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Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Feldspritze gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Eine derartige landwirtschaftliche Feldspritze ist in der
DE 39 38 673 C2 beschrieben. Diese Feldspritze weist einen Spritzmitteltank, eine Frischwasserzuführeinrichtung mit Frischwasserbehälter und/oder Frischwasserzuführleitung, zumindest eine angetriebene Flüssigkeitspumpe, einen mit der Frischwasserzuführeinrichtung über eine Zuführleitung verbundenen Einspülbehälter auf. In dem Einspülbehälter wird in dessen oberen Bereich über eine Einspüldüse Frischwasser eingespeist. Im unteren Bereich des Einspülbehälters ist eine in den Spritzmitteltank einmündende Saugleitung angeschlossen.
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Die in den Einspülbehälter eingespeiste Frischwassermenge und die aus dem Einspülbehälter abgesaugte Flüssigkeitsmenge muss bei den bekannten Systemen durch eine aufeinander abgestimmte manuelle Einstellung der den Einspeise- und Absaugleitungen zugeordneten Ventilelementen durch den Bediener erfolgen. Um ein gutes Einspülen der auszubringenden Pflanzenschutzmittel in das Frischwasser zu erreichen, ist eine entsprechende Erfahrung erforderlich.
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Weiterhin ist nicht immer gewährleistet, dass eine ausreichende Auflösung der auszubringenden Wirkstoffe in der Trägerflüssigkeit und eine ausreichende Vermischung der auszubringenden Wirkstoffe mit der Trägerflüssigkeit beim Einspülen im Einspülbehälter erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise ein gutes und wirksames Einspülen und Einmischen der auszubringenden Wirkstoffe, wie Pflanzenschutzmittel in die Trägerflüssigkeit, in der Regel Frischwasser, zu erreichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zumindest eine Frischwassereinlassmündung für die Einbringung des Frischwassers in den Einspülbehälter schräg nach unten und schräg zur Radialen in den Einspülbehälter hinein gerichtet ist.
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Infolge dieser Maßnahme wird eine strudelartige Bewegung der sich im Einspülbehälter befindenden Flüssigkeit erreicht. Hierdurch ergibt sich ein gutes Auflösen und Einmischen der auszubringenden Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeit.
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Diese auflösende sowie ein- und vermischende Wirkung von Wirkstoffmitteln mit der Trägerflüssigkeit lässt sich dadurch erreichen, dass die zumindest eine Frischwassereinlassmündung so in den Einspülbehälter ausgerichtet ist, dass durch das in den Einspülbehälter einströmende Frischwasser eine rotierende und/oder strudelartige Bewegung der sich im Einspülbehälter befindliche Flüssigkeit erzeugbar ist.
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Bei einer landwirtschaftlichen Feldspritze, die mehrere Frischwassereinmündungen aufweist, ist vorgesehen, dass alle Einlassmündungen zumindest annähernd in die gleiche Richtung ausgerichtet sind. Hierdurch wird in ungehinderter Weise ein wirksamer Strudel für die sich im Einspülbehälter befindlichen Flüssigkeit erzeugt.
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Wenn mehrere Frischwassereinmündungen vorgesehen sind, ist vorgesehen, dass die Einlassmündungen in einer im Bereich unmittelbar unterhalb der Einfüllöffnung des Einspülbehälters angeordneten, ringartig ausgebildeten Flüssigkeitsleitung angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine einfache und vorteilhafte Anordnung der Einlassmündungen in dem Einspülbehälter.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung zu entnehmen.
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Die Zeichnungen zeigen
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1 den Flüssigkeitsplan einer Feldspritze in Prinzipdarstellung,
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2 einen Teilbereich des Flüssigkeitsplanes, betreffend den Bereich des Einspülbehäters gemäß 1 in vergrößerter Darstellung,
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3 die Anordnung der Frischwassereinlassmündungen in der als Ringleitung ausgebildeten Befüllleitung im oberen Bereich des Einspülbehälters mit Darstellung der Austrittsrichtung des Wasserstromes in Seitenansicht und in Prinzipdarstellung und
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4 die Anordnung der Frischwassereinlassmündungen in der als Ringleitung ausgebildeten Befüllleitung im oberen Bereich des Einspülbehälters mit Darstellung der Austrittsrichtung des Wasserstromes in Draufsicht und in Prinzipdarstellung.
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Die Feldspritze weist unter anderem einen Flüssigkeitstank 1 zur Aufnahme der auszubringenden Pflanzenschutzmittelbrühe, eine motorisch angetriebene Pumpe 2, ein über einen Stellmotor 3 einstellbares Regelventil 4 aufweisende Dosierarmatur, die Teilbreitenschaltventile 5 mit den motorischen Einstellgliedern 6, die zu den einzelnen Teilbreitenleitungen 7 mit Spritzdüsen 8 bestückten Verteilergestänge führende Spritzleitung 9 auf.
