DE102007038636A1 - Spritzeinrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten - Google Patents

Spritzeinrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten Download PDF

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Abstract

Spritzeinrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, mit einer einem Fahrzeug zugeordneten Spritzbalkenanordnung mit zumindest einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Flüssigkeitsleitung, die in Abständen mit Spritzdüsen versehen ist, wobei den Spritzdüsen über die zumindest eine Flüssigkeitsleitung zumindest eine die auszubringende Flüssigkeit jeweils von zumindest einer die Trägerflüssigkeit aus einem Flüssigkeitstank fördernden und den Spritzdruck erzeugenden Dosierpumpe und zumindest einer zumindest ein Wirkstoffmittel fördernden und in die Trägerflüssigkeit in dosierender Weise einspeisenden Pumpe in einstellbarer Menge zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vormischbehälter zum Vorverdünnen und/oder Auslösen des zumindest einen Wirkstoffmittels mit und/oder in Verdünnungsflüssigkeit vor dem Ausbringen der Flüssigkeiten. Um die bekannte Spritzvorrichtung zum Ausbringen von Flüssigketen bzw. das Verfahren zum Einsatz einer Spritzeinrichtung dahingehend zu verbessern, dass mit einfachen Mitteln eine störungsfreie Eindosierung des Wirkstoffmittels erst unmittelbar vor dem Ausbringen in die Trägerflüssigkeit außerhalb des Flüssigkeitstanks in die Trägerflüssigkeit erfolgt, ist vorgesehen, dass der Vormischbehälter über zumindest eine Leitung mit der das zumindest vor dem Ausbringen der Flüssigkeiten eine vorverdünnte Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeit einspeisenden Dosierpumpe verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spritzeinrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
  • Eine derartige Spritzvorrichtung ist beispielsweise durch die DE 10 2004 047 585 A1 bekannt. Diese Spritzeinrichtung weist einen Wirkstoffvorratsbehälter und einen Wirkstoffvorbehälter auf. In dem Wirkstoffvorratsbehälter befindet sich konzentriertes flüssiges Pflanzenschutzmittel. Aus dem Wirkstoffvorratsbehälter kann über eine Ablassleitung der sich in dem Wirkstoffvorratsbehälter befindliche flüssige Wirkstoff dem Wirkstoffvorbehälter zugeleitet werden. Aus dem Wirkstoffvorbehälter wird der konzentrierte Wirkstoff in der Nähe der Ausbringdüsen in die Trägerflüssigkeit eingespeist.
  • In einer Ausführungsform gemäß dieser Druckschrift kann in dem Wirkstoffvorbehälter auch bereits vorverdünnter Wirkstoff eingefüllt werden. Hierzu ist eine vorverdünnungspumpe vorgesehen, die pro Druckimpuls eine exakt definierte Menge an Wirkstoff und Trägerflüssigkeit ansaugt und diese dem Wirkstoffvorbehälter in verdünnter Flüssigkeit während des Ausbringvorganges einfüllt.
  • Diese Art der Vorverdünnung des konzentrierten Wirkstoffmittels ist durch die Vorverdünnungspumpe und während der Vorverdünnung während des Ausbringvorganges relativ aufwendig und daher teuer.
  • In der Praxis sind weitere Spritzvorrichtungen bekannt, bei welchen vor dem Ausbringen des Wirkstoff, der Wirkstoff über einen sog. Einspülbehälter in dem Spritztank in vorverdünnter Weise der sich im Flüssigkeitstank befindenden Flüssigkeit zugeleitet wird, um so die Spritzbrühe, die aus miteinander vermischter Trägerflüssigkeit und Wirkstoffmittel besteht, pro Spritzmitteltankvolumen im Spritzmitteltank anzumischen.
