-
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Laserlichtquelle, einen ein fluoreszierendes Material, insbesondere Phosphor, enthaltenden Strahlungskonverter und einen Reflektor, wobei von der Laserlichtquelle ausgesendetes Laserlicht in dem Strahlungskonverter in im Vergleich zu dem Laserlicht breitbandigeres, insbesondere weißes Sekundärlicht umgewandelt und aufgefächert wird, welches Sekundärlicht durch den Reflektor in eine Ausstrahlungsrichtung der Beleuchtungseinrichtung umgelenkt wird. Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
-
Heutige Kraftfahrzeuge weisen eine Vielzahl von Beleuchtungseinrichtungen auf, insbesondere außen am Kraftfahrzeug angeordnete Signalleuchten und/oder Scheinwerfer. Insbesondere Scheinwerfer stellen dabei eine Herausforderung dar. So wurden Scheinwerfer vorgeschlagen, die durch LEDs das nötige Licht erzeugen. Hiermit lässt sich zwar eine deutlich effizientere Lichterzeugung realisieren, jedoch werden die Scheinwerfer, insbesondere aufgrund der Kühleinrichtungen, schwerer.
-
In einem weiteren Verbesserungsansatz wurden Beleuchtungseinrichtungen für Kraftfahrzeuge vorgeschlagen, deren Lichtquelle eine Laserlichtquelle, insbesondere umfassend wenigstens eine Laserdiode, ist. Beispielsweise kann das Licht von wenigstens einer Laserdiode durch einen Lichtleiter auf einen Reflektor gelenkt werden, der es in einer Ausstrahlrichtung reflektiert. Dabei besteht jedoch das Problem, dass zum einen Laserlichtquellen Licht einer bestimmten Wellenlänge, zum anderen äußerst fokussiertes Licht erzeugen. Während es grundsätzlich denkbar ist, das Licht mehrerer Laserdioden unterschiedlicher Farben zu kombinieren, wurde auch vorgeschlagen, das Laserlicht unter Verwendung eines Strahlungskonverters (auch als Lichtwandlungskörper benennbar) in weißes Licht umzuwandeln. Bekannt sind hierbei insbesondere Strahlungskonverter mit Phosphor, beispielsweise als eine Phosphorbeschichtung ausgebildet, nachdem Phosphor fluoreszierende Eigenschaften aufweist und somit aus Laserlicht einer geeigneten Wellenlänge breitbandiges Sekundärlicht, insbesondere weißes Sekundärlicht, erschaffen kann. Wird in einer Laserlichtquelle beispielsweise blaues Licht erzeugt und auf einen Strahlungskonverter aus gelben Phosphor aufgestrahlt, wandelt der Strahlungskonverter das Licht in weißes Licht um. Der Strahlungskonverter, insbesondere Phosphor, hat weiter die Eigenschaft, dass eine Strahldivergenz auftritt, das bedeutet, das Sekundärlicht wird aufgefächert erzeugt. Diese Strahldivergenz sorgt dafür, dass eine eventuell ungewollte Wirkung des fokussierten Laserlichts auf Personen aufgehoben wird. Ein Strahlungskonverter kann beispielsweise aus einer Keramik bestehen, in die Phosphor eingesintert ist.
-
Wird jedoch der Strahlungskonverter entfernt oder beschädigt, entfällt neben der Umwandlung des Laserlichts in das Sekundärlicht auch die auffächernde Wirkung und Laserlicht kann austreten, was jedoch unerwünscht ist.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung im Hinblick auf Beschädigungsfälle eines Strahlungskonverters zu verbessern.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass in einem Auftreffbereich des Reflektors, der bei Wegfall des Strahlungskonverters dem Laserlicht ausgesetzt ist, ein Schutzmittel zur Reduzierung der Lichtintensität von aus der Beleuchtungseinrichtung ausgestrahltem Laserlicht bei Wegfall oder Beschädigung des Strahlungskonverters vorgesehen ist.
