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Die Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit einem Fahrkorb. Eine solche Aufzugsanlage arbeitet üblicherweise mit elektrischer Energie, z.B. ist ein Motor, der für die Bewegung des Fahrkorbs sorgt, in der Regel als Elektromotor ausgebildet. In oder an dem Fahrkorb gibt es weitere elektrische Verbraucher; und genauso gibt es in Installationen in dem Gebäude (oder einer sonstigen Einrichtung), in dem (bzw. der) die Aufzugsanlage vorgesehen ist, weitere elektrische Verbraucher. Für den Betrieb der Aufzugsanlage steht in der Regel elektrische Energie aus einem Verbrauchernetz zur Verfügung. Es soll aber gewährleistet sein, dass bei einem Netzausfall in einem Fahrkorb befindliche Personen aus diesem befreit werden können. Zu diesem Zwecke muss eine Notrufeinrichtung im Falle eines Stromausfalls betreibbar sein, die in dem Fahrkorb befindlichen Personen sollen zumindest eine Notbeleuchtung haben, und schließlich soll der Fahrkorb auf eine Etagenposition verfahrbar sein und seine Türen sollen geöffnet werden können. Typischerweise werden Hilfsspannungsquellen im Aufzug bereitgestellt, um den für solche Aufgaben erforderlichen elektrischen Strom bereitzustellen. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass sich jeweils zumindest ein Element umfassende Gruppen von elektrischen Verbrauchern durch die Betriebsspannung voneinander unterscheiden. Aus diesem Grund muss eine Vielzahl von Spannungswandlern bereitgestellt werden, und dies unter Umständen sowohl für den Betrieb aus dem herkömmlichen Verbrauchernetz, das Wechselstrom zuführt, als auch für den Betrieb mit der Hilfsspannungsquelle, die Gleichstrom zuführt oder eine Wechselspannung mit anderen Eigenschaften als die, welche über das Verbrauchernetz bereitgestellt wird.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Aufzugsanlage mit elektrischen Verbrauchern so zu verbessern, dass für eine zuverlässige Versorgung mit elektrischer Spannung gesorgt ist, insbesondere in einem Notbetrieb.
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Die Aufgabe wird durch eine Aufzugsanlage mit einem Fahrkorb gelöst, wobei die Aufzugsanlage eine Mehrzahl von jeweils zumindest ein Element umfassenden Gruppen von elektrischen Verbrauchern umfasst, wobei sich die Gruppen durch eine ihren elektrischen Verbrauchern jeweils gemeinsame Betriebsspannung voneinander unterscheiden, und wobei die Aufzugsanlage ferner eine Mehrzahl von Akkumulatoren, insbesondere Bleiakkumulatoren, umfasst, welche einzeln oder in Reihenschaltung mit einer Gruppe von elektrischen Verbrauchern koppelbar oder gekoppelt sind; hierbei sind unterschiedliche Gruppen entweder mit unterschiedlichen Akkumulatoren unterschiedlicher Polspannung oder mit unterschiedlichen Anzahlen von Akkumulatoren insbesondere gleicher Polspannung koppelbar oder werden gekoppelt. Durch die Erfindung wird das Konzept eingeführt, Akkumulatoren als Speicher für elektrische Energie in einer Aufzugsanlage zu verwenden. Dadurch, dass solche Akkumulatoren typischerweise Polspannungen haben, die viel kleiner als die durch die elektrischen Verbraucher in wenigstens einem Teil der Gruppen benötigten Betriebsspannung ist, lässt sich durch Variation hinsichtlich des Abgriffs der Spannung von den Akkumulatoren und Verschaltungen derselben eine Vielzahl von Betriebsspannungen bereitstellen, sodass gesonderte Netzteile für einen Gleichspannungsbetrieb entfallen. In solchen Akkumulatoren kann ohnehin vorhandene elektrische Energie zu geeigneten Zeitpunkten gespeichert werden. Es kann sich hierbei um elektrische Energie handeln, die aus einem Verbrauchernetz stammt, etwa zu Zeiten abgeführt wird, zu denen die elektrische Energie besonders günstig ist (etwa in den Nachtstunden); genauso kann auch beim Betrieb der Aufzugsanlage elektrische Energie zurück gewonnen werden, nämlich dann, wenn die Nettobilanz des Lastentransports beinhaltet, dass Gewicht von oben nach unten verlagert wird; das ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Fahrkorb schwerer beladen ist als ein Gegengewicht und nach unten fährt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst eine Gruppe von elektrischen Verbrauchern die Komponenten einer elektrischen Notrufeinrichtung. Es ist wichtig, dass eine solche Notrufeinrichtung unabhängig von dem elektrischen Verbrauchernetz betreibbar ist. Typischerweise hat eine solche Notrufeinrichtung eine Betriebsspannung von 12 V. Sie kann daher mit genau einem Akkumulator koppelbar oder gekoppelt sein, um den Betrieb der Notrufeinrichtung unabhängig von dem Verbrauchernetz zu gewährleisten. Insbesondere Bleiakkumulatoren haben eine nominelle Polspannung von 12 V.
