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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Verschließen einer Dachöffnung eines Fahrzeugs.
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Dächer von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, können mit einem Schiebedach oder einem Schiebehebedach versehen sein. Ein Deckel kann dabei eine Dachöffnung entweder in einer Schließstellung des Deckels verschließen oder in weiteren Stellungen mindestens teilweise freigeben. Zudem ist häufig eine sogenannte Lüfterstellung vorgesehen, in der der Deckel schräg gestellt wird. Dazu wird die der Heckscheibe zugewandte Hinterkante des Deckels angehoben. Dabei senkt sich herkömmlich die Deckelvorderkante in Z-Richtung ab. Der Deckel dreht sich nämlich um die vordere Lagerstelle am Ausstellhebel, der bei der Bewegung des Deckels aus der Schließstellung in die Lüfterstellung stillsteht. Die Bewegung der Deckelvorderkante nach unten kann beispielsweise bis zu 6 mm betragen. Außerdem können bei dem Entfernen der Vorderkante des Deckels von der Dachdichtung unerwünschte Geräusche entstehen.
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Die
DE 10 2006 062 543 A1 beschreibt ein Fahrzeugdach mit einem öffnungsfähigen Dachteil zum wenigstens teilweisen Freigeben einer Dachöffnung im Fahrzeugdach. Das Fahrzeugdach weist eine Mechanik zur Anhebung des Dachteils im Bereich von dessen Hinterkante und zur Verschiebung des Dachteils oberhalb des Fahrzeugdaches auf.
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EP 2 481 619 A2 betrifft eine Dachvorrichtung, die umfasst: eine Funktionshalterung, die ein bewegliches Paneel trägt, eine Führungsschiene, die sich in einer Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt, einen Antriebsschuh, der sich entlang der Führungsschiene bewegt, und einen vorderen Verbinder in Form einer flachen, sich in Längsrichtung erstreckenden Platte.
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Es ist wünschenswert, eine Anordnung zum Verschließen einer Dachöffnung eines Fahrzeugs anzugeben, die einen verlässlichen Betrieb ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weißt eine Anordnung zum Verschließen einer Dachöffnung eines Fahrzeugs einen Deckel auf. Der Deckel weist eine Vorderkante und eine gegenüber der Vorderkante liegenden Hinterkante auf. Die Anordnung weist eine Führungsschiene auf. Relativ zu der Führungsschiene ist ein Kulissenschlitten bewegbar. Der Kulissenschlitten weist eine erste Kulisse auf. Insbesondere nimmt der Abstand der Kulisse zu der Führungsschiene in einer Richtung von der Vorderkante zu der Hinterkante zu. Die Anordnung weist einen Ausstellhebel auf. Der Ausstellhebel umfasst einen ersten Endbereich und einen gegenüber dem ersten Endbereich liegenden zweiten Endbereich. Der Ausstellhebel ist mit dem ersten Endbereich drehbar in einem Bereich der Vorderkante mit dem Deckel gekoppelt. An dem zweiten Endbereich ist der Ausstellhebel mit der ersten Kulisse gekoppelt. Die Anordnung umfasst ein Verriegelungselement. Das Verriegelungselement ist mit dem zweiten Endbereich des Ausstellhebels in der ersten Kulisse schwenkbar gekoppelt. Das Verriegelungselement weist eine Verriegelungskulisse auf, mit der der Kulissenschlitten gekoppelt ist.
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In einem ersten Bewegungsabschnitt wird der Deckel in die so genannte Lüfterstellung verfahren. Der Verlauf der ersten Kulisse ist so vorgegeben, dass eine Bewegung des Kulissenschlittens in Richtung der Hinterkante eine Drehung des Ausstellhebels bewirkt. Die Bewegung des Kulissenschlittens in Richtung der Hinterkante bewirkt, dass der zweite Endbereich des Ausstellhebels in Richtung der Führungsschiene bewegt wird. Somit wird der erste Endbereich, der mit dem Deckel gekoppelt ist, nach oben von der Führungsschiene wegbewegt. Der Bereich der Vorderkante, an dem ersten Endbereich gekoppelt ist, ist beispielsweise ein Bereich des Deckels, der sich zwischen der Vorderkante und der Mitte des Deckels erstreckt. Insbesondere ist der Ausstellhebel näher an der Vorderkante als an der Mitte an dem Deckel gekoppelt.