-
Es werden mithin geeignete mechanische und/oder optische Maßnahmen vorgeschlagen, um bei einem Wegfall oder einer Beschädigung des Strahlungskonverters den Austritt von hochintensivem, gegebenenfalls störende Effekte auslösenden Laserlicht möglichst zu vermeiden, so dass ungewollte Lichteffekte aufgrund vagabundierender Laserstrahlung möglichst vermieden werden. Beispielsweise werden auf diese Weise Ablenkungen durch zu intensiv ausgeleuchtete Stellen im Ausleuchtungsbereich und dergleichen vermieden.
-
Der Strahlungskonverter, der bevorzugt aus Phosphor besteht oder dieses beinhaltet, insbesondere aus gelben Phosphor bei Verwendung von blauem Laserlicht, sorgt grundsätzlich für eine Umwandlung und Auffächerung des Laserlichts, so dass Sekundärlicht entsteht. Die durch den Strahlungskonverter entstehende Strahldivergenz fällt wenigstens teilweise weg, wenn der Strahlungskonverter beschädigt oder zumindest teilweise entfernt wird, beispielsweise abfällt. Dann trifft das eine Vorzugsrichtung aufweisende Laserlicht ungewandelt auf den Auftreffbereich des Reflektors auf, der sich insbesondere aus dem Divergenzwinkel des austretenden Laserlichts bestimmt. Wird ein Lichtleiter verwendet, aus dem das Laserlicht austritt, beispielsweise an einem Ende des Lichtleiters, wird der Divergenzwinkel des austretenden Laserlichts (Laserstrahls) durch die numerische Apertur des Lichtleiters bestimmt. Mithin lässt sich in diesen und anderen Fällen leicht ermitteln, wo der Reflektor durch das umgewandelte Laserlicht bei Wegfall des Strahlungskonverters betroffen wäre, so dass sich der Auftreffbereich ergibt. Vorgeschlagen wird nun, diesen Auftreffbereich des Reflektors so auszugestalten, dass zumindest im Fehlerfall, also bei Wegfall oder Beschädigung des Strahlungskonverters, keine derartige Reflektion auftritt, dass das Laserlicht als Strahl in Ausstrahlungsrichtung der Beleuchtungseinrichtung umgelenkt wird, das bedeutet, die Lichtintensität von aus der Beleuchtungseinrichtung ausgestrahltem Laserlicht wird reduziert, bevorzugt dabei auf null, so dass im Fehlerfall kein Laserlicht aus der Beleuchtungseinrichtung austreten kann und störende Effekte auslösen kann. Auch eine Reduzierung der Lichtintensität sollte derart sein, dass störende und/oder ungewollte Effekte durch das Laserlicht vermieden werden.
-
Konkret kann die Beleuchtungseinrichtung insgesamt so ausgestaltet sein, dass eine Austrittsfläche der Laserlichtquelle, insbesondere ein Ende eines Lichtleiters der Laserlichtquelle, unmittelbar mit dem Strahlungskonverter verbunden und auf den Reflektor gerichtet ist und/oder dass der Strahlungskonverter eine lambertsche Abstrahlcharakteristik aufweist. Der Strahlungskonverter kann also unmittelbar an eine Austrittfläche der Laserlichtquelle anschließen, welche auch durch einen Fokusbereich wenigstens einer Laserdiode als Laserlichtquelle definiert oder bei mehreren Laserdioden an einem Strahlkombinierer („beam combiner”) gebildet sein kann, so dass bevorzugt die Austrittsrichtung der Laserlichtquelle in Richtung des Reflektors liegt; das Sekundärlicht wird somit in Richtung des Reflektors ausgestrahlt. Dort entsteht die gewünschte Lichtverteilung der Beleuchtungseinrichtung. Dabei kann der Strahlungskonverter, insbesondere also der Phosphorkörper, im konvertierenden fehlerfreien Zustand eine lambertsche Abstrahlcharakteristik aufweisen, was der genannten Auffächerung entspricht.
