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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Kontaktierung einer Fahrzeug-Scheibe eines Fahrzeugs, wobei die Fahrzeug-Scheibe mittels eines Scheibenmitnehmers verstellbar ist und eine elektrisch ansteuerbare Funktionsschicht, insbesondere eine elektrotransparente Schicht, aufweist.
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Um Sonnenlicht, das von außen über ein oder mehrere Fenster in einen Innenraum (beispielsweise den Innenraum eines Kraftfahrzeugs oder eines Gebäudes) einfällt, abzuschwächen, werden häufig getönte Scheiben eingesetzt. Solche Scheiben die beispielsweise durch Beigabe von Farbpartikeln zu dem Scheibenglas oder durch Beschichtung hergestellt werden, haben stets die gleiche Tönung. Dies ist insbesondere bei Einsatz am Kraftfahrzeug nachteilig, zumal diese Scheiben bei geringer Helligkeit, beispielsweise bei starker Bewölkung oder nachts, die Sicht durch die jeweilige Scheibe unnötig stark einschränken. Deshalb sind solche getönte Scheiben zumindest im Sichtfeld des Fahrers aus Sicherheitsgründen in der Regel nicht einsetzbar.
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Mittlerweile sind Materialien entwickelt, deren Lichtabsorption in Abhängigkeit eines elektrischen Feldes variiert. Mittels dieser Materialien können (Verbund-)-Scheiben hergestellt werden, die in ihrer Transparenz veränderbar sind. Zur Ansteuerung solcher, als elektrotransparent bezeichneter Scheiben müssen diese zur Übertragung der Steuersignale, bspw. um das elektrische Feld anlegen zu können, mit einer Energiequelle und/oder Steuereinrichtung gekoppelt werden. Insbesondere bei verstellbaren Scheiben eines Fahrzeugs, bspw. den Seitenscheiben oder dem Schiebedach, zieht die signalübertragungstechnische Verbindung zwischen Scheibe und Energiequelle bzw. Steuereinrichtung einen konstruktiven und montagetechnischen Aufwand nach sich. Dies liegt daran, dass diese Verbindung einerseits innerhalb der Fahrzeugaußenstruktur aber außerhalb einer flüssigkeitsdichten Trennung des Fahrzeuginnenraums von dem sogenannten Nassraum liegt und andererseits die regelmäßig erforderlichen Zuleitungen mit der Scheibe mit bewegt werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Kontaktierung einer elektrisch ansteuerbaren Funktionsschicht einer mittels eines Scheibenmitnehmers verstellbaren Fahrzeug-Scheibe zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur elektrischen Kontaktierung einer elektrisch ansteuerbaren Funktionsschicht einer mittels eines Scheibenmitnehmers verstellbaren (Fahrzeug-)Scheibe. Der Scheibenmitnehmer ist erfindungsgemäß der Vorrichtung zugeordnet und umfasst mindestens zwei erste Kontaktelemente, die zur Übertragung von Steuersignalen auf die Funktionsschicht vorgesehen sind. Im bestimmungsgemäßen Einbauzustand stehen die ersten Kontaktelemente unmittelbar mit mindestens zwei korrespondierenden ersten Kontaktstellen in elektrischem Kontakt, wobei die zwei ersten Kontaktstellen entweder unmittelbar der Funktionsschicht zugeordnet sind oder alternativ einem die Scheibe unmittelbar haltenden Scheibenhalter.
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Bei einem solchen Scheibenhalter handelt es sich vorzugsweise um einen Adapter, der insbesondere werksseitig starr mit der Scheibe verbunden ist. Im bestimmungsgemäßen Einbauzustand der Scheibe in dem Fahrzeug greift der Scheibenmitnehmer zur Verstellung der Scheibe an diesem Scheibenhalter an. Vorzugsweise ist die Funktionsschicht mit diesem Scheibenhalter elektrisch kontaktiert, sodass im bestimmungsgemäßen Einbauzustand die zwei ersten Kontaktelemente des Scheibenmitnehmers über die entsprechenden ersten Kontaktstellen des Scheibenhalters mit der Funktionsschicht der Scheibe kontaktiert sind.
