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Die Erfindung betrifft eine Anordnung in Form einer branddichten und/oder rauchgasdichten Durchführung von Rohren und/oder Kabeln durch eine Gebäudewand oder -decke, wobei die Gebäudewand oder -decke eine Durchgangslochung aufweist.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, durch Gebäudedecken eine branddichte und/oder rauchgasdichte Durchführung von Kabeln vorzusehen. Hierzu wird in der Decke ein entsprechendes Durchgangsloch geschaffen, durch welches dann die Kabel verlegt werden können. Anschließend werden die durchgeführten Elemente eingegipst oder die Durchgangslochung wird in anderer Weise manuell verfüllt.
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Aus der
DE 294 75 93 A1 ist eine Feuerschutz-Abschlußanordnung bekannt, bei der das Durchgangsloch mit einer Brandschottmasse oder Beton ausgegossen ist.
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Eine derartige Ausgestaltung ist vom Arbeitsaufwand her unbefriedigend und auch vom Arbeitsergebnis her nicht befriedigend, weil es auf die Handwerkskunst des Einbauenden ankommt, ob die Anordnung zweckbestimmend ausgeführt wird oder nicht.
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Aus der
DE 10 2011 004 768 A1 ist eine Anordnung zur Verbindung von Rohren bekannt, die jedoch hinsichtlich ihrer Abdichtung gegenüber eingesteckten Rohren kompliziert aufgebaut ist und bei der die Brandabschottung aus mehreren miteinander kombinierten Teilen besteht.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die einfach und mit hoher Präzision ausgeführt werden kann, wobei nur wenige Einzelteile erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei einer solchen Ausgestaltung wird beispielsweise eine Durchgangslochung von ausreichendem Durchmesser mittels eines geeigneten Werkzeuges erzeugt. In die Durchgangslochung wird das Rohrstück aus feuerbeständigem Material so eingesetzt, dass der Flansch in der Montagesolllage an der entsprechenden Wandfläche anliegt. Das Rohrstück durchgreift die Durchgangslochung mit Bewegungsspiel, wodurch die Montage erleichtert ist. In die flanschseitige Mündung des Rohrstückes ist eine Hülse aus intumeszierendem Material eingesetzt. Alternativ kann die Hülse auch beispielsweise aus Kunststoff bestehen und innenseitig und/oder außenseitig mit intumeszierendem Material überdeckt sein. Ferner ist in der Hülse eine Anordnung von Mitteln vorgesehen, die dafür sorgen, dass die durch die Hülse geführten Kabel oder Rohre rauchgasdicht umfasst sind. Solche Mittel sind an sich im Stand der Technik bekannt.
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Zusätzlich weist das Rohrstück außenliegend Dichtmittel aus intumeszierendem Material auf. Zur Befestigung der Einheit an der entsprechenden Decke oder Wandung kann der Flansch mit geeigneten Mitteln an dem Material der Wand oder Decke fixiert werden.
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Die Kabel oder Rohre, die durch diese Anordnung verlegt sind, sind einerseits rauchgasdicht umfasst, weil das in der Hülse befindliche Material eine Rauchgasdichtigkeit gewährleistet. Auch bei Auftreten von Feuer wird eine Abschottung bzw. Brandschutzfunktion sichergestellt, die über einen ausreichenden Zeitraum Branddichtigkeit gewährleistet, weil im Brandfalle einerseits das intumeszierende Material der Hülse aufquillt und den Querschnitt abschottet. Andererseits quillt auch das intumeszierende Dichtmittel entsprechend auf, welches das Rohrstück außenliegend umgibt, sodass eine Abdichtung zwischen Rohrstück und Lochlaibung erreicht ist.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass das Rohrstück samt Flansch aus Metall besteht.
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Beispielsweise kann ein solches Rohrstück samt Flansch aus Stahl bestehen.
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Vorzugsweise ist zudem vorgesehen, dass die Hülse aus Kunststoff besteht.
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Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass das Rohrstück außenliegend umlaufend als Dichtmittel einen Materialstreifen aus intumeszierendem Material aufweist.
