DE102013005545A1 - Transferpresse und Verfahren zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen - Google Patents

Transferpresse und Verfahren zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen Download PDF

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Yunus Baltaci
Dominik Dierich
Julia Hennings
Ngoc Bao Lam Phan
Andreas Sulzberger
Tobias Todzy
Chris Katzbichler
Sina Vojacek
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BALTACI, YUNUS, DE
Beurer Sina Dipl-Ing De
Dierich Dominik De
Hennings Julia Dipl-Ing De
Katzbichler Chris Dipl-Ing De
Phan Ngoc Bao Lam Dipl-Ing De
Sulzberger Andreas Dr Dipl-Ing De
Todzy Tobias Dipl-Wirt-Ing De
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Daimler AG
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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/34Heating or cooling presses or parts thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Transferpresse zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen, mit mindestens zwei Umformstufen, um ein Blech zumindest bereichsweise umzuformen, wobei jede Umformstufe ein Umformwerkzeug aufweist, und mit einer Erwärmungseinrichtung zum zumindest bereichsweisen Erwärmen des umzuformenden Blechs. Dabei ist die Erwärmungseinrichtung als Teil der Transferpresse vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Transferpresse zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen gemäß Anspruch 7.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2009 031 449 A1 ist ein Verfahren zur wärmeunterstützten Umformung von Aluminiumblechen bekannt, wobei zwei Umformstufen vorgesehen sind, um ein Blech zumindest bereichsweise umzuformen. Dabei weist jede Umformstufe ein Umformwerkzeug, insbesondere ein Tiefziehwerkzeug auf. Zur Wärmebehandlung eines umzuformenden Blechs ist eine Erwärmungseinrichtung nach Art eines Rotiersystems vorgesehen, welches kontinuierlich neue Bleche annimmt, die Bleche während der Wärmebehandlung weitertransportiert und sie am Ende derselben zu einer Entnahmestelle bringt. Die umzuformenden Bleche werden dabei in der als Rotiersystem ausgebildeten Erwärmungseinrichtung gesammelt, wobei diese insoweit als eine Art Puffer wirkt, aus dem bedarfsgerecht Bleche zur Weiterverarbeitung entnommen und mithilfe dessen gegebenenfalls Schwankungen in der Blechumformung ausgeglichen werden können. Nachteilig hierbei ist, dass das Rotiersystem vergleichsweise viel Bauraum benötigt, und dass im Fall einer Störung der die Umformung bewirkenden Transferpresse erheblicher Materialausschuss anfällt, weil in dem Rotiersystem angeordnete, bereits erwärmte Bleche nicht rechtzeitig nach ihrer Erwärmung weiterverarbeitet werden. Bestimmte metallische Werkstoffgruppen besitzen nämlich nur eine begrenzte Verarbeitungszeit nach ihrer Erwärmung, bevor sie als Ausschuss aussortiert werden müssen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Transferpresse sowie ein Verfahren zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen zu schaffen, bei welchen die genannten Nachteile nicht auftreten. Insbesondere soll Bauraum gespart werden können. Weiterhin sollen Taktzeitreduzierungen und Kosteneinsparungen möglich werden, wobei zugleich Ausschuss reduziert werden soll.
  • Die Aufgabe wird gelöst, indem eine Transferpresse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 geschaffen wird. Die Transferpresse zeichnet sich dadurch aus, dass die Erwärmungseinrichtung als Teil der Transferpresse vorgesehen ist. Dies bedeutet, dass sie direkt in die Transferpresse integriert ist. Hierdurch ist die Erwärmungseinrichtung insbesondere in dem Takt der Transferpresse betreibbar. Die Erwärmungseinrichtung ist also so in der Transferpresse angeordnet, dass unmittelbar jeweils nur ein im nächsten Schritt in zumindest bereichsweise erwärmtem Zustand umzuformendes Blech durch die Erwärmungseinrichtung erwärmt wird, sodass diese weder als Puffer wirkt, noch Bleche in ihr gesammelt werden. Durch die Taktung der Erwärmungseinrichtung mit der Transferpresse sind Taktzeitreduzierungen und Kosteneinsparungen möglich. Dadurch, dass keine Bleche mehr in der Erwärmungseinrichtung gesammelt werden und diese nicht als Rotiersystem sondern vielmehr in die Transferpresse integriert ausgebildet ist, wird Bauraum gespart. Schließlich fällt kein oder nur sehr geringer Ausschuss an, wenn eine Störung in der Transferpresse auftritt, weil in der Erwärmungseinrichtung stets nur das unmittelbar danach in zumindest bereichsweise erwärmtem Zustand umzuformende Blech erwärmt wird. Nur dieses kann demnach als Ausschuss anfallen.