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Bei der Funktionsschicht der Scheibe handelt es sich vorzugsweise um eine Schicht, die mittels eines elektrischen Steuersignals in ihrer Transparenz, also in ihrer Abschwächung des transmittierten Lichts, verstellbar ist. Solche (im Folgenden als elektrotransparent bezeichnete) Schichten sind beispielsweise durch elektrochromes Material wie beispielsweise Wolframoxid gebildet oder als sogenannte Suspended Particle Device (SPD)-Schicht ausgeführt. Durch sandwichartiges Einlaminieren einer solchen elektrotransparenten Schicht zwischen zwei Glaslagen wird eine als elektrotransparent bezeichnete Scheibe gebildet. Solche elektrotransparenten Scheiben bieten den Vorteil, dass sie über einen vergleichsweise breiten Bereich in ihrer Abschwächung, d. h. (Farb-)Tönung, verstellbar sind und dass sie nahezu den gleichen Bauraum einnehmen wie herkömmliche Fensterscheiben. Zudem bleiben elektrotransparente Scheiben auch bei gegebenenfalls hoher Abschwächung durchsichtig, sodass ein Fahrzeuginsasse – im Gegensatz zu einem Rollo oder ähnlichem – einen freien Blick auf die Umgebung des Fahrzeugs hat.
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Die Integration der Kontaktelemente in den Scheibenmitnehmer hat hierbei den Vorteil, dass die Kontaktierung der Funktionsschicht ohne erheblichen Montageaufwand erfolgen kann und somit besonders einfach ist.
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In bevorzugter Ausführung weist die Vorrichtung zur Kontaktierung der Funktionsschicht eine Steuerelektronik auf, die zur Ansteuerung der Funktionsschicht vorgesehen ist. Diese Steuerelektronik ist insbesondere in den Scheibenmitnehmer integriert. Vorzugsweise ist der Scheibenmitnehmer hierbei mit der integrierten Steuerelektronik als sogenannter spritzgegossener Schaltungsträger (kurz: MID für Molded Interconnect Device) ausgebildet. Mit anderen Worten sind die für die Steuerelektronik erforderlichen Leiterbahnen integral mit dem Scheibenmitnehmer, insbesondere in einem ein Gehäuse bildenden Abschnitt des Scheibenmitnehmers, gefertigt. Schaltungsbaugruppen wie beispielsweise Widerstände, Mikroprozessoren etc., sind hierbei regelmäßig durch einen Lötprozess mit den Leiterbahnen des Scheibenmitnehmers verbunden. Durch die Ausführung des Scheibenmitnehmers als MID wird eine besonders kompakte Bauweise erreicht.
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In vorteilhafter Ausführung ist die Steuerelektronik im bestimmungsgemäßen Einbauzustand in Verlängerung zu der Scheibe angeordnet. Mit anderen Worten liegt die Steuerelektronik näherungsweise in der Ebene der Scheibe. Dadurch wird eine besonders flache und damit platzsparende Bauweise der Scheibe und des daran befestigten Scheibenmitnehmers erreicht.
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In zweckmäßiger Ausführung umfasst die Steuerelektronik einen Spannungswandler, der zur Umwandlung der über ein Fahrzeug-Bordnetz, insbesondere die Fahrzeug-Batterie, zur Verfügung gestellten Spannung in eine Steuerspannung vorgesehen ist. Bei dem Spannungswandler handelt es sich insbesondere um einen sogenannten Aufwärtswandler oder Hochsetzsteller, der zur Umwandlung der regelmäßig über die Batterie zur Verfügung gestellten 12 V-Gleichspannung auf beispielsweise 120 V-Gleichspannung eingerichtet ist. Durch die Integration des Spannungswandlers in den Scheibenmitnehmer kann zusätzlicher Montageaufwand entfallen – beispielsweise durch das Anbringen und Kontaktieren eines separaten Spannungswandlers in der Nähe der Scheibe.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung sind in den Scheibenmitnehmer Mittel zur Messung der Transparenz der Scheibe integriert. Diese Mittel zur Messung der Transparenz sind insbesondere in die Steuerelektronik integriert bzw. mit dieser kontaktiert. Durch die Mittel zur Messung der Transparenz wird auf einfache Weise ermöglicht, eine Regelung der Transparenz der Scheibe mittels der Steuerelektronik zu realisieren.