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Auf der Saugseite der Pumpe 2 ist die Saugleitung 10 angeschlossen, die unter Zwischenschaltung eines zentralen Umschaltventils 11 am unteren Bereich des Flüssigkeitstank 1 angeschlossen ist. An dem Umschaltventil 11 können noch weitere Leitungen zum externen Anschluss von Wassertanks, Vorrichtungen zum Ansaugen von Wasser aus Gewässern, zum Anschluss des Klarwasserbehälters 12 sowie eine Ablaufleitung angeschlossen sein. Auf der Druckseite der Pumpe 2 ist eine Druckleitung 13 angeordnet, die unter Zwischenschaltung eines weiteren Umschaltventils 14 zu dem Regelventil 4 der Dosierarmatur und weiterer Einrichtungen der Feldspritze führt. Die verschiedenen Rücklaufleitungen sind zu einer Sammelrücklaufleitung 15 zusammengefasst. Die Rücklaufleitung 15 mündet in den Flüssigkeitstank 1.
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In der von den dem Regelventil 4 zu den Teilbreitenleitungen 7 führenden Spritzleitung 9 ist der über die Signalleitung 16 mit der als Bordcomputer 17 ausgebildeten elektronischen Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbundene Durchflussmesser 18 angeordnet.
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Unterhalb des Flüssigkeitstanks 1 ist der Klarwasserbehälter 12 zur Aufnahme von Klarwasser angeordnet. An diesem Klarwasserbehälter 12 ist eine zweite Pumpe 19 angeschlossen. Saugseitig ist diese zweite Pumpe über die Leitung 20 mit dem Umschaltventil 11 verbunden. Hierüber kann die Saugleitung 20 wahlweise mit verschiedenen Flüssigkeitsreservoirs, beispielsweise mit dem Flüssigkeitstank 1, dem Klarwasserbehälter 12 oder einem externen Flüssigkeitsvorrat verbunden werden. Druckseitig ist an der zweiten Pumpe 19 die Druckleitung 21 angeschlossen, welche mit dem Spül- 22 und/oder Rührsystem 23 bei entsprechenden Ventilstellungen der Feldspritze zu verbinden ist.
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Die Feldspritze weist weiterhin den Einspülbehälter 24 auf. An dem Einspülbehälter 24 ist in dessen oberen Bereich eine vorzugsweise als Frischwasserzuführleitung ausgebildete Befüllleitung 25 angeordnet ist. Diese Befüllleitung 25 ist über die Zwischenleitung 26 an das Umschaltventil 14 angeschlossen. Hierüber ist die Befüllleitung 25 an die Druckleitung 13 der Flüssigkeitspumpe angeschlossen. Durch die entsprechende Einstellung des Umschaltventils 11 saugt dann bei dem Einspülvorgang die Flüssigkeitspumpe 2 entweder Frischwasser über die Leitung 27 aus dem Frischwasserbehälter 12 aus dem Flüssigkeitstank 1 oder aus einer anderen geeigneten Flüssigkeitsquelle, die Flüssigkeit zum Einspülen der auszubringenden Wirkstoffe, die dem Einspülbehälter 24 zugeführt wird, an. Der in den Einspülbehälter 24 ausmündende Bereich der Befüllleitung 25 weist zumindest eine als ein Sprühdüse ausgebildete Frischwassereinlassmündung 28 auf.
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An den unteren Bereich des Einspülbehälters 24 ist eine in dem Flüssigkeitstank 1 einmündende Saugleitung 29 angeschlossen. Dieser Saugleitung 29 ist ein motorisch zu betätigendes Ventilelement 30 zugeordnet. Über dieses Ventil 30 oder eine andere Abzweigeinrichtung ist die Saugleitung 29 mit dem Umschaltventil 11 über die Verbindungsleitung 31 verbunden. Hierdurch kann durch eine entsprechende Einstellung des Umschaltventils 11 die Verbindungsleitung 31 mit der zu der Pumpe 2 führenden Saugleitung 10 verbunden werden. Somit kann über dieses Leitungssystem Flüssigkeit aus dem Einspülbehälter 24 abgesaugt werden.
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In der direkt zu dem Flüssigkeitstank 1 führenden Saugleitung 29´ ist eine Venturieinrichtung 32 angeordnet. An diese Venturieinrichtung 32 ist die von der Druckleitung 13 über das Umschaltventil 14 und das Zweigventil 33 abzweigende Zweigdruckleitung 34, die in die Venturieinrichtung ausmündet, angeschlossen. Durch Beaufschlagung der Zweigdruckleitung 34 über die Flüssigkeitspumpe 2 mit Flüssigkeit, wird über die Saugleitung 29´ Flüssigkeit aus dem Einspülbehälter 24 abgesaugt und in den Flüssigkeitstank 1 verbracht.
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Die Feldspritze weist weiterhin den bereits erwähnten Bordcomputer 17 zur Steuerung verschiedener Funktionen der Feldspritze auf.
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Dem Einspülbehälter 24 ist eine zumindest ein Sensorelement 35.1, 35.2 aufweisende Messeinrichtung 35 zugeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind zwei Sensorelemente 35.1, 35.2 vorgesehen. Die Sensorelemente 35.1, 35.2 sind über Datenleitungen 36 mit dem Bordcomputer 17 verbunden. Über diese Datenleitungen 36 übermitteln die Sensorelemente 35.1, 35.2 ihre Messdaten an den Bordcomputer 17. Mittels dieser Sensorelemente 35.1, 35.2 wird die Höhe des Flüssigkeitsspiegels der sich in dem Einspülbehälter 24 befindlichen Flüssigkeitsmenge, erfasst.