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Eine mit einem oder mehreren Akkumulatoren koppelbare oder gekoppelte Gruppe von elektrischen Verbrauchern kann auch eine Steuereinrichtung umfassen. Eine solche Steuereinrichtung ist für den Betrieb von vielen (mehreren) oder sämtlichen elektrischen Komponenten der Aufzugsanlage zuständig und wird daher in einem Notfall ebenfalls benötigt. Eine solche Steuereinrichtung hat typischerweise eine Betriebsspannung von 24 V, sie kann also mit einer Reihenschaltung aus zwei Bleiakkumulatoren gekoppelt werden.
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Die beiden oder mehreren Akkumulatoren sind insbesondere auch mit einer Gruppe von elektrischen Verbrauchern koppelbar, welche einen oder mehrere Antriebe für jeweils zumindest eine Fahrkorbtür umfasst. Insbesondere in einem Notfall ist es wesentlich, dass auch die Fahrkorbtür oder Fahrkorbtüren geöffnet werden können, damit die im Fahrkorb befindlichen Personen diesen verlassen können. Solche Antriebe haben typischerweise eine Betriebsspannung von zwischen 32–40 V, beispielsweise von 36 V, sodass diese Antriebe mit einer Reihenschaltung von drei Bleiakkumulatoren gekoppelt werden können, gegebenenfalls kann hier noch ein Widerstandselement hinzutreten oder aber auch ein vierter Bleiakkumulator in Reihe verwendet werden.
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Eine mit einem oder mehreren Bleiakkumulatoren gekoppelte Gruppe von elektrischen Verbrauchern umfasst bevorzugt auch einen oder mehrere Elektromagnete zum Öffnen einer am Antriebsmotor angeordneten Haltebremse. Mit Hilfe einer solchen Bremse wird im stromlosen Zustand gewährleistet, dass der Fahrkorb nicht in eine unkontrollierte Bewegung nach unten gerät. Solche Elektromagnete haben beispielsweise und vorzugsweise eine Betriebsspannung von 204 V, welche durch eine Reihenschaltung von vielen Bleiakkumulatoren (z.B. von exakt siebzehn Bleiakkumulatoren) bereitgestellt werden kann.
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Damit in einem Notfall die Personen in dem Fahrkorb etwas sehen können, umfasst eine mit einem oder mehreren Akkumulatoren gekoppelte oder koppelbare Gruppe von elektrischen Verbrauchern Leuchtmittel (wie etwa Leuchtdioden) und/oder eine Komponente eines Sicherheitskreises.
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Solche elektrischen Verbraucher haben vorzugsweise eine Betriebsspannung von 228 V, was durch eine Reihenschaltung von einer Mehrzahl von Bleiakkumulatoren (etwa genau neunzehn) bereitgestellt werden kann.
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Die Verschaltung der verschiedenen Gruppen von elektrischen Verbrauchern kann insbesondere beinhalten, dass eine Gruppe, die elektrische Verbraucher mit einer ersten Betriebsspannung umfasst, mit einer ersten Gruppe von in Reihe geschalteten Akkumulatoren koppelbar oder gekoppelt ist, wobei dann eine zweite Gruppe, welche elektrische Verbraucher mit einer zweiten Betriebsspannung aufweist, die höher als die erste Betriebsspannung ist, mit den Akkumulatoren der ersten Gruppe und zumindest einem in Reihe zu diesen Akkumulatoren der ersten Gruppe geschalteten weiteren Akkumulatoren gekoppelt ist. Auf diese Weise ist es möglich, einen gemeinsamen Abgriff vorzusehen, der etwa mit Masse gekoppelt ist, der jeweils zweite Abgriff variiert dann mit der Betriebsspannung.