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In bevorzugter Ausführung umfassen die Mittel zur Messung der Transparenz ein lichtemittierendes Element und einen lichtsensitiven Empfänger. Im Rahmen der Erfindung ist es hierbei möglich, dass das lichtemittierende Element und der lichtsensitive Empfänger auf jeweils einer Seite der Scheibe an dem Scheibenmitnehmer angeordnet sind. Vorzugsweise sind allerdings das lichtemittierende Element und der Empfänger auf der gleichen Seite der Scheibe an dem Scheibenmitnehmer angeordnet. In letzterem Fall ist auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe eine Spiegelschicht angeordnet, die das von dem lichtemittierenden Element ausgesandte Licht durch die Scheibe hindurch auf den lichtsensitiven Empfänger reflektiert. Bei dem lichtemittierenden Element handelt es sich beispielsweise um eine LED. Alternativ ist das lichtemittierende Element durch einen Diodenlaser gebildet. Dessen Strahlenbündel ist beispielsweise über ein diffraktives optisches Element (kurz DOE) derart gelenkt, dass der lichtsensitive Empfänger, vorzugsweise ein Phototransistor, belichtet wird. Bei dem DOE handelt es sich beispielsweise um eine nanostrukturierte Kunststofffolie, die das Strahlenbündel durch Beugungseffekte ablenkt.
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Um die Kontaktierung der zwei ersten Kontaktelemente mit den zwei ersten Kontaktstellen überprüfen zu können, ist in einer weiteren Ausführungsform an dem Scheibenmitnehmer mindestens ein zweites Kontaktelement angeordnet. Das zweite Kontaktelement steht im bestimmungsgemäßen Einbauzustand unmittelbar mit mindestens einer korrespondierenden zweiten Kontaktstelle der Funktionsschicht oder des die Scheibe unmittelbar haltenden Scheibenhalters in elektrischem Kontakt. Insbesondere ist das zweite Kontaktelement dazu vorgesehen, im bestimmungsgemäßen Einbauzustand mit den zwei ersten Kontaktelementen und den jeweils korrespondierenden Kontaktstellen der Funktionsschicht oder des Scheibenhalters einen Spannungsteiler zu bilden. Mittels des Spannungsteilers kann vorteilhafterweise die Kontaktierung auf Funktion überprüft und/oder eine Alterung der Kontaktierung überwacht werden.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind die ersten Kontaktelemente und gegebenenfalls das zweite Kontaktelement in dem Scheibenmitnehmer versenkt, d. h. gegenüber einer den Scheibenmitnehmer einschließenden Hüllfläche zurückgezogen. Die Kontaktelemente sind hierbei derart an dem Scheibenmitnehmer gehaltert, dass diese im bestimmungsgemäßen Einbauzustand unter Wirkung einer Montagekraft von dem Scheibenmitnehmer hervorstehen, d. h. über die Hüllfläche hinausragen, sodass die Kontaktierung mit den entsprechenden ersten bzw. zweiten Kontaktstellen erfolgen kann. Die Montagekraft wird beispielsweise durch eine Verschraubung des Scheibenmitnehmers mit der Scheibe bzw. dem Scheibenhalter hervorgerufen. Alternativ kann im Rahmen der Erfindung die Montagekraft auch durch eine Clipsverbindung zwischen dem Scheibenmitnehmer und der Scheibe bzw. dem Scheibenhalter aufgebracht werden. Beispielsweise sind die ersten Kontaktelemente und gegebenenfalls das zweite Kontaktelement in einem Elastomer eingebettet, das bei der Montage des Scheibenmitnehmers aufgrund der Montagekraft zusammengedrückt wird, sodass die Kontaktelemente von dem Scheibenmitnehmer hervorstehen.
