DE102013021169A1 - Entblockungsvorrichtung zum Einbau bzw. Nachrüstung von schwimmergesteuerten Pendelklappen zur Entlastungssteuerung der Misch-und Trennsysteme - Google Patents

Abstract

Zur Verbesserung der Notfallentlastung bei möglichen Störfallszenarien bezüglich des Einbaues von schwimmergesteuerten Pendelklappen in Misch- und Trennsystemen wird erfindungsgemäß im Bereich der Zwischenwand [20] zwischen Schwimmerkammer [14] und Klappenkammer [8] eine Entblockungsvorrichtung {1} [6] fixiert, wodurch bei Überschreitung des vorgegebenen maximalen Wasserstandes zumindest eine mechanische Entkoppelung der zugehörigen Zapfen-KW [16] bzw. Zapfen-SW [17] durch Einbau und Verwendung eines handelsüblichen Kupplungselementes [9] erreicht wird. Hierdurch werden mögliche Probleme bei der notwendigen Entleerung der Schwimmerkammer [14] über Rohrdrossel oder Pumpentleerung sowie aus möglichen Undichtigkeiten des jeweiligen Schwimmerelementes unterbunden.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Entblockungsvorrichtung zum Einbau bzw. Nachrüstung von schwimmergesteuerten Pendelklappen zur Entlastungssteuerung der Misch- und Trennsysteme, sowie ein daraus abzuleitendes Verfahren zum Einbau und Betrieb der Entblockungsvorrichtung. Der Typus der schwimmergesteuerten Pendelklappen ist allgemein bekannt, wobei die technische Anwendung im Bereich der Abwassernetze und im allgemeinen Wasserbau zur Stauaktivierung und Aussteuerung von Entlastungs- und Weiterleitungswassermengen genutzt wird. Die bedarfsgerechte Entlastungssteuerung der jeweiligen Pendelklappe wird hierbei mechanisch über ein radial schwenkbares Schwimmerelement aktiviert, das mittels eines Verbundrohres die auftretenden axialen Drehmomente auf die im eigentlichen Entlastungsbauwerk integrierte Pendelklappe überträgt, sodaß hiermit die jeweilige Öffnungs- bzw. Verschlußsituation umgesetzt werden kann. Die ordnungsgemäße Funktionsweise schwimmergesteuerter Pendelklappen ist nur dadurch dauerhaft zu gewährleisten, wenn insbesondere die Entleerung der Schwimmerkammer über Rohrdrossel oder Pumpentleerung sowie Dichtigkeit des jeweiligen Schwimmerelementes erreicht wird, sodaß Rückstau bzw. Überschwemmungen im Einzugsgebiet vermieden werden können.
• Die vorliegende Erfindung hat es sich demnach zur Aufgabe gemacht, die Funktionssicherheit schwimmergesteuerter Pendelklappen dadurch zu verbessern, daß vorsorglich in der Rohrwelle zwischen der Pendelklappe und dem Schwimmerelement oberhalb der Trennwand der jeweiligen Bauwerke Klappenkammer und Schwimmerkammer eine einstellbare, handelsübliche Entblockungsvorrichtung {1} fixiert wird, die es erlaubt, das bei überlastigen Drehmomenten aus anstehenden überhöhten Wasserständen vor der Pendelklappe durch anfallende Störungen bei der Funktionalität des Schwimmers eine erzwungene Entlastung sicherzustellen, ohne das hierbei Überstau im Abwassernetz verursacht werden kann.
• Literaturhinweis:
• {1} Katalog Fa. Mayr D-87655 Mauerstetten Postfach 1111 http://www.mayr.com
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgen Zeichnung näher erläutert:
  1 zeigt einen axialen Systemschnitt zur vereinfachten Darstellung der vorliegen Erfindung. Zu erkennen ist, das der Zapfen-KW [16] mit seinem linksseitigen, verschweißten Zapfen-Flansch [15] und dem RW-Flansch [10] der RW-Klappenseite [11] über Schraubbolzen [13] verbunden sind. Spiegelbildlich hierzu ist der Zapfen-SW [17] mit seinem rechtsseitigen Zapfen-Flansch [15] mit der RW-Schwimmerseite [12] ebenfalls über Schraubbolzen [13] verbunden. Die Drehlagerung der Zapfen-KW [16] und der Zapfen-SW [17] wird über die radialen Z-Lagerbuchsen [19] auf die zugehörigen Auflager-KW [3] beziehungsweise Auflager-SW [5] übertragen, wobei die Auflager-KW [3] und die Auflager-SW [5] mittels der Auflagerplatte [4] fest verbunden sind. Als eigentliche Entblockungsvorrichtung [6] ist der integrierte Verbund zwischen dem handelsüblichen Kupplungselement [9] und den beiden Teilelementen Zapfen-KW [16] und Zapfen-SW [17] anzusehen, die außenseitig mit den spiegelbildlich angeordneten Zapfen-Flanschen [15] abschließen. Nachrichtlich erkennt man den linksseitigen Bereich der Klappenkammer [8] und den rechtsseitigen Bereich der Schwimmerkammer [14], die durch die dargestellte Zwischenwand [20] unterbrochen werden und weiterhin wird ersichtlich, daß das Klappendrehmoment [7] im Bereich der Achse-RW-Klappe [1] durch die Aktivierung des Kupplungselements [9] bei wasserstandsabhängiger Überlast klappenseitig entblockt werden kann. Die in der Zeichnung markierten Z-Kappen [18] sind zur Achszentrierung der Achse-RW-Klappe [1] bzw. Achse-RW-Schwimmer [2] bezüglich der oberen Zapfen-KW [16] und Zapfen-KW [17] über lösbare Verschraubungen, die nicht angezeigt werden, logischer Weise mit den unterhalb angeordneten Auflager-KW [3] bzw. Auflager-SW [5] verbunden.
• Bezugszeichenliste

