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Die Erfindung betrifft Testvorrichtungen zum Überprüfen eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens der in den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüchen angegebenen Art.
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Aus der
DE 2010 018 782 A1 ist eine Testvorrichtung zum Überprüfen eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens als bekannt zu entnehmen. Die Testvorrichtung umfasst eine Radarstrahlen reflektierende Reflektoreinheit, welche an einem vor dem Kraftwagen fahrenden Trägerfahrzeug um dessen Hochachse verschwenkbar anbringbar ist.
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Des Weiteren zeigt die
DE 10 2007 041 511 A1 einen Reflektor zum Einstellen eines fahrzeuggebundenen Radarsensors.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Testvorrichtung zum Überprüfen eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens bereitzustellen, mittels welcher eine verbesserte Überprüfung radargestützter Fahrerassistenzsysteme ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Testvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Testvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst.
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Zur verbesserten Überprüfung eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens ist es bei einer erfindungsgemäßen Testvorrichtung vorgesehen, dass die Testvorrichtung einen Ausleger umfasst, welcher an einer trägerfahrzeugseitig befestigbaren Halteeinrichtung verschwenkbar gehalten ist. Im Gegensatz zur aus der
DE 2010 018 782 A1 bekannten Testvorrichtung, welche als eine Art Anhänger ausgebildet ist, ist es bei der erfindungsgemäßen Testvorrichtung vorgesehen, die Testvorrichtung mit einem verschwenkbaren Ausleger auszubilden, welcher verschwenkbar an dem Trägerfahrzeug gelagert ist. Dadurch ist es möglich, dass der Ausleger und somit ein Teil der Testvorrichtung bei einem Zusammenstoß mit dem zu überprüfenden Kraftwagen nach vorne wegschwenken kann. Die Masse des Auslegers ist hierbei vorzugsweise so gering, dass bei einer Kollision eines zu testenden Kraftwagens mit dem Ausleger Beschädigungen weder an der Testvorrichtung noch am zu überprüfenden Kraftwagen auftreten. Zudem ist der Ausleger vorzugsweise so steif wie möglich auszuformen, um unerwünschte Schwingungen an der Testvorrichtung und somit auch an der Reflektoreinheit zu vermeiden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Testvorrichtung, also durch die seitliche Verschwenkbarkeit des Auslegers, können auch Tests an besonders hohen Fahrzeugen, wie beispielsweise Lkws, Busse, Vans und dergleichen durchgeführt werden, ohne diese zu beschädigen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Reflektoreinheit zwei Winkelreflektoren umfasst, welche in Hochrichtung und/oder in Querrichtung des Auslegers versetzt zueinander angeordnet sind. Dadurch kann eine besonders zuverlässige Erfassung der Reflektoreinheit durch das radargestützte Fahrerassistenzsystem des zu testenden Kraftwagens erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Ausleger und/oder das Trägerfahrzeug mit einer Radarstrahlen zerstreuenden oder absorbierenden Oberfläche versehen sind. Die radartechnische Abschirmung des Trägerfahrzeugs und/oder des Auslegers erhöht die radartechnische Erfassbarkeit des eigentlichen Ziels, also der reflektierenden Reflektoreinheit so weit, dass Tests für ein Notbremssystem überhaupt erst möglich werden. Gleichzeitig wird die Testzuverlässigkeit für weitere radargestützte Fahrerassistenzsysteme, beispielsweise Abstandsregeltempomaten und dergleichen, erheblich erhöht.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Ausleger und/oder das Trägerfahrzeug mit einer Dämpfungsschicht versehen sind. Dadurch können Beschädigungen am zum testenden Kraftwagen vermieden werden. Beispielsweise können als Dämpfungsschichten Schaumstoffe, Federelemente und dergleichen vorgesehen sein, welche alternativ oder zusätzlich auch noch an der Front des Testfahrzeugs angebracht sein können.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an der Halteeinrichtung und/oder an dem Ausleger eine Einrichtung vorgesehen ist, welche eine Verschwenkung nur innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereichs ermöglicht. Dadurch kann ein Durchdrehen des Auslegers oder eine Bewegung bzw. Verschwenkung des Auslegers über einen gewünschten Winkelbereich hinaus vermieden werden. Zusätzlich kann auch noch eine Lagerung des Auslegers mit entsprechend hohen Reibwerten versehen sein, wobei zusätzlich oder alternativ auch noch die Einrichtung eine entsprechende Dämpfung aufweisen kann, um den Schwung des Auslegers aufzunehmen.