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In bevorzugter Ausführung weist der Scheibenmitnehmer eine Dichtung auf, die insbesondere die ersten Kontaktelemente und gegebenenfalls das zweite Kontaktelement umgibt, sodass diese im bestimmungsgemäßen Einbauzustand gegenüber der Umgebung flüssigkeitsdicht isoliert sind. Zweckmäßigerweise ist diese Dichtung durch das Elastomer gebildet, in dem die Kontaktelemente eingebettet sind. Dieses Elastomer wird bei der Montage zusammengedrückt, sodass einerseits die Kontaktelemente von dem Scheibenmitnehmer hervorstehen und sodass andererseits eine für eine effektive Dichtwirkung erforderliche Anpresskraft zwischen der Scheibe und dem Elastomer hervorgerufen wird.
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Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass die mit den Kontaktelementen korrespondierenden Kontaktstellen in der Scheibe oder in dem Scheibenhalter versenkt sind, so dass sich die Kontaktelemente in die Scheibe bzw. den Scheibenhalter „einkrallen”. Beispielsweise sind hierzu die vertieften Kontaktstellen trichterförmig ausgestaltet. Dadurch wird auf einfache Weise erreicht, dass die Kontaktelemente bei der Montage durch die trichterförmige Vertiefung zwangsgeführt sind und eine Blindmontage, d. h. eine „selbstfindende” Kontaktierung, möglich ist.
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Die ersten Kontaktelemente und gegebenenfalls das zweite Kontaktelement sind beispielsweise als Kontaktstifte ausgebildet oder mittels eines Stanzgitters gefertigt. Bei den ersten Kontaktstellen bzw. bei der zweiten Kontaktstelle handelt es sich vorzugsweise jeweils um eine Kontaktfläche, auf der das jeweilige Kontaktelement aufsetzt. Alternativ können im Rahmen der Erfindung die Kontaktstellen – insbesondere bei einem sandwichartigen Aufbau der Scheibe – auch an dem Scheibenrand angeordnet oder am Scheibenrand mit der Funktionsschicht verbunden sein.
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Im Rahmen der Erfindung ist es grundsätzlich aber auch denkbar, dass der Stromkreis der ersten Kontaktelemente über die ersten Kontaktelemente kapazitiv, d. h. ohne galvanischen Kontakt, mit der Funktionsschicht gekoppelt ist. Ebenfalls ist im Rahmen der Erfindung auch eine induktive Kopplung der Funktionsschicht mit den ersten Kontaktelementen denkbar.
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Zur Anbindung der Steuerelektronik und/oder der ersten Kontaktelemente und gegebenenfalls des zweiten Kontaktelements an das Fahrzeug-Bordnetz oder an die Batterie weist der Scheibenmitnehmer zweckmäßigerweise einen Steckanschluss auf, an dem eine elektrische Zuleitung des Fahrzeug-Bordnetzes bzw. der Batterie anschließbar ist. Im Rahmen der Erfindung ist es hierbei denkbar, dass an dem Steckanschluss beispielsweise Rastnasen angeordnet sind, die im bestimmungsgemäßen Montagezustand mit der elektrischen Zuleitung verrasten, sodass eine Zugentlastung der elektrischen Zuleitung an dem Scheibenmitnehmer auf einfache Weise ermöglicht ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1–4 in schematischer Seitenansicht alternative Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Kontaktierung einer elektrisch ansteuerbaren Funktionsschicht einer Fahrzeug-Scheibe, und
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5 in einem Ausschnitt V gemäß 4 die dortige Vorrichtung in vergrößerter Darstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Vorrichtung 1 zur elektrischen Kontaktierung einer elektrisch ansteuerbaren Funktionsschicht 2 einer mittels eines Scheibenmitnehmers 4 verstellbaren (Fahrzeug-)Scheibe 6 dargestellt. Die Scheibe 6 ist durch zwei Glasschichten 8 gebildet, die sandwichartig auf die Funktionsschicht 2 auflaminiert sind. Die Scheibe 6 weist des Weiteren zwei Kontaktstellen 10 auf, mittels derer die Funktionsschicht 2 mit der Vorrichtung 1 kontaktiert wird. Bei der Funktionsschicht 2 handelt es sich um eine elektrochrome Wolframoxid-Schicht oder um eine sogenannte SPD-Schicht. In beiden Fällen kann die Transparenz der Funktionsschicht 2 durch Anlegen eines elektrischen Feldes verändert werden.