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Ein Energiespeicher, wie es vorliegend die Mehrzahl von Akkumulatoren darstellt, kann in einer Aufzugsanlage in vorteilhafter Weise in Verbindung mit einem Frequenzregelgerät bereitgestellt werden, das die folgenden Eigenschaften aufweist: Das Frequenzregelgerät umfasst einen Gleichrichter, der eine Netz-Wechselspannung in eine Gleichspannung wandelt. Es umfasst außerdem einen Wechselrichter, der die Gleichspannung in eine Wechselspannung mit einer variablen Frequenz wandelt. Die Gleichspannung hat typischerweise die Größenordnung von ca. 500 V, und bei Auswahl einer geeigneten Anzahl von Akkumulatoren (etwa von 42 Bleiakkumulatoren, die eine Spannung von 504 V bereitstellen), kann an der Stelle, an der die Gleichspannung bereitgestellt ist, die Reihenschaltung aller Akkumulatoren bereitgestellt sein. Auf diese Weise ist schaltungstechnisch sehr einfach die Möglichkeit gegeben, die Gleichspannung statt aus dem Verbrauchernetz nach Umwandlung durch den Gleichrichter unmittelbar durch die Akkumulatoren bereitzustellen. Das Frequenzregelgerät hat in einer Aufzugsanlage insbesondere die Aufgabe, eine Drehbewegung des Antriebsmotors mit einer bestimmten Drehzahl zu bewirken, die von der Netzfrequenz, die die Netz-Wechselspannung hat, unabhängig ist.
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Bevorzugt wird ein solches Frequenzregelgerät in einer Aufzugsanlage mit einem Treibscheibenantrieb vorgesehen. Bei einer solchen Aufzugsanlage ist der Fahrkorb über Tragseile mit einem Gegengewicht verbunden, wobei die Tragseile über eine Treibscheibe geführt sind, und wobei die Treibscheibe mit einer elektrischen Maschine gekoppelt ist. Die elektrische Maschine ist ausgelegt, als Elektromotor zu arbeiten, um die Treibscheibe anzutreiben und damit den Fahrkorb und das Gegengewicht zu bewegen. Vorliegend kann vorgesehen sein, dass die elektrische Maschine auch ausgelegt ist, als Generator zu arbeiten, um aufgrund einer Drehung der Treibscheibe elektrische Energie zu gewinnen und die so gewonnene elektrische Energie den Akkumulatoren der Aufzugsanlage zuzuführen; dann können die Akkumulatoren eben zur Speicherung von elektrischer Energie dienen, die beim laufenden Betrieb der Aufzugsanlage in geeigneten Situationen gewonnen wird. Auf diese Weise werden Kosten für Energie eingespart. Die Aufzugsanlage weist insbesondere ferner einen Sensor zum Erfassen der Drehzahl und der Drehrichtung der Treibscheibe auf, und die Ausgangssignale dieses Sensors werden in einer Datenverarbeitungseinrichtung (insbesondere einem Mikroprozessor) des Frequenzregelgerätes zugeführt. Die Datenverarbeitungseinrichtung steuert dann dort drei Schalter (insbesondere in Form von Halbleiterschaltern) des Wechselrichters in dem Frequenzregelgerät getaktet an. Mit einer solchen Ansteuerung ist es sowohl möglich, die Gleichspannung in die Wechselspannung zu wandeln, als auch umgekehrt die durch die elektrische Maschine bei ihrer Funktionsweise als Generator gewonnene Wechselspannung in die benötigte Gleichspannung zu wandeln.
