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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere Backofen oder Herd, mit wenigstens einer wenigstens teilweise gasbetriebenen Heizeinrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Gargerätes.
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Viele Gargeräte und besonders Backöfen können neben dem üblichen Ober- und Unterhitzebetrieb auch in einem Umluftbetrieb eingesetzt werden. In der Regel wird beim Umluftbetrieb die erhitzte Luft im Garraum durch einen Ventilator umgewälzt. Das hat den Vorteil, dass im Garraum eine sehr gleichmäßige Hitzeverteilung vorliegt und somit auch empfindliche Speisen optimal zubereitet werden können. Bei manchen Backöfen ist um den Ventilator herum zudem eine Ringheizquelle vorgesehen, wodurch die umgewälzte Luft bereits vorgeheizt wird und somit eine noch gleichmäßigere Hitzeverteilung erzielt werden kann.
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Auch die bei vielen Backöfen übliche Grillfunktion wird häufig mit einem Umluftbetrieb kombiniert, dem sogenannten Umluftgrillen. Für die Grillfunktion ist meist eine unverdeckte Heizquelle an der Garraumdecke vorgesehen, welche die Hitze direkt auf das Gargut strahlt. Somit kann eine besonders gute Bräunung erzielt werden, beispielsweise bei gratinierten Speisen. Die Kombination der Grillheizquelle mit einem Ventilator bewirkt beim Umluftgrillen eine Luftumwälzung, wodurch die Speisen neben der guten Bräunung auch eine schnellere und gleichmäßigere Garung erfahren.
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Bei gasbetriebenen Backöfen ist eine Kombination einer Gasheizquelle mit einem Ventilator jedoch sehr problematisch, da die Umluftströmung die Gasflamme erheblich stört. Daraus können sich beispielsweise sehr ungünstige Abgas- bzw. Verbrennungswerte ergeben.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät mit einer gasbetriebenen Heizeinrichtung zur Verfügung zu stellen, welches zuverlässig in einem Umluftbetrieb eingesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines Gargerätes mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Bevorzugte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der Beschreibung des Ausführungsbeispiels.
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Das erfindungsgemäße Gargerät ist insbesondere ein Backofen oder Herd mit wenigstens einer wenigstens teilweise gasbetriebenen Heizeinrichtung. Die Heizeinrichtung ist zur Beheizung wenigstens eines Garraumes mit wenigstens einer Gasflamme vorgesehen. Das Gargerät weist wenigstens eine Umlufteinrichtung zur Umwälzung der Luft im Garraum und wenigstens eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Heizeinrichtung und der Umlufteinrichtung auf. Dabei ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet und geeignet, die Umlufteinrichtung nur bei ausgeschalteter Heizeinrichtung einzuschalten.
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Das erfindungsgemäße Gargerät hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass wenigstens eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, welche die Umlufteinrichtung nur bei ausgeschalteter Heizeinrichtung einschaltet. Dadurch wird eine Beeinflussung der Gasflamme durch die Umlufteinrichtung vermieden. So kann die Umlufteinrichtung die von der gasbetriebenen Heizeinrichtung erhitzte Luft im Garraum optimal umwälzen, ohne einen nachteiligen Effekt auf die Gasflamme auszuüben. Das Gargerät hat somit den Vorteil, dass eine Gasheizquelle zuverlässig in einem Umluftbetrieb eingesetzt werden kann, ohne dass sich daraus Nachteile wie z. B. schlechte Abgas- bzw. Verbrennungswerte ergeben.
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Die gasbetriebene Heizeinrichtung ist insbesondere dann ausgeschaltet, wenn sie nicht den Garraum unter Gasverbrauch und insbesondere mittels einer Gasflamme beheizt. Dabei ist möglich, dass die ausgeschaltete Heizeinrichtung in einem möglicherweise stromverbrauchenden Ruhemodus verweilt.
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Die Umlufteinrichtung ist insbesondere dann eingeschaltet bzw. aktiv, wenn wenigstens eine Strömungseinrichtung oder Gebläseeinrichtung oder Ventilatoreinrichtung der Umlufteinrichtung aktiv ist.