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Der Scheibenmitnehmer 4 ist der Vorrichtung 1 zugeordnet und weist zur Kontaktierung der beiden Kontaktstellen 10 zwei als Kontaktstifte 12 ausgeführte Kontaktelemente auf, die derart an den Scheibenmitnehmer 4 angeordnet sind, dass sie in einem in 1 dargestellten bestimmungsgemäßen Einbauzustand mit den Kontaktstellen 10 in elektrischem Kontakt stehen. Des Weiteren umfasst der Scheibenmitnehmer 4 eine Steuerelektronik 14 zur Ansteuerung der Funktionsschicht 2. Die Steuerelektronik 14 ist hierbei in Verlängerung zu der Scheibe 6 in einem ein Gehäuse 16 bildenden Abschnitt des Scheibenmitnehmers 4 angeordnet. Die Steuerelektronik 14 und Kontaktleitungen 18, die die Kontaktstifte 12 mit der Steuerelektronik 14 verbinden, sind beispielsweise integral mit dem Scheibenmitnehmer 4 in MID-Technik gefertigt.
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Die Steuerelektronik 14 umfasst einen Spannungswandler 20, mittels dessen eine von einer Spannungsquelle (beispielsweise der Fahrzeug-Batterie) zur Verfügung gestellte Eingangsspannung auf eine zur Ansteuerung der Funktionsschicht 2 erforderliche Signalausgangsspannung umgewandelt wird. Zum Anschluss der Steuerelektronik 14 an die Spannungsquelle umfasst der Scheibenmitnehmer 4 im Bereich des Gehäuses 16 einen Steckanschluss 22, an dem eine elektrische Zuleitung angeschlossen werden kann. Der Steckanschluss 22 weist dabei zwei Rastnasen 24 auf, mittels derer ein Stecker der elektrischen Zuleitung verliersicher und von Zugkräften entlastet mit dem Scheibenmitnehmer 4 verbunden werden kann.
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Der Scheibenmitnehmer 4 umgreift die Scheibe 6 in dargestelltem Einbauzustand von zwei gegenüberliegenden Seiten der Scheibe 6. Hierzu ist der Scheibenmitnehmer 4 y-förmig ausgeführt, wobei ein erster Y-Arm 26 starr mit dem Gehäuse 16 verbunden ist. Ein zweiter Y-Arm 28 ist über ein Scharnier 30 beweglich mit dem Gehäuse 16 verbunden und wird mittels einer Schraube 32 bei der Montage des Scheibenhalters 4 durch die Scheibe 6 hindurch an den starren y-Arm 26 angepresst. Dadurch wird die Scheibe 6 starr mit dem Scheibenmitnehmer 4 verbunden.
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Des Weiteren umfasst der Scheibenmitnehmer 4 eine Dichtung 34, die um die Kontaktstifte 12 herum angeordnet ist. Bei der Montage des Schraubenhalters 4 wird die Dichtung 34 aufgrund der Montagekraft der Schraube 32 zusammengepresst, sodass die Kontaktstifte 12 mit den Kontaktstellen 10 bestimmungsgemäß in Kontakt kommen. Im nicht eingebauten Zustand ist die Dichtung 34 dagegen soweit entspannt, dass die Kontaktstifte 12 nicht über eine von der Dichtung 34 aufgespannte Hüllfläche überstehen.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 greift der Scheibenmitnehmer 4 im dargestellten Montagezustand an einen Scheibenhalter 36 an. Der Scheibenhalter 36 ist ebenfalls y-förmig ausgeführt und umschließt die Scheibe 6 an ihrem unteren Ende 38 vollständig. Der Scheibenhalter 36 ist zur starren Verbindung mit der Scheibe 6 verklebt. In den Scheibenhalter 36 sind zwei Verbindungsleitungen 40 integriert, die die beiden Kontaktstellen 10 der Scheibe 6 mit zwei Verbindungsstellen 42 elektrisch leitend verbinden. Die Verbindungsstellen 42 sind dabei derart an den Scheibenhalter 36 angeordnet, dass in dem in 2 dargestellten Einbauzustand die Kontaktstifte 12 des Scheibenhalters 4 mit den Verbindungsstellen 42 in Kontakt stehen. Die Verbindungsstellen 42 bilden somit jeweils eine Kontaktstelle, über die die Kontaktstifte 12 mittelbar mit den Kontaktstellen 10 in elektrischem Kontakt stehen. Der Scheibenmitnehmer 4 ist hierbei baugleich zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ausgeführt.
