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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung wenigstens eines Lagerelements an einem Kurbelgehäuse einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Befestigungsanordnung eines Lagerelements an einem Kurbelgehäuse einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, insbesondere für einen Kraftwagen, ist beispielsweise der
DE 10 2012 004 888 A1 als bekannt zu entnehmen. Bei dieser Befestigungsanordnung ist das Lagerelement an dem Kurbelgehäuse befestigt und über jeweilige korrespondierende Abstützflächen abgestützt. Mit anderen Worten weist das Lagerelement wenigstens eine erste Abstützfläche auf, wobei das Kurbelgehäuse wenigstens eine zweite, mit der ersten Abstützfläche korrespondierende Abstützfläche aufweist. Das Lagerelement ist dabei über die erste Abstützfläche und die zweite Abstützfläche am Kurbelgehäuse abgestützt.
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Das Lagerelement ist ferner separat vom Kurbelgehäuse ausgebildet. Dies bedeutet, dass die Herstellung des Lagerelements unabhängig vom Kurbelgehäuse und dessen Herstellung erfolgen kann. Darüber hinaus ist durch das Lagerelement wenigstens eine Lageraufnahme für eine Kurbelwelle der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine zumindest teilweise begrenzt. Die Lageraufnahme wird üblicherweise auch als Lageröffnung oder Lagerbohrung bezeichnet und dient zum Aufnehmen der Kurbelwelle. Im über das Lagerelement am Kurbelgehäuse gelagerten Zustand ist die Kurbelwelle außenumfangsseitig zumindest bereichsweise von dem Lagerelement umgeben. Ferner ist die Kurbelwelle dabei um eine Drehachse relativ zum Kurbelgehäuse drehbar über das Lagerelement am Kurbelgehäuse gelagert.
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Auch die
DE 10 2008 014 022 A1 offenbart eine solche Befestigungsanordnung. Dabei kann alternativ zur separaten Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Lagerelement in das Kurbelgehäuse eingegossen ist. Somit ist zur Herstellung des Lagerelements das Kurbelgehäuse erforderlich, so dass das Lagerelement nicht separat vom Kurbelgehäuse ausgebildet ist.
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Schließlich offenbart auch die
DE 10 2006 043 421 A1 ein Lagerelement, welches ein Verstärkungsteil und einen Umguss umfasst. Das Verstärkungsteil ist dabei von dem Umguss umgossen. Die Lageraufnahme ist durch das Verstärkungsteil begrenzt. Ferner ist das Lagerelement als Ganzes am Kurbelgehäuse über jeweilige Abstützflächen abgestützt.
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Üblicherweise sind die jeweiligen Abstützflächen des Kurbelgehäuses und des Lagerelements rechteckig. Ferner ist es üblicherweise vorgesehen, mehrere Lagerstellen mit jeweils wenigstens einem Lagerelement zum Lagern der Kurbelwelle einzusetzen. Diese Lagerstellen und die Lagerelemente sind in Längsrichtung des Kurbelgehäuses, das heißt in axialer Richtung der Kurbelwelle oder Massenausgleichswelle hintereinander, das heißt aufeinanderfolgend angeordnet. Hierdurch sind auch die jeweiligen Lageraufnahmen in axialer Richtung der Kurbelwelle oder Massenausgleichswelle hintereinander angeordnet.
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Um dabei eine vorteilhafte und insbesondere belastungsarme Lagerung der Kurbelwelle oder Massenausgleichswelle zu realisieren, ist eine präzise Ausrichtung der Lagerelemente und somit der Lageraufnahmen relativ zueinander vorteilhaft, so dass die Lageraufnahmen zueinander fluchten. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese präzise Ausrichtung der Lagerelemente relativ zueinander sehr aufwändig ist, so dass sich Fluchtungsfehler der Lageraufnahmen relativ zueinander nicht oder nur sehr zeit- und kostenaufwändig vermeiden oder zumindest gering halten lassen. Eine solche präzise Ausrichtung der Lageraufnahmen zueinander ist jedoch insbesondere bei Wälzlagerungen erforderlich, um einen belastungs- und somit verschleißarmen Betrieb der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine realisieren zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass das Lagerelement auf besonders einfache Weise besonders präzise ausgerichtet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich eine besonders einfache und gleichzeitig besonders präzise Ausrichtung des wenigstens einen Lagerelements realisieren lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die jeweiligen Abstützflächen zumindest im Wesentlichen kreissegmentförmig ausgebildet sind. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das separat von dem Kurbelgehäuse, das heißt unabhängig von dem Kurbelgehäuse hergestellte Lagerelement eine erste Abstützfläche aufweist, die kreissegmentförmig ist. Das separat von dem Lagerelement hergestellte Kurbelgehäuse weist eine mit der ersten Abstützfläche korrespondierende, zweite Abstützfläche auf, welche ebenfalls zumindest im Wesentlichen kreissegmentförmig ausgebildet ist. Das Lagerelement ist nun über die erste Abstützfläche und die zweite Abstützfläche am Kurbelgehäuse abgestützt, so dass sich beispielsweise ein Kraftpfad, bei welchem beispielsweise Kräfte vom Lagerelement auf das Kurbelgehäuse übertragen werden können, über diese Abstützflächen verläuft.
