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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Handmonophon nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Die derzeit auf dem Markt erhältlichen digitalen Funkgeräte erfüllen ihre Aufgabe als Kommunikationsgeräte.
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In diesem Zusammenhang wird auf die
US 6,847,424 B1 hingewiesen, welches ein Mobiltelefon mit einem zentralen Bedienungsknopf zur Menüführung aufweist. Weiter wird auf die
DE 20 2011 003 461 U1 hingewiesen, welche einen Notfallknopf aufweist.
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Die digitale Technik hat dazu geführt, dass sich hinsichtlich der Gesprächs- und Tonqualitäten viele positive Änderungen ergeben haben. Weiter können größere Reichweiten abgedeckt werden. Einige Funktionen, wie zum Beispiel moderne Displays angezeigt werden. Die Gestaltung, die Auslegung und das Design erfüllen Ansprüche, wie robustere Bauweisen und Abdichtungen gegen ein Eindringen von jeglichen Flüssigkeiten und/oder Staub und Verschmutzungen. Weitere Ausführungen weisen unter anderem auch eine Sprachsteuerung vor.
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Digitale Funkgeräte sind keine Kommunikationsgeräte die ihre Verwendung im täglichen Gebrauch für Ottonormalbürger finden. Es sind zuverlässige Kommunikationsgeräte zum Beispiel auf Baustellen, bei der Polizei, dem Rettungsdienst, in Skigebieten, im Sport und in anderen Freizeitbereichen, wo keine alternative Netzverbindung eines Netzanbieters empfangen werden kann. Digitale Funkgeräte sind abhörsicher und gewährleisten gerade bei Sicherheitspersonal am Flughafen oder bei der Polizei eine sichere Kommunikation.
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Aus diesen Einsatzbereichen kann ein Ersetzen und das Auslaufen der digitalen Funkgeräte derzeit nicht in Betracht gezogen werden. Dies spricht dafür, Funkgeräte in ihrer Effizienz und ihrer Funktionalität weiter zu verbessern.
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Digitale Funkgeräte können dem Stand der Technik entsprechend gewisse Funktionen aufweisen. Diese Funktionen können vorteilhafterweise ihr Verwendungsspektrum erweitern. Darunter fällt zum Beispiel die Funktion des Notruf – Auslösens. Hierzu gibt es eine bekannte Ausführung, welche in der
DE 198 59 025 A1 beschrieben ist. Des Weiteren ist das Nokia 8110i in der Lage, ohne eine eingesetzte Subscriber-Identity-Module Karte den Polizeinotruf zu alarmieren.
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Es gibt viele Hersteller und viele Ausführungen, welche mit einigen der folgenden Funktionen ausgestattet sind, wie eine Sprachsteuerung, eine Freisprechfunktion, ein Umschalten zwischen den Gesprächsteilnehmern oder beispielsweise eine automatische Kanalsuche.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Handmonophon für digitale Funkgeräte zu schaffen, welches sich auf die persönlichen Ansprüche verschiedener Benutzer abstimmen lässt und dabei eine möglichst große Sicherheit bieten soll.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale der Ansprüche 1.
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Ein erfindungsgemäßes Handmonophon weist ein Mikrofon und einen Lautsprecher auf. Das Mikrofon dient der Aufnahme der Stimme des Nutzers und der Weiterleitung von Datenpaketen in Form von digitalen Datenpaketen an das Funkgerät. Der Lautsprecher dient der Wiedergabe der Stimme eines anderen Nutzers, welcher über das digitale Funkgerät mit dem Nutzer kommuniziert. Dabei werden
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In typischen Ausführungsbeispielen umfasst ein Handmonophon eine Multifunktionstaste. Vorzugsweise sind der Multifunktionstaste eine Vielzahl von Funktionen zugeordnet. Die Funktionen sind in einem vorprogrammierten Speicher hinterlegt, auf die die Multifunktionstaste zugreift. Einer programmierbaren Taste kann eine Funktion der Multifunktionstaste zugewiesen werden. Hierbei sind mindestens eine Taste, vorzugsweise eine zweite und eine dritte Taste vorhanden.
