DE102013109504B4 - Mechanisches Prüfverfahren für Komponenten der Elektronik - Google Patents
Mechanisches Prüfverfahren für Komponenten der Elektronik Download PDFInfo
- Publication number
- DE102013109504B4 DE102013109504B4 DE102013109504.6A DE102013109504A DE102013109504B4 DE 102013109504 B4 DE102013109504 B4 DE 102013109504B4 DE 102013109504 A DE102013109504 A DE 102013109504A DE 102013109504 B4 DE102013109504 B4 DE 102013109504B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sample holder
- ultrasonic
- frequency
- coupling element
- tested
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Images
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M7/00—Vibration-testing of structures; Shock-testing of structures
- G01M7/02—Vibration-testing by means of a shake table
- G01M7/027—Specimen mounting arrangements, e.g. table head adapters
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01M—TESTING STATIC OR DYNAMIC BALANCE OF MACHINES OR STRUCTURES; TESTING OF STRUCTURES OR APPARATUS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G01M5/00—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings
- G01M5/0066—Investigating the elasticity of structures, e.g. deflection of bridges or air-craft wings by exciting or detecting vibration or acceleration
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/28—Testing of electronic circuits, e.g. by signal tracer
- G01R31/2801—Testing of printed circuits, backplanes, motherboards, hybrid circuits or carriers for multichip packages [MCP]
- G01R31/281—Specific types of tests or tests for a specific type of fault, e.g. thermal mapping, shorts testing
- G01R31/2817—Environmental-, stress-, or burn-in tests
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Ultrasonic Waves (AREA)
Abstract
Vorrichtung zum Prüfen von mikroelektronischen Komponenten; die Vorrichtung umfasst folgendes:
einen langgestreckten Probenhalter (10), auf dem mindestens eine der zu prüfenden mikroelektronischen Komponenten (15, 15‘) befestigt ist;
einen Ultraschallaktor umfassend einen Ultraschalltransducer (21) zur Erzeugung von Ultraschallwellen und ein mit diesem verbundenes mechanisches Koppelelement (23), das die Ultraschallwellen in eine mechanische Schwingung überführt und den Ultraschalltransducer (21) mechanisch an den Probenhalter (10) koppelt,
wobei der Ultraschallaktor derart ausgebildet und mit dem Probenhalter (10) gekoppelt ist, dass der Probenhalter (10) zu einer Biegeschwingung angeregt wird,
wobei die Länge (L) des Probenhalters (10) derart gewählt ist, dass eine Resonanzfrequenz des Probenhalters (10) der anregenden Ultraschallfrequenz entspricht, und
wobei das Koppelelement (23) eine Sonotrode ist, deren Resonanzfrequenz der Ultraschallfrequenz entspricht.
einen langgestreckten Probenhalter (10), auf dem mindestens eine der zu prüfenden mikroelektronischen Komponenten (15, 15‘) befestigt ist;
einen Ultraschallaktor umfassend einen Ultraschalltransducer (21) zur Erzeugung von Ultraschallwellen und ein mit diesem verbundenes mechanisches Koppelelement (23), das die Ultraschallwellen in eine mechanische Schwingung überführt und den Ultraschalltransducer (21) mechanisch an den Probenhalter (10) koppelt,
wobei der Ultraschallaktor derart ausgebildet und mit dem Probenhalter (10) gekoppelt ist, dass der Probenhalter (10) zu einer Biegeschwingung angeregt wird,
wobei die Länge (L) des Probenhalters (10) derart gewählt ist, dass eine Resonanzfrequenz des Probenhalters (10) der anregenden Ultraschallfrequenz entspricht, und
wobei das Koppelelement (23) eine Sonotrode ist, deren Resonanzfrequenz der Ultraschallfrequenz entspricht.
Description
- Die Erfindung betrifft das Gebiet der mechanischen Prüfverfahren für Elektronikkomponenten, insbesondere für sogenannte „mikroelektronische Komponenten“ (MK).