  • Des weiteren ist es in der Praxis bekannt, im sog. Direkteinspeiseverfahren das Wirkstoffmittel unverdünnt erst unmittelbar in die Trägerflüssigkeit einzuspeisen, ähnlich wie es in der DE 10 2004 047 585 A1 beschrieben ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die bekannte Spritzvorrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten bzw. das Verfahren zum Einsatz einer Spritzeinrichtung dahingehend zu verbessern, dass mit einfachen Mitteln eine störungsfreie Eindosierung des Wirkstoffmittels erst unmittelbar vor dem Ausbringen in die Trägerflüssigkeit außerhalb des Flüssigkeitstanks in die Trägerflüssigkeit erfolgt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahmen wird in einem separaten Arbeitsgang vor dem Ausbringen der Flüssigkeit auf landwirtschaftlichen Flächen in den Vormischbehälter das Wirkstoffmittel vorverdünnt und anschließend wird das vorverdünnte Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeit durch die Dosierpumpe eingespeist. Es wird somit nur vorverdünntes Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeit eingespeist, so dass nur sehr wenig Trägerflüssigkeit kontaminiert wird.
  • Eine vorteilhafte Einspeisung des vorverdünnten Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit und eine gute Durchmischung des vorverdünnten Wirkstoffmittels mit der Trägerflüssigkeit wird dadurch erreicht, dass zwischen der Einspeisestelle des vorverdünnten Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeitsleitung und den Spritzdüsen der Spritzbalkenanordnung in der Trägerflüssigkeitsleitung eine Mischeinrichtung angeordnet ist.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Spritzeinrichtung zum Vorverdünnen des Wirkstoffmittels lässt sich dadurch erreichen, dass der Vormischbehälter zumindest ein derartiges Fassungsvolumen aufweist, dass zum ausreichenden Einspeisen von vorverdünnten Wirkstoffmittel in die sich im Flüssigkeitstank sich befindende Trägerflüssigkeit ausreichend vorverdünntes Wirkstoffmittels vom Vormischbehälter abgestimmt auf das maximale Fassungsvermögen von Trägerflüssigkeit des Flüssigkeitstanks aufnehmbar ist.
  • Eine vorteilhafte Dimensionierung des Vormischbehälters lässt sich dadurch gewährleisten, dass das Fassungsvolumen des Vormischbehälters max. 1/10 Fassungsvolumen des Flüssigkeitstanks oder mindestens 100 l beträgt.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwischen dem Vormischbehälter und der Trägerflüssigkeitsleitung angeordnete Dosierleitung, in der die Dosierpumpe angeordnet ist, in Durchflussrichtung gesehen hinter der in der Trägerflüssigkeitsleitung angeordneten Pumpe in die Trägerflüssigkeitsleitung einmündet.
  • In einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die zwischen dem Vormischbehälter und der Trägerflüssigkeitsleitung angeordnete Dosierleitung, in der die Dosierpumpe angeordnet ist, in Durchflussrichtung gesehen vor der in der Trägerflüssigkeitsleitung angeordneten Pumpe in die Trägerflüssigkeitsleitung einmündet.
  • Infolge dieser Maßnahme kann eine einfachere ausgestaltete Dosierpumpe verwendet werden, die in den Bereich der Trägerflüssigkeitsleitung das vorverdünnte Wirkstoffmittel einspeist, in welcher die sich in der Leitung befindlichen Trägerflüssigkeit noch nicht unter einem Überdruck gesetzt ist, sondern sich im Ansaugzustand befindet. Somit ist es also nicht erforderlich, dass die Dosierpumpe gegen einen erhöhten Druck der Trägerflüssigkeitsleitung das vorverdünnte Wirkstoffmittel einspeisen muss.
  • Um eine ausreichende Durchmischung des sich im Vormischbehälter angesetzten vorverdünnten Wirkstoffmittels beim Anmischen und beim Ausbringen des Wirkstoffmittels sicher zu stellen, ist vorgesehen, dass dem Vormischbehälter eine Rühreinrichtung zugeordnet ist.
