DE102013107836A1 - Geruchsverschluss für eine Abwasserablaufeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Es sind Geruchsverschlüsse für Abwasserablaufeinrichtungen bekannt, die einen Ablaufstutzen (20) mit einem offenen Oberende (21) zur Aufnahme von Abwasser und einem offenen Unterende (20), das in einen Ablauftopf (30) unterhalb dessen Oberrandes (31) mündet, umfassen, wobei der Ablauftopf (30) ein Sperrwasser-Reservoir bildet. Zur besseren und hygienischeren Reinigung des Geruchsverschlusses wird vorgeschlagen, dass der Ablaufstutzen (20) mit dem Ablauftopf (30) über eine Verbindungseinrichtung (40) fest und/oder ohne Spalten zwischen dem Ablaufstutzen (20), der Verbindungseinrichtung (40) und dem Ablauftopf (30) verbunden ist. Dadurch wird der Geruchsverschluss zu einem einheitlich handhabbaren, spaltenfreien und leicht zu reinigenden Teil.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Geruchsverschluss für eine Abwasserablaufeinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein derartiger Geruchsverschluss ist beispielsweise aus der
EP 24 34 063 A1 bekannt. Problematisch bei derartigen Geruchsverschlüssen ist die Reinigung. Dies gilt insbesondere dann, wenn sehr hohe Maßstäbe in Bezug auf Hygiene anzulegen sind, was insbesondere dann der Fall ist, wenn derartige Abwasserablaufeinrichtungen mit Geruchsverschlüssen im Klinikbereich, in der Nahrungsmittelindustrie oder dergleichen sensiblen Umgebungen eingebaut werden. Diese Problematik wird vom vorgenannten Geruchsverschluss nur wenig erfüllt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Geruchsverschluss der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass in einfacher Weise hohe Hygienemaßstäbe eingehalten werden können.
- Diese Aufgabe wird durch einen Geruchsverschluss nach Patentanspruch 1 gelöst.
- Insbesondere wird diese Aufgabe durch einen Geruchsverschluss für eine Abwasserablaufeinrichtung gelöst, umfassend einen Ablaufstutzen mit einem offenen Oberende zur Aufnahme von Abwasser und einem offenen Unterende, das in einen Ablauftopf unterhalb dessen Oberrand mündet, wobei der Ablauftopf ein Sperrwasser-Reservoir bildet, wobei der Ablaufstutzen mit dem Ablauftopf über eine Verbindungseinrichtung fest und/oder ohne Spalten zwischen dem Ablaufstutzen, der Verbindungseinrichtung und dem Ablauftopf verbunden ist.
- Durch diese Maßnahme, insbesondere durch die Freiheit von irgendwelchen Spalten, die beim Zusammensetzen von Ablaufstutzen und Ablauftopf (über Schnappverschlüsse oder dergleichen) im Allgemeinen vorliegen, wird eine besonders gute und gründliche Reinigbarkeit erzielt. Schmutz und Bakterien können sich nirgendwo festsetzen.
- Die Verbindungseinrichtung wird vorzugsweise als Griff ausgebildet, mittels dessen der durch den Ablaufstutzen, den Ablauftopf und die Verbindungseinrichtung gebildete Geruchsverschluss handhabbar ist. Man kann also den Geruchsverschluss im Ganzen aus dem Ablauftopf herausnehmen und reinigen, was z.B. auch in äußerst hygienischer Weise in einer entsprechenden Spülmaschine möglich ist.
- Die Verbindungseinrichtung umfasst vorzugsweise einen Stab, der an seinen Enden mit dem Ablauftopf fest verbunden, insbesondere verschweißt ist. Der Stab durchquert vorzugsweise den Ablaufstutzen mittig und ist mit diesem fest verbunden, insbesondere verschweißt. Somit wird mittels eines sehr einfachen Aufbaus ein kompakt „einstückig“ handhabbarer Geruchsverschluss gebildet, bei dem durch die feste Verbindung keine Spalten vorliegen.
- Vorzugsweise bildet ein Abschnitt der Verbindungseinrichtung bzw. des Stabes, der innerhalb des Ablaufstutzens liegt, einen Griff. Damit ist eine leichte Handhabbarkeit gewährleistet.