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Mittels der kreissegmentförmigen Abstützflächen, die sich teilweise um die Lageraufnahme bzw. um die Drehachse der Kurbelwelle bogenförmig herumerstrecken, kann das Lagerelement besonders einfach und besonders präzise relativ zum Kurbelgehäuse ausgerichtet werden. Ist beispielsweise eine Lagerung der Kurbelwelle mit mehreren, in axialer Richtung der Kurbelwelle hintereinander angeordneten Lagerstellen und jeweiligen Lagerelementen vorgesehen, so können die Lagerelemente über die jeweiligen, kreissegmentförmigen Abstützflächen besonders präzise relativ zum Kurbelgehäuse ausgerichtet werden, so dass sie auch besonders präzise relativ zueinander ausgerichtet sind. Dadurch lassen sich Fluchtungsfehler zwischen den Lagerelementen und somit zwischen den in axialer Richtung der Kurbelwelle aufeinander folgenden Lageraufnahmen vermeiden oder zumindest gering halten. Hierdurch kann eine belastungs- und verschleißarme Lagerung der Kurbelwelle geschaffen werden.
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Insbesondere ist es möglich, eine belastungs- und verschleißarme Wälzlagerung der Kurbelwelle zu schaffen, wodurch die Kurbelwelle reibungsarm am Kurbelgehäuse gelagert werden kann. Bei einer solchen Wälzlagerung ist die Kurbelwelle über wenigstens ein Wälzlager am Lagerelement und über dieses am Kurbelgehäuse abgestützt und um eine Drehachse relativ zu dem Lagerelement und zu dem Kurbelgehäuse drehbar.
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Durch die kreissegmentförmige Ausgestaltung der Abstützflächen können auch mechanische Spannungen im Kurbelgehäuse gering gehalten werden. In der Folge kann das Kurbelgehäuse besonders filigran, das heißt mit geringen Wanddicken ausgebildet werden, so dass sich die Kosten und das Gewicht des Kurbelgehäuses besonders gering halten lassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Schnittansicht einer Befestigungsanordnung von zwei Lagerelementen an einem Kurbelgehäuse einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, wobei eines der Lagerelemente an dem Kurbelgehäuse über jeweilige, kreissegmentförmige Abstützflächen abgestützt ist; und
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2 eine schematische Perspektivansicht eines Lagereinsatzes, welcher die Lagerelemente umfasst.
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1 zeigt eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Befestigungsanordnung eines Lagereinsatzes 12 an einem Kurbelgehäuse 14 einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine. Die Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine die zum Antreiben eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, umfasst eine in 1 nicht gezeigte Kurbelwelle. Die Kurbelwelle wird über den Lagereinsatz 12, das heißt unter Vermittlung des Lagereinsatzes 12 am Kurbelgehäuse 14 gelagert, wobei sich die Kurbelwelle um eine Drehachse relativ zu dem Lagereinsatz 12 und zu dem Kurbelgehäuse 14 drehen kann.
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Der Lagereinsatz 12 umfasst als erstes Lagerelement einen Lagerstuhl 16 und als zweites Lagerelement einen mit dem Lagerstuhl 16 korrespondierenden Lagerdeckel 18, welcher auch als Lagerbrücke bezeichnet wird. Sowohl der Lagerstuhl 16 als auch die Lagerbrücke (Lagerdeckel 18) sind separat voneinander und separat von dem Kurbelgehäuse 14 ausgebildet. Das Kurbelgehäuse 14 ist vorzugsweise als Zylinderkurbelgehäuse ausgebildet und weist wenigstens einen Brennraum in Form eines Zylinders der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine auf. Ferner weist das Kurbelgehäuse 14 seitliche Kurbelgehäuseschürzen 20 auf, durch welche der Lagerdeckel 18 in Querrichtung des Kurbelgehäuses 14 nach außen hin zumindest überwiegend überdeckt ist.