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Neben der gasbetriebenen Heizeinrichtung können auch weitere Heizquellen vorgesehen sein, wie beispielsweise eine elektrische Widerstandsheizquelle und/oder eine Mikrowellenheizquelle und/oder eine Infrarotheizquelle.
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Möglich ist auch, dass die Umlufteinrichtung wenigstens eine Heizquelle und insbesondere wenigstens eine elektrische Widerstandsheizquelle aufweist. Bevorzugt weist die Umlufteinrichtung wenigstens einen Ventilator und/oder wenigstens ein Gebläse oder dergleichen auf. Dabei ist die Heizquelle bevorzugt wenigstens teilweise um den Ventilator und/oder das Gebläse oder in einer Strömungsverbindung zwischen Umlufteinrichtung und Garraum angeordnet. Die Heizquelle kann auch aktiv sein, wenn die Umlufteinrichtung und/oder die gasbetriebene Heizeinrichtung aktiv ist.
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Bevorzugt ist die Heizeinrichtung als eine Oberhitzeeinrichtung ausgebildet und/oder umfasst wenigstens eine solche. Besonders bevorzugt ist die Heizeinrichtung als eine Oberhitzegrilleinrichtung ausgebildet und/oder umfasst wenigstens eine solche. Das ist besonders vorteilhaft, da eine Oberhitzegrilleinrichtung in Kombination mit der Umlufteinrichtung ein gasbetriebenes Umluftgrillen ermöglicht. Dabei kann das Gargut einerseits durch die Oberhitzegrilleinrichtung optimal gebräunt bzw. gegrillt werden und andererseits wird es durch die Umwälzung der heißen Luft schnell und gleichmäßig gar. Die Heizeinrichtung kann auch als eine Unterhitzeheizeinrichtung und/oder als eine andere beliebige wenigstens teilweise gasbetriebene Heizeinrichtung ausgebildet sein oder eine solche umfassen. Es können auch mehrere insbesondere verschiedene Heizeinrichtungen vorgesehen sein.
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Das Gargerät weist insbesondere wenigstens eine Sensoreinrichtung zur Erfassung wenigstens eines charakteristischen Parameters für eine Temperatur im Garraum auf. Die Sensoreinrichtung umfasst insbesondere wenigstens einen Sensor, welcher bevorzugt im Garraum angeordnet ist. Vorzugsweise wird dabei zur Temperaturerfassung ein Sensor eingesetzt, welcher in Gargeräten üblicherweise vorgesehen ist, beispielsweise als Teil der Regulierung bzw. Steuerung einer Heizquelle oder als Teil einer Sicherheitseinrichtung. Eine solche Ausgestaltung wirkt sich vorteilhaft auf die Herstellungskosten aus.
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Es können auch mehrere und insbesondere verschiedene Sensoren vorgesehen sein. Ein Sensor kann als ein temperaturabhängiger Widerstand und/oder als ein Widerstandsthermometer und vorzugsweise als Kaltleiter bzw. PTC-Widerstand oder als PT100 oder PT1000 oder als Heißleiter bzw. NTC-Widerstand ausgebildet sein. Möglich sind auch Halbleiter-Temperatursensoren und/oder Thermoelemente oder Thermosäulen. Die Sensoreinrichtung kann auch als ein Pyrometer und/oder Infrarotthermometer oder dergleichen ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass ein Funksensor, wie z. B. ein Funkspieß im Gargut, charakteristische Parameter für Temperaturen erfasst, welche zur Steuerung der Heizeinrichtung und/oder der Umlufteinrichtung verwendet werden.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Steuereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, die Heizeinrichtung in Abhängigkeit der von der Sensoreinrichtung erfassten Parameter zu steuern. Besonders bevorzugt ist die Steuereinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, die Heizeinrichtung in Abhängigkeit einer Temperatur und insbesondere einer Temperatur im Garraum anzuschalten und/oder abzuschalten.
