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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Abführung von Abwärme eines Wärmeübertragers, umfassend eine Wärmeübertragungseinrichtung, die so ausgebildet ist, dass sie von einem durch die Abwärme der Verbrennungskraftmaschine erwärmten Medium durchströmt werden kann und mit einer von außen aus einer Umgebung zugeführten Kühlluft beaufschlagt werden kann, so dass zumindest ein Teil der Wärmeenergie des erwärmten Mediums auf die Kühlluft übertragen werden kann, sowie mindestens eine Luftführungseinrichtung, die in Strömungsrichtung der Kühlluft hinter der Wärmeübertragungseinrichtung angeordnet ist und so ausgebildet ist, dass sie die mittels der Wärmeübertragungseinrichtung erwärmte Kühlluft aus der Anordnung in die Umgebung austragen kann.
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Kraftfahrzeuge mit einem Verbrennungsmotor weisen Wärmeübertragungseinrichtungen auf, durch die ein Medium bzw. ein Fluid strömen kann, um die von dem Verbrennungsmotor und dessen Komponenten während des Betriebs erzeugte Wärme abzuführen. Dabei strömt das Fluid unter Verwendung einer Pumpvorrichtung in einem Fluidkreislauf von der Wärmeübertragungseinrichtung zu der Verbrennungskraftmaschine und wird von dieser erwärmt. Anschließend strömt das erwärmte Fluid zurück in die Wärmeübertragungseinrichtung, die von einer Kühlluft, die von außen aus der Umgebung zugeführt wird, durchströmt wird. Dem Kühlfluid wird mittels der Wärmeübertragungseinrichtung ein Teil der Wärme entzogen und auf die Kühlluft übertragen, die sich bei der Durchströmung der Wärmeübertragungseinrichtung entsprechend erwärmt. Die nach dem Passieren der Wärmeübertragungseinrichtung erwärmte Kühlluft wird über mindestens eine entsprechend ausgebildete Luftführungseinrichtung an die Umgebungsluft abgeführt und dadurch aus der Anordnung ausgetragen. In diesem Zusammenhang soll beispielhaft auf die
DE 32 10 948 A1 verwiesen werden, die unter anderem Einzelheiten einer möglichen Luftführung offenbart.
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Um eine Durchströmung der Wärmeübertragungseinrichtung auch in solchen Betriebssituationen sicherzustellen, in denen kein beziehungsweise kein ausreichender Fahrtwind zur Bereitstellung der Kühlluft zur Verfügung steht, ist bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen in Strömungsrichtung der Kühlluft hinter der Wärmeübertragungseinrichtung ein Ventilatormittel angeordnet. Dieses Ventilatormittel bewirkt während des Betriebs (zum Beispiel bei stehendem Kraftfahrzeug) eine erzwungene Konvektion der Kühlluft. Dadurch entsteht ein Luftsog und die Durchströmung der Wärmeübertragungseinrichtung mit Kühlluft kann auf diese Weise sichergestellt werden. Eine derartige Anordnung ermöglicht hohe Luftfördermengen. Ferner ist es möglich, die Luftführungseinrichtung aus Kunststoff herzustellen. Ein Ventilatormittel, das hinter der Wärmeübertragungseinrichtung angeordnet ist, erfordert zusätzlichen Bauraum sowie Schaltermittel für eine Aktivierung beziehungsweise Deaktivierung. Ferner können auch Regelungsmittel vorgesehen sein, um die Drehzahl des Ventilatormittels bedarfsgerecht einzustellen. Folglich erhöht sich durch das zusätzliche Ventilatormittel das Gewicht und führt zu höheren Herstellungskosten.