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Die Bewegung des ersten Endbereichs gleicht ein Absenken der Vorderkante in Richtung der Führungsschiene aus. Wenn sich der erste Endbereich nicht von der Führungsschiene wegbewegen würde, würde sich der Deckel um den ersten Endbereich so drehen, dass die Vorderkante in Richtung der Führungsschiene bewegt werden würde. Der Ausstellhebel wird jedoch in der ersten Kulisse so geführt, dass der vordere Bereich des Deckels beim Drehen um den ersten Endbereich des Ausstellhebels angehoben wird. Somit bleibt der Abstand zwischen der Vorderkante und der Führungsschiene im Wesentlichen konstant. Dadurch wird beispielsweise ein Entfernen der Vorderkante von einer Dichtung an der Dachöffnung vermieden. Dadurch können unerwünschte Geräusche vermieden werden. Zudem wird im Vergleich zu herkömmlichen Anordnungen kein weiterer Schlitten für den Ausstellhebel benötigt, der relativ zu der Führungsschiene bewegbar ist. Stattdessen ist der Ausstellhebel mittels einer gemeinsamen Verbindung mit dem Verriegelungselement in der ersten Kulisse im Kulissenschlitten geführt. Ein Element des Kulissenschlittens greift in die Verriegelungskulisse ein. Somit ist die Anzahl der Bauteile reduziert. Folglich ist eine kostengünstige Anordnung realisierbar. Zudem ist es möglich, Bauraum einzusparen.
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Die Verriegelungskulisse weist einen Verlauf auf, der mit der ersten Kulisse korrespondiert. Dadurch ist es möglich, ein Verschieben des Deckels relativ zu der Führungsschiene in Richtung der Hinterkante in dem ersten Bewegungsabschnitt zu vermeiden. In dem ersten Bewegungsabschnitt ist das Verriegelungselement relativ zu dem Kulissenschlitten verschiebbar. In dem ersten Bewegungsabschnitt ist es für den Kulissenschlitten möglich, sich relativ zu dem Verriegelungselement zu bewegen. Ein Verschwenken des Verriegelungselements um die Kopplung mit dem Ausstellhebel wird insbesondere durch eine weitere Kulisse gesteuert. Die weitere Kulisse ist insbesondere ortfest zu der Führungsschiene. Das Verriegelungselement ist mit einem Eingriffselement in der weiteren Kulisse geführt, so dass das Verriegelungselement während einer Bewegung des Kulissenschlittens in Richtung der Heckscheibe zunächst nur die Drehung des Ausstellhebels bewirkt und nachfolgend von dem Kulissenschlitten in Richtung der Heckscheibe mitgenommen wird. Beim Schließen des Deckels bewirkt die weitere Kulisse, dass das Verriegelungselement relativ zum Kulissenschlitten verschwenkt wird, um eine Relativbewegung zwischen Kulissenschlitten und Verriegelungselement zu ermöglichen, wenn der Deckel ausreichend weit in Richtung der Frontscheibe verschoben wurde.
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Die Verriegelungskulisse weist an ihrem der Hinterkante zugewandten Ende einen Anschlag auf. Dadurch folgt der Ausstellhebel in einem zweiten Bewegungsabschnitt einer Bewegung des Kulissenschlittens in Richtung der Vorderkante. Durch den Anschlag der Verriegelungskulisse ist es möglich, die Bewegung des Kulissenschlittens auf den Ausstellhebel zu übertragen.
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Somit wird die Übertragung auch auf den Bereich der Vorderkante des Deckels übertragen.
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Gemäß Ausführungsformen weist die Anordnung ein relativ zu der Führungsschiene ortfestes Kulissenelement auf. Das Kulissenelement weist eine zweite Kulisse auf. Der Abstand der zweiten Kulisse zu der Führungsschiene nimmt gemäß Ausführungsformen in der Richtung von der Vorderkante zu der Hinterkante zu.