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Die Akkumulatoren können in einem geeigneten Betriebsraum der Aufzugsanlage angeordnet werden. Nicht jede Aufzugsanlage umfasst jedoch einen solchen Betriebsraum. In diesem Falle können die Akkumulatoren im Bereich an dem Aufzugsschacht (an den Wänden etc.) bereitgestellt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in Verbindung mit dem Treibscheibenantrieb vorgesehen, dass zumindest ein Teil der Akkumulatoren das Gegengewicht bildet oder Teil desselben ist. Diese Ausführungsform kann auch dann umgesetzt werden, wenn die Reihenschaltung aus den Akkumulatoren nicht mit dem Anschlußpol zwischen dem Gleichrichter und dem Wechselrichter eines Frequenzregelgeräts gekoppelt ist. Wenn die Akkumulatoren das Gegengewicht bilden oder Teil desselben sind, wird die Notwendigkeit zum Bereitstellen eines solchen Gegengewichts auf positive Weise genutzt: In einem Aufzugsschacht ist insbesondere Platz für das Herauf- und Herunterfahren des Gegengewichts vorgesehen, dieser Platz kann eben gerade durch die Akkumulatoren eingenommen werden. Man spart dann das gesonderte Gegengewicht, die Bleiakkumulatoren sind insbesondere von hohem Eigengewicht (spezifischem Gewicht) und erfüllen daher das Erfordernis, dass das Gegengewicht auf kompakte Weise bereitgestellt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in diesem Aspekt vorgesehen, dass das Gegengewicht und der Fahrkorb über ein hängendes elektrisches Kabel miteinander elektrisch verbunden sind. Auf diese Weise werden diejenigen Gruppen von elektrischen Verbrauchern, die in oder an dem Fahrkorb vorgesehen sind, unmittelbar über das hängende elektrische Kabel elektrisch versorgt. Zusätzlich kann das Gegengewicht auch über ein hängendes Kabel mit einer Einrichtung an einer Wand des Aufzugsschachts gekoppelt sein, etwa zum Versorgen der nicht in oder an dem Fahrkorb bereitgestellten elektrischen Verbraucher in einem Notbetrieb.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in der:
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1 eine elektrische Verschaltung mehrerer Verbrauchereinheiten mit einer Reihenschaltung von Bleiakkumulatoren veranschaulicht,
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2 in einer halbschematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Aufzugsanlage veranschaulicht,
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3 ein bei der Aufzugsanlage aus 2 eingesetztes Frequenzregelgerät veranschaulicht,
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4 eine halbschematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage veranschaulicht und
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5 eine halbschematische Darstellung einer noch weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufzugsanlage veranschaulicht.
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Die 1 zeigt eine Reihenschaltung von Bleiakkumulatoren B1, B2, B3, B4, B5, ..., B17, B18, B19, ..., B42. Sie zeigt außerdem sechs Verbrauchereinrichtungen V1, V2, V3, V4, V5, V6, die jeweils eine Gruppe von elektrischen Verbrauchern repräsentieren, welche jeweils eine unterschiedliche Betriebsspannung aufweisen.
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Diese elektrische Verbrauchereinrichtungen V1 bis V6 werden nachfolgend unter Bezug auf die 2 und 3 näher beschrieben.
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Die 2 zeigt eine im Ganzen mit 100 bezeichnete Aufzugsanlage, welche einen Fahrkorb 10 und ein Gegengewicht 12 umfasst, die über Tragseile 14 miteinander gekoppelt sind.
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Die Tragseile 14 sind über eine Treibscheibe 16 geführt und dort reibschlüssig aufgenommen. Es kann eine weitere Umlenkrolle 18 vorgesehen sein. Die Treibscheibe 16 ist mit einer elektrischen Maschine 20 gekoppelt, die im herkömmlichen Betrieb mit Strom aus einem Drei-Phasen-Netz betrieben wird, das symbolisch gezeigt und mit 22 bezeichnet ist. Der Drei-Phasen-Wechselstrom aus dem öffentlichen Netz wird einem Frequenzregelgerät 24 zugeführt, welches einzeln in 3 gezeigt ist. In dem Frequenzregelgerät gibt es einen Gleichrichter 26, der den Drei-Phasen-Wechselstrom auf eine Gleichspannung von ca. 500 V gleichrichtet. Nun wird mithilfe eines Drehzahlsensors 28 (der beispielsweise inkrementell arbeitet und zugleich die Drehzahlrichtung erfasst) die Drehzahl eines Rotors 30 der elektrischen Maschine und damit die Drehzahl der Treibscheibe 16 erfasst und ein entsprechendes Messsignal an einen Mikrocontroller 32 des Frequenzregelgeräts 24 gesendet. Es ist die Aufgabe des Mikrocontrollers 32, die Beaufschlagung der elektrischen Maschine mit einem Drehstrom von genau der Frequenz der Drehung der Treibscheibe 16 zu bewirken. Hierzu sind in einer Wechselrichterstufe 34 des Frequenzregelgeräts 24 drei Halbleiterschalter 36 vorgesehen, die durch den Mikrocontroller 32 angesteuert werden, und dies in einem von der durch den Sensor 28 erfassten Drehzahl abhängigen Takt.