  • Eine einfache Durchführung eines Verfahrens zum Ausbringen der Flüssigkeiten mit der vorbeschriebenen Spritzeinrichtung wird dadurch erreicht, dass in einem separaten Arbeitsgang vor dem Ausbringen der Flüssigkeit auf landwirtschaftlichen Flächen in dem Vormischbehälter das Wirkstoffmittel mit einer Verdünnungsflüssigkeit vorverdünnt und/oder aufgelöst wird, dass zumindest so viel Wirkstoffmittel im Vormischbehälter in diesem Arbeitsgang vorverdünnt und aufgelöst wird, das zumindest für das Ausbringen mit einer Trägerflüssigkeitsmenge, die der Trägerflüssigkeitsbehälter maximal aufnehmen kann, ausreicht, und dass während des Spritzvorganges über die Dosierpumpe das zumindest eine vorverdünnte und/oder aufgelöste Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeitsleitung in dosierter Weise eingespeist und in der Mischkammer das zumindest eine vorverdünnte Wirkstoffmittel mit der Trägerflüssigkeit gleichmäßig vermischt wird.
  • Durch die Erfindung werden in einfacher Weise unter anderem folgende Vorteile erreicht:
    • – es kann für eine oder mehrere Füllungen des Flüssigkeitstanks das Wirkstoffmittel in vorverdünnter Weise angemischt werden
    • – es können größere Spritzmittelmengen für mehrere Flüssigkeitstankfüllungen von Trägerflüssigkeit mitgeführt werden
    • – das Anmischen der vorverdünnten Wirkstoffflüssigkeit kann getrennt vom Befüllen des Flüssigkeitstank mit Trägerflüssigkeit erfolgen
    • – das erfindungsgemäße Spritzsystem ist lohnunternehmer- und großbetriebefreundlich
    • – es kann auch Pulver und Granulat aufgelöst und vorverdünnt werden
    • – in dem Vorratsbehälter befindet sich nur noch Wasser als Trägerflüssigkeit, so dass der Vorratsbehälter in seiner Form beliebig, ohne Rücksichtnahme auf eine möglichst optimale Ausgestaltung hinsichtlich des Umrührens der sich im Flüssigkeitstank befindlichen Flüssigkeit, gestaltet werden, denn ein Rühren der sich im Flüssigkeitstank befindlichen Trägerflüssigkeit, die in der Regel Wasser ist, ist nicht erforderlich
    • – auch der gesetzlich vorgeschriebene Frischwassertank entfällt, weil sich Frischwasser im Flüssigkeitstank als Trägerflüssigkeit befindet
    • – da keine Rührung mehr eines großen Brühevolumen erforderlich ist, kann eine Pumpe zum Ausbringen der Flüssigkeit mit geringerer Pumpenleistung eingesetzt werden
    • – insbesondere für Lohnunternehmer ist es vorteilhaft, dass in dem Vormischbehälter immer nur so viel Wirkstoff vorverdünnt wird, wie er für die auszubringende Fläche benötigt. Viele Kunden können mit einer Trägerflüssigkeitsfüllung des Flüssigkeitstanks individuell bedient werden, es muss nur noch jeweils die erforderliche Mange Wirkstoff vorverdünnt werden, die dann der sich in dem Flüssigkeitstank befindlichen Trägerflüssigkeit in der Regel Wasser unmittelbar vom Ausbringen der Trägerflüssigkeit zu gespeist wird.
