DE102013202089B4 - Differentialgetriebe - Google Patents
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- F16H48/11—Differential gearings with gears having orbital motion with orbital spur gears having intermeshing planet gears
Abstract
Differentialgetriebe, mit:
- einem Umlaufträger (3),
- einer Umlaufträgerlagereinrichtung (L1, L2) zur Lagerung des Umlaufträgers (3) zum Umlauf um eine Umlaufachse (X),
- einem ersten Abtriebssonnenrad (1), das achsgleich zur Umlauflachse (X) angeordnet ist und eine erste Abtriebsradverzahnung (1a) bildet,
- einem zweiten Abtriebssonnenrad (2), das ebenfalls achsgleich zur Umlauflachse (X) angeordnet ist und eine zweite Abtriebsradverzahnung (2a) bildet, und
- einer Umlaufplanetenanordnung (P), die als solche die ersten und zweiten Abtriebssonnenräder (1, 2) gegensinnig drehbar getrieblich koppelt, wobei
- an wenigstens eines der Abtriebssonnenräder (1, 2) ein Ringtellerelement (E1, E2) angesetzt ist, das eine Führungsstruktur bildet, über welche wenigstens eines der Abtriebssonnenräder (1, 2) radial in dem Umlaufträger (3) drehbar abgestützt ist.
- einem Umlaufträger (3),
- einer Umlaufträgerlagereinrichtung (L1, L2) zur Lagerung des Umlaufträgers (3) zum Umlauf um eine Umlaufachse (X),
- einem ersten Abtriebssonnenrad (1), das achsgleich zur Umlauflachse (X) angeordnet ist und eine erste Abtriebsradverzahnung (1a) bildet,
- einem zweiten Abtriebssonnenrad (2), das ebenfalls achsgleich zur Umlauflachse (X) angeordnet ist und eine zweite Abtriebsradverzahnung (2a) bildet, und
- einer Umlaufplanetenanordnung (P), die als solche die ersten und zweiten Abtriebssonnenräder (1, 2) gegensinnig drehbar getrieblich koppelt, wobei
- an wenigstens eines der Abtriebssonnenräder (1, 2) ein Ringtellerelement (E1, E2) angesetzt ist, das eine Führungsstruktur bildet, über welche wenigstens eines der Abtriebssonnenräder (1, 2) radial in dem Umlaufträger (3) drehbar abgestützt ist.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Differentialgetriebe mit einem Umlaufträger und einem ersten und einem zweiten, jeweils als Stirnrad ausgeführten Abtriebssonnenrad, wobei durch dieses Differentialgetriebe die an den Umlaufträger angelegte Antriebsleistung auf das erste und auf das zweite Abtriebssonnenrad verzweigt wird.
- Hintergrund der Erfindung
- Differentialgetriebe werden allgemein als Umlaufrädergetriebe ausgeführt und dienen überwiegend der Verzweigung oder Verteilung einer über einen Leistungseingang zugeführten Eingangsleistung auf zwei Antriebswellen. Am häufigsten werden Differentialgetriebe als sog. Achsdifferentialgetriebe im Automobilbau verwendet. Hierbei wird die durch einen Antriebsmotor bereitgestellte Antriebsleistung über das Differentialgetriebe auf Radantriebswellen von getriebenen Laufrädern verteilt. Die beiden zu den Laufrädern führenden Radantriebswellen werden hierbei mit je gleich großem Drehmoment d.h. ausgeglichen angetrieben. Bei Geradeausfahrt drehen beide Laufräder gleich schnell. Bei Kurvenfahrt unterscheiden sich die Drehzahlen der Laufräder voneinander. Das Achsdifferentialgetriebe ermöglicht diese Drehzahldifferenz. Die Drehzahlen können sich frei einstellen, nur der Mittelwert der beiden Geschwindigkeiten ist unverändert. In der Vergangenheit wurden diese Differentiale in großer Breite als sog. Kegelraddifferentiale ausgeführt. Neben dieser Bauform werden Differentialgetriebe auch in Form sog. Stirnraddifferentiale ausgeführt. Bei diesen Stirnraddifferentialen erfolgt die Koppelung der als Leistungsausgang fungierenden Abtriebssonnenräder über wenigstens zwei miteinander in Eingriff stehende und damit gegensinnig drehbar getrieblich gekoppelte Umlaufplaneten, die typischerweise als Stirnräder ausgeführt sind.
