-
Die Erfindung betrifft eine Leitung, bevorzugt Kraftstoffzufuhrleitung, insbesondere für gasförmige Medien, bevorzugt Erdgas, bevorzugt unter Hochdruck bevorzugt bis zu 400 bar, bevorzugt im Bereich von 150 bis 400 bar, ganz bevorzugt im Bereich von 200 bis 350 bar sowie eine Kraftstoffversorgungsvorrichtung umfassend wenigstens eine derartige Leitung.
-
Derartige Leitungen werden insbesondere in Kraftfahrzeugen verwandt, um Gas in einen Behälter zu füllen und aus einem Behälter, insbesondere einem Kraftstoffbehälter eines Fahrzeuges zu einem Verbraucher, beispielsweise einen Verbrennungsmotor zu leiten. So kann diese Leitung sämtliche Komponenten im Hochdruck- und Niederdrucksystem miteinander verbinden. Bei Niederdrucksystemen spricht man von Systemen im Druckbereich von 1 bar bis 50 bar. Der Druck im Kraftstoffbehälter, in dem das gasförmige Medium, beispielsweise Erdgas oder Wasserstoff gelagert wird, kann bis zu 400 bar betragen, wobei Drücke im Bereich über 150 bis zu 400 bar bevorzugt sind. Die Drücke können im Tank bis auf 10 bar absinken. In der Leitung steht dann ein Druck von 10 bar bis 400 bar an. Die angegebenen Drücke sind für die Abgabe von Erdgas oder Wasserstoff aus einem Tank zu einem Verbraucher geeignet. Mit der Leitung gemäß der Erfindung sollen gasförmige Medien, beispielsweise Erdgas schnell und sicher von einem Behälter zu einem Verbraucher transportiert werden. Neben den hohen Drücken sind ein Kennzeichen derartiger Leitungen, die extremen Temperaturbereiche im Plus- und Minusbereich von –40°C bis +120°C, insbesondere von –40°C bis +85°C, unter denen die gasförmigen Medien, beispielsweise Erdgas, aus einem Behälter zu einem Verbraucher, beispielsweise einem Verbrennungsmotor, geführt werden.
-
Im Stand der Technik wurden als Leitungen, insbesondere Kraftstoffleitungen, von einem Kraftstoffbehälter zu einem Verbraucher, beispielsweise einem Verbrennungsmotor, herkömmlicherweise eine Kraftstoffleitung aus Metall, bevorzugt Edelstahl gewählt, insbesondere wegen der hohen Drücke. Ein weiterer Grund für die Wahl der Metallleitungen waren hohe Anforderungen an das Temperaturverhalten, insbesondere wenn Temperaturwechselzyklen mit Temperaturen oberhalb von 100°C gefahren werden.
-
Nachteilig an den bislang verwandten Kraftstoffleitungen aus Edelstahl war hohes Gewicht deren Unflexibilität und schwieriger Einbau, da die aus Edelstahl bestehende Kraftstoffleitung stets vorgefertigt werden musste, insbesondere dann, wenn gebogene Leitungen im Fahrzeug erforderlich waren.
