DE102013107291A1 - Verfahren zur Förderung von Thermalflüssigkeit sowie Vorrichtung zur Förderung von Thermalflüssigkeit - Google Patents
Verfahren zur Förderung von Thermalflüssigkeit sowie Vorrichtung zur Förderung von Thermalflüssigkeit Download PDFInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Erdboden, insbesondere aus einem Reservoir, bei dem a) ein Förderrohr und ein Ankerrohr von der Geländeoberkante aus in eine Flüssigkeitssäule reichen, die mit einem Aquifer in Verbindung steht, b) die Flüssigkeitssäule im Ankerrohr mit Druck beaufschlagt wird, sodass die Flüssigkeit durch das Förderrohr die Geländeoberkante passiert, c) der Flüssigkeit durch einen Wärmetauscher Energie entzogen wird, und d) die Flüssigkeit anschließend durch ein Fallrohr zurück in den Aquifer geleitet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Förderung von Thermalflüssigkeit Übertage.
- Um Wärmeenergie aus der Thermalflüssigkeit gewinnen zu können, muss mit Tiefenbohrungen das Thermalflüssigkeit beinhaltende Aquifer bzw. Reservoir angebohrt (erschlossen) werden und mittels einer Pumpe in der Förderbohrung die im Aquifer vorhandene Thermalflüssigkeit (meistens geringfügig gashaltig) zur Energiegewinnung an die Oberfläche gefördert werden.
- Eine übliche Vorrichtung zur Förderung von Thermalflüssigkeit ist in
1 dargestellt. Mittels zweier Tiefenbohrungen1 ,2 wurde das Thermalflüssigkeit22 enthaltende Aquifer21 angebohrt. Wegen des geringen Rohrdurchmessers der Förderbohrung1 müssen mehrere Tauchkreiselpumpen3 , die in einer Pumpeneinheit3 nacheinander geschaltet sind, mit einem elektr. Motor mit hoher Leistung versehen werden. Die Pumpeneinheit3 erreicht dadurch eine Länge von mehreren Metern. - Um bei der Förderung der Thermalflüssigkeit
22 die nötige Überdeckung zu gewährleisten, müssen die Tauchkreiselpumpen3 in einer Tiefe von mehreren hundert Metern eingebaut werden. - Diese sehr teuren und technisch aufwendigen Pumpen mit Motoren sind den Chemismus des Wassers, hohen Temperaturen, Schwebstoffen in der Thermalflüssigkeit, Stromschwankungen sowie erheblichen Drücken ausgesetzt.
- All diese Faktoren haben meistens einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer der Tauchkreiselpumpen
3 . Um den Druckausgleich im Aquifer21 beizubehalten, wird mittels einer Re-Injektionsbohrung2 und einer Verpresspumpe23 die Thermalflüssigkeit22 wieder dem Aquifer21 zugeführt. Um Ausgasungen zu vermeiden, ist eine Druckhaltung4 der Flüssigkeit notwendig. - Um die Leistungsfähigkeit der Tiefenbohrung zu testen, wird nach Fertigstellung der Tiefenbohrung Luft oder Gas einige Hundert Meter unterhalb des sich eingestellten Ruhewasserpegels
8 der Flüssigkeitssäule in die Flüssigkeit gedrückt. Diese vermischen sich mit der Flüssigkeit und drücken die oberhalb liegende Flüssigkeit Richtung Öffnung (Mammutpumpenprinzip). - Je nach austretender Flüssigkeitsmenge wird so die Förderleistung der Tiefenbohrung festgestellt.
- Das an der Öffnung angekommene Gas-Wassergemisch entspannt in einem offenen Behälter. Diese Flüssigkeit kann von dort mittels Fördervorrichtung (Pumpe) befördert werden. Dies führt zu unterschiedlichsten Emissionen wie Dampf-, Geruch- oder Gasbildung am Flüssigkeitsaustritt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Aquifer vorhandene Thermalflüssigkeit mittels einer Pumpe Übertage zu fördern, ohne dass aufwendige Tiefenpumpen notwendig sind und etwaige Emissionen entstehen.
- Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Erdboden, insbesondere aus einem Reservoir, gelöst, bei dem
- a) ein Förderrohr und ein Ankerrohr (Pufferraum) von der Geländeoberkante aus in eine Flüssigkeitssäule reichen, die mit einem Aquifer (Reservoir) in Verbindung steht,
- b) die Flüssigkeitssäule im Ankerrohr mit Druck beaufschlagt wird, sodass die Flüssigkeit durch das Förderrohr die Geländeoberkante passiert,
- c) der Flüssigkeit durch einen Wärmetauscher Energie entzogen wird, und
- d) die Flüssigkeit anschließend durch ein Fallrohr zurück in den Aquifer (Reservoir) geleitet wird.