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Ein solcher Materialstreifen kann beispielsweise mittels eines geeigneten Klebers auf dem Rohrstück befestigt werden, wobei durch die Ausbildung des Dichtmittels als Materialstreifen für den Anwender die Möglichkeit besteht, den Materialstreifen schmaler oder breiter auszubilden oder hinsichtlich seiner Dicke wunschgemäß einzustellen.
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Aus dem gleichen Grunde ist bevorzugt vorgesehen, dass das Rohrstück innenliegend umlaufend als Dichtmittel einen Materialstreifen aus intumeszierendem Material aufweist. Auch zum Inneren hin quillt das innenliegende Dichtmittel aus intumeszierendem Material auf und bildet eine zusätzliche Sperre, die über einen ausreichenden Zeitraum eine Abschottung gewährleistet.
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Auch hierbei kann der Materialstreifen vorzugsweise mittels eines Klebers oder dergleichen an der Innenwandung des Rohrstückes befestigt werden.
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Eine bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass das Rohrstück nur an einem Ende einen Flansch aufweist und auf das andere Ende ein Kantenschutzprofil aus intumeszierendem Material aufgebracht ist.
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Bei einer Ausgestaltung, bei der das Rohrstück nur an einem Ende einen Flansch aufweist, ist es in einfacher Weise möglich, auf das andere Ende ein Kantenschutzprofil aus intumeszierendem Material aufzusetzen, welches das Rohrstück endseitig innenseitig und außenseitig übergreift und die scharfe Kante des Rohrstückes schützt. Dieses Ende des Rohrstückes, welches mit dem Kantenschutzprofil versehen ist, ist in der Einbausolllage innerhalb der Durchgangslochung der Decke oder dergleichen angeordnet, sodass beim Aufquellen des Materials infolge einer Feuereinwirkung eine Abdichtung des Querschnittes des Rohrstückes und auch des Ringraumes zwischen Rohrstück und Lochlaibung erreicht ist.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass der innenliegende Materialstreifen aus intumeszierendem Material oder der entsprechende innenliegende Bereich des Kantenschutzprofils dicker und/oder breiter ist als der außenliegende Materialstreifen oder der außenliegende Bereich des Kantenschutzprofils, vorzugsweise mindestens doppelt so dick ist.
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Diese Ausgestaltung ist deswegen vorteilhaft, weil der Spalt zwischen dem Mantel des Rohrstückes und der Laibung der Durchgangslochung der Gebäudewand oder Decke kleiner ist als der Querschnitt des Rohrstückes. Es wird also zur Abdichtung dieses Ringraumes eine geringere Materialmenge an intumeszierendem Material benötigt. Der freie Querschnitt des Rohrstückes, in welchem auch die entsprechenden Kabel oder Rohre durchgeführt sind, ist größer bemessen, sodass eine größere Materialmenge an intumeszierendem Material erforderlich ist. Dies wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung sichergestellt.
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Bevorzugt ist zudem vorgesehen, dass das Rohrstück eine Länge hat, die der Dicke der die Durchgangslochung aufweisenden Wand oder Decke gleicht.
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Eine unter Umständen bevorzugte Ausbildung wird darin gesehen, dass das Rohrstück an beiden Enden einen Flansch aufweist, der an jeweils einer Außenfläche der Wand oder Decke anliegt, wobei entweder nur in ein Ende des Rohrstücks oder in beide Enden des Rohrstücks jeweils eine Hülse eingesetzt ist.
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Hierdurch kann an beiden Enden des Rohrstückes eine entsprechende rauchgasdichte Durchführung von Kabeln oder Rohren durch die entsprechende Hülse erreicht werden. Auch kann an beiden Enden des Rohres eine die Branddichtigkeit erhöhende Ausgestaltung in Form von intumeszierenden Materialien vorgesehen sein.
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Unter Umständen kann auch vorgesehen sein, dass das Rohrstück aus zwei ineinander gesetzten Teilrohrstücken besteht, die gegeneinander in Längsrichtung verstellbar sind und so an unterschiedlich dicke Wände oder Decken anpassbar sind.
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Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, das gleiche Rohrstück bei sehr starken Wänden oder Decken einzusetzen, indem nämlich die beiden Teilrohrstücke in Längsrichtung zueinander so verstellt werden, dass sie an die Dicke der Wand oder Decke angepasst sind.