- Aus
US 8,221,278 B2 ist ein Stirnraddifferential bekannt, das einen Umlaufträger umfasst, der sich aus einem Stirnradkranz, sowie einem Paar von axial an den Stirnradkranz angefügten Nabendeckeln zusammensetzt. Die Nabendeckel sind als Blechumformteile ausgeführt und derart axial profiliert, dass diese in zusammengesetztem Zustand einen Aufnahmeraum bilden, in welchem ein erstes und ein zweites, jeweils als Stirnrad ausgeführtes, Abtriebssonnenrad aufgenommen ist. Die beiden Abtriebssonnenräder sind über Umlaufplaneten gegensinnig getrieblich gekoppelt. Die Umlaufplaneten bilden eine erste Umlaufplanetengruppe und eine zweite Umlaufplanetengruppe. Die Umlaufplaneten der ersten Umlaufplanetengruppe stehen mit dem ersten Abtriebssonnenrad in Eingriff, die Umlaufplaneten der zweiten Umlaufplanetengruppe stehen mit dem zweiten Abtriebssonnenrad in Eingriff. Die getriebliche Koppelung der Umlaufplaneten erfolgt, indem diese unter gegenseitigem Axialversatz der Stirnradverzahnungen zusammengefügt sind. Die hierbei freibleibenden, einander abgewandten Abschnitte der Stirnradverzahnungen greifen in das entsprechende Abtriebssonnenrad ein. Die Umlaufplaneten sind weiterhin über Lagerbolzen gelagert. Die Lagerbolzen sitzen mit ihren Endabschnitten in Aufnahmebohrungen, die als solche in den Nabendeckeln ausgebildet sind. Der zum Antrieb des Stirnraddifferentiales vorgesehene Stirnradkranz und die an diesen angesetzten Nabendeckel bilden eine starre Umlaufträgerstruktur. Die Abtriebssonnenräder sind in dieser Umlaufträgerstruktur über Wälzlager axial und radial abgestützt. Diese Wälzlager sind als Zylinderrollenlager ausgeführt. - Ein zu dem vorbeschriebenen Differenzialgetriebe ähnliches Differenzialgetriebe ist in
DE 20 2011 110 104 U1 beschrieben, in dem die Abtriebssonnenräder mittels Gleithülsen in den Nabendeckeln radial gelagert sind. - In einer mit
DE 10 2009 058 543 A1 beschriebenen Anordnung der Gattung sind die Abtriebsonnenräder in Wellenstummeln abgestützt. Die Wellenstummel sind in axial hervorstehenden Nabenabschnitten der Nabendeckel gelagert. Die Abtriebsonnenräder an den Nabenabschnitten radial zentriert geführt. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Differentialgetriebe der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich durch ein vorteilhaftes mechanisches Betriebsverhalten und eine unter strukturmechanischen und tribologischen Gesichtspunkten vorteilhafte Führung der Abtriebssonnenräder auszeichnet.
- Erfindungsgemäße Lösung
- Die vorangehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Differentialgetriebe, mit:
- - einem Umlaufträger,
- - einer Umlaufträgerlagereinrichtung zur Lagerung des Umlaufträgers zum Umlauf um eine Umlaufachse,
- - einem ersten Abtriebssonnenrad, das achsgleich zur Umlauflachse angeordnet ist und eine erste Abtriebsradverzahnung bildet,
- - einem zweiten Abtriebssonnenrad, das ebenfalls achsgleich zur Umlauflachse angeordnet ist und eine zweite Abtriebsradverzahnung bildet, und
- - einer Umlaufplanetenanordnung, die als solche die ersten und zweiten Abtriebssonnenräder gegensinnig drehbar getrieblich koppelt, wobei
- - an wenigstens eines der Abtriebssonnenräder ein Ringtellerelement angesetzt ist, das eine Führungsstruktur bildet über welche das entsprechende Abtriebssonnenrad radial in dem Umlaufträger drehbar abgestützt ist.
- Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Differentialgetriebe zu schaffen, bei welchem das jeweilige Abtriebssonnenrad leichtgängig und präzise zentriert in dem Umlaufträger drehbar geführt ist.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Ringtellerelement drehfest mit dem zugeordneten Abtriebssonnenrad gekoppelt. Diese Koppelung wird vorzugsweise bewerkstelligt, indem das Ringtellerelement derart dimensioniert ist, dass dieses mit einem ausgeprägten Presssitz zentrisch auf einem Bundabschnitt des Abtriebssonnenrades sitzt.
- Alternativ zu der vorgenannten Ausführungsform ist es auch möglich, die einander zugeordneten Sitz- oder Fügeflächen des Ringtellerelements und des Abtriebssonnenrades so abzustimmen, dass das Ringtellerelement drehbar mit dem Abtriebssonnenrad gekoppelt ist. Diese Ausführungsform führt dazu, dass das Ringtellerelement zwischen dem Umlaufträger und dem Abtriebssonnenrad in Umfangsrichtung schwimmend drehbar ist, so dass sich die Relativbewegung zwischen dem Abtriebssonnenrad und dem Umlaufträger auf zwei durch das Ringtellerelement gebildete Lagerbereiche aufteilt.
- Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Ringtellerelement derart gestaltet, dass dieses über eine erste Gleitlagerringfläche radial an einer mit dem Umlaufträger umlaufenden Komponente, insbesondere einem Innenumfangsbereich eines Nabendeckelelementes, drehbewegbar geführt ist. Insbesondere in Kombination mit dieser Maßnahme wird vorzugsweise das Ringtellerelement auch über eine zweite Gleitlagerringfläche axial an einer mit dem Umlaufträger umlaufenden Komponente drehbewegbar abgestützt. Bei dieser axial stützenden Komponente kann es sich insbesondere um einen Lagerring eines den Umlaufträger tragenden Wälzlagers handeln.
- Das Ringtellerelement ist vorzugsweise geometrisch derart gestaltet, dass dieses im Axialschnitt einen axial einseitig offenen Rinnenquerschnitt aufweist und zudem einen zur Umlaufachse konzentrischen Führungsringabschnitt umfasst, der als solcher jene erste Gleitlagerringfläche in Form einer nach außen freiliegende zylindrischen Gleitführungsfläche bildet. Das Ringtellerelement kann im Bereich dieser Gleitlagerringfläche mit einer Beschichtung versehen sein, die als solche die Lauf- und Verschleißeigenschaften dieser Funktionszone verbessert.
