupplungsaggregat der 1 bis 3 bei vorliegendem Verschleiß der Kupplungsscheibe bzw. der Reibbeläge der Kupplungsscheibe, wobei sich eine Fixiereinrichtung zwischen der Zwischenplatte und der Sensorplatte in Axialrichtung nachgestellt hat,
  • 5 das Kupplungsaggregat der vorhergehenden Figuren bei vorliegendem Verschleiß, wobei eine Fixierung und Sensierung des Verschleißes stattgefunden hat und keine Kraft und kein Drehmoment auf die Kupplungsausgangswelle übertragen ist,
  • 6 das Kupplungsaggregat der vorhergehenden Figuren bei vorliegendem Verschleiß, wobei in dem hier dargestellten Zustand ein Spalt zwischen der Nachstellvorrichtung und der Druckplatte zumindest theoretisch vorhanden ist,
  • 7 den kraft- und drehmomentübertragungsfreien Zustand des Kupplungsaggregates bei vorhandenem Verschleiß und sich axial gelängter Nachstellvorrichtung und
  • 8 eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Kupplungsaggregates.
  • Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente wurden mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein erster Zustand eines erfindungsgemäßen Kupplungsaggregates 1 dargestellt, in der noch kein Verschleiß feststellbar ist. Das Kupplungsaggregat 1 ist im „offenen” Zustand dargestellt, also in dem Zustand, in dem keine Kraft und kein Drehmoment von einer Kupplungseingangswelle auf eine Kupplungsausgangswelle übertragen ist.
  • Das Kupplungsaggregat 1 weist einen Kupplungsdeckel 2 auf. Der Kupplungsdeckel 2 ist auf der Seite der Kupplungseingangswelle angeordnet. Die Rotationsachse der Kupplungseingangswelle ist mit dem Bezugszeichen 3 versehen.
  • Im Inneren des Kupplungsaggregates 1 ist eine Kupplungsscheibe 4 angeordnet. Die Kupplungsscheibe 4 ist mit der Kupplungsausgangswelle verbunden, welche selbst nicht dargestellt ist, wobei die Rotationsachse der Kupplungsausgangswelle mit dem Bezugszeichen 5 versehen ist.
  • Im Inneren des Kupplungsaggregates 1, zwischen der Kupplungsscheibe 4 und dem Kupplungsdeckel 2, ist eine Anpressplatte 6 angeordnet. Die Anpressplatte 6 ist in Axialrichtung, also parallel zu den Rotationsachsen 3 und 5, begrenzt beweglich angeordnet. Eine Gegendruckplatte 7 ist kraftübertragend mit dem Kupplungsdeckel 2 verbunden. Herkömmlicherweise werden hierfür Schraub- oder Nietverbindungen eingesetzt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Nietverbindung 8 eingesetzt.
  • Die Kupplungsscheibe 4 weist an ihren dem Kupplungsdeckel 2 und der Gegendruckplatte 7 zugewandten Seiten, zumindest an ihrem radialen Ende Reibbeläge 9 auf.
  • Der eine Reibbelag 9 ist in Anlage bringbar mit der Gegendruckplatte 7, wohingegen der andere Reibbelag 9 in Anlage bringbar ist mit einem Teil der Anpressplatte 6.
  • Die Anpressplatte 6 ist mehrteilig, zumindest zweiteilig ausgebildet und weist eine Druckplatte 10 und eine Zwischenplatte 11 auf. Die Druckplatte 10 ist direkt oder indirekt mit einem das Kupplungsaggregat 1 betätigendem Element verbunden, wie etwa einer Hebelfeder oder einem mit der Hebelfeder verbundenem Zuganker.
  • Im hier dargestellten und offenen Zustand des Kupplungsaggregates 1, stützt sich die Druckplatte 10 über Nachstellvorrichtungen 12 an der Zwischenplatte 11 ab. Ein von einer Hebelfeder herrührender Druck, der auf die Druckplatte 10 übertragen wird, wird über die ursprünglich komprimierten Nachstellvorrichtungen 12 an die Zwischenplatte 11 weitergegeben und führt zu einem Verschieben der Kupplungsscheibe in Richtung der Gegendruckplatte 7 hin. Dies erfolgt so lange, bis die Kupplungsscheibe 4 mit ihren Reibbelägen 9 zwischen der Zwischenplatte 11 und der Gegendruckplatte 7 festgeklemmt ist, so dass Kraft- und/oder Drehmoment auf die Kupplungsausgangswelle übertragen wird.
  • Die Druckplatte 10 wird über eine erste Feder 13, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Druckfeder, insbesondere als schraubenförmige Druckfeder dargestellt ist, jedoch als vorgespannte Blattfeder ausgebildet wird, von der Gegendruckplatte 7 in Richtung des Kupplungsdeckels 2 weggedrängt.