-
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile, insbesondere die Inflexibilität der Kraftstoffzuleitung von einem Kraftstoffbehälter zu einem Verbraucher zu vermeiden und eine flexible Leitung anzugeben, die sich zum einen durch eine hohe Flexibilität sowie kleine Biegeradien auszeichnet. Des Weiteren soll eine ausreichende Dichtheit in dem angegebenen Temperaturbereich oberhalb 100°C und bei hohen Drücken zur Verfügung gestellt werden. Des Weiteren wird eine einfache Herstellbarkeit und einfache Montage angestrebt.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Leitung, insbesondere eine Kraftstoffleitung, gelöst, die für gasförmige Medien, bevorzugt Erdgas, bevorzugt unter Hochdruck bevorzugt bis zu 400 bar, insbesondere 10 bar bis zu 400 bar insbesondere im Bereich von mehr als 150 bar, insbesondere mehr als 200 bar, bevorzugt im Bereich über 150 bis zu 400 bar, ganz bevorzugt im Bereich von über 200 bis zu 350 bar geeignet ist und einen Hochdruckschlauch mit einem ersten Hochdruckschlauchende und einem zweiten Hochdruckschlauchende, bevorzugt aus einem elastischen, insbesondere einem Kunststoffmaterial umfasst sowie wenigstens eine Anschlussvorrichtung am ersten und/oder zweiten Hochdruckschlauchende, wobei die Anschlussvorrichtung eine Schlauchtülle und ein Pressstück, bevorzugt eine Presshülse, umfasst. Erfindungsgemäß ist die Leitung dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Hochdruckschlauchende zwischen Anschlusstülle und Pressstück geklemmt wird und ein Dichtungselement zwischen Schlauchtülle und einer Schlauchinnenwand des ersten und/oder zweiten Hochdruckschlauches angeordnet ist.
-
Zu einem Tanksystem kann der Druck des gasförmigen Mediums insbesondere Erdgases bei vollem Tank 400 bar betragen und auf beispielsweise 10 bar bei leerem Tank abfallen.
-
Die erfindungsgemäße Ausführungsform einer Leitung stellt aufgrund des Einsatzes eines Kunststoffmaterials bzw. flexiblen Materials für den Hochdruckschlauch die notwendige Flexibilität der Leitung zur Verfügung. Andererseits löst sie das bei der Verwendung von Kunststoffmaterialien bzw. flexiblen Materialien als Hochdruckschlauch auftretende Problem der Undichtigkeit des Anschlusses des ersten und/oder zweiten Hochdruckschlauchendes an die Anschlussvorrichtung, die beispielsweise eine Schlauchtülle aufweist bei hohen Temperaturen. Bei hohen Temperaturen neigt das Kunststoffmaterial des Hochdruckschlauchendes zum Fließen und damit zur Undichtigkeit. Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass ein Dichtelement zwischen der Schlauchtülle und einer Schlauchinnenwand des ersten und/oder zweiten Hochdruckschlauchendes angeordnet ist, so dass bei Temperaturen oberhalb 100°C, insbesondere bei etwa 120°C, Undichtigkeiten entgegengewirkt wird. Der O-Ring ist bevorzugt so auf der Schlauchtülle positioniert, dass nach dem Verpressen der Schlauchtülle und erstem und/oder zweitem Hochdruckschlauchende mit Hilfe des Pressstückes eine hohe Dichtheit erreicht wird, ohne dass das Dichtelement, hier der O-Ring, beschädigt wird. Um eine druckdichte Verpressung zu gewährleisten, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schlauchtülle ein Tannenbaumprofil aufweist. Das Tannenbaumprofil ist bevorzugt auf die innere Oberfläche des Hochdruckschlauches optimiert. Die Schlauchtülle hält zusammen mit der Presshülse das erste und/oder zweite Hochdruckschlauchende. Des Weiteren stellt die Schlauchtülle eine Abdichtung zum Schlauch dar, sowie eine Verdrehsicherung. Das Dichtelement ist bevorzugt in Form eines O-Ringes oder Formdichtung ausgeführt, wobei der O-Ring bevorzugt Elastomere als Materialien umfasst. Aus Elastomere für das Dichtelement kommen beispielsweise in Betracht ohne Beschränkung hierauf:
Nitril Butadiene Kautschuk (NBR)
Hydrierter Acrylnitrilbutadien-Kauschuk (HNBR)
Fluorkarbon-Kautschuk (FKM)
Perfluorkautschuk (FFKM)
Polyurethan (PU)
Chloropren-Kautschuk (CR)
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)
-
Das Aufbringen dieser Elastomere kann durch verschiedene Verfahren erfolgen, wie z. B. durch Aufstecken, Aufvulkanisieren, Aufbinden, Aufkleben oder Aufspritzen.