- Elektronische Komponenten erfahren Beanspruchungen während ihrer Nutzung, welche ihre Lebensdauer und Zuverlässigkeit stark beeinträchtigen können. Insbesondere können Belastungen, die durch das Einwirken mechanischer Kräfte (z.B. Druck- und Zugbeanspruchungen aufgrund thermischer, thermomechanischer oder zyklischer Belastungen) auftreten, zu Beschädigungen der Komponenten führen. Insbesondere Komponenten, die aus mehreren Teilen (z.B. Schichten, Chips, Kontakten etc.) zusammengesetzt sind, leiden unter solchen Stresseinflüssen. Dabei können Delamination von Schichten und Rissbildung auftreten, die die Komponenten schädigen und schließlich einen kompletten Ausfall einer Komponente mit sich bringen. Es ist daher wichtig, elektronische Komponenten, die in ihrem Einsatzgebiet mit mechanischen Belastungen zu rechnen haben, auf deren Belastbarkeit und infolgedessen auf die Ermüdungserscheinungen hin zu testen, um mögliche Schwachstellen bei der Entwicklung neuer Komponenten berücksichtigen zu können.
-
JP 2005 189 064 A US 2004 0020293 A1 ist ein Verfahren zur Prüfung der Ermüdungsfestigkeit von dünnen Platten publiziert. Außerdem ist inJP 2007 273 580 A - Prüfverfahren zur Simulation solcher Beanspruchung sind z.B. Biegetests, bei denen die Proben eingespannt und dann mittels gezielter Krafteinleitung gebogen werden. Derartige Biegetests sind jedoch nicht geeignet, das Ermüdungsverhalten der zu prüfenden Elektronikkomponenten zu ermitteln. Ganz allgemein sind Ultraschallprüfverfahren bekannt, um mit hoher Frequenz eine mechanische Wechselbelastung zu simulieren (die in der Realität z.B. durch eine thermische Wechselbelastung verursacht wird) und das Ermüdungsverhalten einer Probe abhängig von der Zahl der Lastwechsel zu ermitteln. Mikroelektronische Komponenten (MK) sind aufgrund ihrer kleinen Abmessungen (z.B. im Submillimeterbereich bis hin zu ca. 10 mm) jedoch nicht für derartige Prüfverfahren geeignet. Die Aufgabe besteht also darin, eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren bereitzustellen, mit der/dem kleine Proben, konkret elektrische Komponenten, Belastungstests unterzogen werden können.
- Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. ein Verfahren gemäß Anspruch 6 gelöst.
- Gemäß einem Beispiel der Erfindung umfasst dabei eine Vorrichtung zum Prüfen von mikroelektronischen Komponenten (MK) folgendes: einen langgestreckten Probenhalter zur Aufnahme von mindestens einer zu prüfenden elektronischen Komponente und einen Ultraschallaktor, der einen Ultraschalltransducer zur Erzeugung von Ultraschallwellen und ein mit diesem verbundenes mechanisches Koppelelement aufweist, das die Ultraschallwellen in eine mechanische Schwingung transformiert und den Ultraschalltransducer mechanisch an den Probenhalter koppelt. Der Ultraschallaktor ist dabei derart ausgebildet und mit dem Probenhalter gekoppelt, dass der Probenhalter zu einer Biegeschwingung angeregt wird.
- Ein weiteres Beispiel der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von elektronischen Komponenten. Dabei wird ein langgestreckter Probenhalter mit mindestens einer darauf angebrachten zu prüfenden elektronischen Komponente mit Hilfe eines Ultraschallaktors zum Schwingen angeregt. Der Ultraschallaktor ist dabei mit dem Probenhalter über ein Kopplungselement derart mechanisch gekoppelt; dass der Probenhalter zu einer Biegeschwingung angeregt wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von den in den Abbildungen dargestellten Beispielen näher erläutert. Die Darstellungen sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu und die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die dargestellten Aspekte. Vielmehr wird Wert darauf gelegt, die der Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien darzustellen. In den Abbildungen zeigt:
-
1 ein Ausführungsbeispiel einer zu prüfenden elektrischen Komponente im Querschnitt, -
2 ein Ausführungsbeispiel der Prüf-Vorrichtung in der Seitenansicht, -
3 ein Ausführungsbeispiel des Probenhalters mit darauf angebrachten elektronischen Komponenten in der Seitenansicht, -
4 ein vom Ultraschallaktor erzeugte Biegungsmode des Probenhalters in der Seitenansicht, -
5A –C drei mögliche Schwingungsmoden im Probenhalter, und -
6 Platzierung der elektronischen Komponenten auf dem Probenhalter mit Berücksichtigung der angeregten Mode. - In den Abbildungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Komponenten mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung.