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Die Längsverstellbarkeit kann in einfacher Weise beispielsweise durch teleskopierbar ineinander schiebbare Rohrstücke erzeugt werden. Auch ist es möglich, die Rohrstücke am Außenmantel des inneren Rohres und am Innenmantel des äußeren Rohres mit einer Art Gewindegängen auszugestalten, sodass die Rohrstücke zueinander drehbar sind und durch Drehung der Rohrstücke die Gesamtlänge des Rohrstückes verstellt und angepasst werden kann.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung wird zudem darin gesehen, dass das Rohrstück am Außenmantel federnde Haltefinger aufweist, die sich in Einbausolllage an der Laibung der Durchgangslochung abstützen.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Rohrstück ohne großen Aufwand zunächst relativ lose in die das Rohrstück mit spielumgebender Durchgangslochung einzuschieben. Hierbei stützten sich dann die federnden Haltefinger an der Lochlaibung der Durchgangslochung ab und sorgen für einen zentrischen und sicheren Sitz des Rohrstückes in der Durchgangslochung.
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Auch kann vorgesehen sein, dass das Rohrstück mit seinem dem einzigen Flansch abgewandten Ende aus der Durchgangslochung vorragt und im vorragenden Bereich eine Anzahl von insbesondere quer zur Einsteckrichtung gerichtete Verriegelungskonturen aufweist und dass ein Verschlussschieber vorgesehen ist, der quer auf das Rohrstück im über die Durchgangslochung vorragenden Bereich aufgesteckt ist, mit den Verriegelungskonturen zusammenwirkende Riegelkanten aufweist und in Solllage an der dem Flansch abgewandten Seite der Wand oder Decke anliegt.
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Bei dieser Ausgestaltung weist das Rohrstück auf seinem Außenmantel in dem Bereich, der aus der entsprechenden Decke oder Wandung vorragt, eine Anzahl von Verriegelungskonturen auf, die beispielsweise durch Querrippen oder dergleichen gebildet sein können. Vorzugsweise sind solche Verriegelungskonturen an einander gegenüberliegenden Außenseiten des Rohrmantels vorgesehen. Zur Verriegelung wird in der Montagesolllage, wenn also dieses Ende des Rohrstückes aus der Durchgangslochung vorragt, ein Verschlussschieber seitlich aufgesteckt, der über das vorragende Ende des Rohrstückes greift und mit den Verriegelungskonturen zusammenwirkende Riegelkanten aufweist oder bildet, sodass die Teile miteinander verriegelt sind. Vorzugsweise wird die Verbindung in der Weise hergestellt, dass der Verschlussschieber auf der dem Flansch abgewandten Seite an der Wand oder Decke anliegt, sodass ein spielfreier Sitz erreicht ist. Der Schieber kann beispielsweise aus Stahl bestehen, wobei an einem Ende des Verschlussschiebers eine Handhabe zu dessen Betätigung vorgesehen ist und das andere Ende gegabelt ist, sodass zwei Schenkel gebildet sind, die an den aneinander gegenüberliegenden Seiten des Rohrstückes anliegen und in die Verriegelungskonturen eingreifen.
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Unter Umständen kann auch vorgesehen sein, dass ein zweites Rohrstück angeordnet ist, dass in das dem Flansch abgewandte Ende des Rohrstückes einsteckbar oder auf dieses aufsteckbar ist und eine Verlängerung des Rohrstückes in Anpassung an größere Decken- oder Wandstärken bildet.
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Eine solche Ausgestaltung dient dazu, das Rohrstück angemessen zu verlängern, sofern die Decke oder Wand, die die Durchgangslochung aufweist, eine größere Wandstärke aufweist. In diesem Falle kann in das dem Flansch abgewandte Ende des Rohrstückes ein zweites Rohrstück eingesteckt werden, sodass die so gebildete Gesamteinheit sich maximal über die gesamte Lochlaibung der Durchgangslochung erstreckt.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die in das Rohrstück einsetzbare Hülse an einem Teilbereich, der in das Rohrstück eingreift, ausschwenkbare Laschen aufweist, die in einer Vormontagelage eingeschwenkt sind und nicht über den Mantel der Hülse vorragen und in der Montagesolllage ausgeschwenkt sind und über den Mantel der Hülse vorragen, wobei die vorragenden Teile der Laschen in Montagesolllage in Haltekonturen des Rohrstücks eingreifen.