  • Diese gesamten Vorteile lassen sich ohne die Direkteinspeisung im klassischen Verfahren bei diesem erfindungsgemäßen neuen Verfahren in kostengünstiger und wesentlich einfacherer Weise erreichen, weil einfache Dosierpumpen und weniger Bauteile erforderlich sind.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
  • Hierbei zeigen
  • 1 einen Flüssigkeitsplan einer herkömmlichen konventionellen Spritze beim Einspülen eines granulierten oder flüssigen Wirkstoffmittels über den Einspülbehälter in den Flüssigkeitstank zum Ansetzen der Spritzbrühe in schematischer Darstellung, gemäß des Standes der Technik,
  • 2 den Flüssigkeitsplan gemäß 1 jedoch mit dem vollständigen Durchmischen des Wirkstoffes mit der Trägerflüssigkeit zu einer homogenen Spritzbrühe im Flüssigkeitstank,
  • 3 den Flüssigkeitsplan gemäß 1, jedoch in der Situation des Ausbringens der Spritzbrühe auf die Zielfläche,
  • 4 den Flüssigkeitsplan bei einer Direkteinspeisung beim Spritzvorgang in schematischer und vereinfachter Darstellung gemäß des Standes der Technik,
  • 5 den Flüssigkeitsplan für die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung beim Vormischen und Vorverdünnen eines granulierten oder flüssigen Wirkstoffmittels am Vormischbehälter in schematischer und vereinfachter Darstellung,
  • 6 den Flüssigkeitsplan der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung beim Spritzvorgang in schematischer und vereinfachter Darstellung,
  • 7 einen weiteren Flüssigkeitsplan für die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung beim Vormischen und Vorverdünnen eines granulierten oder flüssigen Wirkstoffmittels am Vormischbehälter in schematischer und vereinfachter Darstellung und
  • 8 den Flüssigkeitsplan der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung gemäß 7 beim Spritzvorgang in schematischer und vereinfachter Darstellung.
  • Die Spritzvorrichtung gemäß der Flüssigkeitspläne nach den 13 nach dem Stand der Technik weist einen Flüssigkeitstank 1 zur Aufnahme von Spritzbrühe, eine die flüssigkeitsfördernde und von einer motorischen Kraftquelle angetriebenen Pumpe 2, den Einspülbehälter 3, eine als Venturidüse arbeitende Förderpumpe 4, mehrere Umschalthähne 6, 7, 8 in den verschiedenen Flüssigkeitsleitungen 9, 10, 11, 12, 13 sowie einen Spritzbalken 14 und eine Rührvorrichtung 15 auf. In dem Flüssigkeitstank 1 wird zunächst als Trägerflüssigkeit Wasser eingefüllt, um die flüssigen und granulierten Wirkstoffmittel in den Flüssigkeitstank einzuspeisen und mit dem Wasser zu einer Spritzbrühe zu vermischen, werden diese zunächst in den Einspülbehälter 3 eingegeben, wo sie von und mit Flüssigkeit gegebenenfalls aufgelöst und vermischt werden, die über die Pumpe 2 und die Leitungen 9 und 12 in den Einspülbehälter 3 eingebracht wird. Gleichzeitig wird über die Pumpe 2 und die Leitung 13 die Venturidüse 4 mit einem Flüssigkeitsstrom beaufschlagt. Hierdurch entsteht im Bereich der Venturidüse 4 ein Unterdruck, so dass dann das flüssige bzw. das verflüssigte Wirkstoffmittel über die Leitung 16 mit dem Wasser und über der Venturidüse 4 und der Leitung 17 in den Flüssigkeitstank 1 eingebracht wird. Über die von der Pumpe 2 und der Leitung 18 mit aus dem Tank 1 angesaugte Flüssigkeit beaufschlagte Rührvorrichtung 15 wird das Wasser mit dem über die Leitung 17 in den Flüssigkeitstank 1 eingeleitete und in dem Einspülbehälter 3 vorverdünnte Wirkstoffmittel mit der Flüssigkeit durch Umpumpen vermischt.
