-
Die
Erfindung betrifft eine Spritzeinrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten
gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
-
Eine
derartige Spritzvorrichtung ist beispielsweise durch die
DE 10 2004 047 585
A1 bekannt. Diese Spritzeinrichtung weist einen Wirkstoffvorratsbehälter
und einen Wirkstoffvorbehälter auf. In dem Wirkstoffvorratsbehälter
befindet sich konzentriertes flüssiges Pflanzenschutzmittel.
Aus dem Wirkstoffvorratsbehälter kann über eine
Ablassleitung der sich in dem Wirkstoffvorratsbehälter
befindliche flüssige Wirkstoff dem Wirkstoffvorbehälter
zugeleitet werden. Aus dem Wirkstoffvorbehälter wird der
konzentrierte Wirkstoff in der Nähe der Ausbringdüsen
in die Trägerflüssigkeit eingespeist.
-
In
einer Ausführungsform gemäß dieser Druckschrift
kann in dem Wirkstoffvorbehälter auch bereits vorverdünnter
Wirkstoff eingefüllt werden. Hierzu ist eine vorverdünnungspumpe
vorgesehen, die pro Druckimpuls eine exakt definierte Menge an Wirkstoff
und Trägerflüssigkeit ansaugt und diese dem Wirkstoffvorbehälter
in verdünnter Flüssigkeit während des
Ausbringvorganges einfüllt.
-
Diese
Art der Vorverdünnung des konzentrierten Wirkstoffmittels
ist durch die Vorverdünnungspumpe und während
der Vorverdünnung während des Ausbringvorganges
relativ aufwendig und daher teuer.
-
In
der Praxis sind weitere Spritzvorrichtungen bekannt, bei welchen
vor dem Ausbringen des Wirkstoff, der Wirkstoff über einen
sog. Einspülbehälter in dem Spritztank in vorverdünnter
Weise der sich im Flüssigkeitstank befindenden Flüssigkeit
zugeleitet wird, um so die Spritzbrühe, die aus miteinander vermischter
Trägerflüssigkeit und Wirkstoffmittel besteht,
pro Spritzmitteltankvolumen im Spritzmitteltank anzumischen.
-
Des
weiteren ist es in der Praxis bekannt, im sog. Direkteinspeiseverfahren
das Wirkstoffmittel unverdünnt erst unmittelbar in die
Trägerflüssigkeit einzuspeisen, ähnlich
wie es in der
DE
10 2004 047 585 A1 beschrieben ist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die bekannte Spritzvorrichtung
zum Ausbringen von Flüssigkeiten bzw. das Verfahren zum
Einsatz einer Spritzeinrichtung dahingehend zu verbessern, dass mit
einfachen Mitteln eine störungsfreie Eindosierung des Wirkstoffmittels
erst unmittelbar vor dem Ausbringen in die Trägerflüssigkeit
außerhalb des Flüssigkeitstanks in die Trägerflüssigkeit
erfolgt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge dieser
Maßnahmen wird in einem separaten Arbeitsgang vor dem Ausbringen
der Flüssigkeit auf landwirtschaftlichen Flächen
in den Vormischbehälter das Wirkstoffmittel vorverdünnt und
anschließend wird das vorverdünnte Wirkstoffmittel
in die Trägerflüssigkeit durch die Dosierpumpe eingespeist.
Es wird somit nur vorverdünntes Wirkstoffmittel in die
Trägerflüssigkeit eingespeist, so dass nur sehr
wenig Trägerflüssigkeit kontaminiert wird.
-
Eine
vorteilhafte Einspeisung des vorverdünnten Wirkstoffmittels
in die Trägerflüssigkeit und eine gute Durchmischung
des vorverdünnten Wirkstoffmittels mit der Trägerflüssigkeit
wird dadurch erreicht, dass zwischen der Einspeisestelle des vorverdünnten
Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeitsleitung
und den Spritzdüsen der Spritzbalkenanordnung in der Trägerflüssigkeitsleitung
eine Mischeinrichtung angeordnet ist.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Spritzeinrichtung zum Vorverdünnen
des Wirkstoffmittels lässt sich dadurch erreichen, dass
der Vormischbehälter zumindest ein derartiges Fassungsvolumen aufweist,
dass zum ausreichenden Einspeisen von vorverdünnten Wirkstoffmittel
in die sich im Flüssigkeitstank sich befindende Trägerflüssigkeit
ausreichend vorverdünntes Wirkstoffmittels vom Vormischbehälter
abgestimmt auf das maximale Fassungsvermögen von Trägerflüssigkeit
des Flüssigkeitstanks aufnehmbar ist.