  • Die Transferpresse ist vorzugsweise als Pressenanordnung, insbesondere als Pressenlinie und/oder Pressenstraße ausgebildet. Es ist möglich, dass eine erste Umformstufe der Transferpresse vorgesehen ist, um ein Blech zumindest bereichsweise in kaltem Zustand, also vor einer zumindest lokalen Erwärmung mittels der Erwärmungseinrichtung, umzuformen. Mindestens eine zweite Umformstufe ist dann bevorzugt vorgesehen, um das Blech in zumindest lokal erwärmtem Zustand umzuformen. Es ist auch möglich, dass das Blech zu Beginn der Bearbeitung zumindest bereichsweise erwärmt wird, wobei die nachfolgenden Umformstufen dazu vorgesehen sind, das zumindest lokal erwärmte Blech umzuformen. Mindestens ein Umformwerkzeug ist vorzugsweise als Tiefziehwerkzeug ausgebildet. Bevorzugt sind alle Umformwerkzeuge der Transferpresse als Tiefziehwerkzeuge ausgebildet.
  • Es wird eine Transferpresse bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass die Erwärmungseinrichtung in eine Leerstufe der Transferpresse integriert ist. Dies bedeutet, dass die Transferpresse quasi eine umgebaute Umformstufe aufweist, aus der das Umformwerkzeug entfernt wurde, sodass eine Leerstufe entsteht. In dieser Leerstufe ist die Erwärmungseinrichtung angeordnet, wobei diese bevorzugt wie ein Umformwerkzeug gelagert und wie dieses bewegbar ist. Es bedarf in diesem Fall keiner separaten Erwärmungsstufe innerhalb der Transferpresse beziehungsweise keiner besonderen Einrichtungen zur Halterung der Erwärmungseinrichtung.
  • Alternativ oder zusätzlich wird eine Transferpresse bevorzugt, bei der die Erwärmungseinrichtung zwischen zwei Umformstufen vorgesehen ist. Hierdurch ist es möglich, auf die Leerstufe zu verzichten, sodass die Transferpresse insgesamt kürzer ausgebildet sein kann. Die Erwärmungseinrichtung kann besonders platzsparend in die Transferpresse integriert werden, weil es weder einer Leerstufe noch einer separaten Erwärmungsstufe bedarf. Die Erwärmungseinrichtung umfasst vorzugsweise eine Heizvorrichtung, die besonders bevorzugt in eine Transfereinrichtung integriert ist. Dabei dient die Transfereinrichtung dem Transport eines Blechs zwischen zwei Umformstufen der Transferpresse. Die Transfereinrichtung ist vorzugsweise als Transferroboter ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die Transfereinrichtung als Förderband oder als Hängeförderer ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Erwärmungseinrichtung horizontal oder vertikal zwischen zwei Umformstufen angeordnet.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Erwärmungseinrichtung in einen Transferroboter integriert, oder die Heizvorrichtung der Erwärmungseinrichtung ist in den Transferroboter, insbesondere in eine Handhabungseinheit des Transferroboters, die in Kontakt mit dem zu transportierenden Blech kommt, integriert. Dieses kann so in besonders einfacher Weise zumindest lokal erwärmt werden, während es von einer Umformstufe zur nächsten transportiert wird. Alternativ ist es möglich, dass die Erwärmungseinrichtung an einem äußeren Rand der Transferpresse, insbesondere gegenüber einem Transferroboter angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass der Transferroboter während der Verlagerung das zu erwärmende Blech an der Erwärmungseinrichtung, insbesondere an deren Heizvorrichtung, vorbeiführt oder es zur Erwärmung zumindest kurzzeitig stationär in deren Nähe positioniert. Es ist möglich, dass die Transferpresse insbesondere als Teil der Transfereinrichtung eine Schwenk/Dreheinheit aufweist, mittels derer das Blech aus der Vertikalen in die Horizontale schwenkbar ist, sodass es von einem Transferroboter einfacher und schneller erfasst werden kann.
