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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Laufwegen auf metallischen Dächern nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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Für Wartungs- oder Inspektionszwecke müssen Dächer sicher begehbar sein. Hierfür werden Laufwege vorgesehen, die auf stützenden Konstruktionen montiert sind. Diese Laufwege werden entweder direkt auf der Eindeckung befestigt oder durch die Eindeckung geführt und in einer tragfähigen Ebene unterhalb der Eindeckung befestigt. Es ist auch bekannt, Laufwegsbeläge auf Befestigungselementen zu montieren, die auf der Eindeckung befestigt sind.
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Derartige Laufwege laufen in der Regel parallel zur Traufe wie auch von der Traufe zum First. Bei Wegen von der Traufe zum First lässt die DIN 4426 Dachflächen parallele Laufwege bis zu einer Dachneigung von 30° zu, erst bei steileren Dächern ist die Ausbildung von Stufen vorgeschrieben. Bei Wegen parallel zur Traufe muss ab mindestens 3° Dachneigung ein Niveauausgleich erfolgen.
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Bekannte Halterungen für Dachzubehörelemente sind zum Beispiel aus der dem Oberbegriff des Anspruches 1 zugrundeliegenden
DE 10 2004 023 878 A1 oder aus der
DE 478 000 C bekannt. Bei diesen Lösungen liegen eine Stützplatte und eine Gegenplatte flächig aneinander und können durch Lang- oder Rundlöcher winkelverstellbar miteinander verbunden werden. Diese Konstruktionen sind für Wege parallel zur Traufe oder auch für Trittstufen von Traufe zu First geeignet. Soll jedoch ein Laufweg von Traufe zum First erstellt werden, setzt der Einsatz dieses Systems vor allem bei metallischen Dächern voraus, dass der aufliegende Rost als Laufwegelement mindestens die Breite des Abstands der Halter besitzt. Sind diese Halter auf einem in Falztechnik oder mit Profilbahnen erstellten Metalldach montiert, bedeutet dies, dass der Rost mindestens so breit wie der Falzabstand sein muss. Damit lassen sich die für Wege parallel zur Traufe verwendeten Konstruktionen nur ausnahmsweise auch für Wege von Traufe zu First ohne weitere Hilfskonstruktionen verwenden.
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Aus der
DE 35 41 112 ist ferner eine Anordnung bekannt, die sich zur Ausgestaltung eines Laufwegs das unter der Dachhaut fixierte Schneefanggitter zunutze macht. Während die eine Seite des Laufwegs am Schneefanggitter befestigt ist, wird das andere Ende des Laufwegs ebenfalls unter der Dachhaut befestigt. Wege von Traufe zu First sind damit nicht zu erstellen.
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Die Bauart der bekannten Systeme erfordert zudem einen großen Abstand zwischen Dachhaut und Laufweg. Für die statische Dimensionierung des Laufwegs bedingt dieser Aufbau ungünstige Momente, insbesondere wenn die Laufwege bei Dachneigungen von mehr als 10° für Laufwege von Traufe zu First eingesetzt werden. Dies kann dazu führen, dass zum Auffangen dieser Momente zusätzliche Aussteifungen notwendig sind.
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Andere Systeme benutzen bei Wegen parallel zur Traufe im geneigten Dach unterschiedlich lange Winkel oder Stützelemente für einen Niveauausgleich, die direkt mit der Eindeckung verbunden sind oder die mit Befestigungselementen verbunden werden, die auf dem Dach montiert sind. Auch diese Systeme können nur in sehr speziellen Fällen für Wege von Traufe zum First eingesetzt werden.
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Die im oben genannten Stand der Technik beschriebenen Konstruktionen können zudem genau passend nur für eine Breite des Laufwegelements eingesetzt werden.
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Aufgabenstellung
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der Laufwege beliebig über die Dachfläche zu führen sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Dazu wird eine sich quer zur Laufrichtung des Laufwegelements erstreckende Profilschiene vorgesehen, an der die Abstützung zur Dachhaut als auch das Laufwegelement gelagert ist. Damit wird die Befestigung des Laufwegelements von den Befestigungsmöglichkeiten der Abstützung gelöst, insbesondere wenn vorzugsweise die Abstützung durch Stützelemente gebildet ist, die verschiebbar an der Profilschiene 12 gelagert sind. Damit lassen sich Laufwege in beliebiger Laufrichtung von Traufe zu First wie auch parallel zur Traufe bei gleichzeitigem stufenlosen Niveauausgleich bei Wegen parallel zur Traufe ebenso ausbilden wie auch beliebige Laufwege über die Dachfläche. Zudem kann die Vorrichtung variabel für unterschiedliche Laufwegbreiten eingesetzt werden.