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Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Kurbelgehäuse 14 und die Lagerelemente aus voneinander unterschiedlichen Werkstoffen gebildet sind. Dabei ist das Kurbelgehäuse 14 beispielsweise aus einem Leichtmetall beziehungsweise einer Leichtmetalllegierung, insbesondere aus Aluminium beziehungsweise einer Aluminiumlegierung, gebildet. Hierdurch kann das Gewicht des Kurbelgehäuses 14 und der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine insgesamt gering gehalten werden. Zur Realisierung einer stabilen und steifen Lagerung der Kurbelwelle sind die Lagerelemente (Lagerstuhl 16 und Lagerdeckel 18) beispielsweise aus einem Stahl gebildet.
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Um den separat vom Kurbelgehäuse 14 ausgebildeten Lagerstuhl 16 am Kurbelgehäuse 14 zu befestigen, weist der Lagerstuhl 16 Aufnahmeöffnungen 22 auf. Vorliegend sind die Aufnahmeöffnungen 22 als Sacklöcher ausgebildet und innenumfangsseitig mit einem Gewinde, das heißt mit einem Innengewinde, versehen. Die Aufnahmeöffnungen 22 dienen zum zumindest teilweisen Aufnehmen von jeweiligen Befestigungselementen in Form von Schrauben. Auch das Kurbelgehäuse 14 weist Aufnahmeöffnungen 24 auf, welche in Überdeckung mit den Aufnahmeöffnungen 22 angeordnet sind und zum Aufnehmen der Schrauben dienen. Die jeweilige Aufnahmeöffnung 22 und die korrespondierende, jeweilige Aufnahmeöffnung 24 bilden insgesamt eine Aufnahme zum Aufnehmen der Schraube, mittels welcher der Lagerstuhl 16 am Kurbelgehäuse 14 befestigt wird.
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Die Schrauben können in die Innengewinde der Aufnahmeöffnungen 22 eingeschraubt werden, so dass der Lagerstuhl 16 mit dem Kurbelgehäuse 14 verschraubt beziehungsweise an das Kurbelgehäuse 14 angeschraubt werden kann. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, die Schrauben zum Befestigen des Lagerstuhls 16 am Kurbelgehäuse 14 auch dazu zu verwenden, einen in 1 nicht dargestellten Zylinderkopf der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine am Kurbelgehäuse 14 zu befestigen.
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Um den Lagerdeckel 18 am Lagerstuhl 16 zu befestigen, weist der Lagerstuhl 16 weitere Aufnahmeöffnungen 26 auf. Auch die Aufnahmeöffnungen 26 sind als Sacklöcher ausgebildet und jeweils innenumfangsseitig mit einem Gewinde, das heißt mit einem Innengewinde versehen. Ferner weist der Lagerdeckel 18 Aufnahmeöffnungen 28 auf, die als Durchgangsöffnungen ausgebildet sind. Durch die Aufnahmeöffnungen 28 können Befestigungselemente in Form von Schrauben hindurch gesteckt und in die jeweiligen Innengewinde der Aufnahmeöffnungen 26 eingeschraubt werden. Dadurch kann der Lagerdeckel 18 am Lagerstuhl 16 angeschraubt werden.
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Aus 1 ist ferner erkennbar, dass der Lagerstuhl 16 und der Lagerdeckel 18 jeweils teilweise und vorliegend jeweils zur Hälfte eine Lageraufnahme 30 für die Kurbelwelle begrenzen. Im über die Lagerelemente am Kurbelgehäuse 14 gelagerten Zustand durchdringt die Kurbelwelle mit einem Wellenzapfen die Lageraufnahme 30. Der Wellenzapfen ist dabei außenumfangsseitig und in Umfangsrichtung der Kurbelwelle zur Hälfte vom Lagerstuhl 16 und zur anderen Hälfte vom Lagerdeckel 18 umgeben.
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Vorzugsweise ist eine Wälzlagerung vorgesehen, bei welcher die Kurbelwelle über ein Wälzlager an den Lagerelementen in radialer Richtung abgestützt ist. Hierdurch kann eine reibungsarme Lagerung der Kurbelwelle gewährleistet werden.
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Darüber hinaus sind sogenannte Querverschraubungen 32 vorgesehen, mittels welchen der Lagerstuhl 16 in Querrichtung mit dem Kurbelgehäuse 14 verschraubt werden kann. Die Querverschraubungen 32 umfassen jeweilige Aufnahmeöffnungen 34 des Kurbelgehäuses 14, welche als Durchgangsöffnungen ausgebildet sind. Darüber hinaus umfassen die jeweiligen Querverschraubungen 32 Aufnahmeöffnungen 36 des Lagerstuhls 16. Wie in 1 am Beispiel einer Schraube 38 veranschaulicht ist, können Befestigungselemente in Form von Schrauben durch die Aufnahmeöffnungen 34 hindurch gesteckt und in die Aufnahmeöffnungen 36 eingeschraubt werden, wobei beispielsweise die Aufnahmeöffnungen 36 mit einem Gewinde, insbesondere mit einem Innengewinde, versehen sind.