-
1 zeigt ein als illustratives Beispiel eine mikroelektronische Komponente, wie sie im Rahmen der Erfindung auf Ermüdungserscheinungen geprüft werden soll. - Die elektronische Komponente (ein MK) ist eine zusammengesetzte Struktur, die sich aus verschiedenen Materialien mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften (z.B. Young’s Modul, Schubmodul, Wärmeausdehnungskoeffizient, Textur, etc.) und Formen im Bereich der Mikro- und Nanoelektronik zusammensetzt. Das Ausführungsbeispiel in
1 umfasst dabei eine Multilayer-Struktur50 , d.h. mehrere übereinander angebrachte Schichten unterschiedlicher Materialien (Multilayer) sowie eingeschlossene Metallisierungen56 , Durchbohrungen bzw. Vias57 (auch PTH, plated through-hole) und Halbleiter-Chips54 und52 , die in die Multilayer-Struktur50 integriert (Chip54 ) oder an der Oberfläche der Multilayer-Struktur50 montiert sein können (Flip-Chip52 ). An der Oberfläche können zudem SMD-Bauelemente53 angeordent sein. Die Vielzahl von Schichten hat eine große Zahl an Grenzflächen (z.B. an der Klebeschicht55 ) zur Folge, welche Schwachpunkte in der elektronischen Komponente im Hinblick auf mechanische Belastungen darstellen. Die dort auftretenden Beanspruchungen können zur Delamination der Schichten führen. Des Weiteren können Risse auftreten, die sich dann bei fortschreitender Beanspruchung ausbreiten und letztendlich zur Zerstörung der elektronischen Komponente (MK) führen können. - In
2 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung in der Seitenansicht dargestellt. Die Vorrichtung1 umfasst dabei einen Ultraschallaktor20 , der für die Erzeugung der gewünschten Schwingung genutzt wird. Der Ultraschallaktor20 umfasst dabei einen Ultraschalltransducer21 , der Ultraschallwellen einer bestimmten gewählten Frequenz erzeugt. Der Transducer21 ist beispielsweise ein Piezotransducer, bei dem durch eine angelegte hochfrequente Wechselspannung mechanische Schwingungen erzeugt werden. Der Transducer ist mit einem mechanischen Wandler22 verbunden, der eine Longitudinalschwingung ausführt, wobei die Schwingungsfrequenz der Ultraschallfrequenz des Aktors entspricht. Mit dem mechanischen Wandler22 ist ein mechanisches Kopplungselement23 verbunden, dessen Funktion darin besteht, den Ultraschallaktor20 mit einem langgestreckten Probenhalter10 derart zu verbinden, sodass dieser mit der Schwingungsfrequenz – idealerweise resonant – zu einer Biegeschwingung angeregt wird. Das Kopplungselement wird auch als Sonotrode bezeichnet. Diese ist derart ausgestaltet, dass die angelegte Schwingungsfrequenz ihrer eigenen Resonanzfrequenz entspricht. Der Probenhalter10 ist in diesem Ausführungsbeispiel nur schematisch angedeutet um die Verbindung zwischen ihm und dem Ultraschallaktor zu verdeutlichen. -
3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Probenhalters10 . Dieser ist zur Vereinfachung in verkürzter Form dargestellt. Innerhalb der Vorrichtung ist er von langgestreckter Geometrie (in Relation zur Dicke) um Biegeschwingungen besser ausführen zu können. Im Wesentlichen handelt es sich um einen (statisch bestimmt gelagerten) Biegebalken. Der Probenhalter besitzt eine Oberseite11 und eine der Oberseite vertikal gegenüberliegende Unterseite12 . Auf dem Probenhalter10 ist zumindest eine zu prüfende elektronische Komponente15 kraftschlüssig befestigt, wobei jene sowohl auf der Oberseite11 als auch auf der Unterseite12 des Probenhalters10 befestigt sein können. Die Anbringung der elektronischen