DE102013002920A1 - Bekantungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Bekantungsvorrichtung zum Bekanten der Schmalseiten von Werkstücken hat ein Kantenband, welches eine Werkstückzuführeinrichtung zum Zuführen von Werkstücken aufweist, eine Kantenbandzuführeinrichtung zum Zuführen von Kantenbändern an das Werkstück entlang eines Zuführweges, eine Wärmequelle, insbesondere eine Laserstrahlquelle, zur Erwärmung einer haftvermittelnden Funktionsschicht des Kantenbandes, mit einer Andruckvorrichtung zum Andrücken des erwärmten Kantenbandes an die Schmalseite des Werkstücks sowie eine Temperaturerfassungsvorrichtung, welche im Wirkbereich der Wärmequelle angeordnet ist und die Temperatur im Wirkbereich der Wärmequelle erfasst. Die Bekantungsvorrichtung weist weiter eine Steuervorrichtung auf, die so ausgelegt ist, dass sie die Wärmequelle abschaltet, wenn die von der Temperaturerfassungsvorrichtung erfasste Temperatur einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt. Die Temperaturerfassungsvorrichtung ist mit einer Kühlvorrichtung versehen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bekantungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- In jüngerer Zeit werden vermehrt Wärmequellen, insbesondere Laserstrahlquellen, eingesetzt, um Kantenbänder aus Kunststoff anzuschmelzen und an die Schmalseiten plattenförmiger Werkstücke, insbesondere aus Holz oder Holzaustauschstoffen, zu fügen.
- Eine entsprechende Bekantungsvorrichtung ist schematisch in
1 dargestellt. Zum Aufschmelzen wird die Wärme, insbesondere in Form von Laserlicht5 , auf das Kantenband1 aufgebracht, indem das Kantenband1 über einen Zuführweg mittels einer Zuführeinrichtung in den Wirkbereich der Wärmequelle5 gefahren wird. Das dann angeschmolzene Kantenband1 wird nach dem Aktivieren mittels einer Andruckeinrichtung3 an die Schmalseite des Werkstücks4 bei gleichzeitigem Vorschub desselben in Richtung X angedrückt. - Da die Schmalseiten der Werkstücke
4 immer mit endlichen Abschnitten von Kantenbändern1 versehen werden, gibt es Prozessphasen, in denen im Wirkbereich der Wärmequelle5 , insbesondere im Strahlengang des Laserstrahls5 , gerade kein Kantenband1 vorhanden ist, wie z. B. in2 dargestellt. Damit einerseits keine unnötige Energie verschenkt wird, bzw. auch aus Sicherheitsgründen, befindet sich im Wirkbereich der Wärmequelle5 eine Temperaturüberwachungseinrichtung2 , die die Temperatur im Wirkbereich der Wärmequelle5 überwacht und sich bei nicht vorhandenem Kantenband1 aufgrund der Einwirkung der Wärmequelle5 erwärmt. Die Bekantungsvorrichtungen weisen eine Steuerung auf, die die Wärmequelle5 abschaltet, wenn die von der Temperaturüberwachungseinrichtung2 erfasste Wärme einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt. Auf diese Weise wird mittels der Temperaturüberwachungseinrichtung2 auch detektiert, ob ein Kantenband1 vorhanden ist oder nicht, so dass auf diese Weise etwa auch Fehler beim Einziehen von Kantenbändern1 erfasst werden können. - Nun tritt in diesem Zusammenhang ein Problem auf, welches sich insbesondere bei Laserstrahlquellen
5 zeigt. Es kann nicht verhindert werden, dass am Anfang eines Kantenbandabschnitts1 und am Ende desselben nicht genügend Energie zum Aufschmelzen geliefert wird. Aufgrund des Durchmessers6 bzw. der Breite des Laserflecks des Laserstrahls5 trifft der Laser im Randbereich beim Anfahren und Abfahren des Kantenbandes1 sowohl das Kantenband1 als auch die Temperaturüberwachungseinrichtung2 . Da bei Bestrahlen der Temperaturüberwachungseinrichtung2 sich der Laser5 ausschaltet, wenn diese eine bestimmte Temperatur übersteigt, kommt es einerseits am führenden Ende des Kantenbandes1 zu einem verzögerten Einschalten des Lasers und am nachlaufenden Ende zu einem verfrühten Ausschalten des Lasers mit der Folge, dass die Ränder des Kantenbandes1 unzureichend aufgeschmolzen werden und so nicht zum Fügen taugen und abgeschnitten werden müssen. Der Verschnitt, in1 mit X gekennzeichnet, kann einige Zentimeter betragen. - Zum anderen erwärmt sich die Temperaturüberwachungseinrichtung
2 infolge der Laserstrahlung5 mit der Zeit, weil ein Teil der Strahlung5 durch das Kantenband1 transmittiert wird und auf die Temperaturüberwachsungseinrichtung2 trifft, diese erwärmt und im Verlauf des Fertigungsprozesses einer Mehrzahl von Werkstücken4 schließlich zu einer Überhitzung führt. Dieser Aufschaukelungsprozess führt dazu, dass der Laser „mittendrin” abgeschaltet wird, obwohl der Fügeprozess noch im Gange ist. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bekantungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die geschilderten Probleme nicht auftreten.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bekantungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
- Erfindungsgemäß ist die Temperaturerfassungsvorrichtung mit einer Kühlvorrichtung versehen. Dadurch wird erreicht, dass der die Abschaltung der Wärmequelle durch die Steuerung aus-lösende Temperaturanstieg in der Temperaturerfassungseinrichtung verzögert wird. Dadurch wird im Endbereich des Kantenbandes die Wärmequelle, insbesondere der Laser, einerseits früher eingeschaltet und andererseits später ausgeschaltet. Der Verschnitt wird somit minimiert. Weiter erwärmt sich die Temperaturerfassungsvorrichtung, die bevorzugt einen im Wesentlichen aus Metall, insbesondere Kupfer, bestehendes Temperaturübertragungselement aufweist, an welchem wenigstens ein insbesondere als Thermoelement ausgebildeter Temperatursensor angebracht ist, weniger schnell, so dass sich auch eine schleichende Erwärmung infolge von Wärmetransmission durch das Kantenband stark verzögert, so dass es nicht zu unerwünschter Spontanabschaltung der Wärmequelle kommt.