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Der Ausstellhebel umfasst gemäß Ausführungsformen ein Eingriffselement. Das Eingriffselement ist zwischen dem ersten und dem zweiten Endbereich angeordnet. Das Eingriffselement ist mit der zweiten Kulisse so gekoppelt, dass sich der Ausstellhebel bei einer Bewegung des Kulissenschlittens in die Richtung von der Vorderkante zu der Hinterkante in einem ersten Bewegungsabschnitt um das Eingriffselement dreht. Dadurch ist es möglich, dass der Abstand zwischen der Vorderkante und der Führungsschiene in dem ersten Bewegungsabschnitt im Wesentlichen gleich bleibt.
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Der Ausstellhebel ist mittels des Eingriffselements mit dem relativ zur Führungsschiene unbeweglichen Kulissenelement gekoppelt. Dadurch wird eine Drehung des Ausstellhebels um das Eingriffselement ermöglicht, die ein Absenken der Vorderkante ausgleicht.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen weist der Kulissenschlitten eine dritte Kulisse auf. Die Anordnung umfasst einen weiteren Ausstellhebel, der mit einem Endbereich der dritten Kulisse gekoppelt ist und mit einem gegenüberliegenden Endbereich mit dem Deckel gekoppelt ist. Durch den weiteren Ausstellhebel wird während dem ersten Bewegungsabschnitt ein Abstand der Hinterkante zu der Führungsschiene vergrößert. Die dritte Kulisse steuert die Bewegung des Ausstellhebels bei einem Verschieben des Kulissenschlittens in Richtung der Hinterkante so, dass die Hinterkante des Deckels angehoben wird. Dadurch wird die Lüfterstellung erreicht.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen weist die dritte Kulisse an ihrem der Vorderkante zugewandten Ende einen Anschlag auf. Dadurch ist eine Bewegung des Kulissenschlittens in Richtung der Hinterkante in dem zweiten Bewegungsabschnitt auf dem weiteren Ausstellhebel übertragbar. Somit ist es möglich, zunächst die Hinterkante in die Lüfterstellung anzuheben und nachfolgend nach hinten zu verschieben, um die Dachöffnung freizugeben.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen weist die zweite Kulisse einen Verlauf auf so, dass sich der Abstand zwischen der Vorderkante und der Führungsschiene in einem dritten Bewegungsabschnitt vergrößert, wenn sich der Kulissenschlitten in Richtung der Hinterkante bewegt. Der dritte Bewegungsabschnitt liegt zwischen dem ersten und dem zweiten Bewegungsabschnitt. Nachdem die Hinterkante des Deckels angehoben wurde, ohne dass sich der Abstand zwischen der Vorderkante des Deckels und der Führungsschiene ändert, wird der Ausstellhebel in dem Kulissenelement so geführt, dass sich die Vorderkante anhebt. Diese Bewegung des Ausstellhebels relativ zu dem Kulissenelement wird durch die Kopplung zwischen dem Ausstellhebel und dem Kulissenschlitten bewirkt. Somit ist der Deckel vollständig im Vergleich zu seiner Schließposition angehoben und ist insbesondere nach hinten über das Dach des Fahrzeugs verschiebbar.
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Die Führung für die Bewegung des Ausstellhebels ist so ausgebildet, dass der Abstand zwischen der Vorderkante und der Führungsschiene während einer Bewegung des Kulissenschlittens in Richtung der Hinterkante nur gleich bleibt oder sich vergrößert. Der Abstand zwischen der Vorderkante und der Führungsschiene wird während der Bewegung des Kulissenschlittens in Richtung der Hinterkante insbesondere nie verkleinert.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden in Verbindung mit den Figuren erläuterten Beispielen. Gleiche, gleichartige oder gleich wirkende Elemente können dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs gemäß Ausführungsformen,
- 2 eine schematische Darstellung einer Anordnung gemäß Ausführungsformen,
- 3A und 3B eine schematische Darstellung einer Anordnung gemäß Ausführungsformen,
- 4 eine schematische Darstellung des Verlaufs des Abstands der Vorderkante zu der Führungsschiene gemäß Ausführungsformen,
- 5 eine schematische Darstellung einer Anordnung gemäß Ausführungsformen,
- 6 eine schematische Darstellung einer Anordnung gemäß Ausführungsformen,
- 7 eine schematische Darstellung einer Anordnung gemäß Ausführungsformen, und
- 8 eine schematische Darstellung einer Anordnung gemäß Ausführungsformen.