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Es soll aber auch durch die gesamte Anordnung die Möglichkeit gegeben sein, Energie beim Betrieb der Aufzugsanlage zurückzugewinnen. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn der Fahrkorb 10 so schwer beladen ist, dass er schwerer ist als das Gegengewicht 12, und gleichzeitig herabgefahren werden soll. Dies ist auch dann der Fall, wenn der Fahrkorb 10 wenig beladen ist, so dass das Gegengewicht 12 schwerer ist als der Fahrkorb, und wenn der Fahrkorb 10 heraufgefahren wird. In diesen beiden Fällen kann die elektrische Maschine 20 als Generator betrieben werden: Sie führt dann Strom wieder zurück, wobei auch hier die Wechselrichterstufe 34 des Frequenzregelgeräts 24 verwendet werden kann. Damit die Energie nun nicht in das öffentliche Netz 22 zurückgespeist werden muss, ist ein elektrischer Energiespeicher 38 zwischen einem Abgriff A und einer Masseleitung N geschaltet, wobei der Abgriff A sich genau zwischen dem Gleichrichter 26 und der Wechselrichterstufe 34, also am Gleichstromzwischenkreis, befindet.
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Der elektrische Energiespeicher 38 im Gleichstromzwischenkreis ist nun genau durch die Reihenschaltung aus den Bleiakkumulatoren B1, B2, B3, ..., B42 bereitgestellt. Diese Bleiakkumulatoren bilden, wie aus 2 ersichtlich, nun aber gleichseitig auch das Gegengewicht 12 oder sind Teil desselben.
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Das Blei der Bleiakkumulatoren hat ein hohes spezifisches Gewicht und eignet sich daher in besonderem Maße zur Verwendung in einem Gegengewicht. Hier muss lediglich noch die geeignete Maßnahme getroffen werden, wie elektrischer Strom zu dem sich herauf- und herunterbewegenden Gegengewicht fließen kann und wieder zurück.
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Das Gegengewicht ist beispielsweise über ein hängendes Kabel 42 mit einem elektrischen Anschluß im Bereich einer Wand 44 des Aufzugsschachts vorgesehen. Genauso kann auch ein hängendes Kabel (alternativ oder zusätzlich) zu dem Fahrkorb 10 geführt sein (was nicht in der Zeichnung gezeigt ist).
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Die in der 1 gezeigten Verbrauchereinrichtungen V1, V2, V3, V4, V5, V6 sind ebenfalls in der 2 gezeigt.
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Die elektrische Verbrauchereinrichtung V1 ist vorliegend eine Notrufeinrichtung, die in dem Fahrkorb 10 verwendet wird; ein Abgriff zu dem Fahrkorb erfolgt beispielsweise durch ein hängendes Kabel, im Falle der 2 beispielsweise durch ein hängendes Kabel 54 von dem Fahrkorb 10 zu einem Anschluss 56 an eine Wand 44 des Aufzugsschachtes. Es soll insbesondere gemäß 1 ein Abgriff zwischen dem ersten Bleiakkumulator B1 und dem zweiten Bleiakkumulator B2 erfolgen, so dass eine Spannung von 12 V durch den ersten Bleiakkumulator B1 zur Verfügung steht.
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Die zweite Verbrauchereinrichtung V2 erhält Spannung von einer Reihenschaltung der Bleiakkumulatoren B1 und B2, also eine Gleichspannung von +24 V. Bei dieser zweiten Verbrauchereinrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Steuereinrichtung für den Betrieb der Aufzugsanlage. In 2 ist diese Steuereinrichtung V2 als Teil des Fahrkorbs 10 gezeigt, sie kann insbesondere aber auch außerhalb des Fahrkorbs 10 angeordnet sein.
