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Die vorliegende Erfindung betrifft zum einen die Konfiguration, zum anderen die Herstellung von Vorschaltgeräten für Leuchtmittel-Module, insbesondere LED-Module.
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LED-Module weisen ein oder mehrere LEDs auf. Die LEDs werden mit Gleichstrom betrieben. Um sie beispielsweise auch an übliche Wechselspannungsquellen anschließen zu können, sind Vorschaltgeräte nötig. Diese umfassen regelmäßig unter anderem eine an das Wechselstromnetz anschließbare (Konstant-)Stromquelle. Solche Vorschaltgeräte können verschiedene, den Betrieb der LED-Module beeinflussende Parameter aufweisen, deren Werte abhängig von dem jeweils zu betreibenden LED-Modul unterschiedlich sein können oder müssen. Die Vorschaltgeräte sind daher regelmäßig auf das individuelle LED-Modul abzustimmen.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen eine Vielzahl von Vorschaltgeräten in möglichst einfacher Weise individuell konfigurierbar ist. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Leuchten mit solchen Vorschaltgeräten anzugeben.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9, eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, eine Mehrzahl von Vorschaltgeräten zum Betreiben von Leuchtmittel-Modulen, bevorzugt LED-Modulen, in einer Automatisierungsanlage insbesondere nacheinander automatisiert zu konfigurieren, indem eine Zuführeinrichtung automatisch jeweils mindestens ein Vorschaltgerät aus einem Magazin für Vorschaltgeräte oder dergleichen einer eine Datenschnittstelle aufweisenden Programmierstation der Automatisierungsanlage zuführt. An der Programmierstation wird dann die Datenschnittstelle der Programmierstation automatisiert mit einer hierzu kompatiblen Datenschnittstelle des Vorschaltgeräts verbunden, sodass mindestens unidirektional, das heißt ausgehend von der Programmierstation in Richtung des Vorschaltgeräts, bevorzugt aber auch bidirektional, das heißt von der Programmierstation zum Vorschaltgerät sowie in die entgegengesetzte Richtung, Daten übertragen werden können. Nach dieser datentechnischen Verbindung der Programmierstation mit dem Vorschaltgerät wird das Vorschaltgerät von der Programmierstation automatisch programmiert. Die von der Programmierstation im Rahmen des Programmiervorgangs an das Vorschaltgerät übertragenen Daten werden dabei bevorzugt zumindest teilweise in einen nicht-flüchtigen Speicher des Vorschaltgeräts geschrieben.
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Vorzugsweise wird das jeweils konfigurierte Vorschaltgerät spätestens nach Abschluss der Programmierung mittels einer (ggf. weiteren) Zuführeinrichtung an eine weitere Handhabungseinrichtung weitergefördert. Diese weitere Handhabungseinheit kann beispielsweise eine Montagestation sein, an der eine automatisierte Montage der auf diese Weise automatisiert konfigurierten Vorschaltgeräte an bzw. in eine jeweilige Leuchte bzw. einen Leuchtenkörper erfolgt. Konkret kann vorgesehen sein, dass die automatisierte Montageeinrichtung das Vorschaltgerät mittels eines oder mehrerer Montageorgane an einen Träger der Leuchte montiert.
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Im Rahmen der Montage kann das Vorschaltgerät mit dem mindestens einen Leuchtmittel-Modul elektronisch/elektrisch verbunden werden, sodass das Vorschaltgerät das Leuchtmittel-Modul im späteren Betrieb der Leuchte geeignet betreiben kann.