  • Es wird auch eine Transferpresse bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass die Erwärmungseinrichtung in eine Umformstufe integriert ist. Besonders bevorzugt ist die Heizvorrichtung der Erwärmungseinrichtung in ein Umformwerkzeug integriert. Dadurch kann die Erwärmung unmittelbar vor der Umformung, direkt während der Umformung und/oder unmittelbar nach der Umformung in dem Umformwerkzeug erfolgen. Es ist so auf besonders günstige Weise möglich, die Materialeigenschaften des umzuformenden Blechs zu beeinflussen. Es bedarf bei diesem Ausführungsbeispiel keiner separaten Erwärmungsstufe und keiner separaten Einrichtungen zwischen den Umformstufen, sodass die Transferpresse besonders kurz baut und kostengünstig herstellbar ist. Die Heizvorrichtung wird vorzugsweise in das Umformwerkzeug eingebettet, wobei das Werkzeug besonders bevorzugt eine gleichmäßige, geschlossene Oberfläche aufweist, die mit dem umzuformenden Blech in Kontakt kommt. Auf diese Weise können Abzeichnungen der Heizvorrichtung in dem umzuformenden Blech sicher vermieden werden.
  • Es wird auch eine Transferpresse bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass die Heizvorrichtung mindestens einen Induktor aufweist, mittels dem das Blech zumindest bereichsweise induktiv erwärmbar ist. Ein Induktor ist in besonders günstiger Weise in eine Oberfläche beispielsweise eines Umformwerkzeugs oder auch einer Transfereinrichtung einbettbar. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Heizvorrichtung mindestens einen Brenner zur Erwärmung des Blechs mittels Flammen. Ein solcher Brenner ist ebenfalls ohne Weiteres in ein Umformwerkzeug oder in eine Transfereinrichtung integrierbar. Es ist möglich, dass die Erwärmungseinrichtung mehr als eine Heizvorrichtung aufweist, wobei mindestens ein Induktor und/oder mindestens ein Brenner vorgesehen sein kann/können. Als Heizvorrichtung kann/können auch mindestens ein Laser und/oder mindestens ein Heizelement zur Erwärmung durch Direktkontakt vorgesehen sein.
  • Es ist ein Ausführungsbeispiel der Transferpresse möglich, welches mehr als eine Erwärmungseinrichtung aufweist. Dabei ist es möglich, dass entlang der Transferpresse Umformstufen vorgesehen sind, in denen ein Blech in nicht erwärmtem, mithin kaltem Zustand umgeformt wird, wobei auch Umformstufen vorgesehen sind, in denen das Blech in zumindest bereichsweise erwärmtem Zustand umgeformt wird. Vorzugsweise ist vor oder in jeder Umformstufe, in der das Blech zumindest bereichsweise erwärmt umgeformt werden soll, eine Erwärmungseinrichtung vorgesehen. Insbesondere ist ein Ausführungsbeispiel der Transferpresse möglich, bei welchem gleich eine erste Umformstufe vorgesehen ist, um das Blech in zumindest bereichsweise erwärmtem Zustand umzuformen. In diesem Fall ist bevorzugt vor der ersten Umformstufe oder besonders bevorzugt in diese integriert eine Erwärmungseinrichtung zur zumindest lokalen Erwärmung des Blechs vorgesehen.