-
Eine
vorteilhafte Dimensionierung des Vormischbehälters lässt
sich dadurch gewährleisten, dass das Fassungsvolumen des
Vormischbehälters max. 1/10 Fassungsvolumen des Flüssigkeitstanks oder
mindestens 100 l beträgt.
-
In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwischen
dem Vormischbehälter und der Trägerflüssigkeitsleitung
angeordnete Dosierleitung, in der die Dosierpumpe angeordnet ist,
in Durchflussrichtung gesehen hinter der in der Trägerflüssigkeitsleitung
angeordneten Pumpe in die Trägerflüssigkeitsleitung
einmündet.
-
In
einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die zwischen dem
Vormischbehälter und der Trägerflüssigkeitsleitung
angeordnete Dosierleitung, in der die Dosierpumpe angeordnet ist,
in Durchflussrichtung gesehen vor der in der Trägerflüssigkeitsleitung
angeordneten Pumpe in die Trägerflüssigkeitsleitung
einmündet.
-
Infolge
dieser Maßnahme kann eine einfachere ausgestaltete Dosierpumpe
verwendet werden, die in den Bereich der Trägerflüssigkeitsleitung das
vorverdünnte Wirkstoffmittel einspeist, in welcher die
sich in der Leitung befindlichen Trägerflüssigkeit noch
nicht unter einem Überdruck gesetzt ist, sondern sich im
Ansaugzustand befindet. Somit ist es also nicht erforderlich, dass
die Dosierpumpe gegen einen erhöhten Druck der Trägerflüssigkeitsleitung das
vorverdünnte Wirkstoffmittel einspeisen muss.
-
Um
eine ausreichende Durchmischung des sich im Vormischbehälter
angesetzten vorverdünnten Wirkstoffmittels beim Anmischen
und beim Ausbringen des Wirkstoffmittels sicher zu stellen, ist
vorgesehen, dass dem Vormischbehälter eine Rühreinrichtung
zugeordnet ist.
-
Eine
einfache Durchführung eines Verfahrens zum Ausbringen der
Flüssigkeiten mit der vorbeschriebenen Spritzeinrichtung
wird dadurch erreicht, dass in einem separaten Arbeitsgang vor dem
Ausbringen der Flüssigkeit auf landwirtschaftlichen Flächen
in dem Vormischbehälter das Wirkstoffmittel mit einer Verdünnungsflüssigkeit
vorverdünnt und/oder aufgelöst wird, dass zumindest
so viel Wirkstoffmittel im Vormischbehälter in diesem Arbeitsgang
vorverdünnt und aufgelöst wird, das zumindest
für das Ausbringen mit einer Trägerflüssigkeitsmenge,
die der Trägerflüssigkeitsbehälter maximal
aufnehmen kann, ausreicht, und dass während des Spritzvorganges über
die Dosierpumpe das zumindest eine vorverdünnte und/oder
aufgelöste Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeitsleitung
in dosierter Weise eingespeist und in der Mischkammer das zumindest
eine vorverdünnte Wirkstoffmittel mit der Trägerflüssigkeit gleichmäßig
vermischt wird.
