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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum blickrichtungsabhängigen Betreiben eines Anzeigesystems sowie ein Anzeigesystem der in den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche angegebenen Art.
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Zeichenfolgen zur Darstellung von Textinformationen werden häufig in Form von listenartigen Einträgen in Displays dargestellt. Solche Displays können beispielsweise im Innenraum eines Kraftfahrzeugs oder in einem Smart-Phone verbaut sein. Dabei kann es vorkommen, dass der vorhandene Anzeigebereich des Displays nicht ausreichend ist, um die betreffende Zeichenfolge, beispielsweise einen Musiktitel, einen Straßenname oder dergleichen vollständig anzuzeigen. Solche Fälle werden beispielsweise dadurch kenntlich gemacht, dass am Ende der Zeichenfolge drei Punkte angezeigt werden. Insbesondere in Kraftwagen kann es zu unerwünschten Ablenkungen des Fahrers kommen, wenn dieser versuchen sollte, beispielsweise durch eine entsprechende Bedienung des Displays, einen Textlauf zu aktivieren, um die gesamte Zeichenfolge lesen zu können.
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Die
EP 1 646 026 A2 zeigt ein Verfahren zum blickrichtungsabhängigen Betreiben eines Anzeigesystems. Es wird eine Blickrichtung einer Person erfasst und überprüft, ob die Blickrichtung auf eine unvollständig in einem Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung angezeigte Zeichenfolge gerichtet ist. Sobald eine Blickzuwendung auf die in dem Anzeigebereich unvollständig angezeigte Zeichenfolge erfasst wird, wird die Zeichenfolge in eine vorgegebene Verschiebungsrichtung verschoben, so dass die Person die bisher nicht sichtbaren Zeichen der unvollständig dargestellten Zeichenfolge ablesen kann.
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Die
DE 10 2007 046 714 A1 zeigt eine Bedienvorrichtung mit einem Display zur Anzeige von aus Zeichen bestehenden Informationen. Durch eine entsprechende Betätigung der Bedienvorrichtung kann ein automatischer Bildlauf aktiviert werden, so dass eine nicht vollständig dargestellte Zeichenfolge in Form einer Laufschrift durch das entsprechende Anzeigefeld bewegt wird.
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Die
DE 10 2007 025 531 A1 zeigt ein blickrichtungsgesteuertes Anzeigesystem für ein Kraftfahrzeug. Durch eine entsprechende Blickrichtungserkennung kann die Auswahl eines Radiosenders bestätigt werden.
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Die
DE 10 2004 005 816 A1 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einer Blickrichtungserfassungseinrichtung, wobei durch Erkennung der Blickrichtung des Fahrers ein entsprechendes Bedienelement hervorgehoben werden kann.
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Die
DE 10 2007 049 710 A1 zeigt ein Verfahren, bei welchem blickrichtungsgesteuert eine einem Bedienelement zugeordnete Funktion ausgelöst werden kann, indem ein Nutzer seinen Blick auf das Bedienelement richtet und dies entsprechend erfasst wird.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Benutzung eines blickrichtungsabhängigen Anzeigesystems derart zu verbessern, dass einer Person auf besonders einfache und ablenkungsfreie Weise ermöglicht wird, sich die Zeichen einer aufgrund eines unzureichend großen Anzeigebereichs unvollständig angezeigte Zeichenfolge anzeigen zu lassen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum blickrichtungsabhängigen Betreiben eines Anzeigesystems sowie durch ein Anzeigesystem mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum blickrichtungsabhängigen Betreiben eines Anzeigesystems wird eine Blickrichtung einer Person erfasst und überprüft, ob die Blickrichtung auf eine unvollständig in einem Anzeigebereich einer Anzeigeeinrichtung angezeigte Zeichenfolge gerichtet ist, wobei dies mittels einer Blickerfassungseinrichtung erfolgt. Die unvollständig angezeigte Zeichenfolge wird in eine vorgegebene Verschiebungsrichtung verschoben, so lange eine Blickzuwendung auf die im Anzeigebereich unvollständig angezeigte Zeichenfolge erfasst wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Zeichenfolge nur dann in die vorgegebene Verschiebungsrichtung verschoben wird, falls erfasst wird, dass die Blickrichtung auf einen vorgegebenen Endbereich des Anzeigebereichs gerichtet ist.