Komponenten erfolgt dabei auf eine Art und Weise, bei der sie der Biegeschwingung des Probenhalters folgen. Beispielsweise können die elektrischen Komponenten auf den Probenhalter aufgeklebt werden. Die am Probenhalter10 (Biegebalken) z.B. aufgeklebten Proben erfahren dann eine wechselnde Zug-/Druckbelastung entsprechend der Biegeschwingung des Probenhalters. - Andere Varianten der festen aber schadensfreien Anbringung seien hier allerdings nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich können die elektronischen Komponenten an belieben Positionen auf den beiden Probenhalterseiten
11 und12 und auch an den beiden Seitenflächen13 , die entlang der Längsrichtung des Probenhalters verlaufen und die Probenhalterseiten11 und12 miteinander verbinden, angebracht werden, wobei sich bestimmte Positionen als vorteilhaft erweisen werden, wie anhand von nachfolgenden Figuren noch erläutert wird. Eine elektronische Komponente15’ , die an einer der Seitenflächen13 angebracht ist, ist in3 schematisch angedeutet. Die Position der Anregung, d.h. der Ort, an dem der Ultraschallaktor bzw. dessen Kopplungselement23 (z.B. Sonotrode) mit dem Probenhalter10 verbunden ist, kann ebenfalls beliebig sein, wobei diese so gewählt werden und mit der Schwingfrequenz abgestimmt werden kann, dass der Probenhalter auf einer Eigenfrequenz in einem bestimmten Schwingungsmode schwingt. -
4 zeigt das Ausbilden der ersten Schwingungsmode der möglichen Biegeschwingungen im (beidseitig gelagerten) Probenhalter, wobei das Koppelelement23 annähernd in der Mitte des Probenhalters10 mechanisch angekoppelt ist. Wie anhand von5A –C noch erläutert wird, besitzt der so angeregte erste Schwingungsmode eine maximale Auslenkung in der Mitte des Probenhalters, wo in diesem Ausführungsbeispiel auch die Anregung erfolgt. Die Biegeschwingung des Probenhalters und die daraus folgende Biegung resultiert an der Oberfläche des Probenhalters in einer wechselnden Zug-/Druckbelastung entlang der Längsachse des Probenhalters. Diese wird durch die stoffschlüssige Befestigung der elektronischen Komponenten15 mit dem Probenhalter10 auf diese übertragen. Damit können selbst jene sehr kleinen elektronischen Komponenten15 durch das Ultraschallsystem einer Vielzahl von Belastungszyklen ausgesetzt und damit effektiv geprüft werden. - Wie bereits erwähnt wird durch die Biegeschwingung eine wechselnde Zug-/Druckbelastung in dem Probenhalter und auch in den daran befestigten Proben erzeugt. Die Darstellung in
4 zeigt also nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt maximaler Auslenkung in Richtung Oberseite11 des Probenhalters. -
5A –C zeigen drei mögliche Schwingungsmoden im Probenhalter. Betrachtet man den Probenhalter10 , so entscheiden im Wesentlichen zwei Einflussfaktoren über die Wellenlängen, der sich im Resonanzfall ausbildenden Schwingungsmoden. Zum einen liegt die Art der Einspannung des Probenhalters fest, wo sich fest vorgegebene Knoten (Orte, an denen die Auslenkung des Probenhalters stets Null ist) befinden. Wellen mit solchen ausgezeichneten Orten werden als stehende Wellen bezeichnet. Folglich besitzen stehende Wellen neben den Knoten40 auch Punkte maximaler Auslenkung (sog. Schwingungsbäuche41 ). Dabei ist zu beachten, dass an diesen Punkten nicht stets eine maximale Auslenkung herrscht, diese Punkte unterliegen ebenso der Schwingung und nehmen daher zu gewissen Zeitpunkten ebenfalls den Wert Null. Allerdings ist in diesen Punkten die Auslenkung relativ zu allen