-
Durch
die Erfindung werden in einfacher Weise unter anderem folgende Vorteile
erreicht:
- – es kann für eine
oder mehrere Füllungen des Flüssigkeitstanks das
Wirkstoffmittel in vorverdünnter Weise angemischt werden
- – es können größere Spritzmittelmengen
für mehrere Flüssigkeitstankfüllungen
von Trägerflüssigkeit mitgeführt werden
- – das Anmischen der vorverdünnten Wirkstoffflüssigkeit
kann getrennt vom Befüllen des Flüssigkeitstank
mit Trägerflüssigkeit erfolgen
- – das erfindungsgemäße Spritzsystem
ist lohnunternehmer- und großbetriebefreundlich
- – es kann auch Pulver und Granulat aufgelöst
und vorverdünnt werden
- – in dem Vorratsbehälter befindet sich nur
noch Wasser als Trägerflüssigkeit, so dass der
Vorratsbehälter in seiner Form beliebig, ohne Rücksichtnahme
auf eine möglichst optimale Ausgestaltung hinsichtlich
des Umrührens der sich im Flüssigkeitstank befindlichen
Flüssigkeit, gestaltet werden, denn ein Rühren
der sich im Flüssigkeitstank befindlichen Trägerflüssigkeit,
die in der Regel Wasser ist, ist nicht erforderlich
- – auch der gesetzlich vorgeschriebene Frischwassertank
entfällt, weil sich Frischwasser im Flüssigkeitstank
als Trägerflüssigkeit befindet
- – da keine Rührung mehr eines großen
Brühevolumen erforderlich ist, kann eine Pumpe zum Ausbringen
der Flüssigkeit mit geringerer Pumpenleistung eingesetzt
werden
- – insbesondere für Lohnunternehmer ist es
vorteilhaft, dass in dem Vormischbehälter immer nur so
viel Wirkstoff vorverdünnt wird, wie er für die auszubringende
Fläche benötigt. Viele Kunden können
mit einer Trägerflüssigkeitsfüllung des Flüssigkeitstanks
individuell bedient werden, es muss nur noch jeweils die erforderliche
Mange Wirkstoff vorverdünnt werden, die dann der sich in dem
Flüssigkeitstank befindlichen Trägerflüssigkeit
in der Regel Wasser unmittelbar vom Ausbringen der Trägerflüssigkeit
zu gespeist wird.
-
Diese
gesamten Vorteile lassen sich ohne die Direkteinspeisung im klassischen
Verfahren bei diesem erfindungsgemäßen neuen Verfahren
in kostengünstiger und wesentlich einfacherer Weise erreichen,
weil einfache Dosierpumpen und weniger Bauteile erforderlich sind.
-
Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen.
-
Hierbei
zeigen
-
1 einen
Flüssigkeitsplan einer herkömmlichen konventionellen
Spritze beim Einspülen eines granulierten oder flüssigen
Wirkstoffmittels über den Einspülbehälter
in den Flüssigkeitstank zum Ansetzen der Spritzbrühe
in schematischer Darstellung, gemäß des Standes
der Technik,
-
2 den
Flüssigkeitsplan gemäß 1 jedoch
mit dem vollständigen Durchmischen des Wirkstoffes mit
der Trägerflüssigkeit zu einer homogenen Spritzbrühe
im Flüssigkeitstank,
-
3 den
Flüssigkeitsplan gemäß 1,
jedoch in der Situation des Ausbringens der Spritzbrühe
auf die Zielfläche,
-
4 den
Flüssigkeitsplan bei einer Direkteinspeisung beim Spritzvorgang
in schematischer und vereinfachter Darstellung gemäß des
Standes der Technik,
-
5 den
Flüssigkeitsplan für die erfindungsgemäße
Spritzvorrichtung beim Vormischen und Vorverdünnen eines
granulierten oder flüssigen Wirkstoffmittels am Vormischbehälter
in schematischer und vereinfachter Darstellung,
-
6 den
Flüssigkeitsplan der erfindungsgemäßen
Spritzvorrichtung beim Spritzvorgang in schematischer und vereinfachter
Darstellung,
-
7 einen
weiteren Flüssigkeitsplan für die erfindungsgemäße
Spritzvorrichtung beim Vormischen und Vorverdünnen eines
granulierten oder flüssigen Wirkstoffmittels am Vormischbehälter
in schematischer und vereinfachter Darstellung und
-
8 den
Flüssigkeitsplan der erfindungsgemäßen
Spritzvorrichtung gemäß 7 beim Spritzvorgang
in schematischer und vereinfachter Darstellung.
-
Die
Spritzvorrichtung gemäß der Flüssigkeitspläne
nach den 1–3 nach
dem Stand der Technik weist einen Flüssigkeitstank 1 zur
Aufnahme von Spritzbrühe, eine die flüssigkeitsfördernde
und von einer motorischen Kraftquelle angetriebenen Pumpe 2,
den Einspülbehälter 3, eine als Venturidüse
arbeitende Förderpumpe 4, mehrere Umschalthähne 6, 7, 8 in
den verschiedenen Flüssigkeitsleitungen 9, 10, 11, 12, 13 sowie
einen Spritzbalken 14 und eine Rührvorrichtung 15 auf.