-
Um die Leitung mit dem Verbraucher oder aber auch dem Kraftstoffbehälter druckdicht verbinden zu können, ist vorgesehen, dass die flexible Leitung, die anstatt einer herkömmlichen Edelstahlrohrleitung eingesetzt wird, eine Abdichtkontur auf der dem ersten und/oder zweiten Hochdruckschlauchende gegenüberliegenden Seite umfasst. Die Abdichtkontur wird beispielsweise mit der Gegenkontur, die am Kraftstoffbehälter angeordnet ist, formschlüssig durch Anziehen beispielsweise einer Überwurfmutter verbunden, sodass eine dichte Verbindung zwischen dem Kraftstoffbehälter bzw. Tankbehälter und der Kraftstoffleitung auch bei hohen Drücken bis zu 400 bar vorliegt. Die Abdichtkontur ist in verschiedensten Ausführungen denkbar, passend für das jeweilige Gegenstück ausgeführt. Ganz besonders bevorzugt hat sich eine Abdichtkontur in Form eines Konus beispielsweise eines Konus mit einem Winkel von 20° herausgestellt, die verschraubt und über Drehmoment angezogen werden können Auch anderen Anschlusskonturen, wie z. B. ein gerader Rohranschluss oder andere Konturanschlüsse mit unterschiedlichen Winkeln sind möglich.
-
Die Anschlussvorrichtung bzw. Schlauchtülle kann auch direkt an einer Vorrichtung, insbesondere einer Kraftstoffversorgungsvorrichtung, zum Beispiel einem Tanknippel, einem Rückschlagventil, einem Druckregler, einem Flaschenventil, einer Rail, einem Filter oder einem Absperrventil angebracht sein. Die Schlauchtülle, auf die mit Hilfe der Presshülse der flexible Hochdruckschlauch verpresst wird, ist eine einzige Vorrichtung, womit eine zusätzliche Verschraubung eingespart werden kann. Damit entfällt eine Dichtstelle. Des weiteren erlaubt eine derartige Ausgestaltung, dass auf das vordere Abdichtprofil, beispielsweise in Form eines Konus, verzichtet werden kann.
-
Der Hochdruckschlauch besteht bevorzugt aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem Mehrkomponentenmaterial. Beispielsweise umfasst der Hochdruckschlauch einen Schlauchkern aus Nylon (Polyamid 6), eine um den Schlauchkern angeordnete Verstärkungsschicht, z. B. aus Aramidfasern sowie eine um die Verstärkungsschicht angeordnete Schutzschicht. Ein derartiger Schlauch hat den Vorteil, dass er hohe Drücke aufnehmen kann. Weitere Vorteile sind kostengünstiger Aufbau, hohe Temperaturbeständigkeit, hohe Flexibilität, geringes Gewicht sowie hohe Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse.
-
Um den Hochdruckschlauch noch besser vor Beschädigungen zu schützen, beispielsweise gegen Feuer, Steinschlag und andere Umwelteinflüsse, ist vorgesehen, um den Hochdruckschlauch einen Schutzschlauch anzuordnen, der insbesondere als Wellenschlauch ausgeführt ist.
-
Neben der Leitung stellt die Erfindung auch eine Kraftstoffversorgungsvorrichtung, insbesondere für gasförmigen Medien, insbesondere gasbetriebener Motorfahrzeuge zur Verfügung, die eine flexible Leitung mit einem flexiblen Hochdruckschlauch und eine Anschlussvorrichtung an ein erstes und/oder zweites Hochdruckschlauchende umfasst, wobei die Anschlussvorrichtung eine Schlauchtülle und ein Pressstück umfasst, sowie ein Dichtungselement zwischen Schlauchtülle und Schlauchinnenwand des Hochdruckschlauches.
-
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher ohne Beschränkung hierauf erläutert werden.
