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Die Erfindung betrifft eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, insbesondere für einen Kraftwagen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen sind aus dem allgemeinen Serienfahrzeugbau hinlänglich bekannt. Eine solche Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine dient zum Antreiben eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, und umfasst ein Zylindergehäuse. Durch das Zylindergehäuse ist wenigstens ein Zylinderrohr gebildet, welches einen Brennraum in Form eines Zylinders der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine begrenzt. Das Zylindergehäuse kann als Zylinderkurbelgehäuse ausgebildet sein, an welchem eine Kurbelwelle der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine um eine Drehachse relativ zu dem Zylinderkurbelgehäuse drehbar gelagert ist.
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Die Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine umfasst darüber hinaus einen Zylinderkopf, welcher mit dem Zylindergehäuse verbunden ist. Der Zylinderkopf dient beispielsweise zum Aufnehmen von Gaswechselventilen und wenigstens einer Nockenwelle zum Betätigen der Gaswechselventile.
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Die
DE 198 49 912 A1 offenbart eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit einem Zylinderlaufbuchsen enthaltenden Kurbelgehäuse in Open-Deck-Bauart und einem unter Zwischenschaltung einer Zylinderkopfdichtung auf dieses aufgesetzten Zylinderkopf. Zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Zylinderkopf ist eine die oberen Enden der Zylinderlaufbuchsen aufnehmende Platte vorgesehen, die einen die Zylinderlaufbuchsen umgebenden Kühlflüssigkeitsraum aufweist und mit dem Zylinderkopf unter Zwischenschaltung der Zylinderkopfdichtung zu einer Einheit verschraubt ist. Die Einheit ist mit dem Kurbelgehäuse durch Zylinderkopfschrauben verbunden. Die Platte kann einstückig mit den Zylinderlaufbuchsen ausgebildet sein, so dass die Zylinderlaufbuchsen, welche Zylinder begrenzende Zylinderrohre darstellen, durch die Platte gebildet und in dem Kurbelgehäuse aufgenommen sind. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Platte und die Zylinderlaufbuchsen separat voneinander ausgebildete und miteinander verbundene Bauteil sind. Bei keiner dieser Alternativen sind jedoch die Zylinderlaufbuchsen durch das Kurbelgehäuse gebildet sondern lediglich im Kurbelgehäuse aufgenommen.
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Der
DE 10 2011 011 259 A1 ist ein Verfahren zur Feinbearbeitung von Laufflächen von Zylinderrohren in einem Zylinderkurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine als bekannt zu entnehmen. Das Zylinderkurbelgehäuse weist eine ebene Anlagefläche für eine Zylinderkopfdichtung und eine Mehrzahl von Innengewindebohrungen für Zylinderkopfschrauben zum Festschrauben eines Zylinderkopfes auf, wobei eine mit Durchtrittsöffnungen für ein Feinbearbeitungswerkzeug vorgesehene Platte oder Honbrille auf die Anlagefläche aufgelegt und mit Spannschrauben festgeschraubt wird, um einen durch das Festschrauben des Zylinderkopfes bedingten mechanischen Kaltverzug der Zylinderrohre nachzuahmen. Dabei ist es vorgesehen, dass die Spannschrauben mit einer definierten Vorspannkraft angezogen werden, die größer ist als die Vorspannkraft der Zylinderkopfschrauben beim Festschrauben des Zylinderkopfes und/oder dass um die Zylinderrohre herum die Flächenpressung zwischen der Platte oder Honbrille und der Anlagefläche im Vergleich zu der beim Festschrauben des Zylinderkopfes erzeugten Flächenpressung erhöht wird, um neben dem mechanischen Kaltverzug zusätzlich noch einen durch die Erwärmung der Brennkraftmaschine im Betrieb bedingten Warmverzug der Zylinderrohre nachzuahmen.