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Im Gegensatz zur
EP 1646026 A2 erfolgt eine Verschiebung der unvollständig dargestellten Zeichenfolge nicht schon bereits dann, wenn eine Blickzuwendung auf die Zeichenfolge erfasst worden ist. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass erst ein vorgegebener Endbereich des Anzeigebereichs durch die Person fokussiert werden muss, um eine Verschiebung der Zeichenfolge innerhalb des Anzeigebereichs zu bewirken.
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Beispielsweise kann es sich bei der Zeichenfolge um einen Musiktitel handeln, welcher zu lang ist, um einzeilig innerhalb des Anzeigebereichs der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden zu können. Der vorgegebene Endbereich kann beispielsweise in einem äußeren rechten Bereich des Anzeigebereichs angeordnet sein, so dass das Verschieben der Zeichenfolge erst dann erfolgt, wenn die betreffende Person beim Lesen des Musiktitels das dargestellte Zeilenende erreicht haben sollte, beziehungsweise dieses fokussiert. Erst in einem solchen Fall wird der zuvor nicht angezeigte Teil der Zeichenfolge in dem Anzeigebereich dargestellt, wobei eine Art virtuelle Verschiebung der Zeichenfolge, beispielsweise von rechts nach links innerhalb des Anzeigebereichs, erfolgt. Die zuvor im linken Bereich des Anzeigebereichs dargestellten Zeichen werden infolgedessen nicht mehr innerhalb des Anzeigebereichs dargestellt, wobei zuvor nicht angezeigte Zeichen rechts nach links in den Anzeigebereich verschoben werden.
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Sollte eine Person beim Anschauen der betreffenden Zeichenfolge diese trotz ihrer unvollständigen Darstellung also erkennen, ist es unwahrscheinlich, dass die Person mit ihrem Blick bis zum einen Ende der nicht vollständig dargestellten Zeichenfolge wandern wird, da sie ohnehin anhand der teilweise dargestellten Zeichenfolge einen Musiktitel oder dergleichen bereits erkannt hat. Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also dadurch, dass erst eine Fokussierung des vorgegebenen Endbereichs erfasst werden muss, bevor eine Verschiebung der Zeichenfolge erfolgt, ein unnötiges Scrollen beziehungsweise Verschieben der Zeichenfolge verhindert. Dadurch wird eine unnötige Ablenkung der betreffenden Person durch sich unnötig bewegende Zeichenfolgen verhindert, was insbesondere im Fall eines Einsatzes des Anzeigesystems in einem Kraftwagen erheblich zur Verkehrssicherheit beiträgt. Ferner wird ein Verschieben der Zeichenfolge auch erst dann ausgelöst, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass die betreffende Person dies wirklich wünschen sollte.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass diejenigen Zeichen der Zeichenfolge, welche in einer vorgegebenen Leserichtung als erstes angeordnet und gleichzeitig in dem Anzeigebereich anzeigbar sind, angezeigt werden, sobald nach einer erfolgten Verschiebung der Zeichenfolge eine Blickabwendung von dem Endbereich für eine vorgegebene Blickabwendungsdauer erfasst worden ist. Mit anderen Worten springt die zuvor verschobene Zeichenfolge wieder in ihren Ursprungszustand zurück, beziehungsweise wird entsprechend wieder in dem Anzeigebereich angezeigt, falls die Person ihren Blick für eine vorgegebene Blickabwendungsdauer von dem Anzeigebereich, in welchem die Zeichenfolge dargestellt wird, abgewendet haben sollte. Bei einem erneuten Hinschauen auf die entsprechende Zeichenfolge findet die Person also wiederum die Anfangszeichen der Zeichenfolge vor, so dass die Orientierung erheblich erleichtert wird.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Geschwindigkeit, mit welcher die Zeichenfolge verschoben wird, in Abhängigkeit davon verändert wird, auf welchen Teilbereich des Endbereichs die Blickrichtung gerichtet ist. Beispielsweise kann eine Person das Verschieben der Zeichenfolge beschleunigen, indem diese ihren Blick auf einen weiter äußeren Bereich des Endbereichs, zum Beispiel ein Zeilenende der nur teilweise dargestellten Zeichenfolge, richtet, um das Verschieben der Zeichenfolge zu beschleunigen. Dadurch kann auf besonders einfache Weise ein besonders großer Teil der bislang nicht dargestellten Zeichenfolge in den betreffenden Anzeigebereich verschoben werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Endbereich einen ersten Teilbereich und einen zweiten Teilbereich aufweist, wobei dem ersten Teilbereich eine erste Geschwindigkeit und dem zweiten Teilbereich eine zweite Geschwindigkeit zum Verschieben der Zeichenfolge zugeordnet ist, und die Geschwindigkeit, mit welcher die Zeichenfolge verschoben wird, in Abhängigkeit davon gewählt wird, ob die Blickrichtung auf den ersten Teilbereich oder auf den zweiten Teilbereich gerichtet ist. Somit ist es für einen Nutzer besonders intuitiv erfassbar, auf welchen Teilbereich des betreffenden Endbereichs er seinen Blick richten muss, um eine Verschiebung der Zeichenfolge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten hervorzurufen.