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Eine alternative erfindungsgemäße Testvorrichtung zum Überprüfen eines radargeschützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens ist an einem vor dem Kraftwagen fahrenden Zugfahrzeug anbringbar und erfasst eine Radarstrahlen reflektierende Reflektoreinheit, wobei sich die erfindungsgemäße Testvorrichtung dadurch auszeichnet, dass die Testvorrichtung einen Schlitten umfasst, welcher mittels eines Zugmittels an dem Zugfahrzeug befestigbar ist und an welchem die Reflektoreinheit zumindest mittelbar angeordnet ist. Die Testvorrichtung als solche ist mit anderen Worten also als eine Art Schlitten ausgebildet, welcher hinter einem Zugfahrzeug hergezogen werden kann. Dadurch werden Tests insbesondere auf Fahrbahnen mit besonders niedrigen Reibbeiwerten, wie beispielsweise auf Schnee oder Eis, möglich. Ein seitliches Ausbrechen des zu testenden Kraftwagens, insbesondere bei Bremsvorgängen, wirkt sich somit nicht kritisch auf die Testvorrichtung aus. Statt einer Kollision zwischen dem zu testenden Kraftwagen und dem Zugfahrzeug kommt es lediglich zu einer Kollision zwischen dem Kraftwagen und der sich vor diesem befindenden Testvorrichtung. Diese Testvorrichtung eignet sich somit besonders für winterliche Witterungs- und Straßenbedingungen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Reflektoreinheit an einem auf dem Schlitten angebrachten Schaumstoffelement angeordnet ist. Dadurch wird es insbesondere möglich, dass mit dem zu testenden Kraftwagen die im Wesentlichen aus dem Schaumstoffelement bestehende Testvorrichtung gefahrlos und schadlos überfahren werden kann, falls der Kraftwagen aufgrund von niedrigen Reibbeiwerten oder dergleichen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kommen sollte oder der Testvorrichtung ausweichen können sollte, um eine Kollision mit der Testvorrichtung zu verhindern. Wichtig hierbei ist, dass der Schaumstoff so weich ist, dass dieser entsprechend nachgibt und sich verformen kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass an der Schlittenunterseite eine Bremseinrichtung vorgesehen ist. Dies dient insbesondere dazu, um einen starken Bremsvorgang der Testvorrichtung zu ermöglichen, was durch eine mechanische Bremse, beispielsweise mit entsprechenden Erhebungen, welche der Fahrbahn zugewandt sind, realisiert sein kann.
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Schließlich ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass wenigstens eine weitere Reflektoreinheit an dem Schaumstoffelement vorgesehen ist, wobei die Reflektoreinheiten an unterschiedlichen Seiten des Schaumstoffelements angebracht sind. Dadurch können mittels der Testvorrichtung auch Übergangssituationen nachgebildet werden, bei welchen die schlittenförmige Testvorrichtung, welche sich bedingt durch entsprechende Unebenheiten auf Schnee bzw. Eis um die eigene Achse dreht, abgewendet werden können. Dadurch, dass an unterschiedlichen Seiten die entsprechenden Reflektoreinheiten angebracht sind, kann auch bei einer Drehung der Testvorrichtung um ihre eigene Hochachse diese nach wie vor radartechnisch erfassbar bleiben.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine Perspektivansicht auf ein Trägerfahrzeug, an welchem eine erste Ausführungsform einer Testvorrichtung zum Überprüfen eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens angebracht ist;
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2 eine im Wesentlichen seitliche Ansicht auf die an dem Trägerfahrzeug angebrachte Testvorrichtung;
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3 eine Perspektivansicht auf eine alternative Ausführungsform einer Testvorrichtung zum Überprüfen eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens, wobei die Testvorrichtung einen Schlitten umfasst, an welchem mehrere an einem quaderförmigen Schaumstoffelement angeordnete Reflektoreinheiten vorgesehen sind sind; und in
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4 eine weitere Perspektivansicht auf die in 3 gezeigte Ausführungsform der Testvorrichtung, wobei an der Testvorrichtung eine Warnweste angebracht ist.