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Das erfindungsgemäße Handmonophon weist einen Rechner auf. Dieser Rechner ist über am Handmonophon vorgesehene Tasten steuerbar. Dies bedeutet, dass über die Tasten des Rechners eine Steuerung des angeschlossenen digitalen Funkgeräts vornehmbar ist. Daneben kann eine Steuerung des digitalen Funkgeräts auch über das Mikrofon erfolgen. Dies geschieht beispielsweise durch eine Sprachsteuerung. Dabei wird aufgrund einer Audio-Erkennung ein Abgleich mit beispielsweise in dem Rechner hinterlegten Audio-Dateien vorgenommen. Anschliessend wird ein Steuerungsbefehl an das Funkgerät gesendet. Ein solcher Steuerungsbefehl kann beispielsweise das Anfunken einer bestimmten Person sein. Dazu kann entweder in dem Handmonophon oder in dem Funkgerät ein entsprechender Speicher abgelegt sein. Das erfindungsgemässe Handmonophon ermöglicht durch den Rechner und den Speicher ein Ansteuern des digitalen Funkgeräts. Auf diese Weise kann beispielsweise auf ein Display verzichtet werden.
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Das Handmonophon kann über ein Kabel mit dem digitalen Funkgerät verbunden sein. Daneben ist es aber auch denkbar, dass eine drahtlose Verbindung zwischen dem Handmonophon und dem Funkgerät vorhanden ist. Die drahtlose Verbindung zwischen dem Handmonophon und dem digitalen Funkgerät kann beispielsweise über Bluetooth oder über WLAN (Wireless Local Area Network) erfolgen.
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Weiter umfasst das Handmonophon eine GPS-Einheit. Die GPS-Einheit ist ebenfalls mit dem Rechner verbunden. Die GPS-Einheit ermöglicht beispielsweise eine Beschleunigungsmessung oder eine Ortsermittlung des Handmonophons oder des Nutzers, was gerade bei Sicherheitspersonal bevorzugt ist. Durch die integrierte GPS-Einheit ist es aber auch beispielweise möglich, dass ein Totmann-Schalter betrieben werden kann. So kann der Rechner beispielsweise einen Alarm auslösen, wenn das Handmonophon sich für 30 Sekunde oder 1 Minute oder eine andere bestimmbare Zeitspanne nicht bewegt,
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Der Rechner verfügt über eine Software, welche das Funkgerät ansteuert. Die Software dient auch der Belegung der einzelnen Tasten mit vorgegebenen Funktionen.
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In weiteren Ausführungsbeispielen sind Ausführungen mit mindestens einer vorzugsweise bis zu fünf Tasten gegeben. Diese programmierbaren Tasten sind in zwei Ebenen eingebunden. Die erste Ebene ist eine individuell programmierbare Ebene, in der zu den Tasten eine Standardfunktion zuweisbar ist. Diese Zuweisung erfolgt durch eine Tastenkombination. Der Vorteil zu diesen individuell programmierten Tasten ist ein Schnellzugriff und eine erleichterte Verwendung des Handmonophons, da zu den Tasten eine Zuweisung der meist bevorzugt genutzten Standard-funktionen erfolgt.
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Die zweite Ebene beinhaltet fest programmierte Standard-funktionen wie eine Modusfunktion, eine Lautstärkenerhöhung „+”- und eine Lautstärkenreduktion „–”-Funktion. Die Multifunktionstaste hat eine Drehrast- und Tastfunktion. Die Drehrastfunktion hat mindestens eine Einrastfunktion, vorzugsweise zwischen drei bis dreißig, besonders bevorzugt zehn bis fünfzehn. In dieser Ausführung sind bevorzugt elf Einrastungen vorgesehen, in denen jeweils eine Standardfunktion einprogrammiert ist.
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Es sind vorzugsweise die folgenden Standardfunktionen hinterlegt:
1. Status, 2. SMS, 3. Daten, 4. Kanal, 5. Gruppen-/Einzel-ruf, 5. Notruf, 6. direkt- und IDR-Mode, 7. Mute, 8. TX-PIP, 9. Lautstärke „+”/„–”, 10. Volle digitale Audiosignalverarbeitung empfangen und 11. Volle digitale Audiosignalverarbeitung senden vorprogrammiert.