1

Achse-RW-Klappe (Achse-Rohr Welle-Klappe)

2

Achse-RW-Schwimmer (Achse-RohrWelle-Schwimmer)

3

Auflager-KW (Auflager-Klappen Welle)

4

Auflager-Platte

5

Auflager-SW (Auflager-Schwimmer Welle)

6

Entblockungsvorrichtung

7

Klappendrehmoment

8

Klappenkammer

9

Kupplungselement

10

RW-Flansch (RohrWellen-Flansch)

11

RW-Klappenseite (RohrWelle-Klappenseite)

12

RW-Schwimmerseite (RohrWelle-Schwimmerseite)

13

Schraubbolzen

14

Schwimmerkammer

15

Zapfen-Flansch

16

Zapfen-KW (Zapfen-Klappen Welle)

17

Zapfen-SW (Zapfen-Schwimmer Welle)

18

Z-Kappe (Zapfen-Kappe)

19

Z-Lagerbuchse (Zapfen-Lagerbuchse)

20

Zwischenwand

Claims (2)

1. Entblockungsvorrichtung [1] zum Einbau bzw. Nachrüstung von schwimmergesteuerten Pendelklappen zur Entlastungssteuerung der Misch- und Trennsysteme dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Zwischenwand [20] zwischen Schwimmerkammer [14] und Klappenkammer [8] ein Auflagerbock aus Auflager-KW [3] und Auflager-SW [5] mit unterseitiger Auflager-Platte [4] fixiert ist, auf dem die jeweiligen Zapfen-KW [16] und Zapfen-SW [17] getrennt, drehgelagert auf den jeweiligen Z-Lagerbuchsen [19] der Auflager-KW [3] bzw. Auflagert-SW [5] aufliegen und die RW-Klappenseite [11] und die RW-Schwimmerseite [12] über verschraubbare RW-Flansche [10] mit den zugehörigen Zapfen-KW [16] und Zapfen-SW [17] fest verbunden sind, wodurch infolge der Trennmöglichkeit unter Verwendung eines handelsüblichen Kupplungselementes [9] bei Überschreitung voreingestellter Klappendrehmomente [7] zumindest eine mechanische bzw. auch weitergehende Entkopplungsmöglichkeiten umgesetzt werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreitung des jeweils planerisch festgelegten maximalen Wasserstandes vor der Pendelklappe das Kupplungselement [9], gemäß den Vorabeinstellungen am Kupplungselement [9] automatisch entkoppelt wird.

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