In dem Flüssigkeitstank 1 wird zunächst
als Trägerflüssigkeit Wasser eingefüllt,
um die flüssigen und granulierten Wirkstoffmittel in den
Flüssigkeitstank einzuspeisen und mit dem Wasser zu einer
Spritzbrühe zu vermischen, werden diese zunächst
in den Einspülbehälter 3 eingegeben,
wo sie von und mit Flüssigkeit gegebenenfalls aufgelöst
und vermischt werden, die über die Pumpe 2 und
die Leitungen 9 und 12 in den Einspülbehälter 3 eingebracht
wird. Gleichzeitig wird über die Pumpe 2 und die
Leitung 13 die Venturidüse 4 mit einem
Flüssigkeitsstrom beaufschlagt. Hierdurch entsteht im Bereich
der Venturidüse 4 ein Unterdruck, so dass dann
das flüssige bzw. das verflüssigte Wirkstoffmittel über
die Leitung 16 mit dem Wasser und über der Venturidüse 4 und
der Leitung 17 in den Flüssigkeitstank 1 eingebracht
wird. Über die von der Pumpe 2 und der Leitung 18 mit
aus dem Tank 1 angesaugte Flüssigkeit beaufschlagte
Rührvorrichtung 15 wird das Wasser mit dem über
die Leitung 17 in den Flüssigkeitstank 1 eingeleitete
und in dem Einspülbehälter 3 vorverdünnte
Wirkstoffmittel mit der Flüssigkeit durch Umpumpen vermischt.
-
Wenn
die Wirkstoffmittel über den Einspülbehälter 3 in
den Flüssigkeitstank 1, wie vorbeschrieben, eingebracht
worden sind, werden die beiden Absperrhähne 6, 7 in
Absperrstellung entsprechend 2 gebracht,
so dass die Pumpe 2 nur noch die Flüssigkeit aus
dem Flüssigkeitstank 1 ansaugt und über
die Rührvorrichtung 15 wieder in den Flüssigkeitstank 1 einbringt.
Durch dieses Umpumpen und durch Rühren der sich in dem
Flüssigkeitstank 1 befindenden Wassermenge mit
dem eingespeisten Wirkstoffmittel wird durch Umrühren und
Durchmischen eine homogene Spritzbrühe in mischender Weise
erhalten.
-
Um
nach dem Durchmischen des Wassers mit dem Wirkstoffmittel zu einer
homogenen Spritzbrühe wird dann noch der Drei-Wege-Hahn 8 in
die in 3 dargestellte Stellung gebracht, um die Spritzbrühe über
die Pumpe 2 und die Leitungen 10, 11 und eine
nicht dargestellte Dosierarmatur in einstellbarer Weise über
die Spritzdüsen 19 des Spritzbalkens 14 auf
der Zielfläche auszubringen.
-
Die
Spritzvorrichtung gemäß des Flüssigkeitsplanes
nach 4 nach dem Stand der Technik weist einen Flüssigkeitstank 20 zur
Aufnahme von Trägerflüssigkeit, in der Regel Wasser,
eine Flüssigkeit fördernde Pumpe 21,
eine zu einem Spritzbalken 14, der mit Spritzdüsen 19 ausgestattet
ist, führenden Leitung 22, in welcher die Mischeinrichtung 23 angeordnet
ist, auf. Über die Dosierpumpe 24 wird konzentriertes
Wirkstoffmittel aus dem Wirkstoffbehälter 25 über
die Leitung 26 angesaugt und über die Leitung 27 in
die Trägerflüssigkeit führende Leitung 22 eingespeist.
In der Mischeinrichtung 23 wird das konzentrierte Wirkstoffmittel
mit der Trägerflüssigkeit vermischt. In diesem
Falle spricht man von einer Direkteinspeisung des Wirkstoffmittels
in die Trägerflüssigkeit. Die Einspeisung des
konzentrierten Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit
und das Vermischen der Trägerflüssigkeit erfolgt
direkt und kontinuierlich bei dem Spritzvorgang während
des Ausbringens der mit dem Trägerflüssigkeit
vermischten Wirkstoffmittel über die Spritzdüsen 19 des
Spritzbalken 14.
-
Die
Erläuterung des Ausbringens von Wirkstoffmitteln in der
landwirtschaftlichen Praxis durch vorangemischte Spritzbrühe
entsprechend den Flüssigkeitsplan nach 1 bis 3 und
der klassischen Direkteinspeisung nach dem Flüssigkeitsplan nach 4 dient
zum besseren Verständnis des nachfolgend geschilderten erfindungsgemäßen
vorverdünnen des Wirkstoffmittels nach den Flüssigkeitsplänen
gemäß 5 und 6.