- Bevorzugt ist die Temperaturerfassungsvorrichtung zwischen Andruckvorrichtung und dem Zuführweg des Kantenbandes angeordnet. So kann auch weiter die Abwesenheit eines Kantenbandes zuverlässig detektiert werden.
- Zu Kühlung kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Kühlvorrichtung kühlmitteldurchströmt ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die Kühlung ggf. auch durch Änderung der Kühlmittelflussrate geregelt werden.
- Der Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht im Wesentlichen der in den
1 und2 gezeigten schematischen Darstellung. Die Bekantungsvorrichtung umfasst insbesondere eine Werkstückzuführeinrichtung zum Zuführen von Werkstücken4 in einer Zuführrichtung Y und einer Kantenbandzuführeinrichtung zum Zuführen von Kantenbändern1 an das Werkstück4 entlang eines Zuführweges in Zuführrichtung R. Weiter ist eine Wärmequelle5 vorgesehen, bei der es sich insbesondere um eine Laserstrahlquelle handelt, aber auch andere Strahl- oder Wärmequellen wie Plasma oder Heißluft können eingesetzt werden. - Die Wärmequelle
5 dient der Erwärmung einer haftvermittelnden Funktionsschicht des Kantenbandes4 , welches insbesondere aus Kunststoff besteht. Weiter ist eine Andruckvorrichtung3 , hier eine Andruckrolle, zum Andrücken des erwärmten Kantenbandes1 an die Schmalseite des Werkstücks4 sowie einer Temperaturerfassungsvorrichtung2 vorgesehen, welche im Wirkbereich der Wärmequelle5 angeordnet ist und die Temperatur im Wirkbereich der Wärmequelle5 erfasst. Der Wirkbereich ist insbesondere der Auftreffbereich der Strahlung der Wärmequelle bzw. des Lasers2 auf das Kantenband1 und die Umgebung des Auftreffbereichs. Die Bekantungsvorrichtung weist weiter eine Steuervorrichtung auf (nicht gezeigt), die so ausgelegt ist, dass sie die Wärmequelle5 abschaltet, wenn die von der Temperaturerfassungsvorrichtung2 erfasste Temperatur einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt. Erfindungsgemäß wird die Temperaturerfassungsvorrichtung2 gekühlt.
Claims (4)
- Bekantungsvorrichtung zum Bekanten der Schmalseiten von Werkstücken (
4 ) mit einem Kantenband (1 ), aufweisend eine Werkstückzuführeinrichtung zum Zuführen von Werkstücken (4 ), einer Kantenbandzuführeinrichtung zum Zuführen von Kantenbändern (1 ) an das Werkstück (4 ) entlang eines Zuführweges, eine Wärmequelle (5 ), insbesondere eine Laserstrahlquelle, zur Erwärmung einer haftvermittelnden Funktionsschicht des Kantenbandes (4 ), mit einer Andruckvorrichtung (3 ) zum Andrücken des erwärmten Kantenbandes (4 ) an die Schmalseite des Werkstücks (4 ) sowie einer Temperaturerfassungsvorrichtung (2 ), welche im Wirkbereich der Wärmequelle (5 ) angeordnet ist und die Temperatur im Wirkbereich der Wärmequelle (5 ) erfasst, wobei die Bekantungsvorrichtung weiter eine Steuervorrichtung aufweist, die so ausgelegt ist, dass sie die Wärmequelle (5 ) abschaltet, wenn die von der Temperaturerfassungsvorrichtung (2 ) erfasste Temperatur einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassungsvorrichtung (2 ) mit einer Kühlvorrichtung versehen ist. - Bekantungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassungsvorrichtung (
2 ) zwischen Andruckvorrichtung und dem Zuführweg des Kantenbandes (4 ) angeordnet ist. - Bekantungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassungsvorrichtung (
2 ) ein im Wesentlichen aus Metall, insbesondere Kupfer, bestehendes Temperaturübertragungselement aufweist, an welchem wenigstens ein Temperatursensor vorgesehen ist. - Bekantungsvorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung kühlmitteldurchströmt ausgebildet ist.
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