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Solche ausschwenkbaren Laschen sind beispielsweise bei elektrischen Installationsdosen, die für die Hohlwandmontage vorgesehen sind, üblich und bekannt. In der erfindungsgemäßen Ausgestaltung dienen diese ausschwenkbaren Laschen als Bestandteil der Hülse dazu, die Hülse nach dem Einstecken in das Rohrstück lagerichtig und unverrückbar zu halten. In der Vormontagelage sind diese Laschen eingeschwenkt, sodass sie nicht über den Mantel der Hülse vorragen. Die Hülse kann in dieser Situation einfach in das Rohrstück eingeschoben werden. Anschließend werden die Laschen ausgeschwenkt und ragen über den Mantel der Hülse vor. Die vorragenden Teile der Laschen greifen in Montagesollage in Haltekonturen des Rohrstückes ein, sodass eine Verriegelung der Teile miteinander erfolgt.
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Bevorzugt kann dabei vorgesehen, dass die Haltekonturen durch fensterartige Ausschnitte im Mantel des Rohrstücks gebildet sind.
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Auch kann vorgesehen sein, dass die Haltekonturen durch eine partiell oder vollständig umlaufende Sicke des Rohrstücks gebildet sind.
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Durch eine solche Ausgestaltung ist es möglich, die Hülse in jeder beliebigen relativen Drehlage relativ zum Rohrstück zu fixieren, indem in der Montagesollposition die Laschen ausgeschwenkt werden und die über den Mantel der Hülse vorragenden Enden der Laschen in die Sicke eingreifen. Da die Sicke umlaufend ausgebildet ist, ist die Arretierung also in jeglicher relativen Drehlage von Hülse zu Rohrstück möglich. Die nur partiell umlaufende Sicke ermöglicht ebenfalls eine Montage in unterschiedlicher Drehlage und ist einfacher zu fertigen.
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In an sich bekannter Weise ist zudem vorgesehen, dass die Laschen mittels an der Hülse achsparallel zu dieser angeordneter Stellschrauben betätigbar sind.
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Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Hülse aus zwei koaxial zueinander angeordneten, aneinander lösbar befestigten Hülsenteilen besteht, deren eines in das Rohrstück eingreift, sich mit einem umlaufenden Flanschrand in Montagesolllage am Flansch abstützt und an seiner Stirnfläche Zugriffsöffnungen für die in dem Hülsenteil gehaltenen Stellschrauben aufweist, und deren zweites auf das erste Hülsenteil aufgesetzt und an diesem lösbar befestigt ist, wobei das zweite Hülsenteil die Zugriffsöffnungen überdeckt.
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Eine solche Ausgestaltung einer entsprechenden Hülse ist beispielsweise durch die
DE 20 2010 017 201 U1 bekannt.
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Zur Montage werden die beiden Hülsenteile vereinzelt und das eine Hülsenteil, welches einen umlaufenden Flanschrand aufweist, wird in das Rohrstück eingeschoben, bis der Flanschrand in Montagesollage am Flansch des Rohrstückes anliegt. In dieser Position können über die freiliegenden Zugriffsöffnungen die Stellschrauben mittels eines Schraubendrehers betätigt werden und die Laschen ausgeschwenkt werden. Sobald diese Solllage eingestellt ist, kann das zweite Hülsenteil auf das erste Hülsenteil aufgesetzt und mit diesem verriegelt werden. In dieser Position sind die Zugriffsöffnungen für die Stellschrauben abgedeckt. Die beiden Hülsenteile können in unterschiedlicher Weise mit Mitteln versehen sein, die den Rauchgasdurchtritt verhindern. Auch können beide Hülsenteile aus intumeszierendem Material bestehen oder aber nur ein Hülsenteil aus intumeszierendem Material und das andere Hülsenteil aus nicht brennbarem Material bestehen.
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Die Ausgestaltung insbesondere auch einer solchen zweiteiligen Hülse ist aus der oben genannten Gebrauchsmusterschrift an sich bekannt, auf die in diesem Zusammenhang im vollen Umfang Bezug genommen wird.