- Das Ringtellerelement ist weiterhin vorzugsweise so gestaltet, dass dieses auch einen zur Umlaufachse konzentrischen Ringstegabschnitt aufweist, der als solcher jene zweite Gleitlagerringfläche in Form einer dem zugeordneten Abtriebssonnenrad abgewandten axial stützenden ringartigen Gleitführungsfläche bildet. Diese Gleitführungsfläche kann ebenfalls mit einer Beschichtung versehen sein, die wie vorangehend bereits für die radial tragende Funktionszone beschrieben, die Gleit- und Verschleißeigenschaften verbessert.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Ringtellerelement als Blechumformteil gefertigt. Die Umformung kann insbesondere ziehtechnisch bewerkstelligt werden. Das Blechumformteil wird vorzugsweise auch einer Gefügebehandlung unterzogen, insbesondere gehärtet. Es ist möglich, das Ringtellerelement im Bereich der Gleitführungsflächen zudem spanabhebend zu bearbeiten, beispielsweise nach dem Härten lokal zu überschleifen. Die Wanddicke des Ringtellerelements ist vorzugsweise relativ gering und beträgt bei Ausführungsformen für den PKW-Bereich z.B. nur 2,4mm. Die radiale Laufspaltweite beträgt vorzugsweise 0,05 bis 0,25mm
- Das erfindungsgemäße Differentialgetriebe ist vorzugsweise derart aufgebaut, dass dieses zwei Ringtellerelemente umfasst, so dass das erste Abtriebssonnenrad durch ein erstes Ringtellerelement axial am Lageraußenring des ersten Wälzlagers und das zweite Abtriebsrad durch ein zweites Ringtellerelement axial am Lageraußenring des zweiten Wälzlagers abgestützt ist, wobei zudem die beiden Ringtellerelemente sich über zylindrische Laufflächen auch noch radial in den Nabendeckelelementen abstützen.
- Das Differentialgetriebe ist vorzugsweise weiterhin derart aufgebaut, dass der Umlaufträger sich aus einem Stirnradkranz sowie einem ersten und einem zweiten Nabendeckelelement zusammensetzt, und in dem ersten und in dem zweiten Nabendeckelelement jeweils ein zur Aufnahme eines Lageraußenringes vorgesehener Sitzabschnitt ausgebildet ist, und das jeweilige Nabendeckelelement eine Schulterstruktur bildet, die als solche die axiale Einsatztiefe des jeweiligen Lageraußenringes festlegt.
- Die beiden den Umlaufträger tragenden Wälzlager sind in vorteilhafter Weise als Schrägkugellager ausgebildet, wobei die Einbindung der Wälzlager in das Differentialgetriebe vorzugsweise in einer sog. O-Anordnung erfolgt.
- Das erfindungsgemäße Differentialgetriebe kann so aufgebaut werden, dass das jeweilige Abtriebssonnenrad einen axial über dessen Verzahnungsebene nach außen überstehenden buchsenartigen Anschlussabschnitt aufweist, zum Anschluss einer Radantriebswelle, wobei vorzugsweise zudem die Umlaufträgerlagereinrichtung derart gestaltet wird, dass zwischen dem jeweiligen Lagerinnenring derselben und dem Anschlussabschnitt ein zur Aufnahme eines den Lagerinnenring radial tragenden Stationärteils geeigneter Ringraum verbleibt. Jenes Stationärteil kann beispielsweise als Ringbund ausgeführt sein, der integral mit einem Differentialgetriebegehäuse ausgeführt ist und axial in jenen Ringraum eintaucht.
- Figurenliste
- Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
-
1a eine Axialschnittdarstellung des erfindungsgemäßen Differentialgetriebes; -
1b eine Detaildarstellung zur weiteren Veranschaulichung des Aufbaus eines Ringtellerelementes zur axialen Abstützung eines Abtriebssonnenrades; -
1c eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Differentialgetriebe nach1a ; -
2 eine perspektivische Einzelteildarstellung zur Veranschaulichung der Geometrie des erfindungsgemäß an das zugeordnete Abtriebssonnenrad anzusetzenden Ringtellerelementes; -
3 eine perspektivische Explosionsdarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus und der Anordnung der Abtriebssonnenräder und der zugeordneten Umlaufplaneten. - Ausführliche Beschreibung der Figuren
- Die Darstellung nach
1a zeigt das erfindungsgemäße Differentialgetriebe im Axialschnitt. Das Differentialgetriebe ist als Stirnraddifferentialgetriebe ausgeführt und umfasst einen Umlaufträger3 und eine als Wälzlagerung ausgeführte UmlaufträgerlagereinrichtungL1 ,L2 zur Lagerung des Umlaufträgers3 zum Umlauf um eine Umlaufachse X. - Weiterhin umfasst das Differentialgetriebe ein erstes Abtriebssonnenrad
1 , das achsgleich zur Umlauflachse X angeordnet ist und eine erste Abtriebssonnenradverzahnung1a bildet. Das Differentialgetriebe umfasst zudem ein zweites Abtriebssonnenrad2 , das ebenfalls achsgleich zur Umlauflachse X angeordnet ist und eine zweite Abtriebssonnenradverzahnung2a bildet. - Die beiden Abtriebssonnenräder