- Der Boden des Ablauftopfes ist in Richtung auf das Unterende des Ablaufstutzens emporgewölbt. Dadurch wird sichergestellt, dass eine günstige, starke Strömung entsteht, so dass sich im Boden des Ablauftopfes kein Schmutz ansammelt. Der Boden des Ablauftopfes ist vorzugsweise zur Bildung eines stetigen Überganges in einen zylindrischen Abschnitt des Ablauftopfes nach oben gewölbt. Auch diese Maßnahme trägt zur Bildung einer starken Strömung bei und verhindert die Ansammlung von Schmutz im Ablauftopf.
- Das Oberende des Ablaufstutzens ist trichterförmig ausgebildet. Auch dies führt zu günstigen Strömungsverhältnissen, so dass sich Schmutz nicht festsetzen kann.
- Vorzugsweise ist das Oberende des Ablaufstutzens zur Auflage auf einem entsprechenden Gegenlager eines Ablaufgehäuses ausgebildet. Dies bedeutet, dass sämtliches einströmende Wasser unmittelbar in den Ablaufstutzen strömt, so dass sich im Ablaufgehäuse kein Schmutz festsetzen kann.
- Die Unterseite des Oberrandes des Ablaufstutzens ist vorzugsweise in dessen Randbereichen zur dichten Auflage auf einer Dichtung zum Abdichten gegenüber dem Ablaufgehäuse ausgebildet oder die Dichtung ist mit der Unterseite des Oberrandes fest verbunden. Dadurch wird ebenfalls eine hygienische Abdichtung geschaffen, wobei durch Herausnehmen und Reinigen des Geruchsverschlusses auch der Bereich der Abdichtung mit gereinigt wird.
- Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen
-
1 einen Längsschnitt durch einen Geruchsverschluss, der in einem (lediglich sehr schematisch gezeigten) Ablaufgehäuse angeordnet ist und -
2 einen Längsschnitt zur Darstellung nach1 . - In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
- Wie im Längsschnitt nach
1 und in dem quer dazu liegenden Schnitt nach2 durch den Geruchsverschluss dargestellt, ist der Geruchsverschluss in einem herkömmlichen Ablaufgehäuse50 auf einem dort vorgesehenen Gegenlager51 gelagert. Das Ablaufgehäuse50 weist an seiner Oberseite ein Rostauflager52 auf, das mit einem begehbaren Rost abgedeckt wird. - An seinem Unterende ist das Ablaufgehäuse mit einem Spitzende
53 versehen, das an eine Abflussleitung angeschlossen werden kann. - Der Geruchsverschluss umfasst einen Ablaufstutzen
20 , dessen Oberende21 trichterförmig sich nach unten verengend in einen zylindrischen Abschnitt übergeht, der mit einem Unterende22 , das offen ist, endet. Durch die breite und gewölbte Ausbildung des Oberendes21 des Ablaufstutzens, das in seinem Randbereich bis an den Innenrand des Ablaufgehäuses50 heranführbar ist, wird gewährleistet, dass von oben einfließendes Abwasser im Wesentlichen direkt und strömungsgünstig in den Ablaufstutzen einströmen kann. - Rings um den Ablaufstutzen
20 , diesen umgebend, ist ein Ablauftopf30 vorgesehen, dessen Oberrand31 ein beträchtliches Stück über dem Unterende22 des Ablaufstutzens endet. Ein Boden32 des Ablauftopfes30 weist zum einen eine innere, nach oben in Richtung auf den Ablaufstutzen zeigende Wölbung33 auf, die nach außen in eine Randwölbung34 übergeht, welche wiederum in einen nach oben laufenden zylindrischen Abschnitt35 übergeht. Durch dieses achssymmetrische Krümmen der Flächen wird erreicht, dass eine verbesserte Strömung im Bereich des Ablauftopfes30 rings um das Unterende22 des Ablaufstutzens entsteht und mitgeführte Schmutzpartikel fortgerissen werden. - Weiterhin ist eine Verbindungseinrichtung
40 vorgesehen, um den Ablauftopf mit dem Ablaufstutzen fest zu verbinden. Diese Verbindungseinrichtung40 umfasst einen bogenförmig gekrümmten Stab41 , dessen Enden42 und43 auf einer Innenseite des Oberrandes31 des Ablauftopfes30 verschweißt sind. Der Stab41 verläuft weiterhin durch entsprechende Ausnehmungen im Ablaufstutzen20 und ist dort mit dem Ablaufstutzen20 nahtlos verschweißt. In seinem mittleren Abschnitt bildet der Stab41 einen Griff44 , den der Benutzer nach Abnehmen der (in den Abbildungen nicht gezeigten) Abdeckung des Ablaufgehäuses ergreifen und so den gesamten Geruchsverschluss entnehmen kann. - Der Geruchsverschluss
20 ,30 ,40 wird im Ablaufgehäuse50 unter Zwischenlage einer Dichtung37 gelagert, die gemäß1 auf dem Gegenlager51 aufsitzt. Alternativ ist es möglich, die Dichtung37 mit der Unterseite des Oberendes21 des Ablaufstutzens20 fest (z.B. durch Vulkanisieren) zu verbinden, so dass beim - Herausnehmen des Geruchsverschlusses diese Dichtung mitgereinigt werden kann.