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Bei diesem Verfahren wird nach dem Feinbearbeiten der Zylinderrohre die Platte oder Honbrille von dem Zylinderkurbelgehäuse gelöst und entfernt und anstelle der Platte oder Honbrille der Zylinderkopf mit dem Zylinderkurbelgehäuse verbunden.
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Es hat sich gezeigt, dass es nach einem Bearbeiten der Zylinderrohre und nach dem daran anschließenden Befestigen des Zylinderkopfes am Zylindergehäuse zu einem Verzug von Zylinderlaufbahnen kommen kann, welche durch die Zylinderrohre gebildet sind und an denen jeweilige Kolben der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine abzustützen sind. Dieser Verzug der Zylinderlaufbahnen führt zu einer unerwünschten Unrundheit der Zylinder.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein übermäßiger Verzug der Zylinderlaufbahnen vermieden werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass sich ein übermäßiger Verzug des Zylinderrohrs und einer durch das Zylinderrohr gebildeten Zylinderlaufbahn vermeiden lässt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Zylinderkopf an dem Zylindergehäuse unter Vermittlung einer zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylindergehäuse angeordneten Zwischenplatte abgestützt ist, welche unabhängig von der Verbindung des Zylinderkopfes mit dem Zylindergehäuse verbunden ist. Dies bedeutet, dass die Verbindung der Zwischenplatte mit dem Zylindergehäuse nicht beeinträchtigt wird beziehungsweise nicht gelöst wird, wenn der Zylinderkopf von dem Zylindergehäuse gelöst wird beziehungsweise wenn die Verbindung zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylindergehäuse gelöst wird.
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Im Rahmen der Herstellung der erfindungsgemäßen Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine ist es vorzugsweise vorgesehen, dass vor einem Bearbeiten, insbesondere Fertigbearbeiten wie beispielsweise Honen, der Zylinderlaufbahn des Zylinderrohrs, die Zwischenplatte mit dem Zylindergehäuse verbunden wird. Durch dieses Verbinden wird bereits vor dem Bearbeiten der Zylinderlaufbahn ein Verzug beziehungsweise eine Verformung des Zylinderrohrs und somit der Zylinderlaufbahn erzeugt. Im Anschluss daran wird die Zylinderlaufbahn bearbeitet, während die Zwischenplatte mit dem Zylindergehäuse verbunden ist. Durch dieses nachträgliche Bearbeiten kann die Zylinderlaufbahn besonders gerade und/oder rund ausgebildet werden, so dass der zuvor erzeugte Verzug beziehungsweise die zuvor erzeugte Verformung zumindest teilweise kompensiert werden kann.
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Im Anschluss daran wird die Zwischenplatte nicht von dem Zylindergehäuse gelöst sondern verbleibt am Zylindergehäuse, und der Zylinderkopf wird mit dem Zylindergehäuse verbunden, wobei der Zylinderkopf unter Vermittlung der Zwischenplatte an dem Zylindergehäuse abgestützt wird. Da bereits die Zwischenplatte mit dem Zylinderkurbelgehäuse verbunden ist und da die Laufbahn des Zylinderrohrs im mit der Zwischenplatte verbundenen Zustand des Zylindergehäuses bearbeitet wurde, und da die Verbindung der Zwischenplatte mit dem Zylindergehäuse beibehalten wird, wird durch die zumindest mittelbare Verbindung des Zylinderkopfes mit dem Zylindergehäuse kein übermäßiger beziehungsweise unerwünschter weiterer Verzug der Zylinderlaufbahn erzeugt, so dass die Zylinderlaufbahn auch im zumindest mittelbar mit dem Zylindergehäuse verbundenen Zustand des Zylinderkopfes besonders gerade ist und/oder eine vorteilhafte Rundheit aufweist.