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Beim Hauptanwendungsfall der Erfindung, bei dem es sich bei den Leuchtmittel-Modulen um LED-Module handelt bzw. bei den Vorschaltgeräten um entsprechende Geräte zum Betrieb der LED-Module, würde das mindestens eine LED-Modul insbesondere mit der Stromquelle des Vorschaltgeräts verbunden werden, sodass das Vorschaltgerät entsprechend einen geeigneten elektrischen Strom für das mindestens eine LED-Modul liefern kann bzw. als Stromquelle dienen kann. Es kann naturgemäß auch vorgesehen sein, dass das Vorschaltgerät im späteren Betrieb auch (weitere) Steuerungsaufgaben zur Steuerung des LED-Moduls übernimmt. Beispielsweise, indem es als lokale Steuereinheit Steuerungsbefehle von einer zentralen, mehrere Leuchten steuernden Steuerungseinrichtung empfängt, und diese an das LED-Modul weitergibt bzw. in lokale Steuerungsbefehle für dieses umwandelt.
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Mit der Erfindung ist es möglich, eine Vielzahl von Vorschaltgeräten im Rahmen eines automatisierten Prozesses kostengünstig zu konfigurieren. Dabei ist insbesondere denkbar, diesen Konfigurationsprozess, wie oben bereits angedeutet, in einen übergeordneten Herstellprozess für die entsprechenden Leuchten einzubinden, innerhalb dessen insbesondere die Leuchtenmontage erfolgt.
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Was speziell die automatisierte Konfiguration der Vorschaltgeräte betrifft, so wird – allgemein gesprochen – im Rahmen des jeweiligen Programmiervorgangs an das jeweils aktuell zu konfigurierende Vorschaltgerät mindestens ein (bevorzugt mehrere), insbesondere in einer der Programmierstation unmittelbar oder mittelbar zugeordneten Datenbank hinterlegter Parameterwert eines den Betrieb des Leuchtmittel-Moduls beeinflussender Parameter des Vorschaltgeräts übertragen.
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Beispielsweise kann wenigstens ein Stromvorgabewert (alternativ theoretisch auch mindestens ein Spannungsvorgabewert) auf das Vorschaltgerät übertragen werden, insbesondere in dessen Speicher geschrieben werden, auf den das Vorschaltgerät bzw. eine Steuereinheit desselben im späteren Betrieb des Leuchtmittel-Moduls zurückgreift und diesen als Vorgabewert für den einzustellenden elektrischen Betriebsstrom nimmt, mit dem das mindestens eine Leuchtmittel-Modul betrieben werden soll bzw. betrieben wird. Mit anderen Worten stellt das Vorschaltgerät die Stromquelle im Betrieb so ein, dass der Ist-Wert des Stroms, mit dem das Leuchtmittel-Modul betrieben wird, diesem Vorgabewert entspricht.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Mehrzahl von insbesondere verschiedenen Zeitpunkten oder verschiedenen Betriebszeiten (Zeitintervallen) zugeordneten Stromvorgabewerten (alternativ Spannungsvorgabewerte) auf das Vorschaltgerät übertragen werden bzw. in dessen Speicher geschrieben werden, insbesondere in Tabellenform.
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Auf diese Werte greift das Vorschaltgerät entsprechend im Betrieb des Leuchtmittel-Moduls zurück, um den Betriebsstrom (oder die Betriebsspannung) etwa nach Maßgabe der bereits erreichten Betriebszeit des Leuchtmittel-Moduls zu verändern, also der Zeitdauer, in der das Leuchtmittel-Modul betrieben wurde. Mit steigender Betriebsdauer lässt beispielsweise die Leuchtkraft bzw. Helligkeit von LED-Modulen nach. Um diesen Effekt zu kompensieren und insbesondere die Leuchtkraft über die gesamte Betriebszeit bzw. die gesamte Lebensdauer des LED-Moduls möglichst konstant zu halten, kann das Vorschaltgerät den an der Stromquelle eingestellten Strom bzw. die Stromstärke erhöhen. Bevorzugt dient dies demnach dazu, ein bauart- bzw. prinzipbedingtes Nachlassen der Leuchtkraft des Leuchtmittel-Moduls bei steigender Betriebszeit durch das Einstellen größerer Betriebsströme zu kompensieren.