- Dadurch, dass das Verfahren ohne Tiefenpumpen, wie eine Tauchkreiselpumpe, vorgesehen ist, kann auf diese teuren und energieintensiven Pumpen verzichtet werden.
- Vorzugsweise fördert eine Pumpe oberhalb des Ruhepegels, insbesondere über der Geländeoberkante, die Flüssigkeit durch den Wärmetauscher, sodass eine Standardpumpe eingesetzt werden kann, die eine geringe Störanfälligkeit sowie geringe Wartungszeiten aufweist.
- Auch im Parallelbetrieb kann dabei eine Standardpumpe eingesetzt werden.
- Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Vorrichtung zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Erdboden, insbesondere aus einem Reservoir, mit einem Ankerrohr (Pufferraum) und einem Förderrohr, die beide in eine Flüssigkeitssäule reichen, die mit einem Aquifer in Verbindung steht, sowie einem separaten Fallrohr, wobei die Flüssigkeit im Ankerrohr mit Druck beaufschlagt wird, sodass die die Flüssigkeitssäule teilweise in das Förderrohr gedrückt wird. Dadurch, dass keine Tiefenpumpen, wie eine Tauchkreiselpumpe, in der Vorrichtung vorgesehen sind, kann auf diese teuren und energieintensiven Pumpen verzichtet werden.
- Vorzugsweise besteht zwischen dem Förderrohr und dem Fallrohr eine geschlossene Verbindung, insbesondere ein geschlossenes System, sodass Emissionen verhindert werden und eine kontrollierte Entgasung des in der Thermalflüssigkeit mitgeführten Gases möglich ist. Außerdem kann durch das geschlossene System auf eine Reinjektionspumpe verzichtet werden.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine Vorrichtung zu Förderung von Thermalflüssigkeit gemäß dem Stand der Technik, -
2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zu Förderung von Thermalflüssigkeit zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Stillstand, -
3 die Vorrichtung zu Förderung von Thermalflüssigkeit nach2 im Ruhezustand, -
4 die Vorrichtung zu Förderung von Thermalflüssigkeit nach2 im Betriebszustand, und -
5 die Vorrichtung zu Förderung von Thermalflüssigkeit nach2 in der Befüllphase. -
2 zeigt die Vorrichtung zur Förderung von Thermalflüssigkeit22 Übertage als Ersatz für die derzeitige Tauchkreiselpumpe3 (1 ) im Stillstand. Dabei ist ein Regel- bzw. Rücklaufventil9 in einer Förderbohrung1 , die in ein Aquifer21 reicht, geschlossen und zum Druckausgleich ein Regel- bzw. Rücklaufventil4 in einer Re-Injektionsbohrung2 geöffnet. Die Re-Injektionsbohrung2 reicht ebenfalls in das Aquifer21 , jedoch ist ihr Ende im Aquifer12 von dem Ende der Förderbohrung1 im Aquifer21 beabstandet. -
3 zeigt die Vorrichtung zur Förderung vor Inbetriebnahme der Förderung von Thermalflüssigkeit22 Übertage. Regel- bzw. Rücklaufventil9 ,4 in der Förder- sowie in der Re-Injektionsbohrung1 ,2 sind geöffnet. Ruhewasserpegel8 ,14 in der Förder- so wie in der Re-Injektionsbohrung1 ,2 haben sich eingestellt. -
4 zeigt die neuartige Vorrichtung zur Förderung bei der Befüllung bis zu einer Wärmeübergabe19 , beispielsweise ein Wärmetauscher. Regel- bzw. Rücklaufventil9 in der Förderbohrung1 sowie ein Absperrventil25 vor der Wärmeübergabe wird geschlossen und ein Entlüftungsventil10 geöffnet. Ein Pufferraum6 in einem Förderrohr7 in der Förderbohrung1 wird mit Druck beaufschlagt. Die Druckbeaufschlagung bewirkt, dass die Flüssigkeit vom Pufferraum6 Richtung Förderrohr7 und weiter zu einer Steigleitung24 und einer Pumpe17 bis zum Entlüftungsventil10 gedrückt wird. -
