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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schrank, insbesondere einen Kühl- und/oder Gefrierschrank, sowie einen Zwischenboden für einen solchen Schrank.
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Schränke weisen üblicherweise einen Schrankkorpus mit einer ersten Seitenwand, einer zweiten Seitenwand, einem Boden, einem Deckel und einer Rückwand sowie wenigstens einen starren Zwischenboden, der zwischen den beiden Seitenwänden mittels Führungsschienen oder Auflagen gehalten ist, auf. Zur variablen Gestaltung des Innenraums eines solchen Schranks können die Zwischenböden in der Regel vom Benutzer je nach Bedarf in den Schrankkorpus eingesetzt oder aus diesem herausgenommen werden. Die herausgenommenen Zwischenböden müssen dann außerhalb des Schranks an einem separaten Ort gelagert werden. Häufig können die Zwischenböden je nach Bedarf auch an verschiedenen vorhandenen Führungsschienen oder Auflagen angeordnet werden oder können die Führungsschienen bzw. Auflagen im Schrankkorpus versetzt werden. Eine derartige Konstruktion ist sowohl bei Schrankmöbeln als auch bei elektronischen Geräten wie Kühl- und/oder Gefrierschränken bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schrank zu schaffen, der von einem Benutzer auf einfache Weise variabel genutzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schrank mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Schrank der Erfindung weist einen Schrankkorpus mit einer ersten Seitenwand und einer zweiten Seitenwand sowie wenigstens einen Zwischenboden, der zwischen der ersten und der zweiten Seitenwand mittels einer an der ersten Seitenwand vorgesehenen ersten Führungsschiene und einer an der zweiten Seitenwand vorgesehenen zweiten Führungsschiene gehalten ist, auf. Der Zwischenboden ist entlang einer Tiefenrichtung des Schranks zumindest teilweise verformbar ausgestaltet. Außerdem ist der Zwischenboden in/an der ersten und der zweiten Führungsschiene in der Tiefenrichtung des Schranks zwischen einer ersten Stellung, in welcher der Zwischenboden im Wesentlichen in einer durch die erste und die zweite Führungsschiene aufgespannten Nutzebene angeordnet ist, und einer zweiten Stellung, in welcher der Zwischenboden zumindest teilweise außerhalb der Nutzebene angeordnet und in einem Stauraum des Schranks aufgenommen ist, bewegbar.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schrank kann der Zwischenboden vom Benutzer je nach Bedarf einfach unter Verformung des Zwischenbodens zwischen seiner ersten Stellung und seiner zweiten Stellung bewegt werden. Die erste Stellung bildet dabei die Stellung mit seiner größeren bzw. maximalen Nutzfläche, während die zweite Stellung die Stellung mit seiner kleineren bzw. minimalen bzw. nicht vorhandenen Nutzfläche bildet. Der Schrankboden verbleibt dabei stets im Schrank, insbesondere auch in seiner zweiten Stellung; er muss also nicht aus dem Schrank heraus genommen und an einem anderen Ort gelagert werden. Die Handhabung des Schrankbodens ist so für den Benutzer vereinfacht. Der Benutzer kann bei dieser Konstruktion zudem schnell und einfach auf einen veränderten Volumenbedarf/eine veränderte Volumenbedarfsverteilung im Schrank (z. B. zum Aufnehmen größerer/höherer Gegenstände) reagieren und den inneren Aufbau des Schranks an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.
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Der Begriff „Zwischenboden” bezeichnet in diesem Zusammenhang eine Vorrichtung, die geeignet ist, Lasten zu tragen und zwischen zwei Seitenwänden eines Schrankkorpus gehalten zu werden. Der Zwischenboden ist – zumindest in seiner ersten Stellung mit seiner größeren bzw. maximalen Nutzfläche – im Wesentlichen plattenförmig ausgestaltet und im Wesentlichen senkrecht zu den Seitenwänden ausgerichtet. Das Material des Zwischenbodens ist grundsätzlich beliebig, er ist vorzugsweise im Wesentlichen aus Glas, Kunststoff, Metall, Holz oder Kombinationen dieser Materialien gefertigt. Der Zwischenboden ist im Wesentlichen massiv oder zumindest teilweise hohl ausgebildet. Der Zwischenboden ist im Wesentlichen komplett lichtdurchlässig, teilweise lichtdurchlässig oder komplett im Wesentlichen lichtundurchlässig ausgestaltet. Der Zwischenboden ist im Wesentlichen vollflächig ausgebildet oder weist ein oder mehrere Unterbrechungen oder Ausnehmungen auf.