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1 zeigt ein Fahrzeug 102. Das Dach des Fahrzeugs 102 weist eine Dachöffnung 101 auf. Das Fahrzeug 102 weist eine Anordnung 100 zum Verschließen und zumindest teilweisen Freigeben der Dachöffnung 101 auf. Die Anordnung 100 umfasst einen Deckel 103, der die Dachöffnung 101 verschließen kann. Der Deckel 103 ist relativ zu dem Dach des Fahrzeugs 102 bewegbar, um die Dachöffnung 101 ausgehend von der Schließstellung freizugeben. Der Deckel 103 ist relativ zu dem Dach des Fahrzeugs 102 bewegbar, um die Dachöffnung 101 ausgehend von einer Offenposition zu verschließen. Der Deckel 103 ist relativ zu dem Dach anhebbar, absenkbar sowie verschiebbar. Der Deckel 103 weist in Längsrichtung des Fahrzeugs 102 eine Vorderkante 104 auf, die der Frontscheibe des Fahrzeugs 102 zugewandt ist. Der Deckel weist eine Hinterkante 105 auf, die der Heckscheibe des Fahrzeugs 102 zugewandt ist. Der Deckel 103 ist mit Führungsschienen 106 gekoppelt, die beidseitig der Dachöffnung 101 angeordnet sind.
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2 zeigt schematisch die Anordnung 100, wobei zur besseren Darstellbarkeit der Deckel 103 sowie der der Hinterkante 105 zugewandte Bereiche nicht gezeigt sind.
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Nachfolgend wird die Anordnung 100 anhand einer Seite der Dachöffnung 101 erläutert. Die Anordnung ist auf der gegenüberliegenden Seite der Dachöffnung 101 entsprechend ausgebildet.
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2 zeigt die Führungsschiene 106, die relativ zu dem Fahrzeug 102 in den seitlichen Dachholmen des Fahrzeugdachs angeordnet ist. Relativ zu der Führungsschiene 106 unbeweglich ist ein Kulissenelement 111 angeordnet. Das Kulissenelement 111 ist an einer der Frontscheibe des Fahrzeugs 102 zugewandten Seite der Führungsschiene 106 angeordnet.
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Das Kulissenelement 111 weist eine Kulisse 112 auf. Die Kulisse 112 hat einen Verlauf so, dass ein Abstand 113 zwischen der Kulisse und der Führungsschiene 106 in eine Richtung 110 zunimmt. Die Richtung 110 ist die von der Frontscheibe zu der Heckscheibe des Fahrzeugs 102 gerichtet. Beziehungsweise ist die Richtung 110 von der Vorderkante 104 zu der Hinterkante 105 des Deckels 103 gerichtet. Die Kulisse 112 weist an ihrem der Frontscheibe zugewandten Ende einen Anschlag auf und ist in dieser Richtung geschlossen. Die Kulisse 112 ist in der Richtung 110 offen. Die Kulisse 112 weist einen geschwungenen Verlauf auf, der in der Richtung 110 in einer ersten Ebene beginnt und rampenförmig zu einer zweiten Ebene verläuft. Die zweite Ebene hat einen größeren Abstand zu der Führungsschiene 106 als die erste Ebene.
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Die Anordnung 100 weist einen Kulissenschlitten 107 auf. Der Kulissenschlitten 107 ist relativ zu der Führungsschiene 106 entlang der Richtung 110 bewegbar. Insbesondere wird die Bewegung des Kulissenschlittens 107 durch die Führungsschiene 106 geführt. Der Kulissenschlitten 107 ist beispielsweise mit einem Antrieb, insbesondere einem Elektromotor, gekoppelt, um die Bewegung des Deckels 103 zum Öffnen und Schließen der Dachöffnung 101 zu bewirken.