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Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine Datentabelle an das Vorschaltgerät übertragen werden, in der entsprechende Vorgabewerte betriebsdauerabhängig hinterlegt sind. Auf diese Datentabelle greift das Vorschaltgerät im Leuchtenbetrieb zu und stellt die Stromquelle betriebsdauerabhängig auf die in der Datentabelle abgelegten Vorgabewerte ein.
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In besonders wichtiger weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, mindestens einen der an das spezifische Vorschaltgerät zu übertragenden Stromvorgabewerte (oder alternativ mindestens einen der Spannungsvorgabewerte) abhängig von mindestens einem charakteristischen Merkmal des jeweils zu konfigurierenden Vorschaltgeräts auszuwählen. Oder zusätzlich oder alternativ abhängig von mindestens einem charakteristischen Merkmal des jeweiligen Leuchtmittel-Moduls, das mit dem gerade zu programmierenden bzw. zu konfigurierenden Vorschaltgerät betrieben werden soll. Dabei kann die Auswahl derart erfolgen, dass merkmalsabhängig in einer der Programmierstation unmittelbar oder mittelbar zugeordneten Datenbank bzw. einem Speicher verschiedene Vorgabewerte hinterlegt sind, wobei mindestens ein passender Vorgabewert dann anhand des charakteristischen Merkmals automatisch aus der Datenbank ausgewählt wird, das das aktuell zu konfigurierende Vorschaltgerät aufweist bzw. das Leuchmittel-Modul, das dem aktuell zu konfigurierenden Vorschaltgerät zugeordnet ist oder wird.
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Ein solches charakteristisches Merkmal kann beispielsweise eine dem Leuchtmittel-Modul zugordnete bzw. eine das Leuchtmittel-Modul aufweisende Kennung sein, etwa eine hersteller- und/oder (”und/oder” bedeutet im Rahmen dieser Anmeldung ”und” oder ”oder”) eine chargenspezifische Kennung. Mit anderen Worten würde diese Kennung dann für den Hersteller des Leuchtmittel-Moduls spezifisch sein und/oder für die Charge von Leuchtmittel-Modulen, aus der das Leuchtmittel stammt. Denn ggf. weisen Leuchtmittel-Module hersteller- und/oder chargenabhängig selbst bei theoretisch identischen Spezifikationen dennoch in der Praxis Unterschiede auf. So können beispielsweise Leuchtmittel-Module eines Herstellers A bei eigentlich identischen Spezifikationen tatsächlich andere Leuchtstärken aufweisen als Leuchtmittel-Module eines Herstellers B. Solche Unterschiede insbesondere in der Helligkeit der Leuchtmittel-Module könnten beispielsweise bei LED-Modulen über entsprechende unterschiedliche Betriebsstromstärken kompensiert werden, die dann hersteller- und/oder chargenabhängig in einer Datenbank hinterlegt sind und spezifisch für das jeweilige Vorschaltgerät ausgewählt und an dieses übertragen werden.
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Bevorzugt ist vorgesehen, das charakteristische Merkmal automatisch durch eine Qualifizierungseinrichtung zu erfassen, der das Vorschaltgerät und/oder das Leuchtmittel-Modul vor der Programmierung des Vorschaltgeräts zum Zwecke der Erfassung zugeführt wird.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Qualifizierungseinrichtung über ein entsprechendes Erfassungsorgan verfügt, beispielsweise eine Kamera, einen Strichcodeleser oder dergleichen mehr, mit dem die oben genannte, dem Vorschaltgerät bzw. dem Leuchtmittel-Modul zugeordnete Kennung ausgelesen wird.
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Jedenfalls theoretisch ist auch denkbar, mit der Qualifizierungseinrichtung technische Ist-Spezifikationen des Vorschaltgeräts und/oder des Leuchtmittel-Moduls zu ermitteln. Beispielsweise, indem in einem vorgelagerten, automatisierten Prüfprozess die tatsächliche Leuchtstärke des Leuchtmittel-Moduls gemessen wird.