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Der Zwischenboden ist entlang der Tiefenrichtung des Schranks, d. h. in der Richtung von der dem Benutzer zugewandten Vorderseite hin zur Rückseite des Schranks, zumindest teilweise verformbar ausgestaltet. In der Breitenrichtung des Schranks, d. h. in der die beiden Seitenwände verbindenden Richtung, ist der Zwischenboden vorzugsweise im Wesentlichen starr ausgebildet, kann alternativ aber auch in dieser Richtung teilweise verformbar ausgestaltet sein. Der Begriff „zumindest teilweise Verformbarkeit entlang der Tiefenrichtung des Schranks” bezeichnet in diesem Zusammenhang eine Eigenschaft des Zwischenbodens, aufgrund derer er aus der Nutzebene heraus verformt werden kann. Die Verformung ist reversibel, d. h. umkehrbar, und elastisch oder unelastisch. Die Verformung des Zwischenbodens erfolgt vorzugsweise in Form einer Verbiegung um eine Verformungsachse, welche im Wesentlichen parallel zur Breitenrichtung des Schranks verläuft, oder mehrerer Verbiegungen um Verformungsachsen, welche jeweils im Wesentlichen parallel zur Breitenrichtung des Schranks und im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Die Verformbarkeit des Zwischenbodens ist in der Tiefenrichtung des Schranks entlang des gesamten Zwischenbodens, in einem Teilbereich des Zwischenbodens oder innerhalb von Abschnitten des Zwischenbodens gegeben.
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Der Begriff „Führungsschiene” bezeichnet in diesem Zusammenhang eine Vorrichtung, die geeignet ist, einen Zwischenboden an einer gewünschten Höhenposition im Schrankkorpus zu halten. Die Führungsschiene ist dabei so ausgestaltet, dass der Zwischenboden in/an ihr in der Tiefenrichtung des Schranks bewegbar ist. Die Führungsschiene ist vorzugsweise in der Form einer Auflage oder einer Nut ausgestaltet. Die Führungsschiene erstreckt sich in der Tiefenrichtung des Schranks über die gesamte Tiefe der jeweiligen Seitenwand, über einen Teilbereich der jeweiligen Seitenwand oder in Abschnitten der jeweiligen Seitenwand. Die Führungsschiene ist an der jeweiligen Seitenwand dauerhaft oder lösbar befestigt. Die Führungsschiene ist an einer fest vorgegebenen Position an der Seitenwand befestigt oder kann an verschiedenen Positionen variabel an der Seitenwand befestigt werden. Die Führungsschiene ist auf die Innenseite der jeweiligen Seitenwand aufgesetzt oder zumindest teilweise in die Innenseite der jeweiligen Seitenwand eingelassen. Im Fall von mehreren Zwischenböden ist bevorzugt für jeden Zwischenboden ein Paar Führungsschienen an dem Paar Seitenwände des Schranks vorgesehen. In einer Ausgestaltung können für einen Zwischenboden auch mehrere Paare von Führungsschienen an verschiedenen Höhenpositionen an den Seitenwänden befestigt sein.