  • Es wird auch eine Transferpresse bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, dass als Teil der Transferpresse eine Kühleinrichtung vorgesehen ist. Diese dient dazu, ein umzuformendes Blech zumindest bereichsweise abzukühlen. Es ist möglich, dass ein umzuformendes Blech oder ein zumindest bereichsweise bereits vorgeformtes Blech aus werkstofftechnischen und/oder umformtechnischen Gründen nicht in erwärmtem Zustand weiter verformt oder bearbeitet werden darf. Indem das Blech in diesem Fall mithilfe der Kühleinrichtung zumindest bereichsweise abgekühlt wird, ist es möglich, die weitere Umformung oder Bearbeitung bei definierter Umformtemperatur durchzuführen. Durch die Integration der Kühleinrichtung in die Transferpresse ist es möglich, niedrige, prozesssichere Taktzeiten zu realisieren.
  • Bei einem Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass die Kühleinrichtung in die Erwärmungseinrichtung integriert ist. Beispielsweise kann die Erwärmungseinrichtung Kühlkanäle umfassen, die von einem Kühlmedium durchströmbar sind. Vorzugsweise ist eine Ventileinrichtung vorgesehen, um die Kühlmedienströmung steuern und nach Möglichkeit eine definierte Temperatur oder Kühlleistung regeln zu können. Besonders bevorzugt ist eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, welche einerseits die Heizvorrichtung der Erwärmungseinrichtung und andererseits die Ventileinrichtung ansteuert, um eine gewünschte Temperatur des behandelten Blechs konstant regeln zu können.
  • Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Kühleinrichtung in eine Umformstufe, bevorzugt in ein Umformwerkzeug integriert ist. Hierbei ist es möglich, dass das Umformwerkzeug Kanäle zur Durchleitung eines Kühlmediums und vorzugsweise eine Ventileinrichtung sowie besonders bevorzugt eine Steuerungseinrichtung zur Temperaturregelung umfasst.
  • Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass eine Kühleinrichtung zwischen zwei Umformstufen vorgesehen ist. In diesem Fall ist sie bevorzugt in eine Transfereinrichtung, insbesondere in einen Transferroboter integriert. Auch hierbei sind bevorzugt Kühlkanäle zur Durchleitung eines Kühlmediums und vorzugsweise eine Ventileinrichtung vorgesehen, die besonders bevorzugt mit einer Steuereinrichtung zur Temperaturregelung wirkverbunden ist. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass das abzukühlende Blech mit einer kalten Oberfläche, beispielsweise einer kalten Stahlplatte, die vorzugsweise Kühlrippen aufweist, in Kontakt gebracht wird.
  • Bevorzugt ist die Kühleinrichtung horizontal oder vertikal zwischen zwei Umformstufen vorgesehen.
  • Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Verfahren zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen mit den Schritten des Anspruchs 7 geschaffen wird. Im Rahmen des Verfahrens wird bevorzugt ein Aluminiumblech umgeformt. Vorzugsweise kommt im Rahmen des Verfahrens eine Transferpresse nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele zur Anwendung. Im Rahmen des Verfahrens wird ein Blech, vorzugsweise ein Aluminiumblech, zumindest bereichsweise erwärmt und in erwärmtem Zustand zumindest bereichsweise umgeformt. Dabei wird das Blech mithilfe einer Erwärmungseinrichtung erwärmt, die als Teil einer Transferpresse vorgesehen ist, mit welcher das Blech umgeformt wird. Hierdurch ergeben sich die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Transferpresse erläutert wurden.
  • Es ist möglich, dass im Rahmen des Verfahrens mehrere Umformschritte vorgesehen sind, wobei es möglich ist, dass das Blech vor jedem Umformschritt erwärmt wird. Alternativ ist es möglich, dass das Blech nur vor ausgewählten Umformschritten erwärmt wird. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Blech in mindestens einem Umformschritt in nicht erwärmtem, mithin kaltem Zustand, umgeformt wird. Vorzugsweise wird das Blech zumindest bei einem Umformschritt durch Tiefziehen umgeformt.