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Besonders bevorzugt ist auch, dass die Heizeinrichtung wenigstens teilweise getaktet betreibbar ausgebildet ist. Insbesondere ist die Heizeinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, wiederholt eingeschaltet und ausgeschaltet zu werden. Ein Takt ist dabei eine Phase, in der die Heizeinrichtung unter Gasverbrauch betrieben wird bzw. eingeschaltet ist. Dieser Takt wird gefolgt von einem Takt, in der die Heizeinrichtung kein Gas verbraucht bzw. ausgeschaltet ist. Möglich ist auch, dass die Heizeinrichtung in einem Takt mit hoher Leistungsabgabe oder unter Volllast und in einem folgenden Takt mit geringerer Leistungsabgabe betrieben wird.
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Besonders bevorzugt ist der Betrieb der Umlufteinrichtung wenigstens teilweise auf die Taktfrequenz der Heizeinrichtung angepasst. Die Taktfrequenz kann auch wenigstens teilweise auf den Betrieb der Umlufteinrichtung abgestimmt sein.
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Ein üblicher Garvorgang, beispielsweise das Backen eines Kuchens oder die Zubereitung eines Kartoffelgratins, kann dabei aus wenigstens einem oder zehn oder zwanzig oder mehr oder aber auch aus hundert oder mehr Takten bestehen. Es ist eine regelmäßige und/oder eine unregelmäßige Taktung möglich. Die Taktung kann dabei auch von der Steuereinrichtung beeinflussbar bzw. steuerbar sein. Bevorzugt hängt die Taktung von der Temperatur im Garraum ab.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Betreiben eines Gargerätes und insbesondere eines Backofens oder Herdes. Wenigstens eine wenigstens teilweise gasbetriebene Heizeinrichtung beheizt wenigstens zeitweise einen Garraum in einem Heizmodus. Wenigstens eine Umlufteinrichtung wälzt wenigstens zeitweise die Luft im Garraum in einem Umluftmodus um. Dabei werden der Heizmodus und der Umluftmodus alternierend ausgeführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ergibt sich aus der alternierenden Ausführung des Heizmodus und des Umluftmodus. Dadurch wird das Flammbild der Heizeinrichtung nicht durch die Umwälzung der Luft gestört. So kann Gargut in einem Umluftbetrieb zubereitet werden, wobei der Garraum mit einer gasbetriebenen Heizquelle beheizbar ist. Das Verfahren ermöglicht somit einen Gas-Umluft-Betrieb, bei dem die Vorteile eines Gasbackofens mit den Vorteilen des Umluftbetriebes kombiniert werden.
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Insbesondere ist die Heizeinrichtung ausgeschaltet, während die Umlufteinrichtung betrieben wird. Umgekehrt ist die Umlufteinrichtung ausgeschaltet, während die Heizeinrichtung aktiv ist bzw. unter Gasverbrauch den Garraum beheizt. Bevorzugt wird während des Betriebes wenigstens einmal und insbesondere wiederholt zwischen Heizmodus und Umluftmodus gewechselt. Besonders bevorzugt wird fortlaufend während wenigstens eines Betriebszustandes zwischen Heizmodus und Umluftbetrieb gewechselt. Möglich ist auch, dass während des Betriebs und insbesondere eines Garbetriebs wenigstens zeitweise weder die Heizeinrichtung noch die Umlufteinrichtung aktiv ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Steuereinrichtung die Heizeinrichtung und die Umlufteinrichtung alternierend betreibt. Möglich ist auch, dass die Steuereinrichtung einen gleichzeitigen Betrieb der Heizeinrichtung und der Umlufteinrichtung und insbesondere des Gebläses der Umlufteinrichtung verhindert.
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Insbesondere beendet die Steuereinrichtung bei Erreichen einer eingestellten Temperatur im Garraum den Heizmodus und aktiviert den Umluftmodus. Die Temperatur, bei welcher die Steuereinrichtung die Heizeinrichtung deaktiviert, kann etwas höher und/oder etwas niedriger sein als die Temperatur, welche ein Benutzer für den Garvorgang vorgegeben hat. Beispielsweise wenigstens ein zehntel Kelvin oder ein Kelvin oder mehrere Kelvin. Die Temperatur kann dabei von wenigstens einer Sensoreinrichtung erfasst werden.