-
Zur konkreten Ausgestaltung des Schutzmittels sind erfindungsgemäß mehrere Möglichkeiten denkbar, nachdem das Schutzmittel insbesondere eine absorbierende und/oder divergierende Wirkung haben kann. So ist in einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Schutzmittel ein aus dem Reflektor ausgebildetes und/oder auf den Reflektor aufgebrachtes divergierendes Element ist. Ein divergierendes Element sorgt dafür, dass ein als Strahl im Auftreffbereich auftreffendes Laserlicht derart aufgefächert wird, dass sich die Lichtintensität auf einen größeren Winkelbereich aufteilt und somit störende und/oder ungewollte optische Effekte vermieden werden. Dabei wird es bevorzugt, wenn das divergierende Element aus dem Reflektor selbst, insbesondere durch eine geeignete Formgebung, ausgebildet ist, beispielsweise, indem eine Wölbung im Auftreffbereich vorgesehen wird. Denkbar ist es jedoch auch, einen zusätzlichen Divergenzkörper als divergierendes Element auf den Reflektor wenigstens im Auftreffbereich aufzubringen, beispielsweise eine divergierende Beschichtung.
-
Konkret kann das divergierende Element in dem Auftreffbereich eine konvexe oder konkave, insbesondere runde Form aufweisen. Ein Beispiel ist ein teilkugelartiges Element mit einem festen Krümmungsradius; dieser kann jedoch auch variieren. Dabei kann der Krümmungsradius beispielsweise von der erwarteten maximalen Intensität des Laserstrahls an der entsprechenden Stelle abhängig gemacht werden, so dass eine hinreichend divergierende Reflexionseigenschaft gegeben ist. Allgemein gesagt kann also vorgesehen sein, dass das divergierende Element in dem Auftreffbereich in Abhängigkeit der Strahlgeometrie des Laserlichts geformt ist. Dabei umfasst die Strahlgeometrie gegebenenfalls auch die ortsabhängige Strahlintensität. Diese Strahlgeometrie kann aus den speziellen Eigenschaften der verwendeten optischen Elemente, beispielsweise also dem bereits genannten Divergenzwinkel des austretenden Laserstrahls, ermittelt werden.
-
Der Vorteil reflektierender, divergierender Elemente ist es allgemein, dass das Laserlicht dann nicht (nur) absorbiert, sondern verteilt wird, so dass kaum oder wenig zusätzliche Kühlung notwendig wird. Allerdings wird, wenn auch deutlich abgeschwächt, in den meisten Fällen dann noch Laserlicht abgestrahlt. Bei geeigneter Auslegung des divergierenden Elements kann dies jedoch auch zum Vorteil genutzt werden, indem letztlich eine Art „Notbetrieb” der Beleuchtungseinrichtung realisiert wird, beispielsweise ein Leuchten in der Farbe des Laserlichts mit schwächerer Helligkeit oder dergleichen.
-
In einer alternativen oder bei Verwendung mehrerer Schutzmittel zusätzlichen Ausführungsform zur Verwendung eines divergierenden Elements kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass das Schutzmittel eine Strahlfalle ist. Strahlfallen (englisch „beam dumps”) sind im Stand der Technik, insbesondere für Laserlicht, bereits grundsätzlich bekannt. Strahlfallen sind optische Elemente, die zur Absorption eines Lichtstrahls dienen, hier also des Strahls von Laserlicht. Beispielsweise sind Strahlfallen bekannt, die tiefe, dunkle Kavitäten einsetzen, die von einem absorbierenden Material beschichtet sind. Auch schwarz eingefärbte Aluminiumkegel in Gehäusen, die beispielsweise eine gerippte Innenwand, die schwarz gefärbt ist, aufweisen können, wurden vorgeschlagen. Jedoch sind, abhängig von der vorliegenden Leistung, auch flache Flächen und dergleichen als Strahlfallen bekannt geworden.