5 zeigt die Vorrichtung zur Förderung in Betrieb. Pumpe17 ist im Betrieb, das Regel- bzw. Rücklaufventil9 in der Förderbohrung1 sowie das Absperrventil25 sind geöffnet und das Entlüftungsventil10 ist geschlossen. Der Pufferraum6 wird auf Betriebsdruck eingestellt. - Mit der Druckhaltevorrichtung
4 wird die Druckhaltung im System eingestellt. Durch die Absenkung des Flüssigkeitspegels im Pufferraum6 erhöht sich die Druckdifferenz zwischen Förderbohrung1 und Pufferraum6 . Somit strömt Thermalfüssigkeit22 in den Pufferraum6 und Förderrohr7 nach. - Durch die Wärmeabnahme der Flüssigkeit in der Wärmeübergabe
19 sinkt in der Re-Injektionsbohrung2 der Thermalflüssigkeitspegel14 ab und wirkt sich dadurch positiv auf das Flüssigkeitsverhalten in Strömungsrichtung aus. - Vorgehensweise zur Anwendung:
- Testphase:
-
- a: Entlüftungsventil
10 öffnen. Nach dem Einpendeln des Ruhewasserpegels in der Förderbohrung1 oder2 , Rücklaufventil25 schließen. Den Ankerrohrraum mit Druck beaufschlagen, bis an der Entlüftung10 Flüssigkeit austritt. Dabei ist zu beachten, dass der Pegel im Pufferraum nicht unter die Öffnungen11 im Förderrohr gedrückt wird. Volumenanzeige15 beachten. - b: Ist die Entlüftung erfolgt, werden die Ventile
10 und25 geschlossen, das Entlüftungsventil12 sowie das Rücklaufventil9 in der Förderbohrung1 geöffnet. - c: Durch die Druckdifferenz zwischen unterhalb des Ventils
9 und dem Pufferraum6 müsste sich der Pufferraum wieder bis zum ursprünglichen Ruhewasserpegel8 befüllen. - Die Befüllzeit gibt Auskunft über die Leistung der Förderbohrung und müsste sich zum Ruhewasserpegel
8 hin verlangsamen. - Betriebsphase:
-
- a: Nach dem Einpendeln des Ruhewasserpegels
8 in der Förderbohrung1 Rücklaufventil9 und Absperrventil25 schließen, Entlüftungsventil10 öffnen. - Den Ankerrohrraum mit Druck beaufschlagen, bis an der Entlüftung
10 Flüssigkeit austritt. - Dabei ist darauf ist zu achten, dass der Pegel im Pufferraum
6 nicht unter die Öffnung11 im Förderrohr gedrückt wird. Volumenanzeige der Ultraschallpegelanzeige15 beachten! - b: Ist die Entlüftung im ersten Abschnitt erfolgt, werden die Ventile
10 und25 geschlossen. Das Rücklaufventil9 in der Förderbohrung1 sowie das Entlüftungsventil12 geöffnet, bis sich der ursprüngliche Ruhewasserpegel8 wieder einstellt. Danach wird das Ventil12 geschlossen. - c: In der Re-Injektionsbohrung
2 wird das Ventil4 und16 geöffnet und der Druck reduziert, bis sich der Ruhewasserpegel14 einstellt. Danach wird das Ventil4 geschlossen. Das Rücklaufventil26 verhindert die Entleerung des Förderrohres7 . - d. Es erfolgt der zweite Schritt der Entlüftung:
Den Pufferraum
6 mit Druck beaufschlagen, Ventil25 öffnen, bis in der Reinjektionsbohrung2 der Ruhewasserpegel14 ansteigt. - Dabei ist darauf ist zu achten, dass der Pegel im Pufferraum
6 nicht unter die Öffnung11 im Förderrohr7 gedrückt wird. Volumenanzeige der Pegelanzeige15 beachten! - Nach erfolgtem deutlichen Anstieg des Ruhewasserpegels
14 wird das Ventil25 geschlossen. Der Druck im Pufferraum6 und das Ventil9 in der Förderbohrung1 geöffnet, bis sich der ursprüngliche Ruhewasserpegel8 wieder einstellt. - c: Der Pufferraum
6 wird über Ventil12 mit dem Betriebsdruck von z.B. 10 bar beaufschlagt. - Die Übertagepumpe
17 wird langsam in Betrieb genommen und das Ventil25 und4 geöffnet. Der Ruhewasserpegel8 sinkt ab. - d: Nach erfolgter gänzlicher Entlüftung ist das Abgasventil