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Der Begriff „Stauraum” bezeichnet in diesem Zusammenhang einen offenen oder geschlossenen Raum in oder an dem Schrankkorpus, der zumindest einen Teil eines Zwischenbodens aufnehmen kann. Der Stauraum ist separat von dem Nutzraum des Schranks oder innerhalb des Nutzraums des Schranks vorgesehen. Der Stauraum ist vorzugsweise in einem dem Benutzer abgewandten hinteren Bereich des Schranks vorgesehen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Stauraum in eine Rückwand des Schranks integriert oder durch die Rückwand des Schranks begrenzt. Im Fall von mehreren Zwischenböden ist vorzugsweise für jeden Zwischenboden ein eigener Stauraum vorgesehen oder ist ein gemeinsamer Stauraum für mehrere oder alle Zwischenböden vorhanden. Der Stauraum weist vorzugsweise eine Führungseinrichtung zum Führen des Zwischenbodens in dem Stauraum in seine zweite Stellung auf.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Zwischenboden mehrere Leisten auf, die sich in einer Breitenrichtung des Schranks zwischen der ersten und der zweiten Seitenwand erstrecken und in einer Tiefenrichtung des Schranks quer zu seiner Breitenrichtung beweglich miteinander verbunden sind. Bei dieser Ausgestaltung ist der Zwischenboden in der Art einer Jalousie ausgestaltet. Die Leisten sind in ihrer Längsrichtung und damit in der Breitenrichtung des Schranks vorzugsweise im Wesentlichen starr ausgebildet. Der Querschnitt der Leisten ist grundsätzlich beliebig, vorzugsweise haben die Leisten eine im Wesentlichen quadratische, rechteckige, runde oder ovale Form. Die mehreren Leisten können zueinander im Wesentlichen gleiche Querschnittsformen und -größen haben oder zumindest zum Teil unterschiedliche Querschnittsformen und/oder unterschiedliche Querschnittsgrößen haben. Die Leisten sind vorzugsweise über Gelenk- oder Scharniervorrichtungen beweglich miteinander verbunden, deren Bewegungsachsen im Wesentlichen parallel zur Breitenrichtung des Schranks verlaufen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Zwischenboden in seiner zweiten Stellung und/oder auf dem Weg zu seiner zweiten Stellung zumindest teilweise in einen abgewinkelten, gebogenen, aufgerollten und/oder gefalteten Zustand überführbar.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Zwischenboden wenigstens eine vorzugsweise flächige Leuchtvorrichtung auf. Die flächige Leuchtvorrichtung bewirkt eine möglichst homogene Ausleuchtung des Zwischenbodens und/oder des Innenraums des Schranks und kann platzsparend realisiert werden. Die flächige Leuchtvorrichtung emittiert vorzugsweise nach unten oder nach oben. Der Zwischenboden kann auch mit einer nach oben emittierenden Leuchtvorrichtung und einer nach unten emittierenden Leuchtvorrichtung ausgestattet sein. Die flächige Leuchtvorrichtung weist bevorzugt wenigstens eine Leuchtdiode (LED) oder organische Leuchtdiode (OLED) oder wenigstens eine Anordnung solcher Leuchtdioden auf. Die organischen Leuchtdioden sind vorzugsweise auf einem verformbaren Träger und/oder auch in den verformbaren Bereichen des Zwischenbodens angeordnet, beispielsweise aufgedruckt.
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Bei dieser Ausgestaltung weisen vorzugsweise die erste Führungsschiene, die zweite Führungsschiene und/oder der Stauraum wenigstens einen Energieanschluss zur Energieversorgung der wenigstens einen flächigen Leuchtvorrichtung auf. Dieser Energieanschluss weist vorzugsweise einen Schleifkontakt oder einen Schleppkontakt auf.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Zwischenboden zumindest teilweise lichtdurchlässig ausgebildet und mit wenigstens einer indirekten Leuchtvorrichtung gekoppelt. Die indirekte Leuchtvorrichtung bewirkt eine möglichst homogene Ausleuchtung des Zwischenbodens und des Innenraums des Schranks. Die indirekte Leuchtvorrichtung kann grundsätzlich ein beliebiges Leuchtmittel aufweisen, bevorzugt werden Leuchtdioden, Glühlampen, OLEDs, Leuchtstofflampen und dergleichen eingesetzt.
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Bei dieser Ausgestaltung ist die wenigstens eine indirekte Leuchtvorrichtung vorzugsweise in/an dem Stauraum, der ersten Führungsschiene, der zweiten Führungsschiene und/oder dem Schrankkorpus angeordnet.