-
Es zeigen:
-
1a Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Leitung mit einer Anschlussvorrichtung an erstem und zweitem Hochdruckschlauchende;
-
1b Draufsicht auf eine schlauchgemäße 1a mit einem ersten und einem zweiten Hochdruckschlauchende angeordneten Anschlussvorrichtung sowie Schutzschlauch;
-
2a Schnitt durch eine Anschlussvorrichtung mit Schlauchtülle und Pressstück sowie Abdichtkontur;
-
2b dreidimensionale Ansicht einer Anschlussvorrichtung;
-
2c Ansicht einer Anschlussvorrichtung
-
3 dreidimensionale Ansicht des Hochdruckschlauchendes
-
In 1a ist im Schnitt einer erfindungsgemäßen Leitung, die insbesondere als Kraftstoffzufuhrleitung Verwendung findet und sich durch eine hohe Biegbarkeit und Flexibilität auszeichnet, dargestellt. Erfindungsgemäß umfasst die Leitung 1 insbesondere für gasförmige Medien, bevorzugt Erdgas, bevorzugt unter Hochdruck bevorzugt bis zu 400 bar, insbesondere 10 bar bis 400 bar, insbesondere von mehr als 150 bar, insbesondere mehr als 200 bar, bevorzugt im Bereich von über 150 bis zu 400 bar, ganz bevorzugt im Bereich von über 200 bis zu 350 bar, einen Hochdruckschlauch 3, der bevorzugt einen mehrkernigen Aufbau wie in 3 dargestellt, aufweist.
-
Die Ausführungsform des Schlauches gemäß 1a umfasst einen Schutzschlauch 5, der den Hochdruckschlauch 3 umgibt und diesen vor Steinschlag und Umwelteinflüssen schützt. Der Schutzschlauch 5 ist als Wellenschlauch ohne Beschränkung hierauf ausgebildet. Der Schutzschlauch umfasst als Material bevorzugt Polypropylen und ist schwer entflammbar, sodass er auch einen Feuerschutz darstellt. Er weist eine sehr hohe UV-Widerstandsfähigkeit auf. Durch die Ausbildung eines Wellenschlauchs kann ein minimaler Biegeradius von 40 mm für die Leitung bestehend aus Hochdruckschlauch 3 und Schutzschlauch 5 realisiert werden.
-
Des Weiteren umfasst die Leitung gemäß der Ausführungsform nach 1a am ersten Hochdruckschlauchende 10.1 und am zweiten Hochdruckschlauchende 10.2 jeweils ein erstes Anschlussstück 20.1 und ein zweites Anschlussstück 20.2. Das erste Anschlussstück 20.1 umfasst eine Schlauchtülle 22.1 sowie eine daran anschließende Abdichtkontur 24.1. Des weiteren vorgesehen ist ein Pressstück 26.1, das mit der Schlauchtülle 22.1 zusammenwirkt und den Hochdruckschlauch 3 am Hochdruckschlauchende 10.1 druckdicht an die Anschlussvorrichtung 20.1 aufgrund einer Presswirkung anschließt.
-
Die Anschlussvorrichtung umfasst eine Schlauchtülle 22.1 mit einem Tannenbaumprofil und eine in dem Tannenbaumprofil angebrachtes Dichtprofil. Diese Ausgestaltung ist in den 2a–2c detaillierter dargestellt. Gleiche Bauteile werden mit denselben Bezugsziffern belegt, wie in 1a bis 1b.