1 ,2 sind über eine in dieser Darstellung zum Teil verdeckt dargestellte Planetenradanordnung P gegensinnig drehbar getrieblich gekoppelt. Die Planetenradanordnung P umfasst hierbei mehrere Gruppen von UmlaufplanetenP1 ,P2 , die mit dem Umlaufträger3 umlaufen und gegenüber diesem drehbar sind. - Das hier gezeigte erfindungsgemäße Differentialgetriebe zeichnet sich dadurch aus, dass an wenigstens eines der Abtriebssonnenräder
1 ,2 ein RingtellerelementE1 ,E2 angesetzt ist, das eine Führungsstruktur bildet über welche das entsprechende Abtriebssonnenrad1 ,2 radial und axial an dem Umlaufträger3 drehbar abgestützt ist. - Die Umlaufträgerlagereinrichtung weist ein erstes und ein zweites Wälzlager
L1 ,L2 auf, das jeweils einen LagerinnenringL1i ,L2i und einen LageraußenringL1a ,L2a umfasst. Sowohl an das erste Abtriebssonnenrad1 , als auch an das zweite Abtriebssonnenrad2 ist das jeweilige RingtellerelementE1 ,E2 derart fest angesetzt ist, dass das jeweilige RingtellerelementE1 ,E2 eine mit den Abtriebssonnenrädern1 ,2 mitlaufende Führungsstruktur bildet. Diese Führungsstruktur stützt sich gleitend radial in den Nabendeckelelementen7 ,8 und zudem axial an dem jeweiligen LageraußenringL1b ,L2b ebenfalls gleitend bewegbar ab. - Das jeweilige Ringtellerelement
E1 ,E2 sitzt zentrisch auf einem Bund1b ,2b des jeweiligen Abtriebssonnenrades1 ,2 und wird durch die Lagereinrichtung axial gestützt. Das jeweilige Ringtellerelement1 ,2 ist ringtellerartig gestaltet und weist im Axialschnitt einen rinnenartigen Querschnitt auf, dessen Rinnenbodenbereich dem benachbarten Abtriebssonnenrad1 ,2 zugewandt ist, und dessen Öffnungsbereich dem jeweiligen LagerL1 ,L2 zugewandt ist. - Das hier gezeigte Differentialgetriebe zeichnet sich durch eine relativ kurze axiale Baulänge aus und ist zudem unter montagetechnischen Gesichtspunkten besonders vorteilhaft zusammensetzbar. Wie erkennbar ist, wird bei dem erfindungsgemäßen Differentialgetriebe das dort zur axialen und radialen Positionierung der Abtriebssonnenräder
1 ,2 vorgesehene RingtellerelementE1 ,E2 durch den jeweiligen mit dem Umlaufträger3 umlaufenden LagerringL1a ,L2a beweglich geführt und hierbei zum Umlaufträger3 relativ bewegbar axial abgestützt. Das jeweilige RingtellerelementE1 ,E2 weist zudem geometrische Strukturen auf, die an den Nabendeckelelementen7 ,8 oder einer Innenumfangsfläche des jeweiligen LageraußenringesL1a ,L2a anlaufen und dabei zur radialen Positionierung beitragen. - Bei der hier gezeigten erfindungsgemäßen Lagereinrichtung stellen die Lageraußenringe
L1a ,L2a die den Umlaufträger3 tragenden Lagerringe dar. Die durch diese LageraußenringeL1a ,L2a bereitgestellten Stirnflächen bilden Laufflächen, über welche das jeweilige RingtellerelementE1 ,E2 an einem radial abragenden RingrandabschnittE1d ,E2d präzise axial positioniert und leichtgängig, verschleißarm geführt wird. - Die Lageraußenringe
L1a ,L2a sind jeweils in einem mit dem Umlaufträger3 umlaufenden Ring-Bund7a ,8a aufgenommen. An dem Ring-Bund ist jeweils eine Ringschulter7b ,8b ausgebildet, die als solche die axiale Einschubposition des jeweiligen LageraußenringesL1a ,L2a in den jeweiligen Ring-Bund7a ,8a festlegt. - Der jeweilige Ring-Bund
7a ,8a ist durch das jeweilige Nabendeckelelement7 ,8 gebildet, das Bestandteil des Umlaufträger3 bildet. Das jeweilige Nabendeckelelement7 ,8 ist als Blechumformteil gefertigt, und der jeweilige LageraußenringL1a ,L2a sitzt unter einem ausgeprägten Presssitz in dem Bund7a ,8a . - Das Differentialgetriebe ist wie angegeben als Stirnraddifferential ausgeführt und hierbei derart gestaltet, dass die Lageraußenringe
L1a ,L2a als Gleit-Führungsstruktur wirken, über welche das jeweilige RingtellerelementE1 ,E2 im inneren des Umlaufträgers3 drehbewegbar gleitend geführt und dabei axial und radial positioniert wird. Die Abtriebssonnenräder1 ,2 sind jeweils als Stirnrad ausgeführt, wobei sich jedes dieser Stirnräder durch das jeweilige RingtellerelementE1 ,E2 axial und radial an dem jeweiligen LageraußenringL1a ,L2a und, wie hier gezeigt, auch direkt an einer Innenfläche des Nabendeckelelementes7 ,8 abstützt. - Das erfindungsgemäße Differentialgetriebe ist wie ausgeführt so gestaltet, dass das jeweilige Abtriebssonnenrad