anderen Punkten zu bestimmten Zeitpunkten extremal (d.h. maximal in beide Schwingungsrichtungen). In allen Ausführungsbeispielen sind diese Orte der Einspannung an den beiden jeweiligen Enden des Probenhalters; somit gibt es keine Auslenkung an diesen Punkten. Zum Anderen entscheidet die Länge des Probenhalters10 über die Wellenlänge der sich ausbildenden stehenden Wellen. Jeder Wellenlänge einer Welle in einem Medium (hier das Material des Probenhalters) ist über die physikalische Beziehung cp = λ·ν eine (Eigen-)Frequenz ν zugeordnet. Entscheidend dafür ist die sogenannte Phasengeschwindigkeit cp der Welle innerhalb des Mediums. Diese Größe ist materialspezifisch und wird dadurch durch den Probenhalter10 vorgegeben. Somit sind durch den Probenhalter10 selbst, seine Einspannung und seine Länge die Schwingungsmoden (d.h. deren Wellenlänge λ und somit auch deren Resonanzfrequenz) festgelegt. Wird der Probenhalter nun mit einer Frequenz angeregt, die einer seiner Eigenfrequenz entspricht, so bildet sich in ihm eine Schwingungsmode aus, der zu dieser Eigenfrequenz passt. Es ist also möglich bei Kenntnis aller relevanten Größen gezielt sowohl die Punkte mit Knoten40 als auch mit Bäuchen41 vor dem eigentlich Prüfverfahren zu ermitteln, was später noch einen wichtigen Aspekt für das eigentliche Verfahren darstellt, da die Proben an den Stellen maximaler Auslenkung angeordnet werden können. - Das Einbringen der Anregung ist an jedem Punkt des Probenhalters möglich, jedoch sind Punkte, an denen sich die Schwingungsbäuche
41 befinden, effizienter, da hierbei der größte Energieübertrag auf den Probenhalter10 gewährleistet und somit das Verfahren am effizientesten ist. - In
5A ist die erste mögliche Schwingungsmode30 (oder auch Grund schwingung) dargestellt, wobei die Wellenlänge λ der Schwingung hierbei das Doppelte der Länge L des Probenhalters10 beträgt (L = λ/2). Das (einzige) Schwingungsmaximum41 befindet sich hierbei genau in der Mitte des Probenhalters, weshalb als Anregungsposition hierbei die Mitte am sinnvollsten ist. -
5B zeigt die zweite mögliche Schwingungsmode31 (oder auch erste Oberschwingung). Diese Mode besitzt bereits einen weiteren Knoten40 (in der Mitte des Probenhalters) sowie zwei Maxima41 bei jeweils ¼ bzw. ¾ der Probenhalterlänge L. Es ist daher sinnvoll, in der Nähe dieser beiden Punkte anzuregen. - Analog zeigt
5C einen weitere Schwingungsmode32 (siebte Oberschwingung). Das gezielte Anregen einer Resonanzfrequenz kann also über das Anpassen der Anregungsfrequenz geschehen (also der Ultraschallfrequenz). Will oder kann man diese jedoch nicht variieren, besteht die Möglichkeit, die Länge des Probenhalters10 anzupassen, um eine bestimmte Resonanzfrequenz des Systems einzustellen. Man wählt die Probenhalterlänge also derart, dass die fixe Anregungsfrequenz genau einer Resonanzfrequenz entspricht. -
6 zeigt den Probenhalter10 mit darauf angebrachten auf der Oberseite11 und Unterseite12 sowie elektronischen Komponenten15’ an beiden Seitenflächen13 sowie eine mögliche angeregte Schwingungsmode im Probenhalter10 . Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Ultraschallaktor hier nicht dargestellt. Um neben der maximalen Anregungsenergie auch die maximale Zug- bzw. Druckbeanspruchung den aufgebrachten elektronischen Komponenten15 zuzuführen, ist es sinnvoll, jene ebenfalls an Punkten mit Bäuchen anzubringen, was dank der festgelegten Position dieser Punkte bereits vor dem Prüfverfahren durchgeführt werden kann.