-
In konkreter Ausgestaltung kann die Strahlfalle ein hinter dem im Auftreffbereich durchbrochenen Reflektor angeordneter Absorptionskörper sein. Der Reflektor kann dabei im Auftreffbereich aufgebrochen werden, so dass sich dahinter beispielsweise eine Kavität, wie beschrieben, anschließen kann, in der das Laserlicht gefangen und absorbiert wird. Möglich und bevorzugt ist es jedoch auch, dass der Absorptionskörper wenigstens ein Teil eines Kühlkörpers, insbesondere eines schwarz eingefärbten Aluminium-Kühlkörpers für die Beleuchtungseinrichtung, ist. Wird ein ohnehin vorhandener Kühlkörper verwendet, ist letztlich auch für die Abfuhr der durch Absorption des Laserlichts entstehenden Wärme bereits gesorgt, so dass letztlich Kühlkörper, insbesondere der Beleuchtungseinrichtung selbst zugeordnete Kühlkörper, mehrfach genutzt werden können. Ist der Kühlkörper ohnehin mit einer gerippten Oberfläche versehen, lässt sich beispielsweise durch Schwarzfärbung leicht eine Strahlfalle erzeugen.
-
Vorgesehen sein kann zusätzlich oder alternativ, dass der Reflektor in dem Auftreffbereich mit einer bis zum Überschreiten einer Grenztemperatur reflektierenden Beschichtung versehen ist. Auf diese Weise kann der Reflektor normal mit der üblichen Abstrahlcharakteristik genutzt werden, bis durch die nicht gewandelte Laserstrahlung eine zu hohe Erwärmung auftritt und die Beschichtung ihre Eigenschaften wechselt, insbesondere also nicht mehr als reflektierende Fläche genutzt werden kann. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten zum Eigenschaftswechsel. So ist es zum einen denkbar, dass die Beschichtung beziehungsweise Schicht bei Überschreiten der Grenztemperatur, insbesondere bei dahinter angeordneter Strahlfalle, zumindest für das Laserlicht durchlässig wird. Eine Durchlässigkeit kann letztlich auch durch Wegfall, also Zerstörung, der Beschichtung erzeugt werden; mit anderen Worten bedeutet dies, dass im Auftreffbereich eine Zerstörung der Reflektorfläche stattfinden kann, was besonders zweckmäßig ist, wenn sich dahinter angeordnet die Strahlfalle befindet. Jedoch kann die Beschichtung nach Überschreiten der Grenztemperatur gegebenenfalls auch selbst als Strahlfalle wirken, was jedoch insbesondere aufgrund des entstehenden Kühlbedarfs weniger bevorzugt ist, auch wenn an die entsprechende Beschichtung wärmeabführende Materialien oder gar Kühlkörper von Kühleinrichtungen selbst angekoppelt werden können. Ist die Beschichtung grundsätzlich reflektierend, lassen sich also für den Normalbetrieb die üblichen optischen Eigenschaften des Reflektors weiter realisieren, so dass keine korrigierenden Maßnahmen erforderlich sind. Erst im Fehlerfall tritt die das Laserlicht möglichst weitgehend absorbierende Wirkung ein.
-
Der allgemeine Vorteil von Strahlfallen ist, dass das Laserlicht möglichst weitgehend absorbiert wird, mithin jegliche Lichteffekte in einem Fehlerfall vermieden werden können und somit ein Defekt zum einen leicht zu erkennen ist, zum anderen aber störende Lichteffekte, beispielsweise ungewollte Lichtverteilungen, auch bei kleineren Lichtintensitäten weitgehend vermieden werden können.