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Mittels der Zwischenplatte ist somit möglich, die üblicherweise bei der Verbindung des Zylinderkopfes mit dem Zylindergehäuse auftretende Verformung des Zylinderrohrs und der Zylinderlaufbahn zu vermeiden oder zumindest gering zu halten. Dadurch, dass die Zylinderlaufbahn besonders gerade ausgebildet ist, kann die innere Reibung der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine besonders gering gehalten werden. In der Folge ist ein effizienter und somit kraftstoffverbrauchsarmer Betrieb der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine darstellbar. Darüber hinaus kann der Schmierstoffverbrauch, insbesondere der Ölverbrauch, der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine gering gehalten werden. Darüber hinaus lassen sich eine kostengünstige Fertigung und Montage realisieren.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. ausschnittsweise eine schematische Schnittansicht einer Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine für einen Kraftwagen, mit einem Zylindergehäuse, durch welches wenigstens ein einen Zylinder begrenzendes Zylinderrohr gebildet ist, und mit einem mit dem Zylindergehäuse verbundenen Zylinderkopf, welcher an dem Zylindergehäuse unter Vermittlung eines zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylindergehäuse angeordneten Zwischenplatte abgestützt ist, welche unabhängig von der Verbindung des Zylinderkopfes mit dem Zylindergehäuse verbunden ist.
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Die Fig. zeigt in einer schematischen Schnittansicht eine im Ganzen 10 bezeichnete Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens. Die Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine 10 umfasst ein Zylindergehäuse 12, welches als Zylinderkurbelgehäuse ausgebildet ist. Durch das Zylindergehäuse 12 ist wenigstens ein Zylinderrohr 14 gebildet, wobei durch das Zylinderrohr 14 ein Brennraum in Form eines Zylinders 16 der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine 10 begrenzt ist.
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Die Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine 10 umfasst auch Lagerelemente 18, 20. Bei dem Lagerelement 18 handelt es sich um einen Lagerstuhl, wobei es sich bei dem Lagerelement 20 um einen Lagerdeckel handelt. Die Lagerelemente 18, 20 sind separat voneinander und separat vom dem Zylindergehäuse 12 ausgebildet und am Zylindergehäuse 12 befestigt.
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Hierdurch ist es beispielsweise möglich, die Lagerelemente 18, 20 und das Zylindergehäuse 12 aus voneinander unterschiedlichen Werkstoffen herzustellen. Durch die Lagerelemente 18, 20 ist jeweils zur Hälfte eine Lageraufnahme 22 begrenzt. Die Lageraufnahme 22, welche auch als Lagerbohrung bezeichnet wird, dient zum Aufnehmen einer Kurbelwelle der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine 10, wobei die in der Fig. nicht gezeigte Kurbelwelle über die Lagerelemente 18, 20 am Zylindergehäuse 12 gelagert wird. In ihrem über die Lagerelemente 18, 20 am Zylindergehäuse 12 gelagerten Zustand durchdringt die Kurbelwelle die Lageraufnahme 22 und ist um eine Drehachse 24 relativ zum Zylindergehäuse 12 drehbar.
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Aus der Fig. ist erkennbar, dass das Zylindergehäuse 12 seitliche Schürzen aufweist, von denen in der Fig. eine mit 26 bezeichnete Schürze erkennbar ist. In Querrichtung des Zylinders 16 sind die Lagerelemente 18, 20 durch die Schürze 26 nach außen hin überdeckt.
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In dem Zylinder 16 ist ein Kolben 28 der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine 10 aufgenommen. Der Kolben 28 ist translatorisch relativ zu dem Zylinderrohr 14 bewegbar und mit einem in der Fig. nicht dargestellten Pleuel gelenkig verbunden. Das einerseits mit dem Kolben 28 gelenkig verbundene Pleuel ist andererseits gelenkig mit der Kurbelwelle verbunden, so dass die translatorischen Bewegungen des Kolbens 28 relativ zum Zylinderrohr 14 in eine rotatorische Bewegung der Kurbelwelle um ihre Drehachse 24 umgewandelt werden können. Der Kolben 28 weist ein Kolbenhemd 30 auf, in welchem Ringnuten 32 und 34 vorgesehen sind. In den Ringnuten 32, 34 sind jeweilige Kolbenringe 36, 38 teilweise aufgenommen.