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Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird zudem darin gesehen, dass das Rohrstück samt Flansch aus zwei Halbschalen bildenden Teilstücken besteht, die lösbar aneinander befestigt sind.
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Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, die Anordnung nachträglich zu montieren, wenn beispielsweise durch eine Durchgangslochung einer Gebäudewand oder Decke schon Kabel oder Rohre verlegt sind. Die entsprechenden Halbschalen können dann auf die schon verlegten Kabel oder Rohre aufgebracht und in die entsprechende Durchgangslochung eingeschoben werden.
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Um sicherzustellen, dass die Halbschalen ihre Sollposition beibehalten, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Halbschalen des Rohrstückes an ihrer Trennkante Verriegelungskonturen in Form von Schubverbindern, Rastverbindern, Steckverbindern oder Biegeverbindern aufweisen.
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Um nicht nur die Rohrstücke, sondern auch die Hülsen auf schon verlegte Kabel oder Rohre aufbringen zu können und zum Zwecke der Anordnung zu montieren, ist zudem vorgesehen, dass die Hülse aus Halbschalen bildenden Teilstücken besteht, die lösbar aneinander befestigt sind.
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Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass die Mittel, mittels derer durch die Hülse geführte Kabel oder Rohre rauchgasdicht umfasst sind, aus Halbschalen bildenden Teilstücken bestehen.
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Auch kann vorgesehen sein, dass der Flansch Durchgangslochungen für Befestigungsmittel aufweist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben:
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Es zeigt:
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1 einen Zusammenbau von erfindungswesentlichen Teilen in isometrischer Ansicht;
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2 eine aus Halbschalenteilen zusammengesetzte, bzw. zusammensetzbare Anordnung in Ansicht;
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3 eine Einzelheit in Ansicht;
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4 eine weitere Einzelheit in Ansicht;
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5 + 6 Details dieser Ausführungsform in Ansicht in einer Vormontagesituation und in einer Montagesituation;
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7 eine erfindungsgemäße Anordnung im Montagesollzustand im Mittellängsschnitt gesehen;
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8 eine Einzelheit in einer Vormontagesituation;
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9 die gleiche Einzelheit in einer Sollmontagelage gesehen;
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10 eine Variante in einer Ansicht analog 1 gesehen;
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11 eine Einzelheit dieser Variante in Ansicht;
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12 eine weitere Variante in Explosionsdarstellung;
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13 eine Variante im Zusammenbau gezeigt;
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14 eine weitere Variante eines Teiles der Anordnung in Ansicht gesehen;
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15 die Variante vor der Zusammenführung der Einzelteile;
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16 ein Einzelteil der Variante in Ansicht.
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In den Zeichnungen ist eine Anordnung in Form einer branddichten oder rauchgasdichten Durchführung von Rohren und/oder Kabeln durch eine Gebäudewand oder Decke 1 gezeigt, wobei die Gebäudewand eine Durchgangslochung 2 aufweist.
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Erfindungsgemäß ist in diese Durchgangslochung 2 mit radialem Bewegungsspiel zur Lochlaibung ein Rohrstück 3', 3'' aus feuerbeständigem Material eingesetzt. Das Rohrstück weist an mindestens einem Endbereich einen über den Mantel des Rohrstückes 3', 3'' seitlich vorragenden Flansch 4', 4'' auf, der in Montagesolllage, die beispielsweise in 7 gezeigt ist, an der Decken- oder Wandfläche 5 anliegt. In die flanschseitige Mündung des Rohrstückes 3', 3'' ist eine Hülse 6', 6'' eingesetzt, die über die Mündung nach außen vorragt, wie insbesondere in 7 veranschaulicht ist. Diese Hülse 6', 6'' besteht vorzugsweise aus intumeszierendem Material. Des Weiteren sind im von der Hülse 6', 6'' umschlossenen Innenraum Mittel 7, 8, 9 unverlierbar angeordnet, mittels derer durch die Hülse 6', 6'' geführte Kabel oder Rohre zumindest rauchgasdicht umfasst sind. Das Rohrstück 3', 3'' weist außenliegend und innenliegend Dichtmittel 10, 11 aus intumeszierendem Material auf. Vorzugsweise besteht das Rohrstück 3', 3'' samt Flansch 4', 4'' aus Metall, insbesondere Stahl. Die Hülse 6', 6'' besteht aus Kunststoff, insbesondere aus intumeszierendem Kunststoff.