  • Die Zwischenplatte 11 ist über eine zweite Feder 14 mit einer Sensorplatte 15 verbunden. Die zweite Feder 14 ist zwar hier als Schraubenfeder dargestellt, jedoch als Blattfeder ausgebildet. Die zweite Feder 14 ist eine Zugfeder. Eine dritte Feder 16, welche ebenfalls als Zugfeder ausgebildet ist, und zwar hier als Spiralfeder dargestellt ist, jedoch als Blattfeder realisiert ist, verbindet die Druckplatte 10 mit der Zwischenplatte 11. Es ist natürlich bei allen angesprochenen Federn 13, 14 und 16 möglich, statt Blattfedern auch Spiralfedern zu verwenden und umgekehrt.
  • Zwischen der Zwischenplatte 11 und der Sensorplatte 15 sind auch noch Fixiereinrichtungen 17 vorhanden.
  • Die Nachstellvorrichtung 12 und die Fixiereinrichtung 17 weisen Drehfedern auf, welche eine Verdrehung von jeweils zwei Gewindeelementen bewirken. Die beiden Gewindeelemente sind so ausgebildet, dass die in den Gewindegängen vorhandene Reibung hemmend wirkt und einer Komprimierung der Nachstellvorrichtungen 12 und Fixiereinrichtungen 17 entgegen wirken. Die Drehfedern bewirken lediglich ein Ausfahren der Nachstellvorrichtungen 12 und Fixiereinrichtungen 17 derart, dass vorhandene Spalten zwischen der Zwischenplatte 11 und der Sensorplatte 15 einerseits und der Zwischenplatte 11 und der Druckplatte 10 andererseits geschlossen werden. Die Fixiereinrichtungen 17 und/oder die Nachstellvorrichtungen 12 können in die Zwischenplatte 11 integriert sein.
  • Die Sensorplatte 15 weist einen Kragenbereich 18 auf, der die Zwischenplatte 11 und die Kupplungsscheibe 4 radial außen umgreift. Ferner weist die Sensorplatte 15 einen Vorsprung 19 auf, der in Anlage mit dem Kupplungsdeckel 2 gelangbar ist. Dabei greift der Vorsprung 19 durch eine Ausnehmung 20, welche in der Druckplatte 10 vorhanden ist.
  • Bei vollständig geöffneter Kupplung, also wenn keine Kraft und kein Drehmoment im Kupplungsaggregat 1 von der Kupplungseingangswelle auf die Kupplungsausgangswelle übertragen wird, durchgreift der Vorsprung 19 die Druckplatte 10 und liegt am Kupplungsdeckel 2 an.
  • Während die Druckplatte 10 zwischen dem Kupplungsdeckel 2 und der Gegendruckplatte 7 über die erste Feder 13 vorgespannt ist, wird eine das Kupplungsaggregat 1 betätigende Kraft über die Druckplatte 10 und die Nachstellvorrichtung 12 auf die Zwischenplatte 11 übertragen, welche sich dann unter Einklemmung der Kupplungsscheibe 4 parallel zu der Kupplungseingangswelle auf die Gegendruckplatte 7 zubewegt. Dieser Zustand ist in 2 dargestellt. Die Druckplatte 10 legt dabei den Weg S1 zurück. Dieser Weg S1 ist die Summe aus den Wegen/Abständen SLuft und SKupplungsscheibefederung.
  • In 3 ist der Zustand des Kupplungsaggregates 1 dargestellt, in welcher die Kupplung geschlossen ist und ein gewisser Verschleiß vorliegt. Die Sensorplatte 15 gerät dabei mit einem gegendruckplattenseitigen Ende 21 in Anlage mit der Gegendruckplatte, so dass der Vorsprung 19 durch die Ausnehmung 20 der Druckplatte 10 hindurch ragt. Es wird somit ein Verschleißbetrag a sensiert. Dieser wird deswegen sensiert, da die Kräfte, welche die Druckplatte 10 und somit auch die Zwischenplatte 11 auf die Kupplungsscheibe 4 in Richtung der Gegendruckplatte 7 drängen größer sind, als die Kräfte in der zweiten Feder 14. Zwischen der Fixiereinrichtung 17 und der Sensorplatte 15 stellt sich ebenfalls der Verschleißbetrag a ein. In diesem Zustand setzt sich der Einrückweg S1 nicht nur aus Wegen/Abständen SLuft, SKupplungsscheibefederung, sondern auch aus dem Verschleißbetrag a zusammen (S1 + a).