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Um eine Lagerstelle, an welcher die Kurbelwelle über die Lagerelemente am Kurbelgehäuse 14 gelagert ist, mit einem Schmiermittel in Form von Schmieröl zu versorgen, ist ein im Ganzen mit 40 bezeichneter Kanal zum Führen von Schmieröl zur Lagerstelle vorgesehen. Das den Kanal 40 durchströmende Schmieröl wird mittels des Kanals 40 zu der Lagerstelle und vorliegend zum Wälzlager geführt, um das Wälzlager zu schmieren und/oder zu kühlen.
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Aus 1 ist erkennbar, dass der Kanal 40 zwei Längenbereiche 42 und 44 aufweist. Die Längenbereiche 42, 44 sind fluidisch miteinander verbunden, so dass das Schmieröl beispielsweise vom Längenbereich 44 in den Längenbereich 42 überströmen und schließlich zum Wälzlager strömen kann. Aus 1 ist dabei erkennbar, dass sich der Längenbereich 42 des Kanals 40 im Lagerstuhl 16 erstreckt. Im Gegensatz dazu erstreckt sich der Längenbereich 44 im Kurbelgehäuse 14. Dadurch kann das Schmieröl vom Kurbelgehäuse 14 dem Lagerstuhl 16 übergeben werden und anschließend zum Wälzlager strömen.
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In 1 ist darüber hinaus ein Kreuzungsbereich 45 erkennbar, in welchem sich der Kanal 40 und die durch die Aufnahmeöffnungen 22, 24 gebildete Aufnahme kreuzen. In dieser Aufnahme ist eine diese Aufnahme von dem Kanal 40 im Kreuzungsbereich 45 trennende und von dem den Kanal 40 durchströmenden Schmiermittel umströmbare Hülse 46 angeordnet. Die Hülse 46 weist eine Durchgangsöffnung 48 auf, die von dem Kanal 40 getrennt ist. Ferner ist die Hülse 46 in Strömungsrichtung des Schmieröls durch den Kanal 40 zwischen dem Längenbereich 44 und dem Längenbereich 42 angeordnet.
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Durch die durch die Hülse 46 bewirkte Trennung der Aufnahme vom Kanal 40 kann vermieden werden, dass beim Einbringen und Einschrauben der Schraube in die Aufnahme etwaig entstehende Partikel vom Kurbelgehäuse 14 aus der Aufnahme in den Kanal 40 eindringen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass beim Einschrauben der Schraube zum Befestigen des Lagerstuhls 16 Abrieb, das heißt Partikel zwischen jeweiligen Gewindeflanken entstehen könnten. Um zu vermeiden, dass diese Partikel vom den Kanal 40 durchströmenden Schmieröl zum Wälzlager transportiert werden, ist die Hülse 46 vorgesehen.
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Die Hülse 46 ist zum Teil im Kanal 40, vorliegend im Längenbereich 44, angeordnet, wobei sie von Schmieröl umströmbar ist. Dadurch sind die Längenbereiche 42, 44 fluidisch miteinander verbunden und nicht etwa durch die Hülse 46 fluidisch voneinander getrennt.
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Die Durchgangsöffnung 48 dient zum Aufnehmen der Schraube. Mit anderen Worten kann die Schraube in ihrer Längserstreckungsrichtung durch die Durchgangsöffnung 48 hindurchgesteckt werden, so dass die Schraube (Befestigungselement) die Hülse 46 über deren Durchgangsöffnung 48 durchdringt.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Durchgangsöffnung 48 gegenüber dem von Schmiermittel durchströmten Kanal dicht ist. Dadurch kann vermieden werden, dass Schmieröl aus dem Kanal 40 in die Aufnahme beziehungsweise in die Durchgangsöffnung 48 eindringt.
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Aus 1 ist ferner erkennbar, dass sich die Hülse 46 teilweise im Kurbelgehäuse 14 und teilweise im Lagerstuhl 16 erstreckt. Hierdurch ist eine sichere Trennung der Aufnahme vom Kanal 40 darstellbar. Fernern kann dadurch der Lagerstuhl 16 mittels der Hülse 46 relativ zum Kurbelgehäuse 14 ausgerichtet beziehungsweise positioniert werden.