-
Um eine druckdichte Verbindung zwischen dem Hochdruckschlauch (in 2a–2c nicht gezeigt) und der Anschlussvorrichtung zur Verfügung zu stellen, kann zunächst der Hochdruckschlauch auf die erforderliche Länge abgeschnitten werden. Sodann wird die Presshülse 26.1 über den Hochdruckschlauch 3 im Bereich des Hochdruckschlauchendes gestülpt. Nachdem die Presshülse über das Hochdruckschlauchende geschoben wurde, wird die Anschlussvorrichtung mit der Schlauchtülle 22.1 in den Hochdruckschlauch eingeführt. Anschließend wird die Presshülse 26.1 verpresst, sodass das Hochdruckschlauchende auf das Tannenbaumprofil der Schlauchtülle gepresst wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, um eine Druckdichtheit über den gesamten Temperaturbereich von –40°C bis +120°C zur Verfügung zu stellen, ein Dichtelement 30.1 bevorzugt in Form eines O-Ringes oder Formdichtung zwischen Schlauchtülle und der Innenseite des Hochdruckschlauchendes anzubringen. Das Dichtelement 30.1 garantiert die druckdichte Verbindung selbst dann, wenn bei höheren Temperaturen der Hochdruckschlauch fließen sollte. Das Dichtelement 30.1 besteht bevorzugt aus einem Elastomer, insbesondere ohne Beschränkung hierauf aus:
Nitril Butadiene Kautschuk (NBR)
Hydrierter Acrylnitrilbuadien-Kauschuk (HNBR)
Fluorkarbon-Kautschuk (FKM)
Perfluorkautschuk (FFKM)
Polyurethan (PU)
Chloropren-Kautschuk (CR)
Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM)
-
Mit der erfindungsgemäßen Verpressung und dem zusätzlichen Dichtelement 30.1 wird eine druckdichte Verbindung bei Drücken bevorzugt bis zu 400 bar, insbesondere im Bereich 150 bis 400 bar, bevorzugt im Bereich von 200 bis 350 bar und im Temperaturbereich –40°C bis +120°C zur Verfügung gestellt.
-
Besonders bevorzugt ist, wenn die druckdichte Verbindung der Anschlussvorrichtung 20.1 mit dem Hochdruckschlauch einen Berstdruck von mindestens 1040 bar umfasst, wobei der Betriebsdruck bevorzugt bei 260 bar liegt. Druckdichtigkeit wird bei dem angegebenen Druck von 260 bar in einem Temperaturbereich von –40°C bis +120°C zur Verfügung gestellt. Unter druckdicht versteht man in vorliegender Erfindung, dass die Leckrate beim Einsatz von Erdgas bei weniger als 1 × 10–4 mbar × l/s liegt.
-
Der innere Durchmesser Dinnen des Hochdruckschlauchs beträgt ohne Beschränkung hierauf bevorzugt 5 ± 0,3 mm, der äußere Durchmesser Daußen des Hochdruckschlauchs bevorzugt 8 ± 0,3 mm.
-
Um im Bereich der Anschlussvorrichtung 20.1 die Verbindung zum Hochdruckschlauch zu schließen, kann in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass über den Schutzschlauch 5 nochmals eine Schutzkappe z. B. bevorzugt eine Gummiendmuffe oder ein Kunststoffclip 40.1, 40.2 gestülpt ist. Dies verhindert das Verschieben des Wellenschlauches 5 auf dem Hochdruckschlauch 3. Auf diese Art und Weise wird das System nach außen abgeschlossen, so dass keine Fremdkörper von den Enden unter den Wellenschlauch gelangen können. Der Anschlusskonus 24.1 ist bevorzugt ein 20°-Konus, der an den geeigneten Anschluss eingeführt wird, um eine dichte Verbindung im oben angegebenen Sinn, d. h. mit einer Leckrate < 1 × 10–4 mbar × l/s für Erdgas zur Verfügung zu stellen. Der Konus 24.1 wird in ein entsprechend geformtes metallisches Gegenstück eingebracht und die Überwurfmutter 50.1 mit einem Drehmoment von beispielsweise 19 Nm ± 1 Nm angezogen und so das Anschlussstück mit dem Gegenstück leckagedicht verbunden. Hierbei kommt es zu einem Formschluss von Anschlussstück und Gegenstücke im Bereich des Anschlusskonus 24.1. Das Gegenstück zum Anschlusskonus 24.1 ist vorliegend nicht dargestellt.