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Eine an einem Trägerfahrzeug 10 angebrachte Testvorrichtung 12 zum Überprüfen eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines hier nicht dargestellten Kraftwagens ist in einer Perspektivansicht in 1 gezeigt. Die Testvorrichtung umfasst einen Ausleger 14, welcher an einer trägerfahrzeugseitig befestigten Halteeinrichtung 16 verschwenkar gehalten ist. Der Ausleger 14 ist mit anderen Worten um die Hochachse des Trägerfahrzeugs verschwenkbar an der Halteeinrichtung 16 gelagert. An einem äußeren Ende des Auslegers 14 ist eine Reflektoreinheit 18 angebracht, welche zwei Winkelreflektoren 20, welche auch als Cornerreflektoren bezeichnet werden, umfasst. Wie zu erkennen, sind die beiden Winkelreflektoren 20 in Hochrichtung des Auslegers 14 bzw. in Hochrichtung des Trägerfahrzeugs 10 versetzt zueinander angeordnet. Zusätzlich können die beiden Winkelreflektoren 20 auch noch in Querrichtung des Auslegers 14 bzw. in Querrichtung des Trägerfahrzeugs 10 zueinander versetzt angeordnet sein.
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Um Beschädigungen an dem zu testenden, hier nicht dargestellten Kraftwagen zu vermeiden, ist der Ausleger 14 mit hier nicht näher bezeichneten Dämpfungsmaterialien, wie beispielsweise Schaumstoffen, Federelementen und dergleichen versehen. Diese können alternativ oder auch zusätzlich an der Front des zu testenden, hier nicht dargestellten Kraftwagens angebracht werden.
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Eine hier nicht näher bezeichnete Lagerung bzw. ein Gelenk des Auslegers 14 kann zu einer entsprechenden Energieaufnahme bzw. Dämpfung der Drehbewegung bzw. Verschwenkbewegung des Auslegers 14 mit einer starken Reibung versehen sein. Der Ausleger 14 ist zudem so groß gewählt, dass ein zu testender Kraftwagen, beispielsweise ein gewöhnlicher Pkw, ein Lkw, ein Bus oder dergleichen, gefahrlos auf den Ausleger 14 auffahren kann, ohne dass das daneben fahrende Trägerfahrzeug 10 gefährdet wird. Da der Ausleger 14 jedoch umso instabiler wird, je größer der Ausleger 14 ausgebildet ist, ist der Ausleger nicht zu weit ausladend ausgebildet.
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Wie zu erkennen, ist der Ausleger 14 auf der gestellförmig ausgebildeten Halteeinrichtung 18 im Wesentlichen auf dem Dach des Trägerfahrzeugs 10 angebracht, so dass der Ausleger 14 mitsamt der Reflektoreinheit 18 gefahrlos nach vorne schwenken kann. Bei einem wie hier dargestellten, kurzen Trägerfahrzeug 10 kann ein Gelenk bzw. eine Lagerung im Bereich des Hecks des Trägerfahrzeugs 10 angebracht sein. Bei längeren Trägerfahrzeugen 10 kann das Gelenk entsprechend weiter in Fahrzeuglängsrichtung vorne angebracht sein. Zur Verhinderung eines Durchdrehens bzw. ungewollten zu weiten Verschwenkens des Auslegers 14 kann eine entsprechende Einrichtung an der Halteeinrichtung 18 und/oder an dem Ausleger 14 vorgesehen sein, welche eine Verschwenkung nur innerhalb eines vorgegebenen Winkelbereichs ermöglicht. Es kann beispielsweise ein Stopper an der gestellförmig ausgebildeten Halteeinrichtung 18 angebracht sein oder auch zusätzlich mit entsprechend großen Reibwerten versehen sein. Zusätzlich kann die die Verschwenkung beschränkende Einrichtung auch entsprechend gedämpft sein, um eine Verschwenkbewegung des Auslegers 14 aufzunehmen bzw. zu dämpfen.