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Der Kulissenschlitten 107 weist eine Kulisse 108 auf. Die Kulisse 108 weist einen derartigen Verlauf auf, dass sich ein Abstand 109 zwischen der Kulisse 108 und der Führungsschiene 106 in der Richtung 110 vergrößert. Die Kulisse 108 weist zwischen ihrem der Vorderkante 104 zugewandten Ende und ihrem der Hinterkante 105 zugewandten Ende eine Rampe auf. Die Kulisse 108 verläuft in der Richtung 110 schräg zwischen einer Ebene und einer weiteren Ebene. Die weitere Ebene weist einen größeren Abstand zu der Führungsschiene 106 auf als die Ebene.
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Die Anordnung 100 weist einen Ausstellhebel 114 auf. Der Ausstellhebel 114 weist einen ersten Endbereich 115 auf, der der Vorderkante 104 zugewandt ist. Der Ausstellhebel 114 weist einen zweiten Endbereich 116 auf, der der Hinterkante 105 zugewandt ist. Zwischen den beiden Endbereichen 115 und 116 weist der Ausstellhebel 114 ein Eingriffselement 118 auf.
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Der Ausstellhebel 114 ist mit dem ersten Endbereich 115 mit dem Deckel 103 gekoppelt. Beispielsweise ist der Endbereich 115 mit einem Deckelträger 130 gekoppelt, der wiederum mit dem Deckel 103 gekoppelt ist. Das Eingriffselement 118 ist mit der Kulisse 112 des Kulissenelements 111 koppelbar und von dieser führbar. Der zweite Endbereich 116 ist mit der Kulisse 108 des Kulissenschlittens 107 gekoppelt und von dieser führbar.
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Die Anordnung 100 weist ein Verriegelungselement 120 auf. Das Verriegelungselement 120 weist eine Verriegelungskulisse 121 auf. Die Verriegelungskulisse 121 weist an ihrem der Hinterkante 105 zugewandte Ende einen Anschlag 122 auf. Das Bewegungselement 120 ist mittels der Verriegelungskulisse 121 mit einem Eingriffselement 131 mit dem Kulissenschlitten 107 gekoppelt. Durch das Eingriffselement 131 ist eine Bewegung des Kulissenschlitten 107 in die Richtung 110 und in entgegen gesetzte Richtung auf das Verriegelungselement 120 übertragbar, wenn das Eingriffselement 131 am Anschlag 122 angeordnet ist.
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Das Verriegelungselement 120 ist mit der Kulisse 108 des Kulissenschlittens 107 gekoppelt. Das Verriegelungselement 120 ist mit seinem der Vorderkante 104 zugewandtem Ende mit dem zweiten Endbereich 116 des Ausstellhebels 114 gekoppelt. Durch die Kopplung mit dem zweiten Endbereich 116 ist eine Bewegung des Verriegelungselements 120 entlang der Richtung 110 und in die entgegen gesetzte Richtung auf den Ausstellhebel 114 übertragbar. Somit ist es möglich, mittels des Verriegelungselements im zweiten Bewegungsabschnitt durch eine Verschiebung des Kulissenschlittens 107 entlang der Führungsschiene 106 eine Verschiebung des Ausstellhebels 114 entlang der Führungsschiene 106 zu bewirken.
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Das Verriegelungselement 120 weist ein Eingriffselement 134 auf. Das Eingriffselement 134 ist zumindest abschnittsweise in einer weiteren Kulisse 135 (3A) geführt, die relativ zu der Führungsschiene unbeweglich ist. Die weitere Kulisse 135 steuert ein Verschwenken des Verriegelungselements 120 um die Kopplung mit dem zweiten Ende 116 des Ausstellhebels 114. Somit ist mittels der weiteren Kulisse 135 zusammen mit dem Eingriffselement 131 steuerbar, ob die Verschiebung des Verriegelungselements 120 entlang der Richtung 110 und in die entgegen gesetzte Richtung relativ zu dem Kulissenschlitten 107 freigegeben oder blockiert ist.