  • Wenn die Wirkstoffmittel über den Einspülbehälter 3 in den Flüssigkeitstank 1, wie vorbeschrieben, eingebracht worden sind, werden die beiden Absperrhähne 6, 7 in Absperrstellung entsprechend 2 gebracht, so dass die Pumpe 2 nur noch die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitstank 1 ansaugt und über die Rührvorrichtung 15 wieder in den Flüssigkeitstank 1 einbringt. Durch dieses Umpumpen und durch Rühren der sich in dem Flüssigkeitstank 1 befindenden Wassermenge mit dem eingespeisten Wirkstoffmittel wird durch Umrühren und Durchmischen eine homogene Spritzbrühe in mischender Weise erhalten.
  • Um nach dem Durchmischen des Wassers mit dem Wirkstoffmittel zu einer homogenen Spritzbrühe wird dann noch der Drei-Wege-Hahn 8 in die in 3 dargestellte Stellung gebracht, um die Spritzbrühe über die Pumpe 2 und die Leitungen 10, 11 und eine nicht dargestellte Dosierarmatur in einstellbarer Weise über die Spritzdüsen 19 des Spritzbalkens 14 auf der Zielfläche auszubringen.
  • Die Spritzvorrichtung gemäß des Flüssigkeitsplanes nach 4 nach dem Stand der Technik weist einen Flüssigkeitstank 20 zur Aufnahme von Trägerflüssigkeit, in der Regel Wasser, eine Flüssigkeit fördernde Pumpe 21, eine zu einem Spritzbalken 14, der mit Spritzdüsen 19 ausgestattet ist, führenden Leitung 22, in welcher die Mischeinrichtung 23 angeordnet ist, auf. Über die Dosierpumpe 24 wird konzentriertes Wirkstoffmittel aus dem Wirkstoffbehälter 25 über die Leitung 26 angesaugt und über die Leitung 27 in die Trägerflüssigkeit führende Leitung 22 eingespeist. In der Mischeinrichtung 23 wird das konzentrierte Wirkstoffmittel mit der Trägerflüssigkeit vermischt. In diesem Falle spricht man von einer Direkteinspeisung des Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit. Die Einspeisung des konzentrierten Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeit und das Vermischen der Trägerflüssigkeit erfolgt direkt und kontinuierlich bei dem Spritzvorgang während des Ausbringens der mit dem Trägerflüssigkeit vermischten Wirkstoffmittel über die Spritzdüsen 19 des Spritzbalken 14.
  • Die Erläuterung des Ausbringens von Wirkstoffmitteln in der landwirtschaftlichen Praxis durch vorangemischte Spritzbrühe entsprechend den Flüssigkeitsplan nach 1 bis 3 und der klassischen Direkteinspeisung nach dem Flüssigkeitsplan nach 4 dient zum besseren Verständnis des nachfolgend geschilderten erfindungsgemäßen vorverdünnen des Wirkstoffmittels nach den Flüssigkeitsplänen gemäß 5 und 6.
  • Die erfindungsgemäße Spritzvorrichtung gemäß der Flüssigkeitspläne nach den 5 und 6 weist einen Flüssigkeitstank 28 zur Aufnahme von Trägerflüssigkeit, in der Regel Wasser, eine Flüssigkeit fördernde Pumpe 29, eine zu einem Spritzbalken 14, der mit Spritzdüsen 19 ausgestattet ist, führenden Leitung 30, in welcher die Mischeinrichtung 31 angeordnet ist, auf. Die Spritzdüsen 19 sind beabstandet an dem Spritzbalken 14 angeordnet. Des weiteren weist die Spritzvorrichtung den Vormischbehälter 32, der über eine Abzweigung 33 mit der Flüssigkeit fördernden Pumpe 29 und Trägerflüssigkeit führenden Leitung 30 über die Leitung 34 verbunden ist. Diese Leitung 34 mündet im Vormischbehälter 32 aus. In dieser Leitung 34 ist ein Absperrhahn 35 angeordnet. Zwischen dem Vormischbehälter 32 und der von der Flüssigkeit fördernden Pumpe 29 zu dem Spritzbalken 14 führenden Leitung 30 ist in Durchflussrichtung 36 gesehen eine in diese Leitung 30 vor der Mischeinrichtung 31 einmündende Leitung 37 angeordnet. In dieser Leitung 37, die vom Vormischbehälter 32 zu der von der Pumpe 29 zum Spritzbalken 14 führenden Leitung 30 führt, ist eine Dosierpumpe 38 angeordnet. In der von der Pumpe 29 zum Spritzbalken 14 führenden Leitung ist vor der Einmündung der vom Vormischbehälter 32 kommenden Leitung 37 eine nicht dargestellte Dosierarmatur angeordnet. Die Leitung 37 mündet in Durchflussrichtung 36 der Trägerflüssigkeitsleitung 30 gesehen hinter der in der Trägerflüssigkeitsleitung 30 angeordneten Pumpe 29 in die Trägerflüssigkeitsleitung 30 ein.
  • Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Spritzvorrichtung ist folgende:
    In dem Flüssigkeitstank wird zunächst über eine Einfüllöffnung Trägerflüssigkeit 28, in der Regel Wasser, eingefüllt. In dem Vormischbehälter 32 wird vor Beginn des Spritzvorganges granuliertes oder flüssiges Wirkstoffmittel, wie 5 symbolisch durch die Behältnisse 39 dargestellt ist, eingefüllt. Zum Auflösen granulierten Wirkstoffmittels und zum vorverdünnen der eingefüllten Wirkstoffmittel wird von der Pumpe 29 aus dem Flüssigkeitstank Trägerflüssigkeit als Verdünnungsflüssigkeit angesaugt und über die Leitung 34 in den Vormischbehälter 32 eingespeist wird. Hierdurch wird granuliertes Wirkstoffmittel aufgelöst und flüssiges und granuliertes aufgelöstes Wirkstoffmittel mit der Verdünnungsflüssigkeit, in der Regel Wasser vor dem Ausbringen der Flüssigkeit aufgelöst und/oder in dem Vormischbehälter vorverdünnt. Durch eine entsprechende, nicht dargestellte Misch- und Rührvorrichtung in dem Vormischbehälter 32 wird eine homogene Vorverdünnte Wirkstoffmittelcharge erzeugt.
  • Zum Ausbringen des Wirkstoffmittels auf der jeweiligen Zielfläche über die Spritzdüsen 19 wird der Absperrhahn 35 in der von der Pumpe 29 in den Vormischbehälter 32 führenden Leitung 34 aus der in 5 dargestellten Durchflussstellung in die in 6 dargestellte Absperrstellung gebracht, während der in der Leitung 30 angeordnete als Drei-Wege-Hahn 40 ausgebildete Absperrhahn aus der in 5 dargestellten Absperrstellung in die in 6 dargestellte Durchflussstellung gebracht wird. Über die Flüssigkeit fördernde Pumpe 29 wird Trägerflüssigkeit, in der Regel Wasser, aus dem Flüssigkeitstank 28 angesaugt und über die Leitung 30 zu den Spritzdüsen 19 des Spritzbalkens 14 gepumpt. Die den Spritzdüsen 19 zugeführte Trägerflüssigkeitsmenge wird in Druck und Menge über eine nicht dargestellte Dosierarmatur, die in der Leitung 30 angeordnet ist, entsprechend eingestellt. Gleichzeitig wird über die Dosierpumpe 28 das vorverdünnte Wirkstoffmittel aus dem Vormischbehälter 32 angesaugt und in dosierter Weise in die Trägerflüssigkeit der Leitung 30 eingespeist. Das vorverdünnte Wirkstoffmittel wird mit der Trägerflüssigkeit in der Mischeinrichtung 31 intensiv vermischt, so dass eine homogene Spritzbrühe entsteht, die über die Spritzdüsen 19 ausgebracht werden kann.