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Vorzugsweise weist die Profilschiene mehrere Schraubkanäle auf, die vorzugsweise im rechten Winkel zueinander in Richtung der Profilschiene vorgesehen sind. Auf dem oberen Kanal kann zum Beispiel über Nutensteine das Laufwegelement befestigt werden, während seitlich die Stützelemente angebracht sind. Zudem besteht die Möglichkeit, die Profilschiene selbst als Abstützung an Befestigungsmöglichkeiten der Dachhaut zu befestigen.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine teilweise geschnittene Ansicht in Laufrichtung der Vorrichtung bei einer Montage parallel zur Traufe,
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2 eine teilweise geschnittene Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 von links,
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3 eine Darstellung gemäß 2 mit einer teilweise geschnittenen Darstellung der Abstützung im Fall der Befestigung an einem Falz der Dachhaut,
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4 eine teilweise geschnittene Ansicht der Vorrichtung bei einer Montage in Richtung von Traufe zum First,
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5 eine teilweise geschnittene Darstellung im Bereich einer Abstützung gemäß 4 bei einer Ansicht von rechts.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas Anderes deutlich macht.
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Die Figuren zeigen eine Vorrichtung zur Befestigung von Laufwegen wie Rosten, Platten, Bohlen oder dergleichen auf metallischen Dächern. Für solche Teile von Laufwegen wird im Folgenden der Begriff Laufwegelement 10 verwendet, wobei sich wenigstens ein Laufwegelement 10 in einer Laufrichtung des Laufweges längs erstreckt. Wenn dabei von der Laufrichtung die Rede ist, handelt es sich um die Richtung, in der ein Laufweg beschritten werden kann. Zur Abstützung des Laufwegelements 10 relativ zur Dachhaut 11 ist eine Abstützung vorgesehen. Derartige Laufwege können parallel zur Traufe wie in den 1 bis 3 oder auch in einer Laufrichtung von Traufe zu First wie in 4, 5 ausgebildet werden, wobei erfindungsgemäß dazu die gleichen Bauelemente Verwendung finden. Dazu ist eine Profilschiene 12 vorgesehen, die sich quer zur Laufrichtung des Laufwegelements 10 erstreckt. An dieser Profilschiene 12 ist die Abstützung vorgesehen und auch das Laufwegelement 10 gelagert. Die Laufrichtung des Laufwegelements 10 kann insofern in beliebiger Richtung auf der Dachfläche verlaufen, insbesondere werden derartige Laufwege parallel zur Traufe oder in einer Richtung von First zur Traufe ausgerichtet.
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In den Figuren ist die Abstützung durch Stützelemente 13 gebildet, die vorzugsweise paarweise verschiebbar an der Profilschiene 12 durch Befestigungsmittel 20 gelagert sind. Diese Befestigungsmittel sind, wie auch die Befestigungsmittel 18 zur Befestigung der Halterungen 19 für die Laufwegelemente 10 vorzugsweise durch Formschlussschrauben, Schrauben mit Nutensteinen oder Sechskantschrauben oder Innensechskantschrauben gebildet. Die Befestigungsmittel 18, 20 werden in wenigstens zwei um einen Zentriwinkel zueinander versetzten Schraubkanälen 14, 15, 16 der Profilschiene 12 festgelegt. Die Schraubkanäle können an verschiedenen Seitenflächen der Profilschiene 12 oder auch nur einander gegenüberliegend angeordnet werden. Wie zum Beispiel aus den 1 bis 3 ersichtlich, erfolgt dabei die Befestigung des Laufwegelements 10 über die Halterung 19 mit dem Befestigungsmittel 18 im nach oben gerichteten Schraubkanal 14 über den Nutenstein 17. Die Befestigung der Stützelemente 13 erfolgt in dem seitlichen Schraubkanal 15 ebenfalls über einen Nutenstein 17. In den Figuren ist auch unten ein weiterer Schraubkanal 16 vorgesehen, ebenso kann auf der dem Schraubkanal 15 gegenüberliegenden Seite ein weiterer Schraubkanal in der Profilschiene 12 vorgesehen sein. Vorzugsweise weist die Profilschiene 12 wenigstens drei Schraubkanäle auf.
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Bei einer Befestigung eines Laufwegs und der zugehörigen Laufwegelemente 10 parallel zur Traufe des Dachs oder zum Niveauausgleich können wie in 1 dargestellt am Schraubkanal 15 der Profilschiene 12 Stützelemente 13 unterschiedlicher Länge befestigt werden. Ergänzend oder alternativ können diese Stützelemente 13 vorzugsweise seitlich angeordnete Lochreihen, Bohrungen 13a und/oder Schlitze aufweisen, um eine Winkelverstellung relativ zur Dachneigung zu ermöglichen. Der Schraubkanal 14 ist dabei für die Befestigung von Laufwegelementen 10 unterschiedlicher Breite geeignet. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Profilschiene 12 unmittelbar an Befestigungsmöglichkeiten auf oder an der Dachhaut 11, gegebenenfalls auch an der Dachhaut selbst festzulegen, die insofern die Abstützung bilden.