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Möglich ist auch, dass die Steuereinrichtung bei Unterschreitung einer eingestellten Temperatur im Garraum den Umluftmodus beendet und den Heizmodus aktiviert. Die Temperatur kann dabei etwas höher und/oder etwas niedriger sein als die Temperatur, welche ein Benutzer für den Garvorgang vorgegeben hat. Möglich ist aber auch, dass die Steuereinrichtung die Heizeinrichtung ausschaltet und den Umluftbetrieb wenigstens zeitweise nicht aktiviert.
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Die Steuereinrichtung kann auch zeitabhängig zwischen Heizmodus und Umluftmodus umschalten. Bevorzugt ist auch eine Kombination aus temperaturabhängiger und zeitabhängiger Umschaltung. Beispielsweise kann die Heizeinrichtung temperaturabhängig und die Umlufteinrichtung zeitabhängig betrieben bzw. gesteuert werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
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In den Figuren zeigen:
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1 ein schematisiertes, erfindungsgemäßes Gargerät in einer perspektivischen Ansicht; und
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2 eine schematisierte, perspektivische Darstellung einer Garraummuffel mit einer Heizeinrichtung und einer Umlufteinrichtung.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Das Gargerät 1 kann von einem Benutzer über eine Bedieneinrichtung 7 bedient werden und hat einen Garraum 3, welcher mittels einer Tür 13 verschließbar ist. Im Garraum 3 ist eine hier nicht gezeigte gasbetriebene Heizeinrichtung 2 angeordnet, die hier als Oberhitzegrilleinrichtung 12 ausgebildet ist. Weitere Heizquellen, wie beispielsweise ein gasbetriebener Unterhitzeheizkörper oder auch elektrisch betriebene Heizquellen sowie eine Mikrowellenheizquelle oder dergleichen können vorgesehen sein.
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Das Gargerät 1 weist hier eine Umlufteinrichtung 4 zur Umwälzung der Luft im Garraum 3 auf. Dazu umfasst die Umlufteinrichtung 4 ein Gebläse 14, welches an einer der Tür 13 gegenüberliegenden Garraumwandung angeordnet ist. Weiterhin umfasst das Gargerät 1 eine Steuereinrichtung 5 und eine Sensoreinrichtung 6 zur Erfassung der Temperatur im Garraum 3. Die Sensoreinrichtung 6 weist hier einen Temperatursensor im Garraum 3 auf. Es können aber auch zwei oder mehr Sensoren vorgesehen sein. Die Steuereinrichtung 5 ist mit der Sensoreinrichtung 6 wirkverbunden und steuert in Abhängigkeit der Garraumtemperatur die Heizeinrichtung 2, sodass eine bestimmte Zubereitungstemperatur aufrecht gehalten werden kann. Weiterhin ist die Steuereinrichtung 5 mit der Umlufteinrichtung 4 wirkverbunden, sodass auch der Betrieb des Gebläses 14 von der Steuereinrichtung 5 gesteuert werden kann.
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Möchte ein Benutzer eine gewünschte Speise in Garraum 3 zubereiten, stellt er über die Bedieneinrichtung 7 die gewünschte Zubereitungstemperatur ein. Der Benutzer kann auch eine Automatikfunktion des Gargerätes 1 nutzen, wobei er z. B. lediglich die gewünschte Zubereitungsart oder die Art des Gargutes einstellen muss und das Gargerät 1 nimmt die entsprechenden Einstellungen selbst vor. Die Steuereinrichtung 5 steuert dann die Heizeinrichtung 2 in Abhängigkeit der vom Benutzer voreingestellten Parameter. Die Temperatur im Garraum 3 wird dabei von der Steuereinrichtung 5 über die Sensoreinrichtung 6 überwacht. Ist die geeignete Garraumtemperatur erreicht, schaltet die Steuereinrichtung 5 die Heizeinrichtung 2 aus. Ist die Garraumtemperatur anschließend unterhalb eines bestimmten Grenzwertes gesunken, aktiviert die Steuereinrichtung 5 die Heizeinrichtung 2 erneut.