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Durch das Zylinderrohr 14 ist eine den Zylinder 16 begrenzende Zylinderlaufbahn 40 gebildet, an der sich der Kolben 18 bei seinen translatorischen Bewegungen relativ zum Zylinderrohr 14 abstützen kann.
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Aus der Fig. ist erkennbar, dass die Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine 10 auch einen Zylinderkopf 42 umfasst. Der Zylinderkopf 42 ist zumindest mittelbar mit dem Zylindergehäuse 12 verbunden. Der Zylinderkopf 42 dient beispielsweise zum Aufnehmen und/oder Lagern von Gaswechselventilen sowie einer Nockenwelle zum Betätigen dieser Gaswechselventile.
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Darüber hinaus umfasst die Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine 10 eine zwischen dem Zylinderkopf 42 und dem Zylindergehäuse 12 angeordnete Zwischenplatte 44, unter deren Vermittlung der Zylinderkopf 42 am Zylindergehäuse 12 abgestützt ist. Die Zwischenplatte 44 ist dabei unabhängig von der Verbindung des Zylinderkopfes 42 mit dem Zylindergehäuse 12 mit dem Zylindergehäuse 12 verbunden. Dies bedeutet, dass die Verbindung der Zwischenplatte 44 mit dem Zylindergehäuse 12 nicht gelöst wird, wenn – beispielsweise bei einer Demontage des Zylinderkopfes 42 – die Verbindung zwischen dem Zylinderkopf 42 und dem Zylindergehäuse 12 gelöst wird.
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Die Zwischenplatte 44 ist mittels wenigstens eines Befestigungselements in Form eines Schraubelements 46 mit dem Zylindergehäuse 12 verspannt und dadurch mit diesem verbunden. Das Schraubelement 46 ist als Gewindestange ausgebildet und weist ein erstes Gewinde in Form eines ersten Außengewindes 48 sowie ein zweites Gewinde in Form eines zweiten Außengewindes 50 auf. Die Zwischenplatte 44 weist ein drittes Gewinde in Form eines mit dem ersten Außengewinde 48 korrespondierenden, ersten Innengewindes auf, wobei das Lagerelement 18 ein viertes Gewinde in Form eines mit dem zweiten Außengewinde 50 korrespondierenden, zweiten Innengewindes aufweist. Die Gewindestange (Schraubelement 46) ist über das erste Außengewinde 48 und das erste Innengewinde mit der Zwischenplatte 44 verschraubt. Hierzu ist das erste Außengewinde 48 in das korrespondierende erste Innengewinde eingeschraubt. Aus der Fig. ist erkennbar, dass die Gewindestange (Schraubelement 46) eine Durchgangsöffnung 58 durchdringt, wobei die Durchgangsöffnung 58 gewindefrei ausgebildet ist.
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Ferner ist die Gewindestange (Schraubelement 46) über das zweite Außengewinde 50 und das zweite Innengewinde mit dem Lagerelement 18 verschraubt, indem das zweite Außengewinde 50 in das korrespondierende zweite Innengewinde eingeschraubt ist. Die Außengewinde 48, 50 weisen dabei voneinander unterschiedliche Steigungen auf, so dass ein Differenz-Gewinde oder Differenzial-Gewinde gebildet ist. Mit anderen Worten ist die Gewindestange als Differenzial-Gewindestange ausgebildet. Mittels der Gewindestange sind sowohl die Zwischenplatte 44 als auch das Lagerelement 18 gegen das Zylindergehäuse 12 gespannt und somit mit diesem verbunden.
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Der Zylinderkopf 42 ist mit dem Zylindergehäuse 12 mittels wenigstens eines weiteren Befestigungselements in Form einer Schraube 52 verbunden. Die Schraube 52 ist somit ein von dem Schraubelement 46 unterschiedliches, zusätzlich dazu vorgesehenes Befestigungs- beziehungsweise Verbindungselement.