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Auf diese Weise wäre es möglich, in dem Konfigurationsprozess die einzelnen Vorschaltgeräte anhand der gemessenen Ist-Daten so individuell zu programmieren, dass Abweichungen einzelner, ansonsten nominell identischer Leuchtmittel-Module voneinander durch unterschiedliche Stromvorgabewerte im Hinblick auf möglichst identische Zielleuchtstärkewerte kompensiert werden. Grundsätzlich könnten aber so auch bei Modulen, deren Leuchtstärkewerte sich bereits nominell unterscheiden, diese Unterschiede ausgeglichen werden. Dies alles, indem der oder die Stromvorgabewerte, die in die Vorschaltgeräte einprogrammiert werden, diese Unterschiede berücksichtigen und beispielsweise über die unterschiedlichen Stromvorgabewerte kompensieren oder jedenfalls verändern.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Hersteller der Leuchtmittel-Module und/oder der Vorschaltgeräte zu jedem Modul oder zu jedem Vorschaltgerät eine dazu passende Spezifikationsdatei mitliefern. Diese Datei könnte dann das mindestens eine charakteristische Merkmal des Leuchtmittel-Moduls bzw. des Vorschaltgeräts umfassen und entsprechend ausgelesen werden können. Sie könnte beispielsweise in einem auslesbaren Speicher des Leuchtmittel-Moduls/des Vorschaltgeräts abgelegt sein. Die Qualifizierungseinrichtung könnte dann die Speicher der einzelnen, für die jeweiligen Vorschaltgeräte bestimmten Leuchtmittel-Module bzw. der einzelnen Vorschaltgeräte auslesen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
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Darin zeigt:
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1 eine Prinzipskizze einer Vorrichtung zur Herstellung von Leuchten mit mindestens einem Leuchtmittel-Modul, nämlich vorliegend einem LED-Modul, sowie einem Betriebsgerät bzw. einem Vorschaltgerät für das LED-Modul.
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Bei der Vorrichtung 10 handelt es sich um eine Automatisierungsanlage zur automatisierten Herstellung von Leuchten mit LED-Modulen sowie entsprechendem Vorschaltgerät zum Betreiben des oder der LED-Module der jeweiligen Leuchte. Ein LED-Modul weist dabei mindestens ein LED-Leuchtmittel auf (regelmäßig mehrere LED-Leuchtmittel), einen geeigneten Träger für diese LEDs sowie Anschlüsse zum Anschluss an das zugeordnete Vorschaltgerät der Leuchte.
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Ein derartiges Vorschaltgerät dient zum Betreiben des LED-Moduls, insbesondere als (Konstant-)Stromquelle. Häufig wird das Vorschaltgerät der Leuchte dabei eingangsseitig mit einer Wechselspannung versorgt, beispielsweise über das übliche, Häuser etc. versorgende Niederspannungsnetz. Das Vorschaltgerät wandelt die Wechselspannung in Gleichspannung und bildet für das jeweilige LED-Modul dann eine Stromquelle für Gleichstrom bzw. versorgt das LED-Modul mit Gleichstrom.
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Die Automatisierungsanlage verfügt über eine Zuführeinrichtung 12, die beispielsweise einen Handlingroboter umfassen kann und/oder ein Förderband oder dergleichen. Die Zuführeinrichtung 12 führt einzelne Vorschaltgeräte nacheinander zu einer Programmierstation 14. Die Vorschaltgeräte können beispielsweise aus einem Magazin für Vorschaltgeräte oder dergleichen entstammen.
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Die Vorschaltgeräte werden der Programmierstation 14 derart zugeführt, dass automatisiert eine Datenverbindung zwischen einer Datenschnittstelle des jeweils zu programmierenden Vorschaltgeräts einerseits und einer entsprechenden Datenschnittstelle der Programmierstation 14 andererseits hergestellt werden kann bzw. hergestellt wird.