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Vorzugsweise umfasst der erste Teilbereich einen oder mehrere Zeichen der im Anzeigebereich angezeigten Zeichenfolge, und der zweite Teilbereich wird außerhalb der im Anzeigebereich angezeigten Zeichenfolge angeordnet und ist als ein Symbol angezeigt. Somit ist es für einen Nutzer besonders einfach erkennbar, dass er seinen Blick beispielsweise auf das entsprechende Symbol richten muss, um eine beschleunigte Verschiebung der Zeichenfolge zu erzielen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Zeichenfolge in einer von der vorgegebenen Verschiebungsrichtung entgegengesetzte Verschiebungsrichtung verschoben wird, falls erfasst wird, dass die Blickrichtung auf einen weiteren Endbereich des Anzeigebereichs gerichtet ist. Vorteilhafterweise ist der eine Endbereich an einem rechtsseitigen Ende und der weitere Endbereich an einem linksseitigen Ende des Anzeigebereichs angeordnet. Dadurch kann ein Nutzer auf besonders einfache Weise eine Verschiebung der Zeichenfolge beispielsweise nach links oder nach rechts hervorrufen, indem er entweder den einen Endbereich oder den weiteren Endbereich mit seinem Blick fokussiert.
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Das erfindungsgemäße Anzeigesystem umfasst eine Blickerfassungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, eine Blickrichtung einer Person zu erfassen und zu überprüfen, ob die Blickrichtung auf eine unvollständig in einem Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung angezeigte Zeichenfolge gerichtet ist. Des Weiteren umfasst das Anzeigesystem eine Steuereinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung zum Verschieben der Zeichenfolge in eine vorgegebene Verschiebungsrichtung anzusteuern, so lange eine Blickzuwendung auf die in dem Anzeigebereich unvollständig angezeigte Zeichenfolge erfasst wird. Das erfindungsgemäße Anzeigesystem zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung nur dann zum Verschieben der Zeichenfolge anzusteuern, falls erfasst wird, dass die Blickrichtung auf einen vorgegebenen Endbereich des Anzeigebereichs gerichtet ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind dabei als vorteilhafte Ausgestaltungen des Anzeigesystems anzusehen, wobei das Anzeigesystem insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte umfasst.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Darstellung eines Anzeigesystems mit einer Blickerfassungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, eine Blickrichtung einer Person zu erfassen und zu überprüfen, ob die Blickrichtung auf einen entsprechenden Anzeigebereich der Anzeigeeinrichtung gerichtet ist; und in
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2 eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der Anzeigeeinrichtung, wobei in einem Anzeigebereich eine unvollständig dargestellte Zeichenfolge in Form eines Namens einer Musikgruppe angezeigt ist.
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Ein Anzeigesystem 10 mit einer Blickerfassungseinrichtung 12, einer Steuereinrichtung 14 sowie mit einer Anzeigeeinrichtung 16 ist in einer schematischen Darstellung in 1 gezeigt. Die Blickerfassungseinrichtung 12 ist dazu ausgelegt, eine durch die gestrichelte Linie dargestellte Blickrichtung 18 einer Person 21 zu erfassen und zu überprüfen, ob die Blickrichtung 18 auf eine unvollständig in einem Anzeigebereich 20 der Anzeigeeinrichtung 16 angezeigte Zeichenfolge 22 gerichtet ist.