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Die
US 4,413,668 offenbart eine Anordnung zur Unterdrückung einer thermischen Signatur eines mit einem Motor ausgestatteten Ausrüstungsgegenstands. Ziel dieser Anordnung ist es, den Ausrüstungsgegenstand so zu kühlen, dass dessen Temperatur im Wesentlichen der Umgebungstemperatur entspricht und er somit für eine Wärmebildkamera unsichtbar ist. Diese Anordnung ist in erster Linie für militärische Zwecke vorgesehen, da verhindert werden kann, dass der Ausrüstungsgegenstand von einer Wärmebildkamera erfasst wird. Um diese Kühlung zu erreichen, wird der Ausrüstungsgegenstand mit einem speziellen, mehrlagigen Gehäuse versehen. Die einzelnen Lagen sind voneinander beabstandet, so dass durch die sich bildenden Zwischenräume Kühlluft geleitet werden kann. Die Kühlluft kann einen Teil der Strahlungswärme des Ausrüstungsgegenstands aufnehmen und wird in die Umgebung ausgetragen, um einen Temperaturgradienten zwischen dem Ausrüstungsgegenstand und der Umgebung zu verringern.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Abführung von Abwärme eines Wärmeübertragers der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die einfacher und damit auch kostengünstiger als die aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen ausgeführt ist und ein zuverlässiges Ansaugen von Kühlluft ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Anordnung zur Abführung von Abwärme eines Wärmeübertragers der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest eine Komponente einer Abgasanlage zur Abführung von Abgasen einer Verbrennungskraftmaschine derart innerhalb der Luftführungseinrichtung angeordnet ist, dass sie von der erwärmten Kühlluft zumindest abschnittsweise umströmt werden kann und die Kühlluft derart weiter erwärmen kann, dass ein Luftsog zum Ansaugen von Kühlluft aus der Umgebung erzeugt werden kann. Die nach dem Passieren der Wärmeübertragungseinrichtung in die Luftführungseinrichtung einströmende und bereits erwärmte Kühlluft kann die mindestens eine, innerhalb der Luftführungseinrichtung angeordnete Komponente der Abgasanlage umströmen. Aufgrund der hohen Temperaturen der Abgasanlage, die sich während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine wegen der hohen Abgastemperaturen ebenfalls stark erwärmt, wird die Kühlluft beim Umströmen der mindestens einen, innerhalb der Luftführungseinrichtung angeordneten Komponente der Abgasanlage weiter erwärmt. Dieses hat zur Folge, dass die nochmals weiter erwärmte Kühlluft ihr Volumen verändert und sich ausdehnt. Diese Volumenausdehnung der Kühlluft führt zu einer Dichteänderung im Vergleich zur Umgebungsluft, die eine in einer Höhenrichtung aufwärts gerichtete Luftströmung innerhalb der Luftführungseinrichtung induziert. Dadurch entsteht ein Luftsog, der ein weiteres Ansaugen von Kühlluft in die Wärmeübertragungseinrichtung bewirkt und eine wirksame Zufuhr von Kühlluft auch ohne Fahrtwind, insbesondere bei einem Stillstand eines mit dieser Anordnung ausgestatteten Kraftfahrzeugs, sicherstellen kann. Zwischen der mindestens einen Komponente der Abgasanlage und der Luftführungseinrichtung befindet sich somit ein Luftvolumen, in dem die Kühlluft, die die mindestens eine Komponente der Abgasanlage beaufschlagt, weiter erwärmt wird und dabei expandiert, so dass sie entgegen der Schwerkraft durch die Luftführungseinrichtung geführt und aus der Luftführungseinrichtung in die Umgebung ausgetragen werden kann. Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es möglich, auf ein zusätzliches Ventilatormittel, wie es bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen in Strömungsrichtung der Kühlluft hinter der Wärmeübertragungseinrichtung vorgesehen ist, zu verzichten. Durch den Wegfall des Ventilatormittels ergeben sich neben Kostenvorteilen auch Gewichtsvorteile. Ferner kann durch diese Maßnahme eine Bauraumoptimierung erreicht werden, da in Strömungsrichtung der Kühlluft hinter der Wärmeübertragungseinrichtung kein Bauraum für ein zusätzliches Ventilatormittel bereitgehalten werden muss. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, dass die Wärme der mindestens einen, während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine aufgeheizten Komponente der Abgasanlage durch die Beaufschlagung mit der Kühlluft zumindest teilweise gezielt abgeführt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Wärmeübertragungseinrichtung in Höhenrichtung z unterhalb der Komponente der Abgasanlage angeordnet sein. Die Wärmeübertragungseinrichtung ist bei dieser Ausführungsform mit anderen Worten in Richtung der wirkenden Schwerkraft also unterhalb der Komponente der Abgasanlage angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform besteht auch die Möglichkeit, dass die Wärmeübertragungseinrichtung im Wesentlichen in Höhe der Komponente der Abgasanlage angeordnet ist.