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Beispielsweise kann das Vorschaltgerät in eine vorbestimmte Programmierposition bewegt werden, in der entsprechende elektronische Kontakte des jeweiligen Vorschaltgeräts mit entsprechenden Gegenkontakten der Programmierstation 14 in Berührung kommen. Und zwar derart, dass eine Datenübertragung mindestens von der Programmierstation zum Vorschaltgerät möglich ist. Bevorzugt wird eine bidirektionale Verbindung geschaffen, sodass die Programmierstation 14 nicht nur Daten an das Vorschaltgerät übertragen kann, sondern dass die Programmierstation 14 auch Daten aus dem Vorschaltgerät auslesen kann bzw. von dem Vorschaltgerät an die Programmierstation 14 übertragen werden können.
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Anstelle einer galvanischen Kopplung der Datenschnittstellen ist auch denkbar, entsprechende Drahtlosschnittstellen zu verwenden. In diesem Fall würden die Vorschaltgeräte jeweils über entsprechende Sender- und/oder Empfängereinheiten verfügen, über die elektromagnetische Wellen gesendet und/oder empfangen werden können. In ähnlicher Weise würde die Programmierstation 14 mit einer Sender- und/oder Empfängereinheit ausgestattet sein.
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Die Programmierstation 14 umfasst beispielsweise einen PC, insbesondere einen Industrie-PC, oder eine andere geeignete Datenverarbeitungseinrichtung.
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Eine übergeordnete Steuerung 16 der Automatisierungsanlage 10, die über ein Eingabegerät 22 einstellbar bzw. bedienbar ist, sorgt neben der Steuerung der gesamten Anlage 10 dafür, dass die jeweils mit der Programmierstation 14 verbundenen Vorschaltgeräte so programmiert werden, dass sie anschließend ein oder mehrere LED-Module betreiben können. Jedes programmierte Vorschaltgerät 14 wird dann mittels einer geeigneten, weiteren Zuführeinrichtung zu einer Montageeinrichtung 18 weitergefördert.
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An dieser Montageeinrichtung 18 werden jedem Vorschaltgerät ein oder mehrere LED-Module zugeordnet. Des Weiteren werden jeweils ein oder gegebenenfalls auch mehrere Vorschaltgeräte zusammen mit einem oder mehreren LED-Modulen zu einer Leuchte montiert bzw. an einem geeigneten Träger einer Leuchte befestigt. Auf die spezifische Art der Leuchte im Hinblick auf ihre Form etc. kommt es naturgemäß nicht an.
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Besonders wichtig ist die Programmierung der Vorschaltgeräte. Zu diesem Zweck verfügen sie in der vorliegenden Ausführungsform über einen beschreibbaren Datenspeicher, auf dem Daten dauerhaft abgespeichert werden können.
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Die Vorschaltgeräte zum Betreiben der LED-Module liefern mittels geeigneter Bauteile, wie etwa eines Netzteils, über die Lebenszeit der LED-Module hinweg elektrischen Strom vorbestimmter Stärke. Je nach LED-Modul oder je nach Art des Vorschaltgeräts können oder müssen bestimmte Parameter des Vorschaltgeräts unterschiedlich eingestellt sein.
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Beispielsweise kann es erforderlich sein, die Stärke des Betriebsstroms, mit dem das jeweilige Vorschaltgerät das diesem jeweils in der späteren Leuchte zugeordnete LED-Modul versorgt, individuell an das LED-Modul angepasst unterschiedlich stark einzustellen. Etwa, um bezogen auf eine Menge M von herzustellenden Leuchten mit sämtlichen Leuchten dieser Menge M jeweils identische Leuchtstärken erzielen zu können. Und zwar beispielsweise auch dann, wenn in der Menge M unterschiedliche LED-Module unterschiedlicher Hersteller verbaut werden.