- Bezugszeichenliste
-
- 20
- Ablaufstutzen
- 21
- Oberende
- 22
- Unterende
- 30
- Ablauftopf
- 31
- Oberrand
- 32
- Boden
- 33
- Wölbung
- 34
- Randwölbung
- 35
- Zylindrischer Abschnitt
- 37
- Dichtung
- 40
- Verbindungseinrichtung
- 41
- Stab
- 42
- Ende
- 43
- Ende
- 44
- Griff
- 50
- Ablaufgehäuse
- 51
- Gegenlager
- 52
- Rostauflager
- 53
- Spitzende
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2434063 A1 [0002]
Claims (9)
- Geruchsverschluss für eine Abwasserablaufeinrichtung, umfassend einen Ablaufstutzen (
20 ) mit einem offenen Oberende (21 ) zur Aufnahme von Abwasser und einem offenen Unterende (22 ), das in einen Ablauftopf (30 ) unterhalb dessen Oberrand (31 ) mündet, wobei der Ablauftopf (30 ) ein Sperrwasser-Reservoir bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufstutzen (20 ) mit dem Ablauftopf (30 ) über eine Verbindungseinrichtung (40 ) fest und/oder ohne Spalten zwischen dem Ablaufstutzen (20 ), der Verbindungseinrichtung (40 ) und dem Ablauftopf (30 ) verbunden ist. - Geruchsverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (
40 ) als Griff ausgebildet ist, mittels dessen der durch den Ablaufstutzen (20 ), den Ablauftopf (30 ) und die Verbindungseinrichtung (40 ) gebildete Geruchsverschluss handhabbar ist. - Geruchsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (
40 ) einen Stab (41 ) umfasst, der an seinen Enden (42 ,43 ) mit dem Ablauftopf (30 ) fest verbunden, insbesondere verschweißt ist, und der den Ablaufstutzen (20 ) vorzugsweise mittig durchquert und mit diesem fest verbunden, insbesondere verschweißt ist. - Geruchsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt der Verbindungseinrichtung (
40 ) bzw. des Stabes (41 ), der innerhalb des Ablaufstutzens (20 ) liegt, einen Griff (44 ) bildet. - Geruchsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Boden (
32 ) des Ablauftopfes (30 ) in Richtung auf das Unterende (22 ) des Ablaufstutzens (20 ) mittig emporgewölbt (33 ) ist. - Geruchsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
32 ) des Ablauftopfes (30 ) zur Bildung eines stetigen Übergangs in einen zylindrischen Abschnitt (35 ) des Ablauftopfes nach oben gewölbt (34 ) ist. - Geruchsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberende (
21 ) des Ablaufstutzens (20 ) trichterförmig ausgebildet ist. - Geruchsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberende (
21 ) des Ablaufstutzens (20 ) zur Auflage auf einem entsprechenden Gegenlager (51 ) eines Ablaufgehäuses (50 ) ausgebildet ist. - Geruchsverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterseite des Oberendes (
21 ) des Ablaufstutzens (20 ) in dessen Randbereich zur dichten Auflage auf einer Dichtung (37 ) zum Abdichten gegenüber dem Ablaufgehäuse (50 ) ausgebildet oder die Dichtung (37 ) mit der Unterseite fest verbunden ist.
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