-
In der dargestellten Ausgestaltung des zweiten Hochdruckschlauchendes 10.2 ist eine Anschlussvorrichtung wie am ersten Hochdruckschlauchende 10.1 vorgesehen.
-
Die gleichen Bauteile wie auf der Seite des ersten Hochdruckschlauchendes 10.1 sind mit einer um 2 ergänzten gleichlautenden Bezugsziffern belegt. Deutlich zu erkennen ist die Presshülse 26.2, der Dichtring 30.2, der Anschlusskonus 24.2, die Überwurfmutter 50.2 sowie die Schlauchtülle 22.2 in 1a.
-
In 1b ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Leitung gezeigt. Gleiche Bauteile wie in 1a sind mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet. Gut zu erkennen ist der Schutzschlauch 5 sowie die über den Schutzschlauch 5 angebrachte Gummistopfen 40.1, 40.2 sowie die Überwurfmuttern 50.2, 50.1, mit denen die erfindungsgemäße Leitung, die bevorzugt als Kraftstoffleitung Verwendung findet, an andere Bauteile des Fahrzeuges, wie beispielsweise den Kraftstock oder den Verbrennungsmotor, angeschlossen werden kann.
-
Obwohl vorliegend die Anschlussstücke, die mit dem Hochdruckschlauch verbunden werden, zum einen immer gerade ausgebildet sind und zum anderen stets mit einem Bauteil, wie beispielsweise dem Kraftstofftank oder Motor mittels der Überwurfmutter 50.1 verbunden werden sind auch andere Ausgestaltungen der Anschlussvorrichtung denkbar, ohne dass vom Gedanken der Erfindung abgewichen wird.
-
So kann beispielsweise, wie in den 4a, 4b, 5a und 5b gezeigt, das Anschlussstück gebogen ausgeführt sein. Gleiche Bauteile wie in 1a bis 1b sind mit demselben Bezugsziffern belegt. Ebenso denkbar wäre, dass das anzuschließende Bauelement beispielsweise ein Tanknippel, Rückschlagventil, ein Druckregler, ein Flaschenventil, eine Rail oder ein Filter bereits die in den Hochdruckschlauch einzuführende Schlauchtülle 22.1 mit Tannenbaumprofil und den, eingesetzten Dichtring 30.1 umfasst. In einem derartigen Fall wird eine Dichtstelle eingespart, nämlich im Bereich des Anschlusskonus bzw. der Abdichtkontur 24.1 und somit eine höhere Betriebssicherheit garantiert.
-
In 2a–2c ist nochmals detailliert die in den 1a und 1b verwendete Anschlussvorrichtung 20.1 dargestellt.
-
Deutlich zu erkennen ist die Presshülse 26.1 sowie die Schlauchtülle 22.1 mit Tannenbaumprofil 100.1 und der in eine Nut des Tannenbaumprofils 100.1 eingelassene Dichtelement 30.1, welches vorliegend als O-Ring ausgebildet ist. In den Spalt 102.1 zwischen der Presshülse 26.1 und dem Tannenbaumprofil 22.1 wird der nicht dargestellte Hochdruckschlauch aus 1 eingebracht und durch Verpressen auf dem Tannenbaumprofil mit Hilfe der Presshülse 26.1 druckdicht mit dem Anschlussstück 20.1 verbunden.
-
Ganz entscheidend ist hierbei das O-förmige Dichtelement bzw. Dichtring 30.1, das dafür sorgt, dass Längenänderungen und Fließen des Hochdruckschlauches beispielsweise durch Temperaturänderung, insbesondere Temperaturerhöhung, kompensiert wird und eine druckdichte Verbindung im gesamten Temperaturbereich von –40°C bis +120°C garantiert wird. Beim Tannenbaumprofil der Schlauchtülle 22.1 prägen sich die Vorsprünge 104.1 beim Verpressen in die Innenseite 202 des Hochdruckschlauches 10.1 ein und stellen somit die druckdichte Verbindung sicher.