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3 zeigt die Befestigung eines Stützelements 13 an der Dachhaut 11 und insbesondere an einem Falz 11a eines vorzugsweise metallischen Dachs. Am Falz wird zunächst das Halteelement 21 wie z. B. eine Klemme über das Befestigungsmittel 23 fixiert. An diesem Halteelement kann über das Befestigungselement 22 das Stützelement 13 montiert werden. Das Stützelement 13 ist dann wiederum wie in 1 so ausgebildet, dass es in geeigneter Neigung an einer Profilschiene 12 und insbesondere an dem Schraubkanal 15 zum Beispiel mit einem Nutenstein 17 wie in 3 dargestellt befestigt werden kann. Von oben wird an dieser Profilschiene 12 im Schraubkanal 14 dann die Halterung 19 für das Laufwegelement 10 mittels des Befestigungsmittels 18 befestigt.
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Die 4 und 5 zeigen die Befestigung der Vorrichtung bei einer Montage des Laufwegs in Laufrichtung Traufe zu First. Die Stützelemente 13 können dabei in unterschiedlicher Breite voneinander beabstandet angeordnet werden. Sie werden im Schraubkanal 15 der Profilschiene 20 befestigt. Entlang der Profilschiene können die Befestigungsmittel 18 für die Halterung 19 des Laufwegelements beliebig so verschoben werden, bis eine Einstellung auf die gewünschte Laufwegbreite und Ausrichtung erfolgt ist. Damit wird das System unabhängig von den Befestigungsmöglichkeiten an der Dachhaut. 5 zeigt insofern die zur Befestigung gemäß den 1 bis 3 analoge Befestigung des Laufwegelements und der Stützelemente 13 an der Profilschiene 12.
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Bei der Montage von Wegen parallel zur Traufe werden die Stützelemente 13 wie zum Beispiel Montagewinkel an dem seitlich angeordneten Schraubkanal 15 der Profilschiene 12 montiert. Diese Stützelemente 13 werden dann direkt auf die Eindeckung oder auf das Dachbefestigungselement montiert, das auf der Dachhaut 11 montiert ist. Der Niveauausgleich wird dadurch erreicht, dass zum einen die Stützelemente 13 unterschiedlich lang sind und/oder Bohrungen 13a zur Befestigung an der Profilschiene 12 in unterschiedlichen Abständen besitzen und zum anderen der Abstand der Stützelemente 13 zueinander variiert wird. Ein stufenloser Niveauausgleich ist hierdurch möglich.
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Wege von Traufe zu First können gemäß den 4 und 5 in gleicher Weise installiert werden. Dabei kann unter Umständen auf das Stützelement 13 verzichtet werden, das heißt, die Profilschiene 12 übernimmt selbst die Abstützung des Laufwegelements 10. Dies ist dann möglich, wenn ein Niveauausgleich nicht erforderlich ist und das Befestigungselement auf der Dachhaut 11 eine seitliche Befestigungsmöglichkeit wie zum Beispiel einen Flansch mit Rund- oder Langloch aufweist, in dem die Profilschiene 12 aufgelegt und mit zum Beispiel Formschlussschrauben vorzugsweise in dem unten angeordneten Schraubkanal 16 befestigt werden kann. Dann ist auch eine unmittelbare Montage der Profilschiene 12 ohne weitere Stützelemente direkt auf diesem Winkel oder Flansch zum Beispiel mit Formschlussschrauben oder Gewindeschrauben in Verbindung mit Nutensteinen möglich. Die Montage ist durch den Schraubkanal variabel bezüglich des Abstands der Befestigungselemente.
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Mit der Vorrichtung können Wege von der Traufe zum First auf einfache Art und Weise bei unterschiedlichen Falzbreiten durch Verschieben der Stützelemente im Schraubkanal ausgeglichen werden. Dies ist gerade bei kuppelförmigen Dächern in Falztechnik oder bei Profildächern von Vorteil, bei denen die einzelnen Dachscharen sich nach oben konisch verjüngen. Die Vorrichtung kann zudem auch für schräg zum Falz 11a der Dachhaut 11 verlaufende Laufwege verwendet werden, da durch den Einsatz der Profilschiene eine Abhängigkeit von derartigen Befestigungsmöglichkeiten nicht mehr gegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Laufwegelement
- 11
- Dachhaut
- 11a
- Falz
- 12
- Profilschiene
- 13
- Stützelement
- 13a
- Bohrung
- 14, 15, 16
- Schraubkanal
- 17
- Nutenstein
- 18
- Befestigungselement für 10
- 19
- Halterung
- 20
- Befestigungselement für 13
- 21
- Halteelement
- 22
- Befestigungselement für 13
- 23
- Befestigungselement für 21
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004023878 A1 [0004]
- DE 478000 C [0004]
- DE 3541112 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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