-
In allgemeiner vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung kann der Reflektor zur Korrektur von durch das Schutzmittel entstehenden Abbildungsfehlern geformt sein. Durch die Verwendung des Schutzmittels können also Abbildungsfehler im Reflektor entstehen, die bei der Auslegung des Reflektors berücksichtigt werden können, um dennoch möglichst genau die gewünschte Lichtverteilung der Beleuchtungseinrichtung zu erhalten. Zur Ermittlung geeigneter Formgebungen von Reflektoren und dergleichen können übliche optische Simulations- und Planungsprogramme eingesetzt werden.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass im Auftreffbereich und/oder als Teil des Schutzmittels eine Messeinrichtung, insbesondere ein Fotodetektor, angeordnet ist, wobei eine den Betrieb der Laserlichtquelle steuernde Steuereinrichtung zur Auswertung der Messdaten der Messeinrichtung und zum Deaktivieren der Laserlichtquelle bei Detektion von einer insbesondere einen Schwellwert überschreitenden Menge von Laserlicht ausgebildet ist. Das bedeutet, es kann eine Messeinrichtung, insbesondere ein Fotodetektor, im Auftreffbereich eingebracht werden, bevorzugt bei Verwendung einer Strahlfalle. Eine derartige Messeinrichtung kann die eintreffende absolute oder verhältnismäßige Strahlung vermessen, mithin Messdaten liefern, die nach geeigneter Auswertung einer Aussage darüber liefern, ob Laserlicht im Auftreffbereich vorliegt, so dass ab einer bestimmten Menge an Laserlicht auf einen Fehlerfall gefolgert werden kann und eine Abschaltung der Laserlichtquelle veranlasst werden kann. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung zur Ermittlung eines Spektrums und/oder einer Intensität des auf die Messeinrichtung auftreffenden Lichts ausgebildet ist. Laserlicht, das direkt, also umgewandelt, auf den Auftreffbereich und mithin die Messeinrichtung auftrifft, hat zwei Folgen: zum einen verändert sich das Spektrum des auftreffenden Lichts, indem es beispielsweise mehr oder gar völlig zu der von der Laserlichtquelle ausgesandten Wellenlänge hin verschoben wird oder gar nur noch von dieser gebildet wird. Zum anderen ist, wenn die auffächernde Wirkung des Strahlungskonverters wegfällt, eine höhere Lichtintensität gegeben, die selbstverständlich genauso vermessen werden kann. Weicht das Spektrum beispielsweise zu stark von dem durch den Strahlungskonverter gewollten Spektrum ab und/oder überschreitet die Intensität einen Grenzwert für die Intensität, kann das Deaktivieren der Laserlichtquelle erfolgen.
-
Neben der Beleuchtungseinrichtung betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug, das wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung der erfindungsgemäßen Art umfasst. Dabei handelt es sich bei der Beleuchtungseinrichtung bevorzugt um einen Scheinwerfer, insbesondere einen Frontscheinwerfer. Sämtliche Ausführungen zur erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung lassen sich analog auf das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug übertragen, so dass auch hier die Vorteile der Erfindung erhalten werden können.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung in einer ersten Ausführungsform bei fehlerfreiem Betrieb,
-
2 die Beleuchtungseinrichtung gemäß 1 bei Wegfall des Strahlungskonverters,
-
3 eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung einer zweiten Ausführungsform im Normalbetrieb,
-
4 die Beleuchtungseinrichtung gemäß 3 bei Wegfall des Strahlungskonverters,
-
5 eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung in einer dritten Ausfürhungsform bei fehlerfreiem Betrieb,
-
6 die Beleuchtungseinrichtung gemäß 5 bei Wegfall des Strahlungskonverters,
-
7 eine Beschichtung an einem Reflektor, und
-
8 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
-
1 zeigt eine Prinzipskizze einer Beleuchtungseinrichtung 1 im Normalbetrieb. Eine Laserlichtquelle 2 umfasst wenigstens eine Laserdiode 3, insbesondere auch mehrere Laserdioden 3, deren Licht durch einen hier nicht näher dargestellten Strahlkombinierer zusammengeführt werden kann. Das Laserlicht wird im Normalbetrieb nicht unmittelbar auf den Reflektor 5 aufgestrahlt, sondern zwischen der Laserdiode 3 und dem Reflektor 5, insbesondere unmittelbar auf eine Austrittsfläche der Laserlichtquelle 2 aufgesetzt, ist ein Phosphor umfassender Strahlungskonverter 6 angeordnet, der das Laserlicht in weißes Sekundärlicht umwandelt und dieses auffächert, wie durch die Pfeile 7 angedeutet wird. Der Strahlungskonverter 6 weist dabei eine lambertsche Abstrahlcharakteristik auf, so dass der Reflektor 5 relativ gleichmäßig ausgeleuchtet werden kann.