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Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein Anzeigesystem 10, welches in einem hier nicht dargestellten Kraftwagen verbaut ist. Die Anzeigeeinrichtung 16 ist vorliegend in einem hier nicht dargestellten Fahrgastraum, beispielsweise in einer Mittelkonsole, eines Kraftwagens angeordnet. Alternativ kann das Anzeigesystem 10 auch in einem Smart-Phone verbaut sein.
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Innerhalb des Anzeigebereichs 20 ist im vorliegenden Fall die unvollständige Zeichenfolge 22 mit der Bezeichnung „Die fantastischen ....” angezeigt. Die Zeichenfolge 22 gibt dabei eine Benennung eines Musikordners wieder, in welchem ein Vielzahl von Musiktiteln abgespeichert sind. Der vollständige Name des Musikordners lautet dabei „Die fantastischen Vier”. Wie zu erkennen, ist der Anzeigebereich 20 nicht breit genug, um die Zeichenfolge 22 vollständig in einer Zeile darzustellen, so dass die Person 21 die vollständige Bezeichnung des Musikordners nicht ablesen kann.
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Mittels der Anzeigeeinrichtung 16 werden neben der Zeichenfolge 22 noch weitere, nicht näher bezeichnete Zeichenfolgen in einer listenartigen Darstellung angezeigt. Bei den weiteren Zeichenfolgen handelt es sich ebenfalls um jeweilige Namen von Musikern oder Musikgruppen, mittels welchen jeweils weitere Musikordner benannt sind.
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Die Steuereinrichtung 14 ist dazu ausgelegt, die Anzeigeeinrichtung 16 zum Verschieben der Zeichenfolge 22 anzusteuern, so lange eine Blickzuwendung auf die in dem Anzeigebereich 20 unvollständig angezeigte Zeichenfolge 22 erfasst wird.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 2 ein Verfahren zum blickrichtungsabhängigen Betreiben des Anzeigesystems 10 erläutert.
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In 2 ist lediglich ein Ausschnitt der Anzeigeeinrichtung 16 dargestellt, wobei nur die unvollständig angezeigte Zeichenfolge 22 abgebildet ist. Zunächst wird mittels der Blickerfassungseinrichtung 12 die Blickrichtung 18 erfasst und anschließend überprüft, ob die Blickrichtung 18 auf einen vorgegebenen Endbereich 24 des Anzeigebereichs 20 gerichtet ist. Im vorliegenden Fall ist der Endbereich 24 am rechten Ende des Anzeigebereichs 20 angeordnet. Sobald erfasst worden ist, dass die Blickrichtung 18 auf den Endbereich 24 gerichtet ist, steuert die Steuereinrichtung 14 die Anzeigeeinrichtung 16 derart an, dass die unvollständig dargestellte Zeichenfolge 22 in eine mit dem Pfeil 26 kenntlich gemachte, vorgegebene Verschiebungsrichtung verschoben wird.
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Im vorliegenden Fall wird also die Zeichenfolge 22 von rechts nach links verschoben, so dass der bislang weiter rechts liegende Teil der Zeichenfolge 22 in den Anzeigebereich 20 gerückt wird, damit die Person 21 die bisher nicht angezeigten Zeichen der Zeichenfolge 22 ablesen kann. Die Verschiebung der Zeichenfolge 22 erfolgt dabei nur so lange, wie die Person 21 ihre Blickrichtung 18 auf den Endbereich 24 richtet. Sobald erfasst wird, dass die Blickrichtung 18 nicht mehr auf den Endbereich 24 gerichtet ist, wird das Verschieben der Zeichenfolge 22 gestoppt, so dass beispielsweise ein mittlerer Bereich der Zeichenfolge 22 angezeigt wird, wobei zum Beispiel das Wort „Die” nicht mehr innerhalb des Anzeigebereichs 20 zu sehen ist, allerdings weitere Buchstaben der Zeichenkette 22 in den Anzeigebereich 20 gerückt sind.
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Sobald erfasst wird, dass die Person 21 ihren Blick für eine vorgegebene Blickabwendungsdauer, beispielsweise fünf Sekunden, zehn Sekunden oder dergleichen, nicht mehr auf den Endbereich 24 richten sollte, wird die Zeichenfolge 22 wieder in die hier gezeigte Position verschoben beziehungsweise derartig angezeigt. Mit anderen Worten werden also diejenigen Zeichen der Zeichenfolge, welche in einer vorgegebenen Leserichtung, im vorliegenden Fall also von links nach rechts, als erstes angeordnet und gleichzeitig in dem Anzeigebereich 20 anzeigbar sind, angezeigt, sobald nach einer erfolgten Verschiebung der Zeichenfolge 22 eine Blickabwendung von dem Endbereich 24 für eine vorgegebene Blickabwendungsdauer erfasst worden ist.