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Um die gewünschte Strömungsrichtung innerhalb der Luftführungseinrichtung zu verbessern, besteht in einer vorteilhaften Ausführungsform die Möglichkeit, dass die Luftführungseinrichtung in Strömungsrichtung der Kühlluft vor der Komponente der Abgasanlage in ihrem Strömungsquerschnitt eine Verengung aufweist. Durch diese Verengung des Strömungsquerschnitts kann in vorteilhafter Weise eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit erreicht werden. Wenn die Wärmeübertragungseinrichtung in Höhenrichtung z etwa in Höhe der Komponente der Abgasanlage angeordnet ist, kann die Strömung darüber hinaus so gerichtet werden, dass die Komponente der Abgasanlage gezielt mit der Kühlluft beaufschlagt und gleichzeitig die gewünschte Strömungseinrichtung sichergestellt werden kann.
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Um die Luftströmung innerhalb der Luftführungseinrichtung weiter zu verbessern, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass im Inneren der Luftführungseinrichtung zwischen der Wärmeübertragungseinrichtung und der Komponente der Abgasanlage mindestens ein Luftströmungsleitmittel angeordnet ist, das so ausgebildet ist, dass es zumindest einen Teil der erwärmten Kühlluft in Richtung der mindestens einen Komponente der Abgasanlage lenken kann. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Wärmeübertragungseinrichtung in Höhenrichtung z etwa in Höhe der Komponente der Abgasanlage angeordnet ist und somit kein Höhenniveauunterschied besteht. Die Strömung der Kühlluft kann mit Hilfe des Luftströmungsleitmittels so gerichtet werden, dass die mindestens eine Komponente der Abgasanlage gezielt mit der Kühlluft beaufschlagt und eine Rückströmung verhindert werden kann. Vorzugsweise kann das mindestens eine Luftströmungsleitmittel zumindest abschnittsweise in Richtung der Wärmeübertragungseinrichtung gewölbt oder gekantet ausgebildet sein.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann das mindestens eine Luftströmungsleitmittel als Luftleitblech ausgeführt sein. Ein derartiges Luftleitblech ist sehr einfach und kostengünstig herstellbar. Die Komponente der Abgasanlage, die innerhalb der Luftführungseinrichtung angeordnet ist, kann insbesondere ein Krümmer oder ein Katalysatormittel oder ein Schalldämpfermittel oder ein Abgasrohr der Abgasanlage sein.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass mehrere Komponenten der Abgasanlage innerhalb der Luftführungseinrichtung angeordnet sind. Dadurch können mehrere, während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine aufgeheizte Komponenten der Abgasanlage gezielt mit der Kühlluft beaufschlagt werden, so dass sie gekühlt werden können. Die weitere Erwärmung der Kühlluft unterstützt ferner die natürliche Konvektion für das Ansaugen der Kühlluft aus der Umgebung. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass alle Komponenten der Abgasanlage innerhalb der Luftführungseinrichtung angeordnet sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer Anordnung zur Abführung von Abwärme eines Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgeführt ist. Die Wärmeübertragungseinrichtung ist hierbei beispielsweise ein Ladeluftkühler, ein Wasserkühler oder ein Klimakondensator.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei zeigen