-
Würde der Strahlungskonverter 6 wegfallen, würde das Laserlicht aus der Laserlichtquelle 2 unmittelbar auf den Reflektor 5 auftreffen, und zwar in einem vorab ermittelbaren, beispielsweise berechenbaren, Auftreffbereich 8. Dieser ergibt sich vorliegend aus dem Divergenzwinkel des aus dem Ende des Lichtleiters 4 austretenden Laserstrahls, der durch die numerische Apertur des Lichtleiters 4 bestimmt wird. Im Auftreffbereich 8 ist nun ersichtlich der Reflektor 5 modifiziert, in dem als Schutzmittel ein divergierendes Element 9 vorgesehen ist, welches aus dem Reflektor 5 selbst ausgebildet sein kann, beispielsweise durch Auswölbung des Reflektors, oder aber auf den Reflektor 5 aufgebracht sein kann. Dabei ist auch ein teilweise Wegfall des Strahlungskonverters 6 denkbar, wobei dann ein Teil des Laserlichts auf das divergierende Element 9 direkt auftrifft.
-
Wie aus 2 näher ersichtlich ist, die eine Prinzipskizze der Beleuchtungseinrichtung 1 ohne Strahlungskonverter 6, also im Fehlerfall, zeigt, sorgt das divergierende Element 9, welches hier im Übrigen konkav ausgebildet ist, für eine Auffächerung des Laserlichts, um störende optische Effekte zu vermeiden. Ersichtlich trifft aufgrund der Positionierung des divergierenden Elements 9 im Auftreffbereich 8 das Laserlicht als Strahl 10 auf das divergierende Element 9, wo es auf Grund der gekrümmten Oberfläche des divergierenden Elements 9 in verschiedene Richtungen umgelenkt, also aufgefächert wird, Pfeile 11. Das Laserlicht tritt also nicht mit voller Intensität aus der Beleuchtungseinrichtung 1 aus, wo es beispielsweise auf Personen treffen könnte oder störende Lichtverteilungen erzeugen könnte, sondern wird in die verschiedensten Richtungen umgelenkt und somit „verteilt”. Es sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass der Reflektor 5 so ausgestaltet ist, dass durch das divergierende Element 9 entstehende Abbildungsfehler im Normalbetrieb korrigiert werden, mithin die gewünschte Lichtverteilung erhalten wird.
-
Das divergierende Element 9 ist zudem thermisch stabil ausgestaltet, nachdem es durch den Laserstrahl 10 zu größerer Wärme kommen kann.
-
Die 3 und 4 zeigen ein gegenüber den 1 und 2 modifiziertes zweites Ausführungsbeispiel einer Beleuchtungseinrichtung 1', bei dem als hauptsächlicher Unterschied die Laserlichtquelle 2 einen Lichtleiter 4 ausweist, der Laserlicht der wenigstens einen Laserdiode 3 in den Bereich des Reflektors 5 führt. Der Strahlungskonverter 6 ist unmittelbar auf der Austrittsfläche des Lichtleiters 4 angeordnet. Durch den Lichtleiter 4 entsteht eine ringförmige oder ellipsenförmige Verteilung des Laserlichts.
-
Fällt mithin gemäß 4 der Strahlungskonverter 6 weg, trifft wiederum das Laserlicht dieser Strahlgeometrie auf das divergierende Element 9, welches gegenüber 1 und 2 in Abhängigkeit dieser Strahlgeometrie modifiziert ist, also in seiner konkreten Ausbildung, insbesondere dem Krümmungsradius, der Strahlgeometrie entsprechend ausgebildet ist. Beispielsweise kann bei einer ringförmigen Verteilung des Laserlichts eine Kugelform festen Radius als divergierendes Element 9 zweckmäßig sein.
-
5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Beleuchtungseinrichtung 1'', wobei der Einfachheit halber gleiche Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. 5 zeigt dabei wiederum den Normalbetrieb, 6 den Fehlerbetrieb bei Wegfall oder Beschädigung des Strahlungskonverters 6. Obwohl dort wieder ein Lichtleiter gezeigt ist, kann die Ausführung des Schutzmittels selbstverständlich auch bei anderen Laserlichtquellen 2, beispielsweise der aus 1 und 2, eingesetzt werden.