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Zur Realisierung einer besonders präzisen Positionierung des Lagerstuhls 16 relativ zum Kurbelgehäuse 14 kann ferner vorgesehen sein, dass die Hülse 46 mit einer Passung im Kurbelgehäuse 14 und/oder mit einer Passung im Lagerstuhl 16 aufgenommen ist. Hierbei ist die Hülse 46 als Passhülse ausgebildet, welche eine definierte und präzise Positionierung des Lagerstuhls 16 relativ zum Kurbelgehäuse 14 sicherstellt.
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Aus 1 ist ferner erkennbar, dass der Lagerstuhl 16 eine erste Abstützfläche 50 aufweist, wobei das Kurbelgehäuse 14 eine mit der ersten Abstützfläche 50 korrespondierende, zweite Abstützfläche 52 aufweist. Der Lagerstuhl 16 ist dabei über die korrespondierenden Abstützflächen 50, 52 an dem Kurbelgehäuse 14 abgestützt. Dabei sind die Abstützflächen 50, 52 kreissegmentförmig ausgebildet.
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Vorliegend sind die Abstützflächen 50, 52 als Kontaktflächen ausgebildet, über welche sich das Kurbelgehäuse 14 und der Lagerstuhl 16 gegenseitig kontaktieren. Mit anderen Worten berühren sich die Abschnittsflächen 50, 52. Die Abstützfläche 50 des Lagerstuhls 16 ist dabei konvex, wobei die Abstützfläche 52 des Kurbelgehäuses 14 konkav ausgebildet ist. Aus 1 und 2 ist ferner erkennbar, dass die Aufnahmeöffnungen 22 für die jeweiligen Schrauben die Abstützfläche 50 des Lagerstuhls 16 durchdringen. Es können noch weitere Öffnungen vorgesehen sein, beispielsweise zur Übergabe von Schmieröl oder dergleichen.
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Darüber hinaus sind die Abstützflächen 50, 52 konzentrisch zueinander und erstrecken sich teilweise um die Drehachse herum. Ferner sind die Abstützflächen 50, 52 und die Lageraufnahme 30 konzentrisch zueinander angeordnet. Dadurch ist es beispielsweise möglich, einen Kontaktbereich zwischen dem Kurbelgehäuse 14 und dem Lagerstuhl 16, das heißt die Abstützfläche 52 sowie jeweilige Lagerlaufflächen, beispielsweise jeweilige, innenumfangsseitige und die Lageraufnahme 30 begrenzende Flächen 54 der Lagerelemente in einer Aufspannung konzentrisch bearbeitet, beispielsweise geschliffen werden können. Dies bedeutet, dass die Abstützfläche 52 eine bearbeitete beziehungsweise eine Bearbeitungsfläche ist. Vorzugsweise ist auch die Abstützfläche 50 eine bearbeitete beziehungsweise eine Bearbeitungsfläche.
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Darüber hinaus ist es bei der Halteranordnung 10 vorzugsweise vorgesehen, dass sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Fixierung des Lagerstuhls 16 am Kurbelgehäuse 14 über die jeweiligen Abstützflächen 50, 52 erfolgt.
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Durch die Abstützflächen 50, 52 ist eine einfache und somit zeit- und kostengünstige sowie gleichzeitig präzise Ausrichtung des Lagerstuhls 16 und über diesen des Lagereinsatzes 12 insgesamt relativ zum Kurbelgehäuse 14 darstellbar. Darüber hinaus können die Abstützflächen 50, 52 kostengünstig in einer besonders hohen Qualität dargestellt werden.
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Eine Kurbelwelle mit Lagerstuhl 16, Lagerdeckel 18 und gegebenenfalls einem Wälzlager kann in vormontierter Anordnung in das Kurbelgehäuse 14 montiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Halteranordnung
- 12
- Lagereinsatz
- 14
- Kurbelgehäuse
- 16
- Lagerstuhl
- 18
- Lagerdeckel
- 20
- Kurbelgehäuseschürze
- 22
- Aufnahmeöffnung
- 24
- Aufnahmeöffnung
- 26
- Aufnahmeöffnung
- 28
- Aufnahmeöffnung
- 30
- Lageraufnahme
- 32
- Querverschraubung
- 34
- Aufnahmeöffnung
- 36
- Aufnahmeöffnung
- 38
- Schraube
- 40
- Kanal
- 42
- erster Längenbereich
- 44
- zweiter Längenbereich
- 46
- Hülse
- 48
- Durchgangsöffnung
- 50
- Abstützfläche
- 52
- Abstützfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012004888 A1 [0002]
- DE 102008014022 A1 [0004]
- DE 102006043421 A1 [0005]