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Dabei wird die Heizeinrichtung 2 getaktet betrieben, d. h., die Heizeinrichtung 2 wird bei einem unteren Temperaturschwellwert eingeschaltet und bei einem oberen Temperatuschwellwert bzw. bei der voreingestellten Garraumtemperatur ausgeschaltet. Um die Temperatur im Garraum 3 möglichst konstant bzw. möglichst nahe an den vom Benutzer eingestellten Werten zu halten, liegen die Grenzwerte für die Einschalt- und Abschalttemperatur entsprechend dicht beieinander. Die Heizeinrichtung 2 ist hier mit einer elektronischen Zündung ausgebildet, sodass sich entsprechend hohe bzw. schnelle Taktfrequenzen verwirklichen lassen.
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Um eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung im Garraum 3 zu erzielen, wie sie beispielsweise bei der Zubereitung von Backwaren gewünscht ist, kann die Umlufteinrichtung 4 zugeschaltet werden. Dazu kann der Benutzer ein entsprechendes Automatikprogramm auswählen oder den Umluftmodus manuell zuschalten. Im Umluftmodus wird die von der Heizeinrichtung 2 erhitzte Luft durch das Gebläse 14 umgewälzt und somit möglichst gleichmäßig im Garraum 3 verteilt.
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Damit das Flammbild der Heizeinrichtung 2 nicht durch den Luftzug gestört wird, ist ein alternierender Betrieb von Heizeinrichtung 2 und Umlufteinrichtung 4 vorgesehen. So ist beispielsweise das Gebläse 14 ausgeschaltet, während die Heizeinrichtung 2 den Garraum 3 in einem Heizmodus beheizt. Entsprechend ist die Heizeinrichtung 2 ausgeschaltet, wenn die Umlufteinrichtung 4 die Luft im Garraum 3 in einem Umluftmodus umwälzt. Ein solcher alternierender Wechsel zwischen Heizmodus und Umluftmodus hat den Vorteil, dass auch bei einem gasbeheizten Garraum 3 die Vorzüge einer Umlufteinrichtung 4 genutzt werden können.
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Für den Wechsel zwischen Heizmodus und Umluftmodus ist hier die Steuereinrichtung 5 vorgesehen. Einerseits steuert die Steuereinrichtung 5 durch die bereits zuvor beschriebene Steuerung der Heizeinrichtung 2 die Temperatur im Garraum 3. Andererseits aktiviert die Steuereinrichtung 5 das Gebläse 14, um die erhitzte Luft im Garraum 3 gleichmäßig zu verteilen.
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Die Steuereinrichtung 5 schaltet das Gebläse 14 nur bei ausgeschalteter Heizeinrichtung 2 ein. Die Heizeinrichtung 2 ist insbesondere dann ausgeschaltet, wenn sie den Garraum 3 nicht mehr unter Gasverbrauch beheizt. Allerdings kann die ausgeschaltete Heizeinrichtung 2 in einem Ruhemodus verweilen, welcher auch Strom oder Energie verbrauchen kann. Das hat beispielsweise den Vorteil, dass die Heizeinrichtung 2 besonders zügig wieder eingeschaltet werden kann, was insbesondere bei einem Taktbetrieb vorteilhaft ist.