-
Die
erfindungsgemäße Spritzvorrichtung gemäß der
Flüssigkeitspläne nach den 5 und 6 weist
einen Flüssigkeitstank 28 zur Aufnahme von Trägerflüssigkeit,
in der Regel Wasser, eine Flüssigkeit fördernde
Pumpe 29, eine zu einem Spritzbalken 14, der mit
Spritzdüsen 19 ausgestattet ist, führenden
Leitung 30, in welcher die Mischeinrichtung 31 angeordnet
ist, auf. Die Spritzdüsen 19 sind beabstandet
an dem Spritzbalken 14 angeordnet. Des weiteren weist die
Spritzvorrichtung den Vormischbehälter 32, der über
eine Abzweigung 33 mit der Flüssigkeit fördernden
Pumpe 29 und Trägerflüssigkeit führenden
Leitung 30 über die Leitung 34 verbunden ist.
Diese Leitung 34 mündet im Vormischbehälter 32 aus.
In dieser Leitung 34 ist ein Absperrhahn 35 angeordnet.
Zwischen dem Vormischbehälter 32 und der von der
Flüssigkeit fördernden Pumpe 29 zu dem Spritzbalken 14 führenden
Leitung 30 ist in Durchflussrichtung 36 gesehen
eine in diese Leitung 30 vor der Mischeinrichtung 31 einmündende
Leitung 37 angeordnet. In dieser Leitung 37, die
vom Vormischbehälter 32 zu der von der Pumpe 29 zum
Spritzbalken 14 führenden Leitung 30 führt,
ist eine Dosierpumpe 38 angeordnet. In der von der Pumpe 29 zum
Spritzbalken 14 führenden Leitung ist vor der
Einmündung der vom Vormischbehälter 32 kommenden
Leitung 37 eine nicht dargestellte Dosierarmatur angeordnet. Die
Leitung 37 mündet in Durchflussrichtung 36 der Trägerflüssigkeitsleitung 30 gesehen
hinter der in der Trägerflüssigkeitsleitung 30 angeordneten
Pumpe 29 in die Trägerflüssigkeitsleitung 30 ein.
-
Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung
ist folgende:
In dem Flüssigkeitstank wird zunächst über
eine Einfüllöffnung Trägerflüssigkeit 28,
in der Regel Wasser, eingefüllt. In dem Vormischbehälter 32 wird
vor Beginn des Spritzvorganges granuliertes oder flüssiges Wirkstoffmittel,
wie 5 symbolisch durch die Behältnisse 39 dargestellt
ist, eingefüllt. Zum Auflösen granulierten Wirkstoffmittels
und zum vorverdünnen der eingefüllten Wirkstoffmittel
wird von der Pumpe 29 aus dem Flüssigkeitstank
Trägerflüssigkeit als Verdünnungsflüssigkeit
angesaugt und über die Leitung 34 in den Vormischbehälter 32 eingespeist
wird. Hierdurch wird granuliertes Wirkstoffmittel aufgelöst und
flüssiges und granuliertes aufgelöstes Wirkstoffmittel
mit der Verdünnungsflüssigkeit, in der Regel Wasser
vor dem Ausbringen der Flüssigkeit aufgelöst und/oder
in dem Vormischbehälter vorverdünnt. Durch eine
entsprechende, nicht dargestellte Misch- und Rührvorrichtung
in dem Vormischbehälter 32 wird eine homogene
Vorverdünnte Wirkstoffmittelcharge erzeugt.
-
Zum
Ausbringen des Wirkstoffmittels auf der jeweiligen Zielfläche über
die Spritzdüsen 19 wird der Absperrhahn 35 in
der von der Pumpe 29 in den Vormischbehälter 32 führenden
Leitung 34 aus der in 5 dargestellten
Durchflussstellung in die in 6 dargestellte
Absperrstellung gebracht, während der in der Leitung 30 angeordnete
als Drei-Wege-Hahn 40 ausgebildete Absperrhahn aus der
in 5 dargestellten Absperrstellung in die in 6 dargestellte
Durchflussstellung gebracht wird. Über die Flüssigkeit
fördernde Pumpe 29 wird Trägerflüssigkeit,
in der Regel Wasser, aus dem Flüssigkeitstank 28 angesaugt und über
die Leitung 30 zu den Spritzdüsen 19 des
Spritzbalkens 14 gepumpt. Die den Spritzdüsen 19 zugeführte
Trägerflüssigkeitsmenge wird in Druck und Menge über
eine nicht dargestellte Dosierarmatur, die in der Leitung 30 angeordnet
ist, entsprechend eingestellt. Gleichzeitig wird über die
Dosierpumpe 28 das vorverdünnte Wirkstoffmittel
aus dem Vormischbehälter 32 angesaugt und in dosierter
Weise in die Trägerflüssigkeit der Leitung 30 eingespeist.