Claims (8)
- Vorrichtung zum Prüfen von mikroelektronischen Komponenten; die Vorrichtung umfasst folgendes: einen langgestreckten Probenhalter (
10 ), auf dem mindestens eine der zu prüfenden mikroelektronischen Komponenten (15 ,15‘ ) befestigt ist; einen Ultraschallaktor umfassend einen Ultraschalltransducer (21 ) zur Erzeugung von Ultraschallwellen und ein mit diesem verbundenes mechanisches Koppelelement (23 ), das die Ultraschallwellen in eine mechanische Schwingung überführt und den Ultraschalltransducer (21 ) mechanisch an den Probenhalter (10 ) koppelt, wobei der Ultraschallaktor derart ausgebildet und mit dem Probenhalter (10 ) gekoppelt ist, dass der Probenhalter (10 ) zu einer Biegeschwingung angeregt wird, wobei die Länge (L) des Probenhalters (10 ) derart gewählt ist, dass eine Resonanzfrequenz des Probenhalters (10 ) der anregenden Ultraschallfrequenz entspricht, und wobei das Koppelelement (23 ) eine Sonotrode ist, deren Resonanzfrequenz der Ultraschallfrequenz entspricht. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die zu prüfende(n) mikroelektronische(n) Komponente(n) (
15 ,15‘ ) auf einer Ober- und/oder einer Unterseite sowie an beiden Seitenflächen (13 ) des Probenhalters (10 ) angeordnet ist (sind), sodass die zu prüfende(n) mikroelektronische(n) Komponente(n) (15 ,15‘ ) einer oszillierenden Zug-Druck Belastung ausgesetzt sind. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der der Probenhalter (
10 ) mit einer Eigenfrequenz angeregt wird sodass der Probenhalter (10 ) in einem zur Eigenfrequenz passenden Schwingungsmode schwingt. - Vorrichtung gemäß einer der Ansprüche 1 bis 3, bei der der Ultraschalltransducer (
21 ) dazu ausgebildet und derart mit dem Koppelelement (23 ) verbunden ist, dass sich in diesem eine Schwingung entlang seiner Längsrichtung ausbildet. - Vorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der die mindestens eine der zu prüfenden mikroelektronischen Komponenten (
15 ,15‘ ) kraftschlüssig auf dem Probenhalter (10 ) befestigt ist, sodass die aufgeklebten Proben eine wechselnde Zug-/Druckbelastung entsprechend der Biegeschwingung des Probenhalters (10 ) erfahren. - Verfahren zum Prüfen von mikroelektronischen Komponenten; umfassend folgende Schritte: Bereitstellen eines langgestreckten Probenhalters (
10 ) mit mindestens einer darauf angebrachten zu prüfenden mikroelektronischen Komponente (15 ,15‘ ); Bereitstellen eines Ultraschallaktors, der mit dem Probenhalter (10 ) über ein Kopplungselement mechanisch gekoppelt ist, wobei die durch den Ultraschallaktor erzeugten Ultraschallwellen in eine mechanische Schwingung überführt werden, die durch das Kopplungselement auf den Probenhalter (10 ) übertragen wird, sodass dieser zu einer Biegeschwingung angeregt wird, wobei die Länge (L) des Probenhalters (10 ) derart gewählt ist, dass eine Resonanzfrequenz des Probenhalters (10 ) der anregenden Ultraschallfrequenz entspricht, und wobei das Koppelelement (23 ) eine Sonotrode ist, deren Resonanzfrequenz der Ultraschallfrequenz entspricht. - Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem die Kopplung an einer Position maximaler Auslenkung des Probenhalters (
10 ) erfolgt. - Verfahren gemäß einem der Ansprüche 6 oder 7, bei dem die mikroelektronischen Komponenten (
15 ,15‘ ) an Positionen maximaler Auslenkung des Probenhalters (10 ) auf dem Probenhalter (10 ) angebracht sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102013109504.6A DE102013109504B4 (de) | 2013-08-30 | 2013-08-30 | Mechanisches Prüfverfahren für Komponenten der Elektronik |