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2 zeigt die Anordnung 100 in einer Position, in der die Vorderkante 104 und die Hinterkante 105 des Deckels 103 angehoben sind, um nach hinten in die Richtung 110 über das Dach des Fahrzeugs 102 verschoben zu werden. Die Bewegung des Kulissenschlittens 107 wird mittels des Ausstellhebels 114 auf den Deckelträger 130 übertragen. Die Kulisse 108 ist auf ihrem der Vorderkante 104 zugewandten Ende geschlossen, so dass der Ausstellhebel 114 mit dem Kulissenschlitten 107 mitbewegt wird, wenn das Ende 116 des Ausstellhebels 114 an dem geschlossenen Ende der Kulisse 108 angeordnet ist. Durch den Ausstellhebel 114 ist zudem der Deckelträger 130 an seinem der Frontscheibe zugewandten Ende an der Führungsschiene 106 mittels des Kulissenschlittens 107 abgestützt.
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Bei einer Bewegung des Kulissenschlittens 107 entgegen der Richtung 110 zum Schließen der Dachöffnung 101 wird die Bewegung des Kulissenschlittens 107 mittels des Verriegelungselements 120 auf den Ausstellhebel 114 übertragen. Durch den Verlauf der Verriegelungskulisse 121 und insbesondere durch den Anschlag 122 überträgt sich die Bewegung des Kulissenschlittens 107 mittels des Eingriffselements 131 auf das Verriegelungselement 120 und somit auf den Ausstellhebel 114.
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Wenn das Eingriffselement 118 ausgehend von der gezeigten Position nach einer Bewegung entgegen der Richtung 110 in die Kulisse 112 einkoppelt, wird die Vorderkante 104 nach unten in Richtung der Führungsschiene 106 bewegt.
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3A und 3B zeigen die Anordnung 100 in einer Position, in der der Deckel 103 die Dachöffnung 101 verschließt. In 3A ist der Deckelträger 130 dargestellt. In 3B wird aus Gründen der besseren Darstellbarkeit auf die Abbildung des Deckelträgers 130 verzichtet.
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In der Schließposition der Anordnung 100 ist das zweite Ende 116 an dem der Hinterkante 105 zugewandten Ende der Kulisse 108 angeordnet. Ein Abstand 128 zwischen dem ersten Endbereich 115 und der Führungsschiene 106 ist minimal. Ein Abstand 129 zwischen dem zweiten Endbereich 116 und der Führungsschiene 106 ist maximal. Die Kulisse 108 bewirkt ausgehend von der Schließposition in einem ersten Bewegungsabschnitt, dass sich der Abstand 129 des zweiten Endbereichs 116 zu der Führungsschiene 106 verringert und der Abstand 128 zwischen dem ersten Endbereich 115 und der Führungsschiene 106 vergrößert. Dazu wird der Ausstellhebel 114 um das Eingriffselement 118 gedreht, das in der Kulisse 112 angeordnet ist.
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Der Ausstellhebel 114 ist mit dem ersten Ende 115 in einem Bereich 117 der Vorderkante 104 mit dem Deckel 103 gekoppelt. Die Vorderkante 104 ist jedoch etwas näher an der Frontscheibe des Fahrzeugs 102 angeordnet als der ersten Endbereich 115 des Ausstellhebels 114. Die Vorderkante 104 springt über den ersten Endbereich 115 in Richtung der Frontscheibe vor.
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Der Kulissenschlitten 107 ist mit einem weiteren Ausstellhebel 124 gekoppelt. Der weitere Ausstellhebel 124 ist mit dem Deckel 103 beziehungsweise dem Deckelträger 130 gekoppelt. Der weitere Ausstellhebel 124 ist zudem mittels einer Kulisse 123 mit dem Kulissenschlitten 107 gekoppelt. Der weitere Ausstellhebel 124 ist so mit dem Kulissenschlitten 107 gekoppelt, dass eine Bewegung des Kulissenschlittens 107 in die Richtung 110 ausgehend von der dargestellten Schließposition ein Anheben der Hinterkante 105 bewirkt. Ausgehend von der Schließposition wird ein Abstand 127 zwischen der Hinterkante 105 und der Führungsschiene 106 vergrößert. Somit wird der Deckel 103 in der ersten Bewegungsrichtung in die sogenannte Lüfterstellung bewegt. Dabei wird der Deckel 103 nicht oder nicht wesentlich in die Richtung 110 relativ zu der Führungsschiene 106 verschoben.