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Die dritte Verbrauchereinrichtung V3 erhält elektrische Spannung durch eine Reihenschaltung der Bleiakkumulatoren B1, B2 und B3, somit ein Potential von +36 V. Bei der dritten elektrischen Verbrauchereinrichtung V3 handelt es sich beispielsweise um Elektromotoren zum Öffnen und Schließen von Fahrkorbtüren 58a, 58b des Fahrkorbs 10.
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Die vierte Verbrauchereinrichtung V4 erhält die Spannung aus einer Reihenschaltung von 17 Bleiakkumulatoren B1, B2, B3, ..., B17, somit ein elektrisches Potential von +204 V. Bei der vierten elektrischen Verbrauchereinrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Elektromagneten zum Öffnen von Bremsbacken 60, die am Antriebsmotor des Aufzugs vorgesehen sind.
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Die fünfte elektrische Verbrauchereinrichtung V5 wird durch eine Reihenschaltung von 19 Bleiakkumulatoren B1, B2, B3, ..., B17, B18, B19 gespeist, sodass ein Potential von +128 V anliegt. Bei der fünften Verbrauchereinrichtung V5 handelt es sich beispielsweise um eine Beleuchtungseinrichtung für den Fahrkorb 10, insbesondere für den Falle eines Notbetriebs desselben.
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Die sechste Verbrauchereinrichtung V6 erhält die Spannung der Reihenschaltung sämtlicher zweiundvierzig Bleiakkumulatoren B1, B2, B3 bis B42. Es handelt sich hierbei u.a. um die Betriebsspannung des Gleichstromzwischenkreises des Frequenzregelgeräts 24. Diese Spannung ist gleichzeitig die Spannung, die zwischen dem Potenzialabgriff A und der Masseleitung N anliegt.
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Die Versorgung der sechs Verbrauchereinrichtungen V1 bis V5 sowie des Frequenzregelgeräts als Verbrauchereinrichtung V6 mit elektrischer Energie aus den Bleiakkumulatoren soll, neben dem Normalbetrieb, insbesondere in einem Notfall erfolgen, wenn das Verbrauchernetz ausgefallen ist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft ebenfalls eine Aufzugsanlage mit Treibscheibenantrieb. Bei dieser in 4 gezeigten und im Ganzen mit 100’ bezeichneten Aufzugsanlage ist jedoch ein herkömmliches Gegengewicht 12’ in Form von schweren Stahl- oder Bleiplatten bereitgestellt. Die Bleiakkumulatoren B1, B2, B3, ..., B42 sind an einer Wand 44 des Aufzugsschachtes bereitgestellt. Die Verschaltung kann hierbei genauso sein, wie oben zu 1 erläutert.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung, die anhand von 5 erläutert ist, ist nicht mit einem Treibscheibenantrieb versehen, sondern ein Elektromotor 30, wickelt über eine Wickelrolle 16’ das Tragseil für den Fahrkorb 10 auf. Auch hier sind die Bleiakkumulatoren B1, B2, B3, ..., B42 im Bereich einer Wand 44 des Aufzugsschachts vorgesehen. Ein Frequenzregelgerät 24’ kann nach Art des Frequenzregelgeräts 24 aus 3 gebaut sein, aber auch von diesem verschieden sein.
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Bei der Aufzugsanlage 100’ aus 4 bzw. 100’’ aus 5 können die Bleiakkumulatoren B1, B2, B3 ..., B42 anstatt an der Wand 44 des Aufzugsschachtes auch in einem gesonderten Betriebsraum, z.B. über- oder unterhalb des Bewegungsraums des Fahrkorbs 10, bereitgestellt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrkorb
- 12, 12’
- Gegengewicht
- 14
- Tragseil
- 16
- Treibscheibe
- 20
- Elektrische Maschine
- 24
- Frequenzregelgerät
- 26
- Gleichrichter
- 28
- Sensor
- 32
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 34
- Wechselrichter
- 36
- Halbleiterschalter
- 44
- Wand des Aufzugsschachts
- 54
- hängendes Kabel
- 56
- Anschluss
- 58a, 58b
- Fahrkorbtüren
- 60
- Bremsbacken
- 100, 100, 100’’
- Aufzugsanlage
- A
- Anschlusspol
- B1, B2, B3 bis B42
- Bleiakkumulatoren
- V1, V2, V2, V4, V5, V6
- Verbraucher