DE102013113893A1 - Verfahren zum Verbinden von Bauteilen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere von Bauteilen, welche im Anschluss an die Verbindung einem Lackierprozess ausgesetzt werden, wobei die zu verbindenden Bauteile einen flächigen Anlagebereich aufweisen, an welchem sie aneinander anliegen und mittels zumindest eines Verbindungsmittels miteinander verbunden sind, wobei zwischen den beiden zu verbindenden Bauteilen eine flächige Folie eingefügt ist, welche das Eindringen von Lackiermaterial in einen Spalt zwischen den flächigen Anlagebereichen reduziert oder verhindert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von Bauteilen. Auch betrifft die Erfindung eine Anordnung von Bauteilen.
- Im Fahrzeugbau werden verschiedene Bauteile miteinander verbunden. Dabei werden beispielsweise Halterungen oder ähnliches auch mit der Rohkarosse verbunden, die im Nachgang der Verbindung einer Lackierung, wie einer kathodischen Tauchlackierung, unterzogen werden. So werden beispielsweise Bauteile an der Karosserie mittels Punktschweißung verbunden.
- Bei der kathodischen Tauchlackierung kriecht das Material der Lackierung aufgrund der Kapillarwirkung auch in feine Spalten zwischen der Karosserie und dem befestigten Bauteil, wobei das Abfließen des Materials anschließend aufgrund der Kapillarwirkung nicht sehr gut erfolgt und Reste des Lackierungsmaterials in dem Spalt verbleiben. Dieses in den Spalt eingedrungene Material härtet aus und es bildet sich eine spröde Verklebung, welche im Betrieb des Fahrzeugs brechen kann und somit unangenehme Geräusche verursachen kann.
- Auch kann es dazu kommen, dass bei geringfügigen Relativbewegungen der verbundenen Bauteile diese Materialreste zu unschönen Knarzgeräuschen führen könnten, was zu vermeiden wäre. Des Weiteren muss die korrekte Erfüllung der mechanischen Funktion gewährleistet sein.
- Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verbinden von Bauteilen zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik mindert oder aufhebt. Auch ist es die Aufgabe, eine solche Anordnung von Bauteilen zu schaffen.
- Die Aufgabe zum Verfahren wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein V erfahren zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere von Bauteilen, welche im Anschluss an die Verbindung einem Lackierprozess ausgesetzt werden, wobei die zu verbindenden Bauteile einen flächigen Anlagebereich aufweisen, an welchem sie aneinander anliegen und mittels zumindest eines Verbindungsmittels miteinander verbunden sind, wobei zwischen den beiden zu verbindenden Bauteilen eine flächige Folie eingefügt ist, welche das Eindringen von Lackiermaterial in einen Spalt zwischen den flächigen Anlagebereichen reduziert oder verhindert.
- Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Bauteile mittels zumindest eines Schweißpunkts oder mittels einer Mehrzahl von Schweißpunkten als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden werden.
- Auch ist es vorteilhaft, wenn die Bauteile mittels zumindest einer Schraubverbindung oder mittels einer Mehrzahl von Schraubverbindungen als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden werden.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Folie zwischen die beiden zu verbindenden Bauteilen gelegt wird und/oder mit einem der zu verbindenden Bauteile verklebt ist. Dies erleichtert den Herstellungsprozess.
- Die Aufgabe zur Anordnung wird mit den Merkmalen von Anspruch 5 gelöst.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Anordnung von miteinander verbundenen Bauteilen, insbesondere von Bauteilen, welche im Anschluss an ihre Verbindung einem Lackierprozess unterzogen werden, wobei die verbundenen Bauteile jeweils einen flächigen Anlagebereich aufweisen, an welchem sie an einander anliegen und mittels zumindest eines Verbindungsmittels miteinander verbunden sind, wobei zwischen den beiden Bauteilen eine flächige Folie eingefügt ist, welche das Eindringen von Lackiermaterial in einen Spalt zwischen den flächigen Anlagebereichen reduziert oder verhindert. Dadurch wird vermieden, dass Lackiermaterial in den Spalt eindringt und dann zum einen nicht zu akustischen Problemen führen kann und zum anderen nicht die mechanische Funktion einschränkt.
- Vorteilhaft ist es, wenn die Bauteile mittels zumindest eines Schweißpunkts oder mittels einer Mehrzahl von Schweißpunkten als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden sind.
- Alternativ oder zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn die Bauteile mittels zumindest einer Schraubverbindung oder mittels einer Mehrzahl von Schraubverbindungen als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden sind.
- Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Folie zwischen die beiden zu verbindenden Bauteilen legbar ist, bevor diese verbunden sind und/oder mit einem der zu verbindenden Bauteile verklebt ist.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht von Haltegriffen, welche in der Rohkarosse angebracht sind. -
2 eine weitere Ansicht eines an der Rohkarosse befestigten Haltegriffs, -
3 eine Ansicht einer Befestigungsplattform für einen Haltegriff, und -
4 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsplattform für einen Haltegriff mit Beschichtung zur Vermeidung von einem Festsetzen von Lackiermaterial. - Die
1 und2 zeigen die Anordnung einer Halterung1 in einer Karosserie2 eines Kraftfahrzeugs. Dabei ist die Halterung1 zumindest zweiteilig ausgebildet mit einer Grundplatte3 und einem Handgriff4 . In1 sind zwei solche Halterungen1 über dem jeweiligen Türausschnitt5 der Karosserie2 dargestellt. - In
2 ist eine Ansicht einer Halterung1 gezeigt, bei welcher zu erkennen ist, dass die Grundplatte3 mit der Karosserie2 verbunden ist, während der Handgriff4 an zwei Befestigungspunkten6 mit der Grundplatte3 verbunden ist. Dabei ist mit einer ringförmigen Auswölbung7 ein Stift8 verbunden, welcher auf der anderen Seite mit dem Handgriff4 verbunden ist. - Die
3 zeigt die Grundplatte3 , mittels welcher die Halterung1 an der Karosserie2 befestigt wird. Dazu ist die Grundplatte3 mit einem flächigen Anlagebereich9 ausgebildet, welcher an einem entsprechenden flächigen Anlagebereich der Karosserie anlegbar ist. Der flächige Anlagebereich der Grundplatte3 liegt an dem flächigen Anlagebereich der Karosserie an und die beiden Bauteile werden dort miteinander verbunden. Beiderseits des flächigen Anlagebereichs9 weist die Grundplatte3 abgewinkelte Endbereiche10 ,11 auf, die an entsprechenden Flächen der Karosserie anliegen. An dem flächigen Anlagebereich sind die ringförmigen Auswölbungen7 vorgesehen zur Verbindung des Handgriffs4 . - Der flächige Anlagebereich
9 wird mittels Verbindungsmitteln12 , wie Schweißpunkten oder Schraubverbindungen, mit dem flächigen Anlagebereich der Karosserie2 verbunden. - Die
4 zeigt, dass zwischen den beiden zu verbindenden Bauteilen im Bereich der flächigen Anlagebereiche eine flächige Folie13 eingefügt ist, welche das Eindringen von Lackiermaterial in einen Spalt zwischen den flächigen Anlagebereichen reduziert oder verhindert. - Dabei ist die Folie
13 zwischen die beiden zu verbindenden Bauteilen gelegt. Alternativ kann die Folie13 auch mit einem der zu verbindenden Bauteile verklebt sein. Es ist in4 zu erkennen, dass die Folie13 nicht nur im ebenen flächigen Bereich anliegt, sondern dass sie sich auch im Bereich der abgewinkelten Endbereiche10 ,11 an die Grundplatte3 anlegt. Dadurch wird erreicht, dass die Grundplatte im Wesentlichen flächig mit der Folie13 abgedeckt ist, so dass beim Auflegen auf den entsprechenden Anlagebereich der Karosserie2 der zwischen den beiden Bauteilen entstehenden Spalt durch die Folie abgedeckt wird. Dadurch kann im Wesentlichen kein Lackiermaterial in den Spalt eindringen, was im Falle des Aushärtens zu insbesondere akustischen Nachteilen führen könnte oder die korrekte Erfüllung der mechanischen Funktion einschränkt. Entsprechend kann die Grundplatte an die Karosserie auch vor der Lackierung, wie insbesondere vor einer kathodischen Tauchlackierung, angebracht werden. - Die Erfindung ist nicht auf die Verbindung des beispielhaft beschriebenen Haltegriffs mit der Fahrzeugkarosserie beschränkt, sondern kann auch andere Bauteile betreffen.
Claims (8)
- Verfahren zum Verbinden von Bauteilen, insbesondere von Bauteilen, welche im Anschluss an die Verbindung einem Lackierprozess ausgesetzt werden, wobei die zu verbindenden Bauteile einen flächigen Anlagebereich aufweisen, an welchem sie aneinander anliegen und mittels zumindest eines Verbindungsmittels miteinander verbunden sind, wobei zwischen den beiden zu verbindenden Bauteilen eine flächige Folie eingefügt ist, welche das Eindringen von Lackiermaterial in einen Spalt zwischen den flächigen Anlagebereichen reduziert oder verhindert.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile mittels zumindest eines Schweißpunkts oder mittels einer Mehrzahl von Schweißpunkten als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile mittels zumindest einer Schraubverbindung oder mittels einer Mehrzahl von Schraubverbindungen als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie zwischen die beiden zu verbindenden Bauteilen gelegt wird und/oder mit einem der zu verbindenden Bauteile verklebt ist.
- Anordnung von miteinander verbundenen Bauteilen, insbesondere von Bauteilen, welche im Anschluss an ihre Verbindung einem Lackierprozess ausgesetzt werden, wobei die verbundenen Bauteile jeweils einen flächigen Anlagebereich aufweisen, an welchem sie an einander anliegen und mittels zumindest eines Verbindungsmittels miteinander verbunden sind, wobei zwischen den beiden Bauteilen eine flächige Folie eingefügt ist, welche das Eindringen von Lackiermaterial in einen Spalt zwischen den flächigen Anlagebereichen reduziert oder verhindert.
- Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile mittels zumindest eines Schweißpunkts oder mittels einer Mehrzahl von Schweißpunkten als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden sind.
- Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile mittels zumindest einer Schraubverbindung oder mittels einer Mehrzahl von Schraubverbindungen als Verbindungsmittel punktuell miteinander verbunden sind.
- Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie zwischen die beiden zu verbindenden Bauteilen legbar ist, bevor diese verbunden sind und/oder mit einem der zu verbindenden Bauteile verklebt ist.
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