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Der Ausstellhebel 114 und der weitere Ausstellhebel 124 sind zwei separate Bauteile, die relativ zueinander verdrehbar sind. Beide Ausstellhebel 114 und 124 sind mit dem gemeinsamen Kulissenschlitten 107 gekoppelt und relativ zu dem Kulissenschlitten 107 verdrehbar. Der Ausstellhebel 114 und der weitere Ausstellhebel 124 sind jeweils relativ zum Deckelträger 130 beziehungsweise zum Deckel 103 verdrehbar.
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Durch die Kopplung des Deckels 103 mit dem Kulissenschlitten 107 mittels des Ausstellhebels 114 bleibt ein Abstand 126 zwischen der Vorderkante 104 und der Führungsschiene 106 während des ersten Bewegungsabschnitts im Wesentlichen gleich. Ausgehend von der Schließposition des Deckels 103 wird zunächst nur die Hinterkante 105 angehoben und der Abstand 126 im Wesentlichen konstant gehalten.
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Der Deckel 103 dreht sich um die Kopplung mit dem Ausstellhebel 114 am ersten Endbereich 115. Durch die Drehbewegung des Ausstellhebels 114, die durch die Kulisse 108 bewirkt wird, wird dennoch der Abstand 126 im Wesentlichen gleich gehalten. Zudem wird die Bewegung des Kulissenschlittens 107 in die Richtung 110 in dem ersten Bewegungsabschnitt nicht auf den Ausstellhebel 114 übertragen. Die Kulisse 108 steuert insbesondere nur die Bewegungskomponente des zweiten Endes 116 quer zur Richtung 110.
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4 zeigt exemplarisch den Verlauf des Abstands 129 gemäß der beschriebenen Anordnung 100 im Vergleich zu einer herkömmlichen Anordnung. Der Verlauf der Vorderkante 104 beziehungsweise des Abstands 126 der beschriebenen Anordnung 100 ist in der Kurve 132 dargestellt. Ein herkömmlicher Verlauf ist in der Kurve 133 dargestellt. Die Kurven 132 und 133 beginnen jeweils in der Schließposition des Deckels 103. Die Kurve 132 steigt nur an. Die Vorderkante 104 des Deckels 103 wird also beim Öffnen des Deckels 103 nur in Z-Richtung bewegt. Die Vorderkante 104 des Deckels 103 wird beim Schließen des Deckels 103 nur in negativer Z-Richtung bewegt. Der Abstand 126 zwischen der Vorderkante 104 und der Führungsschiene 106 wird ausgehend von der Schließstellung während einer Bewegung des Kulissenschlittens 107 in die Richtung 110 nur vergrößert und nimmt nie ab. Die Z-Richtung und die Richtung 110 sind quer zueinander ausgerichtet, also senkrecht zueinander beziehungsweise nahezu senkrecht.
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Im Vergleich dazu nimmt der Abstand bei einer herkömmlichen Anordnung zunächst ab, wie in der Kurve 133 dargestellt. Dies liegt daran, dass die Vorderkante des herkömmlichen Deckels um die Kopplung mit dem herkömmlichen Ausstellhebel gedreht wird. Da der Deckel auch herkömmlich über die Kopplung vorspringt, wird die Vorderkante 104 zunächst in Richtung der Führungsschiene 106 bewegt. Erst nachfolgend in einem dritten Bewegungsabschnitt wird die herkömmliche Führungsschiene angehoben, um über das Dach nach hinten geschoben werden zu können. Der Verlauf der anmeldungsgemäßen Anordnung 100 ist kontinuierlich und dadurch muss die Vorderkante 104 während des dritten Bewegungsabschnitts nicht mehr so weit angehoben werden.