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1 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer Anordnung zur Abführung von Abwärme eines Wärmeübertragers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer Anordnung zur Abführung von Abwärme eines Wärmeübertragers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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3 eine schematisch stark vereinfachte Darstellung einer Anordnung zur Abführung von Abwärme eines Wärmeübertragers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Erfindung betrifft allgemein eine Anordnung zur Abführung von Wärme eines Wärmeübertragers, wobei die konkreten Ausführungsbeispiele anhand einer Verbrennungskraftmaschine mit einem Wasserkühler als Wärmeübertragungseinrichtung beschrieben werden. Weitere mögliche Ausführungsformen der Wärmeübertragungseinrichtung sind beispielsweise ein Ladeluftkühler, ein Klimakondensator oder ein Ölkühler.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst eine Anordnung 1 zur Abführung von Abwärme einer Verbrennungskraftmaschine, die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist, eine Wärmeübertragungseinrichtung 2, die von einem Kühlfluid als Medium durchströmt wird, um die von der Verbrennungskraftmaschine während ihres Betriebs erzeugte Wärme abzuführen. Die Verbrennungskraftmaschine kann insbesondere ein Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs sein, in dem die hier beschriebene Anordnung 1 vorgesehen sein kann. Das Kühlfluid, das zur Kühlung und zum Betrieb der Verbrennungskraftmaschine genutzt wird, strömt dabei in einem Kühlfluidkreislauf, in dem es unter Verwendung einer Kühlmittelpumpvorrichtung von der Wärmeübertragungseinrichtung 2 zu der Verbrennungskraftmaschine strömt und von dieser erwärmt wird. Das erwärmte Kühlfluid strömt anschließend zurück in die Wärmeübertragungseinrichtung 2, die von einer Kühlluft 3, die von außen zugeführt wird, durchströmt wird. Mittels der Wärmeübertragungseinrichtung 2 wird dem Kühlfluid ein Teil der Wärme entzogen und auf die Kühlluft 3 übertragen, die sich bei der Durchströmung der Wärmeübertragungseinrichtung 2 entsprechend erwärmt. In Strömungsrichtung der Kühlluft 3, die in den Figuren durch entsprechende Pfeile symbolisiert ist, ist hinter der Wärmeübertragungseinrichtung 2 eine Luftführungseinrichtung 4 angeordnet, die so ausgebildet ist, dass sie die Kühlluft 3 nach dem Erwärmen durch die Wärmeübertragungseinrichtung 2 aus der Anordnung 1 führen und in die Umgebung austragen kann.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen 1 ist in Strömungsrichtung der Kühlluft 3 hinter der Wärmeübertragungseinrichtung 2 ein Ventilatormittel angeordnet, das so ausgebildet ist, dass es während des Betriebs (zum Beispiel bei stillstehendem Kraftfahrzeug) eine erzwungene Konvektion der Kühlluft 3 erzeugen kann. Dadurch entsteht ein Luftsog und die Durchströmung der Wärmeübertragungseinrichtung 2 mit der Kühlluft 3 kann auf diese Weise auch dann sichergestellt werden, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht oder kein ausreichender Fahrtwind für die Zufuhr der Kühlluft 3 zur Verfügung steht.