-
Gut zu erkennen in 2a des weiteren die Abdichtkontur 24.1 in Form eines 20°-Konus 110.1. Der 20°-Konus 110.1 wird im Aufnahmeteil dicht zur Anlage mit einem Gegenstück gebracht und eine dichte Verbindung zwischen Abdichtkontur 24.1 und dem Gegenstück erreicht.
-
2b ist eine dreidimensionale Ansicht einer Anschlussvorrichtung, bei der gleiche Bauteile wie in 1a mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet sind. Deutlich zu erkennen ist die Presshülse 26.1 sowie die Überwurfmutter 50.1 mit dem Innengewinde 112.1.
-
2c zeigt eine Draufsicht in der Seitenansicht. Wiederum sind gleiche Bauteile mit denselben Bezugsziffern belegt. Deutlich zu erkennen die Presshülse 26.2 sowie die Überwurfmutter 50.1.
-
In 3 ist detailliert die Ansicht einer Ausgestaltung eines Hochdruckschlauches 3, der in die Anschlussvorrichtung eingeführt wird, dargestellt.
-
Die dargestellte Ausführungsform weist insgesamt drei Lagen auf, einen Schlauchkern 200, an dessen Innenseite bzw. deren Schlauchinnenwand 202 die Schutztülle in Form des Tannenbaumprofils anliegt und mit der das Tannenbaumprofil in eingebautem Zustand druckdicht verpresst wird.
-
Der Schlauchkern 200 besteht, beispielsweise aus Nylon (Polyamid 6). Den Schlauchkern 200 umgibt eine Verstärkungsschicht, bevorzugt in Form eines Aramidgewebes 210. Das Aramidgewebe 210 wiederum wird umschlossen von einem Außenschlauch 220, mit einer Schlauchaußenwand 222 der wiederum bevorzugt aus Nylon (Polyamid 6) besteht.
-
Der beispielhafte Hochdruckschlauch ist lediglich eine Ausführungsform eines Hochdruckschlauches und nicht hierauf beschränkt Der in der Ausführungsform dargestellte Hochdruckschlauch hat den Vorteil, dass er hohe Drücke aufnehmen kann und kostengünstig aufgebaut ist. Des Weiteren zeigt er eine hohe Temperaturbeständigkeit, eine hohe Flexibilität, ein geringes Gewicht sowie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse.
-
In den 4a bis 5b schließlich sind Ausgestaltungen der Anschlussvorrichtungen, die gebogen sind gezeigt. Deutlich zu erkennen ist die Schlauchtülle 22.1 sowie die die Schlauchtülle umgebende Presshülse 26.1, das gebogene Zwischenstück 38 und die Anschlusskontur bzw. Abdichtkontur 24.1 mit Überwurfmutter 50.1. Mit den in 4a bis 5b dargestellten Anschlussvorrichtungen sind 90° Anschlüsse und 45° Anschlüsse möglich. Die in den 4a–5b gezeigten Anschlussstücke sind nur beispielhaft und keinesfalls abschließend zu verstehen.
-
Mit der Erfindung wird erstmals eine Leitung angegeben, die bevorzugt als Kraftstoffzufuhrleitung Verwendung findet für gasförmige Medien, bevorzugt Erdgas, bevorzugt unter Hochdruck bevorzugt bis zu 400 bar, insbesondere im Bereich von 150 bis 400 bar eingeleitetes Erdgas, sich dadurch auszeichnet, dass sie zum einen eine hohe Flexibilität aufweist, zum anderen eine ausreichende leckagefreie Dichtung flexiblen Hochdruckschlauchs. Insbesondere erlaubt die Erfindung Anschlüsse zwischen 0 und 180 Grad.