1 ,2 einen axial über die Verzahnungsebene nach außen vordringenden Anschlussabschnitt1b ,2b aufweist, zum Anschluss einer Radantriebswelle, wobei die Umlaufträgerlagereinrichtung derart gestaltet ist, dass zwischen dem jeweiligen LagerinnenringL1i ,L2i derselben und dem Anschlussabschnitt1b ,2b ein zur Aufnahme eines den LagerinnenringL1i ,L2i radial tragenden Stationärteils geeigneter RingraumSP1 ,SP2 verbleibt. Das vorgenannte Stationärteil kann insbesondere durch ein Getriebegehäuse oder durch ein Ringstutzenelement gebildet sein, das abschnittsweise axial in den entsprechenden LagerinnenringL1i ,L2i eingeschoben wird. In diesem Ringstutzenelement kann dann eine weitere Lagereinrichtung aufgenommen sein, welche einen in das jeweilige Abtriebssonnenrad eingeschobenen Wellenabschnitt lagert. Die Abtriebssonnenräder1 ,2 sind wie angegeben als Stirnräder ausgeführt. Die an diesen vorgesehenen Verzahnungen1a ,2a stehen mit den UmlaufplanetenP1 , bzw.P2 in Eingriff. Der jeweilige Anschlussabschnitt1b ,2b bildet eine zur Umlaufachse X konzentrische UmfangsflächeS1 ,S2 , die in den inneren Bundabschnitt des jeweiligen RingtellerelementesE1 ,E2 von innen her im wesentlichen spielfrei axial eintaucht, so dass die beiden Bauteile über diese Fügeflächen miteinander spielfrei zentrisch gekoppelt sind. - Die vorgenannten ersten und zweiten Umlaufplanenten
P1 ,P2 stehen miteinander unmittelbar in Eingriff und sind damit, wie nachfolgend noch vertieft werden wird, derart miteinander derart getrieblich gekoppelt, dass sich diese gegensinnig drehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei UmlaufplanetenP1 vorgesehen, die mit dem ersten Abtriebssonnenrad1 in Eingriff stehen. Diese mit dem ersten Abtriebssonnenrad1 in Eingriff stehenden UmlaufplanetenP1 bilden einen ersten Umlaufplanetensatz. Weiterhin sind bei diesem Ausführungsbeispiel insgesamt drei UmlaufplanetenP2 vorgesehen, die mit dem zweiten Abtriebssonnenrad2 in Eingriff stehen. Diese mit dem zweiten Abtriebssonnenrad2 in Eingriff stehenden UmlaufplanetenP2 bilden einen zweiten Umlaufplanetensatz. Jeweils ein UmlaufplanetP1 des ersten Satzes steht mit einem UmlaufplanetenP2 des zweiten Satzes in Eingriff. Der Eingriff der UmlaufplanetenP1 des ersten Satzes in die UmlaufplanetenP2 des zweiten Satzes erfolgt in der gleichen Verzahnungsebene wie der Eingriff der UmlaufplanetenP1 des ersten Satzes in das erste Abtriebszahnrad1 . - Das erste Abtriebssonnenrad
1 und das zweite Abtriebssonnenrad2 sind hinsichtlich der Verzahnungsgeometrie derart aufeinander abgestimmt, dass der Kopfkreis der Stirnradverzahnung1a des ersten Abtriebssonnenrades1 kleiner ist als der Fußkreis der Abtriebssonnenradverzahnung2a des zweiten Abtriebssonnenrades2 . Die UmlaufplanetenP1 des ersten Satzes greifen im Bereich der Verzahnungsebene des ersten Abtriebssonnenrades1 in die UmlaufplanetenP2 des zweiten Satzes ein. Die beiden Abtriebssonnenräder1 ,2 befinden sich damit in unmittelbarer Nachbarschaft. - Die beiden Abtriebssonnenräder
1 ,2 sind derart ausgebildet, dass die Abtriebssonnenradverzahnung1a des ersten Abtriebssonnenrades1 und die Abtriebssonnenradverzahnung2a des zweiten Abtriebssonnenrades2 gleiche Zähnezahlen aufweisen. Auch die UmlaufplanetenP1 des ersten Satzes und die UmlaufplanetenP2 des zweiten Satzes weisen gleiche Zähnezahlen auf. - Der Umlaufträger
3 weist einen Stirnradkranz3a auf. Dieser Stirnradkranz3a bildet Innenstege3b . An diesen Innenstegen3b , sind die Nabendeckelelemente7 ,8 fixiert. Über diese Nabendeckelelemente7 ,8 werden die in dem Umlaufträger3 aufgenommenen Komponenten gesichert und zu einer Baueinheit vereinigt. Die Nabendeckelelemente7 ,8 sind als Blechumformteile ausgeführt und zentrisch an dem Stirnradkranz3a gesichert. Die Nabendeckelelemente7 ,8 bilden wie bereits ausgeführt Bundabschnitte7a ,8a die als Lagersitze fungieren in welche die LageraußenringeL1a ,L2a eingepresst sind. Die Innenstege3b bilden mehrere in Umfangsrichtung abfolgende Aufnahmelücken. In diesen Aufnahmelücken sitzt jeweils ein Umlaufplanetenpaar das sich aus einem ersten UmlaufplanetenP1 und einem zweiten UmlaufplanetenP2 zusammensetzt. - Die Einleitung der Antriebsleistung in das Differentialgetriebe erfolgt über die Stirnradverzahnung
3d des Stirnradkranzes3a . Über die UmlaufplanetenP1 ,P2 erfolgt eine Leistungsverzweigung auf die Abtriebssonnenräder1 ,2 . An den Abtriebssonnenrädern1 ,2 sind jene Bundabschnitte1b ,2b ausgebildet. Diese Bundabschnitte1b ,2b sind hier umformtechnisch durch Fließpressen gefertigt und mit einer Innenverzahnung1c ,2c versehen. In diese Innenverzahnung1c ,2c können entsprechend komplementär verzahnte Endabschnitte von Radantriebswellen, oder anderweitigen Leistungstransferkomponenten des jeweiligen Radantriebsstranges eingefügt werden. Anstelle der hier gezeigten Innenverzahnung sind auch anderweitige Verbindungsgeometrien zur Drehmomentenübertragung und zentrierten Aufnahme entsprechender Komponenten möglich. - Wie aus