Das vorverdünnte Wirkstoffmittel wird mit der Trägerflüssigkeit
in der Mischeinrichtung 31 intensiv vermischt, so dass
eine homogene Spritzbrühe entsteht, die über die
Spritzdüsen 19 ausgebracht werden kann.
-
Der
Vormischbehälter 32 weist ein derartiges Fassungsvolumen
auf, dass zum Einspeisen von vorverdünnten Wirkstoffmittel
in die sich im Flüssigkeitstank 28 befindende
Trägerflüssigkeit ausreichend vorverdünntes
Wirkstoffmittel im Vormischbehälter vorhanden ist. Das
Fassungsvolumen des Vormischbehälters 32 ist auf
das max. Fassungsvermögen von Trägerflüssigkeit
des Flüssigkeitstanks abgestimmt. Hierbei hat sich herausgestellt,
dass das Fassungsvolumen des Vormischbehälters 32 etwa 1/10
des Fassungsvolumens des Flüssigkeitstanks 28 oder
mind. 100 Litern betragen sollte.
-
Um
das vorgemischte Wirkstoffmittel in homogener Lösung auch
unter schwierigen Bedingungen halten zu können, ist im
Vormischbehälter 32 eine nicht dargestellte Rühreinrichtung
zugeordnet, die über die Leitung 41 von der Dosierpumpe 38 gespeist
wird.
-
So
wird gemäß der erfindungsgemäßen Spritzeinrichtung
ein Verfahren zum Einsatz einer Spritzeinrichtung geschaffen, mittels
welche in einem separatem Arbeitsvorgang vor dem Ausbringen der Flüssigkeit
auf landwirtschaftlichen Flächen in dem Vormischbehälter 32 das
Wirkstoffmittel mit einer Verdüngungsflüssigkeit,
in der Regel Wasser, vorverdünnt und/oder wenn es sich
um granuliertes Wirkstoffmittel handelt aufgelöst wird.
Es wird immer so viel Wirkstoffmittel im Vormischbehälter 32 in
diesem Arbeitsgang vor dem eigentlichen Ausbringen der Flüssigkeit
vorverdünnt und aufgelöst, das zumindest für
das Ausbringen in einer Trägerflüssigkeitsmenge, die
der Trägerflüssigkeitsbehälter 28 maximal
aufnehmen kann, ausreicht. Während des Spritzvorganges
wird über die Dosierpumpe 38 das zumindest eine
vorverdünnte und/oder falls es sich um granuliertes Wirkstoffmittel
handelt aufgelöste und vorverdünnte Wirkstoffmittel
in die Trägerflüssigkeit in dosierter Weise eingespeist.
In der Mischkammer der Mischeinrichtung 31 wird das zumindest
eine vorverdünnte Wirkstoffmittel mit der Trägerflüssigkeit gleichmäßig
vermischt.
-
Der
weitere Flüssigkeitsplan gemäß den 7 und 8 unterscheidet
sich von dem Flüssigkeitsplan gemäß den 5 und 6 dadurch,
dass die zwischen dem Vormischbehälter 32 und
der Trägerflüssigkeitsleitung 30 angeordnete
Dosierleitung 37, in der die Dosierpumpe 38 angeordnet
ist, in Durchflussrichtung 36 gesehen vor der in der Trägerflüssigkeitsleitung 30 angeordneten
Pumpe 29 in die Trägerflüssigkeitsleitung 30 einmündet.
Hierdurch kann eine preiswerte Dosierpumpe 38 eingesetzt werden,
weil sie nicht gegen eine erhöhten Druck in der Trägerflüssigkeitsleitung 30 das
vorverdünnte Wirkstoffmittel einspeisen muss, sondern in
diesem Bereich die Trägerflüssigkeit aus den Trägerflüssigkeitstank 28 angesaugt
wird. Also hier ein Saugdruck herrscht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004047585
A1 [0002, 0006]