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Mit Hilfe der Programmierung kann dann mindestens ein den Betrieb des LED-Moduls beeinflussender Parameterwert an den Speicher des Vorschaltgeräts übertragen werden. So etwa mindestens ein Stromvorgabewert.
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Auf diesen Parameterwert, also in diesem Beispiel den Stromvorgabewert, greift dann das Vorschaltgerät im Betrieb der Leuchte zurück bzw. er stellt diesen ein.
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Je nach LED-Modul, das in der Automatisierungsanlage 10 dem zu programmierenden Vorschaltgerät zugeordnet werden soll, wird dem Vorschaltgerät dann ein anderer Stromvorgabewert übermittelt.
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Unterschieden werden können die einzelnen LED-Module beispielsweise nach individuellen Spezifikationen oder anderen Merkmalen, die auf den Stromvorgabewert Einfluss haben oder Einfluss haben sollen. So kann – wie oben bereits angedeutet – beispielsweise vorgesehen sein, dass LED-Module unterschiedlicher Hersteller mit unterschiedlichen Stromstärken betrieben werden sollen. In diesem Fall würden die Vorschaltgeräte, die jeweils den unterschiedlichen LED-Modulen zugeordnet werden sollen, entsprechend unterschiedliche Stromvorgabewerte erhalten.
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Naturgemäß kann nicht nur ein Parameterwert bzw. vorliegend nur ein Stromvorgabewert übertragen werden. Es kann auch vorgesehen sein, dem Vorschaltgerät jeweils mehrere Stromvorgabewerte zu übertragen. Beispielsweise kann eine Tabelle übermittelt werden, in der zu verschiedenen Betriebsdauern der LED-Module unterschiedliche Stromvorgabewerte hinterlegt sind. Das Vorschaltgerät könnte dann im späteren Betrieb der Leuchte beispielsweise je nach aktueller Betriebsdauer bzw. Betriebszeit innerhalb einer ersten Betriebszeit A entsprechend der Tabelle auf einen insbesondere höheren Stromvorgabewert A1 zugreifen, nach Ablauf derselben innerhalb einer zweiten Betriebszeit B auf einen anderen Stromvorgabewert B1 usw.
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Die Leuchtstärke bzw. Helligkeit von LEDs bzw. von LED-Modulen lässt regelmäßig bauartbedingt bzw. prinzipbedingt im Verlaufe der Lebensdauer bzw. mit längerer Betriebsdauer nach. Wenn dann die Vorschaltgeräte mit ansteigender Betriebszeit entsprechend stärkeren Betriebsstrom liefern, kann auf diese Weise die nachlassende Leuchtstärke der LED-Module kompensiert werden.
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Die Parameterwerte, die die Programmierstation 14 an die Vorschaltgeräte überträgt, erhält die Programmierstation 14 im vorliegenden Ausführungsbeispiel von der übergeordneten Anlagensteuerung 16, die zu diesem Zweck mit einer Datenbank 20 verbunden ist, in der diese hinterlegt sind.
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In der Datenbank 20 können die Parameterwerte beispielsweise abhängig von mindestens einem charakteristischen Merkmal des jeweiligen LED-Moduls hinterlegt sein, das mit dem jeweiligen Vorschaltgerät betrieben werden soll. Mit anderen Worten ist in der Datenbank jeweils unterschiedlichen Werten des charakteristischen Merkmals jeweils mindestens ein entsprechender Parameterwert zugeordnet.
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Dieses Merkmal kann in einem einfachen Fall beispielsweise eine dem LED-Modul zugewiesene, dieses identifizierende Kennung sein. Demnach würden in der Datenbank zu unterschiedlichen Modul-Kennungen bzw. Kennungswerten jeweils ein oder mehrere Parameterwerte, beispielsweise Stromvorgabewerte, abgespeichert sein.