  • Es wird auch ein Verfahren bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das Blech vor der Erwärmung gereinigt wird. Hierdurch kann beispielsweise einer Entstehung von Ablagerungen, insbesondere von Reaktionsprodukten, beispielsweise von Oxiden, auf der Oberfläche des Blechs vorgebeugt werden. Alternativ oder zusätzlich wird bevorzugt, dass das Blech vor der Erwärmung mit einem wärmebeständigen Prozesshilfsstoff beaufschlagt wird. Als Prozesshilfsstoff wird vorzugsweise ein Ziehöl verwendet. Es wird vorzugsweise eine sogenannte Presswerkbeölung durchgeführt, vorzugsweise nach einer Reinigung des Blechs. Hierdurch wird die Umformung erleichtert.
  • Es wird auch ein Verfahren bevorzugt, dass sich dadurch auszeichnet, dass das Blech in mindestens zwei Stufen umgeformt wird. Dabei wird das Blech bevorzugt vor und/oder während einer Umformung in mindestens einer Stufe zumindest bereichsweise gekühlt. Auf diese Weise ist es möglich, auch Halbzeuge oder vorgeformte Bleche umzuformen, die aus werkstofftechnischen und/oder umformtechnischen Gründen nicht heiß oder warm weiter verformt oder bearbeitet werden dürfen. Durch die Abkühlung ist es möglich, die Umformung oder weitere Bearbeitung bei einer definierten Temperatur durchzuführen.
  • Schließlich wird ein Verfahren bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das Blech zumindest bereichsweise mit Trockeneis gekühlt wird. Die Trockeneiskühlung hat den Vorteil, dass sie rückstandsfrei erfolgt. Auf einer Oberfläche des Blechs, die mit Trockeneis behandelt wird, bleiben keinerlei Rückstände zurück.
  • Alternativ oder zusätzlich wird bevorzugt, dass das Blech zumindest bereichsweise mit einem Gas, insbesondere mit Luft, vorzugsweise mit Pressluft, gekühlt wird. Besonders bevorzugt wird ein gekühltes Gas, insbesondere gekühlte Luft, vorzugsweise gekühlte Pressluft, eingesetzt.
  • Alternativ oder zusätzlich wird ein Verfahren bevorzugt, bei welchem das Blech zumindest bereichsweise mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit einem Schmierstoff, besonders bevorzugt mit einem Prozesshilfsstoff für die Umformung, insbesondere einem Ziehöl, gekühlt wird. Vorzugsweise wird das Blech zumindest bereichsweise mit einer gekühlten Flüssigkeit, insbesondere einem gekühlten Schmierstoff, vorzugsweise einem gekühlten Prozesshilfsstoff, insbesondere einem gekühlten Ziehöl, gekühlt. Im Rahmen einer sogenannten Schmierstoffkühlung erfolgt gleichzeitig eine Beaufschlagung einer Oberfläche des Blechs mit dem Prozesshilfsstoff für die weitere Verarbeitung. Die Kühlung wird also quasi mit einer Nachbeölung oder auch mit einer erstmaligen Beölung kombiniert.
  • Alternativ oder zusätzlich wird ein Verfahren bevorzugt, das sich dadurch auszeichnet, dass das Blech zumindest bereichsweise durch Kontakt mit einem Kühlelement gekühlt wird. Als Kühlelement wird vorzugsweise eine Stahlplatte verwendet, insbesondere eine kalte beziehungsweise gekühlte Stahlplatte, die vorzugsweise Kühlrippen aufweist.
  • Dadurch, dass die Kühlung direkt in der Transferpresse beziehungsweise der Pressenanordnung, Pressenlinie oder Pressenstraße erfolgt, kann sie im Pressentakt durchgeführt werden. Es ist so ein prozesssicheres Umformen mit niedrigen Taktzeiten möglich.