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Um ein derartiges Ventilatormittel vermeiden zu können, ist nun vorgesehen, dass zumindest eine Komponente 5 einer Abgasanlage zur Abführung von Abgasen der Verbrennungskraftmaschine derart innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 angeordnet ist, dass sie von der Kühlluft 3, die bereits von der Wärmeübertragungseinrichtung 2 erwärmt wurde, zumindest teilweise umströmt und beaufschlagt werden kann. Die Komponente 5 der Abgasanlage, die innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 angeordnet ist, kann insbesondere ein Krümmer oder ein Katalysatormittel oder ein Schalldämpfermittel oder ein Abgasrohr der Abgasanlage sein. Vorzugsweise können mehrere Komponenten 5 der Abgasanlage innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 angeordnet sein und von der erwärmten Kühlluft 3 zumindest teilweise umströmt werden. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass alle Komponenten 5 der Abgasanlage innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 angeordnet sind. Die in die Luftführungseinrichtung 4 einströmende, bereits von der Wärmeübertragungseinrichtung 2 erwärmte Kühlluft 3 umströmt die innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 angeordnete(n) Komponente(n) 5 der Abgasanlage. Aufgrund der hohen Temperaturen der Abgasanlage, die sich während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine wegen der hohen Abgastemperaturen ebenfalls stark erwärmt, wird die Kühlluft 3 beim Umströmen der mindestens einen, innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 angeordneten Komponente 5 der Abgasanlage weiter erwärmt. Dieses hat zur Folge, dass die nochmals erwärmte Kühlluft 3 ihr Volumen verändert und sich ausdehnt. Diese Volumenausdehnung der Kühlluft 3 führt zu einer Dichteänderung im Vergleich zur Umgebungsluft, die eine gegen die Schwerkraft in Höhenrichtung z aufwärts gerichtete Luftströmung innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 induziert. Dadurch entsteht ein Luftsog, der ein weiteres Ansaugen von Kühlluft 3 in die Wärmeübertragungseinrichtung 2 bewirkt und eine wirksame Zufuhr von Kühlluft 3 auch ohne Fahrtwind bei einem Stillstand des Kraftfahrzeugs sicherstellen kann. Die Temperatur der Umgebung TUmg ist kleiner als die Temperatur TnWT der Kühlluft 3 nach dem Passieren der Wärmeübertragungseinrichtung 2, die wiederum kleiner ist als die Temperatur TnAGA nach dem Passieren der mindestens einen Komponente 5 der Abgasanlage. Es gilt also: TUmg < TnWT < TnAGA. Im Ergebnis wird durch die Erzeugung einer natürlichen Konvektion eine Strömung der Kühlluft 3 durch die Wärmeübertragungseinrichtung 2 in Richtung der mindestens einen, innerhalb der Luftführungseinrichtung 4 angeordneten Komponente 5 der Abgasanlage bewirkt.
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Mit der hier vorgestellten Anordnung 1 wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass auf ein zusätzliches Ventilatormittel, das bei den aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen hinter der Wärmeübertragungseinrichtung 2 vorgesehen ist, um ein Ansaugen der Kühlluft 3 zu gewährleisten, verzichtet werden kann. Durch den Wegfall des Ventilatormittels ergeben sich neben Kostenvorteilen auch Gewichtsvorteile. Ferner kann durch diese Maßnahme eine Bauraumoptimierung erreicht werden, da in Strömungsrichtung der Kühlluft 3 hinter der Wärmeübertragungseinrichtung 2 kein Bauraum für das zusätzliche Ventilatormittel benötigt wird. Ein weiterer Vorteil der hier vorgestellten Anordnung 1 besteht darin, dass die Wärme der mindestens einen, während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine aufgeheizten Komponente 5 der Abgasanlage durch die Beaufschlagung mit der Kühlluft 3 zumindest teilweise abgeführt werden kann.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mindestens eine, von der Kühlluft 3 beaufschlagte Komponente 5 der Abgasanlage in z-Richtung teilweise etwa in Höhe der Wärmeübertragungseinrichtung 2 angeordnet. Um eine Beaufschlagung der mindestens einen Komponente 5 der Abgasanlage mit der Kühlluft 3 und eine Abführung der erwärmten Kühlluft 3 sicherzustellen, weist die Luftführungseinrichtung 4 in Strömungsrichtung der Kühlluft 3 hinter der Wärmeübertragungseinrichtung 2 und vor der mit der Kühlluft 3 zu beaufschlagenden Komponente 5 der Abgasanlage eine Verengung 40 des Strömungsquerschnitts auf. Diese Verengung 40 des Strömungsquerschnitts bewirkt bei der Durchströmung mit der von der Wärmeübertragungseinrichtung 2 erwärmten Kühlluft 3 eine teilweise Umlenkung der Strömungsrichtung der Kühlluft 3 in Richtung der mindestens einen Komponente 5 der Abgasanlage und verhindert eine Rückströmung der erwärmten Kühlluft 3 in Richtung Wärmeübertragungseinrichtung 2.