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Bei den Ausführungsbeispielen weist das Rohrstück 3', 3'' außenliegend umlaufend als Dichtmittel 10 einen Materialstreifen aus intumeszierendem Material auf und ebenso innenliegend umlaufend als Dichtmittel 11 einen Materialstreifen aus intumeszierendem Material. Insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen das Rohrstück 3', 3'' nur an einem Ende einen Flansch 4', 4'' aufweist, ist auf das andere Ende ein Kantenschutzprofil 12 aufgesteckt, welches die beiden Dichtmittel 10, 11 aus intumeszierendem Material als integrale Bestandteile umfasst. Vorzugsweise ist der innenliegende Materialstreifen 11 erheblich dicker und/oder breiter als der außenliegende Materialstreifen 10.
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Wie beispielsweise in 7 gezeigt, hat das Rohrstück 3', 3'' eine Länge, die der minimalen Länge der Durchgangslochung 2 der Wand oder Decke 1 gleicht.
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Beispielsweise bei der Ausführungsform nach 10 und 11 weist das Rohrstück 3', 3'' an beiden Enden einen Flansch 4', 4'' auf, der in Montagesolllage an jeweils einer Außenfläche der Wand oder Decke anliegt. Hierbei kann entweder nur in ein Ende des Rohrstückes eine Hülse 6', 6'' eingesetzt sein oder auch in beide Enden des Rohrstückes.
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Bei der Ausführungsform nach 10 und 11 besteht das Rohrstück aus zwei ineinander gesetzten Teilrohrstücken, die gegeneinander in Längsrichtung verstellbar sind und so an unterschiedlich dicke Wände oder Decken anpassbar sind. Hierzu weist bei dieser Ausführungsform das relativ innenliegende Rohr eine nach Art eines Gewindes umlaufende Rippe 13 auf, während das außenliegende Rohr am Innenmantel eine entsprechende Konturierung aufweist, sodass die Gesamtlänge des aus den beiden Rohren gebildeten Rohrstücks gegeneinander durch Drehung der Rohre zueinander verkürzt oder verlängert werden kann.
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Eine besondere Ausgestaltung besteht darin, dass das Rohrstück 3', 3'' am Außenmantel federnde Haltefinger 14 aufweist, die sich in der Einbaulage, wie beispielsweise in 7 gezeigt ist, an der Laibung der Durchgangslochung 2 abstützen.
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Bei einer Ausführungsform, die in 12 gezeigt ist, weist das Rohrstück 3', 3'' nur an einem Ende einen Flansch 4', 4'' auf. Das andere Ende des Rohrstückes 3', 3'' ragt in der Montagesolllage aus der Durchgangslochung vor. Im vorragenden Bereich ist eine Anzahl von vorzugsweise quer zur Einsteckrichtung gerichteten Verriegelungskonturen 15, einander gegenüberliegend vorgesehen. Ferner ist ein Verschlussschieber 16 vorgesehen, der quer auf das Rohrstück 3', 3'' im über die Durchgangslochung vorragenden Bereich aufgesteckt ist und mit den Verriegelungskonturen 15 zusammenwirkende Riegelkanten 17 aufweist. In der Montagesolllage liegt der Verschlussschieber 16 an der dem Flansch 4', 4'' abgewandten Seite der Wand oder Decke an.
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Bei der Ausführungsform nach 13 ist zusätzlich zu dem Rohrstück 3', 3'' ein zweites Rohrstück 18 vorgesehen, welches auf das Ende des ersten Rohrstückes aufgesteckt oder in dieses eingesteckt ist. Es wird so eine Verlängerung des Gesamtrohrstückes 3', 3'', 18 gebildet, um größere Decken- oder Wandstärken auszugleichen.
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Eine weitere Besonderheit ist in den 8 und 9 gezeigt und nachstehend näher erläutert.