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Um aus der Datenbank dann den mindestens einen, passenden Stromvorgabewert auszuwählen, muss die Automatisierungsanlage 10 bzw. die Steuerung 16 derselben naturgemäß wissen, welchem LED-Modul das jeweils aktuell mit der Programmierstation 14 zu programmierende Vorschaltgerät zugeordnet werden wird, das heißt welches LED-Modul welcher Kennung mit dem zu programmierenden Vorschaltgerät betrieben werden wird.
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Zu diesem Zweck kann beispielsweise in der Prozesskette stromauf der Programmierstation eine Qualifizierungseinrichtung vorgesehen sein, zu der die jeweils später in der Leuchte zu montierenden LED-Module (ebenfalls mittels einer geeigneten Zuführeinrichtung) automatisch geführt werden. Mit dieser wird die jeweilige Kennung des jeweiligen LED-Moduls erfasst bzw. ausgelesen. Die Qualifizierungseinrichtung kann beispielsweise ein Erfassungsorgan aufweisen, wie etwa einen Barcodeleser oder dergleichen. Die jeweilige Kennung würde den LED-Modulen in entsprechend auslesefähiger Weise jeweils zugeordnet sein. Wie der Fachmann des Standes der Technik erkennt, sind verschiedenste Möglichkeiten denkbar, den LED-Modulen eine solche Kennung zuzuweisen. Auch denkbar ist beispielsweise, dass die Kennung auf einem Speicher des LED-Moduls abgelegt ist und dann beispielsweise drahtlos oder drahtgebunden ausgelesen wird.
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Natürlich ist auch denkbar, die Qualifizierungseinrichtung noch komplexer zu gestalten. So kann vorgesehen sein, die LED-Module mit der Qualifizierungseinrichtung im Hinblick auf andere diese qualifizierenden Merkmale zu testen bzw. zu erfassen. So könnte anhand bestimmter physikalischer oder elektronischer Eigenschaften derselben automatisch erkannt werden, um welche Art von LED-Modul es sich handelt oder welche Spezifika, insbesondere im Hinblick auf ihre Leuchtkraft, dieses aufweist. Dann könnte auf das Auslesen einer Kennung auch verzichtet werden.
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Schon um zum Zwecke der späteren Montage eine geeignete Zuordnung des jeweiligen LED-Moduls zu dem jeweiligen Vorschaltgerät zu ermöglichen, ist es sinnvoll, auch mindestens ein charakteristisches Merkmal des jeweiligen Vorschaltgeräts mit einer oder der Qualifizierungseinrichtung zu erfassen.
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Beispielsweise ist ähnlicher Weise wie bei der Qualifizierung der LED-Module vorstellbar, dass die Qualifizierungseinrichtung eine geeignete Kennung des jeweiligen Vorschaltgeräts erfasst bzw. ausliest. Zu diesem Zweck kann die Qualifizierungseinrichtung auch unmittelbar Teil der Programmierstation 14 sein. Diese würde bzw. könnte nicht nur die vorgenannten Parameterwerte an den Speicher des Vorschaltgerät übertragen, sondern auch die Kennung auslesen. Bevorzugt wird diese von den Herstellern der LED-Module bereits bei der Fertigung auf den Speicher geschrieben.
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Auch ist denkbar, dass die Qualifizierungseinrichtung erkennt, ob es sich bei den Vorschaltgeräten, die an der Programmierstation 14 programmiert werden sollen, um neue Vorschaltgeräte handelt oder um gebrauchte.
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Die Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann im Übrigen mit Standard-SPS-Komponenten erfolgen. Der Fachmann des Standes der Technik kennt die hierzu notwendigen Bauteile.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Automatisierungsanlage
- 12
- Zuführeinrichtung
- 14
- Programmierstation
- 16
- Steuerung
- 18
- Montageeinrichtung
- 20
- Datenbank
- 22
- Eingabegerät
- A
- Zeitdauer
- A1
- Stromvorgabewert
- B
- Zeitdauer
- B1
- Stromvorgabewert