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5 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung 100 in einer geöffneten Position. Der Ausstellhebel 114 und der weitere Ausstellhebel 124 wurden ausgehend von der Schließposition durch die Kopplung mit dem Kulissenschlitten 107 so verschwenkt, dass der Deckelträger 130 oberhalb des Dachs des Fahrzeugs 102 angeordnet ist. Somit ist der Deckelträger 103 mittels einer weiteren Bewegung des Kulissenschlittens 107 in die Richtung 110 über das Dach des Fahrzeugs 102 nach hinten in Richtung 110 verschiebbar. Der Ausstellhebel 114 ist nicht mehr im Eingriff mit dem Kulissenelement 111. Der Ausstellhebel 114 stützt sich an dem Kulissenschlitten 107 ab, an dem sich auch der weitere Ausstellhebel 124 abstützt. Die Anordnung 100 weist nur einen einzigen Kulissenschlitten 107 auf, der relativ zu der Führungsschiene 106 verschiebbar ist. Der Deckelträger 130 ist sowohl mit seinem der Heckscheibe zugewandten als auch mit seinem der Frontscheibe zugewandten Ende an dem Kulissenschlitten 107 abgestützt.
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6 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung der Anordnung 100 in der Schließposition. Der zweite Endbereich 116 des Ausstellhebels 114 ist an dem der Heckscheibe zugewandten Ende der Kulisse 108 angeordnet. Das Eingriffselement 131 des Kulissenschlittens 107 ist an dem der Frontscheibe zugewandten Ende der Kulisse 121 angeordnet.
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Die Verriegelungskulisse 121 und die Kulisse 108 sind in Abhängigkeit voneinander so ausgestaltet, dass zunächst eine Bewegung des Kulissenschlittens 107 in die Richtung 110 nicht zu einer Verschiebung des Ausstellhebels 114 in die Richtung 110 führt. Zunächst wird nur die Verringerung des Abstands 129 zwischen dem zweiten Endbereich 116 und der Führungsschiene 106 durch die Bewegung des Kulissenschlittens 107 in die Richtung 110 bewirkt. Dazu wird der Ausstellhebel 114 um das Eingriffselement 118 gedreht. Dabei wird das Eingriffselement 118 so in der Kulisse 112 gehalten, dass das Eingriffselement 118 sich nicht relativ zu der Führungsschiene 106 verschiebt oder anhebt beziehungsweise absenkt.
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Der Kulissenschlitten 107 weist zudem die weitere Kulisse 137 auf. Der Deckelträger 130 weist einen Vorsprung (nicht explizit dargestellt) auf, der in der geschlossenen Position des Deckels mit der Kulisse 137 in Eingriff ist. Dadurch ist der Deckel in der geschlossenen Position quer zur Richtung 110 verriegelt. Insbesondere ist die Kulisse 137 in einem der Hinterkante 105 zugewandten Bereich des Kulissenschlittens 107 angeordnet. Dadurch ist eine Verriegelung im hinteren Bereich des Deckels möglich.
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Erst wenn das zweite Ende 116 des Ausstellhebels 114 an dem der Frontscheibe zugewandten Endbereich der Kulisse 108 angelangt ist, wie in 7 perspektivisch dargestellt, wird die Vorderkante 104 des Deckels 103 aufgrund der Kopplung des Eingriffselements 118 mit der Kulisse 112 angehoben.
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Nachfolgend koppelt das Eingriffselement 118 aus der Kulisse 112 aus und die Führung des Ausstellhebels ist nur noch über den Kulissenschlitten 107 realisiert. Der Ausstellhebel 114 ist in paralleler Ausrichtung zu der Führungsschiene 107 verfahrbar. Der Ausstellhebel 114 ist in die Richtung 110 verschiebbar, um die Dachöffnung 101 freizugeben. Zum Schließen der Dachöffnung 101 verläuft die Bewegung in umgekehrter Reihenfolge.
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8 zeigt eine schematische Darstellung der nach innen gewandten Seite des Kulissenschlittens 107. Der weitere Ausstellhebel 124 ist über die Gleitelemente 136 mit der Kulisse 123 des Kulissenschlittens 107 gekoppelt. Die Kulisse 123 ist so geformt, dass in dem ersten Bewegungsabschnitt der weitere Ausstellhebel 124 relativ zu der Führungsschiene 106 verschwenk wird, um die Hinterkante 105 anzuheben. Dabei wird der weitere Ausstellhebel 124 nicht oder nicht wesentlich in die Richtung 110 verschoben. Im zweiten Bewegungsabschnitt bewirkt die Kulisse 123 eine Verschiebung des weiteren Ausstellhebels 124 entlang der Führungsschiene 106.