1b ersichtlich ist, ist an dem hier erkennbaren Teil des RingtellerelementesE2 ein radial nach außen vordringender RingrandE2d ausgebildet, der eine axial stützende Lauffläche bildet. Über diese Lauffläche kontaktiert das RingtellerelementE2 gleitbewegbar eine sich radial erstreckende Stirnfläche des LageraußenringesL2a . Der LageraußenringL2a ist in den Nabendeckel8 eingepresst. Die Axialposition des LageraußenringesL2a wird dabei durch die erkennbare, am Nabendeckel8 ausgebildete Schultergeometrie8b festgelegt. - Das Ringtellerelement
E2 sitzt auf dem Abtriebssonnenrad2 unter einem ausgeprägten Presssitz und ist damit hinreichend drehfest mit den Abtriebssonnenrad2 gekoppelt. Sowohl in dem Abtriebssonnenrad2 als auch an dem RingtellerelementE2 sind DurchtrittsöffnungenAP1 ,APE ausgebildet. Diese ermöglichen einen axialen Schmierstofftransfer durch das Differentialgetriebe. - Die radiale Führung des hier beispielhaft gezeigten zweiten Ringtellerelementes
2 erfolgt über eine erste GleitlagerringflächeS3 , die sich radial an einer mit dem Umlaufträger umlaufenden Komponente, hier dem Nabendeckel8 drehbewegbar abstützt. Das RingtellerelementE2 weist wie hier erkennbar im Axialschnitt einen axial einseitig offenen Rinnenquerschnitt auf und umfasst einen zur Umlaufachse konzentrischen FührungsringabschnittE2f , der als solcher jene erste GleitlagerringflächeS3 in Form einer nach außen freiliegende zylindrischen Gleitführungsfläche bildet. Jener FührungsringabschnittE2f ist ziehtechnisch gefertigt und begrenzt einen zweiten Rinnenquerschnitt, dessen Öffnungsseite dem LageraußenringL2a abgewandt ist und dessen BodenwandungsabschnittE2d die axiale Stützfunktion übernimmt. - In
1c ist in Form einer Draufsicht die Gestaltung des erfindungsgemäßen Differentialgetriebes weiter veranschaulicht. Die AchsenXP1 der UmlaufplanetenP1 befinden sich auf einem ersten AchskreisT1 und verlaufen parallel zur Umlaufachse X. Die AchsenXP2 der UmlaufplanetenP2 befinden sich auf einem zweiten AchskreisT2 . Beide AchskreiseT1 ,T2 sind zur Umlaufachse X konzentrisch. Der erste AchskreisT1 weist einen Durchmesser auf der kleiner ist als der Durchmesser des zweiten AchskreisesT2 . Die Durchmesserdifferenz der beiden AchskreiseT1 ,T2 entspricht bei diesem Ausführungsbeispiel in etwa der zweifachen Zahnhöhe der Zähne der ersten Abtriebssonnenradverzahnung1a . Die Durchmesserdifferenzen der Kopfkreise der ersten und der zweiten Abtriebssonnenradverzahnung1a ,2a sind durch Profilverschiebung realisiert. Die AchsenXP1 ,XP2 der UmlaufplanetenP1 ,P2 werden durch (hier als Hohlbuchsen gestaltete) Lagerbolzen4 festgelegt, die in den Nabendeckeln7 ,8 sitzen. Diese Nabendeckel7 ,8 sind an dem Stirnradkranz3a befestigt. Diese Befestigung wird durch Niete5 ,6 bewerkstelligt. Diese Niete5 ,6 sichern die Nabendeckelelemente7 ,8 an den Innenstegen3b (vgl.1 ), die radial einwärts von dem Stirnradkranz3a abragen. Jeweils ein durch die UmlaufplanetenP1 ,P2 gebildetes Planetenpaar sitzt in einem zwischen diesen Innenstegen3b verbleibenden Zwischenraum. - In
2 ist in Form einer perspektivischen Darstellung der Aufbau eines Ringtellerelementes, hier beispielhaft des zweiten RingtellerelementesE2 , veranschaulicht. Das RingtellerelementE2 bildet eine mit dem Abtriebssonnenrad2 mitlaufende Führungsstruktur, über welche dieses Abtriebssonnenrad2 radial und axial abgestützt wird. - Das Ringtellerelement
E2 ist bei diesem Beispiel ziehtechnisch aus einem Blechmaterial gefertigt. Das RingtellerelementE2 umfasst einen SitzabschnittE2a , über welchen das RingtellerelementE2 zentrisch auf den Bund2b des Abtriebssonnenrades2 sitzt. An diesen SitzabschnittE2a schließt sich ein RingbodenabschnittE2b , und an diesen ein RingmantelabschnittE2c an. In dem vom RingmantelabschnittE2c umgriffenen Bereich befindet sich der SitzabschnittE2a , der als solcher über den RingbodenabschnittE2b mit dem RingmantelabschnittE2c verbunden ist. Der SitzabschnittE2a ist zur Umlaufachse konzentrisch. Der SitzabschnittE2a ist hinsichtlich seines Querschnitts so gestaltet, dass dieser unter einem ausgeprägten Presssitz auf dem Bund2b des Abtriebssonnenrades2 sitzt. - Das Ringtellerelement
E2 kann durch Wahl der Wanddicke des zu seiner Bildung herangezogenen Blechmateriales, durch Abstimmung der werkstofftechnischen Parameter, und durch entsprechende geometrische Gestaltung so gefertigt werden, dass hinsichtlich seiner Gesamtsteifigkeit und damit hinsichtlich der durch dieses Bauteil realisierten Stützwirkung in dem Nabendeckelelement und an dem LageraußenringL2a eine gewisse Elastizität gegeben ist, durch welche der Grad der statischen Überbestimmung der Lagerung des Abtriebssonnenrades2 definiert reduziert wird. - Der hier die axial stützende Lauffläche bildende Ringrand