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Der Endbereich 24 weist einen ersten Teilbereich 28 und einen zweiten Teilbereich 30 auf. Dem ersten Teilbereich 28 ist eine erste Geschwindigkeit und dem zweiten Teilbereich 30 ist eine zweite Geschwindigkeit zum Verschieben der Zeichenfolge 22 zugeordnet. Blickt die Person 21 auf den ersten Teilbereich 28, wird die Zeichenfolge 22 langsamer in die Verschiebungsrichtung 26 verschoben, als wenn die Person 21 ihren Blick auf den zweiten Teilbereich 30 richtet. Zur besseren Orientierung ist dabei ein nicht näher bezeichnetes Symbol innerhalb des zweiten Teilbereichs 30 angezeigt. Alternativ ist es auch möglich, dass die Person 21 die Verschiebegeschwindigkeit der Zeichenfolge 22 dadurch beeinflusst, dass diese ihren Blick einfach weiter nach links oder weiter nach rechts auf den Endbereich 24 richtet, wobei die Verschiebung der Zeichenfolge 22 beispielsweise linear zunimmt, je weiter der Blick auf den weiter rechts liegenden Endbereich 24 gerichtet wird.
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Es kann durchaus auch der Fall auftreten, dass die Person 21 eine Verschiebung der Zeichenfolge 22 in eine weitere, mit dem Pfeil 34 gekennzeichnete Verschiebungsrichtung wünscht. Beispielsweise könnte dies der Fall sein, wenn die Zeichenfolge 22 zunächst von rechts nach links verschoben worden ist, wobei die Person 21 wiederum den linken Anfang der Zeichenfolge 22 lesen möchte. Sobald erfasst wird, dass die Blickrichtung 18 der Person 21 auf den weiteren Endbereich 32 gerichtet ist, wird die Zeichenfolge 22 von links nach rechts in der Verschiebungsrichtung 34 verschoben. Wie zu erkennen, ist für eine besonders intuitive blickrichtungsabhängige Bedienung des Anzeigesystems 10 der eine Endbereich 24 an einem rechtsseitigen Ende und der weitere Endbereich 32 an einem linksseitigen Ende des Anzeigebereichs 20 angeordnet.
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Eine Verschiebung der weiteren, in 1 dargestellten Listeneinträge ist dabei auf die gleiche Weise möglich, indem die Person 21 ihre Blickrichtung 18 beispielsweise auf einen nicht näher gekennzeichneten Endbereich des mit „Herbert Gröneme...” bezeichneten Listeneintrags richtet. Jeder Listeneintrag entspricht einem gesonderten Anzeigebereich des Anzeigesystems 10, wobei jeweilige Zeichenfolgen innerhalb der jeweiligen Anzeigebereich blickrichtungsgesteuert – sei es nach links oder nach rechts – verschoben werden können, sofern die betreffenden Zeichenfolgen unvollständig angezeigt werden.
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Darüber hinaus ist es auch möglich, dass in analoger Weise eine Verschiebung der gesamten, in 1 angezeigten Darstellung innerhalb der Anzeigeeinrichtung 16 nach oben oder unten erfolgen kann, indem die Person 21 ihren Blick beispielsweise auf einen oberen oder unteren, nicht näher gekennzeichneten Bereich der Anzeigeeinrichtung 16 richtet. Dadurch können weitere, zuvor nicht angezeigte Musikordner, welche ebenfalls mit entsprechenden Zeichenfolgen versehen sind, angezeigt werden.
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Das Anzeigesystem 10 und das erläuterte Verfahren sind natürlich nicht auf die Anzeige von Interpretennamen beschränkt. Es können beliebige Zeichenfolgen, wie beispielsweise Namen in einem Telefonverzeichnis, Adressangaben in einem Navigationssystem oder dergleichen auf die beschriebene Weise angezeigt und ihre Verschiebung blickrichtungsabhängig gesteuert werden.