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Im Fall von mehreren Zwischenböden sind vorzugsweise mehrere oder alle Zwischenböden mit einer flächigen Leuchtvorrichtung versehen und/oder mit einer indirekten Leuchtvorrichtung gekoppelt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zudem eine Schaltvorrichtung zum Ein- und Ausschalten der wenigstens einen flächigen Leuchtvorrichtung und/oder der wenigstens einen indirekten Leuchtvorrichtung vorgesehen. Die Schaltvorrichtung ist vorzugsweise manuelle bedienbar und/oder weist eine Automatikfunktion auf. Die Automatikfunktion schaltet die jeweilige Leuchtvorrichtung vorzugsweise nur ein, wenn sich der Zwischenboden in seiner ersten Stellung befindet und/oder wenn eine Tür des Schranks geöffnet ist. Im Fall von mehreren beleuchteten Zwischenböden ist jeder Zwischenboden mit einer eigenen Schaltvorrichtung versehen oder ist eine gemeinsame Schaltvorrichtung für mehrere oder alle Zwischenböden vorgesehen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Verriegelungsvorrichtung zum lösbaren Verriegeln des Zwischenbodens in seiner ersten Stellung vorgesehen. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, dass der Zwischenboden nicht versehentlich bzw. unabsichtlich in seine zweite Stellung bewegt werden kann.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Zwischenboden für einen oben beschriebenen Schrank der Erfindung.
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Die Erfindung ist grundsätzlich bei beliebigen Schränken einsetzbar. Besonders vorteilhaft ist die Erfindung bei elektronischen Geräten wie Kühl- und/oder Gefrierschränken einsetzbar. Die Erfindung ist aber auch bei Schrankmöbeln und dergleichen vorteilhaft einsetzbar.
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Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnung besser verständlich. Darin zeigen:
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1 eine schematische Vorderansicht eines Schranks gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2A eine schematische Seitenansicht eines verformbaren Zwischenbodens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2B eine schematische Seitenansicht eines verformbaren Zwischenbodens gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3A eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem Zwischenboden in einer Zwischenstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3B eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem Zwischenboden in einer Zwischenstellung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3C eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem Zwischenboden in einer Zwischenstellung gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3D eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem Zwischenboden in einer Zwischenstellung gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3E eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem Zwischenboden und mehreren Paaren von Führungsschienen gemäß einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4A eine schematische Seitenansicht eines flächig beleuchteten Zwischenbodens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4B eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem Energieanschluss für den Zwischenboden von 4A gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4C eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem Energieanschluss für den Zwischenboden von 4A gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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5A eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem indirekt beleuchteten Zwischenboden in einer Zwischenstellung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
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5B eine schematische Seitenansicht eines Schranks mit einem indirekt beleuchteten Zwischenboden in einer Zwischenstellung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Erfindung wird nachfolgend am Beispiel eines Kühl- und/oder Gefrierschranks 10 näher beschrieben, sie ist aber ebenso bei anderen Schränken einsetzbar.
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Der Schrank 10 hat einen Schrankkorpus, der eine erste Seitenwand 12, eine zweite Seitenwand 14, einen Boden 16, einen Deckel 18 und eine Rückwand 20 aufweist. Der durch diesen Schrankkorpus 12–20 gebildete Innenraum bzw. Kühlraum ist vorzugweise durch eine in 1 nicht gezeigte Tür 35 verschließbar.
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An der ersten Seitenwand 12 sind mehrere erste Führungsschienen 24 in verschiedenen Höhen angebracht und an der zweiten Seitenwand 14 sind mehrere zweite Führungsschienen 26 in verschiedenen Höhen den ersten Führungsschienen 24 gegenüber angebracht. Die ersten und zweiten Führungsschienen 24, 26 haben beispielsweise die Form von Auflagen, Schienen, Nuten oder dergleichen. Die Führungsschienen 24, 26 sind dauerhaft oder lösbar an den Seitenwänden 12, 14 befestigt, wobei ihre Höhenpositionen fest vorgegeben oder frei wählbar sein können.