16 zu schließen und die gewünschte Druckhaltung mittels Ventil4 im Verhältnis mit der Förderpumpe17 einzustellen. - e: Sollte das Thermalwasser nutzbare Gase mit sich führen, könnten diese über das Abgasventil
16 entnommen werden. - Bei einem Förderstop werden die Ventile
9 und4 geschlossen. Die Pufferräume6 in der Förderbohrung1 sowie in der Re-Injektionsbohrung2 dienen als Ausgleichbehälter, da die Ausdehnung der Thermalflüssigkeit in der Förderbohrung1 abnimmt und in der Re-Injektionsbohrung2 zunehmen wird. - Da im Aquifer
21 Thermalflüssigkeit22 vorhanden ist, die unter Druck steht und mit einem Raum an der Oberfläche kommuniziert, strömt die Thermalflüssigkeit22 je nach Höhenlage des Bohrgeländes zu dem Referenzgelände eigenständig einen Ruhehewasserpegel8 in der Tiefenbohrung an. Dieser liegt in der Regel mehrere Meter unter Geländeoberkannte13 der Förder- bzw. Re-Injektionsbohrung1 ,2 . - Durch die Wärmeausdehnung der Thermalflüssigkeit wird dieser Pegel positiv ansteigend beeinflusst. (
3 ) - Der an den Bohrenden der Tiefenbohrungen vorhandene Druck richtet sich nach der Tiefe der Förder- bzw. Re-Injektionsbohrung und verringert sich hin zum Ruhewasserpegel der Bohrungen.
- Durch das Ersetzen der Förderpumpe
3 durch ein Förderrohr7 in den Ankerrohrraum5 , an dessen unteren Ende ein Regel- bzw. Rücklaufventil9 angebracht ist, welches ermöglicht, den unter den Regel- bzw. Rücklaufventil9 liegenden Teil der Tiefenbohrungen1 ,2 zeitweise abzuschließen. - Durch Schließen des Regel- bzw. Rücklaufventil
9 in der Förderbohrung und Schließen des Ventils25 im Förderstrang und Beaufschlagung des Ruhewasserpegels mit Druck im Pufferraum6 des Ankerrohr strömt die Thermalflüssigkeit durch Öffnungen11 oberhalb des Regel- bzw. Rücklaufventils9 aus dem Pufferraum in das Förderrohr7 zur Steigleitung24 an die Oberfläche, bis die gesamte Luftmenge im Förderstrang verdrängt ist und das Förderrohr bis zum Entlüftungsventil10 mit Flüssigkeit gefüllt ist. (4 ) - Danach wird das Ventil
10 geschlossen, das Regel- bzw. Rücklaufventil9 in der Förderbohrung geöffnet und die Druckhaltung im Pufferraum minimiert12 , bis sich der Ruhewasserpegel im Pufferraum6 wieder einstellt. - Nach Einstellen des gewünschten Drucks zur Druckhaltung
12 in der Förderbohrung und Öffnen des Ventils25 kann die Thermalflüssigkeit mit einer herkömmlichen Pumpe19 Übertage gefördert und wenn nötig mit dieser wieder verpresst werden. Mitgeführte Feststoffrückstände spielen dabei keine Rolle. - Mit dem in der Re-Injektionsbohrung
2 befindlichen Regelventil4 am unteren Ende des Fallrohrs wird die Druckhaltung geregelt. (5 ) - Dabei hat der Wärmeausdehnungsunterschied zwischen Förder- und Re-Injektionsbohrung einen positiven abfallenden Einfluss auf die Leistungsaufnahme der Förderpumpe
17 . (3 ) - Bei diesem System wird eine Flüssigkeitssäule mit Druck beaufschlagt, nicht vermischt wie bei der Mammutpumpenförderung. Die mit Druck beaufschlagte Flüssigkeitssäule wird Richtung Öffnung gedrückt und gelangt so zur Fördervorrichtung (Pumpe) und kann mit dieser weiterbefördert werden,
- Durch die permanente Druckbeaufschlagung der Flüssigkeitssäule ist eine Ausgasung oder Verdampfung der Flüssigkeitssäule nicht möglich, im Gegensatz zur Mammutpumpe, wo dies in Kauf genommen wird. Durch das geschlossene und unter Druck gehaltene System finden zudem keinerlei Emissionen statt.