  • Der Vormischbehälter 32 weist ein derartiges Fassungsvolumen auf, dass zum Einspeisen von vorverdünnten Wirkstoffmittel in die sich im Flüssigkeitstank 28 befindende Trägerflüssigkeit ausreichend vorverdünntes Wirkstoffmittel im Vormischbehälter vorhanden ist. Das Fassungsvolumen des Vormischbehälters 32 ist auf das max. Fassungsvermögen von Trägerflüssigkeit des Flüssigkeitstanks abgestimmt. Hierbei hat sich herausgestellt, dass das Fassungsvolumen des Vormischbehälters 32 etwa 1/10 des Fassungsvolumens des Flüssigkeitstanks 28 oder mind. 100 Litern betragen sollte.
  • Um das vorgemischte Wirkstoffmittel in homogener Lösung auch unter schwierigen Bedingungen halten zu können, ist im Vormischbehälter 32 eine nicht dargestellte Rühreinrichtung zugeordnet, die über die Leitung 41 von der Dosierpumpe 38 gespeist wird.
  • So wird gemäß der erfindungsgemäßen Spritzeinrichtung ein Verfahren zum Einsatz einer Spritzeinrichtung geschaffen, mittels welche in einem separatem Arbeitsvorgang vor dem Ausbringen der Flüssigkeit auf landwirtschaftlichen Flächen in dem Vormischbehälter 32 das Wirkstoffmittel mit einer Verdüngungsflüssigkeit, in der Regel Wasser, vorverdünnt und/oder wenn es sich um granuliertes Wirkstoffmittel handelt aufgelöst wird. Es wird immer so viel Wirkstoffmittel im Vormischbehälter 32 in diesem Arbeitsgang vor dem eigentlichen Ausbringen der Flüssigkeit vorverdünnt und aufgelöst, das zumindest für das Ausbringen in einer Trägerflüssigkeitsmenge, die der Trägerflüssigkeitsbehälter 28 maximal aufnehmen kann, ausreicht. Während des Spritzvorganges wird über die Dosierpumpe 38 das zumindest eine vorverdünnte und/oder falls es sich um granuliertes Wirkstoffmittel handelt aufgelöste und vorverdünnte Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeit in dosierter Weise eingespeist. In der Mischkammer der Mischeinrichtung 31 wird das zumindest eine vorverdünnte Wirkstoffmittel mit der Trägerflüssigkeit gleichmäßig vermischt.
  • Der weitere Flüssigkeitsplan gemäß den 7 und 8 unterscheidet sich von dem Flüssigkeitsplan gemäß den 5 und 6 dadurch, dass die zwischen dem Vormischbehälter 32 und der Trägerflüssigkeitsleitung 30 angeordnete Dosierleitung 37, in der die Dosierpumpe 38 angeordnet ist, in Durchflussrichtung 36 gesehen vor der in der Trägerflüssigkeitsleitung 30 angeordneten Pumpe 29 in die Trägerflüssigkeitsleitung 30 einmündet. Hierdurch kann eine preiswerte Dosierpumpe 38 eingesetzt werden, weil sie nicht gegen eine erhöhten Druck in der Trägerflüssigkeitsleitung 30 das vorverdünnte Wirkstoffmittel einspeisen muss, sondern in diesem Bereich die Trägerflüssigkeit aus den Trägerflüssigkeitstank 28 angesaugt wird. Also hier ein Saugdruck herrscht.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004047585 A1 [0002, 0006]

Claims (8)

  1. Spritzeinrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten, insbesondere für landwirtschaftliche Zwecke, mit einer einem Fahrzeug zugeordneten Spritzbalkenanordnung mit zumindest einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Flüssigkeitsleitung, die in Abständen mit Spritzdüsen versehen ist, wobei den Spritzdüsen über die zumindest eine Flüssigkeitsleitung zumindest eine die auszubringende Flüssigkeit jeweils von zumindest einer die Trägerflüssigkeit aus einem Flüssigkeitstank fördernden und den Spritzdruck erzeugenden Dosierpumpe und zumindest einer zumindest ein Wirkstoffmittel fördernden und in die Trägerflüssigkeit in dosierender Weise einspeisenden Pumpe in einstellbarer Menge zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vormischbehälter (32) zum Vorverdünnen und/oder Auflösen des zumindest eines Wirkstoffmittels (39) mit und/oder in Verdünnungsflüssigkeit vor dem Ausbringen der Flüssigkeiten vorgesehen ist, dass der Vormischbehälter (32) über zumindest eine Leitung (37) mit der das zumindest vor dem Ausbringen der Flüssigkeiten eine vorverdünnte Wirkstoffmittel (39) in die Trägerflüssigkeit einspeisenden Dosierpumpe (38) verbunden ist.