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Durch die Vorsehung der Winkelreflektoren 20 wird eine Art radartechnische Vergrößerung der Reflektoreinheit 18 bewirkt. Dadurch kann die Erkennbarkeit der reflektierenden Reflektoreinheit 18 wesentlich verbessert werden.
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Wie in 2 zu erkennen ist, ist der fahrzeugseitig angebrachte Teil der Testvorrichtung 12 mit mehreren mattenförmig ausgebildeten Teilen 22 versehen. Diese Teile 22 dienen zur radartechnischen Abschottung des Trägerfahrzeugs 10. Die Teile 22 können beispielsweise eine derartige geometrische Form aufweisen, dass die von dem Fahrerassistenzsystem des hinter dem Trägerfahrzeug 10 fahrenden Kraftwagens ausgesendeten Radarstrahlen von den Teilen 22 gestreut werden, wodurch diese Radarstrahlen nicht zu einem Empfänger des Fahrerassistenzsystems zurückgelangen, sondern stattdessen weg reflektiert werden. Alternativ oder zusätzlich können die Teile 22 eine Radar absorbierende Beschichtung bzw. Farbe aufweisen. Die mattenförmig ausgebildeten Teile 22 verkleiden, wie zu erkennen, das Heck des Trägerfahrzeugs 10 großflächig, wobei die Teile 22 auch Zugänge zur Bodengruppe und auch zu den Fahrzeugseiten entsprechend abdecken bzw. abschirmen.
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Der Ausleger 14 ist zusätzlich auch derart ausgeführt, dass er ebenfalls radartechnisch nicht reflektierend ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise durch eine Auswahl geeigneter Materialien, Beschichtungen oder auch durch die Anbringung von entsprechenden Radarstrahlen-Absorbern erfolgen.
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Eine weitere Verbesserung der Testvorrichtung 12 kann dadurch erreicht werden, dass die Reflektoreinheit 18 einen Versatz zum Fahrzeugheck in Fahrtrichtung aufweist, also indem die Winkelreflektoren 20 in Fahrtrichtung gesehen versetzt zueinander angeordnet sind. Dadurch wird eine verbesserte radargestützte Erkennbarkeit bzw. Erfassbarkeit der Reflektoreinheit 18 ermöglicht.
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Alternativ können auch Schaumstoffe, Gestelle und dergleichen verwendet werden, welche mit einer Radar reflektierenden Folie bespannt sind, mittels welcher Teile des Hecks des Trägerfahrzeugs 10 nachgeformt und abgedeckt werden können.
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In 3 ist in einer Perspektivansicht eine alternative Ausführungsform einer Testvorrichtung 24 gezeigt. Die Testvorrichtung 24 dient ebenfalls zum Überprüfung eines radargestützten Fahrerassistenzsystems eines Kraftwagens, wobei die hier gezeigte Testvorrichtung 24 an einem vor dem Kraftwagen fahrenden Zugfahrzeug anbringbar ist und an jeweiligen Seiten Reflektoreinheiten 26, 28 aufweist.