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Über das obere Sensorelement 35.1 wird der Maximalflüssigkeitspegel und über das untere Sensorelement 35.2 wird der Minimalflüssigkeitspegel erfasst. Ziel ist es, dass der Flüssigkeitsspiegel der sich in dem Einspülbehälter 24 befindlichen Flüssigkeit, sich zwischen diesen beiden Pegelwerten befindet.
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Über die Befüllleitung 25 wird eine möglichst kontinuierliche Flüssigkeitsmenge Frischwasser dem Einspülbehälter 24 zugeführt. Um den Flüssigkeitsspiegel, der sich in dem Einspülbehälter 24 befindlichen Flüssigkeit, zwischen den beiden vorerwähnten Pegelwerten zu halten, wird die aus dem Einspülbehälter24 über die Saugleitung 29 abgesaugte Flüssigkeitsmenge über das in der Saugleitung 29 angeordnete motorische Ventilelement 30 eingestellt. Dies wird dadurch erreicht, dass das motorische Ventilelement 30 aufgrund der von den Sensorelementen 35.1, 35.2 an dem Bordcomputer 17 übermittelten Daten das motorische Ventilelement 30 entsprechend betätigt.
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Der Einspülvorgang von den auszubringenden Wirkstoffen, wie Pflanzenbehandlungsmittel und oder Düngemittel erfolgt folgendermaßen:
Die Frischwassereinmündungen 28 vorgesehen sind im Bereich unmittelbar unterhalb der Einfüllöffnung des Einspülbehälters 24 angeordnet. Hierzu ist die Flüssigkeitsleitung 25 ringartig innerhalb des oberen Bereiches des Einspülbehälters 24 unterhalb dessen Einfüllöffnung verlegt. Hierdurch ergibt sich eine einfache und vorteilhafte Anordnung der Einlassmündungen 28 in dem Einspülbehälter.
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Zunächst wird die Befüllleitung 25 mit Frischwasser versorgt, so dass über die Befüllleitung 25 Frischwasser der zumindest einen als Einspüldüse 28 ausgebildeten Frischwassereinmündungen zugeleitet wird. Hierdurch füllt sich der Einspülbehälter 24 zunächst mit Frischwasser.
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Wenn sich Flüssigkeit in dem Einspülbehälter 24 befindet werden über die Einfüllöffnung des Einspülbehälters 24 die auszubringenden Wirkstoffmittel, wie Pflanzenbehandlungsmittel und Düngemittel eingefüllt. In der Flüssigkeit lösen sich diese Wirkstoffe auf, und werden so, wie landläufig bezeichnet, in die Flüssigkeit eingespült und gelangen über die Saugleitung 29 in den Flüssigkeitstank 1, so dass die auszubringende Spritzbrühe entsteht.
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Das gute und wirksames Einspülen und Einmischen der auszubringenden Wirkstoffe, wie Pflanzenschutzmittel in die Trägerflüssigkeit, in der Regel Frischwasser, wird im Wesentlichen dadurch erreicht:
Die Frischwassereinlassmündungen 28 für die Einbringung des Frischwassers in den Einspülbehälter 24 schräg nach unten und schräg zur Radialen in den Einspülbehälter 24 hinein gerichtet ist, wie die 3 und 4 zeigen. Hierbei sind die Mittellinien 37 zur Vertikalen 38 sowie zur Radialen 39 in einem Winkel 40 bzw. 41 zwischen 15 und 75°, vorzugsweise etwa von 45° ausgerichtet. Durch diese Ausrichtung der aus den Frischwassereinlassmündungen 28 in mittlerer Richtung entsprechend der Mittellinie 37 austretenden Frischwasser, auch als Trägerflüssigkeit bezeichnet, wird eine strudelartige Bewegung, wir durch den kreisförmigen Pfeil 42 angedeutet, der sich im Einspülbehälter 24 befindenden Flüssigkeit erzeugt. Hierdurch ergibt sich ein gutes Auflösen und Einmischen der auszubringenden Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeit im Einspülbehälter 24.
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Diese auflösende sowie ein- und vermischende Wirkung von Wirkstoffmitteln mit der Trägerflüssigkeit wird also dadurch erreicht, dass die Frischwassereinlassmündungen 28 so in den Einspülbehälter 24 ausgerichtet ist, dass durch das in den Einspülbehälter 24 einströmende Frischwasser eine rotierende und/oder strudelartige Bewegung 42 der sich im Einspülbehälter 24 befindliche Flüssigkeit erzeugt wird.
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Alle Einlassmündungen 28 sind zumindest annähernd in die gleiche Richtung ausgerichtet, wie die 3 und 4 zeigen. Hierdurch wird in ungehinderter Weise ein wirksamer Strudel 42 für die sich im Einspülbehälter 42 befindliche Flüssigkeit erzeugt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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