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Auf jedem Paar einer ersten und einer zweiten Führungsschienen 24, 26 kann ein Zwischenboden 22 eingesetzt werden. Die Zwischenböden 22 sind zum Beispiel aus Glas, Kunststoff und/oder Metall gefertigt. Sie erstrecken sich jeweils in der Breitenrichtung 21a des Schranks 10 (Links/Rechts-Richtung in 1) zwischen einer ersten Führungsschiene 24 und einer zweiten Führungsschiene 26. Die Zwischenböden 22 sind ausreichend stabil, um Lasten zu tragen, die zum Beispiel in einem Kühl- und/oder Gefrierschrank üblicherweise gelagert werden.
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Wie in 2 und 3 veranschaulicht, sind die Zwischenböden 22 entlang einer Tiefenrichtung 21b des Schranks 10 (Links/Rechts-Richtung in 2 bis 5) verformbar ausgebildet.
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In dem Ausführungsbeispiel von 2A weist der Zwischenboden 22 mehrere Leisten 28 auf, die im Wesentlichen starr ausgebildet sind und sich in der Breitenrichtung 21a des Schranks 10 zwischen den beiden Führungsschienen 24, 26 erstrecken und auf einem gemeinsamen, verformbare Träger 30 angeordnet sind. Der Träger 30 bildet eine Art Scharnierverbindung für die Leisten 28. Wie in 2A angedeutet, haben die Leisten 28 beispielsweise eine rechteckige Querschnittsform und sind in der Tiefenrichtung 21b des Schranks 10 bzw. der Querrichtung der Leisten 28 etwas voneinander beabstandet. Durch den verformbaren Träger 30, der zum Beispiel aus einem Kunststoff- oder Textilmaterial gefertigt sein kann, ist der Zwischenboden 22 insgesamt entlang der Tiefenrichtung 21b des Schranks 10 verformbar.
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Da der Zwischenboden 22 in/an den Führungsschienen 24, 26 in der Tiefenrichtung 21b des Schranks 10 bewegt werden kann, kann er durch seine Verformbarkeit zwischen einer ersten Stellung (Betriebsstellung) einer zweiten Stellung (Nichtbetriebsstellung) über mehrere Zwischenstellung hinweg bewegt werden. In seiner ersten Stellung ist der Zwischenboden 22 im Wesentlichen in einer Nutzebene 27 angeordnet, welche durch die beiden Führungsschienen 24, 26 aufgespannt wird. In dieser ersten Stellung bietet der Zwischenboden 22 dem Benutzer im Innenraum des Schranks 10 eine möglichst große Nutzfläche. In seiner zweiten Stellung ist der Zwischenboden 22 mit Hilfe seiner Verformung zumindest teilweise außerhalb dieser Nutzebene 27 angeordnet. In dieser zweiten Stellung bietet der Zwischenboden 22 dem Benutzer eine möglichst kleine oder gar keine Nutzfläche. In den Zwischenstellungen zwischen der ersten und der zweiten Stellung ist der Zwischenboden 22 ebenfalls zumindest teilweise außerhalb der Nutzebene 27 angeordnet und bietet dem Benutzer eine kleinere Nutzfläche als in seiner ersten Stellung.
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Bei der Bewegung zwischen der ersten und der zweiten Stellung wird der Zwischenboden 22 durch die Führungsschienen 24, 26 geführt. In diesem Ausführungsbeispiel werden zu diesem Zweck seine Leisten 28 und/oder sein Träger 30 in/an den gegenüber liegenden Führungsschienen 24, 26 geführt.
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In dem Ausführungsbeispiel von 2B sind die starren Leisten 28 des Zwischenbodens 22 miteinander über Gelenkverbindungen 32 verbunden. Alternativ können die Leisten 28 auch über Schnüre oder Textil- bzw. Kunststoffbänder beweglich miteinander verbunden sein.
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Auch eine Kombination der beiden Ausführungsbeispiele von 2A und 2B ist für den Aufbau der Zwischenböden 22 denkbar.