  • In 4 ist nun der Zustand des Nachstellens der Fixiereinrichtung 17 dargestellt. Die Fixiereinrichtung 17 ist, wie in 3 dargestellt, kurzzeitig entlastet, was zu einem selbstständigen Nachstellen der Fixiereinrichtung 17 durch ein axiales Ausfahren führt. Wird nun im nächsten Schritt die Kupplung wieder geöffnet, so fällt die Druckplatte 10 mittels der ersten Feder 13 wieder in ihre Ausgangsposition vor dem Betätigen zurück. Die Sensorplatte 15, die zwischen der Druckplatte 10 und der Zwischenplatte 11 sich befindet und bei der der Vorsprung 19 realisiert ist, würde auch zusammen mit der Druckplatte 15 zurück in die Ausgangsposition sich bewegen, was jedoch durch den Vorsprung 19, der in Richtung des Kupplungsdeckels 2 durch die Druckplatte 10 infolge des Verschleißes hindurch ragt, verhindert wird. In 5 ist ein nicht erreichbarer Zustand dargestellt, da sonst der Vorsprung 19 in den Kupplungsdeckel 2 eintauchen müsste. Lediglich zur Verdeutlichung der Erfindung ist dieser übertriebene Zustand so visualisiert.
  • Es wird eindeutig, dass hingegen der in 6 dargestellte Zustand erreicht wird. Dabei stutz sich die Sensorplatte 15 über den Vorsprung 19 auf dem Kupplungsdeckel 2 ab und drückt über die Fixiereinrichtung 17 die Zwischenplatte 11 um den eingestellten Betrag (a) des Kupplungsverschleißes in Richtung der Gegendruckplatte 7 zurück. Es stellt sich zwischen der Druckplatte 10 und der in der Zwischenplatte 11 integrierte Nachstellvorrichtung 12 ein theoretisch einstellender Luftspalt (a), der dem Kupplungsverschleiß entspricht. Dieser zumindest theoretische Verschleißbetrag a wird, wie in 7 dargestellt, dann selbstständig in einem zweiten Schritt durch die Nachstellvorrichtungen 12 überbrückt. Die Nachstellvorrichtungen 12 fahren in Axialrichtung gesehen aus und überbrücken den entstandenen größeren Spalt wiederum.
  • Da die Fixiereinrichtungen 17 und die Nachstellvorrichtungen 12 aufgrund einer entsprechenden Reibpaarungseinstellung gegen Kompression resistent sind, stellt sich nun wieder derselbe Einrückweg wie im verschleißfreien Zustand ein.
  • Um ein besonders gutes Funktionieren des Kupplungsaggregates 1 zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn die Federkraft der ersten Feder 13 größer ist als die Federkraft der zweiten Feder 14. Auch ist es von Vorteil, wenn die Federkraft der ersten Feder 13 größer ist als die Federkraft der dritten Feder 16.
  • Ferner ist es von Vorteil, wenn die von den Fixiereinrichtungen 17 in Summe aufgebrachten Federkräfte geringer sind als die Federkräfte der zweiten Feder 14.
  • Auch ist es von Vorteil, wenn die in Summe aufgebrachten Federkräfte der Nachstellvorrichtungen 12 kleiner sind als die Federkräfte, welche von den dritten Federn 16 aufgebracht werden.
  • Entsprechende Formeln lassen sich wie folgt darstellen:
    FBlattfederndruck 1 ≥ FBlattfedernzug 2;
    FBlattfederndruck 1 > FBlattfedernzug 3;
    Figure 00100001
  • Unter FBlattfederndruck 1 wird die Kraft der ersten Federn 13 verstanden. Unter FBlattfedernzug 2 wird die Kraft der zweiten Federn 14 verstanden. Unter FBlattfedernzug 3 wird die Kraft der dritten Federn 16 verstanden.
  • Rm ist der mittlere Reibradius, im Inneren der Nachstellvorrichtungen 12 bzw. den Fixiereinrichtungen 17, in welchen Drehfedern eingesetzt sind. Unter μ wird die Reibungszahl verstanden, wobei n die Anzahl der Nachstellvorrichtungen 12 bzw. Fixiereinrichtungen 17 betrifft. Mit MF wird das größte Drehmoment der Drehfedern verstanden, welche in die Nachstellvorrichtungen 12 bzw. den Fixiereinrichtungen 17 auftritt. Die Nachstellvorrichtungen 12 sind auch als Nachstellkapseln ausbildbar, bei denen vorgespannte Gewindekapseln über Drehfedern bewegt werden. Ähnliches gilt auch für die Fixiereinrichtungen 17, in welchen Drehfedern vorgespannte Gewindekapseln bewegen können, wobei diese Einrichtung dann auch als Fixierkapsel bezeichnet werden kann. Eine Kapselung im herkömmlichen Sinne ist dabei nicht zwingend notwendig wohl aber möglich.
  • In 8 ist eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Kupplungsaggregates dargestellt, um die Vorstellbarkeit der Erfindung zu erleichtern.