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Die Schraube 52 weist ein fünftes Gewinde in Form eines dritten Außengewindes 54 auf. Das Zylindergehäuse 12 weist ein sechstes Gewinde in Form eines mit dem dritten Außengewinde 54 korrespondierenden, dritten Innengewindes auf. Dabei ist die Schraube 52 über das dritte Außengewinde 54 und das dritte Innengewinde mit dem Zylindergehäuse 12 verschraubt, indem das dritte Außengewinde 54 in das korrespondierende dritte Innengewinde eingeschraubt ist.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass die Schraube 52 nicht in das Zylindergehäuse 12 sondern in die Zwischenplatte 44 eingeschraubt ist, so dass also der Zylinderkopf 42 mit der Zwischenplatte 44 verschraubt beziehungsweise verbunden und über die Zwischenplatte 44 am Zylindergehäuse 12 gehalten ist.
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Im Rahmen einer Herstellung der Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine wird vor einem Bearbeiten, insbesondere Fertigbearbeiten wie beispielsweise Honen, der Zylinderlaufbahn 40 die Zwischenplatte 44 mittels des Schraubelements 46 mit dem Zylindergehäuse 12 verschraubt. Hierdurch wird eine Verformung der Zylinderlaufbahn 40 bewirkt. Im mit dem Zylindergehäuse 12 verbundenen Zustand der Zwischenplatte 44 wird die Zylinderlaufbahn 40 bearbeitet, wodurch die zuvor bewirkte Verformung zumindest teilweise kompensiert werden kann. In der Folge weist das Zylinderrohr 14 beziehungsweise die Zylinderlaufbahn 40 eine besonders exakte Geradheit auf.
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Im Anschluss an die Bearbeitung der Zylinderlaufbahn 40 wird der Zylinderkopf 42 über die als Zylinderkopfschraube ausgebildete Schraube 52 mit dem Zylindergehäuse 12 verbunden. Alternativ wird der Zylinderkopf 42 über die Zylinderkopfschraube (Schraube 52) mit der Zwischenplatte 44 verbunden. Bei dieser zweiten Alternative kann eine Verformung der Zylinderlaufbahn 40 besonders gering gehalten werden. Durch diese nachträgliche Verbindung des Zylinderkopfes 42 mit dem Zylindergehäuse 12 kann eine übermäßige Verformung der Zylinderlaufbahn 40 vermieden werden, so dass diese auch nach der Montage des Zylinderkopfes 42 eine besonders exakte Geradheit aufweist. Eine etwaige, durch die Montage des Zylinderkopfes 42 bewirkte Verformung zwischen dem Zylinderkopf 42 und der Zwischenplatte 44 befindet sich außerhalb der Zylinderlaufbahn 40, an welcher die Kolbenringe 36, 38 bei den translatorischen Bewegungen des Kolbens 28 abgleiten.
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Wie aus der Fig. erkennbar ist, ist eine Ebene, in welcher eine Trennstelle 56 zwischen der Zwischenplatte 44 und dem Zylindergehäuse 12 angeordnet ist, in Bewegungsrichtung des Kolbens 28 und bezogen auf den oberen Totpunkt (OT) des Kolbens 28 oberhalb des in Bewegungsrichtung des Kolbens 28 obersten Kolbenrings 36 angeordnet, so dass der oberste Kolbenring 36 beziehungsweise keiner der Kolbenringe 36 und 38 die Zwischenplatte 44 berührt, wenn sich der Kolben 28 translatorisch bewegt. Mit anderen Worten fährt der oberste Kolbenring 36 nur bis kurz vor die Trennstelle 56, berührt jedoch die Zwischenplatte 44 nicht.