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Wie in 3A angedeutet, ist an dem Zwischenboden 22 vorzugsweise ein Griff 36 vorgesehen, an dem der Benutzer den Zwischenboden 22 greifen kann, um ihn zwischen der ersten und der zweiten Stellung zu bewegen. Außerdem ist vorzugsweise an dem Zwischenboden 22, an der ersten und/oder der zweiten Führungsschiene 24, 26 und/oder an der ersten und/oder der zweiten Seitenwand 12, 14 eine Verriegelungsvorrichtung 38 vorgesehen, durch welche der Zwischenboden 22 in seiner ersten Stellung verriegelt werden kann, um ein unbeabsichtigtes Verschieben und Verformen des Zwischenbodens 22 zu verhindern.
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In 3A ist zudem ein Stauraum 34 erkennbar, der im Bereich der Rückwand 20 des Schranks 10 vorgesehen ist und den Zwischenboden 22 in seiner zweiten Stellung und auch in seinen Zwischenstellungen zumindest teilweise darin aufnimmt. Der Stauraum 34 ist in diesem Ausführungsbeispiel insbesondere durch die Rückwand 20 des Schranks 10 und eine parallel zu dieser angeordneten Trennwand gebildet. Wird der Zwischenboden 22 zum Beispiel wegen eines veränderten Volumenbedarfs im Schrank 10 nicht mehr benötigt, so kann er vom Benutzer einfach aus seiner ersten Stellung nach hinten in seine zweite Stellung bewegt werden, ohne dass er aus dem Schrank 10 heraus genommen werden muss.
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In dem Ausführungsbeispiel von 3A ist der Zwischenboden 22 in einen abgewinkelten bzw. gebogenen Zustand überführbar und so in dem Stauraum 34 aufnehmbar.
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In dem Ausführungsbeispiel von 3B ist der Zwischenboden 22 in einen zweifach abgewinkelten bzw. gebogenen Zustand überführbar und so in dem Stauraum 34 aufnehmbar.
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In dem Ausführungsbeispiel von 3C ist der Zwischenboden 22 in einen aufgewickelten Zustand überführbar und so in dem Stauraum 34 aufnehmbar.
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In Abwandlung der Ausführungsbeispiele von 3A–C kann der Zwischenboden 22 auch jeweils ausgehend von der Nutzebene 27 nach oben abgewinkelt, gebogenen bzw. aufgewickelt werden.
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In dem Ausführungsbeispiel von 3D ist der Zwischenboden 22 in einen gefalteten Zustand überführbar und so in dem Stauraum 34 aufnehmbar.
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Der Schrank 10 weist beispielsweise für jedes Führungsschienenpaar 24, 26 einen Zwischenboden 22 und einen zugehörigen Stauraum 34 auf. Alternativ kann auch ein gemeinsamer Stauraum 34 für mehrere Zwischenböden 22, die entlang verschiedener Führungsschienenpaare 24, 26 bewegt werden können, vorgesehen sein.
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3E zeigt als weitere Alternative einen Schrank 10 mit mehreren Führungsschienenpaaren 24, 26, die wahlweise einen Zwischenboden 22 aus einem Stauraum 34 aufnehmen können.
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In einem Schrank 10 können wahlweise auch mehrere der obigen Ausführungsbeispiele von 3A–E gleichzeitig realisiert sein.
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Ferner können die oben beschriebenen Zwischenböden 22 auch beleuchtet werden, um eine möglichst homogene Ausleuchtung der Zwischenböden 22 und des Schrankinnenraums zu erzielen.
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In dem Ausführungsbeispiel von 4A weist der Zwischenboden 22 an seiner Unterseite eine flächige Leuchtvorrichtung mit mehreren organischen Leuchtdioden (OLEDs) 40 auf, die in/auf einer biegsamen Trägerfolie 41 aufgebracht sind. Die gesamte Leuchtvorrichtung 40, 41 ist somit ähnlich wie der Zwischenboden 22 biegsam bzw. verformbar. Die Leuchtdioden 40 strahlen Licht durch den Zwischenboden 22 nach oben und/oder in den Raum unterhalb des Zwischenbodens 22 nach unten ab. Außerdem kann der Zwischenboden 22 alternativ oder zusätzlich auch an seiner Oberseite eine solche flächige Leuchtvorrichtung 40, 41 aufweisen.