E2d trägt den zur Umlaufachse konzentrischen FührungsringabschnittE2f . Dieser FührungsringabschnittE2f bildet als solcher jene erste GleitlagerringflächeS3 in Form einer nach außen freiliegende zylindrischen Gleitführungsfläche. Der FührungsringabschnittE2f bewirkt eine radiale Führung des RingtellerelementesE2 innerhalb des Nabendeckelelements8 . An dem RingrandE2d und an dem FührungsringabschnittE2f kann eine Beschichtung durch einen Werkstoff mit besonderen Gleiteigenschaften ausgebildet sein. Es ist auch möglich, zwischen der Stirnfläche des RingrandesE2d und der diesem zugewandten Stirnfläche des LageraußenringesL2a noch einen Gleitlagerring anzuordnen, der sowohl an dem RingrandE2d , als auch an der Stirnfläche des LageraußenringesL2a schwimmend anläuft. - Das Ringtellerelement
E2 ist geometrisch so gestaltet, dass der den RingbodenabschnittE2b bildende Bereich in verbautem Zustand axial an dem zweiten Abtriebssonnenrad2 ansteht und damit die Axialposition des RingtellerelementesE2 „in Druckrichtung“ festlegt. Für das erste RingtellerelementE1 gelten die obigen Ausführungen sinngemäß. Dieses erste RingtellerelementE1 ist in verbautem Zustand „praktisch spiegelsymmetrisch“ angeordnet. Es ist möglich, das Differentialgetriebe so aufzubauen, dass das erste Ringtellerelement und das zweite Ringtellerelement praktisch baugleich sind. - In der Darstellung nach
2 sind weiterhin die zum Zwecke des Schmierstoffdurchtritts vorgesehenen SchmierstoffdurchtrittsöffnungenAP1 ,AP2 ,AP3 ,AP4 erkennbar. Diese Öffnungen sind als in Umfangsrichtung gestreckte Langlochdurchbrüche ausgebildet und dabei weiterhin derart gestaltet, dass hierdurch die axiale und radiale Steifigkeit des RingtellerelementesE2 definiert abgestimmt wird. Das RingtellerelementE2 fungiert als Abstandshalter und Führungsorgan eines Sonnenrades2 . Das RingtellerelementE2 ist halbtorusartig ausgebildet und an einem mit dem Planetenträger3 mitlaufenden LagerringL2a axial abgestützt und in dem Nabendeckelelement8 radial gleitbewegbar drehbar geführt. - Die Darstellung veranschaulicht weiter den Querschnitt der erfindungsgemäß vorgesehenen Ringtellerelemente
E1 ,E2 , die als solche an die Abtriebssonnenräder1 ,2 angesetzt werden und gleitbewegbar axial an den LageraußenringenL1a ,L2a der Lageranordnung abgestützt sind. Das RingtellerelementE1 ,E2 ist umformtechnisch aus einem Blechmaterial gefertigt und gehärtet. Das RingtellerelementE1 ,E2 ist in der Art eines Ringtellers oder Rinnentorus gestaltet. Die Positionierung und Zentrierung des RingtellerelementesE1 ,E2 auf dem jeweiligen Abtriebssonnenrad1 ,2 erfolgt über den inneren SitzabschnittE2a . Der SitzabschnittE2a ist so dimensioniert, dass sich in verbautem Zustand ein ausgeprägter Presssitz einstellt, so dass das RingtellerelementE1 ,E2 reibschlüssig drehfest auf dem zugeordneten Abtriebssonnenrad1 ,2 sitzt. Die Axialposition des jeweiligen RingtellerelementesE1 ,E2 auf dem zugeordneten Abtriebssonnenrad wird im Zusammenspiel mit dem Ringbodenabschnitt E2b festgelegt, der dann am jeweiligen Abtriebssonnenrad1 ,2 axial ansteht. Der RingrandE2d bildet eine Stirnfläche, die gleitbewegbar an einer Ringstirnfläche des zugeordneten Lageraußenringes anläuft und damit axial positioniert wird. - Die Durchgangsöffnungen
AP1 ,AP2 ,AP3 ,AP4 in dem jeweiligen RingtellerelementE1 ,E2 sowie auch die Durchgangsöffnungen im AbtriebssonnenradE1 ,E2 führen zur Einsparung von Material und Gewicht und fungieren auch als Durchgänge für Schmiermittel, sowie als Durchgänge für einen internen Druckausgleich. Das hier gezeigte Konzept der Ausbildung von Durchgangsöffnungen in den Ringtellerelementen eignet sich auch für Getriebebauformen, bei welchen die AbtriebssonnenräderE1 ,E2 , drehbar in die RingtellerelementeE1 ,E2 eingesetzt sind und die RingtellerelementeE1 ,E2 ggf. im Umlaufträger drehfest sitzen. - In
3 sind in Form einer perspektivischen Explosionsdarstellung die Abtriebssonnenräder1 ,2 , die zur Koppelung derselben vorgesehenen UmlaufplanetenP1 , die UmlaufplanetenP1 ,P2 , die zur Lagerung der UmlaufplanetenP1 ,P1 vorgesehenen Achsbolzen4 und die Nabendeckelelemente7 ,8 dargestellt. - Die Axialsicherung der Achsbolzen
4 erfolgt über Ringkappenelemente4a ,4b , die im Bereich der Stirnenden der Achsbolzen4 auf diese aufgesetzt werden. Diese Ringkappenelemente4a ,4b übergreifen in aufgesetztem Zustand die Stirnenden der Achsbolzen4 und bilden dann an einer axial einwärts versetzten Stelle jeweils eine Ringschulter. Diese Ringschulter sichert die Ringkappenelemente4a ,4b in den entsprechenden Achsbohrungen7b ,8b in den Nabendeckeln7 ,8 . - Im zusammengebauten Zustand greifen die Umlaufplaneten