-
Ersichtlich ist im dritten Ausführungsbeispiel der Reflektor 5 im Auftreffbereich 8 durchbrochen, wobei hinter der Durchbrechung eine als Absorptionskörper ausgebildete Strahlfalle 12 angeordnet ist, die vorliegend Teil eines ohnehin für die Beleuchtungseinrichtung vorgesehenen Kühlkörpers 13 bildet. Der Kühlkörper 13 besteht aus Aluminium und ist wenigstens im Bereich der Strahlfalle 12 rippenartig ausgebildet und geschwärzt. Die Strahlfalle 12 absorbiert, wie in 6 schematisch dargestellt ist, den größten Teil direkt einfallenden Laserlichts beziehungsweise sogar das gesamte Laserlicht.
-
Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass selbstverständlich auch andere, im Stand der Technik grundsätzlich bekannte Strahlfallen eingesetzt werden können.
-
Innerhalb der Strahlfalle 12 ist vorliegenden auch eine Messeinrichtung 14 für einfallendes Licht, hier ein Fotodetektor, vorgesehen. Die Messeinrichtung 14 nimmt Messdaten bezüglich des einfallenden Lichtes auf, welche durch eine mit der Messeinrichtung 14 verbundene Steuereinrichtung 15 ausgewertet werden. Die Steuereinrichtung 15 ermittelt das Vorliegen eines Defektes, insbesondere den Wegfall oder die Beschädigung des Strahlungskonverters 6, indem überprüft wird, ob wenigstens eine bestimmte Menge von Laserlicht, mithin unkonvertiertes Licht, auf der Messeinrichtung 14 eintrifft. Zur Beurteilung kann dabei zum einen das Spektrum des einfallenden Lichtes betrachtet werden, nachdem sich dieses zur Wellenlänge der verwendeten Laserdiode 3 hin verschoben wird. Zum anderen kann auch die Intensität des Lichtes betrachtet werden. Es werden geeignete Schwellwerte verwendet, bei deren Überschreitung beziehungsweise Unterschreitung ein Defekt im Sinne von 6 festgestellt wird. Tritt ein solcher Defekt auf, deaktiviert die Steuereinrichtung 15 die Laserlichtquelle 2.
-
Es sei angemerkt, dass eine derartige Messeinrichtung 14, die Daten an eine Steuereinrichtung 15 liefert, welche dort ausgewertet werden, selbstverständlich grundsätzlich auch beim ersten Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 oder beim zweiten Ausführungsbeispiel nach 3 und 4 vorgesehen werden kann.
-
Auch im dritten Ausführungsbeispiel nach 5 und 6 ist der Reflektor 5 so geformt, dass durch die Durchbrechung entstehende Abbildungsfehler korrigiert werden.
-
7 zeigt als Ausschnittsskizze eine weitere Variante einer Strahlfalle, die unmittelbar auf den Reflektor 5 vorgesehen werden kann. Hierzu wird im Auftreffbereich 8 eine Beschichtung 16 vorgesehen, die grundsätzlich reflektierend ist, jedoch bei Überschreiten einer Grenztemperatur die Eigenschaften einer Strahlfalle annimmt. In diesem Fall wirkt der Reflektor 5 im Normalbetrieb noch wie ausgelegt reflektierend, so dass Abbildungsfehler vermieden werden, jedoch tritt im Fehlerfall dennoch ein Strahlfallen-Effekt auf.
-
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Beschichtung 16 als Schicht auch eine Durchbrechung des Reflektors 5 überdecken und bei Überschreiten der Grenztemperatur zerstört werden, wobei die eigentliche Strahlfalle wie im Ausführungsbeispiel der 5 und 6 hinter der Beschichtung angeordnet ist.
-
Alternativ ist im übrigens als divergierendes Element 9 eine divergierende Beschichtung des Reflektors 5 denkbar.
-
8 zeigt schließlich eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 17, welches zwei Beleuchtungseinrichtungen 1, 1' beziehungsweise 1'' als Frontscheinwerfer aufweist. Nichtsdestotrotz sei darauf hingewiesen, dass auch andere Beleuchtungseinrichtungen eines Kraftfahrzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestaltet werden können.