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Zur Energieversorgung der flächigen Leuchtvorrichtung 40, 41 des Zwischenbodens 22 ist ein entsprechender Energieanschluss vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel von 4B ist dieser Energieanschluss als eine Stromführungsschiene oder ein Schleifkontakt 42 in/an der ersten und/oder der zweiten Führungsschiene 24, 26 ausgebildet. In dem Ausführungsbeispiel von 4C ist der Energieanschluss als ein Schleppkabel 44 im Stauraum 34 vorgesehen.
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Diese flächige Leuchtvorrichtung 40, 41 ist insbesondere mit allen Ausführungsbeispielen der 3A–E kombinierbar.
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Alternativ oder zusätzlich zu dieser flächigen Leuchtvorrichtung 40, 41 können die Zwischenböden 22 auch mit einer indirekten Leuchtvorrichtung 46 gekoppelt sein. In diesem Fall ist der Zwischenboden 22 bevorzugt zumindest teilweise lichtdurchlässig ausgebildet, um eine möglichst homogene Ausleuchtung des Zwischenbodens 22 selbst und möglichst auch des Schrankinnenraums oberhalb und/oder unterhalb des Zwischenbodens 22 zu erzielen.
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Wie in 5A und 5B dargestellt, ist die Leuchtvorrichtung 46 beispielsweise im Stauraum 34 angeordnet und mit der hinteren Stirnkante des Zwischenbodens 22 lichttechnisch gekoppelt. Diese indirekte Leuchtvorrichtung 46 ist auch mit den anderen Ausführungsbeispielen der 3A–E kombinierbar.
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Bei Ausgestaltungen mit einem beleuchteten Zwischenboden 22 ist zudem vorzugsweise eine Schaltvorrichtung 37 zum Ein- und Ausschalten der jeweiligen Leuchtvorrichtung 40, 46 vorgesehen, wie beispielhaft in 3A angedeutet.
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Diese Schaltvorrichtung 37 kann ich je nach Ausführungsform vom Benutzer manuell betätigt werden und/oder eine Automatikfunktion aufweisen. Die Automatikfunktion bewirkt beispielsweise, dass die jeweilige Leuchtvorrichtung 40, 46 nur dann in Betrieb ist, wenn die Tür 35 geöffnet ist und sich der Zwischenboden 22 in seiner ersten Stellung mit maximaler Nutzfläche befindet. Es können in diesem Zusammenhang wahlweise eine gemeinsame Schaltvorrichtung 37 für alle vorhandenen Zwischenböden 22 oder separate Schaltvorrichtungen 37 für die verschiedenen Zwischenböden 22 vorgesehen sein. Die Schaltvorrichtung(3n) 37 ist/sind zum Beispiel an den Zwischenböden 22, den Führungsschienen 24, 26, den Seitenwänden 12, 14 oder der Tür 35 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schrank, Kühl- und/oder Gefrierschrank
- 12
- erste Seitenwand
- 14
- zweite Seitenwand
- 16
- Boden
- 18
- Deckel
- 20
- Rückwand
- 21a
- Breitenrichtung des Schranks = Längsrichtung der Leisten
- 21b
- Tiefenrichtung des Schranks = Querrichtung der Leisten
- 22
- Zwischenboden
- 24
- erste Führungsschiene
- 26
- zweite Führungsschiene
- 27
- Nutzebene
- 28
- Leisten
- 30
- verformbarer Träger
- 32
- Gelenkvorrichtung
- 34
- Stauraum
- 35
- Tür
- 36
- Griff des Zwischenbodens
- 37
- Schaltvorrichtung
- 38
- Verriegelungsvorrichtung
- 40
- flächige Leuchtvorrichtung, zum Beispiel OLEDs
- 42
- Energieanschluss, Schleifkontakt
- 44
- Energieanschluss, Schleppkabel
- 46
- indirekte Leuchtvorrichtung