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An dieser genannten Trennstelle 56 ist die Zwischenplatte 44 am Zylindergehäuse 12 abgestützt. Bei der Zwischenplatte 44 handelt es sich um ein von einer Zylinderkopfdichtung unterschiedliches, zusätzlich dazu vorgesehenes Abstützelement. Um den Zylinder 16 abzudichten, sind beispielsweise zusätzlich vorgesehene Dichtungselemente wie beispielsweise Zylinderkopfdichtungen vorgesehen, welche zwischen der Zwischenplatte 44 und dem Zylindergehäuse 12 und/oder zwischen dem Zylinderkopf 42 und der Zwischenplatte 44 angeordnet sind.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Zwischenplatte 44 und das Zylindergehäuse 12 und/oder die Zwischenplatte 44 und der Zylinderkopf 42 aus voneinander unterschiedlichen Werkstoffen gebildet sind. Hierbei kann die Zwischenplatte 44 aus einem festeren Werkstoff bestehen.
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Aus der Fig. ist erkennbar, dass das Schraubelement 46 in Querrichtung des Zylinders 16 weiter vom Zylinder 16 beabstandet ist als die Schraube 52. Mit anderen Worten ist die Schraube 52 in Querrichtung des Zylinders 16 zwischen dem Zylinder 16 und dem Schraubelement 46 angeordnet. Diese Anordnung kann jedoch auch umgekehrt werden. Mit anderen Worten kann vorgesehen sein, dass die Schraube 52 in Querrichtung des Zylinders 16 weiter von dem Zylinder 16 beabstandet ist als das Schraubelement 46, so dass das Schraubelement 46 in Querrichtung des Zylinders 16 zwischen dem Zylinder 16 und der Schraube 52 angeordnet ist. Hierdurch kann eine besonders starke Verformung der Zylinderlaufbahn 40 bewirkt werden, wenn das Schraubelement 46 bei der Montage der Zwischenplatte 44 am Zylindergehäuse 12 festgezogen wird. Diese starke Verformung kann durch die anschließende Bearbeitung zumindest teilweise neutralisiert werden. Ferner kann eine sich daran anschließende und durch die Montage des Zylinderkopfs 42 bewirkte Verformung der Zylinderlaufbahn 40 vermieden oder zumindest besonders gering gehalten werden.
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Das Lagerelement 20 (Lagerdeckel) ist mittels einer Schraube 60 am Lagerelement 18 befestigt, so dass das Lagerelement 20 über das Lagerelement 18 am Zylindergehäuse 12 gehalten ist. Die Schraube 60 ist durch eine korrespondierende Durchgangsöffnung 62 des Lagerelements 20 hindurch gesteckt, wobei die Durchgangsöffnung 62 gewindefrei ausgebildet ist.
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Die Schraube 60 weist ein siebtes Gewinde in Form eines vierten Außengewindes 64 auf, wobei das Lagerelement 18 ein achtes Gewinde in Form eines mit dem vierten Außengewinde 64 korrespondierenden vierten Innengewindes aufweist. Die Schraube 60 ist über das Außengewinde 64 und das vierte Innengewinde mit dem Lagerelement 18 verschraubt, indem das vierte Außengewinde 64 in das vierte Innengewinde eingeschraubt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine
- 12
- Zylindergehäuse
- 14
- Zylinderrohr
- 16
- Zylinder
- 18
- Lagerelement
- 20
- Lagerelement
- 22
- Lageraufnahme
- 24
- Drehachse
- 26
- Schürze
- 28
- Kolben
- 30
- Kolbenhemd
- 32
- Ringnut
- 34
- Ringnut
- 36
- Kolbenring
- 38
- Kolbenring
- 40
- Zylinderlaufbahn
- 42
- Zylinderkopf
- 44
- Zwischenplatte
- 46
- Schraubelement
- 48
- erstes Außengewinde
- 50
- zweites Außengewinde
- 52
- Schraube
- 54
- drittes Außengewinde
- 56
- Trennstelle
- 58
- Durchgangsöffnung
- 60
- Schraube
- 62
- Durchgangsöffnung
- 64
- viertes Außengewinde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19849912 A1 [0004]
- DE 102011011259 A1 [0005]