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In weiteren Ausführungsbeispielen ist auch eine Aktualisierung und Ergänzung der Standardprogramme über einen Server möglich. Das bringt den Vorteil ein, dass Standardfunktionen bei Bedarf über Datenschnittstellen, vorzugsweise über eine USB – Schnittstelle, am Computer verändert werden können. Dies macht das Handmonophon hinsichtlich der Standardprogramme und deren Funktionen zeitlos.
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Typscherweise umfasst das Handmonophon eine PTT-Taste. Diese PTT-Taste hat zu seiner Funktion „Push to Talk” eine weitere Funktion, in der diese Taste für eine bestimmte Tastenkombination verwendbar ist. Dies hat den Vorteil für das Handmonophon, das mit den vorhandenen Tasten die optimale Nutzung der Möglichkeiten gegeben ist.
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Ferner umfasst das Handmonophon vorzugsweise eine „Multimedia Interaktiv Control – Low Signal” Klinkenbuchse. Dies hat den Vorteil, dass bei Verwendung mehrerer Handmonophone in einem Raum oder bei der Verwendung in lauter Umgebung durch das Anschließen eines Headsets, eine ungestörte Kommunikation gegeben ist.
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In typischen Ausführungsbeispielen umfasst das Handmonophon eine Halteklammer auf der Rückseite. Diese Halteklammer soll ein Aufhängen des Handmonophons ermöglichen. Die Halteklammer wird vorzugsweise an dem Gürtel angebracht. Ebenso weisen mögliche Ausführungen eine Halteklammer an den Seiten auf. Diese Aufhängung über eine Halteklammer hat den Vorteil, dass man das Handmonophon immer dabei haben kann, ohne es in der Hand mitführen zu müssen.
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In typischen Ausführungsbeispielen umfasst das Handmonophon bevorzugt ein Anschlusskabel mit einem 90° Stecker. Dies ist zum Einen platzsparend und zum Anderen ist eine Verbindungstrennung durch das Ziehen am Kabel nicht möglich. In weiteren Ausführungsbeispielen sind verschiedene Anschlussausführungen wie zum Beispiel ein gerader Stecker ebenfalls möglich.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird vorzugsweise die Zuweisung einer Standardfunktion zu einer Taste wie folgt ausgeführt:
- – Gleichzeitiges Drücken der Multifunktionstaste und der Taste S1.
- – Stellungswahl der Multifunktionstaste durch das Drehen des Drehrasters auf die gewünschte Position der Einrastung.
- – Die ausgewählte Taste, der Tasten erste Taste bis dritte Taste, Betätigen und 10 Sekunden lang gedrückt halten, damit die gewünschte Standardfunktion in der Taste abgespeichert wird.
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Diese Speicherung ist jederzeit veränderbar und hat somit den Vorteil, dass das Handmonophon von verschiedenen Benutzern individuell verwendet werden kann.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird vorzugsweise durch das Drücken der Tastenkombination der ersten Taste und der dritten Taste ein Notruf ausgelöst.
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In typischen Ausführungsbeispielen wird vorzugsweise durch das Drücken der Tastenkombination der ersten Tasten und der zweiten Tasten ein Einzelruf beendet.
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Ferner wird bevorzugt durch ein kurzes Drücken der Multifunktions-taste ein Anwählen der zweiten Ebene, der Tasten erste Taste bis dritte Taste, innerhalb von 3 Sekunden möglich. Falls innerhalb der 3 Sekunden keine der drei Tasten gedrückt wird, geht das Handmonophon bevorzugt in den Stummmodus über. Um aus dem Stummmodus wieder in den Normalmodus wechseln zu können, muss vorzugsweise die Multifunktionstaste gedrückt gehalten und dabei die PTT-Taste zwei mal gedrückt werden.
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In typischen Ausführungsbeispielen ist die Zuweisung der Tastenkombinationen zu den gewünschten Funktionen über eine USB – Schnittstelle am Computer frei belegbar.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie Anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Handmonophons;
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2 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Handmonophons.