P1 radial von außen her in das erste Abtriebssonnenrad1 ein. Die UmlaufplanetenP2 greifen radial von außen her in das zweite Abtriebssonnenrad2 ein. Die Koppelung der mit dem zweiten Abtriebssonnenrad2 in Eingriff stehenden UmlaufplanetenP2 mit jenen UmlaufplanetenP1 , die mit dem ersten Abtriebssonnenrad1 in Eingriff stehen, erfolgt durch gegenseitigen Eingriff im Bereich der Verzahnungsebene des ersten Abtriebssonnenrades1 . An dem ersten Abtriebssonnenrad1 ist eine negative Profilverschiebung realisiert. An dem zweiten Abtriebssonnenrad2 ist eine positive Profilverschiebung realisiert. - Es ist grundsätzlich möglich, bei dem beschriebenen Getriebeaufbau auch an den Umlaufplaneten
P1 ,P2 positive und negative Profilverschiebungen vorzunehmen. Hierdurch wird es möglich, die erforderliche Durchmesserdifferenz der Achskreise der UmlaufplanetenP1 ,P2 zu reduzieren. Konkret wird dann der Kopfkreisdurchmesser der zweiten UmlaufplanetenP2 verkleinert und der Kopfkreisdurchmesser der ersten UmlaufplanetenP1 durch positive Profilverschiebung vergrößert. - Zwischen die Abtriebssonnenräder
1 ,2 ist ein Ringelement R eingefügt. Dieses greift über Ringschultern in entsprechende Komplementärgeometrien der Abtriebssonnenräder1 ,2 ein und bewirkt eine gegenseitige Zentrierung der Abtriebssonnenräder1 ,2 .
Claims (10)
- Differentialgetriebe, mit: - einem Umlaufträger (3), - einer Umlaufträgerlagereinrichtung (L1, L2) zur Lagerung des Umlaufträgers (3) zum Umlauf um eine Umlaufachse (X), - einem ersten Abtriebssonnenrad (1), das achsgleich zur Umlauflachse (X) angeordnet ist und eine erste Abtriebsradverzahnung (1a) bildet, - einem zweiten Abtriebssonnenrad (2), das ebenfalls achsgleich zur Umlauflachse (X) angeordnet ist und eine zweite Abtriebsradverzahnung (2a) bildet, und - einer Umlaufplanetenanordnung (P), die als solche die ersten und zweiten Abtriebssonnenräder (1, 2) gegensinnig drehbar getrieblich koppelt, wobei - an wenigstens eines der Abtriebssonnenräder (1, 2) ein Ringtellerelement (E1, E2) angesetzt ist, das eine Führungsstruktur bildet, über welche wenigstens eines der Abtriebssonnenräder (1, 2) radial in dem Umlaufträger (3) drehbar abgestützt ist.
- Differentialgetriebe nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ringtellerelement (E1, E2) drehfest mit dem zugeordneten Abtriebssonnenrad (1, 2) gekoppelt ist. - Differentialgetriebe nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ringtellerelement (E1, E2) drehbar mit dem Abtriebssonnenrad (1, 2) gekoppelt ist. - Differentialgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ringtellerelement (E1, E2) über eine erste Gleitlagerringfläche (S3) radial an einer mit dem Umlaufträger (3) umlaufenden Komponente (7, 8) drehbewegbar geführt ist. - Differentialgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ringtellerelement (E1, E2) über eine zweite Gleitlagerringfläche axial an einer mit dem Umlaufträger (3) umlaufenden Komponente (L1a, L2a) drehbewegbar abgestützt ist. - Differentialgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ringtellerelement (E1, E2) im Axialschnitt einen axial einseitig offenen Rinnenquerschnitt aufweist und einen zur Umlaufachse (X) konzentrischen Führungsringabschnitt (E1f, E2f) umfasst, der als solcher jene erste Gleitlagerringfläche (S3) in Form einer nach außen freiliegende zylindrischen Gleitführungsfläche bildet. - Differentialgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ringtellerelement einen zur Umlaufachse (X) konzentrischen Ringstegabschnitt (E1d, E2d) aufweist, der als solcher jene zweite Gleitlagerringfläche in Form einer dem zugeordneten Abtriebssonnenrad (1, 2) abgewandten axial stützenden ringartigen Gleitführungsfläche bildet. - Differentialgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass das Ringtellerelement (E1, E2) als Blechumformteil gefertigt ist. - Differentialgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass dieses zwei Ringtellerelemente (E1, E2) umfasst wobei das erste Abtriebssonnenradrad (1) durch ein erstes Ringtellerelement (E1) axial am Lageraußenring (L1a) des ersten Wälzlagers(L1) und das zweite Abtriebsrad (2) durch ein zweites Ringtellerelement (E2) axial am Lageraußenring (L2a) des zweiten Wälzlagers (L2) abgestützt ist. - Differentialgetriebe nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Umlaufträger (3) sich aus einem Stirnradkranz (3a) sowie einem ersten und einem zweiten Nabendeckelelement (7, 8) zusammensetzt, und dass in dem ersten und in dem zweiten Nabendeckelelement (7, 8) jeweils ein zur Aufnahme eines Lageraußenringes (L1a, L2a) vorgesehener Sitzabschnitt ausgebildet ist, und dass das jeweilige Nabendeckelelement (7, 8) eine Schulterstruktur bildet die als solche die axiale Einsatztiefe des jeweiligen Lageraußenringes festlegt.
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