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Unter Bezugnahme auf 2 soll nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anordnung 1 zur Abführung von Abwärme einer Verbrennungskraftmaschine und deren Komponenten näher erläutert werden. Im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hier die Wärmeübertragungseinrichtung 2 in Höhenrichtung z unterhalb der mindestens einen, mit Kühlluft 3 zu beaufschlagenden Komponente 5 der Abgasanlage angeordnet. Nach dem Passieren der Wärmeübertragungseinrichtung 2 strömt die Kühlluft 3 in z-Richtung durch die in diesem Bereich nach oben gebogene Luftführungseinrichtung 4 und umströmt dabei die mindestens eine Komponente 5 der Abgasanlage. Die Kühlluft 3 wird dabei erwärmt und erzeugt in der oben beschriebenen Weise wiederum einen Luftsog, der auch bei stillstehendem Kraftfahrzeug zu einem Ansaugen der Kühlluft 3 in die Wärmeübertragungseinrichtung 2 führt. Auch bei dieser Konfiguration gilt: TUmg < TnWT < TnAGA.
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Unter Bezugnahme auf 3 soll nachfolgend ein drittes Ausführungsbeispiel einer Anordnung 1 zur Abführung von Abwärme einer Verbrennungskraftmaschine und deren Komponenten näher erläutert werden. Im Gegensatz zu dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mit der Kühlluft 3 zu beaufschlagende Komponente 5 der Abgasanlage vorliegend in Höhenrichtung z nicht oberhalb der Wärmeübertragungseinrichtung 2 angeordnet. Die Komponente 5 befindet sich – ähnlich wie bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel – etwa in Höhe der Wärmeübertragungseinrichtung 2. Um auch bei dieser Konfiguration der Anordnung 1 eine gezielte Umströmung und Beaufschlagung der mindestens einen Komponente 5 der Abgasanlage mit der Kühlluft 3 und Verhinderung der Rückstauung der erwärmten Kühlluft 3 in Richtung Wärmeübertragungseinrichtung 2 sicherzustellen, ist in diesem Ausführungsbeispiel mindestens ein Luftströmungsleitmittel 6 im Inneren der Luftführungseinrichtung 4 angeordnet. Das mindestens eine Luftströmungsleitmittel 6, das zum Beispiel als zumindest abschnittsweise in Richtung der Wärmeübertragungseinrichtung 2 gekrümmtes Luftleitblech ausgebildet sein kann, ist in Strömungsrichtung der Kühlluft 3 hinter der Wärmeübertragungseinrichtung 2 und vor der zu umströmenden Komponente 5 der Abgasanlage derart angeordnet und so ausgebildet, dass es einen Teil der Kühlluft 3 nach dem Passieren der Wärmeübertragungseinrichtung 2 in Höhenrichtung z nach unten in Richtung der mit der Kühlluft 3 zu beaufschlagenden Komponente 5 der Abgasanlage lenken kann. Dadurch kann eine Abführung der erwärmten und in Höhenrichtung z nach oben steigenden Kühlluft und ein Umströmen der mindestens einen Komponente 5 der Abgasanlage sichergestellt werden, so dass eine effiziente Beaufschlagung dieser Komponente 5 mit der Kühlluft 3 erreicht werden kann. Für die herrschenden Temperaturen gilt auch hier wiederum: TUmg < TnWT < TnAGA.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3210948 A1 [0002]
- US 4413668 [0004]