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In dem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß 3 umfasst der Scheibenmitnehmer 4 einen zusätzlichen (zweiten) Kontaktstift 44, der im dargestellten bestimmungsgemäßen Einbauzustand mit einer zusätzlichen (zweiten) Kontaktstelle 46 der Funktionsschicht 2 in Kontakt steht. Über den zweiten Kontaktstift 44 und die zweite Kontaktstelle 46 wird in der Steuereinheit 14 eine Spannungsteiler-Schaltung gebildet, mittels derer die Kontaktierung der ersten Kontaktstifte 12 mit den ersten Kontaktstellen 10 überprüft und während des Betriebs überwacht werden kann.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel, dargestellt in 4 und 5, sind in den Scheibenmitnehmer 4 ein Diodenlaser 48, der als lichtemittierendes Element dient, und ein Phototransistor 50, der als lichtsensitiver Empfänger dient, angeordnet. Der Diodenlaser 48 und der Phototransistor 50 sind über jeweils eine Leitung 52 mit der Steuereinheit 14 verbunden. Die Steuereinheit 14 ist zur Messung der Transparenz der Scheibe 6 mittels des Diodenlasers 48 und des Phototransistors 50 eingerichtet, sodass die Ansteuerung der Funktionsschicht 2 in Abhängigkeit von der Transparenz der Scheibe 6 erfolgen kann.
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Wie in 5 zu erkennen ist, sind der Diodenlaser 48 und der Phototransistor 50 auf der gleichen Seite der Scheibe 6 in dem starren Y-Arm 26 des Scheibenmitnehmers 4 angeordnet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibe 6 ist eine Spiegelschicht 54 angeordnet, mittels derer der von dem Diodenlaser 48 ausgesandte Lichtstrahl 56 auf den Phototransistor 50 reflektiert wird. Die Spiegelschicht 54 ist hierbei an dem beweglichen Y-Arm 28 des Scheibenmitnehmers 4 angeordnet. Alternativ kann die Spiegelschicht aber auch direkt an der Scheibe 6 fixiert sein.
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Da es sich bei dem Lichtstrahl 56 des Diodenlasers 48 um ein kohärentes Lichtbündel handelt, ist dem Diodenlaser 48 ein diffraktives optisches Element (DOE 58) vorgeschaltet. Mittels des DOE 58 wird der Lichtstrahl 56 derart auf die Spiegelschicht 54 gelenkt, dass der Lichtstrahl 56 über die Spiegelschicht 54 auf eine lichtsensitive Sensorfläche des Phototransistors 50 reflektiert wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Insbesondere können die anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele beschriebenen Einzelmerkmale der Erfindung und deren Ausgestaltungsvarianten auch in anderer Weise miteinander kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Funktionsschicht
- 4
- Scheibenmitnehmer
- 6
- (Fahrzeug-)Scheibe
- 8
- Glasschicht
- 10
- Kontaktstelle
- 12
- Kontaktstift
- 14
- Steuerelektronik
- 16
- Gehäuse
- 18
- Kontaktleitung
- 20
- Spannungswandler
- 22
- Steckanschluss
- 24
- Rastnase
- 26
- Y-Arm
- 28
- Y-Arm
- 30
- Scharnier
- 32
- Schraube
- 34
- Dichtung
- 36
- Scheibenhalter
- 38
- unteres Ende
- 40
- Verbindungsleitung
- 42
- Verbindungsstelle
- 44
- Kontaktstift
- 46
- Kontaktstelle
- 48
- Diodenlaser
- 50
- Phototransistor
- 52
- Leitung
- 54
- Spiegelschicht
- 56
- Lichtstrahl
- 58
- DOE