  • Im Regelfall werden mindestens drei Fixiereinrichtungen 17 und mindestens drei Nachstellvorrichtungen 12, die über den Umfang gleichmäßig in der Zwischenplatte 11 verteilt sind und die sich aus je zwei entsprechenden Kapseln zusammensetzen, verwendet. Dies ergibt eine 120° Teilung, wobei eine andere gleichmäßige Teilung am Unfang mit mehr als 3 Fixiereinrichtungen 17 und mehr als 3 Nachstellvorrichtungen 12 noch vorteilhafter ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kupplungsaggregat
    2
    Kupplungsdeckel
    3
    Rotationsachse der Kupplungseingangswelle
    4
    Kupplungsscheibe
    5
    Rotationsachse der Kupplungsausgangswelle
    6
    Anpressplatte
    7
    Gegendruckplatte
    8
    Nietverbindung
    9
    Reibbelag
    10
    Druckplatte
    11
    Zwischenplatte
    12
    Nachstellvorrichtung
    13
    Erste Feder
    14
    Zweite Feder
    15
    Sensorplatte
    16
    Dritte Feder
    17
    Fixiereinrichtung
    18
    Kragenbereich
    19
    Vorsprung
    20
    Ausnehmung
    21
    Ende
    S1
    SEinrück
    S2
    SLuft
    S3
    SKupplungsscheibefederung
    a
    Verschleißbetrag
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2008/058508 A1 [0009]

Claims (10)

  1. Kupplungsaggregat (1) mit einem Kupplungsdeckel (2), mit einer Kupplungsscheibe (4), mit einer drehfest an dem Kupplungsdeckel (2) festgelegten Anpressplatte (6) die begrenzt axial verschieblich auf eine mit dem Kupplungsdeckel (2) verbundene Gegendruckplatte (7) zu beweglich ist, wobei die Kupplungsscheibe (4) zwischen der Anpressplatte (6) und der Gegendruckplatte (7) einklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpressplatte (6) aufgeteilt ist zum einen in eine Druckplatte (10), die abhängig von der Bewegung einer Kraftübertragungseinrichtung, wie einer Hebelfeder oder eines Drucktopfes, in Richtung der Kupplungsscheibe (4) bewegbar ist, und zum anderen in eine von der Druckplatte (10) separate Zwischenplatte (11), die zumindest indirekt von der Druckplatte (10) in Richtung der Kupplungsscheibe (4) drängbar ist.
  2. Kupplungsaggregat (1) insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Nachstellen mit zunehmendem Verschleiß zwischen der Zwischenplatte (11) und der Druckplatte (10) zumindest eine sich in Axialrichtung verlängernde Nachstellvorrichtung (12) zwischen der Druckplatte (10) und der Zwischenplatte (11) vorhanden ist.
  3. Kupplungsaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Druckplatte (10) und der Zwischenplatte (11) eine relativ zu diesen axial bewegliche, aber drehfest an diesen festgelegte Sensorplatte (15) angeordnet ist.
  4. Kupplungsaggregat (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorplatte (15) über zumindest eine Zugfeder (14), die als Blattfeder ausgebildet wird und an der Zwischenplatte (11) angebunden ist.
  5. Kupplungsaggregat (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Sensorplatte (15) und der Zwischenplatte (11) eine sich in Axialrichtung verlängernde Fixiereinrichtung (17) zum Sensieren und Fixieren des Abstandes (a) zwischen der Sensorplatte (15) und der Zwischenplatte (11) vorhanden ist.
  6. Kupplungsaggregat (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachstellvorrichtung (12) und/oder die Fixiereinrichtung (17) an einem Verkleinern entgegen der Verlängerungsrichtung gehindert ist.
  7. Kupplungsaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenplatte (11) über zumindest eine Zugfeder (16), die als Blattfeder ausgebildet wird, an der Druckplatte (10) angebunden ist.
  8. Kupplungsaggregat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (10) zwischen dem Kupplungsdeckel 2 und der Gegendruckplatte 7 vorgespannt über zumindest eine Druckfeder (13), die als Blattfeder ausgebildet wird, eingebaut und von der Gegendruckplatte (7) weggedrängt ist.
  9. Kupplungsaggregat (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorplatte (15) einen Kragenbereich (18) aufweist, der die Kupplungsscheibe (4) radial außen umgreift und bei Vorliegen einer verschlissenen Kupplungsscheibe (4) in Anlage mit der Gegendruckplatte (7) gelangt.
  10. Kupplungsaggregat (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensorplatte (15) zumindest einen Vorsprung (19) aufweist, der in Anlage mit dem Kupplungsdeckel (2) gelangbar ist, wenn die Anpressplatte (6) zur Kupplungsscheibe (4) drehmomentübertragungsfrei angeordnet ist.
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