- Da das System geschlossen und unter Druck gehalten werden muss, ist es wichtig, in der Förderbohrung sowie in der Re-Injektionsbohrung die Druckhaltung über und das Förderrohrende unter dem Betriebswasserpegel zu platzieren.
- Die Ansteuerung der Regel- bzw. Rücklaufventile kann mechanisch oder elektrisch direkt oder indirekt erfolgen.
- Bei günstigen Ruhewasserpegeln und ausreichend tief in der Bohrung
1 ,2 endenden Förderrohrs7 könnte theoretisch die Ventile9 ,4 entfallen. - Denkbar ist auch, dass bei günstigen Volumenverhältnissen zwischen Ankerrohr und Förderrohr
7 bis hin zum Fallrohr auf einzelne Schritte der zweiten Entlüftung verzichtet werden kann, da diese mit dem ersten Schritt der Entlüftung vollzogen werden können.
Claims (17)
- Verfahren zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Erdboden, insbesondere aus einem Reservoir, bei dem a) ein Förderrohr und ein Ankerrohr von der Geländeoberkante aus in eine Flüssigkeitssäule reichen, die mit einem Aquifer (Reservoir) in Verbindung steht, b) die Flüssigkeitssäule im Ankerrohr mit Druck beaufschlagt wird, sodass die Flüssigkeit durch das Förderrohr die Geländeoberkante passiert, c) der Flüssigkeit durch einen Wärmetauscher Energie entzogen wird, und d) die Flüssigkeit anschließend durch ein Fallrohr zurück in den Aquifer geleitet wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpe oberhalb des Ruhepegels, insbesondere über der Geländeoberkante, die Flüssigkeit durch den Wärmetauscher fördert.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach Schritt a) aa) ein Ventil an der dem Aquifer zugewandten Seite des Ankerrohres geschlossen wird, bb) die Flüssigkeitssäule im Ankerrohr (Pufferraum) mit Druck beaufschlagt wird, bis das Förderrohr vollständig mit Flüssigkeit gefüllt ist, und cc) anschließend das Ventil am Ankerrohr wieder geöffnet wird.
- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nachdem das Förderrohr vollständig mit Flüssigkeit gefüllt wurde, aaa) die Druckbeaufschlagung minimiert wird, bbb) das Ventil am Ankerrohr geöffnet wird, und ccc) der gewünschte Druck im Ankerrohr eingestellt wird, wenn der Ruhepegel der Flüssigkeitssäule wieder erreicht ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck mithilfe eines Ventils, das im Fallrohr angeordnet ist, gehalten wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit mithilfe einer Verpresspumpe in das Fallrohr gepumpt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderrohr innerhalb des Ankerrohres verläuft.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitspegel in den Ankerrohrräumen mittels einer Ultraschallfüllstandsmessung überwacht wird.
- Vorrichtung zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Erdboden, insbesondere aus einem Reservoir, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit einem Ankerrohr und einem Förderrohr, die beide in eine Flüssigkeitssäule reichen, die mit einem Aquifer in Verbindung steht, sowie einem separaten Fallrohr, wobei die Flüssigkeit durch das Ankerrohr mit Druck beaufschlagt werden kann, sodass die die Flüssigkeitssäule teilweise in das Förderrohr gedrückt wird.
- Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Förderrohr und dem Fallrohr eine geschlossene Verbindung besteht, insbesondere ein geschlossenes System besteht.
- Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fallrohr teilweise innerhalb des Ankerrohres angeordnet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an der dem Aquifer zugewandten Seite des Ankerrohres ein Ventil aufweist, das den Zufluss von Flüssigkeit aus dem Aquifer in das Förderrohr unterbrechen kann.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Wärmetauscher aufweist, der zwischen dem Förderrohr und dem Fallrohr angeordnet ist und der der Flüssigkeit Energie entzieht.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Pumpe aufweist, die oberhalb des Ruhepegels der Flüssigkeit angeordnet ist, insbesondere oberhalb der Geländeoberkante, und die die Flüssigkeit zum Fallrohr hin befördert.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im Fallrohr ein Ventil vorgesehen ist, das einen Druckverlust in der Flüssigkeit verhindert.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Ultraschallfüllstandsmesser aufweist, der den der Flüssigkeitspegel im Ankerrohr (Pufferraum) misst.
- Vorrichtung zur Förderung von Flüssigkeit aus dem Erdboden, insbesondere nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der geförderten Flüssigkeit Energie zur Nutzung entzogen wird.
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