  • Insgesamt zeigt sich, dass im Rahmen des Verfahrens und mithilfe der Transferpresse eine bauraumsparende, prozesssichere wärmeunterstützte Umformung von Blechen, insbesondere von Aluminiumblechen, unter Realisierung kurzer Taktzeiten möglich ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102009031449 A1 [0002]

Claims (10)

  1. Transferpresse zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen, mit mindestens zwei Umformstufen, um ein Blech zumindest bereichsweise umzuformen, wobei jede Umformstufe ein Umformwerkzeug aufweist, und mit einer Erwärmungseinrichtung zum zumindest bereichsweisen Erwärmen des umzuformenden Blechs, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmungseinrichtung als Teil der Transferpresse vorgesehen ist.
  2. Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmungseinrichtung in eine Leerstufe der Transferpresse integriert ist.
  3. Transferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmungseinrichtung zwischen zwei Umformstufen vorgesehen ist, wobei vorzugsweise eine Heizvorrichtung der Erwärmungseinrichtung in eine Transfereinrichtung integriert ist, die zum Transport eines Blechs zwischen zwei Umformstufen vorgesehen ist, wobei die Erwärmungseinrichtung bevorzugt horizontal oder vertikal zwischen zwei Umformstufen angeordnet ist, wobei die Erwärmungseinrichtung besonders bevorzugt in einen Transferroboter integriert oder an einem äußeren Rand der Transferpresse gegenüber einem Transferroboter angeordnet ist.
  4. Transferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmungseinrichtung in eine Umformstufe integriert ist, wobei vorzugsweise eine Heizvorrichtung der Erwärmungseinrichtung in ein Umformwerkzeug integriert ist.
  5. Transferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung mindestens einen Induktor zur induktiven Erwärmung eines Blechs und/oder mindestens einen Brenner zur Erwärmung des Blechs mittels Flammen aufweist.
  6. Transferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kühleinrichtung, die als Teil der Transferpresse vorgesehen ist, wobei die Kühleinrichtung zur zumindest bereichsweisen Abkühlung eines umzuformenden Blechs vorgesehen ist, wobei die Kühleinrichtung vorzugsweise in die Erwärmungseinrichtung oder in eine Umformstufe, vorzugsweise in ein Umformwerkzeug integriert ist, oder wobei die Kühleinrichtung zwischen zwei Umformstufen vorgesehen ist, wobei sie bevorzugt in eine Transfereinrichtung, insbesondere einem Transferroboter integriert ist, und wobei die Kühleinrichtung bevorzugt horizontal oder vertikal zwischen zwei Umformstufen vorgesehen ist.
  7. Verfahren zur wärmeunterstützten Umformung von Blechen, vorzugsweise von Aluminiumblechen, bevorzugt unter Anwendung einer Transferpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei ein Blech, vorzugsweise ein Aluminiumblech, zumindest bereichsweise erwärmt und in erwärmten Zustand zumindest bereichsweise umgeformt wird, wobei das Blech mithilfe einer Erwärmungseinrichtung erwärmt wird, die als Teil einer Transferpresse vorgesehen ist, mit welcher das Blech umgeformt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech vor der Erwärmung gereinigt und/oder mit einem wärmebeständigen Prozesshilfsstoff, vorzugsweise einem Ziehöl, beaufschlagt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech in mindestens zwei Stufen umgeformt wird, wobei das Blech vor und/oder während einer Umformung in mindestens einer Stufe zumindest bereichsweise gekühlt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech zumindest bereichsweise mit Trockeneis, einem Gas, insbesondere Luft, einer Flüssigkeit, insbesondere einem Schmierstoff, und/oder durch Kontakt mit einem Kühlelement gekühlt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP4219036A1 (de) * 2019-10-14 2023-08-02 Autotech Engineering, S.L. Presssysteme und -verfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009031449A1 (de) 2009-07-01 2010-03-25 Daimler Ag Verfahren zum Herstellen eines Aluminiumformteils

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