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Die in das Rohrstück 3', 3'' einsetzbare Hülse 6', 6'' weist an einem Teilbereich, der in das Rohrstück 3', 3'' eingreift, ausschwenkbare Laschen 19 auf, die in einer Vormontagelage, die in 8 gezeigt ist, eingeschwenkt sind und nicht über den Mantel der Hülse 6', 6'' vorragen, aber in der Montagesolllage, die in 9 gezeigt ist, über den Mantel der Hülse 6', 6'' nach radial außen vorragen. Diese vorragenden Teile der Laschen 19 greifen in Montagesolllage in Haltekonturen 20 des Rohrstückes 3', 3'' ein.
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Im Ausführungsbeispiel sind diese Haltekonturen 20 durch eine umlaufende Sicke 21 des Rohrstückes 3', 3'' gebildet. Hierdurch wird erreicht, dass die Hülse 6', 6'' in jeder Einstecklage mit der Lasche 19 eine entsprechende Haltekontur 20 trifft.
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Die Laschen 19 sind in an sich bekannter Weise mittels an der Hülse 6', 6'' achsparallel zu dieser angeordneter Stellschrauben 22 betätigbar. Insbesondere bei dieser Ausführungsform besteht die Hülse 6', 6'' aus zwei koaxial zueinander angeordneten, aneinander lösbar befestigten Hülsenteilen, deren eines in das Rohrstück 3', 3'' eingreift, sich mit einem umlaufenden Flanschrand 23 in Montagesolllage am Flansch 4', 4'' oberseitig abstützt und an seiner Stirnfläche Zugriffsöffnungen für die in dem Hülsenteil gehaltenen Stellschrauben 22 aufweist. Deren zweites Teil ist auf das erste Hülsenteil aufgesetzt und an diesem lösbar befestigt, wobei das zweite Hülsenteil in der Montagesolllage die Zugriffsöffnungen zu den Betätigungsschrauben 22 überdeckt.
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Um die nachträgliche Montage dieser Anordnung auf schon durch Wandöffnungen verlegten Kabeln oder Rohren zu ermöglichen, ist das Rohrstück 3', 3'' aus zwei Halbschalen bildenden Teilstücken zusammengesetzt, die lösbar aneinander befestigt sind. Dies betrifft alle Ausführungsformen mit Ausnahme der Ausführungsformen nach 10 und 11 bzw. nach 12.
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Die beiden Halbschalen, die das Rohrstück 3', 3'' bilden, weisen an ihrer Trennkante Verriegelungskonturen 24 auf.
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Wie in 5 und 6 gezeigt, können solche Verriegelungskonturen 24 durch hakenartige Elemente 24A, 24B gebildet sein, die zur Vormontage in Achsrichtung des Rohrstückes Abstand voneinander aufweisen und dann in Achsrichtung ineinander geschoben werden können, sodass die Verriegelungsposition gemäß 6 erreicht wird.
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Eine alternative Ausführungsform ist in 14 bis 16 gezeigt. Hierbei ist an der einen Randkante des einen Rohrstückes 3' eine Laschenausbildung vorgesehen. Die Lasche 24C greift in Solllage jeweils außen über den Mantel des Rohrstückes 3'', während die Lasche 24D innen hinter den Mantel des Rohrstückes 3'' greift und mit einem Rastvorsprung 25 in ein Rastloch 26 eingreift, sodass die Schubverbindungsposition gesichert ist. Die Verbindung der Teile ist auch in anderer Weise möglich, beispielsweise in dem ein an dem einen Teil vorgesehener Biegeabschnitt in eine Lochung des anderen Teils eingreift und umgebogen wird, um die Lage der Teile aneinander zu sichern.
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Auch die Hülse 6', 6'' besteht aus zwei jeweils Halbschalen bildenden Teilstücken, die lösbar miteinander verbunden sind. Auch mit Mittel 7, 8, 9, mittels der durch die Hülse 6', 6'' geführte Kabel oder Rohre rauchgasdicht umfasst sind, können aus Halbschalen bildenden Teilstücken bestehen oder an den Teilstücken der Hülse 6', 6'' angeformt oder angebunden sein.
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Im Ausführungsbeispiel weist der Flansch 4', 4'' Durchgangslochungen 27 auf. Zur Befestigung des Flansches an der entsprechenden Gebäudewand oder Decke können durch diese Durchgangslochungen 27 Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben oder dergleichen eingebracht werden. Auch die Befestigung mittels Metalldübeln kann durch diese Durchgangslochungen 27 erfolgen.