EP14793426.9A EP3039396A1 (de) | 2013-08-30 | 2014-08-29 | Mechanisches prüfverfahren für komponenten der elektronik |
PCT/AT2014/050191 WO2015027266A1 (de) | 2013-08-30 | 2014-08-29 | Mechanisches prüfverfahren für komponenten der elektronik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102013109504.6A DE102013109504B4 (de) | 2013-08-30 | 2013-08-30 | Mechanisches Prüfverfahren für Komponenten der Elektronik |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102013109504A1 DE102013109504A1 (de) | 2015-03-05 |
DE102013109504B4 true DE102013109504B4 (de) | 2016-07-14 |
Family
ID=51862045
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102013109504.6A Active DE102013109504B4 (de) | 2013-08-30 | 2013-08-30 | Mechanisches Prüfverfahren für Komponenten der Elektronik |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP3039396A1 (de) |
DE (1) | DE102013109504B4 (de) |
WO (1) | WO2015027266A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2357033A1 (de) * | 1973-11-15 | 1975-05-22 | Krautkraemer Gmbh | Verfahren zur messung von werkstoffeigenschaften, nach einer kontakt-impedanz- methode |
AT388053B (de) * | 1984-12-07 | 1989-04-25 | Stefanie Dr Stanzl | Ultraschallpruefeinrichtung |
US20040020293A1 (en) * | 2002-06-19 | 2004-02-05 | Kazuo Ishii | Fatigue test device and method for testing the thin plate |
JP2005189064A (ja) * | 2003-12-25 | 2005-07-14 | Toshiba Corp | 小型疲労試験装置及び疲労試験方法 |
JP2007273580A (ja) * | 2006-03-30 | 2007-10-18 | Toyota Central Res & Dev Lab Inc | 半導体デバイス評価装置及び評価方法 |
US20110239774A1 (en) * | 2010-04-06 | 2011-10-06 | Martin Schuyler | Fatigue testing a sample by cyclical application of unidirectional stress |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3686927A (en) * | 1967-03-24 | 1972-08-29 | Bolt Beranek & Newman | Vibration testing method and apparatus |
CH689445A5 (de) * | 1992-10-21 | 1999-04-30 | Duerr Dental Gmbh Co Kg | Sonotrode für ein Ultraschall-Bearbeitungsgerät. |
US5969256A (en) * | 1996-12-26 | 1999-10-19 | Hobbs; Gregg K. | Modular vibration system |
DE19706007C1 (de) * | 1997-02-10 | 1998-07-09 | Hielscher Gmbh | Verfahren zum Reinigen von fadenförmigen Erzeugnissen, insbesondere von Drähten und Profilen |
US7946175B2 (en) * | 2006-06-09 | 2011-05-24 | Hamilton Sundstrand Corporation | In-situ monitoring device and method to determine accumulated printed wiring board vibration stress fatigue |
DE102007032064A1 (de) * | 2007-07-10 | 2009-01-15 | Siemens Ag | Prüfteilhalterung und Verfahren zur Vibrations-Materialprüfung |
-
2013
- 2013-08-30 DE DE102013109504.6A patent/DE102013109504B4/de active Active
-
2014
- 2014-08-29 EP EP14793426.9A patent/EP3039396A1/de not_active Withdrawn
- 2014-08-29 WO PCT/AT2014/050191 patent/WO2015027266A1/de active Application Filing
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2357033A1 (de) * | 1973-11-15 | 1975-05-22 | Krautkraemer Gmbh | Verfahren zur messung von werkstoffeigenschaften, nach einer kontakt-impedanz- methode |
AT388053B (de) * | 1984-12-07 | 1989-04-25 | Stefanie Dr Stanzl | Ultraschallpruefeinrichtung |
US20040020293A1 (en) * | 2002-06-19 | 2004-02-05 | Kazuo Ishii | Fatigue test device and method for testing the thin plate |
JP2005189064A (ja) * | 2003-12-25 | 2005-07-14 | Toshiba Corp | 小型疲労試験装置及び疲労試験方法 |
JP2007273580A (ja) * | 2006-03-30 | 2007-10-18 | Toyota Central Res & Dev Lab Inc | 半導体デバイス評価装置及び評価方法 |
US20110239774A1 (en) * | 2010-04-06 | 2011-10-06 | Martin Schuyler | Fatigue testing a sample by cyclical application of unidirectional stress |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP3039396A1 (de) | 2016-07-06 |
WO2015027266A1 (de) | 2015-03-05 |