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Ausführungsbeispiel
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1 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Handmonophons 1. Das Gehäuse des Handmonophons 1 weist eine Rechteckform mit abgerundeten Enden unterhalb und oberhalb auf. Am oberen Ende ist das Handmonophon mit einem sehr großen Radius versehen und am unteren Ende ist ein Radius, gemäß der halben Gehäusebreite, gegeben. Auf der oberen abgerundeten Kante des Handmonophons befindet sich eine Multifunktionstaste 2. Diese ist zylindrisch und dreiteilig aufgebaut. Außerdem ist ein Drehrastschalter 3 mit einer umlaufenden Rändelung und einer Einkerbung mit einem weißen Innenstrich gezeigt. Daneben ist eine Führung 4 für die Tastbetätigung mit einem geringeren Durchmesser vorhanden. Auf der dem Drehrastschalter 3 abgewandten Seite der Führung 4 ist eine Programmfunktion 5 gezeigt. Die Führung 4 für Tastbetätigung und die Programmfunktion 5 sind eine Ausformung aus dem Gehäuse des Handmonophons 1. Der Durchmesser der Programmfunktion 5 ist größer als der der Führung 4. Auf der Mantelfläche der Programmfunktion 5 sind Ziffern von „1” bis „11” signiert, wie in den 1 und 2 zu erkennen ist.
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Zum oberen Ende hin ist ein Lichtkanal 21 mit zwei Aufteilungen vorhanden. Darunter ist ein versenkter Bereich mit drei Tasten 7, 8, 9 und drei Inschriften 10, 11, 12 gezeigt. Auf den Tasten 7, 8, 9 sind von links nach rechts S1, S2 und S3 signiert. Über den Tasten 7, 8 9 sind die Inschriften 10, 11, 12 von links nach rechts verlaufend mit „M”, „+”, und „–” in das Gehäuse eingeprägt. Unter dem versenkten Bereich für die Tasten 7, 8, 9 und den Inschriften 10, 11, 12 sind Längsöffnungen 14 für den Lautsprecher vorhanden, welche nach unten mit einer kleinen Öffnung 15 für das Mikrofon abgeschlossen sind. Außerdem ist ein Anschlusskabel 17 gezeigt, das über einen Kabelschutz 16, welcher die Form eines Kegelstumpfes hat, ummantelt wird. Linksseitig am unteren Radius ist ein „Multimedia Interaktiv Control – Low Signal” Anschluss 18 gegeben. Linksseitig im oberen Bereich des Handmonophons 1 ist die Push-to-Talk Taste 13 integriert. Etwas unterhalb der Push-to-Talk Taste 13 befindet sich eine USB Schnittstelle 19.
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2 ist eine Seitenansicht von links von einem erfindungsgemäßen Handmonophon nach
1. Dort ist neben den bereits in
1 beschriebenen Merkmalen ausserdem eine Halteklammer
20 gezeigt. Auf die einzelnen in
1 eingegangenen Merkmale, welche sich in
2 lediglich wiederholen, wird nicht nochmals eingegangen. Es wird darauf hingewiesen, dass die zu den einzelnen Merkmalen in
1 gemachten Ausführungen auch für die
2 gelten sollen. Dies insbesondere dann, wenn die gleichen Merkmale mit den gleichen Bezugsziffern versehen wurden. Bezugszeichenliste
1 | Handmonophon |
2 | Multifunktionsschalter |
3 | Drehrastschalter |
4 | Führung für Tastbetätigung |
5 | Programmfunktionen |
6 | Taster |
7 | 1. Taste S1 |
8 | 2. S2 |
9 | 3. Taste S3 |
10 | Ebene 2, 1. Taste S1 Modus M |
11 | Ebene 2, 2. Taste S2 Volumen + |
12 | Ebene 2, 3. Taste S3 Volumen – |
13 | PTT-Taste |
14 | Lautsprecheröffnung |
15 | Mikrofonöffnung |
16 | Kabelschutz |
17 | Anschlusskabel |
18 | MIC-LS-Klinkenbuchse |
19 | USB-Schnittstelle |
20 | Halteklammer |
21 | Lichtkanal |