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Die Testvorrichtung 24 umfasst einen Schlitten 30, welcher mittels eines hier nicht dargestellten Zugmittels an dem hier ebenfalls nicht dargestellten Zugfahrzeug befestigbar ist. Des Weiteren umfasst die Testvorrichtung 24 ein quaderförmig ausgebildetes Schaumstoffelement 32, an welchem die Reflektoreinheiten 26, 28 angeordnet sind. Die Reflektoreinheit 26 umfasst jeweilige Winkelreflektoren 32, wobei die Reflektoreinheit 28 im vorliegenden Fall einen einzigen Winkelreflektor 34 umfasst. Bei dem Schlitten 30 kann es sich beispielsweise um einen handelsüblichen Schlitten handeln, auf welchem das Schaumstoffelement 32 angebracht ist.
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Das Schaumstoffelement 32 bzw. die gesamte Testvorrichtung 24 können mit einem als Zugmittel dienenden langen Seil von einem hier nicht dargestellten Zugfahrzeug gezogen werden. Die Winkelreflektoren 34 der Reflektoreinheit 26 weisen dabei in Fahrtrichtung gesehen nach hinten, so dass diese einem hier nicht dargestellten Kraftwagen zugewendet sind, dessen radargestütztes Fahrerassistenzsystem mittels der Testvorrichtung 24 getestet werden soll.
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Der Aufbau der Testvorrichtung 24, welcher im Wesentlichen aus dem Schaumstoffelement 32 besteht, bietet insbesondere Vorteile bei winterlichen Testbedingungen, also bei eis- oder schneebedeckten Straßen. Die Testvorrichtung 24 kann auf einfache Weise bewegt werden und andererseits kann die Testvorrichtung 24 auch gefahrlos von einem zu testenden Kraftwagen überfahren werden, da der Schaumstoff des Schaumstoffelements 32 so weich ausgebildet ist, dass dieser nachgibt und sich verformen kann, so dass der Kraftwagen nicht beschädigt wird.
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Um einen starken Bremsvorgang der Testvorrichtung 24 bewirken zu können, ist auf der Unterseite des Schlittens 30 im hinteren Bereich eine mechanische Bremse in Form von Erhebungen angebracht.
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Um die Laufstabilität des Schlittens 30 zu erhöhen und ein Kippen des Schlittens 30 zu vermeiden, ist ein Sandsack 36 als zusätzliche Masse nahe der Fahrbahn des Schlittens 30 angebracht. Statt einem Sandsack 36 können natürlich auch beliebige andere schwere Gegenstände in den Schlitten 30 gelegt werden.
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Um zu vermeiden, dass das Zugfahrzeug, mittels welchem die Testvorrichtung 24 gezogen wird, beschädigt wird, wird das Seil, mittels welchem die Testvorrichtung 24 an dem Zugfahrzeug befestigt wird, möglichst lang ausgelegt und derart befestigt, dass es auch bereits bei mäßiger Zugkraft reißt. Hierdurch wird vermieden, dass wenn sich Räder des zu testenden Kraftwagens auf dem Seil befinden sollten, das Zugfahrzeug nicht blockiert und vom zu testenden Kraftwagen eingeholt wird.
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Um im Falle einer Kollision den Aufbau der Testvorrichtung 24 nicht zu zerstören, ist das quaderförmige Schaumstoffelement 32 besonders flexibel und nachgiebig auf dem Schlitten 30 montiert. Im vorliegenden Fall ist das Schaumstoffelement 32 mittels Spanngurten 38 an dem Schlitten 30 fixiert. Alternativ können auch Seile oder ähnliche Spann- bzw. Zugmittel eingesetzt werden.
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Wie in 4 zu erkennen, kann zur verbesserten Erkennbarkeit der Testvorrichtung 24 eine Warnweste 40 an der Testvorrichtung 24 bzw. dem Schaumstoffelement 32 angebracht sein. Alternativ können zur besseren Erkennbarkeit auch Teile der Testvorrichtung 12 mit Signalfarben ausgeführt bzw. mit entsprechend gut sichtbaren Signalfarben versehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2010018782 A1 [0002, 0006]
- DE 102007041511 A1 [0003]