DE102013109504A1 (de) | 2015-03-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102013107154B4 (de) | Antriebsvorrichtung | |
DE102005016038B3 (de) | Verfahren zur zyklischen Scherbelastungsprüfung von Mikroverbindungen zwischen Werkstoffen | |
DE102011009915A1 (de) | Vorrichtung zum Testen von elektronischen Bauteilen mit mindestens einer eingebetteten, metallhaltigen Schicht, Verfahren, und Verwendung eines elektromagnetisch-akustischen Wandlers | |
EP2921842A1 (de) | Resonanzprüfmaschine | |
DE102004045199A1 (de) | Messvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Temperatur und/oder Druck und Verwendung der Messvorrichtung | |
DE102013109504B4 (de) | Mechanisches Prüfverfahren für Komponenten der Elektronik | |
DE102014111060A1 (de) | Verfahren zum Prüfen der Bruchzähigkeit einer herzustellenden Klebeverbindung | |
EP2470880B1 (de) | Sensoranordnung zur messung von eigenschaften von fluiden | |
DE102016107028A1 (de) | Bondstellen-Prüfanordnung und Bondstellen-Prüfverfahren | |
EP1996905B1 (de) | VORRICHTUNG ZUR BESTIMMUNG UND/ODER ÜBERWACHUNG EINER PROZESSGRÖßE | |
AT512637B1 (de) | Ultraschallprüfkörper zur Messung von Ermüdungs- und bruchmechanischen Werten von Materialverbunden aus verschiedenen Werkstoffen | |
DE2918948C2 (de) | Kontaktvorrichtung | |
WO2015181152A1 (de) | Anordnung zur zerstörungsfreien werkstoffprüfung | |
EP2709771B1 (de) | Resonator zur verteilung und teilweisen transformation longitudinaler schwingungen und verfahren zur behandlung wenigstens eines fluides mittels eines erfindungsgemässen resonators | |
EP2016387A1 (de) | Messeinrichtung zur bestimmung der materialparameter von festen materialproben | |
EP1898213A1 (de) | Verfahren zur Reduzierung der Ultraschallleistung bei der Prüfung eines Bauteils, insbesondere eines Massivbauteils, mittels ultraschallangeregter Thermografie | |
DE3900845A1 (de) | Verfahren zur messung der benetzungskraft zwischen fluessigkeit und festkoerper | |
DE19904414C2 (de) | Verfahren zur zerstörungsfreien Ermittlung von mechanischen Werkstoffeigenschaften von Bauteilen aus metallischen Werkstoffen | |
WO2011015332A2 (de) | Verfahren zur klemmkraftermittlung an einer wenigstens zwei komponenten verbindenden mechanischen fügeverbindung | |
DE102020214102A1 (de) | Einrichtung zur Charakterisierung, zur Prüfung und/oder zum Testen eines Bauteils, insbesondere eines mikroelektromechanischen Systems, System, Verfahren | |
DE102006006344A1 (de) | Ultraschall-Schweißvorrichtung mit dynamisch aktivem Werkstückhalter | |
DE4130197A1 (de) | Stroemungssensoreinrichtung mit einer mechanisch resonanzfaehigen struktur | |
DE102021005002A1 (de) | Verfahren zur Untersuchung eines Probekörpers | |
DE102015114855A1 (de) | Verfahren zur Erfassung von Schädigungen eines Kunststoff-Metall- oder Metall-Metall-Verbundbauteils | |
DE102007038329A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Ermittlung mechanischer Eigenschaften eines pastösen Materials |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R012 | Request for examination validly filed | ||
R079 | Amendment of ipc main class |
Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: G01N0029040000 Ipc: G01M0007020000 |
|
R083 | Amendment of/additions to inventor(s) | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: TECHNISCHE UNIVERSITAET WIEN, AT Free format text: FORMER OWNERS: GOLTA, KHATIBI, DR., WIEN, AT; WEISS, BRIGITTE, UNIV. PROF. DIPL.-ING. DR., WIEN, AT |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER PATENTANWAELTE MI, DE |
|
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R020 | Patent grant now final |