  2. Spritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Einspeisestelle des vorverdünnten Wirkstoffmittels in die Trägerflüssigkeitsleitung (30) und den Spritzdüsen (19) der Spritzbalkenanordnung (14) in der Trägerflüssigkeitsleitung eine Mischeinrichtung (31) angeordnet ist.
  3. Spritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vormischbehälter (32) zumindest ein derartiges Fassungsvolumen aufweist, dass zum ausreichenden Einspeisen von vorverdünnten Wirkstoffmittel in die sich im Flüssigkeitstank (28) sich befindende Trägerflüssigkeit ausreichend vorverdünntes Wirkstoffmittels vom Vormischbehälter (32) abgestimmt auf das maximale Fassungsvermögen von Trägerflüssigkeit des Flüssigkeitstanks (28) aufnehmbar ist.
  4. Spritzeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fassungsvolumen des Vormischbehälter (32) max. 1/10 Fassungsvolumen des Flüssigkeitstanks (28) oder mindestens 100 l beträgt.
  5. Spritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Vormischbehälter (32) eine Rühreinrichtung zugeordnet ist.
  6. Spritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Vormischbehälter (32) und der Trägerflüssigkeitsleitung (30) angeordnete Dosierleitung (37), in der die Dosierpumpe (38) angeordnet ist, in Durchflussrichtung (36) gesehen hinter der in der Trägerflüssigkeitsleitung (30) angeordneten Pumpe (29) in die Trägerflüssigkeitsleitung (30) einmündet.
  7. Spritzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Vormischbehälter (32) und der Trägerflüssigkeitsleitung (30) angeordnete Dosierleitung (37), in der die Dosierpumpe (38) angeordnet ist, in Durchflussrichtung (36) gesehen vor der in der Trägerflüssigkeitsleitung (30) angeordneten Pumpe (29) in die Trägerflüssigkeitsleitung (30) einmündet.
  8. Verfahren zum Einsatz einer Spritzeinrichtung nach einem oder mehrerer der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einem separaten Arbeitsgang vor dem Ausbringen der Flüssigkeit auf landwirtschaftlichen Flächen in dem Vormischbehälter (32) das Wirkstoffmittel (39) mit einer Verdünnungsflüssigkeit vorverdünnt und/oder aufgelöst wird, dass zumindest so viel Wirkstoffmittel im Vormischbehälter (32) in diesem Arbeitsgang vorverdünnt und aufgelöst wird, das zumindest für das Ausbringen mit einer Trägerflüssigkeitsmenge, die der Trägerflüssigkeitsbehälter (28) maximal aufnehmen kann, ausreicht, und dass während des Spritzvorganges über die Dosierpumpe (38) das zumindest eine vorverdünnte und/oder aufgelöste Wirkstoffmittel in die Trägerflüssigkeitsleitung in dosierter Weise eingespeist und in der Mischkammer (31) das zumindest eine vorverdünnte Wirkstoffmittel mit der Trägerflüssigkeit gleichmäßig vermischt wird.
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