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Die Dauer des Umluftmodus ist dabei so ausgelegt, dass eine ausreichende und zuverlässige Umwälzung der erhitzten Luft im Garraum 3 stattfindet. Dazu kann die Steuereinrichtung 5 das Gebläse 14 beispielsweise über einen bestimmten Zeitraum einschalten. Möglich ist aber auch, dass der Umluftmodus so lange aufrechterhalten wird, bis eine geeignete und insbesondere gleichmäßige Temperaturverteilung im Garraum 3 erreicht ist. Dazu kann die Sensoreinrichtung 6 weitere hier nicht gezeigte Sensoren aufweisen, welche die Temperatur an mehreren verschiedenen Punkten im Garraum 3 erfassen. Die Steuereinrichtung 5 hält dann den Umluftmodus beispielsweise so lange aufrecht, bis ein Sensor im unteren Garraumbereich annähernd gleiche Temperaturwerte wie ein Sensor im oberen Garraumbereich erfasst.
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Während des Umluftmodus berücksichtigt die Steuereinrichtung 5 fortlaufend die Temperatur im Garraum 3. Fällt die Temperatur unterhalb eines bestimmten Sollwertes, beispielsweise weil die Tür 13 geöffnet wurde, beendet die Steuereinrichtung 5 den Umluftmodus und wechselt in den Heizmodus. Die Dauer des Heizmodus bzw. des Umluftmodus wird vorzugsweise von der Steuereinrichtung 5 individuell und insbesondere in Abhängigkeit der erfassten Temperaturen im Garraum 3 gesteuert. Auch die Frequenz mit welcher zwischen Umluftmodus und Heizmodus gewechselt wird, ist vorzugsweise individuell durch die Steuereinrichtung 5 steuerbar. Die Dauer der Modi sowie die Wechselfrequenz zwischen den Modi können auch durch andere Parameter, wie beispielsweise einem gewählten Zubereitungsprogramm, abhängig sein.
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In der 2 ist eine Garraummuffel 8 eines Gargerätes 1 dargestellt. In einem oberen Bereich der Garraummuffel 8 ist eine als Oberhitzegrilleinrichtung 12 ausgebildete Heizeinrichtung 2 angeordnet. Es können an der Garraummuffel 8 auch weitere Heizquellen wie beispielsweise eine gasbetriebene Unterhitzeheizeinrichtung vorgesehen sein. Ebenfalls an der Garraummuffel 8 ist eine Umlufteinrichtung 4 angebracht. Die Umlufteinrichtung 4 weist hier ein Gebläse 14 auf, wobei ein Flügelrad des Gebläses 14 an einer Innenseite der Garraummuffel 8 angeordnet ist. Die hier dargestellten Komponenten eignen sich insbesondere für ein gasbetriebenes Umluftgrillen und können beispielweise in einem Gargerät 1 Verwendung finden, wie es in der 1 beschrieben wurde.
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Die hier gezeigte Kombination einer gasbetriebenen Oberhitzegrilleinrichtung 12 mit einer Umlufteinrichtung 4 ist besonders vorteilhaft für die Zubereitung verschiedenster Speisen einsetzbar. Während die Oberhitzegrilleinrichtung 12 ein besonders schmackhaftes Bräunen von Speisen ermöglicht, wie es beispielsweise bei Gratins oder Braten wünschenswert ist, ermöglicht die Umlufteinrichtung 4 ein besonders gleichmäßiges Garen der Speisen. Dabei hat das erfindungsgemäße Gargerät den Vorteil, dass die Heizeinrichtung 2 und die Umlufteinrichtung 4 alternierend betrieben werden. Da entweder nur das Gebläse 14 oder nur die Heizeinrichtung 2 bzw. die Oberhitzegrilleinrichtung 12 aktiv ist, kommt es zu keiner störenden Beeinflussung des Flammbildes durch den Luftzug. Besonders vorteilhaft ist auch die Steuereinrichtung 5, da diese die Dauer sowie die Wechselfrequenz von Heizmodus und Umluftmodus so steuert, dass ein zuverlässiger und wirtschaftlicher Betrieb des Gargerätes 1 möglich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Heizeinrichtung
- 3
- Garraum
- 4
- Umlufteinrichtung
- 5
- Steuereinrichtung
- 6
- Sensoreinrichtung
- 7
- Bedieneinrichtung
- 8
- Garraummuffel
- 12
- Oberhitzegrilleinrichtung
- 13
- Tür
- 14
- Gebläse